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keko 10.07.2008 09:22

Zitat:

Zitat von Tieflieger (Beitrag 109576)
Mag alles sein, aber das "lächerliche" um-Sekunden-kämpfen ist halt der Sinn der Veranstaltung (und die Teilnehmer verstehen den Sinn auch!), und das Kinderzeigen eben nicht. Es geht ja auch keiner zum Radtraining auf den Spielplatz...

Naja, ob ich um Sekunden kämpfe, das entscheide ich selbst, genauso was für mich der Sinn einer Triathlonveranstaltung ist, und es ist kein "Kinderzeigen" sondern ein "Freude teilen". ;)

outergate 10.07.2008 09:28

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 109585)
Naja, ob ich um Sekunden kämpfe, das entscheide ich selbst, genauso was für mich der Sinn einer Triathlonveranstaltung ist, und es ist kein "Kinderzeigen" sondern ein "Freude teilen". ;)

warum findet das ausgerechnet 10m vorm ziel statt und nicht schon eher?
oder naheliegenderweise 11m später?

keko 10.07.2008 09:35

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 109587)
warum findet das ausgerechnet 10m vorm ziel statt und nicht schon eher?
oder naheliegenderweise 11m später?

Die letzten Meter sind halt meist der emotinale Höhepunkt des Rennens, von daher ist es doch logisch, dass man diesen Moment teilen will (wenn man das überhaupt will).

(Also ich will ja nicht den gemeinsamen Zieleinlauf anpreisen, bei mir kam das bisher nur 1x vor, bei 95% aller Wettkämpfe bin ich eh alleine vor ort. Ich will nur Verständnis dafür, dass halt jeder das Rennen anders sieht und lebt)

olli226 10.07.2008 09:38

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 109587)
warum findet das ausgerechnet 10m vorm ziel statt und nicht schon eher?
oder naheliegenderweise 11m später?

Bei den großen Veranstaltungen hat der gemeine Angehörige in der Regel keinen Zugang zum (Nach-)Zielbereich. Sonst wär's da sicher auch reichlich voll. Von daher ist das unmittelbar nach dem Ziel gemeinsame Freuen kaum anders möglich... oder der Anhang wartet ausserhalb bis manden Bereich verlassen hat. Zu dem Zeitpunkt ist dann aber eben die erste, unmittelbare Zieleuphorie schon verflogen.

Mandarine 10.07.2008 09:41

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 109592)
Die letzten Meter sind halt meist der emotinale Höhepunkt des Rennens, von daher ist es doch logisch, dass man diesen Moment teilen will (wenn man das überhaupt will).

(Also ich will ja nicht den gemeinsamen Zieleinlauf verteidigen, bei mir kam das bisher nur 1x vor, bei 95% aller Wettkämpfe bin ich eh alleine vor ort. Ich will nur Verständnis dafür, dass halt jeder das Rennen anders sieht und lebt)

ok, dann schau den Kleinen mal in die Augen, oft finden die das nicht gut. Ich bin übrigens selbst Mutter von zwei Kindern :Huhu: . die meisten Kinder werden von adrenalingepeitschten Vätern (hab noch nie eine Frau mit Kids ins Ziel rennen sehen) klatschnass schwitzend und keuchend ins Ziel geholpert. Die ganze Veranstaltung mit all dem Lärm und Enge und und und ist imho auch nix für Kleinkinder !!!! Ich weiss..... bei dir war das alles anders....

olimu 10.07.2008 09:50

Zitat:

Zitat von Peter (Beitrag 109510)
Irgendwie geht der Gedanke immer mehr verloren, dass das ganze ein Rennen ist und kein Kurs in Selbsterfahrung oder Familientherapie :Nee:

Komisches Rennen bei dem von 2.200 Startern ca. 50 (inkl. Altersklassen) eine realistische Chance auf den Sieg haben.

Wenn ich ein Rennen mache, möchte ich gewinnen.

Einen Ironman kann man aus vielen verschiedenen Gründen machen. Davon ist keiner besser oder schlechter.

Wer um Sekunden spurten möchte, gerne.

Ich achte darauf, dass beim Zeileinlauf genug Platz zum überholen ist und freue mich gemeinsam mit meinen Kindern über eine einmalige Atmosphäre.

