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Cruiser 23.01.2017 09:24

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1286931)
Für bestimmte Entscheidungen braucht er natürlich die Zustimmung des Senats. Im Vergleich zu Obama, der gegen eine republikanische Mehrheit regieren musste, besitzen die Republikaner eine Mehrheit. Darunter befinden sich einige Trump Kritiker, die es vielleicht riskieren, gegen Trump öffentlich aufzutreten. Da aber alle wieder gewählt werden wollen in ihren konservativen ländlichen Wahlkreisen, hängen sie sich eher an Trump´s Lügen und Demagogie und schlucken die Verachtung, die Trump ihnen sogar bei der Inauguration entgegen brachte.

Der Beamtenapparat wiederum besteht in der Spitze aus Leuten, die Trump einsetzte oder von Obama übernahm. Sie würden entlassen, handeln sie nicht nach seinen Intentionen. Das oberste Gericht wird Trump mit Erzkonservativen besetzen. Ausserdem wollen die Leute im Apparat Karriere machen, sie passen sich willfährig und mit vorauseilendem Gehorsam dem narzistischen, autoritären Patriarchen an.

Ich erwarte, dass Trump entlang seiner in der Inaugurationsrede geäusserten Leitlinien bzw. politischen Agenda agieren wird, die äusserst konkrete Punke benennt, die jeder nachlesen kann. Für mich gibt es keine rationalen Gründe spätestens nach der Inaugurationsrede, weshalb man die Umsetzung seiner Agenda bezweifeln sollte. Für den Umweltschutz, für soziale Gerechtigkeit, für die Bürgerrechtsbewegungen bedeutet seine Agenda und seine kompromisslose Linie nur Negatives und deswegen rechne ich künftig mit mehr ausserparlamentarischer Mobilisierung und Kampagnen in den einzelnen Konfliktfeldern. Es kommen politisch unruhige Zeiten auf die USA zu.

Seit der Wahl stellte er konsequent und kompromisslos ein Kabinett zusammen, das absolut loyal handelt wie man schon an den peinlichen Lügen der Pressesprecherin ("alternative facts" genannt) zum Wohl ihres Bosses sehen kann. Er machte bei der Kabinettsbildung keine Kompromisse, um Schwarze, Latinos, Umweltschützer usf. zu repräsentieren.

Danke @qbz für deine letzten Beiträge zu dem Thema hier.
Teile absolut deine Meinung und deine Prognose.

Spannende Geschichte, die sich in den USA anbahnt, aber alles andere als schön. Wie ein Unfall, bei dem man nicht wegschauen kann...:(
Habe schon ein wenig gestaunt, wie schnell zum Beispiel die Automobilhersteller nach Drohungen von Trump auf Kuschelkurs gegangen sind...

Campeon 23.01.2017 09:56

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1286938)
Ich habe Dir den Lückentext für die Zeit nach der Wahl in Deutschland schonmal vorbereitet.

Danke:Blumen: , ich weiss was ich wähle.

Werde mich nachher auch nicht beschweren, denn meine Partei wird wohl eher nicht an die Regierung kommen, naja vielleicht auch doch eine kleine Mitbeteiligung.
Mal schauen.

trithos 23.01.2017 10:09

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1286935)
Waren alle die gegen DT demonstriert haben, auch wählen und wenn ja, haben sie auch die Demokraten gewählt?

Eine gute Frage. Interessant ist vor allem, dass sie Donald Trump selbst als erster gestellt hat, natürlich auf Twitter. Und er hat diese Frage als rhetorische Frage gestellt - er will also keine Antwort darauf, sondern behauptet einfach etwas.

Machen wir ihm doch die Freude und beantworten seine Frage trotzdem so gut wie möglich: es war nach Medienberichten in den USA eine "siebenstellige Anzahl" an Demonstranten gegen Trump unterwegs, weltweit waren es etwa 2,5 Millionen. Die weltweiten Demonstranten lassen wir mal beiseite, der Großteil von ihnen wird logischerweise nicht wahlberechtigt gewesen sein und Trump hat ja auch selbst klargemacht, dass es ihm um "America first" geht.

Also bleibt die "siebenstellige Anzahl" an Demonstranten in den USA. Rein mathematisch wären das 1.000.000 bis 9.999.999 Demonstranten, also 1 bis 9,9 Mio. Da es aber weltweit nur 2,5 Mio waren, können wir das als Maximum ansetzen. Dann schätzen wir mal großzügig und nehmen an, dass die "siebenstellige Anzahl" sich irgendwo zwischen 1,0 und 1,5 Mio bewegt.

Clinton wurde von knapp 66 Millionen gewählt. Die oben geschätzte Zahl der Demonstranten liegt (laut meiner Überschlagsrechnung) ungefähr bei 1,5 bis 2,3 Prozent der Clinton-Wählerinnen und Wähler.

Ist das tatsächlich eine Menge, die es rechtfertigt, auf Trumps Spin hereinzufallen? Wer den harten Wahlkampf und Trumps bisherige Auftritte verfolgt hat, müsste sich doch eigentlich eher darüber wundern, dass nicht mehr Menschen gegen ihn demonstriert haben.

Aber vielleicht sollte ich den folgenden Spin an Trump weitergeben: Lächerliche 2 Prozent der Clinton-Wähler haben demonstriert. 98 Prozent der Clinton-Wähler sind also mittlerweile für mich! :Cheese:

dasgehtschneller 23.01.2017 12:04

Was man auch nicht vergessen darf ist dass Trump ja tatsächlich nicht von einer Stimmenmehrheit, sondern nur durch eine grössere Anzahl Wahlmänner, also eine glückliche Verteilung der Stimmen, gewählt wurde.

