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rundeer 09.09.2015 14:10

Zitat:

Zitat von steinhardtass (Beitrag 1163734)
Also heute Abend stehen bei mir Intervalle an 3* 3000 m. Zum Frühstück habe ich komplett Kohlenhydrat Arm gegessen nur Eier. Heute Mittag gibt's bei mir aber dann Brötchen oder Toastbrot. Nach den Intervallen um 19:00 Uhr werde ich dann auf eiweißhaltiges Wert legen wir Hähnchen, Gemüse, Eiweißshake. Heute Mittag muss ich aber Kohlenhydrate zu mir nehmen sonst laufen wir die anderen heute Abend denke ich weg. Ich glaube schon dass es auch sehr wichtiges direkt nach dem Training gerade nach harten und intensiven Sachen zu essen.

Eiweiss nach dem Training ist sicher ne gute Idee. Gemischt mit Kohlenhydraten wäre dies aber noch besser. Nach Intervallen sind die Glykogenspeicher angeschlagen und der Körper möchte dies ausgleichen. Wenn dann kein Zucker kommt, wird eben das Eiweiss zum Nachladen verwendet. Das dauert dann nicht nur länger, sondern ist auch teurer (und ungesünder).

Lui 09.09.2015 14:13

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1163739)
Eiweiss nach dem Training ist sicher ne gute Idee. Gemischt mit Kohlenhydraten wäre dies aber noch besser

Die kommen dann später, wenn er gegen 21.30uhr wieder zu Tanke geht und sich ein Baguette reinpfeift,.:Cheese:

Mirko 09.09.2015 15:40

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1163732)
Ja ich glaube auch dass das stark von der Veranlagung abhängt. Ich beneide immer die Leute die essen können was sie wollen. Ich brauche essen ja nur anschauen und werde fett. Und das schlimme ist, dass ich auch nicht wirklich diszipliniert bin was Ernährung angeht. Bzw mich sehr zu der Disziplin zwingen muss

Dafür brauchen wir Hanteln nur anschauen und bauen Muskulatur auf. Wir sind nur im falschen Sport gelandet.

Bei mir ist das genauso. Lui hat es schön formuliert mit dem Low CRAP :-(

steinhardtass 09.09.2015 15:58

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1163740)
Die kommen dann später, wenn er gegen 21.30uhr wieder zu Tanke geht und sich ein Baguette reinpfeift,.:Cheese:

Wer den Schaden hat :Huhu:

Denke aber nicht dass es Baguette sein werden;)

Ehe Mars, da es ja Intervalle gab :Lachanfall:

Lui 09.09.2015 17:52

Aber mal ernsthaft, warum versuchst du es nicht mit gesunden Kohlenhydraten, die auch lange satt machen, statt einerseits einen auf low carb zu machen was du dann mit Junk, wie Brötchen, Süßigkeiten oder anderen Schrott kompensierst?
Lieber eine gesunde Mischung.

steinhardtass 09.09.2015 18:20

vollkommen richtig. vorschlag von gsunden kh bitte! kein gemüse, obst!
und auch was für kh direkt nach intervallen

HollyX 09.09.2015 18:22

Hi,

Zitat:

Aber mal ernsthaft, warum versuchst du es nicht mit gesunden Kohlenhydraten, die auch lange satt machen, statt einerseits einen auf low carb zu machen was du dann mit Junk, wie Brötchen, Süßigkeiten oder anderen Schrott kompensierst?
Lieber eine gesunde Mischung.
Ich stimm dem posting 100% zu. Allerdings find ich die Unterscheidung zwischen ungesunden und gesunden Kohlenhydraten etwas spooky. Ich nehme an, du meinst komplexe versus einfache. Allerdings werden komplexe KH ja in einfache KH aufgespalten - d.h. das Endergebnis ist wurst. Klar hauen einfache KH (Zucker) den Blutzuckerspiegel und den Insulinausstoß erst mal richtig hoch - allerdings bestehen Zweifel, ob das für langfristig nicht vielleicht egal ist (ich hatte vor einigen Tagen diese Studie hier verlinkt, die keine Unterschiede zwischen einer "einfachen KH" und einer "komplexe-KH"-Gruppe fanden: http://jama.jamanetwork.com/article....cleid=2040224).

Was man diskutieren könnte, wäre, ob Fruktose nicht als ungesundes KH bezeichnet werden könnte. Robert Lustig würde das so sehen :)

Grüßkes
Holger :Blumen:

Lui 09.09.2015 18:29

Zitat:

Zitat von steinhardtass (Beitrag 1163805)
vollkommen richtig. vorschlag von gsunden kh bitte! kein gemüse, obst!
und auch was für kh direkt nach intervallen

Pasta, Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Getreideflocken, Quinoa, Amaranth.

Es gibt Vollkornpasta aus Weizen, Reis, Hülsenfrüchte, Dinkel usw. Das gleiche gilt auch für Brot.

Es gibt Getreideflocken aus Hafer, Dinkel, Kamut, Buchweizen usw

Es gibt Kidneybohnen, Kichererbsen, rote/grüne/braune Linsen, weiße Bohnen usw.

Trotzdem besteht bei mir ein Pastagericht aus 70% Gemüse und 30% Pasta. Ich esse nicht einen Berg Pasta mit Ketchup drüber, da Essen auch nahrhaft sein soll.

Um bei deinem Beispiel für heute Abend zu bleiben, ess doch lieber Hähnchen mit Gemüse und Reis, Pasta oder Bohnen.

Bike-Felix 09.09.2015 18:36

Direkt nach dem Training die schnellen KH, zb in Form von Glukose. Etwas später dann Kartoffel, Süßkartoffel, Kürbis... Ich bevorzuge nach Intensivem Training das Gemüse wegen der basischen Wirkung. Vorher zb Reis.

