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ThomasG 10.12.2017 11:12

Ernst Wolff:
Dass Bitcoin und die andere Krypto-Währungen gerade jetzt einen solch gigantischen Aufschwung erleben, liegt vor allem daran, dass sie die letzte und höchste Form der Finanzspekulation darstellen: Hatten Derivate ("abgeleitete" Finanzprodukte) zumindest noch einen indirekten Bezug zu realen Werten, so handelt es sich bei Krypto-Währungen um absolut synthetische Erzeugnisse, die nichts, aber auch gar nichts mehr mit der Realwirtschaft zu tun haben.

Krypto-Währungen sind also nichts anderes als die ultimative logische Konsequenz der Explosion des Finanzsektors. Je nachdem, wie lange das gegenwärtige auf totaler Manipulation durch die Zentralbanken basierende Finanzsystem noch existiert, kann ihr Kurs noch weiter in die Höhe schnellen und immer neue Rekorde aufstellen. Das zeigt aber nicht, wie wertvoll die Krypto-Währungen sind, sondern beweist, wie wenig unser Geld in Wirklichkeit noch wert ist.

Sobald das zurzeit noch mit Mühe von den Zentralbanken aufrecht erhaltene Kartenhaus des globalen Finanzsystems in sich zusammenfällt - und dazu wird es mit hundertprozentiger Sicherheit kommen -, werden Bitcoin und Co. sowie der Rest der künstlichen Finanzprodukte auf ihren tatsächlichen Wert reduziert werden. Und dieser liegt - wegen der nicht vorhandenen Deckung durch einen realen Wert - bei null.
Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Der...html?seite=all

merz 10.12.2017 13:24

interessant, würde es die Nerven von Ernst Wolff beruhigen, wenn man wieder Goldmünzen ausgibt?

Im Ernst: ich verstehe das Argument nicht, der BTC Kurs sagt, das es einen Käufer und einen Verkäufer gibt, die Euros oder USD gegen BTC austauschen, was will man mehr?

m.

LidlRacer 10.12.2017 13:34

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1348002)
Ernst Wolff:
Dass Bitcoin und die andere Krypto-Währungen gerade jetzt einen solch gigantischen Aufschwung erleben, liegt vor allem daran, dass sie die letzte und höchste Form der Finanzspekulation darstellen:
[...]

Sobald das zurzeit noch mit Mühe von den Zentralbanken aufrecht erhaltene Kartenhaus des globalen Finanzsystems in sich zusammenfällt - und dazu wird es mit hundertprozentiger Sicherheit kommen -, werden Bitcoin und Co. sowie der Rest der künstlichen Finanzprodukte auf ihren tatsächlichen Wert reduziert werden. Und dieser liegt - wegen der nicht vorhandenen Deckung durch einen realen Wert - bei null.
Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Der...html?seite=all

Ernst Wolff schreibt für Sputnik-News, deren Zweck in erster Linie Propaganda gegen den Westen und Panikmache ist.

Ungeachtet dessen halte ich Bitcoin auch für einen Riesenblödsinn. Aber wenn Bitcoin explodiert / implodiert, hat das nichts mit unserem Finanzsystem zu tun.

ThomasG 10.12.2017 15:00

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1348017)
interessant, würde es die Nerven von Ernst Wolff beruhigen, wenn man wieder Goldmünzen ausgibt?

Also ich persönlich wäre jetzt nicht unbedingt beruhigt, wenn es so wäre, dass sämtliches in Umlauf befindliche Geld mit einer bestimmten Menge Gold gedeckt wäre, denn Gold kann man ja unterschiedlich hoch bewerten.
Es ist halt ein Edelmetall und hat traditionell schon deshalb was magisches, weil die Menschen schon lange besonders wertvolle Sachen aus Gold fertigen.
Ich weiß nicht einmal, ob Gold auf diesem Planeten tatsächlich so selten vorkommt, dass man das als einen Rechfertigungsgrund nehmen könnte für den hohen Wert.
Mir fallen Sachen ein, die zum Glück auch eher selten vorkommen auf der Erde, für die aber kein Mensch auch nur einen Pfifferling ausgeben würde.
Von daher ist Seltenheit ja eigentlich auch nicht gerade überzeugend.

Zitat:

Im Ernst: ich verstehe das Argument nicht, der BTC Kurs sagt, das es einen Käufer und einen Verkäufer gibt, die Euros oder USD gegen BTC austauschen, was will man mehr?

m.
Naja - viele hoffen vielleicht einfach, dass sie rechtzeitig vom Karussell abspringen können.

ThomasG 10.12.2017 15:04

Der Mensch muss ja von was leben.
Und wenn Ernst Wolff eben seine Brötchen mit dem Schreiben verdient, dann kann es ja gut sein, dass er froh ist, wenn ihm jemand die Gelegenheit dazu gibt und ihm sogar was dafür gibt.
Nur weil in einem Wikipedia-Artikel etwas behauptet wird, muss es ja noch lange nicht stimmen.
:-O -> https://www.youtube.com/watch?v=V67OOERTOEo

ThomasG 10.12.2017 21:02

So - ich habe noch was gefunden.
Ich denke, die meisten hier werden dem Autor eh im Großen und Ganzen zustimmen, aber für manche ja vielleicht doch ganz interessant.


Armin Brack M.A. (für wallstreet.online, datiert mit 12.08.2017)

MEIN FAZIT:

Bitcoin ist auf dem Weg zu einer der größten Spekulationsblasen in der Geschichte der Finanzmärkte. Niemand weiß wie hoch die Kryptowährung noch steigen wird, bevor es zum großen Knall kommt. Ich bin mir aber sicher, dass er früher oder später kommen wird.

