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-   -   Wer trainiert mit Plan? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=41547)

holger-b 01.04.2017 07:56

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1297686)
Wer also trainiert wie?

Habe auch schon viele Pläne probiert, auch mit verschiedenen Trainier habe ich es mal probiert. Triathlonpläne und das arbeiten mit einem Coach hat mir nicht so viel gebracht. Passt nicht zu meinem drum herum.

Am besten funktioniert es wenn ich mir einen Plan für eine Disziplin nehme und diesen als roten Faden verwenden. Alles was ich dazu machen, ist Zugabe und wird nach Zeit und Wetter eingestreut.

Derzeit habe ich einen 16-Wochen Plan über 10km, den versuche ich zu erfüllen, wenn ich mich gut fühle. Dazu gehe ich je nach Wetter Schwimmen oder Rad fahren und achte dort auch gute Technik und solides Grundlagentraining. Die Intensitäten sind beim Laufen gesetzt, so komme ich ganz gut damit zurecht (wenn mich nicht eine Grippe oder wieder eine Erkältung plagt).

Schnitte 01.04.2017 08:55

Ich trainiere einfach drauf los. Meine Ziele sind ja eher klein. Fit bleiben und ab und zu auch wieder verbessern :)
Meist sind auch die Pläne sehr unpassend geschrieben: Heute unbedingt DL machen!!! Aber wenn ich nun mal keine Zeit hab?! Deshalb entscheide ich lieber selber Wann und Was.

JENS-KLEVE 01.04.2017 10:27

Zitat:

Zitat von holger-b (Beitrag 1298420)
Habe auch schon viele Pläne probiert, auch mit verschiedenen Trainier habe ich es mal probiert. Triathlonpläne und das arbeiten mit einem Coach hat mir nicht so viel gebracht. Passt nicht zu meinem drum herum.

Am besten funktioniert es wenn ich mir einen Plan für eine Disziplin nehme und diesen als roten Faden verwenden. Alles was ich dazu machen, ist Zugabe und wird nach Zeit und Wetter eingestreut.

Derzeit habe ich einen 16-Wochen Plan über 10km, den versuche ich zu erfüllen, wenn ich mich gut fühle. Dazu gehe ich je nach Wetter Schwimmen oder Rad fahren und achte dort auch gute Technik und solides Grundlagentraining. Die Intensitäten sind beim Laufen gesetzt, so komme ich ganz gut damit zurecht (wenn mich nicht eine Grippe oder wieder eine Erkältung plagt).

interessanter Ansatz

Beim Laufen habe ich auch einen Trainer, der mich immer genau instruiert. Manchmal sehe ich das gar nicht ein, wenn er mir etwas verbietet oder zu viel verlangt. Im Nachhinein hat er aber immer Recht.

su.pa 01.04.2017 10:46

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1298430)
interessanter Ansatz

Beim Laufen habe ich auch einen Trainer, der mich immer genau instruiert. Manchmal sehe ich das gar nicht ein, wenn er mir etwas verbietet oder zu viel verlangt. Im Nachhinein hat er aber immer Recht.

Nimmt er denn dann auch Rücksicht auf Deine anderen beiden Disziplinen?
Oder planst Du die dann selber rund um die Laufeinheiten?

Mo77 01.04.2017 10:46

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1298430)
interessanter Ansatz

Beim Laufen habe ich auch einen Trainer, der mich immer genau instruiert. Manchmal sehe ich das gar nicht ein, wenn er mir etwas verbietet oder zu viel verlangt. Im Nachhinein hat er aber immer Recht.

Der Trainer muss aber zwingend deine Gesamtstruktur kennen.
Um Superkompensation zu erreichen muss er alle Reize berücksichtigen.

Ein funktionierender Trainingsplan ist eine komplexe Sache.
Einen für eine Einzelsportart "aufzufüllen" verschenkt sicherlich Potenzial.

Ist halt auch immer die Frage wie ambitioniert man Triathlon betreibt.