Lui 09.09.2015 18:38

Zitat:

Zitat von HollyX (Beitrag 1163806)
Was man diskutieren könnte, wäre, ob Fruktose nicht als ungesundes KH bezeichnet werden könnte. Robert Lustig würde das so sehen :)

Meinst du Fructose, was in Obst vorkommt?

Wenn es dick machen würde, müsste ich aus allen Nähten platzen. Ich habe heute 2 Bananen, 1/2 Ananas, 4-5 Datteln, etwa 2 EL getr. Sauerkirschen und Cranberries, 2 Birnen, 2 Aprikosen gegessen. Mein momentanes Gewicht ist 69kg. Das ist so ne normale Tagesration.

Bei Obst darf man nicht vergessen, dass es Ballaststoffe und viel Wasser enthält. Das ist anders als künstliche Lebensmittel/Getränke, die Zucker enthalten.

steinhardtass 09.09.2015 18:46

Fructose geht bei mir in die Hose...
Direkt nach dem Training dann schnelle KH, Cola, Bananen 8wem es bekommt), Reiswaffeln, , Fanta, Zucker,...??? Schokoriegel wohl weniger wegen dem fett, oder

Lui 09.09.2015 18:58

Zitat:

Zitat von steinhardtass (Beitrag 1163812)
Direkt nach dem Training dann schnelle KH, Cola, Bananen 8wem es bekommt), Reiswaffeln, , Fanta, Zucker,...??? Schokoriegel wohl weniger wegen dem fett, oder


HollyX 09.09.2015 19:01

Hi

Zitat:

Meinst du Fructose, was in Obst vorkommt?

Wenn es dick machen würde, müsste ich aus allen Nähten platzen. Ich habe heute 2 Bananen, 1/2 Ananas, 4-5 Datteln, etwa 2 EL getr. Sauerkirschen und Cranberries, 2 Birnen, 2 Aprikosen gegessen. Mein momentanes Gewicht ist 69kg. Das ist so ne normale Tagesration.
Ja. Es macht dich deshalb nicht dick, weil du keine verarbeiteten Lebensmittel isst und den ganzen Junk. Das Problem ist nicht die Fruktose im Obst, sondern dass sie *zusätzlich* über den Haushaltszucker (Glucose+Fruktose) in ALLEN verarbeiteten Lebensmitteln drin ist (selbst Schinken, Bacon, und Ketchup). Das summiert sich. Da Fruktose nur in der Leber abgebaut werden kann, kumuliert sie da und führt zur Organverfettung (hier das berühmte Video Robert Lustig dazu: https://www.youtube.com/watch?v=dBnniua6-oM bzw. die Kurzversion: https://www.youtube.com/watch?v=tdMjKEncojQ :) )

ich fand gestern gut, dass du unterschieden hast zwischen *Nahrungsmitteln" (Reis) und Nährstoffen (KH). Nahrungsmittel bestehen aus vielen verschiedenen Dingen, manche davon sind schädlich, manche gesund. Ob also das gesamte Nahrungsmittel schädlich oder gesund ist, resuliert aus der Gesamtheit der ganzen Effekte.

Obst hast gesunde Nährstoffe (Ballaststoffe, Vitamine) und eben ungesunde (Fruktose; aber wieder: Die Dosis macht das Gift). Bei Reis und allen KH-haltigen Lebensmitteln ist das genauso. KH in den ansonsten gesunden Nahrungsmitteln hat halt gewisse Effekte, deren Vermeidung ist sinnvoll und hilfreich finde. Daher vermeide ich logischerweise das gesamte Nahrungsmittel. Soweit man die gesunden Nährstoffe (Vitamine) in anderen - nicht KH-haltigen - Nahrungsmitteln hat, ist das kein Problem. So bekomme ich alle Vitamine, die du massig durch das Obst hat, durch Gemüse.

Grüße
Holger

Lui 09.09.2015 19:08

Hier ist ein Video zum Thema Fructose, wo der Unterschied zwischen Fructose in Obst und in Junkfood erklärt wird:
https://www.youtube.com/watch?v=sHEJE6I-Yl4

Demnach wenn jemand Fructose-haltiges Junkfood isst, sind die negativen Effekte auf die Leber geringer, wenn er ZUSÄTZLICH Obst isst. Natürlich ist eine Ernährung ohne Junkfood besser.

Hier ist noch ein Video darüber WIE VIEL Obst man essen darf:
How Much Fruit is Too Much Fruit?
https://www.youtube.com/watch?v=nU_RkeA88DY

Bike-Felix 09.09.2015 19:11

Ich finde man muss weg von der Denkweise "KH = ungesund". Gerade als Sportler. Wenn ich abnehmen oder den Fettstoffwechsel trainieren will kann ich Carbs reduzieren. Wenn ich aber viel & intensiv trainiere muss ich auch KH nachladen. Und ich wüsste nicht was gegen ne Kartoffel spricht.

HollyX 10.09.2015 14:42

Hi Lui

Zitat:

Hier ist ein Video zum Thema Fructose, wo der Unterschied zwischen Fructose in Obst und in Junkfood erklärt wird:
https://www.youtube.com/watch?v=sHEJE6I-Yl4
Danke für das Video. Das ist sehr interessant und überraschend. Die erste Studie allerdings (http://www.sciencedirect.com/science...8827813005539), die den Effekt auf die Leberfunktion untersucht, hab ich mir angeschaut und finde sie wenig akzeptabel (sie wurde auch kritisiert durch Kitson et al.; http://www.journal-of-hepatology.eu/...738-1/abstract, u.a. wegen der problematischen Messung der Industriefruktose. Ich würde dazu kritisieren, dass die Ernährung mittels Interview gemessen wurde, die abhängige Variable (liver function) in zwei Kategorien geteilt wurde (ein no-go) und auch nur Leber-Patienten untersucht wurden.

Die zweite Studie (Johson et al. ) ist ein Review. Er enthält lediglich *einen* Verweis auf Früchte - und dort zitieren sie die im Video gezeigte dritte Studie. Damit bläht das Video das ganze in etwas unlauter Weise auf.

