triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Flüchtlingsdrama im Mittelmeer.... (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=35820)

sybenwurz 22.04.2015 08:39

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1126817)
Also doch fast alle in diesem Forum hier leisten einen kleinen Beitrag zu deiner dir zustehenden Rente.

Joh, Solidarsystem halt in gewisser Weise.
Sähe ich unabhängig von Gesetzen und Konventionen auch in der Flüchtlingsfrage angebracht.
Keine Internierung in Lager, schnelle Anerkennung von Ausbildungs- und Berufsabschlüssen, sofortige Eingliederung statt erst endlos rumzulungern, abzuwarten und die Zeit totzuschlagen.
Unterm Strich scheints ja so zu sein, dass Flüchtlinge und Asylanten mehr bringen als kosten, auch wenn einige dies nicht wahrhaben wollen
(muss ich den Link selber suchen?). Es liegt an uns, das Potential zu nutzen und an unserer Regierung, es (schneller) nutzbar zu machen.

Davon abgesehen glaube ich nicht, dass es aktuell aus Afrika und dem nahen Osten allzu viele Wirtschaftsflüchtlinge geben dürfte.
Das Geld, sich von nem Schlepper nach Europa schleussen zu lassen, muss man ja erstmal haben und die Verzweiflung stell ich mir schon immens vor, diese (teilweise selbst für unsere Verhältnisse) hohen Beträge in eine Flucht mit ungewissem Ausgang 'zu investieren'.

Campeon 22.04.2015 08:44

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1126761)
Eine ganz praktischer Ansatz wäre zum Beispiel, wenn du 2 von deinen 5 Miethäusern für Flüchtlinge zur Verfügung stellen könntest. ;) Das fände ich gut.

Würde schwierig werden, kurzfristig meine Mieter vor die Türe zu setzen, denn die haben ja auch Rechte, aber:

Ich unterstütze hier:

www.friedensdorf.de

findest du das auch gut?
Denn da fließt ein nicht gerade kleiner Anteil der Miete ein, die wir so einnehmen.

Campeon 22.04.2015 08:46

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1126825)
Joh, Solidarsystem halt in gewisser Weise.
Sähe ich unabhängig von Gesetzen und Konventionen auch in der Flüchtlingsfrage angebracht.
Keine Internierung in Lager, schnelle Anerkennung von Ausbildungs- und Berufsabschlüssen, sofortige Eingliederung statt erst endlos rumzulungern, abzuwarten und die Zeit totzuschlagen.
Unterm Strich scheints ja so zu sein, dass Flüchtlinge und Asylanten mehr bringen als kosten, auch wenn einige dies nicht wahrhaben wollen
(muss ich den Link selber suchen?). Es liegt an uns, das Potential zu nutzen und an unserer Regierung, es (schneller) nutzbar zu machen.

Davon abgesehen glaube ich nicht, dass es aktuell aus Afrika und dem nahen Osten allzu viele Wirtschaftsflüchtlinge geben dürfte.
Das Geld, sich von nem Schlepper nach Europa schleussen zu lassen, muss man ja erstmal haben und die Verzweiflung stell ich mir schon immens vor, diese (teilweise selbst für unsere Verhältnisse) hohen Beträge in eine Flucht mit ungewissem Ausgang 'zu investieren'.

Danke!:Blumen: :bussi:

Necon 22.04.2015 09:10

Schnelle Anerkennung von Ausbildung und Abschlüssen ist ein toller Witz. Die Frau eines Studienkollegen kommt aus Polen und hat dort ihren Master gemacht. Sie wollte bei uns Diss schreiben, stattdessen hat sie Anfangs als Putzfrau und später als Laborgehilfin gearbeitet weil die Uni ihren Titel nicht anerkannt hat.

Duafüxin 22.04.2015 09:44

Zitat:

Zitat von Rather-Lutz (Beitrag 1126728)
Das ist mein voller Ernst.

Allein das Wort "Flüchtling" so zu verallgemeinern wie im Moment ist blanker Hohn, aber klingt eben besser als Asylsuchende.
Nichts gegen die syrische Familie aus dem Kriegsgebiet, aber ich sehe immer nur junge afrikanische Männer.

Wir sind nicht das Sozialamt der Welt.

Natürlich sind es junge Männer. Die Familien kratzen das Geld zusammen und schicken den los, der auf dem Arbeitsmarkt die gößten Chancen hat und das ist nun mal nicht das 60 Jahre alte Mütterlein.
Und ja, Nigerianer, Somalier etc sind nun mal schwarz. Nicht nur in Syrien kracht es.
Denn fahr doch mal in eins der Länder und lass Dich von Boko Haram oder ähnlichen Gruppierungen foltern.

Nobodyknows 22.04.2015 09:47

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1126824)
Wenn aber jemand einer Religion folgt, die dazu neigt, einen absoluten Anspruch hinsichtlich des Lebens der Nichtreligiösen oder Andersreligiösen zu haben, dann nehme ich mir sehr wohl das Recht heraus, diese Person in verschiedenen Abstufungen scheisse zu finden...

Ja. Vereinfachungen machen vieles leichter. Das Topmanagement bekommt komplizierte Prozesse und Vorgänge auch immer auf nur wenigen Charts dargestellt. ;)

Das die Realität oft eine andere als die vereinfacht dargestellte ist, dürfte klar sein. Oder?

Gruß
N. :Huhu:

DasOe 22.04.2015 09:51

Woran liegt es, daß wir (Deutsche, Europäer ...) uns Flüchtlingen verweigern? Das wir dieses Elend schlicht ignorieren.