Auf diese Weise erhalten die Kinder einen Eindruck davon, warum man zuvor auf einige Dinge verzichtet hat.

Mafalda_Pallula 10.07.2008 09:53

Vielleicht sollte man - z.B. in Roth - das Ziel an den Eingang zum Stadion setzen, dann kann jeder die Runde im Stadion genießen wie er möchte und behindert auch niemanden mehr ... ;)

olimu 10.07.2008 09:56

Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 109596)
ok, dann schau den Kleinen mal in die Augen, oft finden die das nicht gut. Ich bin übrigens selbst Mutter von zwei Kindern :Huhu: . die meisten Kinder werden von adrenalingepeitschten Vätern (hab noch nie eine Frau mit Kids ins Ziel rennen sehen) klatschnass schwitzend und keuchend ins Ziel geholpert. Die ganze Veranstaltung mit all dem Lärm und Enge und und und ist imho auch nix für Kleinkinder !!!! Ich weiss..... bei dir war das alles anders....

Mein älterer Sohn ist 5 Jahre alt. Er möchte unbedingt mit ins Ziel. Wir wollten es dieses Jahr eigentlich nicht machen, weil dadurch meine Frau nichts vom Zieleinlauf mitbekommt und auch das Abpassen zum Ziel oft etwas stressig für sie ist. Aber er war nicht davon abzubringen.

Es kommt wohl eher darauf an, was die Kinder möchten und nicht Mama / Papa.

Unser jüngerer Sohn (3 Jahre) ist nicht begeistert von Zieleinläufen. Also kommt er auch nicht mit.

outergate 10.07.2008 09:57

Zitat:

Zitat von olimu (Beitrag 109602)
Ich achte darauf, dass beim Zeileinlauf genug Platz zum überholen ist und freue mich gemeinsam mit meinen Kindern über eine einmalige Atmosphäre.

Auf diese Weise erhalten die Kinder einen Eindruck davon, warum man zuvor auf einige Dinge verzichtet hat.

warum läufst du dann nicht besser/auch mit deiner frau/freundin auf den schultern durchs ziel?
hatte sie nichts zu entbehren?

keko 10.07.2008 10:04

Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 109596)
Die ganze Veranstaltung mit all dem Lärm und Enge und und und ist imho auch nix für Kleinkinder !!!! Ich weiss..... bei dir war das alles anders....

Ja, bei mir war es anders: Meine 2 warteten ewig ("Papa, na endlich bist du da, die meisten sind schon im Ziel!!"), liefen zu mir in den Zielkanal und zogen mich ins Ziel, weil ich völlig tot war. Im Ziel setzten sie mich hin ("du siehst nicht gut aus - stirbst du jetzt?), die Große holte mir was zu essen und die Kleine versenkte die Finisher-Medaille in einem Trinkbecher ("die schwimmt nicht"). Wir lachen noch heute drüber :Cheese:

olimu 10.07.2008 10:04

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 109607)
warum läufst du dann nicht besser/auch mit deiner frau/freundin auf den schultern durchs ziel?
hatte sie nichts zu entbehren?

Die Kinder können selbst laufen. Meine Frau ist mir zu schwer und laufen kann sie ... - naja lassen wir das :)

Für mich persönlich muss niemanden mit ins Ziel laufen. Unser Sohn möchte unbedingt mit und lässt sich auch nicht davon abhalten. Also nehme ich ihn gerne mit. Der gemeinsame Zeileinlauf ist schön. Alleine wäre es vermutlich nicht schlechter.

pioto 10.07.2008 10:05

Zitat:

Zitat von outergate (Beitrag 109607)
warum läufst du dann nicht besser/auch mit deiner frau/freundin auf den schultern durchs ziel?
hatte sie nichts zu entbehren?

Vielleicht weil er zu schmächtig ist? Aber ich hoffe für ihn, dass man der Frau den tieferen Sinn oder Unsinn des Unterfangens auch verbal erläutern kann, was bei kleineren Kindern schwieriger sein dürfte. Manche Kinder haben Bock auf sowas, meine fänden das nur peinlich. Wer's braucht macht's, wer nicht, lässt es bleiben. Behindern geht natürlich gar nicht.
Da kann man wochenlang drüber streiten und man wird nicht zu einem einvernehmlichen Ergebnis kommen. Wer sich aber für Streiten allgemein interessiert, dem sei dieses Video von Monty Python empfohlen.

