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-   -   Brett Sutton – Zitat über Triathleten und Ausrüstung (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=41068)

EricPferrer 05.01.2017 11:32

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1283070)
Wer hat eigentlich den im Eröffnungsthread verlinkten Artikel wirklich gelesen, denn fast alle Beiträge hier beschäftigen sich nur mit dem aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat?

https://trisutto.com/swim-improvement/

Seine Kernaussage ist folgende: wenn selbst Profis (im von ihm genannten Beispiel eine leistungsorientierte australische Schwimmtrainingsgruppe) mit einem atemberaubend simplen Trainingsansansatz ( an 6 von 7 Tagen in der Woche 120x50m ohne Zeitkontrolle als Scvhwimmtrainingsplan) nachhaltigen Erfolg haben können ist es erst recht für Amateure sinnlos, aus einem Trainingsplan eine Raketenwissenschaft zu machen!

Ganz ehrlich: genau da bin ich anderer Meinung als BS. Ein Amateur mit einem Job kann seine Qualität nicht aus dem Umfang schöpfen sondern muss das mittels Inhalt versuchen. Und gerade beim Schwimmen ist das besonders essentiell, weil es eine technische Sportart ist. Das ist genau der Unterschied zwischen Profi und Amateur.

Badsanta 05.01.2017 12:51

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1283037)
Hmm, ich denke Brett hat da schon ein bisschen recht.

Ein Zitat von Steve Magness lautete letztens so:
"The Marginal gains concept has created a world where people focus on the last 1% while ignoring the first 99%. Get the basics down first!"
.....

Bestes Zitat bis jetzt und trifft für mich die Kernausssage von BS. Be birlliant in the basics.
Wenn du in der Regel Trias beim Schwimmtraining zusiehst, werden 50% der Zeit Drills gemacht die sich mit den letzten 1-5% beschäftigen. Das Schwimmen mit guter Technik erfordert Fitness und diese Entwickle ich nicht durch 40min Technik.
Schaut mal auf technische Sportarten in der Leichtathletik. Sowas wie isolierte Bewegungen trainieren wird nicht mehr gemacht, sondern nur noch in der Gesamtbewegung korrigiert. Genau so kenne ich es vom Schwimmtraining, du schwimmst Serien (in deiner zur Verfügung stehenden Zeit) und jemand korrigiert dich.
Problem ist natürlich was wenn du allein schwimmst und keine Vorerfahrung hast...dafür gibt es Schwimmvereine ;-)

Hafu 05.01.2017 13:15

Zitat:

Zitat von EricPferrer (Beitrag 1283123)
Ganz ehrlich: genau da bin ich anderer Meinung als BS. Ein Amateur mit einem Job kann seine Qualität nicht aus dem Umfang schöpfen sondern muss das mittels Inhalt versuchen. Und gerade beim Schwimmen ist das besonders essentiell, weil es eine technische Sportart ist. Das ist genau der Unterschied zwischen Profi und Amateur.

Wo liest du bei Brett Sutton, dass er Profis (oder Amateuren) Umfangstraining empfiehlt? Wie LidlRacer weiter oben schon versucht hat anzumerken ist Brett Sutton gerade eben nicht für einen Umfangstrainingsansatz bekannt.

Eine Schwimmeinheit, die aus 120x50m in wechselnden Lagen und wechselnden Geschwindigkeiten besteht ist alles, aber kein Umfangstraining.

Da sich das Beispiel auf Schwimmer bezieht und nicht auf Triathleten ist auch die in der Einheit zurückgelegte Distanz von 6km alles andere als ungewöhnlich.

Zitat:

Zitat von EricPferrer (Beitrag 1283123)
...Und gerade beim Schwimmen ist das besonders essentiell, weil es eine technische Sportart ist. Das ist genau der Unterschied zwischen Profi und Amateur.

Die meisten (Amateur-)Triathleten, die ich im Training beobachte, bevorzugen entweder die Dauerschwimmethode oder fokussieren sich unnötig lange auf irgendwelche speziellen Technikdrills. Die eigentlichen Schwimm-Basics (lange 50er-Serien, 100er-Serien, Beinschlag-Serien) kommen in der Tat meiner Wahrnehmung nach oft zu kurz.

noam 05.01.2017 13:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1283147)
fokussieren sich unnötig lange auf irgendwelche speziellen Technikdrills.

Das find ich ein wenig unangemessen. Wenn natürlich lediglich das Ziel ist mit der vorhandenen Technik möglichst schnell zu sein, dann ist es klar, dass ich lieber Serien schwimmen sollte. Aber wenn man langfristig denkt oder jemand den Anspruch hat, technisch gut zu schwimmen, dann ist ein Fokus auf Technikdrills gar nicht so falsch. Das ist halt das Problem, wenn man das Schwimmen erst im Erwachsenenalter richtig erlernen möchte. Dann möchte man vieles zu schnell und das funktioniert halt nicht.

ph1l 05.01.2017 13:35

Ich weiss nicht wieviele hier mal Brett Sutton beim coachen zusehen konnten.

Ich hatte auf Mallorca im Trainingslager die Möglichkeit mehrfach auf der benachbarten Bahn direkt neben Nicola Spirig zu schwimmen und habe da eine Woche genau sehen können was gemach wurde. Die Schwimmeinheiten waren weder ungewöhnlich lange, noch ist da irgendwas total freakiges trainiert worden. Die Drills die er schwimmen liess hat er alle in seinem Blog schonmal erwähnt, kann jeder nachlesen.

Der Mann sitzt während des Trainings einfach auf der Bank am Pool, macht sich gelegentlich Notizen und gibt kurze präzise Anweisungen. Nach den Einheiten gabs ne kurze Zusammenfassung.

Seit ich das selbst mal alles eine weile beobachten konnte glaube ich in erster Linie mal das was ich selbst sehen konnte, diverse wilde Geschichten kann man zwar hier und da immer mal wieder lesen, aber für meine Begriffe wurde da normal trainiert.
Nur eben in der Geschwindigkeit die für eine Olympische Medallie angemessen ist.

