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Klugschnacker 27.07.2016 00:29

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1241497)
Wenn man kürzer oder länger drüber nachdenkt: man kann doch nicht das Ergebnis eines Windtunneltests als entscheidend betrachten, wenn nur die Translationskraft ausgewertet worden ist, aber nicht die Energie um die Laufräder drehen zu lassen. Warum sollte man davon ausgehen, dass die Rotationsenergie zu vernachlässigen ist?

Weil sie nur beim Beschleunigen aufzubringen ist. Dreht sich das Laufrad mit konstanter Geschwindigkeit, nimmt es keine Rotationsenergie auf und gibt auch keine ab. Beim Zeitfahren mit überwiegend konstanter Geschwindigkeit ist sie gegenüber dem Luftwiderstand zu vernachlässigen.

Wichtig ist, dass die aerodynamischen Messungen am rotierenden Laufrad durchgeführt werden, um auf Deine Pfannkuchen-Analogie einzugehen.
:Blumen:

Cpt.Weissbrot 27.07.2016 05:48

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1241489)
Eine Frage in diesem Zusammenhang fällt mir ein:
Warum fährt Nils frommhold hinten weniger als vorne?
Ich habe gelesen, dass reynolds rausgefunden haben soll, dass diese Kombination in seinem Rahmen schneller sei.
Was ist an reynolds Laufrädern so anders, dass das so ist?
Alle anderen die mit Canyon unterwegs sind fahren mit Scheibe.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frodeno bereit ist auch nur 1/10sek herzuschenken.


Glaube das war nur auf Hawaii bezogen.Da wurden glaube ich an mehreren Stellen der Strecke Windmessungen durchgeführt...

maotzedong 27.07.2016 07:33

Zitat:

Zitat von Cpt.Weissbrot (Beitrag 1241503)
Glaube das war nur auf Hawaii bezogen.Da wurden glaube ich an mehreren Stellen der Strecke Windmessungen durchgeführt...

Fährt er aber in jedem Rennen so.

Eber 27.07.2016 07:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1241499)
Weil sie nur beim Beschleunigen aufzubringen ist. Dreht sich das Laufrad mit konstanter Geschwindigkeit, nimmt es keine Rotationsenergie auf und gibt auch keine ab. Beim Zeitfahren mit überwiegend konstanter Geschwindigkeit ist sie gegenüber dem Luftwiderstand zu vernachlässigen.

Wichtig ist, dass die aerodynamischen Messungen am rotierenden Laufrad durchgeführt werden, um auf Deine Pfannkuchen-Analogie einzugehen.
:Blumen:

Den Energieverlust der Rotation muss man mitberücksichtigen. Der lässt sich ja nicht durch eine Federwaage messen..
Stichwort Speichenverwirbelungen...

deirflu 27.07.2016 08:22

Ich hab es an anderer Stelle schon geschrieben, aber wenn sich einmal einer der viel testet hinstellt und selbst gemessene Zahlen präsentiert werden diese immer in der Dreck gezogen, für unmöglich erklärt...:confused:
Ein Grund warum ich das nicht mehr mache.
Aber bitte bedenkt, Rad gefahren wird in der Natur und nicht im Windkanal und solche Wissenschaftlichen Tests liefern manchmal auch sehr fragwürdige Ergebnisse die aber von der Mehrheit für bare Münze genommen werden.

Ich sehe es so das Moderne Speichenlaufräder bei bestimmten Bedingungen auf Augenhöhe mit einer Scheibe sind, es gibt aber Bedingungen bei denen eine Scheibe definitiv schneller ist.
Da Aerodynamik ziemlich lange Gewicht schlägt ist sie auch bei Strecken mit relativ vielen Höhenmetern im Vorteil.
Zusammengefasst ist ein Scheibe also immer zumindest gleich schnell und daher sicher nie ein Nachteil und bei bestimmten Bedingungen halt auch schneller, also ein Vorteil.:Blumen:

Denkt mal an Hawaii, wenn dort Scheiben erlaubt wären, wie viele der Pro´s würden da freiwillig ohne fahren?!


Zum Thema Rotationsenergie, das wurde irgendwo einmal gemessen weiß aber nicht mehr wo. Es war aber so extrem wenig das man es auf typischen Triathlonstrecken vernachlässigen kann.

Klugschnacker 27.07.2016 08:28

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 1241517)
Den Energieverlust der Rotation muss man mitberücksichtigen. Der lässt sich ja nicht durch eine Federwaage messen..
Stichwort Speichenverwirbelungen...

Stehe ich auf dem Schlauch? Ich meine durchaus, dass sich die Reibung durch die Luftverwirbelungen durch die Federwaage messen lässt. Ich gehe von folgendem Szenario aus:

Eine Gabel mit einem eingespannten Laufrad steht im Windkanal. Das Laufrad wird durch einen geeigneten Antrieb so in Rotation versetzt, dass die Drehgeschwindigkeit exakt der Windgeschwindigkeit entspricht. Dieses ganze Setup steht auf einer beweglichen Platte, an der eine horizontale Federwaage befestigt ist.