Ich behaupte, weil wir uns nicht verantwortlich fühlen und glauben, daß wir mit einer finanziellen Spende und unsäglichen braunverseuchten Aussagen die "Sache" erledigen können. Weil wir glauben, die "Politik" und die "anderen Verantwortlichen" sollen es richten. Weil wir glauben, daß man selbst ohnehin nichts bewirken kann.

Nein, so funktioniert es nicht.

Es geht tatsächlich um Verantwortung, und sie in angemessener Form zu tragen. Wir leben in einer Konsum- und Wohlstandsgesellschaft, die von einem bedingungslosen Wachstumglauben beseelt ist. Jeder der uns darin stört, wird abgewiesen. Jeder der kommt und sagt, heute ist (Rück)Zahltag, wird abgewiesen.

Zitat:

Pier Paolo Pasolini formulierte 1975 seine These, der Konsumismus sei eine neue Form des Totalitarismus, weil er mit dem Anspruch einher gehe, die Konsumideologie auf die gesamte Welt auszudehnen. Eine seiner Folgen sei die Zerstörung der Vielfalt sozialer Lebensformen und die Einebnung der Kulturen in einer globalen konsumistischen Massenkultur, welche die Freiheitsvorstellungen mit einer „Pflicht“ zum Konsumieren auflade und die Menschen veranlasse, mit dem „Gefühl von Freiheit“ die Konsumimperative zu erfüllen.

Die entsprechenden Dispositionen, die eine innere Leere, Langeweile, Überdruss und chronische Depressivität im Akt des Kaufens oder Konsumierens kompensierbar machen, gehören nach Erich Fromm zum Charakterbild des modernen Menschen. Eine überspitzte Ausprägung finden die konsumorientierten Haltungen, Leidenschaften und Verhaltensweisen des so genannten konsumistischenSozialcharakters im Krankheitsbild der Kaufsucht.
Das was unsere Vorfahren in den Auswanderwellen in die Neue Welt (die auch flüchteten vor Hunger und Krankheiten und in Länder gingen, deren Sprache sie nicht sprachen und nicht wussten, was sie dort erwartet) und in den Arbeiteraufständen (gegen Ausbeutung und politische Unterdrückung sowie Verbesserung der Lebensumstände) durchlebten und erlitten, DAS erleben wir jetzt in einer globalisierten Welt. Allerdings auf der Seite die abgeben soll.

wildcoyote 22.04.2015 09:58

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1126827)
Würde schwierig werden, kurzfristig meine Mieter vor die Türe zu setzen, denn die haben ja auch Rechte

Keiner sagt dass es kurzfristig passieren soll.

"Die vom Vermieter einzuhaltende Kündigungsfrist verlängert sich nach fünf Jahren Mietdauer auf sechs Monate und nach acht Jahren Mietdauer auf neun Monate. "

Wäre doch mal ein Ansatz was zu verändern anstatt "dumm zu schwätzen" :Huhu:

Sponsoring von großen "Hilfsorganisationen" ist leider durch die Korruption sowas von durchseucht dass man das Geld auch woanders ausgeben kann. Z.b. lokale Einrichtungen die sich über eine Materialspende stets freuen. Geld direkt zu spenden habe ich mir abgewöht da das Veruntreuungsrisiko einfach zu groß ist.

BTT: das Problem müsste man global anpacken. Und Afrika als Kontinent ist unheimlich schwierig durch die Abermilliarden Stämme die es da gibt, eine "europäische Lösung" kann nur scheitern. Denke "einfach in Ruhe lassen" wäre das beste für die Bevölkerung, hat aber keiner(lies: Industrie) Lust sich die Gewinne entgehen zu lassen.

schnodo 22.04.2015 10:57

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1126847)
Das die Realität oft eine andere als die vereinfacht dargestellte ist, dürfte klar sein. Oder?

Das Problem sind nicht die Vereinfachungen an sich, sondern, dass man anfängt, aus einer vereinfachten Betrachtung absolute Schlüsse zu ziehen (nun kann ich den Bezug zu den Moslems leider doch nicht vermeiden, weil der Vorwurf im Zusammenhang mit dem Christentum oder dem Buddhismus nicht erhoben wird) - im Sinne von, wer den Islam kritisiert, ist wahlweise Rassist oder Nazi oder meistens beides.
Dass eine generelle Aversion gegen ein Primat von Religionen - durch aktuelles Geschehen auf eine gerade besonders auffällige Religion bezogen - dazu führt, dass man sich als Rassist beschimpfen lassen muss, ärgert mich halt.

Religion hat eben rein gar nichts mit Rasse zu tun. Wenn alle Moslems blutarm und rotharig wären oder alle Christen dunkelbraun mit Afro, der Unfug wäre doch immer noch derselbe.
Wer Religion mit Hautfarbe gleichsetzt, und das tut jeder, der den Rassismusvorwurf vorbringt, ist genaugenommen selbst Rassist weil er Lebensentscheidungen und angeborene Merkmale in einen Topf wirft.

Nobodyknows 22.04.2015 11:21

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1126869)
...wer den Islam kritisiert, ist wahlweise Rassist oder Nazi oder meistens beides.
Dass eine generelle Aversion gegen ein Primat von Religionen - durch aktuelles Geschehen auf eine gerade besonders auffällige Religion bezogen - dazu führt, dass man sich als Rassist beschimpfen lassen muss, ärgert mich halt...

Dann laß doch die "generelle Aversion gegen ein Primat von Religionen" und keiner kann dich beschimpfen.