JENS-KLEVE 01.04.2017 12:10

Mein Lauftrainer kennt meine Gesamtsituation und behält sie bei der Bewertung meiner Trainingszeiten auch im Hinterkopf , nimmt aber keine Rücksicht auf meine Saisonplanung. Er bespricht mit mir meine Laufwettkämpfe (alles zwischen 800m und 42km) und hilft mir besonders bei kniffligen Situationen z.B. wenn eine 5000m Kreismeisterschaft eine Woche nach der 21km Kreismeisterschaft stattfindet. Mein Rad- und Lauftraining gestalte ich selber. Von Mai-Juli konzentriere ich mich aber auf das Radtraining und versuche beim Laufen durch Schadenbegrenzung meine Form zu halten.
Er weiss, dass wenn ich eine MD oder LD hatte, dass ich mehrere Wochen regenerieren muss. Bei einer Sprintdistanz gönnt er mir weniger Regeneration als nach einem 5000m Lauf, weil er meint, dass eine 20:30 im Triathlon eher ein zügiger Trainingslauf ist, während eine 18:45 auf der Bahn mich erstmal aussaugt. Ich hab mich bei beidem gleich angestrengt, daher finde ich das unfair - aber es funktioniert. Ich hab mal heimlich nach einem 5000m Wettkampf so weiter trainiert wie sonst nach einer Sprintdistanz, das ging prompt schief - er hat also Recht.

TriRookieJena 01.04.2017 13:10

Zitat:

Zitat von Lupin27 (Beitrag 1297880)
Moin Moin,
ich habe mehrere Jahre für mich trainiert. Habe auch schon da einen recht hohen Aufwand betrieben und war eigentlich mit meiner Leistung bis zur MD zufrieden. Nur auf der LD bin ich einfach nicht besser geworden. Egal ob ich härter , mehr oder eben weniger trainiert habe.
Das hat mich einfach nicht zufrieden gestellt. Über einen Freund bin ich dann an einen Trainer geraten. Dort machte ich dann auch mehrer Leistungsdiagnostiken und der Trainer erstellt mir anhand meiner Leistung die Trainingspläne.
Ich kann ihm sagen, an welchen Tagen ich nicht trainieren kann weil ich z.B. Dienst habe oder anderweitig verhindert bin. Auch wenn mal kurzfristig ausfalle werden die Pläne angepasst. Ansonsten kann er mich einplanen wie er das für richtig hält. Da kommen im Schnitt 15-17 Stunden pro Woche zusammen. Wenn ich Urlaub habe auch mal 25...
Ich muß dazu sagen das ich keine Kinder habe, ansonsten wäre das schwer neben der Arbeit einen solchen Plan "abzuarbeiten"
Aber ich bin so der Plan Typ, ich mag es einfach Vorgaben zu bekommen und das zu erfüllen. Auch weil ich weiß das mein Trainer genau weiß was gut für mich ist.

Ich habe früher komplett anders trainiert. Eigentlich immer zu lang und zu hart. Lange Läufe mußten immer unter 5 Minuten im Schnitt gelaufen werden, Radtouren auch gerne mal 150-200km....
Nun laufe ich im Winter die GA1 Läufe knapp unter 6 Minuten, Radtouren selten mal über 100km und viele Rekom Einheiten. Und Rekom heißt Rekom...Laufen in 6:30! Da wird man von Walkinggruppen überholt.....oder beim Radeln von anderen Radfahrern! Früher hätte mein Ego mir sofort befohlen den anderen Rennradfahrer umgehen aus der Hose zu fahren.....nun kann ich auch mit 140 Watt Rekom fahren...

Und der Erfolg gibt mir recht. Ich war schon ewig nicht mehr krank, fühle mich eigentlich nie richtig ausgelaucht...Und habe meine LD von 10:35 in Roth auf 10:08 auf Mallorca gesteigert. Und in Roth war ich dem Tode näher als dem Leben und auf Malle bin ich den ganzen Marathon lachend gelaufen, habe sämtlich Kinder abgeklatscht und hatte wirklich Spaß! Ich dachte immer eine LD muß wehtun...nee die kann Spaß machen.
Mein Trainer hat mir genaue Wattwerte und Pace für den Marathon vorgegeben . Dazu mir noch genau gesagt wie ich mich während des Wettkampf ernähren soll. Anhand der Leistungsdiagnostik kann er ja meinen Kalorienverbrauch genau berechnen.