Gemessen wird erst dann, wenn die Anlaufphase der Laufrades beendet ist und es mit konstanter Geschwindigkeit dreht. Am Aufstandspunkt des Laufrades ist die Relativgeschwindigkeit zum Wind stets Null (Rollbedingung). An der oberen Kante des Laufrads ist sie gleich der doppelten Windgeschwindigkeit.

Würde die Federwaage die Reibung der Speichen nicht bemerken können, dann könnte für mein Verständnis auch ein Wattmessgerät nicht funktionieren. Oder habe ich mich jetzt irgendwo verrannt?
:Gruebeln: :-((

sabine-g 27.07.2016 08:29

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1241522)
Ich hab es an anderer Stelle schon geschrieben, aber wenn sich einmal einer der viel Testet hinstellt und selbst gemessene Zahlen präsentiert werden diese immer in der Dreck gezogen, für unmöglich erklärt...:confused:
Ein Grund warum ich das nicht mehr mache.

ja, so ist das wohl.

Klugschnacker 27.07.2016 08:42

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1241522)
Ich hab es an anderer Stelle schon geschrieben, aber wenn sich einmal einer der viel Testet hinstellt und selbst gemessene Zahlen präsentiert werden diese immer in der Dreck gezogen, für unmöglich erklärt... Aber bitte bedenkt, Rad gefahren wird in der Natur und nicht im Windkanal und solche Wissenschaftlichen Tests liefern manchmal auch sehr fragwürdige Ergebnisse die aber von der Mehrheit für bare Münze genommen werden.

Ich ziehe keine persönlichen Messungen "in den Dreck", das kommt vielleicht falsch rüber. Ich erkundige mich lediglich bei sehr auffälligen Ergebnissen nach möglichen Fehlerquellen. Ich habe aber, wie Du gesehen hast, kaum eine sachliche Antwort bekommen.

Bei Windkanalmessungen beteilige ich mich an Diskussionen über deren tatsächliche Aussagekraft. Sehr häufig decken sich die Windkanalmessungen mit den Ergebnissen sorgfältiger Feldtests. Zwar unterscheiden sich gelegentlich die gemessenen Unterschiede zwischen den Laufrädern, nicht aber deren Reihenfolge in der Bestenliste. Mit anderen Worten: Mit Ausnahme von Tri- oder Fourspokes ist dasjenige Laufrad, das im Windkanal das Beste ist, in aller Regel auch im Feldtest das Beste.

Wenn sich nun ein selbstgemachter Feldtest und ein von Fachleuten durchgeführter Windkanaltest im Ergebnis sehr deutlich unterscheiden, dann kann man nach meiner Meinung schon mal nach den möglichen Ursachen und Fehlerquellen fragen. Was ist schon dabei? Mir ist die Emotion in dieser Debatte nicht recht verständlich.
:Blumen:

longtrousers 27.07.2016 09:00

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1241499)
Weil sie nur beim Beschleunigen aufzubringen ist. Dreht sich das Laufrad mit konstanter Geschwindigkeit, nimmt es keine Rotationsenergie auf und gibt auch keine ab

Das sehe ich anders. Auch bei konstanter Geschwindigkeit verbraucht das Laufrad Rotationsenergie. Es gab so ein Test wobei man die Rotationsenergie gemessen hat. Ich finde den Test jetzt nicht auf der Schnelle, aber suche weiter :Cheese: Man hat dabei die Leistung, die der Motor braucht um die Laufräder drehen zu lassen im Windtunnel, gemessen. Mit einem nicht zu vernachlässigen Unterschied zwischen verschiedenen Laufradmodellen.

Wichtig ist die Annahme, dass bei konstanter Geschwindigkeit der Luftwiderstand nicht nur eine Translations-, aber auch eine Rotationskomponente hat. Ich glaube, das hat man bei den meisten Tests glattweg übersehen.

tomerswayler 27.07.2016 09:47

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1241533)
Man hat dabei die Leistung, die der Motor braucht um die Laufräder drehen zu lassen im Windtunnel, gemessen. Mit einem nicht zu vernachlässigen Unterschied zwischen verschiedenen Laufradmodellen.

Es ist nicht notwendig, die Leistung des Motors zu messen um den Luftwiderstand korrekt zu bestimmen. Es ist zwar richtig, dass ein aerodynamisches Laufrad weniger Leistung des Motors erfordert für die gleiche Drehzahl (Geschwindigkeit), dieses mehr an Leistung spiegelt sich aber im erhöhten Luftwiderstand wider und wird mit einem Setup, wie von Arne erwähnt, erfasst.