Was bitte soll Generalisierung / Verallgemeinerung bringen? Sie entspricht nicht der Realität. Eigentlich weiß das jeder aber trotzdem heißt es zur Zeit der Islam und die Flüchtlinge. Zu anderen Zeiten die Juden, die Polizisten, die Ossies...

Ist doch Humbug, oder?

Gruß
N. :Huhu:

Spanky 22.04.2015 11:23

In diesem Fred werde ich (als Deutscher) verantwortlich gemacht für das Leid in Afrika. Im anderen Fred werde ich (als Fleischesser) verantwortlich gemacht für die Massentierhaltung. Wieder in einem anderen Fred wird mir (als Reisender) vorgeworfen, für die weltweite Umweltverschmutzung verantwortlich zu sein.

Wisst ihr, so viele Schuhe kann ich mir gar nicht anziehen, wie ihr mir gerne hinstellen würdet. ;)

Ich hätte eine ernstgemeinte Frage an die Fraktion, die hier für alle Asylsuchenden gerne alle Schleusen und Grenzen in Deutschland öffnen wollen. Ganz abgesehen davon, wer dafür die Zeche zahlt, würde mich mehr interessieren, ob auch nur einer von denen eines dieser Auffanglager/Flüchtlingslager quasi direkt vor der Haustür hat? Ich könnte euch Geschichten ohne Ende darüber erzählen welchen Einfluss/Änderungen ein solches Lager vor der Haustür auf jedermanns (und vor allem -fraus) Alltag hat. Aber so sachlich und wertungsfrei ich das auch versuchen würde, könnte ich danach in einer Schublade landen, in die ich nicht hineingehöre. :Blumen:

Nobodyknows 22.04.2015 11:41

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1126877)
...Frage an die Fraktion, die hier für alle Asylsuchenden gerne alle Schleusen und Grenzen in Deutschland öffnen wollen...

Gibt es diese Fraktion hier?
Und gibt es keine gültigen Gesetze die Asylverfahren und das weitere Vorgehen bei einer Ablehnung ziemlich eindeutig regeln?

Gruß
N. :Huhu:

TheRunningNerd 22.04.2015 11:50

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1126877)
In diesem Fred werde ich (als Deutscher) verantwortlich gemacht für das Leid in Afrika. Im anderen Fred werde ich (als Fleischesser) verantwortlich gemacht für die Massentierhaltung. Wieder in einem anderen Fred wird mir (als Reisender) vorgeworfen, für die weltweite Umweltverschmutzung verantwortlich zu sein.

Wisst ihr, so viele Schuhe kann ich mir gar nicht anziehen, wie ihr mir gerne hinstellen würdet. ;)

Zusammengefassst: Du willst die Vorzüge genießen, ohne mit den Hintergründen behelligt zu werden. Fleisch kommt aus dem Supermarkt, Strom aus der Steckdose, Benzin aus der Zapfsäule. Man kann schon so denken, ist dann halt nur rücksichtslos und/oder unreflektiert.

schnodo 22.04.2015 12:00

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1126876)
Dann laß doch die "generelle Aversion gegen ein Primat von Religionen" und keiner kann dich beschimpfen.

Dem würde ich herzlich gerne folgen. Wenn die Religionen mich in Ruhe ließen, dann könnte ich das auch, dann wären sie mir nämlich egal. Sie mischen sich allerdings gerne in mein Leben ein und kümmern sich nicht darum, ob ich das möchte oder nicht.

Dass ich mich dafür in einem konstruierten Kontext beschimpfen lassen muss, ist das, was mir nicht passt. Früher war man wenigstens nur ein Ketzer oder Heide, heute ist man dafür gleich auch noch ein Rassist.

MattF 22.04.2015 12:07

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1126869)
Dass eine generelle Aversion gegen ein Primat von Religionen - durch aktuelles Geschehen auf eine gerade besonders auffällige Religion bezogen - dazu führt, dass man sich als Rassist beschimpfen lassen muss, ärgert mich halt.

Was möglicherweise daran liegt, dass viel das Wort Rassist mittlerweile als Synonym für viele Arten der Diskriminierung benutzen. Was falsch sein mag, allerdings kann man halt Menschen aus div. Gründen diskiminieren und keine ist besser oder schlechter.


Im übrigen sagt z.b. Marx: "Religion ist Opium fürs Volk" und ich wüsste nicht dass Marx jemals als Rassist bezeichnet wurde (möglicherweise andere "Verbrechen" aber dieses nicht). Also ist es durchaus möglich die Religionen zu kritisieren ohne in die Nähe von Nazis gerückt zu werden.

schnodo 22.04.2015 12:10

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1126889)
Im übrigen sagt z.b. Marx: "Religion ist Opium fürs Volk" und ich wüsste nicht dass Marx jemals als Rassist bezeichnet wurde (möglicherweise andere "Verbrechen" aber dieses nicht).

Damals war das eben noch nicht en vogue. ;)

MattF 22.04.2015 12:11

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1126877)
Ich hätte eine ernstgemeinte Frage an die Fraktion, die hier für alle Asylsuchenden gerne alle Schleusen und Grenzen in Deutschland öffnen wollen. Ganz abgesehen davon, wer dafür die Zeche zahlt, würde mich mehr interessieren, ob auch nur einer von denen eines dieser Auffanglager/Flüchtlingslager quasi direkt vor der Haustür hat? Ich könnte euch Geschichten ohne Ende darüber erzählen welchen Einfluss/Änderungen ein solches Lager vor der Haustür auf jedermanns (und vor allem -fraus) Alltag hat. Aber so sachlich und wertungsfrei ich das auch versuchen würde, könnte ich danach in einer Schublade landen, in die ich nicht hineingehöre. :Blumen:


Mit Anekdoten kommen wir nicht weiter. Ob die wahr sind oder erfunden kann hier auch keiner beurteilen, von daher kannst du dir diese wirklich schenken.