Fazit: Für mich ist das Training nach Plan und unter Anleitung eines Trainers genau das was ich für mich möchte. Ich will wissen wo meine Grenzen sind und was ich erreichen kann. Allerdings kann ich das Training wunderbar mit meiner Arbeit (Gleitzeit) und in Abstimmung mit meiner Frau planen.

Gruß Clemens

Für mich das interessanteste Kommentar der ganzen Diskussion. Mit zu lang und zu hart kann ich mich identifizieren. Vor meiner letzten gescheiterten Mitteldistanz (aufgrund von Krankheit) war ich gut im Soll, bis ich in den Regenerationszyklen immer wieder unter den Anzeichen von Krankheit litt. Heute bin ich schlauer, da ich wahrscheinlich in der Vorbereitung zu hart trainiert habe (v.a. in den ruhigen GA1-Einheiten). Dieses "Bloß nicht über 5:00 min/km" kenn ich gut.

Nach meinen letzten gescheiterten großen Projekt hab ich mir schwer getan neben meinem Abschluss wieder ambitioniert zum Sport zu finden. Momentan arbeite ich wieder gezielt an meiner Form, wobei "gezielt" zwei wichtige Keysession pro Woche heist. Der Rest wird drumherum gebaut und mit dem Arbeitsleben abgeglichen. An manchen Tagen komm ich nach Hause und bin einfach nur körperlich total kaputt. Klar könnte ich mich nach einem festen Plan rausplagen, stupide den ach so wichtigen Plan durchziehen und mir am Ende selber das Ego streicheln mit der "bestandenen" Einheit. Oder ich höre eher auf meinen Körper und darauf ob er regeneriert und bereit für den nächsten Reiz ist. Letzteres ist momentan in der Testphase. Zugegeben habe ich kein konkretes Ziel auf das ich hinarbeite. Aber allein das gute Gefühl im Alltag und die Möglichkeit Intervalleinheiten steigender Intensität angemessen bewältigen zu können ohne dem Plan zu frönen zeigen mir momentan einen positiven Trend auf.

NBer 02.04.2017 03:03

Zitat:

Zitat von TriRookieJena (Beitrag 1298460)
......Klar könnte ich mich nach einem festen Plan rausplagen, stupide den ach so wichtigen Plan durchziehen und mir am Ende selber das Ego streicheln mit der "bestandenen" Einheit. Oder ich höre eher auf meinen Körper und darauf ob er regeneriert und bereit für den nächsten Reiz ist....

wer sagt denn, dass das mit plan nicht auch geht? irgendwie scheint immer die meinung vorzuherrschen, dass pläne nicht auf das befinden der person eingehen. das mag auf schlechte pläne zutreffen, nicht auf gute.

TriRookieJena 02.04.2017 12:04

Wie reagiert ein "guter" Plan auf spontane Begebenheiten beim Athleten? Würd mich nur mal an einem konkreten Beispiel interessieren. Vielleicht hatte ich bisher wirklich keinen Plan der optimal war.

Stefan 02.04.2017 12:27

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1297686)
.......... oder völlig geloost haben.

Wovon haben sie sich gelöst/gelockert? Vom Plan?


Zitat:

Zitat von TriRookieJena (Beitrag 1298558)
Wie reagiert ein "guter" Plan auf spontane Begebenheiten beim Athleten? Würd mich nur mal an einem konkreten Beispiel interessieren. Vielleicht hatte ich bisher wirklich keinen Plan der optimal war.

Der Plan reagiert nicht, der Trainer reagiert ;-)
Wie man den Trainer dazu motiviert (eine Möglichkeit ist Geld) hängt vom Trainer ab.

holger-b 02.04.2017 13:13

Zitat:

Zitat von holger-b (Beitrag 1298420)
Derzeit habe ich einen 16-Wochen Plan über 10km, den versuche ich zu erfüllen, ...

