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Ich finde alleine die Diskussionen hier im Thread geben doch eindeutig den Hinweis darauf das hier überhaupt nichts klar geregelt ist.
Wir haben die schriftliche Version der NADA wohingegen das alles illegal ist insofern kein TUE vorliegt und auf der anderen Seite haben wir Tatsachenberichte (und Bilder) die darauf hin deuten das diese Regelung scheinbar missachtet wurde! Natürlich ist hier nicht nur Herr Walchshöfer in der Verantwortung, aber als Chef eines der größten Rennen doch definitiv jemand dessen Meinung zu der Thematik (ob er davon überhaupt weiß) mehr als interessant wäre! |
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Völliger Quatsch, es lag kein Notfall vor und nix. Ich war einfach ordentlich im Arsch. Mir war gar nicht klar, dass sowas nicht erlaubt ist, ich kannte die Regeln gar nicht. Ist lange her, vielleicht handhaben sie es heute anders. Gruß J. |
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Mir gings in Frankfurt im Zielbereich nicht gut, hab mir zwei Dosen Cola geschnappt und hab mich ins Ruhezelt begeben, da 20 Minuten Füße hochlegen und die Cola getrunken.
Es war ein Arzt vor Ort der immer mal wieder gefragt hat wie es einem geht und ggf. Blutdruck und Puls gemessen. Total ausreichend für mich (war aber ausdrücklich nicht das Medical Tent sondern das Ruhezelt) A |
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Der einzige der jemanden einladen kann ist der Chef hier. Das Interesse scheint ja durchaus vorhanden und das Thema durchaus brisant.
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Nein es ist ja sogar so, dass sich der Zustand der Patienten anscheinendé schneller verbessert als ohne Infusion. Könnte es etwa daran liegen, dass diese Infusionen doch nicht so gefährlich sind wie von hafu dagestellt und von dir deswegen geglaubt? Die Berichte aus den Medizelten klingen jetzt nicht so, als ob die Sportler da zum Vergnügen rumlagen. Mit dem Doping Hintergrund über Infusionen zu diskutieren ist das eine. Da bin ich bei euch, aber im gleichen Thread auch noch vor einer Gefahr für Leib und Leben durch diese Infusionen zu warnen das finde ich schon fast anmassend. Diskutieren hier Ärzte mit? Was ist denn, wenn es einem, an die Gefährlichkeit von solchen Infusionen glaubenden Sportler beim nächsten Wettkampf wirklich schlecht geht. Der kriegt doch eine Panikatake wenn er den Arzt mit der Nadel kommen sieht. Nein das hat nix mit Hafu zu tun. Hier sollten wir uns einfach so verhalten wie bei allen medizinischen Themen hier im Forum. Das sollten wir kompetenten Leuten überlassen. In diesem Fall Ärzten. |
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Es gibt viele interessante Dinge, über die ich gerne mit ihm sprechen würde. Wenn die Zeit reicht, spreche ich auch das Infusions-Thema an, sofern er damit einverstanden ist. Auf meiner persönlichen Skala rangiert das Thema nicht sehr weit oben. Eine vom Arzt angeordnete Behandlung mit infundiertem Salzwasser zugunsten von grenzwertig dehydrierten Altersklassenathleten, halte ich nicht für ein besonders drängendes Problem im Kampf gegen Doping. Ich akzeptiere aber auch andere Sichtweisen. Letztlich geht es um die Frage, ob ein Zeltlazarett ein "Hospital" in Sinne der WADA ist. Falls ja, ist die Sache vom Tisch. Beantworten kann das eigentlich nur die WADA oder NADA. |
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Wenn diese Infusionen auch ohne Notfallcharakter dort gegeben werden, sehe ich das nicht so, dass das Thema damit beendet ist. Beispiele wurden hier im Thema genannt.