@keko: bei den 95% hast du - glaube ich - was verwechselt. Das war der Wert für die Veranstaltungen, die du in der Vorwettkampfwoche oder noch spontaner absagst :Lachen2:

keko 10.07.2008 10:07

Zitat:

Zitat von pioto (Beitrag 109612)
@keko: bei den 95% hast du - glaube ich - was verwechselt. Das war der Wert für die Veranstaltungen, die du in der Vorwettkampfwoche oder noch spontaner absagst :Lachen2:

Heyheyhey, nicht frech werden!! Du bist zwar größer als ich, aber ich bin stärker :Duell: :Duell:

schwimmulli 10.07.2008 10:09

Da ich Team-Triathlons mache, kann ich gut verstehen, dass auch Einzelstarter ihre Freude am Zieleinlauf mit ihren Kindern feiern wollen.

Immerhin geht es darum, dass man den inneren Schweinehund besiegt hat und etwas erreicht hat, was die Kinder sonst vielleicht überhaupt nicht verstehen können, warum Papa oder Mama so oft nicht zu Hause waren. Wenn die dann mit ins Ziel rennen können, dann wissen sie plötzlich, wie toll das ist.

Wenn Kinder keinen Spass dran haben, dann sagen sie das auch. Dann warten sie eben mit dem Partner am Zielgelände und schauen nur zu.

natürlich kann es nicht sein, dass dadurch andere an ihrem Zieleinlauf gehindert werden. Oftmals ist man ja mit Kindern langsamer unterwegs und behindert die Nachkommenden, die vielleicht einfach um eine Bestzeit kämpfen.

Drängeln und schubsen finde ich allerdings genauso ätzend wie Weg versperren.

Stefan 10.07.2008 10:11

Wer sich bei Zieleinläufen einsam vorkommt, sollte in Frankfurt beim JPMCCC starten.



Nein, das ist nicht der Start.

Stefan

Peter 10.07.2008 11:28

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 109570)
Es ist meist ganz einfach so, dass Kinder ja mitbekommen, wenn sich Papi oder Mami auf einen Wettkampf vorbereiten und sehen, wie er oder sie darauf hinfiebert. Sie freuen sich dann ganz einfach vorm Ziel und wollen daran teilhaben, daher der gemeinsame Zieleinlauf.

Das ist ja nachvollziehbar wenn die Kinder den eigenständig den Wunsch äußern obwohl man Ihnen MbMn auch beibringen könnte, dass das nun mal nicht geht weil es andere behindert. Das nennt man dann Erziehung. Ist natürlich schwierig wenn sie andauernd sehen wie andere Kinder mitlaufen aber wie sgte meine Mutter immer: "Wir sind nicht die anderen"
Komplett lächerlich wird es jedoch wenn Säuglinge oder Kleinstkinder über die Ziellinie gehievt werden! Die bekommen wohl eher einen Schaden von dem ganzen Krach, als dass es ihnen irgend etwas bringt!

Peter 10.07.2008 11:33

Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 109596)
(hab noch nie eine Frau mit Kids ins Ziel rennen sehen)

http://www.funkfamily.de/

Zitat:

Zitat von Mafalda_Pallula (Beitrag 109604)
Vielleicht sollte man - z.B. in Roth - das Ziel an den Eingang zum Stadion setzen, dann kann jeder die Runde im Stadion genießen wie er möchte und behindert auch niemanden mehr ... ;)

Ich plädiere für einen Zielkanal mit und einen ohne Kinder ;)

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 109610)
liefen zu mir in den Zielkanal und zogen mich ins Ziel, weil ich völlig tot war.

Aha, auch noch Inanspruchnahme fremder Hilfe: "Disqualifikatiooon" ;)

keko 10.07.2008 11:38

Zitat:

Zitat von Peter (Beitrag 109644)
Komplett lächerlich wird es jedoch wenn Säuglinge oder Kleinstkinder über die Ziellinie gehievt werden! Die bekommen wohl eher einen Schaden von dem ganzen Krach, als dass es ihnen irgend etwas bringt!

Ja, sehe ich auch so. Sie sollten das schon aus freien Stücken wollen. (Ein gewisser Einfluß ist da natürlich kaum zu vermeiden).

olimu 10.07.2008 11:42

Zitat:

Zitat von Peter (Beitrag 109649)
Es kommt eben nicht immer darauf an was Kinder möchten!