Ansonsten gibt es hier Flüchtlingswohnheime und ich wüsste nicht, dass diese Stadt unsicher oder sonst was ist.

Angst haben muss man max. vor besoffenen deutschen Jugendlichen, die Samstags abends die Sau raus lassen. Nicht vor z.b. syrischen Flüchtlingen die sich kaum trauen das Wohnheim zu verlassen.

Spanky 22.04.2015 12:13

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1126883)
Zusammengefassst: Du willst die Vorzüge genießen, ohne mit den Hintergründen behelligt zu werden. Fleisch kommt aus dem Supermarkt, Strom aus der Steckdose, Benzin aus der Zapfsäule. Man kann schon so denken, ist dann halt nur rücksichtslos und/oder unreflektiert.

Woher weisst du denn, ob ich nicht ausschliesslich Fleisch vom Bio-Bauern aus der Nachbarschat esse, aus meiner Steckdose nur noch Ökostrom kommt (Wind und Wasserkraft) und ich ein Elektroauto fahre??

Also bitte nicht so vorschnell mit deinen Unterstellungen! ;)

Rather-Lutz 22.04.2015 12:15

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1126881)
Und gibt es keine gültigen Gesetze die Asylverfahren und das weitere Vorgehen bei einer Ablehnung ziemlich eindeutig regeln?

Gruß
N. :Huhu:

Klar gibt es die, nur werden sie leider nicht umgesetzt.
Wie kämen sonst 600 000 zusammen die durch alle Instanzen gegangen sind und trotzdem nicht abgeschoben werden?
Das würde Platz schaffen für wirkliche Kriegsflüchtlinge, alles andere sind eh nur illegale Einwanderer.

Übrigens finde ich Pegida toll, das Wort Lügenpresse äußerst zutreffend und mich vom vorherrschenden "Gutmenschentum" mehr und mehr angewidert.

Am besten holt ihr die ganzen Afrikaner in Fähren ab oder baut direkt ne Brücke.
Dann ertrinkt keiner mehr und ihr habt was ihr wollt.
Wir sprechen uns dann ( nee wir nicht) in ein paar Jahren.

Wenn Landkreise die Kosten für Ladendiebstähle übernehmen um schlechte Presse zu vermeiden, wenn Auseinandersetzungen innerhalb und außerhalb der Heime kaum in die Presse gelangen, wenn alles aber auch wirklich alles direkt in die rechte Ecke gestopft oder ihr zugerechnet wird ( zb der erstochene Asylant in Dresden, jeder Brand und jedes Hakenkreuz )... dann ist es schon weit gekommen.
Den Freifahrschein für Linkextreme und Antifa hab ich noch vergessen, sorry.

Schaut mal nicht mit verklärtem Blick zum Himmel sondern macht mal einen Tagesausflug in die Nähe der Unterkünfte... und ja auch wir hier auf dem Dorf haben so etwas.

Nennt mich und meine Äußerungen wie ihr wollt, das interessiert mich eh nicht.
Hab Arne auch gestern noch ne Mail geschrieben meinen Account zu löschen, dann habt ihr eure Ruhe und bleibt unter euresgleichen.

Hauptsache die Asylindustrie und euer linkes Weltbild wachsen weiter und bleiben unerschüttert.

TheRunningNerd 22.04.2015 12:32

Ich arbeite in der Nähe einer riesigen Flüchtlingsunterkunft beim Hambruger Volkspark und gehe da auch sehr oft laufe. Ich habe noch nie eine Konfliktsituation erlebt. Natürlich gibt es hin und wieder Stress wenn viele verzweifelte Menschen auf engstem Raum aufeinander leben, aber das ist mMn überschaubar. Über unangeleinte deutsche Schäferhunde muss ich mich jedenfalls deutlich öfter ärgern.

Ich wohne in Hamburg in einer Gegend mit hohem Ausländeranteil. Die jugendlichen, die in der "Hood" Probleme machen, sind: Deutsche, Türken, Russen, sonstwas. Aber ganz weit vorne beim Stress machen sind meisten Deutsche, Hartz IV in zweiter Generationen. Die deutscheste Familie bei uns im Haus sind meine türkischen Nachbarn, die als erste schimpfen wenn das Treppenhaus nicht ordentlich geputzt ist.

In meiner Abteilung bei der Arbeit habe ich Italiener, Spanier, Inder, einen Afghanen, eine Russin, eine Kollegin ist aus Trinidad - das ist total super, und wir wüssten auch nicht wie wir unsere offenen Stellen nur mit Deutschen besetzen sollten. Multikulti ist kein alberner Traum von spinnerten Linken sondern einfach Realität. Und ich find's super.

Die meisten, die immer so lautstark gegen alles mögliche meckern, was angeblich von irgendwelchen "linken Gutmenschen" kommt, suchen einfach nur einen Sündenbock für ihre eigenen Probleme, die sich nicht geregelt bekommen, so schaut's aus. Schuld sind dann wahlweise "Ökos", Muslime", oder eben einfach "die Ausländer". Das ist nichts anderes als auf die eintreten, denen es noch schlechter geht, und die einem angeblich was wegnehmen.

Tipp: geht mal auf´n Kaffee bei Ali und Fatma statt die ganze Zeit vor irgendwelchen Internetrassistenblogs zu hocken. ;)

Sorry, das war jetzt lang, aber musste mal raus. Das Alltagsrassismus schon wieder so salonfähig ist und so wenig Widerspruch erfährt kotzt mich nämlich maßlos an. (BTW, ich bin Bayer in Hamburger, ein härteres Migrantenschicksal gibt es nicht!)