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Als inkompetenter Akler frag ich mich trotzdem ob die Infusionen so gefährlich sind wie von ihm beschrieben und warum das sonst niemand weiß. Und warum dann in den zahllossen Medizelten niemand stirbt. Und als guter Arzt wird er mir sicher eine Antwort geben die ohne Floskeln wie "relativ oft", "durchaus öfter" oder "zahlreiche Fälle" auskommt. |
Was ist so schlimm daran wenn ein Altersklassen Athlet dem es dreckig geht im Ziel eine Infusion bekommt?
Ich war sowohl in FFM wie auch in Roth schon mal davon betroffen und habe mich bestimmt nicht gerne in das Zelt gelegt um mir eine Infusion geben zu lassen. :( |
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Moin,
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Zum Thema: Sonst heißt es doch immer, dass in erster Linie der Athlet für die Einhaltung der Regeln verantwortlich ist. Besonders bei den teilweise hanebüchenden Ausreden wird diese Argument gerne gebracht. Dass in erster Linie der Athlet für die Einhaltung der Regeln verantwortlich ist, steht auch im NADA-Code: "Athleten oder andere Personen sind selbst dafür verantwortlich, davon Kenntnis zu haben, was einen Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen darstellt und welche Substanzen und Methoden in die Verbotsliste aufgenommen worden sind. (...) 2.1.1 Es ist die persönliche Pflicht eines jeden Athleten, dafür zu sorgen, dass keine Verbotenen Substanzen in seinen Körper gelangen. Athleten sind für jede Verbotene Substanz oder ihre Metaboliten oder Marker verantwortlich, die in ihrer Probe gefunden werden. Demzufolge ist es nicht erforderlich, dass Vorsatz, Verschulden , Fahrlässigkeit oder bewusster Gebrauch aufseiten des Athleten nachgewiesen wird, um einen Verstoß gegen Anti-Doping-Bestimmungen gemäß Artikel 2.1 zu begründen" Und nun soll da auf einmal der Veranstalter verantwortlich sein? Dem kann ich nicht folgen. Die Rennärzte sehe ich da auch nicht in der Verantwortung. Wenn ein Arzt(!) sich für eine bestimmte Behandlung eines seiner Patienten entscheidet, hat ihm - außer einem anderen Arzt oder dem Patienten - da erstmal niemand reinzureden. Viele Grüße, Christian |
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Und zu der Einschätzung der Ärzte, die das halt entscheiden und gut: Dann würde mich mal interessieren, was mit den Attesten und den TUEs ist, die in dem von mir einegstellten Nada-Schreiben genannt werden und wo die sind. Wenn ich dazu gut gelaunte Bilder auf Strava von der Pritsche sehe und Hafus Einschätzung dazu lese, habe ich erhebliche Zweifel daran, dass das alles so im Sinne der Regelung verläuft. Ärzte und deren Entscheidung hin oder her. Ggf würde es tatsächlich ausreichen, wenn sie die entsprechenden Papiere ausstellen würden/müssten. Dann würde schon alleine wegen des Verwaltungsaufwandes keiner ne Infusion bekommen, der sie nicht braucht. Ich vermute, dass da halt Notfallmediziner stehen, die von Antidoping keine Ahnung haben und normalerweise auch nicht haben müssen. Also keinen Vorwurf an die. Aber man muss sie dann ggf mit Informationen und den Besonderheiten vertraut machen. Und das wiederum ist ggf Sache des Veranstalters. |
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Wenn ich dann von Leuten höre, die sich halt nach jeder LD ne Infusion reinschütten lassen, weil sie dann halt schneller wieder fit sind und Zitate höre wie " lass Dir halt ne Infusion geben, dann gehst Du abends locker heim", dann habe ich, wie beschrieben, erhebliche Zweifel. Aber mir solls auch egal sein. Ich muss da nicht missionieren. Ich bin lediglich etwas fassungslos, wie leger mit so einer Regel völlig offen umgegangen wird, wo es offenbar keine Infos, TUEs, Atteste oder sonstiges für die Sportler gibt und den Leuten das völlig egal ist. Mich wundert so langsam allerdings fast nix mehr. |
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Liest sich bei dir so, als ob 3/4 der Starter mal eben ins Medizelt traben und sich ne Infusion reinziehen. Ich glaube das ist nicht so. |
Moin,