Zitat:

Zitat von Lupin27 (Beitrag 1297880)
Ich habe früher komplett anders trainiert. Eigentlich immer zu lang und zu hart. Lange Läufe mußten immer unter 5 Minuten im Schnitt gelaufen werden, Radtouren auch gerne mal 150-200km....
Nun laufe ich im Winter die GA1 Läufe knapp unter 6 Minuten, Radtouren selten mal über 100km und viele Rekom Einheiten. Und Rekom heißt Rekom...Laufen in 6:30! Da wird man von Walkinggruppen überholt.....oder beim Radeln von anderen Radfahrern! Früher hätte mein Ego mir sofort befohlen den anderen Rennradfahrer umgehen aus der Hose zu fahren.....nun kann ich auch mit 140 Watt Rekom fahren...

Wenn ich ins Detail schaue, ist es genau dass, was ich mit meinem Plan erreicht habe. Der Plan hat mich über den Winter schon eingebremst, so ist ein langer Lauf bei einem Tempo von 6:11 min/km und nicht bei 5:40, 5:30 oder gar 5:20!

Aber man muss auch bereit sein, sich darauf ein zu lassen. Am Anfang konnte ich nicht unter 6:00 laufen und habe immer gefroren. Jetzt laufe ich auch mal in 6:15 und mir ist wunderbar warm, ich glaube mein Fettstoffwechsel ist wieder in Schwing gekommen.

Als Orientierung, der Plan ist für 10km in 41:59 min ausgelegt.

rundeer 02.04.2017 16:18

Der gute Trainer kann einen Athleten lesen, auf seine individuellen Bedürfnisse eingehen und das Training stets anpassen.

Letzteres ist meiner Meinung nach in einer "Fernbeziehung", wenn man nicht wie bei einem Profi in ständigem, täglichen Austausch steht, schwierig. Wenn der Trainer am Sonntag einen Plan schreibt, weiss er ja nicht dass ich am Dienstg schon wunderbar erholt bin und super Beine habe. Er weiss auch nicht, dass ich an einem Tag vielleicht schon psychisch platt bin und nicht noch eine harte Einheit brauchen kann. Oder er sieht nicht im voraus, dass mir am Freitag spontn eine Lücke auftut und ich einfach noch Lust und Energie auf eine Stunde Rad mehr habe.

Vorgefertigte Pläne können einen natürlich weiterbringen. Das persönliche Maximum wird man dabei wohl kaum erreichen weil solche Pläne immer auf der sicheren Seite sein müssen und nie grenzwertig sein können.
Grenzwertiges Training ist zwar ein Tanz auf Messersschneide, kann aber eben auch Grenzen verschieben. Dafür braucht es aber eine konstante Beurteilung der Situation und des Befindens. Und eine grosse Portion Erfahrung. Man muss sich oder seinen Schützling kennen.

Ständiges Tüfteln macht die Sache halt auch interessant und hat für mich einen geossen Reiz. Habe ich mir dabei schon selber ein Bein gestellt? Absolut. Fühle ich mich manchmal unsicher? Häufig.
Macht es Spass? Auf jeden Fall!

Schon Percy Cerutty gab seinen Läufer nur die Richtlinien vor. Was und wann sie dies wie machten, lag beim Athleten selber. "The runner needs to enjoy the running and therefore run by how he feels. When we feel tired, we rest. But when we feel like it, we train hard three times on the same day. We do how we feel but rarely feel lazy."

Für mich stimmt es im Moment so, für andere passt was anderes. Jedem sein Ding.

NBer 02.04.2017 17:56

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1298591)
.....Wenn der Trainer am Sonntag einen Plan schreibt, weiss er ja nicht dass ich am Dienstg schon wunderbar erholt bin und super Beine habe. Er weiss auch nicht, dass ich an einem Tag vielleicht schon psychisch platt bin und nicht noch eine harte Einheit brauchen kann. Oder er sieht nicht im voraus, dass mir am Freitag spontn eine Lücke auftut und ich einfach noch Lust und Energie auf eine Stunde Rad mehr habe......