DasOe 22.04.2015 12:36

Zitat:

Zitat von Rather-Lutz (Beitrag 1126897)
Klar gibt es die, nur werden sie leider nicht umgesetzt. [...]
Hauptsache die Asylindustrie und euer linkes Weltbild wachsen weiter und bleiben unerschüttert.

Hast Du auch Argumente und gehts Dir nur um Polemik?

DasOe 22.04.2015 12:37

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1126894)
Woher weisst du denn, ob ich nicht ausschliesslich Fleisch vom Bio-Bauern aus der Nachbarschat esse, aus meiner Steckdose nur noch Ökostrom kommt (Wind und Wasserkraft) und ich ein Elektroauto fahre??

Also bitte nicht so vorschnell mit deinen Unterstellungen! ;)

Konsum bleibt Konsum, egal aus welcher Quelle.

Necon 22.04.2015 12:48

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1126900)

Sorry, das war jetzt lang, aber musste mal raus. Das Alltagsrassismus schon wieder so salonfähig ist und so wenig Widerspruch erfährt kotzt mich nämlich maßlos an. (BTW, ich bin Bayer in Hamburger, ein härteres Migrantenschicksal gibt es nicht!)

Danke! So schön freundlich hätte ich es nicht ausgedrückt!

noam 22.04.2015 12:50

Jeder hat halt seine eigene Sicht der Dinge, die vor allem aus Erfahrungen aus dem nahen Umfeld oder selbst Erlebtem resultieren.

Richtig oder falsch gibt es genauso wenig wie einen einfachen Weg, der alle glücklich macht


Wir haben hier zwei Erstaufnahmelager. Eines das mal für 500 Asylsuchende gebaut wurde, in dem mittlerweile aber 1200 Leute untergebracht sind. Und ein ehemaliges Krankenhaus, das mal für 200 Leute ausgelegt war, und nun durch knapp 400 bewohnt wird.

In diesen Unterkünften passiert weit mehr, als dass die Politik wahr haben will. Der Begriff Asylindustrie trifft es schon fast sehr gut.

Zwangsprostitution, Drogenhandel, allerlei Rohheitsdelikte bis hin zur Rekrutierung für IS oder Boko Haram stehen hier an der Tagesordnung. Zu dem kommen noch die ganzen Straftaten, die durch die Lebenssituation oder der nichtvorhandenen Sozialisierung der Leute entstehen, wie Ladendiebstähle, Beleidigungen aus sexueller Grundlage bis hin zu sexuell motivierten Übergriffen.

In wie fern lediglich die Umstände unter denen, die Menschen hier hausen müssen, Schuld an der Kriminalität sind, kann ich nicht sagen, aber sie tragen sicherlich dazu bei.

Zu dem bildet sich um die "Lager" ja nun auch reichlich Industrie, vom Catering bis zum Sicherheitsdienst, die ja weithin bekannt für ihre eigenen Skandale sorgen, da die Maxime halt nicht das Helfen ist, sondern die Profitmaximierung.



Eins ist aber denk ich völlig klar. Wir müssen helfen, aber die deutsche Politik ist sehr hilflos und schiebt den schwarzen Peter munter durch den Föderalismus, so dass am Ende der Kette die Bösen es einfach haben die Guten auf ihre Seite zu ziehen oder für ihre Zwecke zu missbrauchen.

Spanky 22.04.2015 13:08

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 1126904)
Konsum bleibt Konsum, egal aus welcher Quelle.

Und was willst du mir jetzt damit sagen?

Hast du deinen Konsum eingestellt und lebst ausschliesslich von Lichtnahrung?

MattF 22.04.2015 13:11

Zitat:

Zitat von Rather-Lutz (Beitrag 1126897)

Übrigens finde ich Pegida toll, das Wort Lügenpresse äußerst zutreffend und mich vom vorherrschenden "Gutmenschentum" mehr und mehr angewidert.

Wenn du kein Gutmensch bist, bist du also ein Bösmensch. Auch nett.


Im übrigen ist auch geregelt wann Menschen nicht abgeschoben werden können, trotzdem sie keine anerkannten Asylbewerber sind. Alles gergelt in D.

Nobodyknows 22.04.2015 13:11

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1126885)
Dem würde ich herzlich gerne folgen. Wenn die Religionen mich in Ruhe ließen, dann könnte ich das auch, dann wären sie mir nämlich egal. Sie mischen sich allerdings gerne in mein Leben ein und kümmern sich nicht darum, ob ich das möchte oder nicht....

Es ist tatsächlich fraglich, ob du in einem christlich-jüdisch geprägten abendländischen Kulturkreis von diesen Religionen in Ruhe gelassen wirst. Da hat sich in den letzten Jahrhunderten doch einiges verfestigt. ;) Befürworter dieser Verfestigung werden die dann "identitätsstiftend" nennen. :Lachen2:

Da wo's es dich stört und wo dies geht, würde ich an deiner Stelle die Ohren auf Durchzug stellen.

Da wo es nicht geht solltest du gegen die Ruhestörung vorgehen. Dein Beispiel "Tanzverbot": Das hat ja jetzt nicht die Kirche erlassen, sondern die Politik.
Wer ist die Politik? Das sind die Politiker.
Hast du schon einmal mit den verantwortlichen Politikern kommuniziert oder dich anderweitig in Sachen Aufhebung des Tanzverbot eingebracht?

