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-   -   Gender, man kann es auch übertreiben... (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=37789)

Mikala 18.11.2015 18:19

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1183889)
Klingt schon ehrfurchtsvoller!
Würde mir nichts ausmachen und würde ich auch gut finden.
Ehre wem Ehre gebührt!

Auch wenn dann manches "böse Mädchen" sagt, das sie keine Dame ist oder sein möchte!:Cheese:

Mich würde das wirklich interessieren, wie es zu dieser Sprachentwicklung kam.

JENS-KLEVE 18.11.2015 20:18

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1183894)
"Dame", "Madame" geht auf das Lateinische Domina (Hausherrin) zurück, Frau auf das alt-/mittelhochdeusche "frouwa" für Herrin. Vielleicht liegt darin ein Grund? Die allgemeine Bezeichnung für das weibliche Geschlecht war im Mittelalter: "Weib", "Frouwa" wurde für (höfische) Damen verwandt.

Hier kann man ja richtig was lernen!:Blumen:

LidlRacer 18.11.2015 22:01

Zitat:

Zitat von Frieder (Beitrag 1183884)
Die Regel: wir gendern nur, wenn es um Personen geht, wird in dem Text ja x-mal gebrochen:

Bürger*innengesellschaft
Beobachter*innenmission
Arbeitnehmer*innenrechten

In dem Dokument stehen x verschiedene Anträge von y verschiedenen Antragstellern zu z verschiedenen Themen. Dabei werden noch diverse Schreibweisen benutzt, neben *in auch _In und In.
Das mit dem Gender* ist nur einer von vielen Anträgen und damit sollen eben erstmals einheitliche Regeln eingeführt werden. Wenn man schon "gendert" (eigentlich ein Unwort, oder?), ist das ja grundsätzlich nicht verkehrt, sich zu einigen, wie man es tun will.
Wenn der Antrag angenommen wird, müsste tatsächlich in diesen Fällen das "*innen" wegfallen.

Und vielleicht kann man noch mal daran erinnern, dass das für ihren internen Gebrauch gilt und sie uns das (bisher) nicht vorschreiben wollen.

MattF 19.11.2015 08:32

Zitat:

Zitat von muntila (Beitrag 1183815)
Interessant ist ja, dass in Diskussionen über das Thema kaum fundierte Argumente gegen geschlechtergerechte Sprache kommen. Einfacher ist es, man macht sich einfach ein bisschen lustig darüber. Über Sinn und Unsinn solcher Sachen könnte man durchaus interessante Diskussionen führen ohne es immer ins Lächerliche zu ziehen. Es gibt beispielsweise Experimente, die zeigen, dass Geschworenengerichte in den USA anders urteilen, je nach dem ob ein Gesetzestext im generischen Maskulinum oder in geschlechtergerechter Sprache verfasst ist. Darüber diskutieren, ob es vielleicht angebracht wäre, das eine Geschlecht nicht immer unter den Tisch fallen zu lassen, ist nicht das Dümmste was man machen kann.


Richtig ist, dass Sprache eine Form der Machtausübung ist und männliche Macht durch Sprache verfestigt werden kann.

Von daher halte ich Genderforschung nicht für falsch und sich darüber lustig zu machen zeigt nur, dass man nicht versteht von was man redet oder sich mit den eigentlichen Inhalten überhaupt nicht auseinander setzen will.

Richtig mag auch sein, dass das nur ein Vorschlag ist und für internen Gebrauch der Grünen, trptzdem sollten sich gerade die Grünen überlegen was sie machen und wie das dann letztlich auch nach aussen wirkt. Es wirkt nämlich nach aussen.

Und Sonderzeichen in Worte einzuführen ist einfach nur Müll und lächerlich und bietet em politischen Gegner Angriffspunkte die man ihm nicht bieten müsste.

MfG
Matthias

Campeon 19.11.2015 08:46

Zitat:

Zitat von Mikala (Beitrag 1183895)
Mich würde das wirklich interessieren, wie es zu dieser Sprachentwicklung kam.

