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Jimmi 24.06.2008 13:19

Und ich hatte am Sonntag auch OD in der Hitze ca. 0,75 ltr Getränk nach gut der Hälfte der Radstrecke weg und keine weiteren Reserven dabei. Laufen war grenzwertig bis ein Gewitterregen und viele Schwämme für Abkühlung sorgten.

Die Leute sind verschieden :)

Gruß vom Jimmi

Mandarine 24.06.2008 13:51

[quote=Dirtyharry;95857]
Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 92427)
Beim IM ab Marathon jede Stunde 4 Schweden-Tabletten (Kochsalztabletten) in der Apotheke erhältlich.


Hallo meine Frage,

Schweden-Tapletten............ Kochsalz ?
Bullrich Salz....................... Natriumhydrogencarbonat ?
was nun:confused: Dirtyharry

... muss man ausprobieren, fang mal mit Glaubersalz an :Cheese:

... kleiner Scherz, nimm reines Kochsalz, sonst bleibst du des öfteren mal hinter nem Busch sitzen...

psyXL 01.09.2013 16:11

Ich kram das Thema mal vor.

Möchte bei meinem nächsten Ultralauf Salz während des Wettkampfs zu mir nehmen. Ich werde mit Rucksack bzw. Trinkblase laufen. Wie viel Salz darf ich dann pro Liter Wasser in die Trinkblase kippen? Würde die kleinen Salztüten von McDonalds mitnehmen und beim Auffüllen der Trinkblase die entsprechende Menge an Salz zugeben.

Weiter oben im Thread gibt es zwar Mengenangaben aber vielleicht hat jemand noch was beizusteuern. Danke schon mal vorab.

chemical82 01.09.2013 20:03

Zitat:

Zitat von psyXL (Beitrag 948590)
Ich kram das Thema mal vor.

Möchte bei meinem nächsten Ultralauf Salz während des Wettkampfs zu mir nehmen. Ich werde mit Rucksack bzw. Trinkblase laufen. Wie viel Salz darf ich dann pro Liter Wasser in die Trinkblase kippen? Würde die kleinen Salztüten von McDonalds mitnehmen und beim Auffüllen der Trinkblase die entsprechende Menge an Salz zugeben.

Weiter oben im Thread gibt es zwar Mengenangaben aber vielleicht hat jemand noch was beizusteuern. Danke schon mal vorab.

Also ich gebe immer 1g NaCl (Kochsalz) auf einen Liter. Man sollte aber glaub ich etwas mehr reingeben. Das Problem mit NaCl ist halt, dass es mit zunehmenden NaCl-Gehalt immer beschissener schmeckt. Musst du ausprobieren was geht. Besonders bei sehr langen Belastungen.

(1g NaCl ergibt 0,4g Natrium)

psyXL 01.09.2013 22:22

Danke, ich werde es die nächste Woche beim Training testen.

erikuwe 01.09.2013 23:24

Infusionslösungen sind 0,9%ig weil die Konzentration im Körper selbige ist. Keine Angst vor der Gesamtmenge an Salz, du kannst garnicht soviel Wasser (Flüssigkeit) trinken.

Erik

Klugschnacker 02.09.2013 09:18

Zitat:

Zitat von CarbonMaus (Beitrag 92424)
Wie macht Ihr dass mit der Salz-Aufnahme im Training oder natuerlich auch im Wettkampf ? Wieviel Salz nimmt Ihr zb waehrend einer Langdistanz zu Euch und was für Erfahrungen habt Ihr damit gehabt ?
Ich habe bisher nie Salz eingenommen waehrend Training/Wettkampf aber wollte das jetzt aendern.

Nur der Vollständigkeit halber: Salz ist nur für die wirklich ganz langen Rad- und Koppel-Trainingseinheiten oder lange Wettkämpfe von vielen Stunden Dauer sinnvoll, bei denen literweise getrunken wird. Für Sprint- und Kurzdistanzen, Marathonläufe etc. ist es nicht nötig.

Denn durch das Schwitzen steigt die Salzkonzentration im Körper. Es wird nämlich weit mehr Wasser ausgeschwitzt als Salz. Erst wenn mehrere Liter salzlose Flüssigkeit getrunken werden, verringert sich die Salzkonzentration im Körper in einen Bereich, der eine Salzgabe sinnvoll macht. Das ist nur bei sehr langen Belastungen und sommerlichen Temperaturen der Fall.