gute pläne sind immer recht zeitnah. eigentlich nie länger als 2 wochen im voraus. sprich nach 1-2 wochen setzt man sich zusammen (telefoniert sich zusammen) und spricht die nächsten 1-2 wochen durch.
das erfordert natürlich eine mitarbeit vom sportler, keine bedienmentalität. sprich der sportler sollte schon auf dem schirm haben, was die nächsten 1-2 wochen was wann bei ihm geht. ein plan kann nur so gut sein wie der sportler bereit ist daran mitzuwirken.
ansonsten sind die aufgeführten argumente oben alle nachvollziehbar, aber beruhen alle auf dem spaßprinzip.....habe ich lust oder nicht? das ist natürlich ein völlig legitimer sportansatz, und solche sportler benötigen in der tat keinen plan. leistungssport dagegen orientiert sich mehr an trainingsmethodischen prinzipien.
ein psychisch anstrengender tag ist zb kein argument eine geplante harte einheit ausfallen zu lassen. weil solche keysessions dann nämlich kaum so einfach woanders nachgeholt werden können. kaum ein profi wird behaupten, dass training immer nur spaß macht, manchmal heisst es auch augen zu und durch.
oder bei guter lust die trainingseinheiten verlängern geht halt auch nur im begrenzten maß (ob nun 100 oder 120km auf dem rad wäre egal, ob 40 oder 100 ist dagegen ein unterschied), da man ja auch folgende einheiten an den nächsten tagen im hinterkopf behalten muss. der breitensportler lässt im zweifelsfall am nächsten tag nach einer wunderschönen verlängerten radausfahrt einfach weg, ein leistungsorientiert trainierender kann das kaum wollen.

rundeer 02.04.2017 20:08

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1298602)
gute pläne sind immer recht zeitnah. eigentlich nie länger als 2 wochen im voraus. sprich nach 1-2 wochen setzt man sich zusammen (telefoniert sich zusammen) und spricht die nächsten 1-2 wochen durch.
das erfordert natürlich eine mitarbeit vom sportler, keine bedienmentalität. sprich der sportler sollte schon auf dem schirm haben, was die nächsten 1-2 wochen was wann bei ihm geht. ein plan kann nur so gut sein wie der sportler bereit ist daran mitzuwirken.
ansonsten sind die aufgeführten argumente oben alle nachvollziehbar, aber beruhen alle auf dem spaßprinzip.....habe ich lust oder nicht? das ist natürlich ein völlig legitimer sportansatz, und solche sportler benötigen in der tat keinen plan. leistungssport dagegen orientiert sich mehr an trainingsmethodischen prinzipien.
ein psychisch anstrengender tag ist zb kein argument eine geplante harte einheit ausfallen zu lassen. weil solche keysessions dann nämlich kaum so einfach woanders nachgeholt werden können. kaum ein profi wird behaupten, dass training immer nur spaß macht, manchmal heisst es auch augen zu und durch.
oder bei guter lust die trainingseinheiten verlängern geht halt auch nur im begrenzten maß (ob nun 100 oder 120km auf dem rad wäre egal, ob 40 oder 100 ist dagegen ein unterschied), da man ja auch folgende einheiten an den nächsten tagen im hinterkopf behalten muss. der breitensportler lässt im zweifelsfall am nächsten tag nach einer wunderschönen verlängerten radausfahrt einfach weg, ein leistungsorientiert trainierender kann das kaum wollen.

Ok, das mit der psychischen Belastung ist kein gutes Argument. Ich habe deshalb auch noch nie eine Keysession ausgelassen. Aber nach einem harten Wochenende bin ich manchmal am Dienstag wieder bereit für harte Intervalle und manchmal nicht. Nicht unter allen Umständen erholt man sixh immer gleich schnell. Ein Trainer weiss aber nicht zwei Wochen im Voraus wie ich mich an diesem Dienstag fühle. Er wird auf Nummer sicher gehen und die Schlüsseleinheit auf Mittwoch setzten. Dabei könnte man sie evt schon früher machen und kriegt sonst noch mehr Qualität in der Woche unter.
Ich denke ich kann so härter trainieren weil ich mir viel vornehme und dann das mache was ich nach Gefühl zu machen vermag. Und klar, ich zieh dann das Training auch durch wenn ich mir schöneres vorstellen könnte als am Anschlag zu laufen. Aber wenn ich wirklich platt bin warte ich, bis ich wieder bereit bin.