Kein Wunder sind alleine dadurch schon ein bisschen mehr als 50% der Bevölkerung unzufrieden.

Diejenigen die gar nicht gewählt haben sind dabei komplett ausser Acht gelassen, viele davon werden allerdings auch nicht demonstrieren gehen.

ThomasG 23.01.2017 13:34

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1286931)
Für bestimmte Entscheidungen braucht er natürlich die Zustimmung des Senats. Im Vergleich zu Obama, der gegen eine republikanische Mehrheit regieren musste, besitzen die Republikaner eine Mehrheit. Darunter befinden sich einige Trump Kritiker, die es vielleicht riskieren, gegen Trump öffentlich aufzutreten. Da aber alle wieder gewählt werden wollen in ihren konservativen ländlichen Wahlkreisen, hängen sie sich eher an Trump´s Lügen und Demagogie und schlucken die Verachtung, die Trump ihnen sogar bei der Inauguration entgegen brachte.

Der Beamtenapparat wiederum besteht in der Spitze aus Leuten, die Trump einsetzte oder von Obama übernahm. Sie würden entlassen, handeln sie nicht nach seinen Intentionen. Das oberste Gericht wird Trump mit Erzkonservativen besetzen. Ausserdem wollen die Leute im Apparat Karriere machen, sie passen sich willfährig und mit vorauseilendem Gehorsam dem narzistischen, autoritären Patriarchen an.

Ich erwarte, dass Trump entlang seiner in der Inaugurationsrede geäusserten Leitlinien bzw. politischen Agenda agieren wird, die äusserst konkrete Punke benennt, die jeder nachlesen kann. Für mich gibt es keine rationalen Gründe spätestens nach der Inaugurationsrede, weshalb man die Umsetzung seiner Agenda bezweifeln sollte. Für den Umweltschutz, für soziale Gerechtigkeit, für die Bürgerrechtsbewegungen bedeutet seine Agenda und seine kompromisslose Linie nur Negatives und deswegen rechne ich künftig mit mehr ausserparlamentarischer Mobilisierung und Kampagnen in den einzelnen Konfliktfeldern. Es kommen politisch unruhige Zeiten auf die USA zu.

Seit der Wahl stellte er konsequent und kompromisslos ein Kabinett zusammen, das absolut loyal handelt wie man schon an den peinlichen Lügen der Pressesprecherin ("alternative facts" genannt) zum Wohl ihres Bosses sehen kann. Er machte bei der Kabinettsbildung keine Kompromisse, um Schwarze, Latinos, Umweltschützer usf. zu repräsentieren.

:Blumen:

Hier die Inaugurationsrede von Trump auf Deutsch: http://www.rp-online.de/politik/ausl...-aid-1.6549346 (Ich werde sie mir heute Abend durchlesen.)

Stefan 23.01.2017 17:09


So sprach Trumps Pressesprecher Sean Spicer am Wochenende von einer «absichtlich falschen Berichterstattung» der Medien. «Das war die grösste Zuschauerzahl, die jemals einer Amtseinführung beigewohnt hat», sagte er.


Die Menge an Barack Obamas Amtseinführung (oben) und jene an Trumps.
(Bild: Keystone)


Quelle: https://www.nzz.ch/international/zus...rung-ld.141240

Mo77 23.01.2017 17:26

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1287084)

So sprach Trumps Pressesprecher Sean Spicer am Wochenende von einer «absichtlich falschen Berichterstattung» der Medien. «Das war die grösste Zuschauerzahl, die jemals einer Amtseinführung beigewohnt hat», sagte er.


Die Menge an Barack Obamas Amtseinführung (oben) und jene an Trumps.
(Bild: Keystone)


Quelle: https://www.nzz.ch/international/zus...rung-ld.141240


Und die sind auch beide während der Rede?
Oder ist das eine stunden vorher???
Mann kann da nämlich schon mogeln.....

Stefan 23.01.2017 17:31

Ich habe die Fotos nicht gemacht. Der nachfolgende Text stammt aus dem verlinkten NZZ-Artikel. Die NZZ ist für mich bezüglich Glaubwürdigkeit auf einem Level mit der FAZ.
"die Feierlichkeiten – inklusive der Zahl der Anwesenden – wurden tausendfach dokumentiert. Und die Bilder zeigen klar, dass deutlich weniger Menschen anwesend waren als bei Barack Obamas Vereidigung 2009, auch wenn keine offiziellen Teilnehmerzahlen veröffentlicht wurden."

trithos 23.01.2017 17:36

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1287087)
Und die sind auch beide während der Rede?
Oder ist das eine stunden vorher???
Mann kann da nämlich schon mogeln.....

Ja, das stimmt. Ich würde allerdings davon ausgehen, dass eine solche Mogelei sofort von Trump und seinem Team durch die Vorlage eines anderen Bildes aufgedeckt würde. Es wird ja nicht nur ein Foto geben ... Und in Zeiten von flächendeckender Medienkritik wäre jedes ernsthafte Medium vom Selbstvernichtungsdrang getrieben, wenn es da schummeln würde.

Campeon 23.01.2017 18:11

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1287088)
Und die Bilder zeigen klar, dass deutlich weniger Menschen anwesend waren als bei Barack Obamas Vereidigung 2009.........

Was steckt aber nun hinter deiner Aussage bzw was willst du uns damit sagen?

Waren die Massen damals nur dabei, weil es der erste farbige Präsident war?
Waren diesmal weniger dabei, weil Trump ein Grossmaul ist?
Oder warum?
Vielleicht war das Wetter ja auch der ausschlaggebende Faktor?
Also ich interpretiere da garnichts rein.

