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Und die kann man in der Weltwirtschaft nicht ausschalten. Das könnte man in einem kleinen abgeschlossenen sich selbst versorgenden Wirtschaftsgebiet aber nicht weltweit. [Theoretisch und letztlich auch nur mit Zwangsmassnahmen. Es müsste z.b. jemand überwachen und sanktionieren, dass ein Bauer für sein Mehl immer den selben Preis nehmen müsste, egal ob die Ernte gut war oder schlecht. Das provoziert einen Schwarzmarkt.] Selbst wenn man in einem abgeschlossenen Wirtschatsraum feste Preise für die nächsten 30 Jahre fest legen würde, alles was von Aussen käme unterliege dieser Regelung nicht, weil das Ausland überhaupt nicht interessiert, was man dort als feste Preise vereinbart hat. |
IHMO kann man für Dinge des täglichen Grundbedarfs schon theoretisch Fixpreise festlegen. Aber was ist mit den "will ich haben" Dingen, vor allem wenn dies Unikate sind? Schmuck. Gemälde. Handgenähte Kleidung. Das ist alles subjektiv und damit nicht objektiv zu verpreisen.
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Dass hier Finnland als Musterbeispiel für ein emanzipatorisches BGE angeführt wird ist grotesk. Es handelt sich dabei bei weitem um keinen Modellversuch sozialer Ungleichheit entgegenzuwirken und für mehr Gerechtigkeit zu sorgen. Es ist schlicht ein neoliberales Modell, welches Bürokratie reduzieren soll und zu noch mehr sozialer Ungleichheit führen würde. Soziale Risiken werden in einem solchen Modell individualisiert, sodass die hier diskutierten sozialen Probleme weiter verstärkt werden. Sozialversicherungen sollen ersetzt werden und damit würde dem Abbau des Sozialstaats Vorschub leisten.
Hierzu noch ein kurzer Beitrag von Anke Hassel vom WSI: Süßes Gift |
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Die Frage ist doch bei bedingungslosem Grundeinkommen: Habe ich dann noch Bock, irgendwas zu machen oder lege ich mich auf die faule Haut?
Kann man sich gut selbst beschäftigen? Oder geht man an Faulheit zu grunde? Richard David Precht hat das aus einer Philosophischen Perspektive beleuchtet: Er ist für das BGE. Muse generiert für ihn Kreativität. Aber Schulsystem müsste die Generation dafür vorbereiten, zB. nicht leistungsorientiert zu denken. Ich finde es eine schwierige Frage... Wenigstens hätte ich mehr Zeit zum Trainieren! :Lachen2: |
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Sie können ja die Geldmenge über den Leitzins und den Mindestreservesatz steuern. Ist schon alles etwa merkwürdig: Auf der einen Seite liest man da immer wieder eine sehr wichtige Aufgabe der ZBs wäre für Preisstabilität zu sorgen und dann machen sie Inflation? Es gibt einen Plan von Andreas Popp und Ricco Albrecht. Hier wird vorgeschlagen vier Maßnahmen im Verbund einzusetzen: 1. Fließendes Geld einführen 2. Soziales Bodenrecht 3. Begingungsloses Grundeinkommen 4. Freie Presse In meinen Augen ein sehr interessantes Konzept. Nennt sich Plan B und es gibt einen Text dazu (kostenlos) über 20 Seiten. |
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Der Vorteil eines Inflationskorridors von ca 2% den die Zentralbank in der EU anstrebt ist, dass man damit steuern kann. Das ist wie ein Schiff dass in eine Richtung fährt. Es ist steuerbar. Ein Schiff dass auf dem Wasser treibt ohne Vortrieb (Zins/Inflation) treibt dagegen unsteuerbar auf dem Wasser. Ich kann wenn ich z.b. 2-4 % Inflation habe Massnahmen ergreifen wie Erhöhung der Geldmenge, Erniedrigung des Zentralbankzinses je nach dem was ich für eine Reaktion will. Soll die Wirtschaft wachsen oder ist sie am überhitzen und soll etwas gezügelt werden. Bei dem Nullzins wo wir im Moment sind, hab ich die Chance nicht mehr, weil weniger als Null geht (eigentlich) nicht mehr. Mir fehlt das Steuerungsinstrument. Der Antrieb des Schiffes fehlt. Es treibt einfach so auf dem Wasser. Ansonsten in einer Weltwirtschaft werden sich die Kapitalbesitzer die Örte suchen, wo sie Gewinne machen können. Eine zinslose Wirtschaft würde letztlich bedeuten, dass man Kapitalbesitz entwertet. Es macht ja auch keinen Sinn Kapital zu haben, wenn man es nicht vermehren kann, nichts damit anfange kann. Man muss schon mittdenken, dass die Verfechter der zinslosen Wirtschaft letztlich für die Enteignung der Kapitalbesitzer sind. Will man das? |
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Aber schwarz / weiss gibt es ja da nicht und ich bin kein Kommunist. Würden die rein und nur aus Kapitalerträgen lebenden reichsten der Welt sich durch Steuerzahlung an den Gemeinschaftsaus- und -aufgaben beteiligen, Stichwort Kapitalertragssteuer, und würden sich diese Menschen nicht dauerhaft ihren Verpflichtungen durch Steuerflucht zu entziehen trachten, wäre diese Forderung ja garnicht nötig. Leistung muss sich lohnen, ohne Frage. Aber was leistet Kapital? S.Wagenknecht "Reichtum ohne Gier" brauch ich Dir bestimmt nicht mehr ans Herz legen, mMn lesenswert. Stichworte hier, staatliche Gemeinwohlbanken und zusätzlich marktabhängige aber nicht mehr systemkritische Privatbanken mit voller Haftung der Eigentümer. Abschaffung des aktuellen Kapitalgrundprinzips, Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren, wäre meine Hauptforderung. Krin Unternehmen ist systemkritisch, kein Kapitalgeber es wert, dass man ihm Schulden in Millionenhöhe erlässt, nur weil er Freunde in der Politik oder Konzernführungsriegen hat. Nur meine Meinung.:Blumen: Gruss Thomas |
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Ich verstehe nicht, was das alles mit bedingungslosem Einkommen zu tun hat.