mhovorka 02.04.2017 23:08

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1298602)
gute pläne sind immer recht zeitnah. eigentlich nie länger als 2 wochen im voraus. sprich nach 1-2 wochen setzt man sich zusammen (telefoniert sich zusammen) und spricht die nächsten 1-2 wochen durch.
das erfordert natürlich eine mitarbeit vom sportler, keine bedienmentalität. sprich der sportler sollte schon auf dem schirm haben, was die nächsten 1-2 wochen was wann bei ihm geht. ein plan kann nur so gut sein wie der sportler bereit ist daran mitzuwirken.
ansonsten sind die aufgeführten argumente oben alle nachvollziehbar, aber beruhen alle auf dem spaßprinzip.....habe ich lust oder nicht? das ist natürlich ein völlig legitimer sportansatz, und solche sportler benötigen in der tat keinen plan. leistungssport dagegen orientiert sich mehr an trainingsmethodischen prinzipien.
ein psychisch anstrengender tag ist zb kein argument eine geplante harte einheit ausfallen zu lassen. weil solche keysessions dann nämlich kaum so einfach woanders nachgeholt werden können. kaum ein profi wird behaupten, dass training immer nur spaß macht, manchmal heisst es auch augen zu und durch.
oder bei guter lust die trainingseinheiten verlängern geht halt auch nur im begrenzten maß (ob nun 100 oder 120km auf dem rad wäre egal, ob 40 oder 100 ist dagegen ein unterschied), da man ja auch folgende einheiten an den nächsten tagen im hinterkopf behalten muss. der breitensportler lässt im zweifelsfall am nächsten tag nach einer wunderschönen verlängerten radausfahrt einfach weg, ein leistungsorientiert trainierender kann das kaum wollen.

Du sprichst mir aus der Seele!! :-)

TriRookieJena 03.04.2017 13:22

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1298602)
gute pläne sind immer recht zeitnah. eigentlich nie länger als 2 wochen im voraus. sprich nach 1-2 wochen setzt man sich zusammen (telefoniert sich zusammen) und spricht die nächsten 1-2 wochen durch.
das erfordert natürlich eine mitarbeit vom sportler, keine bedienmentalität. sprich der sportler sollte schon auf dem schirm haben, was die nächsten 1-2 wochen was wann bei ihm geht. ein plan kann nur so gut sein wie der sportler bereit ist daran mitzuwirken.
ansonsten sind die aufgeführten argumente oben alle nachvollziehbar, aber beruhen alle auf dem spaßprinzip.....habe ich lust oder nicht? das ist natürlich ein völlig legitimer sportansatz, und solche sportler benötigen in der tat keinen plan. leistungssport dagegen orientiert sich mehr an trainingsmethodischen prinzipien.
ein psychisch anstrengender tag ist zb kein argument eine geplante harte einheit ausfallen zu lassen. weil solche keysessions dann nämlich kaum so einfach woanders nachgeholt werden können. kaum ein profi wird behaupten, dass training immer nur spaß macht, manchmal heisst es auch augen zu und durch.
oder bei guter lust die trainingseinheiten verlängern geht halt auch nur im begrenzten maß (ob nun 100 oder 120km auf dem rad wäre egal, ob 40 oder 100 ist dagegen ein unterschied), da man ja auch folgende einheiten an den nächsten tagen im hinterkopf behalten muss. der breitensportler lässt im zweifelsfall am nächsten tag nach einer wunderschönen verlängerten radausfahrt einfach weg, ein leistungsorientiert trainierender kann das kaum wollen.

Find ich auch ein sehr gutes und interessantes Kommentar.

sabine-g 08.05.2017 15:25

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Plan erfüllt, oder nicht?