Tatsache ist, die USA hat jetzt einen Präsi den recht viele Menschen nicht leiden können. Zumindest wird uns dies in den Medien so mitgeteilt.
Kurioserweise haben sehr viele Deutsche auch ein Problem mit ihm.
Warum?
Es ist noch garnichts passiert.

Obama hat kurz nach seiner ersten Präsidentschaft den Friedensnobelpreis erhalten.
Ich frage mich heute immer noch: Warum!!!

Und jetzt wird einer verbal niedergeknüppelt der ausser lautem Getöse noch nicht viel verbockt hat, eigentlich noch garnichts.

Auch das ist in meinen Augen sehr seltsam.

Wie heisst es in der Bibel:
Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!

LidlRacer 23.01.2017 18:25

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1287092)
Was steckt aber nun hinter deiner Aussage bzw was willst du uns damit sagen?

Waren die Massen damals nur dabei, weil es der erste farbige Präsident war?
Waren diesmal weniger dabei, weil Trump ein Grossmaul ist?
Oder warum?
Vielleicht war das Wetter ja auch der ausschlaggebende Faktor?
Also ich interpretiere da garnichts rein.

An sich wären die Zahlen nicht wichtig, wenn nicht Trump in dieser Angelegenheit die Presse (wieder mal) der Lüge bezichtigen und dreist (mal wieder) selbst lügen (lassen) würde.

PS:
Bin gespannt, wie lange man gegen die Presse regieren kann, ohne die Pressefreiheit abzuschaffen ...

trithos 23.01.2017 18:29

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1287092)
Was steckt aber nun hinter deiner Aussage bzw was willst du uns damit sagen?

Waren die Massen damals nur dabei, weil es der erste farbige Präsident war?
Waren diesmal weniger dabei, weil Trump ein Grossmaul ist?
Oder warum?
Vielleicht war das Wetter ja auch der ausschlaggebende Faktor?
Also ich interpretiere da gar nichts rein.

Was man da hinein interpretieren will, ist tatsächlich sehr offen. Meiner Meinung nach ist das aber nicht der Punkt. Für mich ist das Entscheidende, wie Trump auf entsprechende Berichte reagiert.

Er könnte ja sagen, damals war es halt der erste farbige Präsident ...
Er könnte ja sagen, dass das Wetter schuld war ...
Er könnte sagen, dass in Washington halt die überwiegende Mehrheit Clinton gewählt hat ...
Er könnte sagen, dass seine Wähler nicht die Möglichkeit hatten anzureisen ...

Es wird zahlreiche Gründe dafür geben, dass es diesmal weniger Menschen waren als damals.

Aber Trump sagt: alles nicht wahr und seine Beraterin erfindet den unverschämten Ausdruck "alternative Fakten". Diese Reaktion ist es, die mich ärgert. Ein souveräner Mensch und Politiker reagiert nicht so. Ein Trump aber schon ...

Nobodyknows 23.01.2017 18:31

Zitat:

Wie heisst es in der Bibel:
Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!
Die ersten Steine warf zweifelsfrei der Präsidentendarsteller Donald J. Dumpf während des Wahlkampfes in Richtung von Minderheiten wie Latinos, Schwule, Moslems, Frauen...o.k. die sind kaum eine Minderheit.

Zitat:

Und jetzt wird einer verbal niedergeknüppelt der ausser lautem Getöse noch nicht viel verbockt hat, eigentlich noch garnichts.
Das ist für Dich seltsam? Ernsthaft? Wenn einer die Presse angeht. Die Presse, die gelegentlich noch die vierte Gewalt im Staate genannt wird. Sein Gepolter und seine diktatorischen Bestrebungen sind Lichtjahre entfernt von den Werten der aufgeklärten und liberalen amerikanischen Gesellschaft...und Du wunderst dich?

Jetzt finde ich Dich seltsam...:confused:

Gruß
N. :Huhu:

Stefan 23.01.2017 19:14

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1287092)
Was steckt aber nun hinter deiner Aussage bzw was willst du uns damit sagen?

Es ist nicht meine Aussage, ich zitiere die NZZ. Ich habe extra den wichtigsten Satz unterstrichen, damit Ihr nicht soviel lesen müsst.

Wenn die USA irgendein Super-Genie als neuen Präsidenten hätte, den niemand mag und bei dem nur 100 Leute zur Amtseinführung gegangen wären, dann wäre es mir auch gleich.

Was das Foto und der Text sagen wollen: Es scheint ziemlich eindeutig zu sein, dass bei Obama deutlich mehr Menschen bei der Amtseinführung waren, aber die Berater/Sprecher von Trump berufen sich auf "alternative Fakten". Nach diesen "alternativen Fakten" waren noch nie soviele Menschen bei einer US-Präsidenten-Amtseinführung wie bei Trumps Amtseinführung.

Wenn jetzt schon die Wahrheit bei so offensichtlichen Dingen verbogen wird, dann wird in Zukunft halt einfach alles so hingebogen, wie es gebraucht wird.

schnodo 23.01.2017 19:43

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1287087)
Und die sind auch beide während der Rede?
Oder ist das eine stunden vorher???
Mann kann da nämlich schon mogeln.....

Ich habe auch den Eindruck, dass man hier "kreativ" war und sich einen geeigneten Zeitpunkt während der Eintrittsphase in den Bereich ausgesucht hat.

Hier ist ein Gigapixel-Bild bei CNN mit Schwenk- und Zoomfunktion zum Zeitpunkt von Trumps Rede, leider von den entgegengesetzen Position aufgenommen. Wenn man in Richtung Washington Monument zoomt, erkennt man, dass viele der angeblich freien Flächen gut gefüllt sind.