Nicht nur dich.:Huhu:

noam 19.11.2015 08:54

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1183957)
..., dass man nicht versteht von was man redet oder sich mit den eigentlichen Inhalten überhaupt nicht auseinander setzen will...

Das stimmt. ich verstehe nicht, warum man sich das Leben unnötig kompliziert machen muss. Man kann Sprache auch einfach als das akzeptieren, was sie ist, als verbales Kommunikationsmittel.

Und wenn ich eine bestimmte geschelchterspezifische Hierarchie möchte kann ich das auch trotz aller Genderrücksichtnahme zum Ausdruck bringen. Genau wie ich völlig geschelchterunabhähig zB vom Straftäter sprechen kann

MattF 19.11.2015 08:59

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1183965)
Das stimmt. ich verstehe nicht, warum man sich das Leben unnötig kompliziert machen muss. Man kann Sprache auch einfach als das akzeptieren, was sie ist, als verbales Kommunikationsmittel.


Genderforschung ist erstmal Wissenschaft. Wissenschaft will etwas wissen, weil man es wissen kann. Wissenschaft ist erstmal neutral.
Und ja Wissenschaft ist kompliziert.

Wir wollen ja z.b. auch wissen ob und wieso es Krebs gibt und sagen nicht: Das ist mir zu komliziert drüber nachzudenken, wenn ich halt strebe, sterbe ich, das muss ich hinnehmen.

Kann man natürlich machen und ist dir frei gestellt es zu tun. Andere Menschen sehen das anders. Auch denen ist es frei gestellt.

phonofreund 19.11.2015 09:06

Ist doch schon Karnevalszeit........

flaix 19.11.2015 09:25

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1183957)
Richtig ist, dass Sprache eine Form der Machtausübung ist und männliche Macht durch Sprache verfestigt werden kann.

Von daher halte ich Genderforschung nicht für falsch und sich darüber lustig zu machen zeigt nur, dass man nicht versteht von was man redet oder sich mit den eigentlichen Inhalten überhaupt nicht auseinander setzen will.

Richtig mag auch sein, dass das nur ein Vorschlag ist und für internen Gebrauch der Grünen, trptzdem sollten sich gerade die Grünen überlegen was sie machen und wie das dann letztlich auch nach aussen wirkt. Es wirkt nämlich nach aussen.

Und Sonderzeichen in Worte einzuführen ist einfach nur Müll und lächerlich und bietet em politischen Gegner Angriffspunkte die man ihm nicht bieten müsste.

MfG
Matthias


vllt. hätten Sie sich mal Sprachexperten holen sollen um am Thema wirklich seriös zu arbeiten. Mit dem Stern und den inninnen-Anhängereien torpedieren Sie wie Du richtig sagst ihr eigenes Ziel.

Was mir durch den thread aufgefallen ist, ist das es im Deutschen wohl tatsächlich einen besonderen Trend zur Vermännlichung von Substantiven gegegeben hat. Das ist im Englischen irgendwie einfach nicht geschehen.... der/die/das vs. the .....

Hafu 19.11.2015 09:40

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1183966)
Genderforschung ist erstmal Wissenschaft. Wissenschaft will etwas wissen, weil man es wissen kann. Wissenschaft ist erstmal neutral.
Und ja Wissenschaft ist kompliziert.
...

Das es völlig legitim ist, wenn in der Wissenschaft verschiene Gender-Aspekte der deutschen Sprache untersucht und erforscht werden, in diesem Aspekt muss man dir vollumfänglich recht geben!:Blumen:

Hier geht es aber (vgl Eingangspost von Jens-Kleve) nicht primär um Wissenschaft, sondern um den bevorstehenden Parteitag der Grünen, bei dem dieses Thema besetzt wird.