Unter diesem verstehe ich, dass du ein Einkommen bekommst, egal ob du arbeitest oder nicht. Und dieses Modell finde ich interessant mal durchzuspielen. Was passiert, wenn ich jetzt mein Gehalt bekomme, ob ich jetzt ins Büro gehe oder nicht. 1) Armut: Wird keine mehr geben. Kriminalität dadurch fällt. Aber was ist, wenn Leute viel Zeit haben und sich langweilen? Kommen sie auf "dumme" Gedanken? 2) Leistungsprinzip: Würde es trotzdem geben oder? Denn man kann auch mehr als das Gundeinkommen verdienen. Sonst hätten wir Equal-Sozialismus. Da gibt es 1000 andere Aspekte, die mal diskutiert werden können. Recht komplexes Thema. Kein Wunder, dass sich da riesige Abhandlungen summieren. |
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Stell Dir weiter vor Du hast noch mehr Kapital (Bargeld, Aktien, Unternehmen). Auch hier verzichtest Du auf auf Renditen in Form von Zinsen, Dividenden und Ausschüttungen? |
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Aber es stimmt doch nicht das man ohne Zinsen nicht mehr investiert und sein Vermögen vermehren kann.
Wenn ich in ein Unternehmen investiere und das eine neue Anlage kauft zur Steigerung der Kapazität und dadurch mehr Gewinn einstreicht, bekomme ich doch auch von denen eine Gewinnbeteiligung und somit eine Vermehrung meines Vermögens. Allerdings trage ich auch deren Verlust mit, sollte der Plan nicht aufgehen. Würde für mich dazu führen das Hochrisiko Investitionen nicht mehr getätigt werden und man verantwortungsvoller die Investments tätigt |
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http://www.stern.de/wirtschaft/news/...--7360044.html nur Gewinne eingestrichen, Verluste dann aber in Milliardenhöhe auf den Steuerzahler abgewälzt werden, bekomme ich das Kotzen. Warum kann man solche Unternehmen und die unfähigen Unternehmer nicht in die Pleite gehen lassen? Nur weil die ehemals grosse Namen tragen? Ist das Unternehmen tragfähig, wird sich auch ein Käufer finden. Das galt und gilt übrigens auch für Banken, en detail die Investmentbanken, wo die unfähigsten Investmentbanker nach der Rettung Ihrer Verzockten Milliarden mit Steuermitteln sich noch schnell satte Boni genehmigt haben. :liebe053: |
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Welches prinziell knappe Gut hat denn keinen Preis? |
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Vielleicht förderte das BGE von lokalen Vereinen ausgerichtete, familiäre, kleinere Wettkämpfe? |
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Zinsen für Geld. Zinsen für Anleihen. Miete für Immobilien. Dividende für Aktien. Ausschüttungen für Beteiligung am „Bäcker um die Ecke“. Gehalt für Humankapital. Bestzeit für Trainingseinsatz. Beliebig fortzusetzen … WAS ist daran verwerflich? Und es war schon immer so: Je höher die Rendite umso riskanter das Geschäft. Also eigentlich auch ausgewogen. Schon im Studium vor 20 Jahren lernten wir: der Konsum ist in t=0 am wertvollsten (denn ich kann ja morgen schon tot sein). Um nicht alles heute auszugeben brauche ich einen Anreiz: Den Zins. |
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Ist denn der Eigennutzen immer die Geld/Kapitalvermehrung? Ist z.B. Zufriedenheit kein Nutzen für den Menschen? Zitat:
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Es ist und bleibt einfach ein Machtmittel, wenn man ein Haufen Zaster auf der hohen Kante hat. Damit kann man allerlei anfangen. Und es gibt, wie man, wie ich finde, auch hier in diesem Faden sehen kann Ängste. Ängste davor, dass es schlimm enden könnte, wenn man sich darum bemüht die "Welt" ein bisschen gerechter werden zu lassen und es deshalb einfach mal mit anderen Wirtschaftssystemen probiert. Diese Ängste kenne ich natürlich auch. Ich gehe davon aus, es gibt sie tatsächlich diese Freaks, die das alles so ziemlich völlig durchschauen. Die mathematische Formeln kennen und verstehen, die wir noch nie gesehen haben. Was lernt man denn schon in in Schulen im Bereich Finanzmathematik? Die Zinsformel und die Zinseszinsformel und das war`s dann fast schon. Da kommen Totschlagargumente so von wegen, wenn wir das und das nicht weiter mitmachen, dann werden sie uns alle abhängen. Alle diejenigen, die im aktuellen System bleiben. So blöd sind wir alle nicht ;-). Wer es drauf hat, der kann uns ganz locker zu viel mehr Sachverstand bringen, wenn er denn nur wirklich will. Und da bin ich wieder am Anfang meines Beitrags angelangt. |
