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jannjazz 29.09.2016 14:40

Hat hier schon mal jemand geschrieben, dass der öffentlich-rechliche Rundfunk, von allen zu gleichen Teilen finanziert und (weitestgehend) neutral berichtend sowie weltweit immer mit eigenen Reportern vor Ort und, oft ohne Rücksicht auf Kosten, Reportagen erstellend, egal, ob die jemand sehen will, eine echte Errungenschaft ist? Ich kann das endlos fortsetzen und weiss auch um Schwachsinn (Fussball Bundesliga usw.) aber trotzdem: das ist der Schlüssel zu unserer pluralistischen Gesellschaft. Bezahlt und schweigt.

sybenwurz 29.09.2016 15:59

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1259475)
Hat hier schon mal jemand geschrieben, dass der öffentlich-rechliche Rundfunk, von allen zu gleichen Teilen finanziert und (weitestgehend) neutral berichtend sowie weltweit immer mit eigenen Reportern vor Ort und, oft ohne Rücksicht auf Kosten, Reportagen erstellend, egal, ob die jemand sehen will, eine echte Errungenschaft ist?


Das mag schon sein und ich bin auch bereit dafür was zu bezahlen, aber eben, wenn ich es nutze (was ich nicht tue).
Stattdessen finanzier ich den Senderfunktionären ihre üppigen Pensionen, hirnrissigen Serienbullshit und dergleichen Mist mehr, den ich sowenig nutze wie alles andere, was die so schaffen und drück, um nen interessanten Artikel online zu lesen, zu den ausm Kamin geblasenen 220 Öcken an die Öffentlich-Rechtlichen nochmal extra ab.
Sorry, aber das hat für mich mit mit pluralistisch und solidarisch nix zu tun sondern ausschliesslich mit Abzocke...:(

Stefan 29.09.2016 16:12

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1259475)
Hat hier schon mal jemand geschrieben............

Das wäre ja ok, wenn man das ÖR-Sender auf Bereiche beschränken würde, bei denen eine gewisse Unabhängigkeit wichtig ist.

Erträge aus Rundfunkbeiträgen 2015: 8.131.285.001,97 €

Ich finde die aktuelle Situation in Deutschland nicht in Ordnung.

trithos 29.09.2016 17:32

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1259508)
Das wäre ja ok, wenn man das ÖR-Sender auf Bereiche beschränken würde, bei denen eine gewisse Unabhängigkeit wichtig ist.

hmmmm... was ist denn "eine gewisse Unabhängigkeit"? Und wer legt eigentlich fest, in welchen Bereichen Unabhängigkeit wichtig ist?

Öffentlich rechtlicher Rundfunk kann so nicht funktionieren, wie das hier in manchen Stellungnahmen durchklingt. Er ist wie andere öffentlich-rechtliche Bereiche auf breite Finanzierung angewiesen und sollte eben genau nicht darauf angewiesen sein, dass er möglichst viele Menschen erreicht, um überleben zu können. Wenn ihr ein Modell wollt, bei dem man nur bezahlt, was man schaut, dann kann man ÖR-Rundfunk nur abschaffen.

Und man sollte sich auch im Klaren sein, dass ÖR-Rundfunk bei allen Schwächen eines der besten und ehrlichsten Medienmodelle überhaupt ist. Wer von Euch kennt denn die Besitz- und Interessensverhältnisse von Privatmedien. In welchen Privatmedien wird so genau hingeschaut, ob "objektiv" berichtet wird, wie im Öffentlich-Rechtlichen Bereich?

Kennt ihr Servus-TV? Das ist der TV-Sender von Red-Bull-Mateschitz und hat in Österreich lange als Beleg dafür gegolten, dass hochwertiges (=also gleichsam öffentlich-rechtliches) Programm auch von Privatmedien gemacht werden kann. Das hat erstens ohnehin nie gestimmt, weil zwar die ein- oder andere Sendung diesem Anspruch genügt, aber sicher nicht das ganze Programm, das zu einem Großteil aus PR für RB, RB-Veranstaltungen und RB-Sportler besteht. Und zweitens wäre es schon einmal praktisch über Nacht mit Servus-TV vorbei gewesen, als gerüchterweise einige Mitarbeiter über eine Betriebsratsgründung nachgedacht haben. Daraufhin hat Mateschitz unverzüglich das Ende des Senders beschlossen und alle Mitarbeiter gefeuert. Nach einer unwürdigen Unterwerfungsgeste der Mitarbeiter hat Mateschitz dann doch wieder weiter gemacht. Damals ist aber wenigstens bekannt geworden, dass Servus-TV Riesenverlust macht. Derzeit leistet sich Mateschitz sein Spielzeug wieder, aber wie lange?