Der beispiellose Kursanstieg hat nichts (mehr) mit irgendwelchen Zukunftsperspektiven zu tun, sondern ist einzig und allein der Angebotsknappheit geschuldet. Die wiederum resultiert aus dem nur extrem langsam steigenden Freefloat bei gleichzeitig noch nicht vorhandener Abgabebereitschaft der "Großaktionäre".

Schätzungen zufolge besitzen rund 1000 Menschen weltweit 45 Prozent des gesamten Bitcoin-Vermögens. Alleine dem Gründer, dessen wahre Identität immer noch unklar ist, werden rund eine Million Bitcoins zugerechnet. Der aktuelle Hype trifft also auf ein sehr geringes Angebot.

Auslöser für einen Absturz könnte beispielsweise ein staatliches Verbot des Besitzes von Kryptowährungen sein.

Die Bitcoin Group SE als einziges börsennotiertes Bitcoin-Unternehmen fokussiert die ganze Aufmerksamkeit der hiesigen Spekulanten, die nicht an Kryptobörsen handeln, auf sich.

Die Kursentwicklung der Aktie vollzieht den Hype nach. Allerdings ist davon auszugehen, dass Großaktionär Priority demnächst Meldeschwellen unterschreiten wird. Die Erkenntnis, dass Priority in großem Stil verkauft, könnte dem Kurs nach den heutigen Kursverlusten einen weiteren Dämpfer versetzen.

Quelle: https://www.wallstreet-online.de/nac...nsblase-zeiten

merz 10.12.2017 21:46

Armin Brack würde ich zur Nervenberuhigung einen Taschenrechner schenken, damit er sich die Gesamtwerte über die wir hier sprechen ausrechnen kann und die Tatsache das es m.W. noch keine offenen Derivate auf diese Währung gibt, tea pot mit penny stock Verhalten natürlich erscheint der Wert der Währung, Aktien darum herum mal aussenvor, etwas hoch (weiss man aber nicht) und natürlich knickt der wieder ein, aber Schaden daraus?

m.

ThomasG 11.12.2017 07:23

Ich bin nicht sicher, dass ich Dich richtig verstehe.
Die Börsenwelt ist alles andere als meine Welt und ich möchte damit eigentlich auch nichts zu tun haben ehrlich gesagt, denn mir sind manche Verhaltensweisen von einigen Akteuren grundsätzlich ziemlich suspekt, um es diplomatisch zu formulieren.
Beispielsweise finde es nicht gut, wenn Armin Brack zuerst empfiehlt in Bitcoins zu investieren und dann später von einer Spekulationsblase zu sprechen im Zusammenhang mit den Bitcoins.
Das empfinde ich als ein ziemlich kaltes Verhalten.
Es gibt ja zwei Seiten:
Die einen sacken Gewinne ein und die anderen machen Verluste.
Diese beiden Seiten gehören denke ich oft untrennbar einfach zusammen.
Jetzt kann man sagen jeder hat das Risiko getragen, der da mitgemischt hat und die eine Seite war halt cleverer oder hatte mehr Glück als die andere.
Das schon empfinde ich als ziemlich kalt.
Man kann ja aber auch über dieses merkwürdige Mining Bitcoins erzeugen und dann hat man ja keine andere Währung für sie investiert (wenigstens nicht direkt), sondern Rechenleistung (also wahrscheinlich zumindest indirekt letztlich dann doch), wenn ich das einigermaßen richtig verstanden habe.
Zwar gibt es im Bitcoinsystem keine privaten Banken mit dem Privileg Giralgeld schöpfen zu können, dafür aber Privatpersonen, die mit Hilfe ihres Rechners Bitcoins schöpfen können.
Ich finde das Recht Geld zu erzeugen gehört auf jeden Fall nicht in private Hand.
Das sollte einer Instutition vorbehalten sein, die demokratisch legitimiert ist und ständig überwacht wird und keinerlei finanzielle Eigeninteressen mit der Geldschöpfung verwirklichen können dürfen soll.
https://www.youtube.com/watch?v=VgrE6Q860CE

merz 11.12.2017 10:24

ich sehe das einfach wesentlich lockerer, das ist ein extrem spekulative Sache und sicher werden Menschen damit auch massiv Geld verlieren, aber das ist jederman bekannt - seine Sparrücklagen in BTC anzulegen, ist eben nicht ratsam.

und ja, das hat natürlich Züge der Tulpen-Spekulation, das ist auch jedermann klar und es schadet dann vermutlich langfristig auch dem Projekt digitale Krypto-Währung, so wie die Verwendung zu illegalen Zwecken (ransome ware, Silk Road u.ä.) schon massiven Imageschaden angerichtet hat.

Nach allem was bekannt ist, ist das Kern-System selbst aber sicher (wenn auch technisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit) und keine Betrugsmasche (Stichwort Ponzi Scheme/Schneeballsystem) - das gilt aber nicht notwendiger Weise für die ganzen Dienstleister oder Pseudo-Dienstleister drum herum, von daher also: äußerste Vorsicht.

m.

flaix 11.12.2017 10:37

ich denke manche von Euch unterschätzen das Potential was in den bitcoins steckt. Es müssen doch nur ausreichend Investoren beschliessen das sie aus dem Bargeld flüchten und lieber beim bitcoin dabei bleiben wollen. Ala Währung im Waffen- und Drogenhandel ist auch ein ausreichend grosser Markt für die Ersatzwährung vorhanden. Solange irgendjemand etwas dagegen eintauscht, weil ihm Bargeld zu heiss ist, wird es funktionieren.

ich habe lediglich Probleme damit zu verstehen warum die Jungs sich etwas aussuchen wo der Wert vor allem durch die Knappheit bei der Produktion steigt. Damit entwerten sie ja ihre Tauschgüter. Das klingt irgendwie blöd.Da kännte man ja auch Gucci Handtaschen als Währung akzeptieren.

merz 11.12.2017 11:05

Gucci et al.: als Spekulationsobjekt schon etabliert :)

https://www.theguardian.com/fashion/...-bag-christies

http://www.independent.co.uk/life-st...-a7711461.html

m.