Nichtsdestotrotz ist dieser Satz extrem interessant: ""Another key issue is whether studies evaluating fructose should include fructose from natural fruits. One can argue that fructose is fructose regardless of source, but natural fruits also contain numerous substances that block fructose effects, including potassium, vitamin C, and antioxidants such as resveratrol, quercetin, and other flavonols. We found, for example, that whereas fructose from added sugars is associated with hypertension, fructose from natural fruits is not". Wieder was gelernt :)

Die Studie, in der die Zugabe von Früchten zu Glucose den Insulin-spike reduziert, ist wirklich verblüffend. Allerdings wird der spike eben nur reduziert. Es gibt dennoch einen Ausstoß, der mir als Low-carber zu hoch wäre. Es gibt mir allerdings ein etwas besseres Gefühl, wenn ich abends meinen Quark mit nüssen (u.a. KH-haltige Cashew -Nüsse) mit Himbeeren esse. :Huhu:

Ein etwas fader Nachgeschmack hat die Tatsache, dass das Video von Michael Greger, einem bekannten Veganer und Anti-Paleo und -lowcarb-Vertreter gemacht wurde. Das heißt allein noch nichts, aber stimmt mich vorsichtig. Er hält z.B. auch an der These fest, dass gesättigte Fette schädlich sind, was mittlerweile sehr klar als Mythos entlarvt wurde...

Nach wie vor halte mich an die Aussage der Low-Carb-Vertreter, dass Früchte, die ja nicht nur Fruktose sondern auch Glucose enthalten, "Nature's candy" sind und sparsam gegessen werden sollen.

Grüße
Holger

Lui 10.09.2015 15:28

Zitat:

Zitat von HollyX (Beitrag 1164004)
Nach wie vor halte mich an die Aussage der Low-Carb-Vertreter, dass Früchte, die ja nicht nur Fruktose sondern auch Glucose enthalten, "Nature's candy" sind und sparsam gegessen werden sollen.

Ich werde weiter reichlich Obst essen, was mit Gemüse die Hauptlebensmittel sein sollten.

Ich finde es schon seltsam, wenn einige Ernährungsgurus der fettesten Nationen der Welt, die aufgrund von geundheitsschädliche Convenience Food, mit extremst fette und süße Fertigprodukten auf einmal OBST als Ursache für Fettleibigkeit und Krankheiten hinstellt. Das ist nur noch pervers.
Wobei im Kapitalismus geht es ja sowieso nur um $$$. Da wird also jeder Schwachsinn verkauft.

Ich habe einige dieser LCHF Ansichten gelesen, wonach Fructose allgemein als gefährlich dargestellt wird und vom Konsum von Obst abgeraten wird.
Das ist der Punkt wo ich nur noch den Kopf schüttel und mich frage wieso ein Land, wie Italien, was Obst und Gemüse als ständiger Begleitung in der typischen Ernährung hat, sowie Pasta, Reis und Hülsenfrüchte eine Fettleibigkeitsrate von unter 10% hat während die USA um die 35% hat.
Irgendwann wird es nur noch albern.

Ich bin kein Rohkostler, aber immerhin sind Pioniere der Rohkost wie Norman Walker 99 1/2 geworden obwohl er nur Obst und Gemüse, plus Säfte konsumierte. Der Fitnesspapst Jack Lalanne, der kein Veganer noch vegetarier(bzw nur ne Zeitlang) war, aber immer sehr viel Obst und Gemüse(beides enthält Fructose) und für 'Juicing" bekannt war, war nicht nur extremst fit, sondern er trainierte noch 10 Stunden/Woche bis einem Tag vor seinem Tod mit 96. Er war also alt, aber kein Pfegefall, sondern noch aktiv.

Gibt es irgendein LCHF Guru um die 100? Atkins wurde es nicht. Er hatte schon vor seinem Tod einige Herzattacken bzw Herzstillstände.

Das Video mag zwar vom Low Carb Gegner und Veganer Dr. Michael Greger stammen, aber die Links, die du gepostet hast, stammen vom LCHF Guru Robert Lustig. Das ist doch auch jemand, der eine Agenda vertritt, genau wie Gary Taubes.

schoppenhauer 10.09.2015 15:38

Ich verstehe einfach nicht, warum das hier immer so dogmatisch werden muss.

Jedem das was er braucht oder meint brauchen zu müssen. Bei mir ist das ganz einfach: Wenn ich sehr viel Obst und Gemüse esse, freut sich mein Körper. Wenn ich im Frühjahr die Kohlenhydrate für 6 Wochen runterfahre, freuen sich die Frauen.

Und wenn ich es mir richtig gut gehen lassen will, gibt's meistens Fisch oder Fleisch und viel Wein dazu. Alles ganz einfach.

Lui 10.09.2015 15:43

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1164017)
Wenn ich im Frühjahr die Kohlenhydrate für 6 Wochen runterfahre, freuen sich die Frauen.

Was haben denn KH damit zu tun? Sie machen nicht dick.

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1164017)
Alles ganz einfach.

Anscheinend doch nicht.;)

HollyX 10.09.2015 15:51

Lui,

ich wüsste niemand der sagt, dass Obst das zentrale Problem ist. Obst ist Zuckerspender und damit (nur) ein kleines Puzzleteil. Es ist die Masse, die das Problem ist. Wenn die Gesellschaftt schon mal Deinen Stil leben würde, wäre das Problem bereits gelöst. Trotz Obst.

Und ja, R. Lustig finde ich auch etwas fanatisch. Dennoch betreibt er halt selbst Forschung. Und wenn die "Überzeugtheit" sich aus der Forschung ergibt und damit aus dem Wissen über schädliche Folgen, finde ich das weniger problematisch, als wenn sie aus ideologisch-moralischen Gesichtspunkten folgt (seien sie noch so nachvollziehbar).