So manche Sache wäre viel entspannter, wenn man öfter auf die Kinder hören würde :)

In diesem Zusammenhang ging es darum, ob die Kinder von den Eltern ins Ziel geschleift werden und dabei eher unglücklich und verkniffen gucken.

Und da kommt es darauf an, was die Kinder möchten.

Ocean 10.07.2008 11:47

Nu lasst den Leuten doch ihre Kinder und den Kindern ihren Spaß.

Wer damit ein Problem hat sollte sich mal lieber fragen ob er die ganze Sache nicht zu verbissen angeht, es geht für die meisten hier schliesslich um rein gar nichts.
Und wer meint er müsste so ehrgeizig sein, daß er Kinder wegschupsen muß, der sollte sich mal lieber fragen, warum er so langsam ist, daß Väter mit ihren Kindern vor ihm im Zielkanal sind.

Selbst ein Profi wie Kai Hundertmark ist bei seinem LD Debut in FFM mit seinen Kindern ins Ziel gelaufen. War doch süß, oder ?

Ich bin meinen Kindern übrigens immer zu nass um auf den Arm zu kommen :Ertrinken: :Cheese:

Ob sie irgendwann selber mal an der Hand mitlaufen wollen ?

Keine Ahnung, die können ja auch selber auf WKs mitmachen, vielleicht wollen sie dass dann gar nicht mehr.
Oder gerade dann ? :confused:

huck 10.07.2008 11:52

Zitat:

Zitat von Ocean (Beitrag 109663)
Nu lasst den Leuten doch ihre Kinder und den Kindern ihren Spaß.
Wer damit ein Problem hat sollte sich mal lieber fragen ob er die ganze Sache nicht zu verbissen angeht, es geht für die meisten hier schliesslich um rein gar nichts.
Und wer meint er müsste so ehrgeizig sein, daß er Kinder wegschupsen muß, der sollte sich mal lieber fragen, warum er so langsam ist, daß Väter mit ihren Kindern vor ihm im Zielkanal sind.

:Danke:

Peter 10.07.2008 12:07

Zitat:

Zitat von Ocean (Beitrag 109663)
Selbst ein Profi wie Kai Hundertmark ist bei seinem LD Debut in FFM mit seinen Kindern ins Ziel gelaufen. War doch süß, oder ?

Nein! Und um das noch zu klären, ich bin auch Vater.

Meik 10.07.2008 12:10

Zitat:

Zitat von Ocean (Beitrag 109663)
Nu lasst den Leuten doch ihre Kinder und den Kindern ihren Spaß.

Lassen wir doch. Hat doch (fast) keiner was dagegen solange nicht andere dadurch behindert werden.

Bei anderen geht es vielleicht um eine PB (egal wieviel Stunden hinter dem Sieger :Cheese: ) und der will bis zum Ende kämpfen. Bei den paar Stunden Training die ich pro Woche hab sind auch 10h irgendwas für mich eine Herausforderung. Und wenn es da um Sekunden geht die alte PB zu verbessern ... :quaeldich:
Sei jedem doch genauso freigestellt bis zur Ziellinie das Rennen durchzuziehen oder die letzten 100m zu geniessen. Von mir aus auch mit Familie solange er keinen dadurch behindert. Am Anfang stand ja u.a. diese Behauptung im Raum:

Zitat:

WARUM um alles in der Welt fangen manche Leute an noch bei ner Zeit weit über den Hawaii-Quali´s oder "runden" Zeiten im Zielkanal zu überholen,
Soll doch jeder so machen wie er meint. :Blumen:

Gruß Meik

Peter 10.07.2008 12:14

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 109685)
Lassen wir doch. Hat doch (fast) keiner was dagegen solange nicht andere dadurch behindert werden.

Bei anderen geht es vielleicht um eine PB (egal wieviel Stunden hinter dem Sieger :Cheese: ) und der will bis zum Ende kämpfen. Bei den paar Stunden Training die ich pro Woche hab sind auch 10h irgendwas für mich eine Herausforderung. Und wenn es da um Sekunden geht die alte PB zu verbessern ... :quaeldich:
Sei jedem doch genauso freigestellt bis zur Ziellinie das Rennen durchzuziehen oder die letzten 100m zu geniessen. Von mir aus auch mit Familie solange er keinen dadurch behindert. Am Anfang stand ja u.a. diese Behauptung im Raum:



Soll doch jeder so machen wie er meint. :Blumen:

Gruß Meik


:Danke: Du hast mir eine Menge Schreiberei erspart.