Was für ein Test war das denn? Von der Tour, einem online-Magazin, deutsch oder englisch?

captain hook 27.07.2016 10:58

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1241529)

Wenn sich nun ein selbstgemachter Feldtest und ein von Fachleuten durchgeführter Windkanaltest im Ergebnis sehr deutlich unterscheiden, dann kann man nach meiner Meinung schon mal nach den möglichen Ursachen und Fehlerquellen fragen. Was ist schon dabei? Mir ist die Emotion in dieser Debatte nicht recht verständlich.
:Blumen:

Einem von "Fachleuten" kommerziell erstellter Test, für eine Zeitschrift, die von den Anzeigen der Hersteller lebt, die dort Testmaterial liefern und wo teilweise Testaufbauten genutzt werden, die die Hersteller selbst zur Verfügung stellen.... finde den Fehler.

Da wird man ja mal die Ergebnisse und Motivationen hinterfragen dürfen, oder? Mir ist die Emotion in dieser Diskussion nicht so recht verständlich. :Lachen2:

Klugschnacker 27.07.2016 11:12

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1241572)
Einem von "Fachleuten" kommerziell erstellter Test, für eine Zeitschrift, die von den Anzeigen der Hersteller lebt, die dort Testmaterial liefern und wo teilweise Testaufbauten genutzt werden, die die Hersteller selbst zur Verfügung stellen.... finde den Fehler.

Da wird man ja mal die Ergebnisse und Motivationen hinterfragen dürfen, oder? Mir ist die Emotion in dieser Diskussion nicht so recht verständlich. :Lachen2:

Langsam wird’s albern. Du zitierst doch mit Vorliebe die Statements und Messungen, die direkt von den Herstellern kommen, also von Zipp, Cervélo und so weiter. Auch in diesem Thread hast Du sie als maßgeblich gegenüber jenen Personen bezeichnet, die hier "nur labern wollen", um Deine Worte wiederzugeben.
:Huhu:

TriFra 27.07.2016 11:23

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1241572)
Einem von "Fachleuten" kommerziell erstellter Test, für eine Zeitschrift, die von den Anzeigen der Hersteller lebt, die dort Testmaterial liefern und wo teilweise Testaufbauten genutzt werden, die die Hersteller selbst zur Verfügung stellen.... finde den Fehler.

Da wird man ja mal die Ergebnisse und Motivationen hinterfragen dürfen, oder? Mir ist die Emotion in dieser Diskussion nicht so recht verständlich. :Lachen2:

Ich war höchstpersönlich an einem Feldtest der oben genannten Frau beteiligt. Wir haben mit 3 verschiedenen Fahrer jeden Test 4x gefahren und danach alle Werte gemittelt.

Die Ergebnisse aller durchgeführten Tests sind für mich absolut nachvollziehbar.
Das kann ich bei so manchen Test der Fachpresse nicht behaupten, meistens ärgere ich mich nachher über die 5,80 die ich dafür bezahlt habe.
Interessant wäre jedoch zu wissen wie viel Watt ich wegen dem Ärger über die 5,80 mehr treten kann :Lachen2:

captain hook 27.07.2016 11:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1241577)
Langsam wird’s albern. Du zitierst doch mit Vorliebe die Statements und Messungen, die direkt von den Herstellern kommen, also von Zipp, Cervélo und so weiter. Auch in diesem Thread hast Du sie als maßgeblich gegenüber jenen Personen bezeichnet, die hier "nur labern wollen", um Deine Worte wiederzugeben.
:Huhu:

Möchtest Du meine Einschätzung zu den Tests der Tour inhaltlich bewerten? Ich würde mich über Deine Meinung dazu freuen. Sind sie nicht kommerziell? Sind sie nicht herstellerunterstützt? Finanzieren die Anzeigen die Zeitschrift nicht?

Triasven 27.07.2016 11:45

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1241581)
Möchtest Du meine Einschätzung zu den Tests der Tour inhaltlich bewerten? Ich würde mich über Deine Meinung dazu freuen. Sind sie nicht kommerziell? Sind sie nicht herstellerunterstützt? Finanzieren die Anzeigen die Zeitschrift nicht?

Du hast keine Einschätzung geschrieben, sondern eine provokante Frage gestellt. Bevor Arne also eine Antwort auf deine Einschätzung geben kann, solltest du dich klar äussern

longtrousers 27.07.2016 15:17

Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 1241550)
Es ist nicht notwendig, die Leistung des Motors zu messen um den Luftwiderstand korrekt zu bestimmen. Es ist zwar richtig, dass ein aerodynamisches Laufrad weniger Leistung des Motors erfordert für die gleiche Drehzahl (Geschwindigkeit), dieses mehr an Leistung spiegelt sich aber im erhöhten Luftwiderstand wider und wird mit einem Setup, wie von Arne erwähnt, erfasst.

Nein bei vielen Windtunneltests wird nur die Translationskraft gemessen, nicht die Energie um das Laufrad drehen zu lassen.


Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 1241550)

Was für ein Test war das denn? Von der Tour, einem online-Magazin, deutsch oder englisch?

Ich glaube das war ein Englischer oder Amerikanischer Test, wahrsch. habe ich das mal auf Slowtwitch gesehen. Suche noch immer danach.

tomerswayler 27.07.2016 16:26

Und ich (und Arne) bin eben der Meinung, dass mit der Erfassung der Kraft in Fahrtrichtung die gesamte Kraft ermittelt wird, gegen die der Radfahrer später dann antreten muss. Das zusätzliche Messen der Leistung der Antriebsrollen führt für mich zu falschen Ergebnissen.