Taubes ist ein wissenschaftlich-ausgebildeter Journalist, der zwar auch eine Agenda vertritt, aber m.E. zur ersten Kategorie gehört. Aber das sind subjektivre Eindrücke. Ich versuche generell mich nicht nach Personen zu richten, sondern schau nach den Argumenten und Belegen. Das ist als Laie schon schwer genug.

Grüße
Holger

HollyX 10.09.2015 16:02

Hi Schoppenhauer,

ich versteh nicht warum der Eindruck des Dogmatismus entsteht. Wir haben eine m.E. nach sehr entspannte Diskussion über Details. Meine Meinung (wie über fast alle Themen des Lebens) ist dabei meist geprägt von einer Art sokratischen Einsicht, dass ich ein null-Plan-Joe bin und versuche, mir einen Reim auf viele Fragen zu machen :Blumen:

Grüße
Holger

Mirko 10.09.2015 18:07

Es gibt dabei ja zwei unterschiedliche LC-Varianten, deren Argumentationen nicht vermischt werden dürfen.

Die meisten Low Carb-Päpste wie z.B Atkins wollen mit ihrem "System" ja nicht einen gesunden Lebensstil, sondern möglichst schnell möglichst viel Gewichtsreduktion.
Dafür sind eben selbst die paar Kohlenhydrate aus einem Apfel schädlich, da sie eben den Blutzuckerspiegel verändern und die großen gegessenen Fettmengen plötzlich doch eingelagert werden.
Ich hoffe doch mal, dass keiner denkt, dass er ohne jegliches Obst eine gesunde ausgeglichene Ernährung hat.

Bei den Varianten, wo es mehr um eine Ernährungsumstellung geht, zum Beispiel zugunsten einer Reduktion von Bluthochdruck oder Diabetes ist das doch meist sehr viel lockerer.

Ich habe mit der 17 Tage Diät übrigens einen schönen LC-Weg gefunden, der seid einigen Wochen gut gelingt und sehr gute Resultate zeigt ohne ganz auf Obst zu verzichten.

http://www.amazon.de/Die-17-Tage-Di%...tage+di%C3%A4t

ScottZhang 11.09.2015 14:11

"Die Wissenschaft von Heute ist der Irrtum von Morgen, und wer möchte schon nach einem Irrtum leben."

Das kannste alles getrost in die Tonne drücken, einfach nicht hinhören. Mehr als Marketingkampagnen sind die Ernährungsgeschichten sowieso nicht. Und mit nicht hinhören meine ich beide, du Gutredner und Schlechtredner. Z.B., damit man Zucker als schlecht Einstuft, muss er ja erstmal so häufig in der Nahrung vorkommen das es nen Problem gibt. Er muss also mal als Super verkauft worden sein (und das wurde er). Da schließt sich der Kreis.

Nahrung wird verfahrenstechnisch optimiert bis hin zur Zusammensetung uns wird das dann mit hübschen Kampagnen schmackhaft gemacht.

Hört auf euch darüber zu streiten, das ist eh alles nicht echt. Das sind des Kaisers neuen Kleider. Esst was euch spass macht ...

... und macht die Glotze aus und schmeißt die Magazine weg.

alle ganz einfach

:Huhu:

https://www.youtube.com/watch?v=jZ2GELi4dRs
https://www.youtube.com/watch?v=zhgMmgdxA-U

HollyX 11.09.2015 14:59

Scott, sorry, das ist echt nihilistisches Gequatsche. Es gibt gute und schlechte, sinnvolle und absurde Studien. Hinschauen und *adequat* beurteilen. Alles in Bausch und Bogen verdammen ist wenig clever. Leute mit einer solchen Meinung hab ich in jedem 1.-Semester-Seminar, die verstehen nicht dass "Kritik" und "bashing" nicht dasselbe sind.

Wenn du krank bist und der Arzt dich vor die Wahl stellt: Methode A (Operation) ist evidenz-basiert, und klinisch basiert und von Methode B (ein Regentanz) wäre er persönlich völlig begeistert: Was wählst du dann?

Die Masse an Zucker, die Menschen seit den 70er Jahren in sich reinschaufeln, hat bereits destaströse Wirkungen. Es ist als also nich alles egal.

Dennoch :Blumen:
Grüße
Holger

Lui 11.09.2015 17:03

Zitat:

Zitat von HollyX (Beitrag 1164323)
Scott, sorry, das ist echt nihilistisches Gequatsche. Es gibt gute und schlechte, sinnvolle und absurde Studien. Hinschauen und *adequat* beurteilen

Das sehe ich auch so. Wir müssen uns ja nicht über Ernährungsweisen einig sein, aber ich finde diese Rubrik im Forum ist doch nur dafür da um darüber zu diskutieren. Egal, ob ich denke zu viel Obst macht nicht dick oder ist nicht ungesund und du denkst es ist "Nature's Candy", was in Maßen genossen werden will, man nimmt immer etwas von den Argumenten des anderen mit.

Die Leute, die jede Beschäftigung mit gesunder Ernährung völlig ablehnen, könnten dann auch in der Schwimmer-Rubrik Kraulen und Intervalltraining ablehnen und sagen, man kann auch einfach Omabruststil oder Hündchenpaddelstil schwimmen. Ist doch eh alles egal, hauptsache es macht Spass. Trainingspläne sinn sinnlos und über Schwimmtechnik zu diskutieren Schwachsinn.

Lui 11.09.2015 17:13

Zitat:

Zitat von HollyX (Beitrag 1164323)
Die Masse an Zucker, die Menschen seit den 70er Jahren in sich reinschaufeln, hat bereits destaströse Wirkungen. Es ist als also nich alles egal.