FinP 10.07.2008 12:21

Zitat:

Zitat von Ocean (Beitrag 109663)
... der sollte sich mal lieber fragen, warum er so langsam ist, daß Väter mit ihren Kindern vor ihm im Zielkanal sind...

Das ist doch des Pudels Kern: Ein Wettkampf ist zum Größtenteil ein Vergleich mit der Leistungsfähigkeit anderer. Wer mit seinen Kindern ins Ziel rennt, der zeigt: Hey, ich kann mein Training durchziehen und dennoch ein guter Vater sein. Ebenso zeigt dies derjenige der nen Volkslauf mit nem Babyjogger macht: Hey, ich bin trotz Handicap genauso schnell wie XY. Die ganze Einteilung in Altersklassen: Hey, ich bin so schnell obwohl andere Leute in meinem Alter schon golfen.

Es ist manchmal einfach gewöhnliche Poserei und nicht Kinderliebe, die dazu bewegt. Dazu kann dann jeder stehen wie er will.

Profis schließe ich hiervon ausdrücklich aus, denn die müssen schließlich ein Image erzeugen, mit dem sie Geld verdienen:

Hundertmarck zeigt, dass er doch nicht die ultimative Maschine aus dem Radsport sondern ein einfacher, sympathischer Familienvater ist.
Die Funks (die ich mal frech als semiprofessionell einordne) zeigen, dass sie eine Familie sind - sonst hieße ja auch ihre Webseite anders - und das verringert zumindest ihren Marktwert nicht. Vorsichtig ausgerdückt.

Mir ist allerdings bei vielen Hobbysportlern zu viel "wenn, dann" in ihrer Selbstwahrnehmung:
Wenn ich nicht so beruflich eingebunden wäre, dann...
Wenn ich nicht erkältet wäre, dann...
Wenn ich mehr trainieren würde, dann...
Wenn ich einen Karbonhobel hätte, dann...

Darum geht ja auch so vielen einer ab, sollten sie mal auf einem normalen Rennrad einen "overdresseden" Athleten überholen.

schwimmulli 10.07.2008 12:25

Dann machen wir das lieber so am Ende von 7 Tagen :Cheese:

http://www.2to2.ch/GIGATHLON_2007/index.htm

Damit ist dann auch der gesamte Zielkanal belegt. Aber immerhin war niemand hinter uns :quaeldich:

Peter 10.07.2008 12:31

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 109690)
Das ist doch des Pudels Kern: ...

Und schon wieder :Danke:

Meik 10.07.2008 12:59

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 109690)
Das ist doch des Pudels Kern: Ein Wettkampf ist zum Größtenteil ein Vergleich mit der Leistungsfähigkeit anderer.

Da gehen die Meinungen bzw. Motivationen für einen WK aber auch auseinander ;)

Klar ist es als Hobbysportler so dass man schneller ist wenn man mehr trainieren würde. Aber es ist eben nur ein Hobby für das man nicht mehr Zeit investieren kann oder will. Von daher ordne ich meine WK-Ergebnisse auch entsprechend ein. Im Vergleich zu meinen bisherigen Leistungen und dem was ich trainiert habe. Der Vergleich mit anderen ist bei mir ein untergeordneter Punkt. Der WK über dessen Zeit/Finish ich am glücklichsten war war nicht der mit meiner besten Zeit. Sondern einer den ich trotz langer Verletzungspause und privatem und beruflichem Stress durchgezogen habe. Vor diesen Voraussetzungen war die Zeit deutlich besser als erhofft.

Generell muss man bei sportlichen Leistungen von Hobbysportlern das Umfeld einbeziehen. Jemand der beruflich und familiär eingebunden ist und mit wenig Training einen IM finisht verdient IMHO mehr Respekt als jemand der viel Freizeit hat und die komplett in den Sport investieren kann.