Diejenigen, die hier eine "offensichtliche Lüge" erkennen, lehnen sich für meinen Geschmack sehr weit aus dem Fenster.

su.pa 23.01.2017 19:57

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1287106)
Ich habe auch den Eindruck, dass man hier "kreativ" war und sich einen geeigneten Zeitpunkt während der Eintrittsphase in den Bereich ausgesucht hat.

Hier ist ein Gigapixel-Bild bei CNN mit Schwenk- und Zoomfunktion zum Zeitpunkt von Trumps Rede, leider von den entgegengesetzen Position aufgenommen. Wenn man in Richtung Washington Monument zoomt, erkennt man, dass viele der angeblich freien Flächen gut gefüllt sind.

Diejenigen, die hier eine "offensichtliche Lüge" erkennen, lehnen sich für meinen Geschmack sehr weit aus dem Fenster.

Interessant. Wenn man nach hinten zoomt sieht man zwar, dass die Leute vor allem in der rechten Hälfte nicht so dicht an dicht stehen, aber es ist wesentlich voller, als auf den anderen Fotos.

NBer 23.01.2017 20:02

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1287106)
Ich habe auch den Eindruck, dass man hier "kreativ" war und sich einen geeigneten Zeitpunkt während der Eintrittsphase in den Bereich ausgesucht hat.

Hier ist ein Gigapixel-Bild bei CNN mit Schwenk- und Zoomfunktion zum Zeitpunkt von Trumps Rede, leider von den entgegengesetzen Position aufgenommen. Wenn man in Richtung Washington Monument zoomt, erkennt man, dass viele der angeblich freien Flächen gut gefüllt sind.

Diejenigen, die hier eine "offensichtliche Lüge" erkennen, lehnen sich für meinen Geschmack sehr weit aus dem Fenster.

naja, du bist mindestens genauso kreativ. denn dein gigapixelfoto ist aus sehr viel flacherem winkel aufgenommen, als die luftbildaufnahmen von hinten. der effekt......personen verdecken freie flächen hinter sich. vor allem auf der rechten seite. und auf den luftbildern von hinten ist gut zu sehen, das genau dort auf dieser seite hinter (!) den vorn an den absperrungen stehenden leuten die freiflächen sind ( http://a.abcnews.com/images/Politics...20_4x3_992.jpg ).

FlyLive 23.01.2017 20:17

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1287106)
Ich habe auch den Eindruck, dass man hier "kreativ" war und sich einen geeigneten Zeitpunkt während der Eintrittsphase in den Bereich ausgesucht hat.

Hier ist ein Gigapixel-Bild bei CNN mit Schwenk- und Zoomfunktion zum Zeitpunkt von Trumps Rede, leider von den entgegengesetzen Position aufgenommen. Wenn man in Richtung Washington Monument zoomt, erkennt man, dass viele der angeblich freien Flächen gut gefüllt sind.

Diejenigen, die hier eine "offensichtliche Lüge" erkennen, lehnen sich für meinen Geschmack sehr weit aus dem Fenster.

Na wer sagt es denn ! Auf den CNN Fotos während der Rede ist das Publikum vollzählig.

Schon traurig wie die Populisten plötzlich auf der Seite zu finden sind, wo immer die Anderen standen.

Demokratie anzuerkennen scheint nicht die Eigenschaft der Menschen zu sein.

Stefan 23.01.2017 20:21

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1287120)
Na wer sagt es denn ! Auf den CNN Fotos während der Rede ist das Publikum vollzählig.

Ist es "vollzählig"?
Man findet kein Foto, bei dem es soviele Zuschauer sind wie bei Obama.


https://www.tagesschau.de/ausland/tr...t-cia-103.html
"Zu den Teilnehmerzahlen in diesem Jahr lägen keine Zahlen vor, sagte Spicer. Der für 720.000 Menschen vorgesehene Platz sei aber voll gewesen, als Trump seinen Eid abgelegt habe."

Sorry, aber wenn dieser Spicer diesen Platz für "voll" hält...............
Vielleicht kann ja jemand ein Foto verlinken, auf dem der Platz "voll" ist, ich konnte keins finden.

schnodo 23.01.2017 20:23

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1287114)
naja, du bist mindestens genauso kreativ. denn dein gigapixelfoto ist aus sehr viel flacherem winkel aufgenommen, als die luftbildaufnahmen von hinten. der effekt......personen verdecken freie flächen hinter sich.

Es ist nicht "mein" Foto, sondern das von CNN. Und natürlich ist der Winkel ein anderer. Das habe ich ja auch schon bedauert, aber man muss mit dem arbeiten, was man hat.

Ich wollte lediglich darauf hinaus, dass ich die "Offensichtlichkeit", die andere prompt erkannt haben, nicht sehe. Wenn ich davon ausgehe, dass "Dein" Bild echt ist, dann ist es auch zum Zeitpunkt der Rede entstanden (Trump auf den Monitoren), was dafür spricht, dass man eben nicht "kreativ" war, wie ich vermutet hatte.

Vicky 23.01.2017 20:29

Egal worüber Ihr gerade heiß diskutiert... für mich auf jeden Fall das Wort des Jahres ... nein des Jahrzehnts...

"Alternative Fakten"

Das werden wir sicher noch öfter hören... :Cheese: :Cheese:

FlyLive 23.01.2017 20:34

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1287121)
Ist es "vollzählig"?
Man findet kein Foto, bei dem es soviele Zuschauer sind wie bei Obama.