Grüsse, Phil

Trillerpfeife 05.01.2017 13:42

es geht hier nicht um Brett Sutton sondern um die Aussage die er getroffen hat.

Hinterfragt und plant ihr jede Trainingseinheit oder Trainieranweisung oder nicht?

Kann man das Bestmögliche auch rausholen ohne sein Training genau zu planen. Braucht man für jede Disziplin einen Trainer, kann ein Schwimmtrainer auch den Triathletischen Überblick haben?

Und wenn es schon ums Schwimmen geht. Ist die Technik wirklich so wichtig? Einschränkung: Ist die Technik wirklich so wichtig für Hobby Triadeppen? :Cheese:


Raketenwissenschaft .... Wissenschaft... gesunder Menschenverstand .... Bauchgefühl.


:)


Oder, anders gefragt: Ist unser Sport vielleich doch nicht so kompliziert wie manche glauben. Reicht ein allgemeiner Überblick über die Einzeldisziplinen aus.

Duafüxin 05.01.2017 14:27

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1283156)
Hinterfragt und plant ihr jede Trainingseinheit oder Trainieranweisung oder nicht?

Ich mach immer noch keinen Triathlon, trainiere aber seit November mit nem Lauftrainer.
Und ich mache, was ganz untypisch für mich ist, genau das was er sagt. Auch wenn ich wie zB heute denke, das Wetter wird gut, renn mal nach hause von der Arbeit. Nein, Trainer hat gesagt, heute Pause, morgen Steigerungen, Samstag WK, Sonntag auslaufen.
Gestern bei den Wiederholungen hab ich nicht ganz so gedrückt wie er es gerne gehabt hätte, weil ich meine, ich regeneriere nicht so schnell bis zum WK. Das ist dann die Freiheit, die ich mir nehme. Aber sonst mach ich genau was er sagt, da vertrau ich mal auf seine Erfahrung.

Ich gugg mir aber immer noch gerne an wie andere trainieren, aber hinterfragen oder ändern tue ich jetzt nix, sonst bräuchte ich keinen Trainer.

floehaner 05.01.2017 14:34

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1283156)
...

Und wenn es schon ums Schwimmen geht. Ist die Technik wirklich so wichtig? Einschränkung: Ist die Technik wirklich so wichtig für Hobby Triadeppen? :Cheese:

Bin Schwimmspätstarter (mit 41 das erste mal gekrault). Die allgemeine Ausdauerbegabung hat gelangt, schon nach einem Jahr mit nur 1mal Training pro Woche 3,8km durchzukraulen. Das Problem kommt dann aber, als ich das Training verstärkt habe und 2mal die Woche zum schwimmen war. Ich bin nicht schneller geworden. Habe alle möglichen Trainingsvarianten durchprobiert, und wurde immer noch nicht schneller.
Jetzt bin ich 44 und gehe zu einem Schwimmtrainer. Erste Feststellung seinerseits: „mit deiner Technik kannst du nicht schneller schwimmen“.
Um deine Frage zu beantworten: Trainer und Technik braucht es nicht. Bloß wenn das Training keinen Fortschritt bringt, brauch ich auch nicht trainieren. Meine Motivation, schwimmen zu gehen war fast bei null. Jetzt geht es voran und ich gehe sogar 3 mal die Woche ins Becken.

Badsanta 05.01.2017 14:35

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1283156)
es geht hier nicht um Brett Sutton sondern um die Aussage die er getroffen hat.

Hinterfragt und plant ihr jede Trainingseinheit oder Trainieranweisung oder nicht?

Kann man das Bestmögliche auch rausholen ohne sein Training genau zu planen. Braucht man für jede Disziplin einen Trainer, kann ein Schwimmtrainer auch den Triathletischen Überblick haben?

Und wenn es schon ums Schwimmen geht. Ist die Technik wirklich so wichtig? Einschränkung: Ist die Technik wirklich so wichtig für Hobby Triadeppen? :Cheese:


Raketenwissenschaft .... Wissenschaft... gesunder Menschenverstand .... Bauchgefühl.


:)


Oder, anders gefragt: Ist unser Sport vielleich doch nicht so kompliziert wie manche glauben. Reicht ein allgemeiner Überblick über die Einzeldisziplinen aus.

Zum Training/ Trainingsanweisung: Also hinterfragen ja in der Weise was will ich mit dieser Trainingseinheit verbessern und macht das Training mit Sicht darauf Sinn. Ich denke diese Frage stellen sich aber schon die meisten gar nicht, zumindest sagt mir das Strava ;-)

Disziplintrainer haben imho keinen blassen Schimmer von Triathlon und seinen Anforderungen.

Techniktraining im Schwimmen imho völlig überbewertet. Mit Menschenverstand und Bauchgefühl kommt man schon sehr sehr weit.

EricPferrer 05.01.2017 15:19

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1283147)
Wo liest du bei Brett Sutton, dass er Profis (oder Amateuren) Umfangstraining empfiehlt? Wie LidlRacer weiter oben schon versucht hat anzumerken ist Brett Sutton gerade eben nicht für einen Umfangstrainingsansatz bekannt.

Eine Schwimmeinheit, die aus 120x50m in wechselnden Lagen und wechselnden Geschwindigkeiten besteht ist alles, aber kein Umfangstraining.

Da sich das Beispiel auf Schwimmer bezieht und nicht auf Triathleten ist auch die in der Einheit zurückgelegte Distanz von 6km alles andere als ungewöhnlich.



Die meisten (Amateur-)Triathleten, die ich im Training beobachte, bevorzugen entweder die Dauerschwimmethode oder fokussieren sich unnötig lange auf irgendwelche speziellen Technikdrills. Die eigentlichen Schwimm-Basics (lange 50er-Serien, 100er-Serien, Beinschlag-Serien) kommen in der Tat meiner Wahrnehmung nach oft zu kurz.