ThomasG 11.12.2017 11:53

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1348171)
ich sehe das einfach wesentlich lockerer, das ist ein extrem spekulative Sache und sicher werden Menschen damit auch massiv Geld verlieren, aber das ist jederman bekannt - seine Sparrücklagen in BTC anzulegen, ist eben nicht ratsam.

Denjenigen gegenüber, denen es darum ging möglichst viel Geld zu machen im vollen Bewusstsein, dass andere dafür bezahlen müssen, sehe ich das auch echt voll entspannt.
Es kann denen nicht schaden, wenn sie mal am eigenen Leib erfahren, wie sich das in etwa anfühlen kann, wenn man wirklich bedrohliche Verluste macht.
Ich habe halt gehofft, es gibt da unter den Computerfreaks dieser Welt auch eine Fraktion, die es wirklich für schlimm erachtet, wie in dieser "Welt" Geld entsteht und zwar aus ethischen Gründen.
Wenn die dann ein System schaffen, wo es auch Leute gibt die "gleicher" sind ;-), erinnert mich das an den Film animal farm.
https://www.youtube.com/watch?v=Q_r_z66yQoI

DocTom 11.12.2017 12:01

da ja viele Hacker gekaperte Rechner gegen Bitcoins freigegeben haben, liegt da einiges an Werten im Dark- und clearnetz. Und auch Meldungen zu beschlagnahmten Wallets durch zB BKA lassen die Hacker nur lächeln!
https://forum.golem.de/kommentare/po...3161,read.html
Leider zu wenige Bitcoins und Ether gehabt...
Litecoins sind ja nicht sooooo gestiegen.
;)
Thomas

merz 11.12.2017 12:12

@ThomasG:

Ich verstehe solche Sachen immer am besten, wenn man es konkret durchspielt:

Disclaimer: Ich besitze keine bitcoins und haben nichts mit Firmen oder Organisationen in diesem Bereich zu tun.

Nehme wir jetzt mal an, ich hätte bitcoins und würde mich entschließen, einen davon zu verkaufen. Der Kurs ist im Moment bei 13.000 Euro. Ich handle über eine sichere Plattform und die Transaktion geht komplett korrekt durch.
13.000 Euro für mich, ein bitcoin für den Käufer.

Muss ich mir jetzt Sorgen machen, daß der Kurs vielleicht Weihnachten schon eingebrochen ist und ein Bitcoin nur noch 100 Euro wert ist? (und damit der Käufer einen erst einmal nur virtuellen Verlust gemacht hat)?


Muss sich der Käufer Sorgen machen, daß mein Verkauf vielleicht unklug war, weil der Kurs Weihnachten bei 100.000 Euro pro Bitcoin steht?

Ich denke nein, wir wissen beide was wir gemacht haben und haben ein ganz normales Geschäft gemacht.

m.

ThomasG 11.12.2017 12:20

Stimmt - bei uns ist das ein relativ normales Geschäft ...
Ich bin ja wirklich auch kein wahnsinniger Moralapostel, allein schon, weil ich nicht möchte, dass über mein Fehlverhalten sehr hart geurteilt wird.
Danke aber für Deine Zeilen.
Guter Trick auch für die Obrigkeit ;-):
Dafür sorgen, dass die Untertanen auch ein wenig Dreck am Stecken haben und schon sind die zurückhaltender in der Kritikbereitschaft.
Blöd :-( ;-)!
https://www.youtube.com/watch?v=48ra5uU5RDg

Trimichi 11.12.2017 16:14

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1348195)
da ja viele Hacker gekaperte Rechner gegen Bitcoins freigegeben haben, liegt da einiges an Werten im Dark- und clearnetz. Und auch Meldungen zu beschlagnahmten Wallets durch zB BKA lassen die Hacker nur lächeln!
https://forum.golem.de/kommentare/po...3161,read.html
Leider zu wenige Bitcoins und Ether gehabt...
Litecoins sind ja nicht sooooo gestiegen.
;)
Thomas

Es gibt kein Darknet und auch kein Clearnet. Und die Hacker die du meintest wurden schon vor vielen Jahren vom BND absorbiert.

-fyi-

Mirko 11.12.2017 16:47

:-(( :-(( :Maso:

DocTom 11.12.2017 20:44

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1348250)
Es gibt kein Darknet und auch kein Clearnet. Und die Hacker die du meintest wurden schon vor vielen Jahren vom BND absorbiert.

-fyi-

ok, dann sprich halt vom Onion und dem nonOnion Net, oder kürzer vom TOR net ...

Die Begrifflichkeiten legen wir zwei aber nicht fest, das haben andere mit Darknet und Clearnet für die entsprechenden Teilbereiche des Gesamtnetzes schon getan. Oder kannst Du mit Deinem Safari, Chrome, Firefox, Edge Browser diese URL auflösen?

http://grams7enufi7jmdl.onion/

mein Browser kann

Und falls es diese Teilnetze für Dich nicht gibt, nutzt Du wahrscheinlich garkein iNet.

Tust Du aber offensichtlich doch, zumindest bist Du virtuell hier im Triathlon-Szene Board.

:Blumen:

ThomasG 12.12.2017 07:23

Mal eine blöde Frage:
Den Kurswert einer Aktie bzw. den von Bitcoins kann man ja durch das Verkaufs- bzw. Kaufverhalten beeinflussen.
Da könnte es ja dazu kommen, dass der Zweck eines Geschäftes einzig und alleine ist, den Kurswert in die Höhe zu treiben.
Kann man da effektiv etwas dagegen machen und wird das auch praktiziert?