Ich habe das Video oft hier gepostet aber es ist ZU gut um es nicht nochmal zu posten. Der Urvater der Fitness in den USA, Jack LaLanne, den ich bereits in diesem Thread erwähnte(er starb vor einigen Jahren mit 96), der auf Obst und Gemüse schwor, war absoluter Zuckergegner. Er lehnte jegliches Fertigzeugs ab und verwies schon auf die schlechten Essgewohnheiten US Amerikaner in den 1950ern. Er war seine Zeit weit vorraus:

https://www.youtube.com/watch?v=v9tUPqYF6LU

HollyX 11.09.2015 17:47

Tolles Video und erschreckendes Zeitzeugnis. 1972 warnte John Yudkin in seinem Buch "pure, white in deadly" vor genau den Folgen, die seit dem eingetreten sind. Als Folge wurde er von der gesponserten wissenschaftlichen Konkurrenz (ala Ancel Keys) systematisch fertiggemacht.

Durch Angleichung der Ernährungsweisen anderer Kulturen an westliche Gewohnheiten passiert dasselbe gerade in China und Indien: http://www.spiegel.de/gesundheit/dia...a-1044427.html

Oder Mexiko: http://www.spiegel.de/gesundheit/ern...a-1019140.html

Low carb hin oder her: Einfach mehr "real food" essen. Wegen mir auch Obst :)

Grüße
Holger

Lui 11.09.2015 18:30

Zitat:

Zitat von HollyX (Beitrag 1164380)
Einfach mehr "real food" essen. Wegen mir auch Obst :)

Ob Rohkostveganer, Raw til 4, Primals, Paleos, HCLF, LCHF, Keto, Ayurveda oder andere Ernährungsformen, da sind sich zumindest fast alle einig.

Hier ist noch ein Video der Jack LaLanne Show wo er direkt am Anfang sagt, er will helfen, dass man gesund bleibt und länger lebt. Zu wissen, dass er bis einem Tag vor seinem Tod mit 96 täglich Kraft-und Ausdauertraining machte, ist schon eine Bestätigung:
https://www.youtube.com/watch?v=y4A3mdG5zbQ

Die Sendung war für Hausfrauen gedacht, aber LaLanne machte sowas wie Fingertip Pushups oder 1000 Pushups oder Chin-Ups hintereinander. Einmal schwam er über den Golden Gate Kanal und zog ein Boot hinter sich her.
https://en.wikipedia.org/wiki/Jack_LaLanne

ScottZhang 11.09.2015 22:32

Zitat:

Zitat von HollyX (Beitrag 1164323)
Scott, sorry, das ist echt nihilistisches Gequatsche. Es gibt gute und schlechte, sinnvolle und absurde Studien. Hinschauen und *adequat* beurteilen. Alles in Bausch und Bogen verdammen ist wenig clever. Leute mit einer solchen Meinung hab ich in jedem 1.-Semester-Seminar, die verstehen nicht dass "Kritik" und "bashing" nicht dasselbe sind.

Wenn du krank bist und der Arzt dich vor die Wahl stellt: Methode A (Operation) ist evidenz-basiert, und klinisch basiert und von Methode B (ein Regentanz) wäre er persönlich völlig begeistert: Was wählst du dann?

Die Masse an Zucker, die Menschen seit den 70er Jahren in sich reinschaufeln, hat bereits destaströse Wirkungen. Es ist als also nich alles egal.

Dennoch :Blumen:
Grüße
Holger

Ist es nicht. Es geht nicht um Krankheiten. Die "Probleme" die man zu Lösen sucht, sind doch durch genau dieselben Methoden erst eingebrockt worden. Propaganda! Irgendwann ist dann einfach mal Schluss und man sollte auf die Quacksalber nicht mehr höhren.

De Hauptpunkt ist aber, das es sich um Lifestyle handelt, um nen Werbegack es, geht um Profit. Fällt dir nicht auf das es immer hin und her geht, eine Sau nach der anderen? Natürlich alles immer gestützt "durch die neusten Erkenntnisse", von Dr. Sowieso, genau wie bei deiner Zahnpasta, irgendwann muss man doch mal skeptisch werden. Es gibt fast keine intransparentere Industrie als die Lebensmittel Industrie, noch Fragen?

Was ich meine ist: man hat uns eingeredet wir hätten alle Esstörungen, und gleichzeitig sorgt man durch Industriefrass soagr dafür das es stimmt und verkauft uns Diaten. Tolles Geschäftsmodell! Es reicht, Zeit für mehr Selbstvertauen!

Zucker ist ungesund, so what. Wo haste den bitte Zucker im Essen? Doch wohl nur weil uns durch schöne Propekte der ganze Frass schmackhaft gemacht wurde. Es ist eine billige Zutat, zum "Value" machen. Der "Bliss Point" von Zucker ist aktiven Forschungsobjekt. Warum? Damit man noch mehr von dem billigen Zeug ins Essen schütten kann, anstatt hochwertige Zutaten, wies Oma tun würde. Das wirs Schlucken erledigt dann die Propaganda, hübsch verpackt und vermarktet ist dann das Produkt nicht mehr nur Nahrung sonder Lifestyle. Das eine führt zum anderen, und so kann man dann den "Skeptikern" ebenfalls hübsch verpackte Sachen verkaufen, es löst ja "Probleme" die man zuvor ebenfalls hübsch verpackt verkauft bekommen hat. Hach, es ist zu schön um Wahr zu sein.

Mein Gott, es ist Verarsche! :Blumen:

HollyX 11.09.2015 23:18

Scott,

ich kratze mir verwirrt mein Haupt. Genau darum geht es doch!? Ich seh überhaupt keinen Widerspruch...Nur von wegen "hin und her". Der lifestyle (low fat), der uns seit den 70er Jahren eingeredet wird, war nie wirklich belegt (siehe "Big fat surprise" von Nina Teicholz).

Ansonsten bin ich voll bei dir!

Grüße
Holger

ScottZhang 11.09.2015 23:44

Super!

Übrigens, das einzige was wirklich belegt ist, ist das Stoffwechsel seit milliarden von Jahren funktioniert, und zwar jeder für sich ohne Vorschriften, vorausgesetzt es ist genug Stoff da.