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Bei Deinem zweiten Punkt denke ich zum einen nicht, dass Regelunkenntnis der Ärzte das Problem ist. Das ist zum anderen IMHO aber letztlich auch gleichgültig, denn es ist mit Recht(!) sehr schwer einem Arzt "ans Bein zu pinkeln" und er hat auch zu Recht(!) einen großen Ermessensspielraum. Hafu hat dazu hier und auch im "30m-Thread" einige gute Beiträge geschrieben. Zitat:
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Ich denke, aber dass das Problem nicht Unkenntnis oder Gleichgültigkeit ist. Das Problem ist, dass man, wenn man es darauf ankommen lässt, am Ende mit einem Arzt diskutiert. Und diese Diskussion wird man verlieren. Viele Grüße, Christian |
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Dort lagen nach meiner Einschätzung, die freilich falsch sein kann, keine Athleten, die nur mal eben auf der Überholspur regenerieren wollten. Sondern mein Eindruck war, ganz im Gegenteil, eher schockierend. Was da drin abging, war für mich definitiv nicht mehr lustig. Sanitäter rannten mit Tragen umher, auf denen Athleten lagen, die kaum mehr bei Bewusstsein waren; am ganzen Körper spasmisch zuckten; andere fielen um und wurden getragen; wieder andere waren kreidebleich und zitterten wie Espenlaub, obwohl es schwülwarm war; manche schliefen tief und fest. Wer noch selbst stehen konnte, wurde gar nicht reingelassen, da einfach zu viel los war. Wenn dann wieder Sanitäter mit einem reglosen Athleten auf der Liege reingerannt kamen und sich laut Platz verschafften ("Weg! Weg! Weg!") um durchzukommen, dachten sich viele um mich herum, so wie ich auch: "Was machen wir hier eigentlich alle für einen kranken Scheiß, wenn am Ende vielleicht noch einer abkratzt?". Das Rother Krankenhaus oder das BRK (ich weiß es nicht) betreibt mit erheblichen Aufwand dieses Lazarett in Roth mit damals an die 70 (!) Betten. Die waren ausgelastet. Wenn die alle ins Krankenhaus gefahren werden sollen, sind die Krankenwagen des halben Landkreises mit Blaulicht unterwegs. Deshalb die Versorgung direkt auf dem Sportgelände. Wie es anderswo ist, weiß ich nicht genau. Speziell in Roth und nur meiner persönlichen Erfahrung nach, ist es aber nicht gerechtfertigt, so zu tun, als würde im dortigen Lazarett vor allem moderne Regeneration für Ehrgeizlinge betrieben. Mag sein, dass Joe Skipper, der als einer der ersten dort ankommt, ohne großes Federlesen eine Infusion bekommt, weil sonst nix los ist. Wenn er sie bekommt, ohne dass es nötig war, ist das falsch und ein Verstoß gegen die Regeln. Bei weitem überwiegend geht es in dem Lazarett aber um echte medizinische Hilfe für Sportler, die sie nötig haben. |
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"Despite taking some time before he crossed the line to celebrate with some of his fans, Skipper was shattered by his effort. "That’s the worst I’ve ever felt after a race," he said. "I think it’s because of the hilliness of the run course – running down the hills really kills your legs and you’re digging in on the uphills. I got off the bike in sixth and I was trying to make the podium and when I knew I had a chance at second place I tried to give it everything." "When I got into second place, I didn’t know where I was and, if he (Germany's Maurice Clavel) was with me, I didn’t want to look behind, because it’s the worst thing to do – it just encourages the guys behind. The spectators were telling me he was right behind me. I thought he was 15 seconds behind and that it could come down to a sprint finish, so I just gave it everything. The effort took its toll at the end."" http://triathlonworld.com/personalit...d-again-142149 Nach reinem Spaß klingt das nicht. PS: Auch mir geht es oft kurz nach dem Finish weitaus schlechter als kurz davor. |
Ich bin nach meinem ersten Finish nach der MS Diagnose im überfüllten, damals auch stickigen Zelt umgekippt und bin erst auf der Trage wieder aufgewacht. Danach bekam ich nach ärztlicher Untersuchung eine Infusion. Mit der Zeit ging es mir besser, so dass ich irgendwann auch wieder scherzen konnte, rechtzeitig zum Feuerwerk aufgewacht. Bilder können täuschen. Ich durfte nach 1-2 Stunden wieder los. Krankenhaus wäre sicherlich völlig übertrieben gewesen. Ob eine Infusion oder nur das Liegen mir half kann ich nicht beurteilen. Da musste ich dem behandelnden Arzt vertrauen.