Gestern gab es sogar einen Beitrag in den Tagesthemen zum Bitcoin :-O: http://www.ardmediathek.de/tv/Tagest...entId=48318544
Was wollen uns die Tagesthemen damit sagen?
Fragen über Fragen ;-)!
Warren Buffett :-O?
Von dem kenne ich aber auch ein ganz anderes Zitat!
-> https://www.youtube.com/watch?v=H7S4h4plsS0

MattF 12.12.2017 08:40

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1348359)
Da könnte es ja dazu kommen, dass der Zweck eines Geschäftes einzig und alleine ist, den Kurswert in die Höhe zu treiben.
Kann man da effektiv etwas dagegen machen und wird das auch praktiziert?


Nach der Theorie (und weitgehend auch in der Wirklichkeit regelt das der Markt).


Der "Wert" einer Aktie oder des Bitcoins entspricht im Grunde immer dem letzten Verkauf/Kauf. Also das ist der Wert der im Aktienchart z.b. angezeigt wird, die letzte Transaktion.

Jetzt kann natürlich jemand den Kurs hoch treiben in dem er immer weiter kauft, zu jedem Preis. Nur das findet irgendwann ein Ende, wo er kein Geld mehr hat um weiter zu kaufen. Dann sind entweder andere auch auf den Zug aufgesprungen und kaufen selber, weil ja der Kurs dauernd steigt, dann kann sich sowas verselbständigen --> Blase.

Oder die Leute werden doch misstrauisch und beginnen überwiegend wieder zu verkaufen --> Kurs fällt wieder.

Üblicherweise wenn jemand den Kurs hochtreibt fällt das irgendwann auf, bzw. die harten Fakten bei Aktien z.b. Kurs/Gewinnverhältnis passen einfach nicht mehr zum Kurs. Dann fällt der wieder. Deshalb hat man ja das dauernde auf und ab.

Der Kurs schwankt immer um den "wahren" Wert.

Wie stark er schwankt nennt man Volatilität.

Firmen kleiner Aktien schwanken eher mehr als die großen. Deshalb wer spekulieren will, geht eher in Nebenwerte, da kann man jeden Tag Gewinne (und Verluste) machen. Wer langfristig anlegt geht eher in die großen Werte (Dax Werte z.b.).

MFG
Matthias

ThomasG 12.12.2017 08:44

Ah ja!
Ob ihr`s glaubt oder nicht, so sehr weicht das, was Matthias da geschrieben hat, von meinen Vorstellungen gar nicht ab :-O.
Danke!

Carlos85 12.12.2017 09:24

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1348359)
Mal eine blöde Frage:
Den Kurswert einer Aktie bzw. den von Bitcoins kann man ja durch das Verkaufs- bzw. Kaufverhalten beeinflussen.
Da könnte es ja dazu kommen, dass der Zweck eines Geschäftes einzig und alleine ist, den Kurswert in die Höhe zu treiben.
Kann man da effektiv etwas dagegen machen und wird das auch praktiziert?

Natürlich wird das praktiziert von den großen (Banken, Großaktionären etc.), vor allem wenn Optionen auslaufen und die Preise "falsch" sind ;-).

Hier mal was interessantes zum Bitcoin:

ca. 40% aller Bitcoins soll einer kleinen Personengruppe von 1000 Leuten gehören (das ist verdammt wenig). Das sind wohl quasi alle, die von Anfang an dabei sind.

20% aller Bitcoins sind laut diverser Statistiken verloren (da Leute ihre Passworter nicht mehr wissen, Festplatten weggeschmissen haben etcn.).

Insofern kontrollieren diese 1000 Leute über 50% aller zu handelnden Bitcoins. Nun gibt es seit 2 Tagen Futures/Optionen an der Börse zu handeln, bei denen man auf einen Bitcoin Kurs zu X (niedriger oder höher als heute) wettet und das einige Monate in die Zukunft.

Tja... was nun, wenn der Bitcoin am Stichtag eine der beiden Grenzen erreicht und diese 1000 Personen die ich oben nannte auf das Gegenteil gewettet haben?

Denen kann das egal sein, die haben ihre Schäfchen im trockenen. Leiden werden die, die jetzt noch einsteigen und denken, der Bitcoin wird sich nochmal verhundertfachen (ich fürchte fast, das kann sogar noch passieren...) und am Ende leer dastehen.

Zu deiner Frage noch: Kennst du den Film Wolf of Wallstreet?

flaix 12.12.2017 10:58

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1348178)
ich habe lediglich Probleme damit zu verstehen warum die Jungs sich etwas aussuchen wo der Wert vor allem durch die Knappheit bei der Produktion steigt.

habe mir meine Frage jetzt durch Lesen und Nachdenken selbst beantworten können und kann seitdem vor Lachen nicht mehr schlafen. Das ist ja Schneeball vom Allerfeinsten.

qbz 12.12.2017 11:09

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1348366)
.......

Jetzt kann natürlich jemand den Kurs hoch treiben in dem er immer weiter kauft, zu jedem Preis. Nur das findet irgendwann ein Ende, wo er kein Geld mehr hat um weiter zu kaufen. Dann sind entweder andere auch auf den Zug aufgesprungen und kaufen selber, weil ja der Kurs dauernd steigt, dann kann sich sowas verselbständigen --> Blase.

.......

Da die Leitzinsen extrem niedrig sind, lohnt(e) es sich, am Aktienmarkt mit geliehenem Geld zu spekulieren, d.h. es befindet sich eine Menge geliehenes Geld im Aktienmarkt. Sollten die Zinsen wieder steigen, erhöht sich das Risiko, dass die Blase platzt. Vermutlich wird auch bei Bitcoins mit geliehenem Geld mitspekuliert und damit das Schneeballsystem weiter "angeheizt".