Lui 12.09.2015 11:55

Zitat:

Zitat von HollyX (Beitrag 1164450)
Der lifestyle (low fat), der uns seit den 70er Jahren eingeredet wird, war nie wirklich belegt

Dass Low Fat angeblich für die Fettleibigkeit verantwortlich ist, ist aber auch Augenwischerei, was von der LCHF Ecke kommt. Als wäre ein einziger Mensch fett weil er fettarm gegessen hat.
Man soll ja nicht bei Low Fat Ernährung fettarme Chips und Fertigpizza essen, sondern einfach nur "Naural Food": Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse, Samen, fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte.

Warum sollte man überall literweise Öl drüber kippen und tonnenweise Butter hinzufügen. Ist Fett soo nährreich? Das Fett was natürlich im Essen vorkommt, reicht doch. Wenn jemand Milch konsumiert, muss er noch nicht mal Low Fat kaufen da Vollmilch eh wenig Fett hat. Butter, Sahne und fetten Käse ist konzentriertes Fett, genau wie Pflanzenöl. Wenn das natürlich/optimal für den Mensch sein soll, frag ich mich wo das in der Natur so konzentriert vorkommt.
Wenn man nur "Natural Food" isst und nicht gross Fett ergänzt, wird man auch schlank bleiben solange man nicht überisst.

HollyX 12.09.2015 18:12

Niemand aus der Low-carb-Ecke sagt, dass "Fettlosigkeit" dick macht, warum auch? Nur war an der Panik vor Fett (v.a. was die Gesundheit, Herzkrankheiten etc. anbelangt), nie was dran.

Nochmal: Auch das KH per se dick machen, sagt niemand. Noakes sagt immer wieder, dass insbesondere Sportler, die gesund und schlank sind, auch KH essen können und weder fett noch krank werden.

Nur wenn jemand insulin-resistent ist, ist das problematisch. Dass so viele Menschen übergewichtig sind, interpretiert er damit, dass der Anteil der insulin-resistenten eben auch völlig unterschätzt wird.

Man soll sich auch nicht literweise Öl reingießen, nur ist Fett eben eine Energiequelle und seit Jahrtausenden ein wichtiger Bestandteil der Ernährung. Wenn man zu viel Fett ist, wird man über den Kalorienüberschuss eben auch zunehmen.

Nur ist das "Überessen" bei einer fettreichen Nahrung unwahrscheinlicher, weil man bei einer Sättigung (die eben natürlich abläuft) einfach aufhört zu essen. Bei einer KH - und speziell zuckerzaltigen Ernährung wird die natürliche Sättigung durch die Störung des Leptin-Stoffwechsels ausgehebelt und man isst aus reiner *Lust* mehr als biologisch nötig ist.

Außerdem enthält Fett schon gesunde Inhaltsstoffe, zB. Omega 3. Und in natürlichen Nahrungsmitteln ist auch teilweise ne Menge Fett, z.B. Nüssen, Milch oder stellenweise Fleisch.

Grüße
Holger

Lui 12.09.2015 19:10

Wie gesagt, gegen das Fett in fettigem Fisch, Avocados, Nüsse, Milch und Fleisch ist ja nichts zu sagen, da es sich in Grenzen hält. Menschen haben in ihrer Existenz dieses Fett immer gegessen, wobei Wild natürlich wesentlich weniger Fett enthält als Industrielles Fleisch.
Menschen der letzten 100 Jahren in den USA haben nicht nur zu viel Zucker sondern vor allem zu viel Fett gegessen. In den USA zB haben Menschen oft zum Frühstück Donuts(Klischee Nahrung von Polizisten) gegessen. die um die 30% Fett enthalten.
Das gleiche gilt für jedes Junkfood.
Fett ist der Grossteil der Junkfood ausmacht, egal ob Fritten, Chips, gebutterte Popcorn, Erdnüsse in der Dose, Hot Dogs, Kuchen, Kekse, Pizza usw. Wo ist kein Fett enthalten?
ALLES ist voll mit Fettmengen, die selbst der fetteste Fisch nie erreicht. Es wird aber aus LCHF Propaganda Gründen fälschlicherweise alles grundsätzlich als CARBS bezeichnet.

Ich sag nicht, dass du sagst KH machen dick, aber allgemein wird das behauptet. Wenn ich schon höre:"Ich esse abends keine KH weil ich abnehmen will". Wtf?? Was haben KH damit zu tun? Das ist doch BS und genau DAS wird von
LCHF propagiert:

Zitat:

How LCHF Works
What are you designed to eat?

Humans evolved over millions of years as hunter-gatherers, without eating large amounts of carbohydrates. We ate the food available to us in nature by hunting, fishing and gathering all the edible foods we could find. These foods did not include pure starch in the form of bread, pasta, rice or potatoes. We have only eaten these starchy foods for 5 – 10 000 years, since the development of agriculture. Only a limited adaptation of our genes takes place in such a relatively short time.

With the Industrial Revolution, 100 – 200 years ago, we got factories that could manufacture large amounts of pure sugar and white flour. Rapidly digested pure carbohydrates. We’ve hardly had time to genetically adapt to these processed foods.

In the 80s, the fear of fat gripped the western world. Low-fat products popped up everywhere. But if you eat less fat you need to eat more carbohydrates to feel satiated. And it’s at this time in history that our disastrous epidemics of obesity and diabetes started. The most fat-phobic country in the world, the USA, was hit the hardest and is now the world’s most obese country.