Es geht doch um den krassen Unterschied der dargestellt wurde und der Tatsache, die auf dem Bild von CNN zu sehen ist. Halte ich beide Trumpf Aufnahmen gegeneinander, erkenne ich einen ebenso gewaltigen Unterschied bei der Publikumszahl. Dazu braucht es kein Obama-Bild.

schnodo 23.01.2017 20:42

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1287121)
https://www.tagesschau.de/ausland/tr...t-cia-103.html
"Zu den Teilnehmerzahlen in diesem Jahr lägen keine Zahlen vor, sagte Spicer. Der für 720.000 Menschen vorgesehene Platz sei aber voll gewesen, als Trump seinen Eid abgelegt habe."

Wobei die Tagesschau auch nicht ruhmreich daherkommt. Man scheint sich nicht ganz sicher zu sein, wie der Mann denn nun wirklich heißt. ;)

Mo77 23.01.2017 20:47

Diese beiden Bilder gegenüberzustellen grenzt an Irreführung!

Solange solche Bilder für einige Fakten darstellen ist der Begriff alternative Fakten gar nicht so doof.

LidlRacer 23.01.2017 21:34

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1287132)
Diese beiden Bilder gegenüberzustellen grenzt an Irreführung!

Solange solche Bilder für einige Fakten darstellen ist der Begriff alternative Fakten gar nicht so doof.

Wer zweifelt, kann hier ausführlicher lesen:
NY Times: White House Pushes ‘Alternative Facts.’ Here Are the Real Ones.

Beide Bilder sollen 45 Minuten vor dem Eid aufgenommen worden sein.
Gut möglich, dass es sich bei Trump danach noch weiter gefüllt hat, aber mit Sicherheit nicht auf Rekordzahlen.

Im Artikel werden noch weitere Behauptungen von Trumps Sprecher als falsch entlarvt, z.B. U-Bahn-Benutzerzahlen.

merz 23.01.2017 22:04

Vermischtes:

- wenn es schon um so einfache lächerliche Ego-Fakten geht
(hier mal was, aber es ist auch egal http://edition.cnn.com/videos/us/201...rig-mobile.cnn )
was ist den los, wenn es hart auf hart kommt?

- dieser thread wird uns 4 Jahre, 8 Jahre, vielleicht länger, erhalten bleiben, da wird mir schon ganz seltsam

- mmh, haben die USA heute weite Teile Asiens China geschenkt oder was?

- ich habe es mir über die letzten 10 Jahre ernsthaft & erfolgreich abgewöhnt mir über den Weltenlauf sorgenvoll Gedanken zu machen - da ist alles perdu ...

- jemanden sonst, dem die Spucke weggeblieben ist, bei der Angriffs-Rede am Freitag (OMG!)

- was mich schwer irritiert ist daß nun fast alle Medien langsam jede Art von Versuch in ruhiger und distanzierter Objektivität fallen lassen, der Ton passt einfach nicht mehr (oft)
m.

trithos 23.01.2017 22:59

Können wir bitte aufhören uns in sinnlosen Details zu verzetteln. :Blumen:

Es ist doch völlig unerheblich, ob bei Trump "ein bisschen weniger" Zuschauer waren, ob bei ihm "weniger" Zuschauer waren oder sogar "viel weniger" Zuschauer als bei Obama. Zählen wird man sie nicht können und wie einige hier schon geschrieben haben, lassen sich anhand der Fotos auch nur Schätzungen abgeben. Sämtliche Bilder und anderen Fakten (hier auch schon erwähnt: die Transportzahlen im öffentlichen Verkehr), die bisher bekannt sind, bringen das selbe Ergebnis: es waren weniger!

Wer das nicht anerkennt, möge bitte den Gegenbeweis antreten! Und zwar tatsächlich den Gegenbeweis und nicht irgendwelche Spekulationen und "alternative Fakten" bzw. Verschwörungstheorien von Missachtung der Demokratie, Hass auf Trump usw. Irgendwelche Vermutungen gelten nicht. Zunächst geht es einmal um die Fakten. Und das entscheidende Faktum ist nach jetzigem Informationsstand: es waren weniger!

Zumindest Trump müsste es doch schaffen, die tatsächlichen Fakten zu beweisen. Wo er seit Samstag doch der beste Freund der Geheimdienste ist, werden die ihm wohl wenigstens ein einziges plausibles Beweisfoto zur Verfügung stellen können, aus dem hervorgeht, dass Millionen Menschen Trump tatsächlich für den größten, beliebtesten, gescheitesten Über-Drüber-Super-Trump halten, für den er sich auch selbst hält. Warum veröffentlicht er dieses Foto nicht? Weil es das nicht gibt! Aber vielleicht arbeitet Trumps Team ohnehin schon per Photoshop an einem "alternativen Foto".;)

Mo77 23.01.2017 23:40

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1287143)
Wer zweifelt, kann hier ausführlicher lesen:
NY Times: White House Pushes ‘Alternative Facts.’ Here Are the Real Ones.

Beide Bilder sollen 45 Minuten vor dem Eid aufgenommen worden sein.
Gut möglich, dass es sich bei Trump danach noch weiter gefüllt hat, aber mit Sicherheit nicht auf Rekordzahlen.

Im Artikel werden noch weitere Behauptungen von Trumps Sprecher als falsch entlarvt, z.B. U-Bahn-Benutzerzahlen.

Ja es war später noch voller. Es mussten aber erst die Blockaden durchbrochen werden.

Schon komisch, Madonna darf über das abfackeln des weißen Hauses schwadronieren. Ebenso was von Rebellion rumbrüllen.
Naja sie wollte ja auch jedem einen blasen der Clinton wählt.

Ich bin sicherlich kein Freund von Trump. Aber vieles an Opposition ist feagwürdig.