Die Frage die sich mir angesichts der Tagesordnung der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen vor allem stellt ist folgende:
Ist es Aufgabe der nahezu einzigen demokratisch legitimierten Oppositionspartei im Bundestag, eine solche Wissenschaftsdiskussion realpolitisch aufzugreifen und hierfür erhebliche Ressourcen aufzuwenden, die zwangsläufig bei anderen Themen fehlen?

In aktuellen Umfragen hat die AFD die Grünen bereits überholt. Wenn die Grünen in den Schlagzeilen sich primär um solche Themen kümmern, anstatt um Themen, die ihren potenziellen Wählern tatsächlich am Herzen liegen, dann habe ich wenig Hoffnung, dass bis zu den nächsten Bundestagswahlen diese Entwicklung gedreht werden kann.

MatthiasR 19.11.2015 09:53

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1183776)
Die Grünen schaffen es leider sich ob mit Gender * oder Veggieday aus der politischen Bedeutung zu schießen.

Als eigentlich Dauergrünwähler, geht mir die Partei mittlerweile eher auf die Neven :dresche

Leider finde ich nicht so recht ne Neue Heimat (kleines Wortspiel als auch Gewerkschafte).

Geht mir genauso.

Zitat:

Zitat von Kenmo (Beitrag 1183800)
Soll man dann "Gib mir bitte mal die Salzstreuer*in" sagen?
Und wird aus Wasserhahn dann eine Wasserhähn*in oder eine Wasserhenne? :Cheese:

'Wir gendern nur, wenn es um Personen geht.'
Na immerhin...

Gruß Matthias

MattF 19.11.2015 10:02

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1183975)
In aktuellen Umfragen hat die AFD die Grünen bereits überholt. Wenn die Grünen in den Schlagzeilen sich primär um solche Themen kümmern, anstatt um Themen, die ihren potenziellen Wählern tatsächlich am Herzen liegen, dann habe ich wenig Hoffnung, dass bis zu den nächsten Bundestagswahlen diese Entwicklung gedreht werden kann.


+1

:Huhu:

JENS-KLEVE 19.11.2015 16:24

Ich glaube nicht, dass es eine Gewöhnungssache ist. Die Einführung von iBans ist auch Monate nach der Einführung viel nerviger als Kontonummer / Bankleitzahl. Schrecklich.

Ich will mich nicht an den Unsinn gewöhnen müssen, als Multiplikator würde man es von mir als erstes verlangen, ich hatte sogar schon eine Fortbildung zu dem Thema.

bellamartha 19.11.2015 18:03

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1184058)
Ich glaube nicht, dass es eine Gewöhnungssache ist. Die Einführung von iBans ist auch Monate nach der Einführung viel nerviger als Kontonummer / Bankleitzahl. Schrecklich.

Ich will mich nicht an den Unsinn gewöhnen müssen, als Multiplikator würde man es von mir als erstes verlangen, ich hatte sogar schon eine Fortbildung zu dem Thema.

Die Tatsache, dass die IBAN Nummer aus der bekannten BLZ und der ebenfalls bekannten Kontonummer besteht und dazu lediglich DE und sehr wenige zusätzliche Zahlen dazu kommen, lässt mich vermuten, dass es sich bei dir hier (und vielleicht auch bei dem Gender-Dings?) eher um eine Haltung der Veränderung gegenüber handelt, denn das ist echt nicht besonders nervig, sich die paar Zahlen zusätzlich zu merken.

Viele Grüße
J.

mic111 19.11.2015 18:09

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1184091)
Die Tatsache, dass die IBAN Nummer aus der bekannten BLZ und der ebenfalls bekannten Kontonummer besteht und dazu lediglich DE und sehr wenige zusätzliche Zahlen dazu kommen, lässt mich vermuten, dass es sich bei dir hier (und vielleicht auch bei dem Gender-Dings?) eher um eine Haltung der Veränderung gegenüber handelt, denn das ist echt nicht besonders nervig, sich die paar Zahlen zusätzlich zu merken.

Viele Grüße
J.