Es wäre wirklich interessant, den Originaltext zu lesen um zu sehen, wie dort dieses Vorgehen begründet wird.

longtrousers 27.07.2016 17:25

Kann diesen Test den ich mal gesehen habe nicht mehr finden, aber zum Thema Translationswiderstand und Roatationswiederstand siehe

http://forum.slowtwitch.com/forum/Sl..._P1807719 -2/

ab Post #37: ich bin nicht der Einzige, der glaubt dass viele Tests nur Translationswiderstand messen und deshalb nicht vollständig sind.

In Post #40 siehst du, dass der Translationswiderstand eines 808 nicht viel anders ist als der von einem Mavic Disk, aber bei dem Rotationswiederstand siehst du den krassen Unterschied. Und das ist genau der Unterschied, den 3rad in seinen Tests in freier Wildbahn festgestellt hat.

Eber 27.07.2016 17:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1241527)
Stehe ich auf dem Schlauch? Ich meine durchaus, dass sich die Reibung durch die Luftverwirbelungen durch die Federwaage messen lässt.

Nein, du stehst nicht auf dem Schlauch. Ich stand drauf.:Blumen:
Ich dachte diesen Spezialfall:
an ein bei Windstille rotierendes Rad ohne Translationsgeschwindigkeit.
Und obendrein hab ich mich auch noch des Verbrechens schuldig gemacht , mich viel zu allgemein ausgedrücken. :Lachen2:

Korrigiere mich: die Reibung durch die Luftverwirbelungen lasst sich natürlich
mit eine Federwaage messen.
In dem von dir beschriebenen Messprinzip ist das ja auch so. Hatte ich übersehen.
Weisst du auch wie genau das ist?
Ohne igendeine nichttriviale Berechnung der Energieverluste wird man hier ja dennoch nicht auskommen, ist ja immerhin eine Kreisbewegung
und nicht jeder Punkt auf dem Radius hat diesselbe Geschwindigkeit und in 3 Uhr und 9 Uhr Stellung gibt es ja auch Bewegung gegen den Wind ohne dass man eine Federkraft misst...
Letztendlich ist ein Speichenrad (mindestens mal bei schlecht ausgerichteten Messerspeichen) ja auch ein Gebläse, welches die Luft, je nach Speichen seitlich ansaugt und auf eine anderen Seite (der Speiche , oder des Rades) ausbläst, auch ohne dass eine gerichtete Kraft (wie bei einen Fön) entstehen muss (aber kann) :-) .
Dies hab ich nur gesagt um noch mehr Verwirrung zu stiften :-)

zappa 27.07.2016 17:32

... und ich dachte nur wir Sozialwissenschaftler haben mit Blick auf unsere Systeme hoch interpretationsbedürftige Forschungsergebnisse :-)

Ich kann nicht wirklich en detail folgen, profitiere aber dennoch von der Diskussion.

flaix 27.07.2016 17:58

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1241489)
Eine Frage in diesem Zusammenhang fällt mir ein:
Warum fährt Nils frommhold hinten weniger als vorne?
Ich habe gelesen, dass reynolds rausgefunden haben soll, dass diese Kombination in seinem Rahmen schneller sei.
Was ist an reynolds Laufrädern so anders, dass das so ist?
Alle anderen die mit Canyon unterwegs sind fahren mit Scheibe.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frodeno bereit ist auch nur 1/10sek herzuschenken.

das ist so ein Ding das riecht nach ganz schrägem Messfehler ;-) Eine Scheibe hat ja einen Vorteil den kein anderes System mitbringt. Sie beruhigt den gesamten durch die Beine verwirbelten Luftstrom und sorgt für eine Laminarisierung desselben. Im Gesamtsystem also eine kleinere Wirbelschleppe.

Was auch immer die da rausgefunden haben, sie sollten nochmal messen.

Klugschnacker 27.07.2016 19:43

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1241707)
Eine Scheibe hat ja einen Vorteil den kein anderes System mitbringt. Sie beruhigt den gesamten durch die Beine verwirbelten Luftstrom und sorgt für eine Laminarisierung desselben. Im Gesamtsystem also eine kleinere Wirbelschleppe.

Das bestreite ich. Wie begründest Du Deine Behauptung? :dresche

deirflu 27.07.2016 20:00

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1241723)
Das bestreite ich. Wie begründest Du Deine Behauptung? :dresche

Lieferst du eigentlich auch mal Argumente oder bestreitest du einfach einmal nur alles?!
Die selbe Situation hatte ich gerade letzte Woche.

Ich behaupte jetzt einfach ein Scheibe ist schneller als jedes andere LR, kannst du Argumente liefern die dagegen sprechen? Und komme mir nicht mit dem einem Tour Test mit dem Canyon, den wiegen 30 Jahre Radsportgeschichte und jeder andere Test mehr als auf.