Zwei Jahre später hatte ich auch massive Probleme mit dem Kreislauf. Ich bin ja ein sehr großer Fan von Roth und lobe sonst gern und ausführlich, aber der Zielbereich bietet leider keine Möglichkeiten zum kurzen Ausspannen. Es ist zu voll. Da ich keinerlei Nahrung aufnehmen konnte und mir verdächtig schummrig wurde, bin ich selbst zum Arzt. ich durfte mich unter Aufsicht hinlegen. Eine angebotene Infusion lehnte ich aufgrund diverser hier geführter Diskussionen dankend ab, was aber auch kein Problem war. Nach vielleicht 30 Minuten war ich kreislaufmässig wieder relativ stabil und durfte gehen. Letztes Jahr legte ich mich auf der staubigen Tribüne auf den Boden und die Beine hoch. Dies klappte auch(lediglich das Hochkommen ohne Muskelkrampf war sehr schwierig:Lachanfall:). Heuer ging es mir noch relativ gut, Essen oder Trinken war trotzdem nicht drin. Ich suchte lange vergeblich einen Platz zum kurzen Liegen, bzw. Beine hoch legen, um den Kreislauf zu stabilisieren. Der Sanbereich wäre übertrieben, die Massageplätze belegt oder ich ungeduscht nicht zumutbar für die Helfer. Ich fand dann letztlich einen Klappsessellliegeplatz bei dem Jentschura Stand. 10-15 min Cooldown und es ging mir soweit wieder gut(relativ, sehr relativ:Lachen2: ). Aber der Kreislauf und FMMT drohten nicht mehr zu kippen. Ich glaube, dass in Roth, wie auch von Arne geschildert, weitgehend nur echte Notfälle behandelt werden. Für mich und ich denke doch auch für andere wären ganz normale Liegen nur zum kurzen Durchschnaufen ein enormer Fortschritt. Dies werde ich auch dieses Jahr wieder als Verbesserungswunsch anführen. Aufgrund der Platzenge ist es sicherlich nicht leicht zu realisieren, aber Felix hat schon oft sehr positiv mit tollen Verbesserungen überrascht:Blumen: . |
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Ich selber habe noch nie eine Langdistanz gemacht, aber das klingt wirklich übel! |
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Den überleben nur die Allerhärtesten ! Insbesondere wenn man sich ohne Sauerstoffgerät und medizinisch-pharmazeutische Rundumbetreuung auf den Weg macht ... dann geht es von vornherein immer um Leben und Tod ! |
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Können die, die da im Zelt lagen (Triathlon Lizenz vorhanden?) mal berichten, in weit weit ihnen Atteste oder TUEs ausgestellt wurden oder ob in diesem Zusammenhang der Kaderstatus abgefragt wurde? Siehe Stellungnahme der Nada oben... da steht ein ja bisschen was dahinter. Nur um mal die ordnungsgemäße Durchführung in diesem Sinne überblicken zu können. Skippers zB scheint da ja nix bekommen zu haben, wo ihm jetzt Kollege Wuertele rät, sich schnellstmöglich nachträglich darum zu bemühen. |
Ich lese jetzt hier schon eine Weile mit und möchte mal noch eine andere Sichtweise in den Raum werfen.