Und ob die die mit ihren Kindern ins Ziel rennen unbedingt gute Väter sein müssen lass ich mal dahingestellt. Vielleicht sind die nur so schnell weil sie für das Training ihre Familie vernachlässigen und meinen das so zum Teil kompensieren zu können. Ohne die Person und die Hintergründe zu kennen ist das wohl kaum zu beurteilen. Vielleicht wollen es die Kinder unbedingt, vielleicht werden die nur mitgeschleift damit Papa was demonstrieren kann, ...

Gruß Meik

Peter 10.07.2008 13:03

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 109705)
Generell muss man bei sportlichen Leistungen von Hobbysportlern das Umfeld einbeziehen. Jemand der beruflich und familiär eingebunden ist und mit wenig Training einen IM finisht verdient IMHO mehr Respekt als jemand der viel Freizeit hat und die komplett in den Sport investieren kann.

Ist doch völlig Latte. In der Ergebnisliste steht die Zeit und keine Umstände. Wer schneller ist, ist besser, Punkt. Eine Ausnahme mache ich bei Sportlern mit körperlichem Handycap. Wie sich der Blinde in FFM in dieses Getümmel gestürzt hat verdient meinen vollen Respekt.
Wie Du Deine Leistung persönlich einordnest ist eine Sache aber nach außen ist das MbMn vollkommen uninteressant. Im Gegenteil, oft hört sich das nach Ausreden an.

FinP 10.07.2008 13:18

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 109705)
Generell muss man bei sportlichen Leistungen von Hobbysportlern das Umfeld einbeziehen. Jemand der beruflich und familiär eingebunden ist und mit wenig Training einen IM finisht verdient IMHO mehr Respekt als jemand der viel Freizeit hat und die komplett in den Sport investieren kann.

Ich bin da anderer Meinung. Besser ist wer schneller ist.
Und da ist mE Respekt als Einstufung völlig fehl am Platz. Warum sollte ich einen der nur Triathlon macht ( und evtl trotzdem langsam ist) weniger respektieren?

In jeder Wettbewerbssportart (was Triathlon nun zweifelsohne ist) ergibt sich die Leistung, die man bringt, im Endeffekt als irgendeine Verknüpfung der Ressourcen, die man zur Verfügung hat (körperliches Talent, psychisches Talent, Trainingsaufwand, Geld...).
Man kann es auch so sehen: Jemand hat kein Talent, aber ist enorm trainingsfleißig und kommt dann am Tag X zeitgleich mit dem Familienvater, der halt viel mehr Talent hat und den Sport nur nebenbei macht, ins Ziel. Wie verteilst Du dann Deinen Respekt? Der dem das Ergebnis im Endeffekt zufällt oder der, der dafür hart arbeiten musste?

Im Endeffekt kommt es mE nur auf ein wirklich verlässliches Kriterium an: Wer war schneller über der Linie. Alles andere ist Tagträumerei nach dem Motto: Wenn meine Tante Eier hätte, dann wäre sie mein Onkel, damit sich jeder als doch der wahre Gewinner fühlen kann. (Siehe AK Diskussion)

Meik 10.07.2008 13:22

Zitat:

Zitat von Peter (Beitrag 109706)
aber nach außen ist das MbMn vollkommen uninteressant.

Mich interessiert aber nicht wie die Zeit nach außen wirkt ;)

Den Sport mach ich weil ich Spaß dran habe und freu mich wenn ich eine für meine Voraussetzungen gute Zeit hinbekommen habe. Und nicht weil ich mit der Zeit angeben will. (Ok, dafür bin ich eh zu :Schnecke: :o )

Aber so ist halt jeder anders. Und ist doch auch das schöne an unserem Sport. (Außer Hawaii) keine Qualis oder Beschränkungen. Jeder kann unabhängig von seinen Zeiten und Motivationen starten.

Gruß Meik

FinP 10.07.2008 13:27

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 109718)
Mich interessiert aber nicht wie die Zeit nach außen wirkt ;)

Zitat:

Jemand der beruflich und familiär eingebunden ist und mit wenig Training einen IM finisht verdient IMHO mehr Respekt als jemand der viel Freizeit hat und die komplett in den Sport investieren kann.
Dir ist es anscheinend egal, aber Du schlägst solche Bewertungskriterien vor. :Gruebeln: :Cheese:

Meik 10.07.2008 13:27

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 109714)
Im Endeffekt kommt es mE nur auf ein wirklich verlässliches Kriterium an: Wer war schneller über der Linie.