Legende:
rot=Plan Einheit weggelassen
grün=Plan Einheit durchgezogen
gelb=Plan Einheit uminterpretiert

runningmaus 08.05.2017 15:31

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1303728)
Plan erfüllt, oder nicht?

wenn die Key sessions weitgehend geschafft wären: alles gut :Huhu: :Cheese:

deralexxx 08.05.2017 16:26

Wenn ein Plan jeden Montag eine Einheit vorsieht, die nicht umgesetzt wird, ist der Plan für den Eimer.

Spätestens nach dem zweiten Mal gehört der Plan umgestellt.

A

longtrousers 08.05.2017 16:46

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1303729)
wenn die Key sessions weitgehend geschafft wären: alles gut :Huhu: :Cheese:

Dieses Jahr hat mein Plan in März angefangen. Bis jetzt alle Keysessions im Grün.
(Edit: Halt: einmal habe ich eine 10*30-Sekunden-Session in 8*30 umgewandelt, weil ich müde war. Also eine im "Gelb".)
Die zwei Keysessions pro Woche der nächsten 3 Wochen sind
-Rad 5*5' maximal
-Rad ftp-Intervalle, beginnend mit 2*15'

bobb77 20.10.2017 01:26

Zitat:

Zitat von Ator (Beitrag 1298037)
Bis Mittelstrecke geht sowas auch sehr gut...

Hast du das in der Form schon mal für eine LD gemacht? ;)

Nein. Es wurde nun ein Langdistanz Debüt in 09h:52. Ist ganz ok denke ich :Cheese:

sabine-g 20.10.2017 08:45

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1303729)
wenn die Key sessions weitgehend geschafft wären: alles gut :Huhu: :Cheese:

DIESER "Plan" wurde nicht erfüllt und das Ergebnis sah genauso aus.

MarcoZH 20.10.2017 09:26

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1337186)
DIESER "Plan" wurde nicht erfüllt und das Ergebnis sah genauso aus.

Hast du den Plan gemacht und dein Schützling nicht erfüllt?

Falls ja:
Kriegst du Geld dafür?
Ja->ist er selber schuld
Nein->deine Zeit besser nutzen, kein Coaching mehr

ph1l 20.10.2017 10:02

Im Winter und Frühling trainiere ich den Rahmenplan unseres Vereins.
Die direkte Wk Vorbereitung und das Training in der Saison spreche ich eng mit einem sehr kompetenten Kumpel ab. Das wird dann zu 100% umgesetzt.

sabine-g 20.10.2017 10:03

Kein Coaching von mir.
Online Coaching für 100€ im Monat .
Dann aber doch lieber das gemacht was der Lebensgefährte „geplant“ hat

MarcoZH 20.10.2017 10:14

Also 100€ für die Tonne.
Damit hätte man Gescheiteres anstellen können ;)

sabine-g 20.10.2017 10:51

Zitat:

Zitat von MarcoZH (Beitrag 1337211)
Also 100€ für die Tonne.

eher 1000€

MarcoZH 20.10.2017 11:00

Eine Woche Trainingslager,
oder 5 Jahre Schwimmbadeintritt
oder 10 Paar Laufschuhe
oder 25 GP 4000 Reifen
oder 1000 Powerbar Riegel

;)

endorphi 20.10.2017 11:11

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1297688)
Letzter Punkt. Ich würde es aber anders formulieren:

Für einen Trainer bin ich zu geizig und für einen Plan zu spontan. Ich muss immer reagieren, wie Zeit, Wetter, Familie und Wettkämpfe zum Training passen.

+1:)

Hafu 20.10.2017 13:34

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1297707)
Ich hätte gerne einen Coach.

Er muss immer erreichbar sein.
Ich schreibe ihm wie lange ich zeit habe und er sagt was ich machen soll.
Es ist aber vollkommen ungewiss ob und wie weiter trainiert wird.

Bei Intervallen muss er mich antreiben.
Mein Rad warten.

Wer hat interesse?
Darf auch weiblich sein.

:Lachanfall:

... und das Essen nach dem Training kochen, die ermüdete Muskulatur zur schnelleren Regeneration massieren...