Eine Ausnahme stellen Rennen dar, in der eine möglichst hohe Flüssigkeitsaufnahme angestrebt wird, sei es wegen großer Hitze oder wegen der im Getränk zugeführten Kohlehydrate. In diesen Fällen steigert das Salz die Geschwindigkeit und Menge der Flüssigkeitsaufnahme, weil der Transport durch die Darmwand verbessert wird.

Grüße,
Arne

lyra82 04.09.2013 09:37

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 948766)
Eine Ausnahme stellen Rennen dar, in der eine möglichst hohe Flüssigkeitsaufnahme angestrebt wird, sei es wegen großer Hitze oder wegen der im Getränk zugeführten Kohlehydrate. In diesen Fällen steigert das Salz die Geschwindigkeit und Menge der Flüssigkeitsaufnahme, weil der Transport durch die Darmwand verbessert wird.

Laut T. Noakes ("Waterlogged") hat Salz keinen Einfluss auf die Aufnahmegeschwindigkeit von Wasser und Glukose. S. 340

Außerdem schreibt er, dass Salz einen positiven Einfluss haben kann, vermutlich neurologisch gesteuert, aber nicht weil es einen angeblichen Na Mangel beseitigt. Man hat immer "zu viel" Salz im Körper.

Wenn man viel Salz ausschwitzt, bedeutet das vor allem, dass man viel Salz isst.
Je mehr Salz man zu sich nimmt, desto höher ist der Salzanteil im Schweiß.
Es ist praktisch unmöglich, selbst unter extremsten Bedingungen, einen Na Mangel zu erleiden, wenn man normalen Zugang zu salzhaltiger Nahrung hat. Selbst bei nur 3 g/Tag bleibt man gesund, auch wenn man sich stark verausgabt.
Man muss also nicht extra elektrolythaltige Getränke trinken, weil man Angst hat Salz zu verlieren.
Es ist interessant, dass die Absorptionsrate des Wassers im Darm größer ist, wenn es Kohlenhydrate enthält. Das ist aber nur wichtig für Läufer. Salz hat hier bemerkenswerterweise keinen Einfluss.

Noakes erwähnt auch die Tatsache, dass einige Ultra-Läufer gerne Salz zu sich nehmen. Er kann sich das nur neurologisch erklären. So ähnlich wie Glukose auch bei kurzen Strecken einen positiven Effekt hat. Die Ursache könnte sein, dass das Gehirn annimmt, durch das Bereitstellen der Glc wäre es unbedenklich für den Körper, länger und härter zu arbeiten. Evtl. ähnlich beim Salz.

chemical82 04.09.2013 12:40

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 949851)
Laut T. Noakes ("Waterlogged") hat Salz keinen Einfluss auf die Aufnahmegeschwindigkeit von Wasser und Glukose. S. 340

Außerdem schreibt er, dass Salz einen positiven Einfluss haben kann, vermutlich neurologisch gesteuert, aber nicht weil es einen angeblichen Na Mangel beseitigt. Man hat immer "zu viel" Salz im Körper.

Wenn man viel Salz ausschwitzt, bedeutet das vor allem, dass man viel Salz isst.
Je mehr Salz man zu sich nimmt, desto höher ist der Salzanteil im Schweiß.
Es ist praktisch unmöglich, selbst unter extremsten Bedingungen, einen Na Mangel zu erleiden, wenn man normalen Zugang zu salzhaltiger Nahrung hat. Selbst bei nur 3 g/Tag bleibt man gesund, auch wenn man sich stark verausgabt.
Man muss also nicht extra elektrolythaltige Getränke trinken, weil man Angst hat Salz zu verlieren.
Es ist interessant, dass die Absorptionsrate des Wassers im Darm größer ist, wenn es Kohlenhydrate enthält. Das ist aber nur wichtig für Läufer. Salz hat hier bemerkenswerterweise keinen Einfluss.

Noakes erwähnt auch die Tatsache, dass einige Ultra-Läufer gerne Salz zu sich nehmen. Er kann sich das nur neurologisch erklären. So ähnlich wie Glukose auch bei kurzen Strecken einen positiven Effekt hat. Die Ursache könnte sein, dass das Gehirn annimmt, durch das Bereitstellen der Glc wäre es unbedenklich für den Körper, länger und härter zu arbeiten. Evtl. ähnlich beim Salz.