So funktioniert das nämlich (siehe)http://www.bpb.de/nachschlagen/lexik...willensbildung

Ich glaube anders kannst du mit der Sache nicht umgehen. Love it or leave it. Daheim tanzen (zur Not mit Kopfhörern) wäre natürlich eine Alternative :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

MattF 22.04.2015 13:13

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1126900)
Die meisten, die immer so lautstark gegen alles mögliche meckern, was angeblich von irgendwelchen "linken Gutmenschen" kommt, suchen einfach nur einen Sündenbock für ihre eigenen Probleme, die sich nicht geregelt bekommen, so schaut's aus. Schuld sind dann wahlweise "Ökos", Muslime", oder eben einfach "die Ausländer". Das ist nichts anderes als auf die eintreten, denen es noch schlechter geht, und die einem angeblich was wegnehmen.


+1

Sehr schön auf en Punkt gebracht.

TriBlade 22.04.2015 13:23

So habe auf die schnelle mal alle Beiträge gelesen. Was mir noch fehlt bei der Diskussion ist, ein halbwegs realistischer Vorschlag zu einer sagen wir kurzfristigen aber wirksamen Intervention gegen das Problem.
Was sollen wir tun, damit in einem überschaubaren Zeitraum (sagen wir 10 Jahre) sich die Lebenssituation in den derzeitigen Krisenländern so verändert das es zu einem messbaren Nachlassen der Flüchtlingsbewegung kommt?
Klar dürfte die Position sein, von aktuellen Krisen sind so viele Menschen betroffen, dass es völlig utopisch ist diese in der EU aufzunehmen. Dazu sind es zu viele. Leider habe ich ganz persönlich große Bedenken das es in den Ländern Strukturen gibt, die es bei einer wie auch immer gearteten Unterstützung möglich machen, so stabile Systeme zu schaffen, dass eine Flucht nicht mehr als Alternativlos angesehen wird. Wenn aber die Krisen in den Ländern nicht zu verändern sind und wir nicht alle aufnehmen können was dann? Diese Frage beschäftigt mich schon lange. Ich frage bewußt nach realistischen Alternativen, so sympatisch mir auch Ansätze wie die generelle Veränderung unseres Konsumverhaltens sind, so sicher wissen wir alle hier das sie vollkommen utopisch sind. Aus meiner Sicht leider so utopisch wie stabile demokratische und menschenrechtsachtende Systeme im Iran, Iraq, Afghanistan, Somalia, Sudan, Libyen usw.

Weder das postulieren von dumpfem rechten Gedankengut, noch die utopischen Weltverbesserer Phantasien werden uns weiterbringen. Wir bräuchten jetzt mal prakmatische Lösungen und die Lage rund ums Mittelmeer zwingt uns zu schnellen Lösungen. Ich für meinen Teil bin da ziemlich ratlos und fühle mich nicht gut dabei Menschen beim Sterben zusehen zu müssen.

schnodo 22.04.2015 13:56

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1126924)
Hast du schon einmal mit den verantwortlichen Politikern kommuniziert oder dich anderweitig in Sachen Aufhebung des Tanzverbot eingebracht?

Natürlich, aber es ist mir nun auch nicht so wichtig, dass ich das zu meinem Lebensinhalt mache; dafür ist das Leben zu kurz und gibt es doch zu viele Dinge, die mir deutlich mehr Spaß machen. :-B-(

Außerdem ist das Tanzverbot auch nur ein Teilaspekt, den ich rausgepickt habe, weil man da nicht lange erklären muss, was Sache ist. Man muss das Problem an der Wurzel anpacken. Die strikte Trennung von Kirche/Religion und Staat werde ich nicht mehr erleben, das hält mich aber nicht davon ab, mich dafür einzusetzen, auch wenn erst die Nachwelt davon profitiert.

Konkret bedeutet dies, dass jede Partei, die sich für die Reduktion religiöser Einflüsse auf das öffentliche Leben einsetzt, schon mal ganz gute Chancen hat, von mir eine Stimme zu bekommen wenn das restliche Wahlprogramm mir nicht komplett gegen den Strich geht. Die Amis würden mich einen "single issue voter" nennen.
Mehr als ein issue ist es schon, das mich plagt, d.h. Meinungsfreiheit und Schutz vor staatlicher Überwachung stehen noch weiter oben auf der Liste, aber der Rest ist verhandelbar.

Leider ist das Angebot an echten Bürgerrechtsparteien überschaubar. ;)

So, jetzt soll es aber auch reichen. Das ist doch schon sehr off-topic. :Huhu:

MattF 22.04.2015 14:01

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1126928)
Klar dürfte die Position sein, von aktuellen Krisen sind so viele Menschen betroffen, dass es völlig utopisch ist diese in der EU aufzunehmen. Dazu sind es zu viele.


Ja und die allermeisten Flüchtlinge werden von (islamischen) Ländern in der Nachbarschaft aufgenommen.


Lösungen wären in meinen Augen, dass man Menschen von ausserhalb der EU eine Perspektive gibt, wie sie legal in die EU kommen können.

Wobei das natürlich nichts mit Asylbewerber zu tun hat, das bringt einem Syrer im Moment garnichts.

Aber die vielen Menschen die übers Mittelmeer kommen und meist keine Syrer sind, denen muss man vorher Möglichkeiten bieten.

Z.b. wenn du zu Hause 1 Jahr Deutsch lernst, dann bekommst du eine Chance in D legal einzuwandern und einen Job zu suchen.

Dazu käme, dass die Vereinten Nationen mehr Macht bräuchten auch um Dikatoren wie z.b. in Eritrea, von der Macht weg zu bekommen.