Today, it’s clear that the fear of real food with natural fat contents has been a big mistake.
http://www.dietdoctor.com/lchf

Heh??? Welche Angst vor Fett von natürlichen Nahrungsmitteln? Ich esse das genannte Fett. Was ich nicht esse ist so viel Oliven/Kokosöl, was in der Natur nicht existiert, so viel ich will, noch so viel Butter und Sahne, was ebenfalls nicht in der Natur vorkommt:

Zitat:

Eat all you like
- Natural fat, high-fat sauces: Using butter and cream for cooking can make your food taste better and make you feel more satiated. Try a Béarnaise or Hollandaise sauce, check the ingredients or make it yourself. Coconut oil and olive oil are also good options
- Dairy products: Always select full-fat options like real butter, cream (40% fat), sour cream, Greek/Turkish yogurt and high-fat cheeses.
Was hier als 'natural fat' bezeichnet wird, ist 'processed man-made concentrated fat'.
Wann haben in den Millionen von jahren unsere Vorfahren so konzentrietes Fett gegessen

Oft wird 60% Fett, 30% Protein und 10% KH empfohlen. Bei Keto sogar 80% Fett, 15% Protein und 5% KH.

HollyX 12.09.2015 19:35

Lui,

wir nehmen hier im thread m.E. mit der üblichen Diskussion nicht nur viel Platz ein (immerhin sollte er ja ein Ort sein, wo sich low carber austauschen), sondern es geht auch viel Zeit drauf.

Nur soviel:

a) Beim Fett im Junkfood ist ja nicht die Fettmenge das Problem, sondern die Art des Fetts (z.B. die extrem schädlichen Transfette). LCHF heißt nicht, dass jedes Fett gegessen werden sollte, sondern gesundes (Kokosfett, Olivenöl, Butter), keine Transfette, keine Pflanzenfette (letzteres wird über die Herstellung begründet, dazu weiß ich aber zu wenig.

b) Wegen der Fett-Phobie reib ich mir echt die Augen. Warum verkaufen sich denn seit Jahrzehnten low-fat-Produkte so gut? Schau dir mal 10min. Werbung an, da wimmelt es nur von Sätzen, die die geringe Fettmenge des Produkts als das A&O anpreisen. Du müsstest mal den Ekeln in den Augen meiner Kollegen täglich sehe, wenn ich mir in der Mensa zu meiner Hollondaise-Suppe noch mal Olivenöl drübergieße.

c) Sorry für die u.U. arrogant wirkende Überzeugtheit: Der Effekt von Low carb auf den Gewichtsverlust ist so klar empirisch nachgewiesen, wie kaum etwas in der ganzen Ernährungsdiskussion: Hier eine sehr nette Auflistung von 23 randomisierten Studien (musst du nicht lesen - im unteren Teil des Artikels fasst der Autor die Ergebnisse zusammen:http://authoritynutrition.com/23-stu...low-fat-diets/ )
Ich hab daneben 3 Meta-Analysen über die gesamte low-carb-Abnehm-Studien. Das funktioniert.

Ich hab trotz Triathlon die Anfangsjahre 74kg gehabt - als ich auf LC umstieg, rutschte das Gewicht auf 68.

Du wirst darauf sicher wieder antworten und anderer Meinung sein. Ich nehm das an Mahnung, (auch weiterhin) nicht nur Noakes charismatischem Auftreten zu glauben, sondern hoffentlich skeptisch genug zu sein.

Ansonsten sehe ich, dass wir dennoch mehr Gemeinsamkeiten als Divergenzen haben.

Ich hofffe, dass der thread dennoch nicht stirbt. Auf TS gibts ne Menge Interessierter, da wäre ein Austausch sicher weiterhin schön.

Viele Grüße
Holger

steinhardtass 12.09.2015 19:54

Hallo zusammen, als Gründer des Threads muss ich sagen, dass ich hellauf begeistert bin :liebe053: ich hätte nicht damit gerechnet, dass hier so umfangreich und wie ich finde konstruktiv und qualitativ hochwertig diskutiert wird:Blumen: bitte weiter so, dachte eher das thema wird bald geschlossen, weil es schon oft kommuniziert wurde, aber so habe ich es mir nicht (im positiven) erhofft:Cheese: ich denke nicht dass hier so sehr unter der gürtellinie diskutiert wird, jeder will ja hier für alle nur das beste O:-) weiter gehts bloß nicht sterben lasse

Lui 12.09.2015 20:28

Zitat:

Zitat von HollyX (Beitrag 1164547)
Lui,

wir nehmen hier im thread m.E. mit der üblichen Diskussion nicht nur viel Platz ein (immerhin sollte er ja ein Ort sein, wo sich low carber austauschen), sondern es geht auch viel Zeit drauf.

Der Thread heißt: "Aktiver Austausch zu Low Carb und anderen Ernährungsformen". Die Idee ist es doch den Vergleich zu stellen und nicht ein Thread wo es rein um Low Carb Ernährung geht.
Es ist doch gerade interessant verschiedene Blickwinkel zu betrachten:) , gerade in einem Ausdauersportforum.



Zitat:

Zitat von HollyX (Beitrag 1164547)
a) Beim Fett im Junkfood ist ja nicht die Fettmenge das Problem, sondern die Art des Fetts (z.B. die extrem schädlichen Transfette). LCHF heißt nicht, dass jedes Fett gegessen werden sollte, sondern gesundes (Kokosfett, Olivenöl, Butter), keine Transfette, keine Pflanzenfette (letzteres wird über die Herstellung begründet, dazu weiß ich aber zu wenig.

Bei Junkfood ist das Problem, dass konzentrierter 'processed' Zucker und konzentriertes 'processed' Fett verwendet wird. Beides zusammen ist das Problem. Das heißt aber nicht, dass UNnatürliche Mengen Fett, das unproblematisch im normalen Oliven- oder Kokosnusskonsum ist, gut für einen ist, genau wie konzentrierte Fructose, die in Obst unproblematisch ist, hochdosiert schädlich ist.

Zitat:

Zitat von HollyX (Beitrag 1164547)
b) Wegen der Fett-Phobie reib ich mir echt die Augen. Warum verkaufen sich denn seit Jahrzehnten low-fat-Produkte so gut? Schau dir mal 10min. Werbung an, da wimmelt es nur von Sätzen, die die geringe Fettmenge des Produkts als das A&O anpreisen. Du müsstest mal den Ekeln in den Augen meiner Kollegen täglich sehe, wenn ich mir in der Mensa zu meiner Hollondaise-Suppe noch mal Olivenöl drübergieße.