Das interessiert aber bei weitem nicht jeden Starter. ;)

Mich interessiert eben nicht ob ein Familienvater mit Talent oder ein Trainingsbesessener schneller ist als ich. Für mich ordne ich meine Leistungen nur an meinen bisherigen Zeiten und Voraussetzungen an. Wer als erster über die Linie rennt ist dann IMHO erst wirklich interessant wenn es um Quali oder Poiumsplätze geht. Aber nicht jeder macht den Sport mit dem Anspruch.

Gruß Meik

FinP 10.07.2008 13:32

Das ist aber die einzige Vergleichsmöglichkeit. Und den Sinn von Wettkämpfen ohne das Ziel sich und seine Leistung irgendwo einzuordnen verstehe ich nicht.

Natürlich ist das nicht das einzige und vielleicht auch für viele nicht das wichtigste an solch einer Veranstaltung: Aber ich wette mit Dir, dass es Dich insgeheim schon freut wenn Du schneller als XY% bist.

Meik 10.07.2008 13:38

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 109723)
Das ist aber die einzige Vergleichsmöglichkeit. Und den Sinn von Wettkämpfen ohne das Ziel sich und seine Leistung irgendwo einzuordnen verstehe ich nicht.

Natürlich ist das nicht das einzige und vielleicht auch für viele nicht das wichtigste an solch einer Veranstaltung: Aber ich wette mit Dir, dass es Dich insgeheim schon freut wenn Du schneller als XY% bist.

Klar ist die Zeit die einzige Vergleichsmöglichkeit. Die Frage ist nur ob ich die aktuelle Zeit mit meinen bisherigen Wettkämpfen vergleiche oder mit Zeiten von anderen. Ich hab auch schon WK nur aus Spaß gemacht, da war mir die Zeit komplett schnuppe.

Und auch klar dass es einen freut wenn man schneller als XY ist, das ist für mich aber nicht die Motivation an einem WK teilzunehmen.

Aber heisst es so schön: Jeder Jeck ist anders. :Huhu:

Gruß Meik

schwimmulli 10.07.2008 13:40

Ich sehe es wie Meik. Ich vergleiche meine Leistung nur mit meinen vorher erbrachten Leistungen.
Da ich nur einmal die Woche ins Wasser gehe, habe ich gar nicht den Anspruch, mich mit den Teenagern an einem Schwimmwettkampf zu vergleichen. Die sind sowieso schneller.

Also vergleiche ich mich mit meinen eigenen Bestzeiten und erfreue mich, wenn ich mal wieder schneller war als vor 15 Jahren.

Für mich kommt es darauf an, zu starten, Freude zu haben und mich mit mir selbst zu messen. :Peitsche:

FinP 10.07.2008 13:42

Ich glaube wir sind uns eigentlich einig und spalten nur noch Haare.

keko 10.07.2008 13:51

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 109690)
Es ist manchmal einfach gewöhnliche Poserei und nicht Kinderliebe, die dazu bewegt.

Ja, natürlich, kann sein.

Wenn ich aber mein 3.000EUR Rad in den Fuhrpark schieb, tolle Brille auf der Nase, im Ziel dann die Hände in die Höhe strecke usw usf... auch das ist letztendlich Poserei.

Das meiste, was sich im oder um den Wettkampf abspielt, ist Poserei. Besonders bei den Triathleten. :Cheese:

cyclehits 10.07.2008 13:55



(keiner wird behindert, aber meine Tochter hat einen Riesenspaß)


Mittlererweile ist sie fast 8 Jahre und bei größeren Wettkämpfen möchte sie immer noch gerne mit ins Ziel laufen !
Der Kleineren (4 Jahre) ist es egal und bleibt lieber bei Mama.

Mensch ihr habt vielleicht Probleme !

Ich ärgere mich über Leute die am Hinterrad lutschen oder sich auf der Laufstrecke von Pacemakern begleiten lassen die ihnen Getränke reichen, aber nicht über sowas !

:Nee: :Nee: :Nee:

Meik 10.07.2008 14:01

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 109735)
Wenn ich aber mein 3.000EUR Rad in den Fuhrpark schieb

Mit so einem Billigrad kann man aber nicht angeben. :Lachanfall:

Gruß Meik


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