Zu den Thema hat mal einer der Hersteller gute CFD Untersuchungen gemacht und das ganze recht ausführlich ausgewertet. Hab jetzt aber gerade auch keine Lust das zu suchen:Huhu:

tomerswayler 27.07.2016 20:32

Also, nach intensiverem Nachdenken bin ich nun der Meinung, dass am Rotationswiderstand durchaus was dran sein könnte.

Eine einfache Skizze eines eckigen :Cheese: Laufrades in der Seitenansicht. Es bewegt sich mit der Geschwindigkeit v von rechts nach links und dreht sich gegen den Uhrzeigersinn um M mit der Frequenz f.

Die blauen Pfeile stellen mögliche Normalkräfte (durch Druck bedingt) dar, die roten Tangentialkräfte (Reibungskräfte). Es gibt natürlich noch viele andere Kräfte, die ich nicht eingezeichnet hab, zum Beispiel Normalkräfte, die auch einen Hebelarm in Bezug auf M besitzen.

Aber mit dieser einfachen Skizze kann man sehen, dass zum Beispiel die Kraft R1 oder auch R5 bei der reinen Kraftmessung in X Richtung nicht berücksichtigt werden, sollten sie denn auftreten. Im Drehmoment um M hingegen werden diese Kräfte berücksichtigt und könnten so gemessen werden.

Problem: R2 und R4 taucht zum Beispiel in beiden Gleichungen auf und damit würde die Summe aus Px und Pm höher liegen als die tatsächlich benötigte Leistung.

Arne, was meinst du dazu? :confused:


Klugschnacker 27.07.2016 20:38

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1241729)
Lieferst du eigentlich auch mal Argumente oder bestreitest du einfach einmal nur alles?! ... Hab jetzt aber gerade auch keine Lust das zu suchen:Huhu:

Schade, dass Du dazu keine Lust hast, denn das hätte möglicherweise ein Argument werden können (sofern man sich für Strömungsmodelle am Computer interessiert). Ansonsten habe ich in Deinem Posting keines finden können.

Ich bestreite, dass ein Scheibenrad gegenüber einem guten Aerowheel 0,8 km/h Geschwindigkeitsvorteil bringt, und zwar bei Geschwindigkeiten von 36-40 km/h. Ich hatte bereits zwei Argumente genannt:

Erstens sind diese 0,8 km/h eine Menge Holz und stehen damit im Widerspruch zu den Erfahrungen anderer Athleten. Die fahren nämlich, Scheibe hin oder her, meistens die gleichen Zeiten. Sie müssten mit der Scheibe aber rund 8 Minuten schneller über 180km sein. Ich hatte daher konkret nach Fehlerquellen der zugrunde liegenden Messung gefragt und keine Antwort bekommen.

Zweitens zeigen mehr oder weniger alle Vergleichstests der letzten Jahre, genauer: seit dem Aufkommen der U-Shapes, dass die besten Aerowheels bei Anströmwinkeln bis ca. 20 Grad den Scheibenrädern fast ebenbürtig sind. Der aufwändige Test in der TOUR, auf den ich bereits verwiesen hatte, zeigt sogar, dass das Zipp 808 Firecrest die getesteten Scheiben schlägt, mit Ausnahme der HED-Scheibe, die andeutungsweise ebenfalls über ein U-Shape verfügt.

Auch wenn man dem TOUR-Test nicht glauben mag, zeigen diese Tests dennoch, dass sich die Aerowheels weiterentwickelt haben, und dass der Abstand zwischen Aerowheel und Scheibe geschrumpft ist. Insofern erlaube ich mir höflich, die oben genannten 0,8 km/h zu hinterfragen. Es ist nicht persönlich gemeint, auch wenn manche sich persönlich angegriffen zu fühlen scheinen.

Ein letzter Gedanke dazu: Wenn die Ingenieure von der TOUR, die ihrerseits mit Fachleuten bei den Windkanalmessungen und Auswertungen zusammen arbeiten – wenn diese Leute ihre Messungen so machten wie wir sie machen, also auf der Landstraße ne Runde radeln und dabei auf’s Powermeter schauen – dann würden wir uns wohl alle schlapp lachen. Insbesondere die hier anwesenden Experten. Ganz anders werden die eigenen Messungen auf der eigenen Trainingsrunde beurteilt: Sie stehen außerhalb jeder Diskussion, und wer sie anzweifelt, gilt als Nervensäge.

Einfach mal wieder etwas locker machen, die Herrschaften, wir diskutieren hier nur über ein paar Zahlen.
:Blumen:

flaix 27.07.2016 20:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1241723)
Das bestreite ich. Wie begründest Du Deine Behauptung? :dresche

#

das ist jetzt nicht dein Ernst???

sabine-g 27.07.2016 20:57

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1241740)
auf der Landstraße ne Runde radeln und dabei auf’s Powermeter schauen
:

Ok.
Vielleicht war die Durchführung doch ein wenig zu einfach.