Ich wette, dein Postfach quillt schon über vor Bewerbungen!:Huhu: ;)

highlow 20.10.2017 15:28

Seit meinen Anfängen 2014 habe ich "aus dem Bauch" und ohne Plan trainiert, hier und da ein paar Tipps und Anregungen von Freunden/Bekannten die länger dabei sind. Hauptsächlich Rad-Umfänge gemacht, da erster WK Staffelstart Radpart bei einer LD war.

Mittlerweile sind mehrere Sprints, 2 OD und 3 MD dazu gekommen, die grobe Planung habe ich mir wochenweise selbst zusammengestellt. Meine WK-Zeiten haben sich kontinuierlich verbessert. Da für nächstes Jahr mein LD-Debüt ansteht arbeite ich seit August mit einem coach. Für mich die beste Entscheidung, da nicht nur mehr Struktur und Abwechslung in mein Training gekommen ist, sondern auch eine höhere Motivation.
Ich habe es jetzt schon 2-3 mal gehabt, dass das Wetter richtig besch.... war, ich bin trotzdem raus und habe bei Sturm und Regen meine Einheit durchgezogen (die Laufeinheit beim Sturmtief Sebastian wurde zum Hindernislauf :Cheese: ). Dann nachher den grünen Haken hinter der Einheit zu sehen ist das, worauf ich mich freue :)

Mirko 20.10.2017 17:47

Zitat:

Zitat von highlow (Beitrag 1337294)
Dann nachher den grünen Haken hinter der Einheit zu sehen ist das, worauf ich mich freue :)

wo siehst du den Haken? Mit welchem Programm arbeitet ihr denn? Das will ich auch :-)

tandem65 20.10.2017 18:10

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1337322)
wo siehst du den Haken? Mit welchem Programm arbeitet ihr denn? Das will ich auch :-)

Papier & Filzstift.:Cheese:
Dafür bist Du aber einfach zu Jung. :Cheese:

Kampfzwerg 20.10.2017 18:17

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1337206)
Kein Coaching von mir.
Online Coaching für 100€ im Monat .
Dann aber doch lieber das gemacht was der Lebensgefährte „geplant“ hat

Das kommt halt auch darauf an ob der Plan dann einfach so weitergelaufen ist, oder ob auf die Änderungen seitens des Trainers/Coaches eingegangen wurde.

Falls es keine Änderung im Plan gab, war das Geld sowieso rausgeschmissen und man hätte einen kostenlosen Trainingsplan downloaden können.

Auf Änderungen flexibel reagieren zu können und einen "Plan B" auszuarbeiten wenn e mal nicht so läuft zeichnet in meinen Augen einen guten Trainer aus.

:Huhu:

highlow 20.10.2017 18:57

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1337322)
wo siehst du den Haken? Mit welchem Programm arbeitet ihr denn? Das will ich auch :-)

trainingpeaks

Auf dem (Wochen-) Plan sind alle Einheiten in grau aufgeführt, sobald ich sie gemacht habe bzw. die Aktivität auf Garmin hochgeladen und mit trainingpeaks synchronisiert wurde, wird sie grün. Lass ich sie ausfallen kommt rot, wenn ich zuviel gemacht habe gelb :Cheese:

pXpress 20.10.2017 19:32

Planlos - aber nicht ohne Plan
Im Prinzip seit 30 Jahren autodidaktisch unterwegs, habe mich gern an Plänen orientiert oder das für mich beste raus gezogen.
Ein Trainer wär nix für mich gewesen, da den Service und den Austausch den ich da bräuchte nicht hätte bezahlen wollen.
Trainiere heutzutage ohne Periodisierungen oder klassischen Belastungsschema einzuhalten und fahre gut damit, trainiere aber viel polarisierend und bin halt leidenschaftlich gern sportlich unterwegs und habe so meinen Weg gefunden, der auch super für meine Frau passt und wir viel zusammen machen können.
Die ist seit sie von den festen Plänen oder auch Onlinecoaching weg ist viel besser geworden und hat in den letzten drei Jahren nochmal all ihre Laufzeiten pulverisiert und sie macht das auch schon mehr als 20 Jahre (nun Ü50). Und das ohne klassisches Tempotraining, aber wir sind generell sehr wettkampffreudig.:Cheese:


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