LidlRacer 24.01.2017 00:42

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1287167)
Schon komisch, Madonna darf über das abfackeln des weißen Hauses schwadronieren. Ebenso was von Rebellion rumbrüllen.
Naja sie wollte ja auch jedem einen blasen der Clinton wählt.

Ich bin sicherlich kein Freund von Trump. Aber vieles an Opposition ist feagwürdig.

Das sieht mir auch schon wieder ein wenig nach "alternative facts" aus.
Tatsächlich spricht sie in erster Linie von einer "revolution of love" :Liebe: !
https://www.youtube.com/watch?v=VCPY7kgoEjs

ThomasG 24.01.2017 07:41

Um noch einmal zurückzukommen zur Rede von Trump anlässlich seiner Amtseinführung.
Einige Abschnitte kann man finde ich erst einmal durchaus auch relativ wohlgesonnen beurteilen.
So wäre es doch schön, wenn Trumps Politik tatsächlich davon geleitet wäre die Lebensbedingungen der gesamten Bevölkerung zu verbessern.
Es passt zu den Äußerungen halt gar nicht, dass Trump ein Haufen Superreiche um sich versammelt hat, die ja irgendwie zu diesem Reichtum gekommen sein müsssen und dabei höchstwahrscheinlich nicht so sehr darauf geachtet haben, welchen Preis andere dafür bezahlen mussten.



Zitat:

Zitat von Übersetzung Amtseinführungsrede Trump
Wirklich wichtig ist nicht, welche Partei an der Regierung ist – sondern die Frage, ob unsere Regierung vom Volk kontrolliert wird.
Zu lange hat eine kleine Gruppe in der Hauptstadt unserer Nation die Früchte der Regierungsarbeit geerntet, während das Volk die Kosten tragen musste. Washington florierte - doch das Volk hatte keinen Anteil an diesem Reichtum.

Zitat:

Zitat von Übersetzung Amtseinführungsrede Trump
Der 20. Januar 2017 wird in Erinnerung bleiben als der Tag, an dem das Volk wieder zum Souverän wurde. Die vergessenen Frauen und Männer unseres Landes werden nicht länger vergessen sein.

Quelle: http://www.rp-online.de/politik/ausl...-aid-1.6549346

schnodo 24.01.2017 08:04

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1287175)
Es passt zu den Äußerungen halt gar nicht, dass Trump ein Haufen Superreiche um sich scharrt, die ja irgendwie zu diesem Reichtum gekommen sein müsssen und dabei höchstwahrscheinlich nicht so sehr darauf geachtet haben, welchen Preis andere dafür bezahlen mussten.

Wenn man es positiv sehen möchte, kann man sagen, dass sie Arbeitsplätze geschaffen haben und weniger anfällig für Korruption sind als Politiker, die ihren Reichtum erst während ihrer Amtsausübung ansammeln, was leider sehr oft der Fall ist.

Ob jemand, dessen Hauptleistung darin besteht sich durch die verkrusteten Strukturen einer Partei nach oben gekatzbuckelt zu haben, seinem Land einen besseren Dienst erweisen kann?

Mit zunehmendem Alter entdecken viele Milliardäre ihr soziales Bewusstsein, siehe Bill Gates. Kritiker sagen, der Staat hätte das Geld besser verteilen können aber dieser Sicht kann ich mich nicht anschließen. Der Staat - z.B. unserer in der folgenden Aufzählung - verballert das Geld seiner Bürger auch gerne für Rüstung, Bankenrettung, BER und ähnlich unsympathische Projekte und da wären die 36 Milliarden vermutlich einfach wirkungslos verdampft oder für administrative Kosten draufgegangen.

Kurzum: Es kommt auf den Einzelfall an. Ich würde Reichtum nicht von vornherein als Negativpunkt werten.

ThomasG 24.01.2017 08:34

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1287179)
Wenn man es positiv sehen möchte, kann man sagen, dass sie Arbeitsplätze geschaffen haben und weniger anfällig für Korruption sind als Politiker, die ihren Reichtum erst während ihrer Amtsausübung ansammeln, was leider sehr oft der Fall ist.

Ob jemand, dessen Hauptleistung darin besteht sich durch die verkrusteten Strukturen einer Partei nach oben gekatzbuckelt zu haben, seinem Land einen besser Dienst erweisen kann?

Mit zunehmendem Alter entdecken viele Milliardäre ihr soziales Bewusstsein, siehe Bill Gates. Kritiker sagen, der Staat hätte das Geld besser verteilen können aber dieser Sicht kann ich mich nicht anschließen. Der Staat - z.B. unserer in der folgenden Aufzählung - verballert das Geld seiner Bürger auch gerne für Rüstung, Bankenrettung, BER und ähnlich unsympathische Projekte und da wären die 36 Milliarden vermutlich einfach wirkungslos verdampft oder für administrative Kosten draufgegangen.

Kurzum: Es kommt auf den Einzelfall an. Ich würde Reichtum nicht von vornherein als Negativpunkt werten.

Ja - ich finde auch, dass man es mit einiger Berechtigung genauso sehen kann, wie Du es oben formuliert hast.

Mir geht es ja vielleicht relativ ähnlich wie dem Trump:
Superreiche kenne ich persönlich meines Wissens eigentlich gar nicht.
Trump kann halt nicht einfach so aus seiner Haut schlüpfen und von jetzt auf gleich vom Saulus zum Paulus werden.

Es hat schon große Vorteile, wenn mächtige Menschen unabhängig sind auch finanziell und sich ziemlich sicher sein können, dass ihnen diese Sicherheit so schnell keiner nehmen kann.

qbz 24.01.2017 08:50

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1287179)
.......
Kurzum: Es kommt auf den Einzelfall an. Ich würde Reichtum nicht von vornherein als Negativpunkt werten.