Klugschnacker 27.07.2016 21:15

Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 1241739)
... Aber mit dieser einfachen Skizze kann man sehen, dass zum Beispiel die Kraft R1 oder auch R5 bei der reinen Kraftmessung in X Richtung nicht berücksichtigt werden, sollten sie denn auftreten. Im Drehmoment um M hingegen werden diese Kräfte berücksichtigt und könnten so gemessen werden.

Eber hatte vorhin einen ähnlichen Gedanken, bildlich durch 3 Uhr und 9 Uhr ausgedrückt. Ja, da ist etwas dran! Hab mich vorhin bereits beim Training gedanklich damit herumgeplagt.

Vicky 27.07.2016 21:52

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1241705)
... und ich dachte nur wir Sozialwissenschaftler haben mit Blick auf unsere Systeme hoch interpretationsbedürftige Forschungsergebnisse :-)

Ich kann nicht wirklich en detail folgen, profitiere aber dennoch von der Diskussion.

Also ick verstehe seit ein paar Seiten kein Wort mehr, aber ich schaue ab und zu mal rein, weil ich auf ne Top 10 Liste warte, die ja vielleicht am Ende der Diskussion herausspringt. :Cheese:

In ein paar Monaten dann kaufen sich die Hersteller in diese Liste ein und Arne verdient noch ein paar Kröten an dieser sehr kompliziert klingenden Diskussion... :Cheese:

... Jungs und ihre Autos halt. Ich kanns ja schon irgendwie verstehen. :Blumen:

Bischi 27.07.2016 21:54

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1241749)

... Jungs und ihre Autos halt. Ich kanns ja schon irgendwie verstehen. :Blumen:

Ich nicht. 🙈

Raimund 27.07.2016 23:37

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1241495)
Vielleicht greift hier der Grundsatz der Experimentalphysik: "Wer misst, misst Mist!"
:Blumen:

Genau, Herr Kollege!

Dieser äußerst wichtige Spruch deutet an, dass viele Messergebnisse unter Laborbedingungen (aber auch oft im Feld), nur schwer auf die Praxis übertragbare (bzw. auf geringfügig veränderte Randbedingungen falsche) Ergebnisse liefern.

Der Wissenschaftler und auch viele Westeuropäische Bildungsprotzer vertrauen allerdings einem Ergebnis mehr, wenn es sich in Zahlen ausdrücken lässt. Dann verschwinden meist wichtige Parameter und es werden nur noch Zahlen miteinander verglichen.

Das gleiche gilt übrigens auch in den Sozialwissenschaften.

Man sollte deswegen IMMER die Primärliteratur lesen!!!

Ich schweife ab! - ICH fahre auf dem P3C vorne Citec 8000CX und hinten die Citec Scheibe, weil ich der Meinung bin, dass ich das geil finde! :cool:

Bischi 27.07.2016 23:54

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 1241763)

Ich schweife ab! - ICH fahre auf dem P3C vorne Citec 8000CX und hinten die Citec Scheibe, weil ich der Meinung bin, dass ich das geil finde! :cool:

Und DAS, lässt sich nicht mit Zahlen widerlegen ;) !:Lachanfall:

Raimund 28.07.2016 00:37

Zitat:

Zitat von Bischi (Beitrag 1241764)
Und DAS, lässt sich nicht mit Zahlen widerlegen ;) !:Lachanfall:

Und, weil es schon spät ist und ich dann immer "in die Tiefe gehe" noch ein wichtiges Zitat:

"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt; sie ist die messbare Seite der Welt." (Martin Seel, Frankfurt)

Klugschnacker 28.07.2016 08:19

Nochmal kurz für die Physiker. Im Moment würde ich sagen, dass bei der Kraftmessung durch eine Federwaage im Windkanal tatsächlich tatsächlich ein Teil des Luftwiderstandes unterschlagen wird.

Ausgehend von den Überlegungen von longtrousers, Eber und tomerswayler begründe ich das wie folgt. Ausgangspunkt ist ein Laufrad, dessen Drehgeschwindigkeit der Windgeschwindigkeit entspricht. Weht der Wind im Windkanal mit beispielsweise 40km/h, muss sich das Laufrad mit 40km/h drehen. Jeder Punkt des Laufrades beschreibt aus Sicht des Windes eine Bahnkurve, die sich bekanntlich Zykloide nennt:



Man beachte: Jeder Punkt bewegt sich aus Sicht des Windes ausschließlich nach vorne, obwohl das Laufrad sich dreht. Trotzdem beschreibt jeder Punkt auch eine vertikale Bewegung. Der Betrag der hier auftretenden Reibung wird durch die Federwaage nicht erfasst.