Vorab jedoch möchte ich klar machen, dass ich es ebenfalls strikt ablehne, wenn sich Athleten, welche keine starken gesundheitlichen Beschwerden haben, eine Infusion zur besseren Regeneration abholen. Nun zum eigentlichen und zwar den Ärzten im Sanizelt. Da ich beruflich viel mit Ärzten zu tun habe, weiß ich das bei jeder Behandlung/Diagnose/Entscheidung immer das Berufshaftrecht mitschwingt. Wieviel ernsthafte Gefahr dahinter steckt sei mal dahin gestellt aber gefühlt stehen Ärzte immer mit einem halben Bein im Knast. Sodass ich zumindest diese Seite nachvollziehen kann, dass dort eher zur Infusion gegriffen wird, wenn ein Athlet schlecht aussieht bevor er umfällt oder etwas ernstes passiert. Wie realistisch das im Einzelfall ist sei auch wieder dahingestellt aber hellsehen kann keiner und am Ende hat die Verantwortung dafür allein der behandelnde Arzt. Am Ende bedeutet dies, dass doch jeder Athlet überdenken sollte wie schlecht es ihm geht und ob er die Infusion ggf. ablehnen sollte. Denn gegen den Willen eines Patienten darf auch kein Arzt behandeln. Sollten aber tatsächlich derartige Zustände, wie von Arne beschrieben geherrscht haben, wäre zumindest von ärztlicher Seite aus nachvollziehbar warum hier alle behandelt wurden. |
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Ich kenne das Prozedere was Sanitätsdienste usw. angeht ziemlich genau. Prinzipiell ist es so, dass die meisten Sanis die dort helfen prinzipiell erstamal absolut keine Ahnung haben, welche Auswirkungen welche Maßnahmen haben hinsichtlich der Anti - Doping - Bestimmungen. Teilweise sind es auch "nur" jüngere/ältere Sanitätsdiensthelfer, die schwer einschätzen können welcher Zustand nach einer Langdistanz gefährlich oder ungefährlich ist. Zu den Ärzten die bei solchen Veranstaltungen arbeiten sei zu sagen, dass auch hier zum Teil "nur" Mediziner ihre Dienste anbieten und keine "gelernten" Notfallmediziner. Wenn es gelernte Notfallmediziner sind, ist es fraglich, dass sie die Anti - Doping Bestimmungen kennen (außer sie haben sportmedizinischen Backround). In wie weit Aufklärung im Vorfeld dieser Veranstaltung betrieben wird bei den Besprechungen und dabei die Dopingrichtlinien kenntlich gemacht werden kann ich jedoch nicht beurteilen. |
So nach 9 Seiten Diskussion frage ich mich, ob der Felix noch was beisteuern kann, oder ob Ihr den Faden nicht einfach in den Gesundheit/Ernährungs-Bereich schieben wollt...
:Lachen2: :Huhu: |
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Ich mache mir stets etwas Sorgen, wenn in dem Riesentrubel eines Finisherzeltes Athleten irgendwo in den Ecken oder auf Bänken liegen und schlafen. "Hey, alles klar?" frage ich dann gelegentlich. Auch andere machen das so. Oft hört man dann, dass der Sportsfreund sich zu wackelig fühlt, um sich ne Cola in dem Gedränge zu holen. Oftmals klatschnass und kreidebleich. "Warte hier, ich bringe Dir was" sage ich dann, und auch andere machen das. Ich habe das schon oft gesehen. Ich will damit sagen, dass einige Sportler schon ziemlich ausgelaugt sind, wenn auch nur vorübergehend. Ohne medizinische Versorgungsmöglichkeiten könnte man das nicht verantworten. |
Infusion lt Reglement letztes Mittel der Wahl bei einem Zustand der eine Krankenhauseinweisung bedingt. Einfach mal sacken lassen und nachdenken, ob man in dem Zustand wenn er zB nach einem Training so wäre den Rettungswagen rufen würde.