Sehr interessant dein Beitrag.

Gibt es eine wissenschaftliche Erklärung warum Natrium keinen Einfluß auf die Resorption von Flüssigkeit im Magen und Darm haben soll. Ist für mich schwer nachzuvollziehen da es der Osmolarität der Flüssigkeit ja relativ egal ist, ob der gewünschte osmotische Wert durch Glucose/Fructose oder durch Mineralstoffe (Ionen) erreicht wird.

Klugschnacker 04.09.2013 12:45

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 949851)
Laut T. Noakes ("Waterlogged") hat Salz keinen Einfluss auf die Aufnahmegeschwindigkeit von Wasser und Glukose. S. 340

Nach meinem Kenntnisstand werden das Natrium und Einfachzucker durch ein Protein namens SGLT1 durch die Darmwand geschleust. Dadurch verändert sich das osmotische Gefälle und es wird Wasser durch die Darmwand nachgezogen. Auf diese Weise gelangt mehr Flüssigkeit durch die Darmwand, als wenn man reines Wasser trinken würde.

Zitat:

Zitat von lyra82 (Beitrag 949851)
Es ist praktisch unmöglich, selbst unter extremsten Bedingungen, einen Na Mangel zu erleiden, wenn man normalen Zugang zu salzhaltiger Nahrung hat.

Im Wettkampf bei hoher Schweißflussrate und hoher Flüssigkeitsaufnahme sieht das aber anders aus. Es würde mich überraschen, falls Noakes das bestreitet (was er meines Wissens nach nicht tut).

Vielleicht muss man zunächst genau definieren, was unter einem "Mangel" an Natrium zu verstehen ist. Natrium kommt in wesentlichen Mengen nur im extrazellulären Raum vor. Ob ein Mangel an Natrium vorliegt, wird oft danach beurteilt, ob die Natriumkonzentration im extrazellulären Raum unterhalb eines Grenzwertes liegt. Das ist für den Sportler eine ungenügende Definition, denn es treten paradoxerweise bereits Mangelerscheinungen auf, obwohl die Na-Konzentration weitgehend unverändert bleibt. Der Körper hält diese Konzentration nämlich über Flüssigkeitsverschiebungen möglichst konstant. Diese Verschiebungen können dem Sportler Probleme bereiten, insbesondere bei heißen Bedingungen. Im Einzelnen:

Schweißverluste führen zu einer Verringerung der Flüssigkeitsmenge, die im extrazellulären Raum vorhanden ist. Man spricht von einer Verringerung des extrazellulären Volumens (EZV). Das führt dazu, dass die Natriumkonzentration im extrazellulären Raum ansteigt, obwohl Natrium über den Schweiß ausgeschieden wird. Denn die Wasserverluste übersteigen die Salzverluste. Diese Wasserverluste im extrazellulären Raum werden im Idealfall ausgeglichen durch Oxidationswasser, das beim Stoffwechsel frei wird, sowie natürlich durch Flüssigkeitsaufnahme. Die Na-Konzentration wird dadurch wieder ausgeglichen, einfach indem das EZV entsprechend angepasst wird.

Trinkt der Sportler große Mengen natriumarme Flüssigkeit, kann jedoch die Na-Konzentration im extrazellulären Raum zu gering werden. Das wird aufgefangen, indem Wasser ins Innere der Zellen verschoben wird. Mit anderen Worten: Das EZV verringert sich erheblich, um die Na-Konzentration aufrechtzuerhalten.

An dieser Stelle wird es im Körper kippelig, denn die Regulationsmechanismen kommen an eine Grenze. Trinkt der Sportler weiterhin viel natriumarme Flüssigkeit, kann das bereits verringerte EZV kritisch verdünnt werden. Eine Hyponatriämie ist die Folge. Außerdem kann der Körper mit einem verminderten EZV schlechter Schwitzen und seine Temperatur regulieren.

Die Salz- (Natrium-) Aufnahme bei Langzeitbelastungen ist noch nicht gut erforscht; wir werden sicher unsere Ansichten noch mehrmals korrigieren müssen...

Grüße,
Arne

Tatjana999 18.09.2013 01:06

Ich nehm auch die Schwedensalzpastillen. Die Sticks kannste ich noch gar nicht.