ThomasG 12.12.2017 14:18

Zitat:

Zitat von Carlos85 (Beitrag 1348375)
Zu deiner Frage noch: Kennst du den Film Wolf of Wallstreet?

Hi :-) - bisher (!) kenne ich lediglich eine Szene aus dem Film.
Da appelliert der "Held" an die niedrigen Instinkte seiner Anhängerschaft :-O.
Sowas macht mich irgendwie an :-O, also selbstverfreilich meine ich andere dabei zu beobachten, wenn deren niedrige Instinkte erfolgreich angesprochen werden und ich das Vergnügen habe, mir das in Form eines Filmes (!) anzuschauen.
Ich glaube heute Abend schaue ich mal, ob`s das ganze Filmchen da auf you tube gibt oder anderswo.
Vorher mache ich noch einen Termin mit meinen Psychiatiker und frage den, was er dazu meint, dass mich die genannte Szene na sagen wir mal doch ein bisschen angefixt hat. :-O
https://www.youtube.com/watch?v=3k5FCKvaG_M

ThomasG 12.12.2017 20:32

Den ganzen Film werde ich wahrscheinlich nirgendwo finden, aber zumindest habe ich ein weitere ganz nette Szene gefunden und da finden sich bestimmt noch mehr:
-> https://www.youtube.com/watch?v=zDUh8vB-GRE

ThomasG 13.12.2017 08:09

Zitat:

Zitat von Carlos85 (Beitrag 1348375)
Natürlich wird das praktiziert von den großen (Banken, Großaktionären etc.), vor allem wenn Optionen auslaufen und die Preise "falsch" sind ;-).

Hier mal was interessantes zum Bitcoin:

ca. 40% aller Bitcoins soll einer kleinen Personengruppe von 1000 Leuten gehören (das ist verdammt wenig). Das sind wohl quasi alle, die von Anfang an dabei sind.

20% aller Bitcoins sind laut diverser Statistiken verloren (da Leute ihre Passworter nicht mehr wissen, Festplatten weggeschmissen haben etcn.).

Insofern kontrollieren diese 1000 Leute über 50% aller zu handelnden Bitcoins. Nun gibt es seit 2 Tagen Futures/Optionen an der Börse zu handeln, bei denen man auf einen Bitcoin Kurs zu X (niedriger oder höher als heute) wettet und das einige Monate in die Zukunft.

Tja... was nun, wenn der Bitcoin am Stichtag eine der beiden Grenzen erreicht und diese 1000 Personen die ich oben nannte auf das Gegenteil gewettet haben?

Denen kann das egal sein, die haben ihre Schäfchen im trockenen. Leiden werden die, die jetzt noch einsteigen und denken, der Bitcoin wird sich nochmal verhundertfachen (ich fürchte fast, das kann sogar noch passieren...) und am Ende leer dastehen.

Was für Typen sind das nur, die sich solche Sachen einfallen lassen und das auch umsetzen?
Man kann auch gegen den Euro wetten oder gegen andere Währungen.
Das erscheint mir völlig krank und pervers!

Zitat (Handelsblatt):

Hebelpapiere: Gezielt gegen den Euro wetten

Anleger, die davon ausgehen, dass der Euro scheitert, können aber auch gezielt auf den Untergang der Gemeinschaftswährung wetten. Mittlerweile gibt es unzählige Hebelpapiere, die genau dann gewinnen, wenn der Euro verliert – bei gleichzeitig hohem Risiko.
Knock-out-Optionsscheine zum Beispiel; sie gehören zu den beliebtesten Möglichkeiten, um von den kräftigen Wechselkursschwankungen zu profitieren, also auch, wenn der Euro-Raum zusammenbricht. Das mit Abstand am meisten gehandelte Währungspaar ist der Euro gegenüber dem Dollar. Anleger, die gegen den Euro wetten, kaufen sich sogenannte Knock-out-Put-Optionsscheine. Put steht für fallende Kurse, Call für steigende.
Ein Knock-out-Put-Schein zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass der Emittent des Produkts eine bestimmte Kursgrenze definiert, die sogenannte Knock-out-Schwelle. Sollte der Euro diesen Kurs während der Laufzeit nach oben durchbrechen, ist das eingesetzte Geld futsch. So sind die Spielregeln. Anleger müssen bei der Auswahl des Optionsscheins deshalb genau darauf achten, wo diese Schwelle liegt.
Zuletzt kostete der Euro rund 1,26 US-Dollar. Besonders mutige Anleger könnten einen Optionsschein von der US-Investmentbank Goldman Sachs (WKN: GT1FJ4) mit einer Schwelle bei 1,27 Dollar auswählen. Das Risiko, dass der Euro-Kurs in den kommenden Tagen noch einmal die Schwelle durchbricht, ist groß.
Hinzu kommt bei allen Hebelpapieren und Zertifikate das Emittentenrisiko: Wenn die Bank, die die Papiere ausgibt, pleitegeht, dann kann der Anleger sein Geld abschreiben. Die Inhaber von Lehman-Zertifikaten können sich daran erinnern.
Zitatende

Quelle: http://www.handelsblatt.com/finanzen...6785870-5.html

Lachen kann eine befreiende Wirkung haben, auch wenn Lachen alleine nicht hilft (fünf Jahre alt inzwischen, aber die Verhältnisse dürften sich prinzipiell nicht großartig verändert haben): https://www.youtube.com/watch?v=Yt78kXEJNrs

merz 13.12.2017 08:26

der Artikel ist ein bisschen reisersich, man kann das - neben reiner Speuklation, auch machen um sein Investment in Euros abzusicher, völlig normal. Analoger Fall: stell Dir vor Deine Firma ist im Euroraum, Dein Hauptkunde zahlt aber in Dollar, das sind Werkzeuge, die man wählen kann um sich gegen einen Dollarverfall abzusicher.

die allermeisten Optionsgeschäfte sind reiner Spekulatius, schon klar, das sind aber die realwirtschaftlichen Anwendungen davon.

m.