Bei der eigenen - kein Problem. Aber bei allen anderen ? :Blumen:
M.

bellamartha 19.11.2015 18:21

Zitat:

Zitat von mic111 (Beitrag 1184094)
Bei der eigenen - kein Problem. Aber bei allen anderen ? :Blumen:
M.

Ach so...
Aber die Bankverbindung der anderen hatte man doch auch so meistens nicht im Kopf, sondern hat sie abgelesen oder?

JENS-KLEVE 19.11.2015 18:24

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1184091)
Die Tatsache, dass die IBAN Nummer aus der bekannten BLZ und der ebenfalls bekannten Kontonummer besteht und dazu lediglich DE und sehr wenige zusätzliche Zahlen dazu kommen, lässt mich vermuten, dass es sich bei dir hier (und vielleicht auch bei dem Gender-Dings?) eher um eine Haltung der Veränderung gegenüber handelt, denn das ist echt nicht besonders nervig, sich die paar Zahlen zusätzlich zu merken.

Viele Grüße
J.

Das muss es sein, ich komme mit Veränderungen nicht klar, deswegen fahre ich noch Stahlrahmen, benutze einen WindowsPc, das alte Siemens-Tastenhandy und stoppe meine Zwischenzeiten mit einer Handstoppuhr. :Lachen2:
Ich komme schon gut klar mit Veränderungen und liebe den Fortschritt. Das heisst aber nicht, dass man bewährte Dinge notorisch verschlimmbessern muss nur um (pseudo)innovativ zu sein.

mic111 19.11.2015 18:33

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1184098)
Ach so...
Aber die Bankverbindung der anderen hatte man doch auch so meistens nicht im Kopf, sondern hat sie abgelesen oder?

Naja, abgespeichert. Aber selbst die Umrechnung ging und geht mir noch auf den Kranz.
Eine Sache, die man nicht braucht - oder doch? Wie bei der Umrechnung D-Mark in Euro ... Den Euro möchte ich mittlerweile nicht missen, auch den Euro Raum. Du machst große Augen, wenn du auf einmal ein Visum brauchst und es nicht mehr gewohnt bist. Und keins hast. Du warst ja auch in Indien ?

flaix 19.11.2015 18:57

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1184058)
Ich glaube nicht, dass es eine Gewöhnungssache ist. Die Einführung von iBans ist auch Monate nach der Einführung viel nerviger als Kontonummer / Bankleitzahl. Schrecklich.

Ich will mich nicht an den Unsinn gewöhnen müssen, als Multiplikator würde man es von mir als erstes verlangen, ich hatte sogar schon eine Fortbildung zu dem Thema.


ohohooo welch schreckliches Problem ;-) Das ist doch nicht Dein Ernst?
Wer bitte weiss den Kontonummern? Und wozu? Die sind doch im Onlinebanking gespeichert.

Ravistellus 19.11.2015 21:45

Liebe Frauinnen und Frauen! Sehr geehrte Dam*innen und Herr*innen! Mehr fällt mir dazu auch als Grünen-Wähler nicht ein.

Ansonsten halte ich es wie bellamartha: Ich schreibe lieber beides aus. Keine Binnenmajuskel oder sonstige Zumutungen. Da ist mir sogar lieber, wenn am Anfang steht: Die weibliche Form schließt die männliche mit ein. Finde ich auch ok.

Ich habe bei Fortbildungen ja schon mit - ansonsten hochintelligenten und engagierten - Leuten zu tun gehabt, die haben den Unterstrich mitgesprochen!!! Die sagten dann z.B. Schüler_innen und der Unterstrich klang, als hätten sie Schluckauf. Ich wusste nicht, ob ich heulen oder lachen sollte. :Maso:

phonofreund 20.11.2015 06:44

Wieso heißt es nicht statt Frau.....Dame.......?
Schließlich werden wir ja mit Herr und nicht mit Mann angesprochen.
Sollte man nicht mal so anfangen?:cool:

JENS-KLEVE 20.11.2015 06:57

Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Mit den iBans komme ich schon klar, weil ich nicht täglich mit Überweisungen zu tun habe, da ist dann halt mal ab und zu eine Null zu viel oder zu wenig, aber mein zweiter Abschnitt bezog sich auf die Sache mit der Sprache. Ich spreche und schreibe jeden Tag, ich könnte mich nicht daran gewöhnen mich jeden Tag zu verrenken. Die "ich kaufe Edeka" Generation ist auch eher an Vereinfachungen interessiert.:Lachen2:
Ich glaube das wird ein Eigentor für die Partei, schlimmer als der Veggie-Day. die Masse will sich nicht bevormunden / umerziehen lassen. Neue Gesetze, die das Leben für Frauen verbessern wird hier und da bestimmt noch erfolgreich einführen können.

Hafu 20.11.2015 06:59

Zitat:

Zitat von Ravistellus (Beitrag 1184143)
Liebe Frauinnen und Frauen! Sehr geehrte Dam*innen und Herr*innen! Mehr fällt mir dazu auch als Grünen-Wähler nicht ein.

Ansonsten halte ich es wie bellamartha: Ich schreibe lieber beides aus. Keine Binnenmajuskel oder sonstige Zumutungen. Da ist mir sogar lieber, wenn am Anfang steht: Die weibliche Form schließt die männliche mit ein. Finde ich auch ok.

Ich habe bei Fortbildungen ja schon mit - ansonsten hochintelligenten und engagierten - Leuten zu tun gehabt, die haben den Unterstrich mitgesprochen!!! Die sagten dann z.B. Schüler_innen und der Unterstrich klang, als hätten sie Schluckauf. Ich wusste nicht, ob ich heulen oder lachen sollte. :Maso:

Aber da hast du den tieferen Sinn des Gender-Stars definitiv nicht erfasst. Es geht bei dieser neuen Schreibweise ja nicht darum, die Frauen sprachlich mit zu erfassen, den dazu wäre ja auch eine der von dir genannten alten Schreibweisen (Ausschreiben der weiblichen Form, Binnen-I, Unterstrich) ohne weiteres geeignet und diese Schreibweisen werden ja auch seit 30 Jahren in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens, in denen man geschlechtsneutral und politisch korrekt fromulieren will, genutzt.

Der Gender-Star soll v.a. eingeführt werden, um die Geschlechter zwischen Mann und Frau (also die verschiedenen Arten von Transsexuellen, die Transgender-Varianten) sprachlich mit zu erfassen, die bei den von dir genannten Schreibweisen unter den Tisch fallen, bzw. sich nicht brücksichtigt und damit diskriminiert fühlen könnten.

longtrousers 20.11.2015 07:35

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1183957)
Richtig ist, dass Sprache eine Form der Machtausübung ist und männliche Macht durch Sprache verfestigt werden kann.

Von daher halte ich Genderforschung nicht für falsch und sich darüber lustig zu machen zeigt nur, dass man nicht versteht von was man redet oder sich mit den eigentlichen Inhalten überhaupt nicht auseinander setzen will.

Das hast du sehr hart auf dem Punkt gebracht. Trotzdem erlaube ich mich noch ein Witzchen, obwohl es vielleicht entweder nicht lustig ist, oder schon mal gebracht wurde: ich schlage ein neues Ministerium vor, das für diese Problematik zuständig sein soll:

Das *innenministerium.

MattF 20.11.2015 07:40

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1184178)
Das *innenministerium.




:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

obwohl eigentlich ist es eher ein:


:hoho: :hoho: :hoho:

longtrousers 20.11.2015 07:42

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1184174)
Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Mit den iBans komme ich schon klar, weil ich nicht täglich mit Überweisungen zu tun habe, da ist dann halt mal ab und zu eine Null zu viel oder zu wenig, aber mein zweiter Abschnitt bezog sich auf die Sache mit der Sprache. Ich spreche und schreibe jeden Tag, ich könnte mich nicht daran gewöhnen mich jeden Tag zu verrenken. Die "ich kaufe Edeka" Generation ist auch eher an Vereinfachungen interessiert.:Lachen2:
Ich glaube das wird ein Eigentor für die Partei, schlimmer als der Veggie-Day. die Masse will sich nicht bevormunden / umerziehen lassen. Neue Gesetze, die das Leben für Frauen verbessern wird hier und da bestimmt noch erfolgreich einführen können.