Vielleicht liegts daran, dass ich mich mal mit einem seiner Athleten unterhalten habe. Und wenn ich beobachte und lese was Daniela Ryf und so weiter trainieren und in FB beispielsweile posten, dann kommt das schon genau so rüber. Vor einigen Tagen DR: morgens 6km Schwimmen, dann 4h Skifahren (ich gehe mal von Langlauf aus, sonst würd sie es nicht erwähnen) aus, dann 1:40 auf die Rolle.

@Phil: Und Nicola Spirig hat sich auf Rio vorbereitet und damit wären LD-Umfänge auch gar nicht notwendig. Ich war auch in der Zeit dort als sie und Brett dort waren.

rundeer 05.01.2017 15:27

Zitat:

Zitat von EricPferrer (Beitrag 1283180)
. Vor einigen Tagen DR: morgens 6km Schwimmen, dann 4h Skifahren (ich gehe mal von Langlauf aus, sonst würd sie es nicht erwähnen)
.

Brett Sutton ist auch ein "Fan" vom alpinen Skifahren für seine Athleten, weil es die Oberschenkel ganz ordentlich auf das Radfahren vorbereitet.

Trillerpfeife 05.01.2017 15:29

Zitat:

Zitat von floehaner (Beitrag 1283163)
...
Um deine Frage zu beantworten: Trainer und Technik braucht es nicht. Bloß wenn das Training keinen Fortschritt bringt, brauch ich auch nicht trainieren. Meine Motivation, schwimmen zu gehen war fast bei null. Jetzt geht es voran und ich gehe sogar 3 mal die Woche ins Becken.

guter Indikator der Fortschritt. Muss man natürlich noch die Bedingungen und den Zeitraum definieren unter denen ein Fortschritt eintretten sollte. Wenn das nicht passt muss man was ändern.

Zitat:

Zitat von Badsanta (Beitrag 1283164)
Zum Training/ Trainingsanweisung: Also hinterfragen ja in der Weise was will ich mit dieser Trainingseinheit verbessern und macht das Training mit Sicht darauf Sinn.

Sollte man das wirklich zumindest wenn es eine Trainingsanweisung aus einem komplexen Plan ist dann doch eher nicht. Vorrausgesetzt der Plan passt zu Person und Ziel.



Zitat:

Zitat von Badsanta (Beitrag 1283164)
Techniktraining im Schwimmen imho völlig überbewertet. Mit Menschenverstand und Bauchgefühl kommt man schon sehr sehr weit.

da musst du dich jetzt mit floehaner ausseinandersetzen. :Cheese:





@könnten wir die grundsätzliche Brett Sutton Diskussion hier rauslassen? Thanks al lot zu Hafu und EricPferrer und den anderen. :Huhu:
Ich weiß gerade bei Brett Sutton kann man schön viel schreiben. Aber vielleicht zeigt auch der Verlauf dieser Diskussion wie sehr Brett Sutton recht hat. Es interessiert sich doch eh fast jeder für das was er meint zu Brett Sutton schreiben zu müssen und zum Training als für die Aussage im Zitat.

Hafu 05.01.2017 15:41

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1283183)
...[könnten wir die grundsätzliche Brett Sutton Diskussion hier rauslassen? Thanks al lot zu Hafu und EricPferrer und den anderen. :Huhu:
.

Dummerweise kommt Sutton im Threadtitel vor und seine Webseite ist im Eröffnungspost des TE verlinkt.

Wenn wir also Brett Sutton aus diesem Thread komplett rauslassen wird es zwangsläufig offtopic. So wie die meisten Beiträge gestern, in denen es ja meist ziemlich allgemein um Trainingsfragen hinsichtlich Struktur/ Planung/ Ausrüstung ging, wofür es schon ein eigenes Unterforum gibt.

Aktuell ist der Thread ja unter "Allgemein>Triathletisches" eingruppiert.:Huhu: :Blumen: ;)

Trimichi 05.01.2017 15:50

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1283156)
es geht hier nicht um Brett Sutton sondern um die Aussage die er getroffen hat.

Hinterfragt und plant ihr jede Trainingseinheit oder Trainieranweisung oder nicht?

Kann man das Bestmögliche auch rausholen ohne sein Training genau zu planen. Braucht man für jede Disziplin einen Trainer, kann ein Schwimmtrainer auch den Triathletischen Überblick haben?

Und wenn es schon ums Schwimmen geht. Ist die Technik wirklich so wichtig? Einschränkung: Ist die Technik wirklich so wichtig für Hobby Triadeppen? :Cheese:


Raketenwissenschaft .... Wissenschaft... gesunder Menschenverstand .... Bauchgefühl.


:)


Oder, anders gefragt: Ist unser Sport vielleich doch nicht so kompliziert wie manche glauben. Reicht ein allgemeiner Überblick über die Einzeldisziplinen aus.



Successful training is intelligent training. Intelligent training is knowing the why of an exercise, as well as the what and how.

LidlRacer 05.01.2017 16:22

Zitat:

Zitat von EricPferrer (Beitrag 1283180)
Vor einigen Tagen DR: morgens 6km Schwimmen, dann 4h Skifahren (ich gehe mal von Langlauf aus, sonst würd sie es nicht erwähnen) aus, dann 1:40 auf die Rolle.

Ich gehe mal von Alpin aus.
Am Vortag:
"danielaryfTrying out new skiis today 💪😁 #AK #Carving #LegBurn #Training 👌"
www.instagram.com/p/BOm7R6aB9__

ScottZhang 05.01.2017 18:41

Natürlich hat Sutton recht, das ist auch nicht besonders originell, denn:

'Wundermittel' werden doch schon immer angeboten. Das Werben mit der 'einfachen Pille' ist doch uralt. Du muss dies oder das tun um schöner, reicher, schneller zu werden, man suche sich was aus, und es kostet dich nix weiter als eine wenig deines Geldes. Ach du schöne Welt. Wer kennt das nicht.

Und so ist der Triathlonsport auch ein Markt, auf dem die Händler ihre 'Wunderfläschchen' anpreisen. Wie das jemanden wundern kann versteh ich nicht. Das ist doch überall so. Schneller, Höher, Weiter so das Werbeversprechen, nicht selten werden auch gleich entsprechende Vorbilder präsentiert. Was glaubt man den womit Profis ihr Geld verdienen, bzw woher das Geld kommt?