Wenn ich hier die Meinung einiger verfolge: Ein ziemlicher Anteil der LD Athleten ist beim Zieleinlauf in einem Zustand, in dem er ins Krankenhaus gehört. also nicht den rel. leichten Schritt in ein Zelt nimmt, sondern in dem man davon ausgeht, dass es echt richtig schlimm aussieht und wo sich der Zustand mit anderen Mitteln in keinem Fall (!!) über andere Maßnahmen wie trinken, essen, mal hinlegen etc in den Griff bekommen lässt, auch dann nicht, wenn das ggf ein paar Tage andauern würde. Wenn das so wäre, hätte ich ernste Bedenken am Format des LD Triathlons und schon seitens des Gesetzgebers müsste man in so einem Fall mal darüber nachdenken, ob es überhaupt zulässig sein kann eine Veranstaltung zuzulassen, bei der +-100 Leute im Krankenhaus enden. Nein, dass ist keine Dramatisierung, sondern der Umstand, den die Nada vorsieht in der Begründung, wann im absoluten Ausnahmefall eine Infusion zulässig ist. Und dann bleibt weiterhin die einfachen Fragen offen, warum es angeblich so sei, aber die Maßnahmen die Hafu beschrieb für einen Notfall auf den Bildern nicht zu sehen sind. Wars dann vielleicht doch nicht so übel und wenn der Sportler 2h Ruhe und anständige Versorgung genossen hätte hätte sich sein Zustand vielleicht auch so stabilisiert?! Dass es einem im Ziel schlecht geht, vielleicht auch richtig schlecht, halte ich für normal. Rettungswagen (müsste so sein, wenn das Zelt nicht da wäre) ist ne ganz andere Hausnummer. Und es bleibt weiterhin die Frage des AntiDopingReglements, was da mit den Attesten udn TUEs ist, die offensichtlich nicht ausgestellt werden und wo in keiner Art und Weise die Belange des AntiDopingGesetzes beachtet werden, die für unterschiedliche Sportler sogar unterschiedliche Stufen vorsehen müsste, die man ja vorab klären und regeln müsste. Ich habe hier noch keinen gehört, der sagte, dass da vorher irgendwas informiert oder abgefragt wurde. Weder vor der Infusion, noch danach. Man mag es für Kleinlich halten. Aber hier wird bei einer ganzen Reihe von Sportlern eine Maßnahme angewendet, die lt AntiDopingReglement verboten ist und wo für mich noch lange nichts klar ist. Es ist auch deshalb soviele Seiten lang inzwischen, weil die grundlegenden, einfachen Fragen nicht beantwortet werden, was in einem Interview mit verantwortlichen und Experten ziemlich schnell der Fall wäre.. Was ist in diesem Zusammenhang ein Notfall, der so einen krassen Ausnahmefall darstellt? Wie wird dieser festgestellt? Welche Behandlungsalternativen werden geprüft und warum werden diese verworfen? Ist dem medizinischen Personal eigentlich klar, dass sie da im Regelungsbereich des AntiDopingReglement agieren und man da halt nicht einfach mal so ne Infusion setzen kann, weils halt die schnellste Lösung ist und das Problem am einfachstens aus der Welt schafft (auch wenn es schön wäre, so einfach ists halt nicht)? Wird das medizinische Personal darüber überhaupt informiert? Warum ist auf den Bildern von den Maßnahmen, die Hafu für einen Notfall beschreiben nichts zu sehen? Wie wird das Attest und TUE Thema innerhalb dieses Vorgangs berücksichtigt? Stattdessen geht es hier seitenlang darum, dass eine NaCl Infusion ja nicht so schlimm sei. Es ist ganz einfach. Es ist verboten und das aus gutem Grund. Auch wenn dass einige nicht verstehen wollen. |
