![]() |
Zitat:
Z.b. bei 2000 € Brutto wäre man mit einer gesetzlichen Krankenversicherung bei Beiträgen von 150 €(Arbeitnehmeranteil ), dafür bekommst du kaum eine PKV, selbst wenn die Beihilfe 70% zahlt, weil man Kinder hat. Und wenn der/die Beamte Teilzeit arbeitet bleibt auch der PKV Betrag gleich) Bei höheren Bezügen lohnt sich das eher, weil der PKV unabhängig vom Gehalt immer gleich ist, der GKV Beitrag steigt. MfG Matthias |
yep - wenn man beim Staat beschäftigt ist, muss man reich sein, sonst kann man sich das nicht leisten :)
|
Zitat:
kullerich, Gatte einer Teilzeitbeamtin... |
Ich arbeite jetzt schon ne Weile in der Behindertenhilfe. Ich habe diesen Job nicht wegen dem Geld, sondern wegen dem Sinn gewählt. Also quasi klassischer Sozialfuzzi... Zuvor habe ich ne Schreinerausbildung erfolgreich absolviert.
Die Anforderungen im Behindertenbereich sind in all den Jahren deutlich gestiegen, während es stetig weniger Personal gibt. In der Alten- oder Krankenhilfe sieht es nicht besser aus. 2 Stellen habe ich deswegen schon gewechselt, da ich feststellen mußte, daß ich mich mit den Anforderungen noch weit vorm Rentenalter abschieße - Stichwort BurnOut. Nun bin ich im Schuldienst. Gehaltsmäßig deutlich nach unten gerutscht, aber wieder war für mich die anfangs erwähnte Einstellung bestimmende Kraft. Um meinen Arbeitsplatz zu erhalten(der ist auch nicht 100%sicher und ich kam schon in den Genuß nach einem befristeten Vertrag über die Sommerferien einfach arbeitslos zu sein. Folgevertrag hatte ich...) habe ich nun mit meiner dritten Ausbildung begonnen. Von mehr Lohn reden wir dadurch nicht, aber von Arbeitsplatzsicherung und Perspektiverweiterung. Eine Entwicklung die ich sehr bedauere ist aber jene, daß es auch immer weniger Kollegen gibt, die nicht nur wenig verdienen, sondern auch aufgrund der Belastung gar nicht mehr 100% arbeiten können/wollen. Fachlicher wird es dadurch logischerweise nicht... Von den aktuellen Tarifverhandlungen bin ich nur indirekt betroffen. Wenn ich aber 1% höre, komme ich mir doch verarscht vor. Das wiegt wohl nicht mal das auf, was diese Mammutrunden überhaupt kosten.... |
Es wird mit dem jetzigen Angebot eher auf ne Kürzung rauslaufen.
http://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/tr/2015/vbl.html |
Ich oute mich jetzt auch mal als jemand, der per Urkunde auf Lebenszeit im Dienst ist. Ich arbeite als Revisor und prüfe die Haushalte von diverse Gemeinden (quasi der Bundesrechnungshof auf kommunaler Ebene).