Heute ist es der Trend alles zu ver(pseudo)wissenschafltichen. Eine Studie hier, eine Statistik da. Diesen Marker musst du optimieren, jene Zahl muss steigen. Man nennt es Analysieren, bewegt sich aber schon längst in der Esoterik*. Die fahrenden Händler bewegen sich sowohl im Profisport als auch im Breitensport. Wo sie mehr Erfolg haben kann sich jeder denken.

* So verstehe ich auch den Begriff 'Überanalysieren'. Was ja eigentlich nicht geht, entweder ich analysiere oder eben nicht. Wenn ich zuviel analysiere, hab ich eben nicht analysiert, denn ich hätte den Fakt der Überanalyse in meine Analyse mit einbeziehen müssen, hätte ich richtig analysiert :-D

Trillerpfeife 06.01.2017 10:39

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1283189)
Successful training is intelligent training. Intelligent training is knowing the why of an exercise, as well as the what and how.

aha ja und das hat wahrscheinlich auch Brett Sutton gesagt oder? Und beinhaltet das "konwing the why" auch gleich eine Anfrage im Forum zu starten wenn man als Beispiel die 10 Intervalle nur mit 4:30 laufen konnte anstatt mit 4:20. Und gleich an der Wirksamkeit des Trainings zu zweifeln?


Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1283186)
Dummerweise kommt Sutton im Threadtitel vor und seine Webseite ist im Eröffnungspost des TE verlinkt.

Hab ich gemacht damit es jeder nachlesen kann, denn der erste Link fürt nur auf die Facebook Seite von Jürgen Zäck.


Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1283186)
Wenn wir also Brett Sutton aus diesem Thread komplett rauslassen wird es zwangsläufig offtopic. So wie die meisten Beiträge gestern, in denen es ja meist ziemlich allgemein um Trainingsfragen hinsichtlich Struktur/ Planung/ Ausrüstung ging, wofür es schon ein eigenes Unterforum gibt.

nein wird es nicht, denn es ging um das Zitat und nicht um den Zitierten.


Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1283186)
Aktuell ist der Thread ja unter "Allgemein>Triathletisches" eingruppiert.:Huhu: :Blumen: ;)

Auch wenn es hier unter Allgemein Triathletisches steht hätte ich mich gefreut wenn wir es geschafft hätten nur über das aus dem Zusammenhang gerissene Zitat zu diskutieren. :Blumen:
Ich hätte jetzt auch nicht gewusst wo ich den Post sonst hätte reinstellen sollen.
Und wie geschrieben, es ging mir nicht um Brett Sutton sondern nur um die Ausage seines Zitates.
Aber wenn ihr möchtet könnt ihr gerne weiter über seine Sitzplatzgewohnheiten und einzelne Trainingsbeispiele diskutieren.

Meine Trainingsbeispiele hab ich verwendet um mich dem Begriff überanalysiert oder Raketenwissenschaft anzunähern. Also um für mich rauszufinden. Ist das was ich als normal empfinde schon zu viel oder zu wenig. So habe ich auch die anderen persönlichen Beispiele verstanden.

Ich hab schon einige Bücher über Triathlon gelesen, auch über die Einzeldisziplinen. Leider, oder zum Glück ist nicht viel hängen geblieben. Ausser ein paar Kernsätze.
Schwimmtraining mach ich im Verein. Da machen wir das was der Trainer sagt. (ok keine 6 km am Stück :Cheese: )
Man kann ja auch mal überlegen welche Einheiten in der Regel hinterfragt werden. Ich vermute die die weh tun oder lästig sind. Als Beispiel die Diskussionen über den langen Lauf in der Marathonvorbereitung.


Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1283229)
Natürlich hat Sutton recht, das ist auch nicht besonders originell, denn:

'Wundermittel' werden doch schon immer angeboten. Das Werben mit der 'einfachen Pille' ist doch uralt. Du muss dies oder das tun um schöner, reicher, schneller zu werden, man suche sich was aus, und es kostet dich nix weiter als eine wenig deines Geldes. Ach du schöne Welt. Wer kennt das nicht.

Und so ist der Triathlonsport auch ein Markt, auf dem die Händler ihre 'Wunderfläschchen' anpreisen. Wie das jemanden wundern kann versteh ich nicht. Das ist doch überall so. Schneller, Höher, Weiter so das Werbeversprechen, nicht selten werden auch gleich entsprechende Vorbilder präsentiert. Was glaubt man den womit Profis ihr Geld verdienen, bzw woher das Geld kommt?

Heute ist es der Trend alles zu ver(pseudo)wissenschafltichen. Eine Studie hier, eine Statistik da. Diesen Marker musst du optimieren, jene Zahl muss steigen. Man nennt es Analysieren, bewegt sich aber schon längst in der Esoterik*. Die fahrenden Händler bewegen sich sowohl im Profisport als auch im Breitensport. Wo sie mehr Erfolg haben kann sich jeder denken.

* So verstehe ich auch den Begriff 'Überanalysieren'. Was ja eigentlich nicht geht, entweder ich analysiere oder eben nicht. Wenn ich zuviel analysiere, hab ich eben nicht analysiert, denn ich hätte den Fakt der Überanalyse in meine Analyse mit einbeziehen müssen, hätte ich richtig analysiert :-D

Hat ja auch keiner behauptet es sollte orginell sein. Immerhin stimmst du ihm zu.
Ich dir auch. Ich finde die Triathlon Zeitschriften ähneln immer mehr der Men's Health oder Fit for fun. "Langdistanz in 10 Wochen" oder "in 3 Wochen zur Topform"
(auch hier sind die Zahlen nur zur Verdeutlichung)

Na ja letztendlich muss jeder so trainieren wie er es für sinnvoll hält. Wer gerne seine Trainingseinheiten hinterfragt soll es tun wer nicht der lässt es halt.