Die Geschwindigkeiten eines Punktes auf dem Laufrad sind hier einfach berechnet, im Abschnitt über Zykloide. Wie mir scheint, kann man die Geschwindigkeiten in vertikaler Richtung nicht vernachlässigen.
:-((

ArminAtz 28.07.2016 11:04

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1241740)
Erstens sind diese 0,8 km/h eine Menge Holz und stehen damit im Widerspruch zu den Erfahrungen anderer Athleten. Die fahren nämlich, Scheibe hin oder her, meistens die gleichen Zeiten. Sie müssten mit der Scheibe aber rund 8 Minuten schneller über 180km sein. Ich hatte daher konkret nach Fehlerquellen der zugrunde liegenden Messung gefragt und keine Antwort bekommen.


Naja, das Argument möchte ich mal etwas entkräften, falls sich die Zahlen auf Rennzeiten in einem Wettkampf beziehen, was ich mal annehme.

Ich hab mal einen Athleten hinsichtlich Material und Sitzposition beraten. Ich traue mich zu behaupten, dass er nach den Veränderungen MINDESTENS 20 Watt eingespart hat. Wie gesagt, mindestens.

Jener Athlet war jedoch im Rennen fast exakt gleich schnell wie im Vorjahr, sogar etwas langsamer, obwohl die äußeren Bedingungen nahezu ident waren.

Meines Erachtens liegt es bzw. lag es in dem Fall an der Gruppenfahrerei bzw. Renndynamik. Er kam ungefähr nach einer Stunde aus dem Wasser, wie im Vorjahr und fuhr danach, wie im Vorjahr in den üblichen Gruppen die Distanz runter.

Wenn er 180km alleine fahren hätte müssen bzw. können, wäre er sicherlich deutlich schneller gewesen als im Vorjahr bzw. halt im Vorjahr entsprechend langsamer.

Von dem her halte ich Tests, welche von Personen (welche eine Ahnung haben, was Sie machen) mit Leistungsmesser im Training gefahren werden, für sehr wertvoll und ich vertraue Zahlen, welche z.B. ein Captain liefert mehr, als irgendwelchen Labortests.

PS: Sind denn jene Leute, die auf deinen Rat hin von irgendwelchen Mänteln + Butyl Schläuchen, auf Conti GP RS + Latex Schläuche + optimaler Druck, gewechselt haben, auch 10min Schneller im WK unterwegs gewesen?

Klugschnacker 28.07.2016 11:14

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1241847)
Wenn er 180km alleine fahren hätte müssen bzw. können, wäre er sicherlich deutlich schneller gewesen als im Vorjahr bzw. halt im Vorjahr entsprechend langsamer.

Von dem her halte ich Tests, welche von Personen (welche eine Ahnung haben, was Sie machen) mit Leistungsmesser im Training gefahren werden, für sehr wertvoll und ich vertraue Zahlen, welche z.B. ein Captain liefert mehr, als irgendwelchen Labortests.

Zum ersten Absatz: Ja, mag sein. Vielleicht. Wir wissen es nicht.

Zum zweiten Absatz: Was hat das vorher Gesagte mit den Tests vom Captain zu tun? Ich sehe da überhaupt keinen Zusammenhang. Soweit ich weiß, hat er sein eigenes Material mit seiner eigenen Sitzposition und ganz bestimmten, immer wieder wechselnden Bedingungen gemessen. Was hat das mit dem Rennergebnis Deines Schützlings zu tun?

Allgemein können wir zur Übertragbarkeit der captainschen Messungen auf andere Athleten, Rahmen und Begleitumstände nichts sinnvolles aussagen, auch Du nicht. Oder täusche ich mich da?

Im Gegensatz dazu sind die Ergebnisse eines "Labortests" weniger realitätsnah, aber dafür untereinander vergleichbarer. Es kommt aus meiner Sicht daher immer darauf an, was man mit den Daten anfangen will.

captain hook 28.07.2016 11:18

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1241577)
Langsam wird’s albern. Du zitierst doch mit Vorliebe die Statements und Messungen, die direkt von den Herstellern kommen, also von Zipp, Cervélo und so weiter. Auch in diesem Thread hast Du sie als maßgeblich gegenüber jenen Personen bezeichnet, die hier "nur labern wollen", um Deine Worte wiederzugeben.
:Huhu:

Hierbei ging es um die Frage ob eine flache oder eine linsenförmige Scheibe schneller ist. Und bei Lieferanten für Profis glaube ich, dass diese sowas für die Profis tatsächlich ermitteln. Einen ehemaligen Cervelotechniker kennst Du ja auch. Und er hatte seine Erfahrungen dazu aus seiner damaligen Zeit hier ja mal kundgetan. Bei so einer materialspezifischen Frage halte ich es für möglich, dass dort eine qualifizierte Antwort kommt. Es ging dabei nicht um die Frage "wer baut das schnellste Rad". Da wäre ich bei herstellereigenen Tests sehr vorsichtig. Dem Hersteller des Rahmens, so er denn keine eigenen Scheiben produziert, kann es ja egal sein ob seine Empfehlung zur Flachen oder zu Linse geht.