Carlos85 13.12.2017 09:23

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1348515)
Was für Typen sind das nur, die sich solche Sachen einfallen lassen und das auch umsetzen?
Man kann auch gegen den Euro wetten oder gegen andere Währungen.
Das erscheint mir völlig krank und pervers!

So ist Börse nunmal ;-)

Wird zwar OT, aber letztendlich passte es ja zum Thema: Wie merz aber sagt, ist es für manche Unternehmen schon fast absolut notwendig. Fluggesellschaften z.B. kaufen Kerosin Tonnenweise mehrere Monate voraus.

z.B. Kaufen Sie heute und sie sagen, das Kerosin nehmen sie aber erst am 30.6.2018 und der Liter kostet (keine Ahnung ob das stimmt, einfach eine Zahl): 10 Euro.

Wenn am 30.6.2018 der Liter nun 20 Euro kostet, ist das für die Fluggesellschaft natürlich ein gutes Geschäft gemacht. Ist der Literpreis aber bei 5 Euro hätte die Fluggesellschaft ordentlich draufgezahlt und daher wird sie sich mit einer entsprechenden Option abgesichert haben.

Hebelpapiere sind ne interessante Sache, aber man kann damit auch viel Mist bauen und ordentlich Kohle verlieren (dagegen wirken Aktien wie ein Sparbuch :Cheese: )


Aber um dir vielleicht ein etwas sinnvolleres Beispiel zu geben (ggf. auch für den Kleinanleger):

Du hast Apple Aktien im Depot. Der Kurs wird nicht nur durch den Erfolg/Misserfolg von Apple geprägt, sondern ebenfalls davon, wie sich der US Dollar zum Euro entwickelt.

Wenn Apple 5% steigt, der US Dollar aber in der gleichen Zeit 5% schwächer wird, so hast du im Depot keinen Unterschied, obwohl die Aktie nun eigentlich mehr Wert ist (in Dollar, was dir in Europa ja nix nützt). Mit einem entsprechenden Hebelprodukt kann man (mit deutlich weniger Geld als der Wert der Aktie) diesem Verlustrisiko entgegenwirken.

MattF 13.12.2017 11:06

Zitat:

Zitat von Carlos85 (Beitrag 1348520)

z.B. Kaufen Sie heute und sie sagen, das Kerosin nehmen sie aber erst am 30.6.2018 und der Liter kostet (keine Ahnung ob das stimmt, einfach eine Zahl): 10 Euro.

Wenn am 30.6.2018 der Liter nun 20 Euro kostet, ist das für die Fluggesellschaft natürlich ein gutes Geschäft gemacht. Ist der Literpreis aber bei 5 Euro hätte die Fluggesellschaft ordentlich draufgezahlt und daher wird sie sich mit einer entsprechenden Option abgesichert haben.


Wenn der Preis dann niedriger ist hat die Fluggesellschaft aber eigentlich nichts verloren, da sie ja mit den 10 € kalkuliert hat und auch die Preise damit gemacht hat. Den Preis zahlt der Kunde.

Sinn und Zweck von Börsengeschäften für Rohstoffe und Lebensmittel ist die Erhöhung der Sicherheit für Verkäufer und Käufer.
Es geht hier darum Geschäfte in der Zukunft abzusichern. Das ist ein riesen Vorteil und hat mit Spekulation relativ wenig zu tun. Wenn jetzt ein paar Marktteilnehmern das alles nur machen weil sie spekulieren wollen, dann ist das halt so, das ändert nichts an der Sinnhaftigkeit.

Forderungen mancher NGOs oder auch der Kirchen das "Spekulieren" mit Lebensmitteln zu verbieten sind in meinen Augen falsch. Das würde nicht zu einer besseren Versorgung von Armen und Hungernden führen.
Den Bauern z.b. würde die Sicherheit genommen, für ihre Produkte zu einem best. Zeitpunkt einen best. Preis zu bekommen, den man vorher weiß und auf den man sich einstellen kann. Der Bauer kann schlechter kalkulieren und geht eher pleite.

DocTom 13.12.2017 11:16

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1348548)
...

Forderungen mancher NGOs oder auch der Kirchen das "Spekulieren" mit Lebensmitteln zu verbieten sind in meinen Augen falsch. Das würde nicht zu einer besseren Versorgung von Armen und Hungernden führen.
Den Bauern z.b. würde die Sicherheit genommen, für ihre Produkte zu einem best. Zeitpunkt einen best. Preis zu bekommen, den man vorher weiß und auf den man sich einstellen kann. Der Bauer kann schlechter kalkulieren und geht eher pleite.

:Lachanfall:
warum nur gehen bei Deiner Argumentation heute weltweit viel mehr kleine Bauern pleite als früher? Versorgen müsste man niemanden, liesse man ( in der dritten Welt ) den Kleinbauern ihr Land und die lokale Versorgung, statt alles Land in Unternehmen zu bündel, die spekulativ Ihre Gewinne an den Börsen absichern...

MattF 13.12.2017 11:33

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1348551)
:Lachanfall:
warum nur gehen bei Deiner Argumentation heute weltweit viel mehr kleine Bauern pleite als früher? Versorgen müsste man niemanden, liesse man ( in der dritten Welt ) den Kleinbauern ihr Land und die lokale Versorgung, statt alles Land in Unternehmen zu bündel, die spekulativ Ihre Gewinne an den Börsen absichern...

Da ist schon was dran.

Nur lebst du lieber in einem Land wie Deutschland in dem es fast keine Kleinbauern mehr gibt und wenn eher als Hobbybauern oder in Afrika?

Ein reiches Land hat wenig Kleinbauern, ein armes Land hat viele Kleinbauern.