Und im Zitat steht ja nicht man solle komplett planlos trainieren. :Cheese:

Nachtrag: Die Frage ist ja auch, warum entsteht der Eindruck den ja nicht nur Brett Sutton hat. Warum wirkt es so als ob Triathleten (natürlich nicht alle) jede Einheit hinterfragen, akribisch ihre Einheiten auswerten und in tiefe Sinnkriesen fallen wenn sie irgendwo lesen, dass die Trainingsmethode die vor 2 Wochen noch super war jetzt total veraltet ist?
Unsicherheit? 3 Disziplienen und keine kann man vermeindlich richtig? Langeweile? Oder sind Triathleten einfach besonders am Training und an ihrem Sport interessiert. Quasi die Könige des Ausdauersports. (Eine Anspielung auf einen Buchtitel aus demSpiridon Verlag) Schönes Buch aus den 80ern glaube ich.

captain hook 06.01.2017 11:44

Meiner nicht ganz neutralen Meinung nach liegt das alles daran, dass ein ziemlich großer Teil der Triathleten grundsätzlich auf der Suche nach Abkürzungen ist. Da es bekanntlich keine gibt, wird dieser Weg bei neutraler Betrachtung grundsätzlich wirr erscheinen und in den meisten Fällen nicht besonders erfolgreich sein. Und wenn grundlegende Regeln der Periodisierung, der Trainingsaufbaus und der Gesamtzusammenhänge nicht beachtet werden, dann kann man analysieren und pseudosteuern wie man will, es wird nix herauskommen. Dann wird - und jetzt kommt Sutton - selbst ein sehr einfacher Plan, der aber grundsätzlich in sich sinnvoll ist, dem hochtechnisierten, aber sinnlosen Aufbau überlegen sein.

manax 06.01.2017 12:13

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1283334)
Meiner nicht ganz neutralen Meinung nach liegt das alles daran, dass ein ziemlich großer Teil der Triathleten grundsätzlich auf der Suche nach Abkürzungen ist. Da es bekanntlich keine gibt, wird dieser Weg bei neutraler Betrachtung grundsätzlich wirr erscheinen und in den meisten Fällen nicht besonders erfolgreich sein. Und wenn grundlegende Regeln der Periodisierung, der Trainingsaufbaus und der Gesamtzusammenhänge nicht beachtet werden, dann kann man analysieren und pseudosteuern wie man will, es wird nix herauskommen. Dann wird - und jetzt kommt Sutton - selbst ein sehr einfacher Plan, der aber grundsätzlich in sich sinnvoll ist, dem hochtechnisierten, aber sinnlosen Aufbau überlegen sein.

Irgendwie scheint mir der aktuelle Trend "mit möglichst wenig Training möglichst viel Leistung rauszuholen" zu sein. Da wird gerne mit dem Trainingsumfang tiefgestapelt, damit die eigene Leistung noch herausragender ist. Und wenn man dann natürlich sieht, dass einer mit scheinbar weniger Training erfolgreich ist, hinterfragt man natürlich sein eigenes Training :Blumen:

su.pa 06.01.2017 12:40

Wenn man den Umfragen glauben schenken darf, könnte es m.E. auch daran liegen, dass angeblich ja eher Gut- oder Besserverdiener, Menschen mit höherem Schulabschluss, Manager etc. Triathlon betreiben (was z.T. vielleicht auch am leisten können liegen kann), diese aber auch ihre nennen wir es mal "Hirnkapazität" im Triathlon nicht außen vor lassen wollen, sondern sich eben auch Gedanken um das Drumherum machen wollen. Einfach weil es möglich ist oder Spaß macht.
Wenn Triathlon als Hobby Spaß macht, dann kann man sich ja auch nach oder vor der Trainingseinheit noch damit beschäftigen. Da kann es ums optimale Material gehen oder eben um Trainingspläne und -einheiten.

ScottZhang 06.01.2017 12:56

Die meisten haben ihre "Hirnkapazität" während des Studiums verbraucht :Lachanfall:

/Spass

Trillerpfeife 06.01.2017 13:41

Zitat:

Zitat von manax (Beitrag 1283340)
... Und wenn man dann natürlich sieht, dass einer mit scheinbar weniger Training erfolgreich ist, hinterfragt man natürlich sein eigenes Training :Blumen:

guter Punkt. Man vergisst auch gerne alle anderen Aspekte zu berücksichtigen z.B. unterschiedliches Alter und Vorgeschichte.

Im Kopf bleibt nur: "warum ist der eine halbe Stunde schneller als ich" Also ab morgen mehr Intervalle... :Cheese: (auch das nur Beispiele)


Warum vertraut man seinem Training so wenig. Mal angenommen man macht auch die zu erwarteten Fortschritte und trainiert "vernünftig"

@supa: ja irre der Manager muss auch dem Trainer noch was auf seinem Fachgebiet vormachen oder zumindest kritisch hinterfragen.

Und der von Captain Hook erwähnte Zeitmangel bzw die Abkürzungen. Da fällt mir wieder das "bestmöglichste" Ergebnis ein. (sorry noam) Und da ist man natürlich schnell dabei z.B. HIIT als geeigneites Mittel anzusehen. (Hochintensives Intervalltraining)

Aber sind es wirklich so viele oder trainiert die breite Masse ohne zu murren nach einem Plan oder Traineranweisungen?

:)

@Scott Zang: oder das ist der wahre Grund! :Lachen2:

sabine-g 06.01.2017 14:06

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1283371)

Aber sind es wirklich so viele oder trainiert die breite Masse ohne zu murren nach einem Plan oder Traineranweisungen?

:

Ausdauertraining und dazu zähl ich auch das Triathlontraining ist nun wirklich das einfachste überhaupt.

Am Beispiel Marathon:
  • 1x kürzere Intervalle (1-3km)
  • 1x Tempodauerlauf
  • 1x langer Lauf
  • der Rest Füllstoff
Fertig ist der Plan zur Bestzeit.