Entweder wurde der Reichtum durch Erbschaft und / oder Ausbeutung anderer erworben. Von eigener Hände Arbeit erwirtschaftet man sich keine Milliarden. ((siehe Piketty, das Kapital im 21. Jahrhundert).
62-superreiche-besitzen-so-viel-wie-die-haelfte-weltbevoelkerung

Es geht doch im Kern darum, ob eine Gesellschaft demokratisch über den von ihr erarbeiteten Reichtum selbst bestimmen kann, oder ob die erarbeiteten Werten von ein paar Wenigen angeeignet werden und diese dann auch noch über die Verwendung der Steuern des gesamten Volkes und seine Zukunft entscheiden wie jetzt in den USA (Plutokratie). In den USA kann ausserdem nur ein wirklich Reicher Präsident werden, was in meinen Augen die Demokratie (Volksherrschaft) schon von vorneherein einschränkt.

In diesem Einzelfall kündigte Trump gestern vor versammelter Milliardärsunternehmerschaft künftig ca. eine Halbierung der Steuern für die Unternehmen in den USA an. Er selbst hat bis heute seine Steuererklärung noch nicht veröffentlicht.

Seine Vorhaben: Deregulierung des Banken-/Finanzsektors, Steuersenkung für Unternehmen und Reiche und staatlich finanzierte Bauinfrastrukturprojekte (mit Bauen verdiente er sein Geld). Bezahlen werden es spätere Generationen (wegen der höheren Schulden, kein Umweltschutz) und vor allem schwächere Länder, welche die USA vermehrt ausbeuten werden. (der Aussenminister: Exxon Mobil Chef, weitere Minister kommen vom weltweit agierenden Finanzkapital (Goldmann Sachs). Letztere haben Erfahrung, wie das im Finanzsektor läuft: Die faulen Kredite der USA-Immobilienblase wurden einfach auf andere Länder umverteilt im Rahmen der dadurch weltweit ausgelösten Finanz- / Bankenkrise.

dasgehtschneller 24.01.2017 09:14

Der Platz war bei Trump natürlich auch voll, da aber nur Weisse da waren sieht man die aber nicht auf dem weissen Platz während die vielen dunkelhäutigen Menschen bei Barak Obama natürlich raus stechen :Lachen2:

schnodo 24.01.2017 09:23

Auf die Debatte, welche Eigentumsverteilung in einer Demokratie erstrebenswert ist, mag ich nicht einsteigen, aber dem hier...

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1287186)
In den USA kann ausserdem nur ein wirklich Reicher Präsident werden, was in meinen Augen die Demokratie (Volksherrschaft) schon von vorneherein einschränkt.

...kann ich nicht zustimmen. Bernie Sanders würde ich nicht als reich bezeichnen und trotzdem hatte er nach meiner Einschätzung prinzipiell gute Chancen, Präsident zu werden. Er ist nicht daran gescheitert, dass er zu wenig Vermögen besitzt, sondern am Mobbing durch seine eigene Partei. Auf der anderen Seite hat Trump die Wahl nicht wegen seines Geldes gewonnen. Seine Vermögensverhältnisse dürften ihn eher Stimmen gekostet haben.

qbz 24.01.2017 09:45

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1287191)
Auf die Debatte, welche Eigentumsverteilung in einer Demokratie erstrebenswert ist, mag ich nicht einsteigen, aber dem hier...



...kann ich nicht zustimmen. Bernie Sanders würde ich nicht als reich bezeichnen und trotzdem hatte er nach meiner Einschätzung prinzipiell gute Chancen, Präsident zu werden. Er ist nicht daran gescheitert, dass er zu wenig Vermögen besitzt, sondern am Mobbing durch seine eigene Partei. Auf der anderen Seite hat Trump die Wahl nicht wegen seines Geldes gewonnen. Seine Vermögensverhältnisse dürften ihn eher Stimmen gekostet haben.

Wie haben Trump und Hillary Clinton ihre Wahlkampfkampagnen bezahlt? Jeder Kandidat in den USA braucht im Hintergrund eine mächtige, reiche "Geldlobby", um Gewinnchancen zu haben.
Die Unternehmenslobby von Trump

In DE müssen Parteien und Wahlkandidaten die Spenden ab einem bestimmten Betrag publizieren und erhalten eine Pauschale für jede Stimme, falls sie die 5 % Prozent schaffen, was weitaus demokratischer ist.

Trimichi 24.01.2017 09:48

Sicherlich entwickelte sich China zur Supermacht. Bevölkerung, Bodenschätze, Militär, Wirtschaft und Territorium sind für mich in erster Linie quantitative Faktoren. Wie schauts mit der Qualität aus? Zu behaupten, dass wir uns in Europa auf die Schulter klopfen gegenseitig und die Entwicklung verschlafen kann ich nicht nachvollziehen, zumal man mit Industrie 4.0 aufwartet. Zuerst die Dampfmaschine, dann die Fließbandfertigung, später EDV und IT und jetzt eben Industrie 4.0, die eine enge Verzahnung von Dienstleistung, Design, Fertigung und Automatisierung darstellt - im Groben. In Sachen Teamfähigkeit sind uns die Chinesen weit hinterher. Gut, inzwsichen können sie Explosionszeichnungen lesen. Man muss den Chinesen aber nach wie vor sagen wie sie was zu tun haben. Work-bench China - ich denke daran hat sich nichts geändert und wird sich so schnell auch nichts ändern.