Sabines Tests halte ich deshalb für interessant, weil sie ja nicht einmal hingeht, was misst und dann sagt, dass es halt so ist, sonders weil sie über endlose Messreihen verfügt. Selbst wenn da mal ne Unschärfe ist, mittelt sich diese garantiert über die hohe Anzahl an Messungen und Vergleichen wieder raus. Zumal wenn man bedenkt, wie sie das macht und welche Testmöglichkeiten ergeben, wenn ein 20(?)km ampelloser LandstraßenRundkurs direkt vor meiner Tür beginnt und endet.

Interessant finde ich die Diskussion über die Vielzahl der einwirkenden Faktoren an dieser Stelle, weil man so ggf dem Unterschied zwischen den Praxisversuchen und der Theorie ggf auf die Sprünge kommt.

ArminAtz 28.07.2016 11:23

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1241850)

Zum zweiten Absatz: Was hat das vorher Gesagte mit den Tests vom Captain zu tun? Ich sehe da überhaupt keinen Zusammenhang. Soweit ich weiß, hat er sein eigenes Material mit seiner eigenen Sitzposition und ganz bestimmten Bedingungen gemessen. Was hat das mit dem Rennergebnis Deines Schützlings zu tun?

Allgemein können wir zur Übertragbarkeit der captainschen Messungen auf andere Athleten, Rahmen und Begleitumstände nichts sinnvolles aussagen, auch Du nicht. Oder täusche ich mich da?

Im Gegensatz dazu sind die Ergebnisse eines "Labortests" weniger realitätsnah, aber dafür untereinander vergleichbarer. Es kommt aus meiner Sicht daher immer darauf an, was man mit den Daten anfangen will.

Nein, hat nicht damit zu tun, sollte auch nicht im Zusammenhang zu "meinem" Athleten stehen.

Ich wollte mich nicht nur auf den Captain beziehen, sondern im Allgemeinen auf Feldtests.

Um beim "Scheibenbeispiel" zu bleiben: Wenn ich sehe, dass die Scheibe bei diversen Feldtests (Captain, Sabine, mir) messbare Unterschiede bringt, bei einem Labortest jedoch nicht, dann zweifle ich nicht den Feldtest an, sondern vertraue den Feldtests, ganz einfach. Weils aus der Praxis kommt und von Leuten, die Erfahrung, Ahnung und einen ganzen Haufen an Datenmaterial haben.

captain hook 28.07.2016 11:27

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1241850)

Allgemein können wir zur Übertragbarkeit der captainschen Messungen auf andere Athleten, Rahmen und Begleitumstände nichts sinnvolles aussagen, auch Du nicht. Oder täusche ich mich da?

Im Gegensatz dazu sind die Ergebnisse eines "Labortests" weniger realitätsnah, aber dafür untereinander vergleichbarer. Es kommt aus meiner Sicht daher immer darauf an, was man mit den Daten anfangen will.

Was sich auch schon daraus ergibt, dass bekannt ist (und sogar bei der Tour im Labor gemessen), das unterschiedliche Laufräder in unterschiedlichen Rahmen unterschiedlich reagieren. ebenso ist es zB mit Helmen, die ganz sicher mit der Position zusammenspielen oder der Reifenwahl, die mit den Laufrädern zusammenhängt.

Diese Zusammenhänge hat auch glaube ich niemand jemals bestritten.

Zum Glück bin ich aber ja nicht der Einzige der sowas macht, sondern zB Sabine hat da ja nochmals viel mehr Daten und es gibt ja zusätzlich einen Austausch mit Athleten dazu, die zB auf Radrennbahnen testen etc. BeFast hat da glaube ich auch experimentiert... und all das wurde ja auch in der Vergangenheit im im Forum sehr öffentlich diskutiert, inkl. ggf aufzunehmender Anpassungen am Procedere.

Wie sagt man am Ende immer... die Mischung machts und man muss schlussendlich ein Gefühl dafür entwickeln was was taugt und was nicht. Und mit welcher Genauigkeit man glaubt das Endergebnis messen und Voraussagen zu können.

noam 28.07.2016 12:28

Ach komm bei den 98% Nasenbohrern die sich hier im Forum tummeln spielt eine wirklich wissenschaftliche Ausarbeitung über die 0,1% Gewinn bei Watt / km/h doch überhaupt keine Rolle.


Hier geht es darum eine völlig irrationale Kaufentscheidung "Will haben, weil ist geil" damit vor sich oder seinem Finanzminister zu begründen, dass es spürbar schneller macht.


Ich finde, "weil ich es geil finde und es mir gerade leisten kann" immer noch die beste Begründung für neues tolles Material. Ob es dann 2 Watt oder 3 Watt bringt, soll mir doch egal sein. Ich hab dadurch mehr Bock auf das Rad zu steigen und habe mehr Bock zum Trainieren und bin allein dadurch schon stärker weil ich besser trainiere!



Ich würde mich doch sehr freuen, wenn dies wissenschaftliche ein wenig zurücktritt und man sich einfach wieder mit Emotion und Spaß an den Sport traut.


Auf einem Niveau wo es konkret um Sekunden geht, um ein Ziel zu erreichen sollte man die Wissenschaft allerdings nicht ganz aus dem Augen verlieren.


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