Beim Triathlon ist es nicht viel anders.
  • 1x lange Koppeleinheit
  • 1-2x kurz koppeln
  • hin und wieder ein längerer Lauf oder eine längere Fahrt
  • ein bisschen Tempo hier und da.
  • 1-3x Schwimmen, ein paar 50er, 100er, Kanal, mit oder ohne Neo
  • das alles so, dass es zum jeweiligen Leben des Athleten passt
Fertig ist der Plan zur Bestzeit

Wenn man sich teils Fragen in Foren anschaut:
Ich trainiere den 12h Mittwochsfahrer.
Am Sonntag hab ich keine Zeit für den 15km Lauf wegen einer Kindstaufe.
Darf ich den Lauf auch Samstag oder Montag oder gar nicht machen?
Wenn ich ihn nicht mache, wie kann ich die Einheit nachholen, damit ich keinen Formverlust erleide?

captain hook 06.01.2017 14:07

Zitat:

Zitat von manax (Beitrag 1283340)
Irgendwie scheint mir der aktuelle Trend "mit möglichst wenig Training möglichst viel Leistung rauszuholen" zu sein. Da wird gerne mit dem Trainingsumfang tiefgestapelt, damit die eigene Leistung noch herausragender ist. Und wenn man dann natürlich sieht, dass einer mit scheinbar weniger Training erfolgreich ist, hinterfragt man natürlich sein eigenes Training :Blumen:

Das Konzept derer, die mit wenig Training erfolgreich sind ist sehr einfach. Und wenn man das nicht berücksichtigt, ist man blind oder bl*d. Die wenige Zeit die man hat, muss dann effektivst genutzt werden. Und wer am Umfang spart / sparen muss, der muss für eine hohe Trainingswirkung halt Intensität drauflegen. Wenig Zeit und wenig Intensität zusammen können nicht wirken.

Aber das ist nicht das grundsätzliche Problem. Man sieht mehr als genug Triathleten, die auf Stunden kommen, dass ich mir regelmäßig die Augen reibe. Aber diese viele Zeit verbringen sie in weiten Teilen mit seltsamen Dingen in der falschen Zusammensetzung zur falschen Zeit. Und jetzt sind wir schonwieder bei Sutton. Ein gut strukturierter, klarer, einfacher Plan ist besser als ein total komplexer, rosienenpickender, wirrer Plan auf dem Weg es selbst besser machen zu wollen als es xx Jahre an Erfahrungen und Forschungen ergeben haben.

Das für mich amüsante dabei ist häufig, dass man sich um total unwichtige Dinge tiefschürfend kümmert und darüber nachdenkt, aber die wirklich großen und wichtigen Brocken aus den Augen verliert.

sabine-g 06.01.2017 14:16

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1283378)
Das für mich amüsante dabei ist häufig, dass man sich um total unwichtige Dinge tiefschürfend kümmert und darüber nachdenkt, aber die wirklich großen und wichtigen Brocken aus den Augen verliert.

Beispiel:

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1283377)
Wenn man sich teils Fragen in Foren anschaut:
Ich trainiere den 12h Mittwochsfahrer.
Am Sonntag hab ich keine Zeit für den 15km Lauf wegen einer Kindstaufe.
Darf ich den Lauf auch Samstag oder Montag oder gar nicht machen?
Wenn ich ihn nicht mache, wie kann ich die Einheit nachholen, damit ich keinen Formverlust erleide?


captain hook 06.01.2017 14:22

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1283382)
Beispiel:

Genau. Unsere Beiträge hatten sich überschnitten. Als ich meinen dann abschickte und Deinen sah dachte ich genau das. :Blumen:

Trillerpfeife 06.01.2017 14:23

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1283377)
...


Wenn man sich teils Fragen in Foren anschaut:
Ich trainiere den 12h Mittwochsfahrer.
Am Sonntag hab ich keine Zeit für den 15km Lauf wegen einer Kindstaufe.
Darf ich den Lauf auch Samstag oder Montag oder gar nicht machen?
Wenn ich ihn nicht mache, wie kann ich die Einheit nachholen, damit ich keinen Formverlust erleide?

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1283378)
...

Das für mich amüsante dabei ist häufig, dass man sich um total unwichtige Dinge tiefschürfend kümmert und darüber nachdenkt, aber die wirklich großen und wichtigen Brocken aus den Augen verliert.


na fein. Und warum sind diese Leute so? Unsicherheit. Angst vor Fehlern? Keinen Bock auf harte oder lange Einheiten? Mangelnde Erfahrung? Oder kenne sie doch den einzigen kurzen Weg zur Bestzeit?

Mich würde der Grund interessieren warum gerade beim Triathlon viel gefragt wird. Oder kommt mir das nur so vor. Weil z.B. hier im Forum zu 4 Sportarten gefragt wird.

:)

sabine-g 06.01.2017 14:34

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1283388)
Oder kenne sie doch den einzigen kurzen Weg zur Bestzeit?

Es gibt keinen.
zu 90% trifft folgendes zu:
Die viel trainieren landen vorne,
die wenig trainieren landen hinten und
die anderen irgendwo dazwischen.

Ich habe einen Bekannten, der hat früher mal mittelviel trainiert und war auch ganz erfolgreich damit.
Jetzt trainiert er wenig bis sehr wenig und landet hinten und sehr hinten.

Bei mir im verein sind 19 Leute.
Unser Training ist untereinander sehr transparent einsehbar.
Die erzielten Ergebnisse passen dazu.

deirflu 06.01.2017 14:36

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1283378)
Das Konzept derer, die mit wenig Training erfolgreich sind ist sehr einfach. Und wenn man das nicht berücksichtigt, ist man blind oder bl*d. Die wenige Zeit die man hat, muss dann effektivst genutzt werden. Und wer am Umfang spart / sparen muss, der muss für eine hohe Trainingswirkung halt Intensität drauflegen. Wenig Zeit und wenig Intensität zusammen können nicht wirken.