Für die Kleinbauern die die Landwirtschaft aufgeben, muss es natürlich andere Beschäftigung geben, das ist eher das Problem.

DocTom 13.12.2017 16:16

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1348560)
...
Nur lebst du lieber in einem Land wie Deutschland ...
Ein reiches Land hat wenig Kleinbauern, ein armes Land hat viele Kleinbauern...

Quark, ich fördere örtliche Kleinbauern. Alle Produkte sind etwas teurer aber einfach viel geiler...

Was ist da im Satz Ursache, was Wirkung? Unsere industrielle Agraproduktion und der Handel mit Lebensmitteloptionen vermindern den Hunger in der Welt viel weniger, als hülfe man den Menschen i n Hungerregionen oder nähme Lebensmittel aus dem Spekulationsbereich. Denn der Preis wird durch Spekulation hochgetrieben, das Angebot künstlich dafür verknappt, das ist ja der Sinn des Optionshandels. Die Leute an den Börsen interessiert der Hunger in der Welt nämlich nicht, die haben ja immer mehr als genug zu futtern, was man den meisten auch ansieht.
Aber nun mal BTT...:Blumen:

ThomasG 13.12.2017 20:29

Zitat:

Zitat von Carlos85 (Beitrag 1348375)
Hier mal was interessantes zum Bitcoin:

ca. 40% aller Bitcoins soll einer kleinen Personengruppe von 1000 Leuten gehören (das ist verdammt wenig). Das sind wohl quasi alle, die von Anfang an dabei sind.

20% aller Bitcoins sind laut diverser Statistiken verloren (da Leute ihre Passworter nicht mehr wissen, Festplatten weggeschmissen haben etcn.).

Insofern kontrollieren diese 1000 Leute über 50% aller zu handelnden Bitcoins. Nun gibt es seit 2 Tagen Futures/Optionen an der Börse zu handeln, bei denen man auf einen Bitcoin Kurs zu X (niedriger oder höher als heute) wettet und das einige Monate in die Zukunft.

Tja... was nun, wenn der Bitcoin am Stichtag eine der beiden Grenzen erreicht und diese 1000 Personen die ich oben nannte auf das Gegenteil gewettet haben?

Denen kann das egal sein, die haben ihre Schäfchen im trockenen. Leiden werden die, die jetzt noch einsteigen und denken, der Bitcoin wird sich nochmal verhundertfachen (ich fürchte fast, das kann sogar noch passieren...) und am Ende leer dastehen.

Das verstehe ich noch nicht so ganz.
Ein Besitzer von relativ vielen Bitcoins wettet also sozusagen gegen den Bitcoin, damit er davon profitiert, wenn der an Wert verliert?
Man kann bei einer solchen Wette den gesamten Einsatz verlieren oder eben gewinnen?
Was wird den als Einsatz bei dieser Wette hinterlegt?
Eine bestimmte Menge an Bitcoins oder kann man da auch eine andere Währung wählen?
Wieviel ist denn da drin, wenn man die Wette gewinnt in Relation zum Einsatz?

LidlRacer 13.12.2017 21:30

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1348656)
Das verstehe ich noch nicht so ganz.
Ein Besitzer von relativ vielen Bitcoins wettet also sozusagen gegen den Bitcoin, damit er davon profitiert, wenn der an Wert verliert?

Natürlich nicht.

ThomasG 13.12.2017 21:36

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1348665)
Natürlich nicht.

Na dann erklär´s doch bitte, aber so, dass es jemand wie ich, der so gut wie keine Ahnung hat von Börsengeschäften, aber sonst nicht auf den Kopf gefallen ist, versteht.

qbz 13.12.2017 23:08

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1348656)
Das verstehe ich noch nicht so ganz.
Ein Besitzer von relativ vielen Bitcoins wettet also sozusagen gegen den Bitcoin, damit er davon profitiert, wenn der an Wert verliert?
Man kann bei einer solchen Wette den gesamten Einsatz verlieren oder eben gewinnen?
Was wird den als Einsatz bei dieser Wette hinterlegt?
Eine bestimmte Menge an Bitcoins oder kann man da auch eine andere Währung wählen?


Lassen wir einmal weg, dass es sich um das Spielgeld Bitcoins und vermutlich ein Schneeballsystem handelt und nehmen an, Spekulatius kauft mit Euro Dollar, weil er annimmt, dass dieser mit 50 % Wahrscheinlichkeit im Laufe eines Jahres um den Wert X steigt. Mit 25 % Wahrscheinlichkeit nimmt er an, dass der Dollar an Wert verliert, mit 25 % Wahrscheinlichkeit, dass er gleich bleibt. Um den möglichen Verlust zu begrenzen, wettet Spekulatius mit einem kleinen Teil des eingesetzten Geldes auf ein Fallen des Kurses (Put-Optionen oder Futures.) Das reduziert seinen maximal möglichen Gewinn und begrenzt den Verlust des eingesetzten Kapitals bei unerwartetem Kursverlauf. Statt dieser eher moderaten Variante kann Spekulatius mit seinem Spielgeld statt Dollar mit Absicherung auch nur Call-Optionen bzw. Futures auf einen steigenden Kurs kaufen und je nach gewähltem Risiko das eingesetzte Kapital vervielfachen oder total verlieren.

Wer immer bei diesem "Geschäft" verdient, sind die Banken, die Emittenten, ausser sie verzocken sich auf Kosten der Allgemeinheit (vgl. Finanzkrise). Manche betrügen auch kriminell, wie damals die Deutsche Bank, welche den Liborzinssatz mit anderen Banken über einen längeren Zeitraum gemeinsam manipulierte. Ich sehe das alles viel kritischer wie Mattf.

So wie ich es gelesen habe, soll mit Währungen über den Kursverlauf von Bitcoins in Termin-/Optionsgeschäften spekuliert werden können.