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-> http://www.lukasbeutel.com/ZHWDoc/do...mmlungFiMa.pdf |
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Wenn Du nachdenkst, werden Dir mehr als genug Beispiele von Menschen einfallen, die kooperativ/altruistisch handeln, sogar bis zu Selbstaufgabe. |
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Sobald ich mein Grundeinkommen sicher habe (kaum einer hätte es so sehr verdient wie ich! ;-)), werde ich mich der Finanzmathematik zuwenden und dann tauche ich irgendwann wieder hier auf und öffne Euch allen die Augen :cool: :-O ;). Hmmm ... hier treiben sich zuweilen ja auch echte Mathematiker herum ... |
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Es lebe hoch :)! -> https://www.youtube.com/watch?v=uoaBjHYsDAg Kleiner Nachtrag: Angenehme Träume dann noch! Gute Nacht! -> https://www.youtube.com/watch?v=LRiuhCsxHLs |
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(könnte passen, lese ich mir jetzt durch) |
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"Echter" Altruismus ist als "Selbstlosigkeit" definiert, also eben genau die Abwesenheit selbstbezogener Motive. Ist für die, die eben selbstbezogene Motive habe, schwer vorstellbar, aber das gibt es. |
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https://en.m.wikipedia.org/wiki/Nassim_Nicholas_Taleb Schwarzer Schwan, mein aktueller Liebling, Rest auch lesenswert.:Blumen: Thomas |
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Wieso sollte ich Geld machen können mit Ultrakurzzeit Investitionen bei denen ich nur die Kursschwankungen ausnutze. Der Wert vieler Aktien oder Unternehmen hat doch bei weitem nichts mehr mit dem tatsächlichen Wert zu tun den ein Unternehmen hat. |
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Sehr interessant warum das System verloren ging. |
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Zähnchenputzen, Fernseher aus und sich dann dem Fund zuwenden so mein Plan. -> http://userpage.fu-berlin.de/roehrigw/benjes/ben01.html Nachtrag: Das Video werde ich entfernen. Es beginnt mit einer Freedman-Rede, die ich so noch nie gehört habe (Kunststück, eigentlich kenne ich sie gar nicht). Noch ein Nachtrag: Ich zitiere hier mal einen langen Absatz aus obiger Veröffentlichung. Er ist dann vielleicht etwas besser lesbar. Zitat:
Ich habe nach jedem Satz einen Absatz eingefügt, damit der Text etwas lesbarer ist. Er enthält viele lange Sätze. |
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Ausgeblendet wird allerdings, dass wir über eine Zeit reden, in der nur ca. 8 Mio Deutsche lebten, die Lebenserwartung bei ca. 30 Jahren lag, extrem harte Arbeit praktisch ausschließlich im Agrarsektor stattfand, Männer ihre Frauen (die schon im Jugendalter heiraten mussten) schlagen durften (nein: sollten), ausschließlich die kirchliche Lehre das Leben bestimmte (natürlich fungierte die Kirche und ihre Vertreter dabei auch gleich noch als Zentralbank). es nur ganz wenige Herrscher und den "Rest" gab (also keinen Mittelstand), man nicht nur sprichwörtlich "von der Hand in den Mund" lebten (v.a. Wasser, Milch, Brot), es keinerlei internationale wirtschaftliche Verflechtungen gab, ... Ich finde eine sehr attraktive Referenz für das zinsfreie Wirtschaften. Nein, es bleibt eine ziemlich abstruse und vor allem unumsetzbare Idee. |
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Alle sagten, es wäre unmöglich. Dann kam einer, der das nicht wusste und hat es einfach gemacht... :Huhu: :Cheese: |
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