Klar sollte einem aber auch sein, dass es keine kurzfristige Lösung für alle Probleme geben kann, dies kann aber auch keine Ausrede sein dafür nichts zu tun.

Nobodyknows 22.04.2015 14:25

Zitat:

Zitat von Rather-Lutz (Beitrag 1126897)
Klar gibt es die, nur werden sie leider nicht umgesetzt.
Wie kämen sonst 600 000 zusammen die durch alle Instanzen gegangen sind und trotzdem nicht abgeschoben werden?

Eine berechtigte, konstruktive Frage. Geht doch. :Cheese:
Ich habe auf die Schnelle allerdings eine andere Zahl gefunden:
"Ende April lebten laut Ausländerzentralregister 102.465 Personen mit Duldung in Deutschland"

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/meinung/a...n/9977504.html

Mensch Lutz, bleib hier! Abhauen ist keine Lösung. Dann bist du ja ein Flüchtling (und dann will dich nicht einmal Pegida haben).

Du machst bei dem ganzen Thema nach meiner Ansicht einen Fehler (den du korrigieren kannst): Du hörst zur Zeit auf die, die zum Thema am lautesten schreien und die vermeintlich einfachen Lösungen haben. Schaue dir die Typen genau an. Denen vertraust du (weil du dich von anderen belogen fühlst)? Lutz Bachmann, Tatjana Festerling, Heidi Mund & Co... Lutz! Das ist nicht dein Ernst.

Der Rechtsstaat Deutschland ist durch Gesetze geprägt. Gewünschte Veränderungen benötigen andere Gesetze welche die entsprechenden Gesetzgebungsverfahren durchlaufen müssen. DAS und nichts sonst ändert Zustände die einem eventuell nicht zusagen. Da können statt ca. 40 (wie gestern in Frankfurt am Main) von mir aus auch 400.000 Pegidioten irgendetwas forden und "Wir sind das Volk" brüllen. Die werden -zum Glück!- nicht viel verändern solange Sie nicht a.) dazu demokratisch legitimiert und b.) den Grips dazu haben an neuen Gesetzen (die höchstwahrscheinlich mir dann nicht gefallen) mitzuarbeiten.


Gruß
N. :Huhu:

Necon 22.04.2015 14:28

Die 600000 entstanden vermutlich so wie 30000 Teilnehmer bei Pegida Demonstrationen entstehen. ;)

DasOe 22.04.2015 14:38

Wer steigt in die Flüchtlingsboote?

Die Flüchtlinge gehen nicht aus freien Stücken, sondern flüchten vor Krieg, Krankheit, Mord und Totschlag.

Bedingt durch politische Destabilisierung Libyens, haben die Schleuser freie Bahn.

Es gilt den IS schnell unter Kontrolle zu bringen, und letztendlich aufzulösen.

In der Zwischenzeit den Flüchtlingen helfen, bis sie wieder zurückkehren können.

Krieg der Intelligenz

Terror-Mastermind Haji Bakr

Spanky 22.04.2015 14:38

600.000 ist tatsächlich (viel) zu hoch gegriffen.

Hier ist eine Statistik, die die Asylanträge der letzten Jahre zeigt:

http://de.statista.com/statistik/dat...and-seit-1995/

Diese Statistik sagt aber noch lange nichts über die tatsächlich genehmigten Anträge aus. Dazu habe ich auf die Schnelle nur das hier gefunden:

http://www.zeit.de/politik/deutschla...ge-bewilligung

Schwarzfahrer 22.04.2015 14:45

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1126928)
... Was mir noch fehlt bei der Diskussion ist, ein halbwegs realistischer Vorschlag zu einer sagen wir kurzfristigen aber wirksamen Intervention gegen das Problem. ....

Da das Problem gleichzeitig vielfältige Ursachen hat, wäre wohl nur ein gleichzeitiger Ansatz in Afrika und Europa effektiv.

Afrika:Solange die Verhältnisse dort zur Flucht animieren, werden Leute losziehen. Und die Verhältnisse ändern sich durch Konsumverhalten bei uns eh nur marginal, wenn überhaupt. Da sind schon viele dortige Landsleute mit verantwortlich, sei es als Regierung, sei es als kleiner Mann: lieber ein Job in einer Näherei in Bangladesh, als Hungern. Würden sich dort alle weigern, zu den Bedingungen zu arbeiten, hätten wir halt keine billigen T-shirts; ob es denen besser ginge, weiß keiner genau.
Und die UNO kann auch nicht liberale, korruptionsfreie demokratische Wohlfahrtsstaaten zaubern, wo die Regel Korruption, Diktatur, Religionskriege, etc. sind. Da können wir nur auf langsame gesellschaftliche Veränderung hinwirken, was aber wohl Generationen dauert.

Und zur Europäischen Seite: natürlich sollte man Flüchtlinge aufnehmen und die menschenwürdig behanden, ob sie dauerhaft bleiben dürfen, oder nicht; auch ein Schiff in Seenot verdient Hilfe, wenn man in der Nähe ist. Das sind die Sachen, die wir gut und richtig machen müssen. Aber es kann nicht unsere Pflicht sein, alle Schiffe, die im Mittelmeer treiben, vorbeugend zu sichern. Dann können wir gleich die Flüchtlinge in Afrika direkt abholen mit europäischen Schiffen. Ich sehe also keinen Grund für extra Aktionen seitens Europa.