Als ich von Holland nach Deutschland kam, fand ich das System in D eher lästig, weil man 2 Nummern brauchte, die Kontonr und die BLZ. In Holland gab es einfach nur eine eindeutige Kontonummer. Von dem her hat sich das mit der iban verbessert, obwohl man etwas mit Nullen hätte sparen können. Irritierend ist wieder, dass man oft, beim Ausfüllen von Formularen, die BIC wieder braucht, obwohl die BIC sich aus der iban ableiten lässt. Aber irgendwas zu Motzen muss bleiben.

chris.fall 20.11.2015 08:22

Moin,

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1184180)
(...) obwohl man etwas mit Nullen hätte sparen können.

da sagst Du was ;)

Dein Ministerium fand ich für einen Nicht-Muttersprachler(?) übrigens sehr gut!


Munter bleiben,

Christian

chris.fall 20.11.2015 08:30

Moin,

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1184175)

Der Gender-Star soll v.a. eingeführt werden, um die Geschlechter zwischen Mann und Frau (also die verschiedenen Arten von Transsexuellen, die Transgender-Varianten) sprachlich mit zu erfassen, die bei den von dir genannten Schreibweisen unter den Tisch fallen, bzw. sich nicht brücksichtigt und damit diskriminiert fühlen könnten.

Achsoachsoachso....

Die haben im besten Fall also einfach nicht ihre Hausaufgaben gemacht, im schlimmsten Falls enttarnen sie sich als reaktionär-faschistoider Haufen. Was ist mit den ganzen unterdrückten Religionen? (Aktuell haben Muslime ja ein gaaanz schlechtes Image?). Die vom IS gemeuchelten Jesiden werden auch nicht berücksichtigt. Und an die weltweit unterdrückten Ureinwohner denkt dabei auch niemand...


Edith mein noch, dass die queer-community auch ganz schön zickig werden kann, wenn sie sich nicht ernst genommen bzw. seriös vertreten fühlt...


Entsetzt,

Christian

bellamartha 20.11.2015 08:34

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1184193)
Moin,



Achsoachsoachso....

Die haben im besten Fall also einfach nicht ihre Hausaufgaben gemacht, im schlimmsten Falls enttarnen sie sich als reaktionär-faschistoider Haufen. Was ist mit den ganzen unterdrückten Religionen? (Aktuell haben Muslime ja ein gaaanz schlechtes Image?). Die vom IS gemeuchelten Jesiden werden auch nicht berücksichtigt. Und an die weltweit unterdrückten Ureinwohner denkt dabei auch niemand...

Entsetzt,

Christian

Hä? Ich verstehe deinen Beitrag nicht.:confused:

chris.fall 20.11.2015 08:37

Alles diskriminierte Gruppen, die von dem Gender* nicht berücksichtig werden...

Campeon 20.11.2015 08:41

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1184175)
Der Gender-Star soll v.a. eingeführt werden, um die Geschlechter zwischen Mann und Frau (also die verschiedenen Arten von Transsexuellen, die Transgender-Varianten) sprachlich mit zu erfassen, die bei den von dir genannten Schreibweisen unter den Tisch fallen, bzw. sich nicht brücksichtigt und damit diskriminiert fühlen könnten.

Man kanns auch übertreiben.:dresche

Wie wäre die Anrede:
Sehr verehrte Menschen!

Das schließt alles ein die Frau, den Mann, die Kinder, die Rentner, die Homosexuellen, die Wanderer, die Bergsteiger, die Triathleten, die Landwirte, halt alle (na gut bombenlegende Terroristen klammere ich mal aus).