Hier mal so ein paar Denkansätze zum ÖD/Beamtentum: Im ÖD können nur die Beschäftigten mit den öffentlichen Arbeitgebern einen Tarifabschluss erwirken. Für die Beamten gibt es die Besoldungsgesetze, welche die Besoldung regeln. Für Hessen bestimmt also das höchste Organ (der Landtag) über die Besoldung der Landes- und Kommunalbeamten. Und in den vergangenen Jahren musste die Beamten trotz Lohnerhöhung für die Beschäftigten öfter eine "Nullrunde" in Kauf nehmen. Da ist nix mit Inflationsausgleich. Als Revisor kann ich nur sagen, manchmal stellen sich einem die Nackenhaare auf, wenn man sieht, für was Vater Staat unsinnigerweise Unmengen von öffentlichen Geldern (=Gelder, die die Einwohner zahlen) ausgibt. Und dann wird gejammert, die öffentlichen Kassen sind leer. Ein kleiner Vorteil mag vielleicht die PKV sein. Man darf aber auch nicht vergessen, dass die PKV nur einen Teil der Ausgaben für die Gesundheit zahlt. Den anderen Teil zahlen die öffentlichen Arbeitgeber über die Beihilfe. Und wenn man sich das System mal genau anschaut, dann kommt man auch zu dem Schluss, dass dies eigentlich eine staatliche Subvention des Gesundheitswesens ist. Bei mir zahlen jeweils die PKV und mein Dienstherr 50% der Arztkosten. Dafür darf der Arzt aber auch ganz grob das Doppelte als bei einem gesetzlich Versicherten abrechnen. Also 50% mehr Arztkosten sind quasi der Anteil, den der Arbeitgeber zahlt. Und was die fünfstelligen Nettogehälter angeht, so weiss ich jetzt endlich, wofür die EU gut ist... :cool: |
Die Tarifrunde im öffentlichen Dienst ist seit Jahren ein Ritual.
1. Die Gewerkschaften stellen eine Forderung auf, bei der von vornherein klar ist, dass diese unrealistisch und nicht erfüllbar ist (6% für ein Jahr). Diese dient dazu den immer mehr abnehmenden Mitgliederzahlen entgegenzuwirken und Aufmerksamkeit bei potentiellen Mitgliedern zu erhaschen. 2. Es werden Termine für 3 Verhandlungsrunden vereinbart, bei denen klar ist, dass ohnehin erst in der 3. Verhandlungsrunde eine Einigung zur Nachtzeit erfolgen wird. 3. Die Gewerkschaften wollen unbedingt streiken. Nur so lassen sich Mitglieder gewinnen. Der Arbeitgeber kürzt das Geld für die, die sich am Streik beteiligen; die Gewerkschaft zahlt Streikgeld an Mitglieder, so dass es dazu führt, dass während eines Arbeitskampfes die höchsten Zuwächse an Mitgliedern zu verzeichnen sind. 4. Die Arbeitgeberseite befeuert diese Absicht, indem sie ein Angebot abgibt, welches nur als Einstieg in weitere Verhandlungen zu verstehen ist, aber von den Gewerkschaften zurückgewiesen wird, um den Plan unter 3. zu verfolgen. Es glaubt ja niemand ernsthaft, dass für die Zeit vom 01.03.2016 bis 31.05.2016 keine Tariferhöhung gezahlt werden soll. 5. Es erfolgen Warnstreiks, in denen die Gewerkschaften "ihre Macht" demonstrieren. 6. In der 3. Verhandlungsrunde am 28. und 29. April erfolgt dann zufällig in der Nacht zum Samstag die Einigung, bei der die öffentlichen Arbeitgeber an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gegangen sind und die Gewerkschaften sich die einzelnen Zehntel-Prozentpunkte durch ihre Durchsetzungskraft erkämpft haben. |
Zitat:
Bedingt, meinem AG wäre es am liebsten wenn ich statt zu streiken Gleitzeit nehmen würde. Dann hat er nämlich keinen Ärger mit der Abrechnung (das mag anders bei wochenlangen Streiks aussehen). Dazu kommt, dass jemand der 1 Tag vor dem Streik eintritt meines Wissens nicht unbedingt direkt Streikgeld bekommt und die meisten die nicht in der Gewerkschaft sind streiken eh nicht mit. Aber zum Teil stimmt es schon, dass Arbeitskampfmassnahmen zu Mitgliederzuwachs führen, allerdings nicht im orginären öffentlichen Dienst, das ist eher in kleineren Einheiten zu beobachten oder bei Spezialinteressen wie z.b. den Kiitamitarbeitern. In der normalen ÖD Tarifrunde, gibt es kaum Mitgliederänderung. |
Zitat:
|
Zitat:
Oft zeigt sich nämlich erst in der Tarifauseinandersetzung und bei Warnstreiks selbst, wer und wieviele der Kollegen sich an einem Streik beteiligen oder die Streikenden unterstützen. Ausserdem kommt noch, gerade beim öffentlichen Dienst, die öffentliche Meinung dazu, die sich auch schnell gegen die Streikenden wenden kann. Das alles sind Faktoren, die manchmal vorher nicht bekannt sind und die Abstimmungen in der grossen Tarifkommission über den Streik / die Verhandlungsergebnisse beeinflussen. Die Tarifauseinandersetzung beginnt innergewerkschaftlich doch schon mit dem Aufstellen der Forderungen, worüber es ebenfalls divergierende Ansichten geben kann. (z.B. über Sockelbeträge, Urlaub, Arbeitszeit usf.). Deine Argumente werden meistens kritisch gegen die Tarif- und Vereinigungsfreiheit vorgebracht, dann noch in Verbindung mit "teurem" Ritual. |
Zitat:
Muss mal kurz was loswerden: Ich finde Deine Beiträge zu politischen und allgemeinbildenden Beiträgen immer grandios! :Blumen: Du musst eine ungeheure Allgemeinbildung haben! Ebenso geschichtlich! Zieh meinen Hut!!:Blumen: :) |
Zitat:
Das Ritual sehe ich darin, dass bereits frühzeitig 3 Verhandlungsrunden vereinbart werden, mit Zeit dazwischen um Warnstreiks zu platzieren. |
Zitat:
|
Zitat:
https://www.youtube.com/watch?v=R1s_5toNsrs |
Es findet gerade eine Debatte im Bundestag statt, von 13:55-15:00 über die Tarifrunde. Livestream unter: http://www.bundestag.de/ .
Hier noch die Einschätzung des Arbeitgeberangebotes vom Ökonomen Flassbeck: http://www.flassbeck-economics.de/un...lichen-dienst/ |
Abgesehen von den Tarifzahlungen in der Industrie: Sonderrabatte auf Fahrzeuge des Konzerns, Sonderleistungen in Bezug auf Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und Jahressonderprämie.
Fragt mal rum welcher Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst im städtischen Schwimmbad Ermässigung bekommt. Da hat der Kämmerer aber locker den Igel in der Tasche. |
Zitat:
Fang doch mal mit einer Weihnachts- oder Betriebsfeier an... da zahlen die Beschäftigten auch selber. Selbst wenn ich einen Besprechungstermin habe, bezahle ich den Kaffee selbst, für die ganze Runde. Weil ich es einfach unhöflich finde, dass Kollegen, die u.U. zwei Stunden mit dem Auto angereist sind, nicht mal ein Getränk neben Keks angeboten bekommen. |
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Das Audi keinen hohen Bedarf an Verwaltungsfachangestellten für offene Werkzeugmacherstellen hat, dürfte naheliegend sein. |
Zitat:
Dann bezieht man natürlich auch mal eine vergleichende Position, mit Hinweisen, dass das Schlaraffenland im Vergleich vielleicht nicht so ausgeprägt ist, wie man ggf annimmt. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Deshalb sind diese Vorhaltungsgeschichten (egal in welche Richtung) eh unangebracht. Da die Lohnentwicklung rational betrachtet "etwas" anders erfolgte als in der Gesamtwirtschaft dürfte es insgesamt angemessen sein hier zumindest einen sinnvollen Tarifvertrag abzuschließen. Das vorgelegte, niedrige Angebot, mit gleichzeitiger Ausweitung des AN Anteils an der VBL ist eine Frechheit, weil es real keine Erhöhung, sondern eine Senkung des Gehaltes ist. Für wie blöd hält man die Verhandlungspartner auf der anderen Seite eigentlich? Mal sehen was die Gewerkschaften draus machen. Die verfolgen ja manchmal auch "interessante" Ziele bei ihrem Tun, mit manchmal auch interessanten Ergebnissen für die Beschäftigten. |