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Dein Kampf gegen Doping in allen Ehren. Aber hier schießt du gerade über das Ziel hinaus. Wenn die Mediziner vor Ort eine Infusion aus gesundheitlichen Gründen für notwendig erachten, dann muss das auch gemacht werden. Die Altersklasseathleten leben nicht von dem Sport und haben eine Recht auf korrekte medizinische Behandlung. Ob es im speziellen Fall des Profis Joe Skipper zwingend notwendig war, ist vielleicht eine eigene Diskussion (die ich persönlich auch nicht führen würde, da ich auf das Urteil des Arztes vertraue). Daraus jedoch derart verallgemeinernd den Schluss zu ziehen, dass die Athleten das ja nur machen, um schneller zu regenerieren, ist mehr als lächerlich. Ich habe seitdem z.B. an keinem Triathlon mehr teil genommen; hatte also auf keinen Fall einen sportlichen Vorteil aus der Infusion. Schaue dich bitte nach so einer Langdistanz mal im Medical Tent um (falls sie dich da rein lassen). Ich denke, dann änderst auch du deine Meinung ziemlich schnell. |
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Also wie ist der Status des Medizeltes in Frankfurt und Roth? Oder gilt die Reglung nur für Profis. Ich bin mit dem Regelwerk nicht vertraut. Zur Tatsache, dass die Medizelte voll sind denke ich folgendes: Es zieht sich durch alle Altersklassen und Finisherzeiten. Die Ohnmächte oder andere hier geschilderte Zustände nach dem Finish zeigen meiner Meinung nach nur, dass manche nach einem Finish doch anders reagieren als von ihnen angenommen. Kommt sicher dazu, dass man in so einem Rennen mehr gepusht wird und weiter an seine Grenzen geht als im härtesten Koppeltraining. Auch wird das "plötzliche" Ende des Rennens von den Leuten unterschiedlich verarbeitet. Dazu kommt noch die Wetterempfindlichkeit. Also das Hitzeproblem. Zitat:
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@captain hook
Du übersiehst mehrere Dinge: 1. Wenn das Behandlungszelt als "hospital" gilt (und davon gehe ich aus), ist KEINE TUE erforderlich. "TABLE 3 Requirements for a TUE when infusion is given during a hospital admission, surgical procedure or clinical investigation. ... Prohibited Method: IV infusion of >50 ml/6 h Permitted substance: Glucose/saline NO TUE" https://www.wada-ama.org/sites/defau..._july_2016.pdf 2. "5. Consequences to health if treatment is withheld These will be dependent on the clinical situation. However, in case of a medical emergency, a possible consequence of withholding treatment could result in serious harm to the health or even death. Therefore, the health and well-being of the athlete must always remain the priority." (aus dem selben Dokument) Im Zweifelsfall muss also behandelt und nicht abgewartet werden. 3. Wir sehen nicht, welche Diagnostik bei Skipper eingesetzt wurde, die im weiteren Verlauf der Behandlung nicht mehr notwendig ist. 4. Es ist zwar kein optimaler Zustand, aber die Kapazitäten im Behandlungszelt sind begrenzt. Bei der Entscheidung, ob jemand eine Infusion bekommt und dann nach einer Stunde wieder entlassen werden kann, oder ob man ihn langsam trinken lässt und er dann nach 2 Stunden entlassen werden kann (Zeiten frei erfunden), spielt das womöglich eine Rolle. Ansonsten würde man riskieren, dass weitere Athleten, denen es evtl. noch schlechter geht, nicht mehr behandelt werden können. |
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na ja auch wenn es komisch anmutet. Kommt halt wirklich darauf an wie die Nada etc das Zelt bzw. den medizinischen Bereich betrachten und was für Folgen das für die Dopingbestimmungen hat. |
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