Mein Gott, über soviel Verständnis, es allen Recht zu machen, da kann ich nur den Kopf schütteln, mir tut das Genick schon weh!

alex1 20.11.2015 09:46

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 1184173)
Wieso heißt es nicht statt Frau.....Dame.......?
Schließlich werden wir ja mit Herr und nicht mit Mann angesprochen.
Sollte man nicht mal so anfangen?:cool:

Dann blättere doch einfach mal ein paar Seiten zurück ;)

flaix 20.11.2015 10:08

hier diskutieren fast nur Männer. Auch bezeichnend. Ein ernsthafter Vorwurf an die Frauen.

phonofreund 20.11.2015 10:26

Zitat:

Zitat von alex1 (Beitrag 1184225)
Dann blättere doch einfach mal ein paar Seiten zurück ;)

Ups, nicht gesehen..........

Campeon 20.11.2015 10:49

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1184237)
hier diskutieren fast nur Männer. Auch bezeichnend. Ein ernsthafter Vorwurf an die Frauen.

Vielleicht ist es denen egal.

chris.fall 20.11.2015 10:57

Moin,

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1184237)
hier diskutieren fast nur Männer. Auch bezeichnend. Ein ernsthafter Vorwurf an die Frauen.

das liegt IMHO aber an der Frauenquote in dieser Sportart.

Und die Frauen(*), die sich bisher geäußert haben, hatten eine sehr eindeutige Position zu dem Thema. Das sollte uns Witzereißern - einschließlich mir - ja auch mal zu denken geben.


Viele Grüße,

Christian

(*) Hier hätte ich eigentlich auch gerne mal 'Damen' geschrieben, um meinen Respekt gegenüber den Standpunkten der Diskussionsteilnehmerinnen auszudrücken. Nur hätte das auch als ironische Herabwürdigung von Ihnen aufgefasst werden können. Kurz gesagt: Es wird sehr kompliziert, wenn man es allen recht machen will, und auf gar keinen Fall in irgend ein Fettnäpfchen treten..

C.

LidlRacer 20.11.2015 11:49

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1184247)
Und die Frauen(*), die sich bisher geäußert haben, hatten eine sehr eindeutige Position zu dem Thema.

Jede für sich eindeutig. Aber keineswegs einheitlich.

Fast dachte ich, dass dieses Sternchen auch nicht schlimmer ist als das fast schon vertraute "Binnen-I". Aber wenn es über ganz einfache Fälle hinausgeht, wo einfach nur -innen angehängt wird, führt das doch teils zu grotesken Konstruktionen:
ein*e Beamt*er*in
d* Zeug*e*in
jede*r Ko*ch*in
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschl...rechte_Sprache

Das kann doch keiner wirklich wollen! :Nee:

Willi 20.11.2015 12:11

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1183771)
Jetzt soll es also in der Alltagssprache richtig kompliziert werden, zum Glück nur bei den Grünen intern. Was passiert allerdings, wenn sie in der Regierung sitzen?

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1183788)
Exzellentes Timing, um ein solches Thema höchst wählerwirksam zu besetzen!

Man spürt richtig wieviele Diskussionen und Herzblut in den vereinheitlichten Gender-Regeln drinstecken und glücklicherweise gibt es derzeit auch keine anderen Probleme in Deutschland, um die sich zu kümmern wichtiger wäre.

Kann man auch anders sehen.

So wie ich den Artikel grob überflogen habe, handelt es sich um eine rein informelle Bitte an die regionalen Organisationen im Hinblick auf Lesbarkeit von Anträgen für einen alljährlichen Parteitag.

Dabei ist nicht angedroht, ausschließlich Formulierungsvorschlag-konform verfasste Anträge zu berücksichtigen, erst recht nicht, hieraus einen Gesetzentwurf für genderkonforme Ausdrucksweise zu konstruieren.

Die grundsätzliche Sinnhaftigkeit von Parteitagen dürfte ja wohl auch in Zeiten von Terroranschlägen und Flüchtlingsströmen nicht in Frage stehen, oder?