Zitat:
Wäre man Mitglied, könnte man da mit reden. Ich kann! MfG Matthias |
Zitat:
In der Summe gleichen sich die Vor- und Nachteile in jeweils unterschiedlichen Bereichen in etwa aus. Das nur aufs Gehalt oder finanzielle Aspekte zu reduzieren ist wesentlich zu kurz gedacht. Ich denk manchmal nach, wie ich mich entscheiden würde, wenn ich mich nochmal entscheiden müsste. Ich kann diese Frage trotz meiner eigenen Erfahrungen nicht eindeutig beantworten. |
Zitat:
|
Zitat:
Ich denke ich hab aber mehr Einblick als 95% aller Beschäftigten im ÖD. |
Zitat:
|
Ich kenne jemand der dabei ist. :Blumen:
|
Zitat:
Letztes Jahr habe ich mal die AG Therapie ausgerichtet, ein großes Treffen von Entwöhnungskliniken, Suchtberatungsstellen und Akutkliniken. Wir treffen uns reihum, meist in den Entwöhnungskliniken, die immer eine astreine Bewirtung haben. Jetzt waren wir erstmalig dran, eh schon peinlich, dass wir das vorher nie angeboten hatten. Ich habe heftig um Getränke und ein paar Brötchen gefochten! Leider bin ich selbst wenig im Bilde, was Tarifverhandlungen betrifft und muss gestehen, dass ich mich zwar freue, wenn die Gewerkschaften was (auch) für mich erstreiten, dass ich aber (bisher) nicht Mitglied bin. Damit muss ich mich doch noch mal auseinandersetzen. |
Zitat:
|
Zitat:
|
http://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2016/
erstaunlicher Weise hat man sich jetzt doch irgendwie in der Mitte getroffen. :-) Nach teilweise emotionaler Diskussion hier war ich etwas verwundert, dass noch keine Meldung vorhanden war. :Blumen: Was denkt Ihr? |
Ist halt das gleiche Ergebnis wie die letzten Jahre auch. ;)
Egal, Ende des Jahres bin ich eh raus aus dem Laden. Wird höchste Zeit...... |
Zitat:
Das wäre noch nicht mal die Mitte wenn die Arbeitgeber 0% geboten hätten. Zeitverträge/Befristungen? Nix...... Finger weg von ZVK? Nix.... Übernahmegrantie? Nix... Gemessen an dem was rausposaunt wurde kann man es als Niederlage sehen. |
Zitat:
-Jahressonderzunwendungen werden eingefrohren- |
Zitat:
Zuwenig ists halt immer. :Lachen2: |
Zitat:
Der Abschluss ist jetzt bei 4,7 Ob man da von Erfolg sprechen kann? Gut die gehen ja mit Mondprozenten rein. Obst jetzt zu wenig, zu viel, verdient oder den Wert der Arbeit - darüber sollte man gesondert sprechen. |
Zitat:
|
Also ich finde den Abschluß auch nicht dolle.
Wer 12 % auf zwei Jahre fordert und dann 4,75 % bekommt.., na ja. Der letzte Abschluß lag bei über 5 % für 2 Jahre und davor waren es 6,3 %. Weiter wird die Jahressonderzahlung auf Niveau 2015 eingefroren und um 4 % gekürzt !! Macht kann auf drei Jahre auch jeweils mehr als 6 % weniger Weihnachtsgeld:-( Wenigstens teilen sich AG und AN die Mehrkosten der VBL. Aber trotzdem haben wir wieder weniger Netto. Befristungen, mal wieder nicht angefasst. Aber eine neue EGO !! Da wurde mir von Verdi gesagt, dass dafür die Sonderzahlung gekürzt wurde, um die EGO zu finanzieren. Ich hätte dem allen so nicht zugestimmt |
| Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:48 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.