Sehe ich auch so. Ich glaube am wichtigsten ist das man herausfindet wie oft man in der Woche richtig hart trainieren kann ohne sich ins Nirvana zu schießen. Vorteilhaft ist es da natürlich auch sich nicht unbedingt an eine 7Tage Woche halten zu müssen. Manchmal wäre es z.B. sicher besser am WE nicht die langen zeitraubenden Sachen zu trainieren sondern harte Intervalle. Wenn man sich einmal mit richtigem Blocktraining auseinandersetzt versteht man auch warum es eigentlich keinen Sinn macht stark verschiedene Inhalte in einer Woche zu trainieren.

Aber trotz allem, Umfang ist und bleibt ein wichtiger Schlüssel auf den man sicher nicht verzichten kann. Ganz egal wie man trainiert.

noam 06.01.2017 14:40

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1283388)
Mich würde der Grund interessieren warum gerade beim Triathlon viel gefragt wird. Oder kommt mir das nur so vor. Weil z.B. hier im Forum zu 4 Sportarten gefragt wird.

Ich denke, es liegt daran, dass die Triathleten, die sich im Inet tummeln schon über das normale Maß hinaus am Sport interessiert sind, und diesen zumindest von der Trainingssteuerung auf sehr professionellem Niveau betreiben.

Vergleiche das doch mal mit einem Amateurfußballer. Da wird 3 mal die Woche n bisschen gelaufen, gesprintet und gegen den Ball getreten. Trainingssteuerung? Gibts nicht wirklich. Was soll man da auch groß Fragen, außer wer das Bier mitbringt?

Trillerpfeife 06.01.2017 14:50

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1283391)
Es gibt keinen.
zu 90% trifft folgendes zu:
Die viel trainieren landen vorne,
die wenig trainieren landen hinten und
die anderen irgendwo dazwischen.

Ich habe einen Bekannten, der hat früher mal mittelviel trainiert und war auch ganz erfolgreich damit.
Jetzt trainiert er wenig bis sehr wenig und landet hinten und sehr hinten.

Bei mir im verein sind 19 Leute.
Unser Training ist untereinander sehr transparent einsehbar.
Die erzielten Ergebnisse passen dazu.



ok jeder hat ja nur eine begrenzte Zeit für Training zur Verfügung. Das hat unterschiedlichste Gründe.

Noch mal die Frage ob die Aussage im Zitat stimmt oder nicht. Wo sind sie die Überanalysierer? Sind es die die auch wenig trainieren oder geht das Querbeet.

Sollten sie bei den zeitknappen Wenigtrainerern sein, so holen sie womöglich doch das Bestmögliche (:bussi: ) aus ihrem Training raus. Ich meine wirklich idiotisch sind doch nur die die im Becken stehen und darüber diskutieren ob sie heute besser 5x 200 oder 2x 500 machen.
Man kann ja auch mit wenig Zeit seinen Plan abarbeiten.

Ich meine, auch wenn ich der Aussage erst mal zustimme, vielleicht hat Brett Sutton ja nur hier im Forum gelesen oder in einem beliebigen andern Forum. Vielleicht ist es ja keine Horde von Überanalysieren sondern nur eine Rotte von Vielschreibern und Vielfragern die diesen Eindruck erwecken.
Vielleicht war er einfach nur genervt von dem ständigen "why" einiger Sportler. Genau wie hier manche Fragen immer wiederkommen und unbeabsichtigt nerven.

captain hook 06.01.2017 14:55

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1283399)
ok jeder hat ja nur eine begrenzte Zeit für Training zur Verfügung. Das hat unterschiedlichste Gründe.

Noch mal die Frage ob die Aussage im Zitat stimmt oder nicht. Wo sind sie die Überanalysierer? Sind es die die auch wenig trainieren oder geht das Querbeet.

Sollten sie bei den zeitknappen Wenigtrainerern sein, so holen sie womöglich doch das Bestmögliche (:bussi: ) aus ihrem Training raus. Ich meine wirklich idiotisch sind doch nur die die im Becken stehen und darüber diskutieren ob sie heute besser 5x 200 oder 2x 500 machen.
Man kann ja auch mit wenig Zeit seinen Plan abarbeiten.

Ich meine, auch wenn ich der Aussage erst mal zustimme, vielleicht hat Brett Sutton ja nur hier im Forum gelesen oder in einem beliebigen andern Forum. Vielleicht ist es ja keine Horde von Überanalysieren sondern nur eine Rotte von Vielschreibern und Vielfragern die diesen Eindruck erwecken.
Vielleicht war er einfach nur genervt von dem ständigen "why" einiger Sportler. Genau wie hier manche Fragen immer wiederkommen und unbeabsichtigt nerven.

s.o. (13:07h)

Trillerpfeife 06.01.2017 14:57

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1283395)
Ich denke, es liegt daran, dass die Triathleten, die sich im Inet tummeln schon über das normale Maß hinaus am Sport interessiert sind, und diesen zumindest von der Trainingssteuerung auf sehr professionellem Niveau betreiben.

ja das könnte so sein. Ob die Trainingssteuerung auf professionellem Niveau ist nur weil man sich viel damit beschäftigt da würde ich aber zweifeln. :)


Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1283395)
Vergleiche das doch mal mit einem Amateurfußballer. Da wird 3 mal die Woche n bisschen gelaufen, gesprintet und gegen den Ball getreten. Trainingssteuerung? Gibts nicht wirklich. Was soll man da auch groß Fragen, außer wer das Bier mitbringt?


eh es reicht doch wenn wir uns hier mit den Vorurteilen über Trias rumschlagen. Jetzt nicht noch Vorurteile über Fussballer. :Cheese:


@derflu und die anderen:

in den letzten 10 Posts drei einfache Trainingsweisheiten. Warum wird dann noch analysiert und gefragt?
Ich schätze die Frage lässt sich nicht abschließend beantworten. Und zu meinen Anfängen hab ich auch alles gelesen und gefragt.

... und danke für die interessante Diskussion. :)

Trillerpfeife 06.01.2017 15:00

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1283402)
s.o. (13:07h)

sorry ich stehe auf der Leitung. Deinen Post hatte ich gelesen.

deirflu 06.01.2017 15:35

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1283403)


@derflu und die anderen:

in den letzten 10 Posts drei einfache Trainingsweisheiten. Warum wird dann noch analysiert und gefragt?
Ich schätze die Frage lässt sich nicht abschließend beantworten. Und zu meinen Anfängen hab ich auch alles gelesen und gefragt.