Ich rede NUR von NATURAL UNPROCESSED FOOD. Vergiss low fat processed Produkte. Das ist immer Junk Food. Wen interessiert es ob manche Fettsäcke, die keine Ahnung von Ernährung haben in ihrer Ignoranz zu Low Fat TK-Pizza oder anderes Low Fat Junkfood greifen? Lass uns bei richtiger Nahrung bleiben. Warum soll so viel konzentriertes Fett wie in Olivenöl gesund sein? Das ist unnatürlich und kommt(ich wiederhole mich!) nicht in der Natur vor.

Zitat:

Zitat von HollyX (Beitrag 1164547)
c) Sorry für die u.U. arrogant wirkende Überzeugtheit: Der Effekt von Low carb auf den Gewichtsverlust ist so klar empirisch nachgewiesen, wie kaum etwas in der ganzen Ernährungsdiskussion: Hier eine sehr nette Auflistung von 23 randomisierten Studien (musst du nicht lesen - im unteren Teil des Artikels fasst der Autor die Ergebnisse zusammen:http://authoritynutrition.com/23-stu...low-fat-diets/ )
Ich hab daneben 3 Meta-Analysen über die gesamte low-carb-Abnehm-Studien. Das funktioniert.

Unzählige Studien sagen, dass es langfristig keinen Unterschied macht, ob LCHF oder HCLF solange man ein Kalorien Defizit hat. JEDER nimmt ab, der sich durch Junkfood gemästet hat und dann statt abends ne 1000 Kcal Tüte Chips nach einem deftigen fetten Abendessen einen 200 kcal Becher Quark reinzieht und dafür Abendessen und Chips weglässt. Er spart wahrscheinlich über 1500 kcal ein und das täglich. It's simple math.

Zitat:

Zitat von HollyX (Beitrag 1164547)
Ich hab trotz Triathlon die Anfangsjahre 74kg gehabt - als ich auf LC umstieg, rutschte das Gewicht auf 68.

Ich wog nachdem ich 2014 absolute und freiwillige Sportpause machte am Ende des jahres um die 83kg. Das war mein Höchstgewicht im Leben. In der Zeit habe ich etwa 40-50% KH, 30-40% Protein und 20-30% Fett gegessen. Ich habe immer viel Olivenöl über alles gegossen. Solange ich Sport machte, war es auch kein Problem. Als ich dieses Jahr mit Sport anfing(also erneut. Ich treibe über 20 Jahre intensiv Ausdauersport). bin ich inzwischen auf unter 69kg in etwa 5 Monaten. Ich habe etwa 70-80% KH, 10-20% Protein und 10% Fett gegessen. Ich bin von 34 inch Jeans Waist auf etwa 28/30 inch runter.

Ich habe nicht das Gewicht verloren weil Low Fat effektiver ist, sondern weil ich einfach durch wenig fett viel weniger Kalorien gegessen habe. Ich hätte das wahrscheinlich auch mit McDonalds Menues geschafft, wenn das Defizit genau so hoch gewesen wäre, nur hätte ich mehr Hunger gehabt.


Ich gebe aber auch zu, dass ich inzwischen den Proteingehalt erhöht habe, da ich glaube für Muskelaufbau ist ein höherer Proteinanteii wichtig.

Am Ende sind, wie du sagst, die Gemeinsamkeiten größer, da wir beide auf REAL FOOD wert legen. Wie das Protein:KH:Fett Ratio von REAL FOOD letztendlich verteilt ist, spielt dann eine sekundärer Rolle.

steinhardtass 12.09.2015 22:43

Was hält die Gemeinde eigentlich hier von dem Low-Carb beziehungsweise Eiweiß Brot das es zum Beispiel von Mestemacher gibt

floehaner 13.09.2015 01:52

Ich kenn von unserem Bäcker "Dasda" Brot. Ich fand neben den Inhaltsstoffen die Werte interessant: Nährwerte für 100 g
Brennwert 1160 kJ
Kalorien 277 kcal
Protein 27 g
Kohlenhydrate 4,6 g
davon Zucker 1,7 g
Fett 15 g
Ballaststoffe 8 g
Broteinheiten 0,4

Hab fast 1 Jahr kein Brot mehr gegessen. Neben dem Selberbacken ein gutes Produkt. Durch den höheren Eiweißanteil ist die Konsistenz etwas klebrig. Geschmack eher wie Vollkornbrot. Nach 4 Tagen Schimmelanfällig. Friere es in Scheiben ein, weil ich im Haushalt der einzige bin, der es isst.

su.pa 13.09.2015 09:04

Zitat:

Zitat von steinhardtass (Beitrag 1164579)
Was hält die Gemeinde eigentlich hier von dem Low-Carb beziehungsweise Eiweiß Brot das es zum Beispiel von Mestemacher gibt

Wenn es sich vermeiden lässt, kaufe ich keine Backwaren mehr. Wenn dann nur Dinkelsemmeln eines regionalen Bäckers.
Meine auch mal gehört zu haben, dass dieses Eiweißbrot halt grad die nächste Sau ist, die durch das Dorf getrieben wird, aber nix bringen soll.

Trotz Verständnis für LCHF und Paleo kann und will ich jedoch auf Brot nicht verzichten. Ich backe einmal wöchentlich selbst. Z.T. mit Sauerteig z.T. mit Hefe.
Ich verwende hauptsächlich Dinkelmehl, experimentere aber auch von Zeit zu Zeit mit Amaranth und Buchweizen. Außerdem kommt in jedes Brot eine gute Handvoll frisch gequetschter Leinsamen. Das Mehl mahle ich selbst (ist also Vollkorn) und es kommt aus einer regionalen Biomühle. So ein Brot ist für mich ein hochwertiges Stück Lebensmittel und ich esse es gezielt, z.B. jetzt gerade vor einer längeren Bike-Tour.


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