Und ja, es können zu viele sein, so daß eine Haltung wie Australien legitim sein kann (ich weiß nicht, ob es dort konkret so ist).
Aber ich sehe es ähnlich im Kleinen (Beispiel): Ich wohne gegenüber einer Schule - wenn mal eine Kind rüberkäme, weil er ein Pflaster für seine Schürfwunde braucht, hätte ich kein Problem, ihm zu helfen. Auch bei ein-zwei im Monat nicht. Aber wenn es alle zwei Tage oder alle paar Stunden klingelt, weil es sich rumspricht, daß ich auch immer wieder Bonbons dazu habe, würde ich irgendwann auch nicht aufmachen, und es wäre auch nicht mein Problem, ob sie die Straße sicher queren können, um zu mir zu gelangen. Warum soll es ein Staat anders sehen?

Schwarzfahrer 22.04.2015 14:50

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1126923)
Wenn du kein Gutmensch bist, bist du also ein Bösmensch. Auch nett.

"Es wächst der Mensch mit seinen höheren Zielen ... dem lieben Gott zum Hals heraus." (Dieter Hildebrandt)

PattiRamone 22.04.2015 15:24

Nachdem ich paar mal auf die Tastatur gekotzt habe...

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1126900)
...

Das Alltagsrassismus schon wieder so salonfähig ist und so wenig Widerspruch erfährt kotzt mich nämlich maßlos an. (BTW, ich bin Bayer in Hamburger, ein härteres Migrantenschicksal gibt es nicht!)

Danke dafür :Blumen:

noam 22.04.2015 15:51

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 1126900)
Das Alltagsrassismus schon wieder so salonfähig ist und so wenig Widerspruch erfährt ...

Alltagsrassismus zeigt wunderbar das Versagen der Politik dem einfachen Mann aufzuzeigen, was man warum machen muss.

Ist ja ähnlich der Griechenlandproblematik oder Bankenrettung. Die Politik war ja auch hier nicht in der Lage die Notwendigkeit der Kredite dem einfachen Mann zu erläutern, so dass bestimmte Eindrücke entstehen und sich verfestigen und von redegewandten Leuten, die komischerweise immer sehr einfache Antworten auf sehr komplexe Sachverhalte haben, schnell eingenommen werden können.


Der moderne Mensch ist leider sehr bequem geworden. Es werden Meinungen aus irgendwelchen Blogs nachgeplappert, ohne zu überprüfen, wer oder was hinter einem Blog steht. Wenn man dann mal mit einem redet der auf einen der vielen Rattenfänger hereingefallen ist, stellt sich schnell heraus, dass sie in Bildzeitungsmanier kaum mehr als die Schlagworte gelesen haben oder die Konsequenzen gar nicht verstanden haben. Auch habe ich das Gefühl, dass kaum mehr zwischen seriösen Informationen und Meinungen unterschieden wird. Gerade bei so emotionalen Themen.




Aber die Politik liefert auch einfach keine zufriedenstellenden Angebote:

a) Aufnehmen von Flüchtlingen:

Es ist lang bekannt, dass wir eine bestimmte Zahl an Flüchtlingen aufnehmen müssen. Dennoch war es nicht möglich Kapazitäten zu schaffen, um diese menschenwürdig unterzubringen. Die Erstaufnahmestellen sind reihenweise gnadenlos überbelegt, so dass es dazu kommt, dass die Leute die in Afrika für das Leid des anderen Sorgen hier auch wieder Zimmer an Zimmer hausen müssen. Da sind Probleme vorprogammiert.

b) Weiterbildung / Arbeit / Integration

Dier Asylsuchenden werden alimentiert. Es ist ihnen verboten zu arbeiten. Sie müssen praktisch im Lager unter sich bleiben und der Unterricht kommt aufgrund der Masse der Leute einfach zu kurz. So ist keine Integration möglich.


usw.


Das sind alles Aufgaben, die die Politik vorrangig angehen muss. Aber da wird lieber ne Menge Zeit und Geld in einen möglichen Rechtsstreit mit Heckler und Koch gesteckt anstatt die wirklichen Probleme anzugehen

Vor allem muss eine Möglichkeit geschaffen werden, die Erstannahmestellen zu entlasten und die Leute schnellstmöglich zu integrieren.

TheRunningNerd 22.04.2015 15:57

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1126957)
Und ja, es können zu viele sein, so daß eine Haltung wie Australien legitim sein kann (ich weiß nicht, ob es dort konkret so ist).
Aber ich sehe es ähnlich im Kleinen (Beispiel): Ich wohne gegenüber einer Schule - wenn mal eine Kind rüberkäme, weil er ein Pflaster für seine Schürfwunde braucht, hätte ich kein Problem, ihm zu helfen. Auch bei ein-zwei im Monat nicht. Aber wenn es alle zwei Tage oder alle paar Stunden klingelt, weil es sich rumspricht, daß ich auch immer wieder Bonbons dazu habe, würde ich irgendwann auch nicht aufmachen, und es wäre auch nicht mein Problem, ob sie die Straße sicher queren können, um zu mir zu gelangen. Warum soll es ein Staat anders sehen?

Dieser Vergleich ist so pervers und zynisch, das ich brechen möchte. Ich hoffe Du hast einfach nur nicht drüber nachgedacht.

Leute, die ihre blanke Existenz bedroht sehen, die aus Krieg, Hunger und Elend fliehen, ihre Kinder in Lebensgefahr bringen, sprich völlig verzweifelt sind mit Kindern zu vergleichen, die Schürfwunden haben und Bonbons wollen, ist ekelhaft, sorry. Da spricht aus jedem Satz unterdrückter Überlegenheitsdünkel und Kolonialherrendenke. Schreib doch einfach "Hilfe der blöde Neger will unsere Flatscreens und SUVs", denn genau aus der Ecke kommt diese widerliche Analogie die Du da konstruiert hast.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 03:45 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.