TheRunningNerd 18.09.2013 10:29

Leute seid's mit dem Salz vorsichtig. Ich dachte diesen Sommer auch, ich hätte bestimmt voll den Natrium-Mangel, nachdem ich mehrmals in der Mittagspause in der Sonne Intervalle gelaufen bin. Daher habe ich präventiv alles schön doppelt gesalzen an Trainingstagen.

Zufällig hatte ich dann letztens meinen Check-Up beim Hausarzt und was war: Natrium zu hoch, und Kalium zu niedrig. Sehr salzreiche Ernährung erhöht zusätzlich die Kaliumausscheidung, hat mir Onkel Doc dann erklärt.

Heike79 12.11.2013 10:54

Ich habe bis jetzt auch noch nie extra Salz zu mir genommen, merke aber jedes Mal, dass mir bei einem langen Lauf die Finger anschwellen. Das liegt dann daran? Ich werde zwar glaube ich keinen Marathon laufen, mache es aber einfach in meiner Freizeit gerne. Sollte ich dann auch Salz zu mir nehmen?

Hafu 12.11.2013 11:15

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 956395)
... Sehr salzreiche Ernährung erhöht zusätzlich die Kaliumausscheidung, hat mir Onkel Doc dann erklärt.

Den Zusammenhang zwischen salzreicher ernährung und erhöhter Kaliumausscheidung kannte ich bisher nicht und auch eine kurze Google-Recherche lieferte mir dazu keine schlüssigen Belege.

Wahrscheinlich hat dein Hausarzt etwas anderes gemeint, nämlich dass hohe Kaliumzufuhr die (potenzielle) Natriumausscheidung über die Niere verbessert. Das ist mir durchaus geläufig.

Hafu 12.11.2013 11:31

Natrium und Kalium sind für den Körper beides äußerst wichtige Mineralien und darum sind sie auch im Stoffwechsel über verschiedene Regelkreise fein reguliert.

Ein Überschuss an Natrium kann (bei gesunder Niere) relativ problemlos über den Harn und bei Sportlern (mit regelmäßiger Schweißproduktion) zusätzlich auch über den Schweiß ausgeschieden werden. Darum ist es m.M.n. sinnvoll (ungeachtet der Ernährungsempfehlungen für Nichtsportler, die ja kaum schwitzen und auch statistisch viel häufiger Blutdruck- und Nioerenprobleme haben als Ausdauersportler) von beiden Mioneralien lieber eine Idee zuviel aufzunehmen, als zu wenig.

Wenn Mineralien (Na, K) im Körper fehlen, sind die Schweißdrüsen auch in der Lage diese Mineralien bei der Schweißproduktion zurückzuhalten.

Persönlich halte ich es schon so ähnlich, wie RunningNerd, nämlich dass ich im Sommer, wenn ich viel schwitze, mehr salze als normal, orientiere mich aber letztlich am Geschmack. Es gibt einfach Phasen, da kommt mir normal gesalzenes Essen so vor, als wäre es ungesalzen und das ist für mich ein Zeichen somatischer Intelligenz, nämlich dass mir damit das Körpergefühl signalisieren will, dass es mehr Salz braucht.

Wie sich das z.B. auf meine Kaliumwerte auswirkt, habe ich aber keine Ahnung, weil ich mein Blut schon seit ungefähr 10 Jahren nicht mehr kontrollieren hab lassen (abgesehen vom Hepatitis-Titer, der arbeitsmedizinisch vorgeschrieben ist).

MarionR 12.11.2013 11:31

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 956395)
... Ich dachte diesen Sommer auch,....
Zufällig hatte ich dann letztens meinen Check-Up...

Wenn zwischen Sommer und letztens mehr als ein paar Tage lagen ist ein Zusammenhang quasi auszuschließen. Elektrolyte im Blut sind immer tagesaktuell zu betrachten und verändern sich innerhalb kurzer Zeit. Die erhöhte Natriumzufuhr von Tag x kannst du an Tag x+1, evtl noch x+2 oder x+3 nachweisen, aber spätestens dann sollte "überflüssiges" Natrium ausgeschieden sein.

Edit meint, dass ein Überschuss an Natrium im Blut bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr und funktionstüchtiger Niere eh nicht vorkommt. Hypernatriämie, gerade nach Sport im Sommer, ist eher als Zeichen von Flüssigkeitsmangel zu sehen.


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