Gestern wurde im ZDF meine Analyse im Eingangspost bestätigt. Insofern, dass die EU offen ist für die Offernten aus Peking. Gleichzeitig will man Afrika entwickeln. Man sollte bedenken, dass USA und Russland nur zwei der insgesamt 193 Staaten der Welt sind. Europa kann natürlich auch wie die USA bilateral mit GB Handelsverträge neu gestalten. Oder mit Israel. Oder mit Indien. Trump schadet in erster Linie den USA, und womöglich reist er Putin mit in den Strudel, bloß ist der nicht so ein Draufgänger wie Trump. Putin ist ein eiskalter Typ, keiner, der aus der Hüfte feuert. Im Allgemeinen gilt er als unberechenbar, unberechenbarer als Trump. Ich bleibe dabei: EU+CHINA sowie USA+RU. Vielleicht schlägt Putin bald um und geht auf Kuschelkurs mit EU, überwindet dadurch seine internationale Isolation und dann hat sich Trump mit Putin total verzockt.

Immerhin hat DT Hollywood den Vogel gezeigt - und das haben die in LA auch verdient. Wer interessiert sich noch für Pitt, Clooney und wie sie alle heißen....? Das muss man Trump lassen. Er hat LA die Show gestohlen. Wer geht heute noch ins Kino wenn man täglich vom "Mann mit dem Finger auf der Bombe" ;-) unterhalten wird? Show must go on.......

Es war hier im Thread von einer Wartezeit von 100 Tagen die Rede. Mal sehen was passiert... ...können wir ja von hier aus mit Bier und Chips gemütlich verfolgen, volle Zustimmung.

schnodo 24.01.2017 10:12

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1287196)
Wie haben Trump und Hillary Clinton ihre Wahlkampfkampfkampagnen bezahlt?

Das interessiert in diesem Zusammenhang nicht. Ich wollte nur Bernie als Beleg dafür bringen, dass man eben nicht reich sein muss um eine Chance auf das Präsidentenamt zu haben, wie von Dir behauptet. :)

Es steht außer Frage, dass Geld und die entsprechende Lobby im Hintergrund hilfreich sind und es jemand ohne schwerer hat. Aber Bernie Sanders hat 229 Millionen Dollar für seine Kampagne eingesammelt. Da kann man nicht behaupten, ihm hätte die Kohle gefehlt.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1287196)
In DE müssen Parteien und Wahlkandidaten die Spenden ab einem bestimmten Betrag publizieren und erhalten eine Pauschale für jede Stimme, falls sie die 5 % Prozent schaffen, was demokratischer ist.

Ich wäre vorsichtig damit, unser System zum Vorbild zu nehmen. Der "bestimmte Betrag" ist glaube ich 50.000 Euro. Bei den Amerikanern geht die Meldepflicht bei 200 Dollar los.

Und was daran demokratisch sein soll, kleine Parteien von der Finanzierung auszuschließen und somit effektiv den Eintritt in die Parlamente zu erschweren, will sich mir auch nicht erschließen. Damit sichern diejenigen, die schon Geld und Parlamentspräsenz haben, ihre Pfründe ab.

qbz 24.01.2017 10:32

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1287206)
.....
Parteien von der Finanzierung auszuschließen und somit effektiv den Eintritt in die Parlamente zu erschweren, will sich mir auch nicht erschließen. Damit sichern diejenigen, die schon Geld und Parlamentspräsenz haben, ihre Pfründe ab.

Die 5 % Klausel wurde aus historischen Gründen aufgestellt, um eine Zersplitterung der Parteien zu vermeiden. Demokratisch finde ich sie auch nicht und ich wäre für die Abschaffung. Aber im Grundsatz ist mir eine öffentliche Parteiengrundfinanzierung neben den Mitgliedern wichtiger wie eine weitgehende finanzielle Abhängigkeit von einer Unternehmenslobby bei Kandidaturen wie in den USA

In DE stammen wohl nur ca. 6-17 % der Parteigelder insgesamt aus Spenden. Die Offenlegungspflicht beginnt bei 10.000 Euro.

Dass der vermögendere Kandidat H. Clinton Sanders "abräumte", sehe ich nicht als zufälliges Mobbing. Die Chancen waren wegen des Reichtums IMHO ungleich verteilt.
Diese Artikel beschäftigen sich mit dem Einfluss der reichen Spendengeber auf die USA-Präsidenten-Wahl.

wahlkampf-finanzierung-in-den-usa-wie-kaufe-ich-mir-einen-praesidenten

us-wahl-spenden-milliardaere

flaix 24.01.2017 10:55

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1287179)
Kurzum: Es kommt auf den Einzelfall an. Ich würde Reichtum nicht von vornherein als Negativpunkt werten.

Danke Schnodo. Immer gut einen differenzierten Standpunkt zuzulassen. Ausserdem kannst Du noch kulturelle Unterschiede in der Betrachtung von Reichtum anführen. Während in Europa und speziell in D , Reichtum immer ein leicht asozialer Ruf anhaftet, gilt es eben in den USA zunächst einmal als Beweis das jemand hart und gut gearbeitet hat. Es gilt gewissen Kreisen gar als gottgefällig, nunja.

Der Punkt ist aber für mich auch: Wer schon reich ist, kann es sich leisten eine Vision zu verfolgen. Wer noch nicht reich ist, ist immer anfällig den Verlockungen der Bereicherung im Amt zu erliegen.

menschlich ist DT ganz sicher eine furchtbare Erscheinung. Was ich ihm aber als credit anrechne ist, das er wirklich und fest an die Segnungen einer Re-Industrialisierung glaubt. Und Arbeit für die Menschen als Regierungsziel zu bestimmen ist eben einfach eine super Sache. Es löst viel andere Probleme gleich mit (Krankenversicherung etc.)


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