Stellt sich also eher die Frage - um in HaFus Worten zu bleiben - gibt es derzeit keine anderen Probleme in Deutschland, mit denen der Spiegel Leser anlocken könnte? Inhaltlich ist das ein banaler Sommerloch-Artikel.

Hafu 20.11.2015 12:35

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1184264)
Kann man auch anders sehen.

So wie ich den Artikel grob überflogen habe, handelt es sich um eine rein informelle Bitte an die regionalen Organisationen im Hinblick auf Lesbarkeit von Anträgen für einen alljährlichen Parteitag.

Dabei ist nicht angedroht, ausschließlich Formulierungsvorschlag-konform verfasste Anträge zu berücksichtigen, erst recht nicht, hieraus einen Gesetzentwurf für genderkonforme Ausdrucksweise zu konstruieren.

Die grundsätzliche Sinnhaftigkeit von Parteitagen dürfte ja wohl auch in Zeiten von Terroranschlägen und Flüchtlingsströmen nicht in Frage stehen, oder?

Stellt sich also eher die Frage - um in HaFus Worten zu bleiben - gibt es derzeit keine anderen Probleme in Deutschland, mit denen der Spiegel Leser anlocken könnte? Inhaltlich ist das ein banaler Sommerloch-Artikel.

Jetzt habe ich doch nach Willis Einwurf tatsächlich mich direkt bis zur Tagesordnung der Bundesdelegiertenkonferenz durchgeklickt, um raus zu bekommen, ob wirklich nur der Spiegel das Thema hochgeholt hat, oder ob der Gender-Star den Grünen tatsächlich aktuell so wichtig ist: Tatsächlich gibt es dort den TOP14: Satzung und geschlechtergerechte Sprache und zwar als einer von nur zwei Tagesordnungspunkten am Sonntag von 9:30 bist 14:00, d.h. die Delegierten haben viereinhalb Stunden Zeit, sich über diese beiden Tagesordnungspunkte (der zweite ist "Grüner Wirtschaften" und liegt damit unstrittig in einer Kernkompetenz der Grünen). Für die beiden tagesaktuell hoch relevanten Tagesordnungspunkte Paris (finde ich auch sehr verkürzt, denn eigentlich sollte es doch allgemein um neue Herausforderungen durch extremistisch motivierten Terror und nicht allein um "Paris" gehen) und Einwanderungspolitik ist auf der Delegiertenkonferenz der sehr späte Freitag-Abend vorgesehen (nach den politischen Reden).

Rein formal ist den Grünen von der Gewichtung der Tagesordnung der Gender-Star also genauso wichtig wie die Flüchtlingspolitik, die nicht einmal einen eigenen Tagesordnungspunkt bekommen hat, sondern nebulös unter dem sehr allgemeinen Begriff "Einwanderungsland" abgehandelt wird...

(Aufgrund ihrer grundsätzlichen ökologischen Ausrichtung sind mir die Grünen von jeher sehr sympathisch, insbesondere in den Phasen, wo sie von Realos wie Fischer dominiert wurden, aber wie sich die Partei in den letzten Jahren gerade auf Bundesebene (in den Landesverbänden schaut es oft noch besser aus) teilweise entwickelt hat, tut doch manchmnal fast weh, zu verfolgen...)

Flow 01.03.2021 18:35

Zitat:

Zitat von snailfish (Beitrag 1587831)
Kläre doch bitte mal das Forum auf, was dieses Wort bedeutet bzw. welche der möglichen Bedeutungen gemeint ist und warum.

Man könnte Dich sonst missverstehen und annehmen, Du würdest uns höchst vulgäre, herablassende und je nach Verständnis frauenfeindliche Begriffe in fremder Sprache unterjubeln.

Meinst Du also "Schei**e" oder einen unfeinen Ausdruck für das weibliche Geschlechtsorgan?

Findest du die "Stadtschlampen" etc. des restlichen Forums auch herablassend frauenfeindlich oder sind wir nur bei Herrn Karhu so streng ... ? ;)


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