Weil jeder den einen richtigen Weg sucht den es IMHO aber nicht gibt da jeder seinen individuellen richtigen Weg finden muss. Es ist halt nicht jeder gleich, schon alleine von der Veranlagung her. Zeit, Trainingswille... spielen natürlich ebenfalls eine große Rolle.

Schau aber mal etwas außerhalb vom Leistungssport was da gemacht wird. EMS Training ist da ein gutes Beispiel für den heutigen Zeitgeist. 20min Training zwei mal die Woche und die Traumfigur kommt so zu sagen von selbst weil zum einfachen Joggen hat ja keiner mehr Zeit und Selfies kann man im Studio auch besser machen. Geld darfst du dafür auch noch liegen lassen, dafür bekommst du aber eine Mitgliedskarte die du jedem der es wissen will oder nicht unter die Nase halten kannst.

eik van dijk 06.01.2017 15:42

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1283395)
Vergleiche das doch mal mit einem Amateurfußballer. Da wird 3 mal die Woche n bisschen gelaufen, gesprintet und gegen den Ball getreten. Trainingssteuerung? Gibts nicht wirklich. Was soll man da auch groß Fragen, außer wer das Bier mitbringt?

Kann ich absolut NICHT bestätigen :Blumen: in Ligen wo 3 Mal die Woche trainiert wird steckt schon ein wenig mehr dahinter, zumindest in Österreich.
aber das ist Off Topic

Trillerpfeife 06.01.2017 15:42

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1283414)
Weil jeder den einen richtigen Weg sucht den es IMHO aber nicht gibt da jeder seinen individuellen richtigen Weg finden muss. Es ist halt nicht jeder gleich, schon alleine von der Veranlagung her. Zeit, Trainingswille... spielen natürlich ebenfalls eine große Rolle.

...


gefällt mir sehr gut die Antwort.



Die Leute die am Anfang noch fragen haben nach ca 2 Jahren einigermassen ihren Weg gefunden oder aufgehört. Da aber immer neue nachkommen entsteht der Eindruck Trias immer alles hinterfragen und überanalysieren.


Was mir gerade noch eingefallen ist. Wenn hier die Antworten auf Trainingsfragen auch noch 20 mal hinterfragt werden. Von Anfängern. Da liegen die Nerven schnell blank bei den Erfahrenen.

:Cheese:

captain hook 06.01.2017 15:47

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1283418)

Die Leute die am Anfang noch fragen haben nach ca 2 Jahren einigermassen ihren Weg gefunden oder aufgehört.

Es geht doch garnicht um die, die fragen. Es geht um die Ausoptimierer bis in die letzte Nachkommastelle, die aber ganz andere Baustellen haben als das, womit sie sich beschäftigen.

Die meisten Anfänger sind nicht so.

Trillerpfeife 06.01.2017 17:23

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1283421)
Es geht doch garnicht um die, die fragen. Es geht um die Ausoptimierer bis in die letzte Nachkommastelle, die aber ganz andere Baustellen haben als das, womit sie sich beschäftigen.

Die meisten Anfänger sind nicht so.

ich kann es nicht verallgemeinern aber da hab ich hier im Forum schon ganz anders erlebt. Im Verein auch. Wobei da die breite Masse ganz unaufgergt ihr Training macht.

So habe ich zwei Eindrücke. Nehmen ich den vom Fourm plus Zeitschriften und Anzeigen dann denke ich 95% der Trias sind überanalytisch und glauben das ist auch notwendig. Egal ob Anfänger oder nicht.

Schaue ich in meinem persönlichen Umfeld hab ich das Gegenteil ca. 90% trainiert ganz normal und ein paar nerven durch ständiges Geschwafel über ihre Heldentaten und die neusten Trainingsmethoden. Oder sie fragen und diskutieren die Antwort bis man keinen Bock mehr hat.

rundeer 06.01.2017 18:47

Bei Sutton gibt es drei Intensitäten: moderate, medium, mad.
Wenn diese Bereichr für die Profis reichen, dann sollte es auch für Altersklassenathleten gut genug sein.

Er legt viel Wert auf Körpergefühl. Man merkt ob man locker, mittel oder hart in die Pedale tritt - unabhängig vom Erholungszustand. Wenn man ein gutes Gefühl hat, braucht es auch nicht zwingend eine Leistungdiagnostik.

Wenn man gut erholt ist läuft man vielleicht im lockeren Bereich 4er Schnitt. An manchen Tagen läuft man als Triathlet aber zwangsläufig nicht erholt, weil sich in gewissen Phasen eine gewisse Müdigkeit anhäuft. Nun ist die lockere Pace an diesem Tag halt z.B. 4:25. Wer einfach nach Gefühl trainiert hat an beiden Tagen einen lockeren Lauf gemacht und ist zufrieden, er merkt ja gar nicht wirklich ob da ein grosser Unterschied war. Derjenige der alles Analysiert wird sich entweder hinterfragen (was baue ich plötzlich ab? Das ging doch letzte Woche schneller), oder er wird sich beim zweiten Lauf unnötig pushen (und so nicht mehr locker laufen) oder er wird sich beim ersten Lauf unnötig bremsen und somit nicht lernen entspannt schneller zunlaufen (Nee, lockerer Lauf darf nicht schneller als 4:25).

Auf jeden Fall kann Überabalyse Zeit und Energie kosten, die man in Training oder Regeneration stecken könnte.

Training ist simpel: Konstan arbeiten und auf den Körper hören
(In welchen Phasen man auch mal richtig müde sein darf und wie weit man es da treiben kann ist eine gewisse Kunst. Das wird man aber mit Erfahrung am besten selber rausfinden, weil es ohnehin sehr individuell ist).

Training ist nicht wie eine Kette die auseinanderfällt wenn ein Teilchen fehlt.


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