ThomasG 13.12.2017 23:45

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1348685)
Lassen wir einmal weg, dass es sich um das Spielgeld Bitcoins handelt und nehmen an, Spekulatius kauft mit Euro Dollar, weil er annimmt, dass dieser mit 50 % Wahrscheinlichkeit im Laufe eines Jahres um den Wert X steigt. Mit 25 % Wahrscheinlichkeit nimmt er an, dass der Dollar an Wert verliert, mit 25 % Wahrscheinlichkeit, dass er gleich bleibt. Um den möglichen Verlust zu begrenzen, wettet Spekulatius mit einem kleinen Teil des eingesetzten Geldes auf ein Fallen des Kurses (Put-Optionen oder Futures.) Das reduziert seinen maximal möglichen Gewinn und begrenzt den Verlust des eingesetzten Kapitals bei unerwartetem Kursverlauf. Wer dabei immer bei diesem "Geschäft" verdient, sind die Banken, die Emittenten, ausser sie verzocken sich auf Kosten der Allgmeinheit. Manche betrügen auch kriminell, wie damals die Deutsche Bank, welche den Liborzinssatz mit anderen Banken über einen längeren Zeitraum gemeinsam manipulierte. Ich sehe das alles viel kritischer wie Mattf.

So wie ich es gelesen habe, soll mit Währungen über den Kursverlauf von Bitcoins in Termin-/Optionsgeschäften spekuliert werden können.

Danke :-)!
Größtenteils kann ich das nachvollziehen und was sich mir nicht sofort erschlossen hat, darüber kann ich ja noch ein wenig nachdenken.

Ich habe ehrlich gesagt den Eindruck im Zusammenhang mit Börsengeschäften und Geldpolitik u.ä. wird ganz gezielt eine Sprache verwendet, die bestenfalls Insider auf Anhieb verstehen.
Es gibt ein Buch von Bernd Senf.
Der Titel ist glaube ich "Der Nebel um das Geld".
Bernd Senf dürfte ein ziemlich intelligentes Kerlchen sein.
Man kann uns Menschen sehr schnell mit Abläufen verunsichern, wo es Rückkoppeleffekte gibt und ich denke genau die kommen zahlreich vor, wenn es um Geld geht und allem was damit zu tun hat.
Wer wirklich sehr viel von einer Sache versteht, der müsste eigentlich in der Lage sein zumindest einen Teil seines Wissens an andere weiterzugeben in einer Form, in der es auch Laien verstehen können.
Das geschieht ziemlich oft nicht.

Carlos85 14.12.2017 09:21

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1348656)
Das verstehe ich noch nicht so ganz.
Ein Besitzer von relativ vielen Bitcoins wettet also sozusagen gegen den Bitcoin, damit er davon profitiert, wenn der an Wert verliert?
Man kann bei einer solchen Wette den gesamten Einsatz verlieren oder eben gewinnen?
Was wird den als Einsatz bei dieser Wette hinterlegt?
Eine bestimmte Menge an Bitcoins oder kann man da auch eine andere Währung wählen?
Wieviel ist denn da drin, wenn man die Wette gewinnt in Relation zum Einsatz?

Theoretisch:

Es existiert ein Hebelprudukt X (Optionsschein, Futures etc., gibt da jede Menge verschiedene), welches sagt: Der Bitcoin fällt, wenn er das tut, steigt das Papier überproportional.

Also wenn der Bitcoin selbst sagen wir mal 50% verliert, steigt das Hebelprodukt um 200%, 300% oder mehr (das hängt dann von anderen Faktoren ab, aber je höher der Hebel, um so riskanter ist es auch, dafür wäre der Einsatz selbst günstiger).

Wenn sich also diese 1000 Personen zusammentun (die kennen sich wie gesagt sicherlich größtenteils, ist halt ne eigene Community) und nun plötzlich sagen "hey, der Bitcoin steigt jetzt eh nicht mehr so brutal, lasst uns mal drauf wetten, dass er zusammenbricht".

Dann kaufen die sich entsprechende Optionen und hauen dann sämtliche Bitcoins zum Verkauf, was den Preis mächtig sinken lässt. Tja und danach kaufen Sie den Markt wieder auf.

Das funktioniert mit Aktien normalerweise nicht so, da

a) deutlich mehr Marktteilnehmer Aktien einer Firma besitzen (ich nehm einfach mal wieder Apple als Beispiel)
b) Aktien bzw. die Börse insgesamt streng reguliert ist, da kann man sich nicht einfach mal so absprechen (Insiderhandel). Da der Bitcoin aber absolut gar nicht reguliert ist, geht das!


Ich persönlich lasse die Finger vom Bitcoin, da ich diesen selbst einfach nicht verstehe bzw. das mit Blockchain etc. wie das so alles funktioniert ;-). Vermutlich geht das Ding wirklich noch bis 50.000 oder höher, aber irgendwann werden da viele Leute bluten...

Hier ein ganz interessanter Artikel dazu:

https://www.finanzen100.de/finanznac...263685_519938/

qbz 14.12.2017 10:58

Zitat:

Zitat von Carlos85 (Beitrag 1348732)
.......
Dann kaufen die sich entsprechende Optionen und hauen dann sämtliche Bitcoins zum Verkauf, was den Preis mächtig sinken lässt. Tja und danach kaufen Sie den Markt wieder auf.
......

Sind Manipulationen in dieser direkten Art nicht verboten und stehen sogar unter Strafe, wenn die Optionen auf Bitcoins an der Börse offiziell handelbar sind? Leute aus der Gruppe der 1000 müssten den Zeitpunkt des geplanten Crash's vorher an andere weitergeben, die mit den Optionen handeln. Setzt eine gewisse kriminelle Energie und Risikobereitschaft voraus.


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