Solche "Geschäftsmodelle" sowie brutaler Boulevard sollen wichtige Informationen für einen öffentlichen Diskurs über relevante Themen bieten? Ich weiß nicht .... oder besser: eigentlich weiß ich ganz genau, dass ich das nicht will.

Manche von Euch werden es eh schon wissen, aber selbstverständlich schreibe ich es hier nochmals hin, um es offen zu legen: ich bin selbst Mitarbeiter im ÖR-Rundfunk in Österreich. Und weil es zu dieser Diskussion um Rundfunkgebühren passt: Ich darf in Österreich selbstverständlich volle Rundfunkgebühr bezahlen, dafür, dass ich dann meine eigene Arbeit anhören kann. Da würde ich auch gerne eine Privat-Firma kennen, die ihren eigenen Mitarbeitern für Firmen-Erzeugnisse den vollen Preis verrechnet! Was für ein Privileg :Lachanfall:

sybenwurz 29.09.2016 21:16

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1259531)
...

Ich seh im Grossen und Ganzen deinen Punkt, aber das Gravierende ist eben das Bezahlmodell.
Ich hab nach früheren Regularien eingesehen, dafür zu latzen, dass ich nen Internetanschluss hatte und ein (nicht genutztes) Autoradio und dafür nen Obulus entrichte, verweigere aber die aktuelle Sippenhaft, dass im Prinzip jede/r löhnt, der/die ne Wohnung hat.

Davon abgesehen zeigt beispielsweise triathlon-szene.de, dass und wie Bezahlsysteme funktionieren können.
Ob der Mateschitz seinen Werbesender einstampft oder nicht, lässt mich relativ kalt und zu dem Kniefall seiner Angestellten hab ich ne eigene Meinung (die hart dran ist an meiner generellen Einstellung der gesamten Journaille gegenüber, dass man die Hand die einen füttert, nicht beisst)(aus welcher perspektive auch immer man dies betrachtet), aber was konkret Servus-TV anbelangt, ist Werbung in dieser Form sicherlich kaum billiger zu haben als so.
Das wird nie und nimmer eingestampft, Aufmerksamkeit in dieser Streubreite würde ein Vielfaches kosten und das weiss mit Sicherheit auch ein Mateschitz, der ja von sich aus bereits zugegeben hat, dass er weniger Brause fabriziert als ne gigantische Marketingmaschine dafür antreibt.

kullerich 29.09.2016 22:59

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1259531)
hmmmm... was ist denn "eine gewisse Unabhängigkeit"? Und wer legt eigentlich fest, in welchen Bereichen Unabhängigkeit wichtig ist?

Öffentlich rechtlicher Rundfunk kann so nicht funktionieren, wie das hier in manchen Stellungnahmen durchklingt. Er ist wie andere öffentlich-rechtliche Bereiche auf breite Finanzierung angewiesen und sollte eben genau nicht darauf angewiesen sein, dass er möglichst viele Menschen erreicht, um überleben zu können. Wenn ihr ein Modell wollt, bei dem man nur bezahlt, was man schaut, dann kann man ÖR-Rundfunk nur abschaffen.

Und man sollte sich auch im Klaren sein, dass ÖR-Rundfunk bei allen Schwächen eines der besten und ehrlichsten Medienmodelle überhaupt ist. Wer von Euch kennt denn die Besitz- und Interessensverhältnisse von Privatmedien. In welchen Privatmedien wird so genau hingeschaut, ob "objektiv" berichtet wird, wie im Öffentlich-Rechtlichen Bereich?

Kennt ihr Servus-TV? Das ist der TV-Sender von Red-Bull-Mateschitz und hat in Österreich lange als Beleg dafür gegolten, dass hochwertiges (=also gleichsam öffentlich-rechtliches) Programm auch von Privatmedien gemacht werden kann. Das hat erstens ohnehin nie gestimmt, weil zwar die ein- oder andere Sendung diesem Anspruch genügt, aber sicher nicht das ganze Programm, das zu einem Großteil aus PR für RB, RB-Veranstaltungen und RB-Sportler besteht. Und zweitens wäre es schon einmal praktisch über Nacht mit Servus-TV vorbei gewesen, als gerüchterweise einige Mitarbeiter über eine Betriebsratsgründung nachgedacht haben. Daraufhin hat Mateschitz unverzüglich das Ende des Senders beschlossen und alle Mitarbeiter gefeuert. Nach einer unwürdigen Unterwerfungsgeste der Mitarbeiter hat Mateschitz dann doch wieder weiter gemacht. Damals ist aber wenigstens bekannt geworden, dass Servus-TV Riesenverlust macht. Derzeit leistet sich Mateschitz sein Spielzeug wieder, aber wie lange?

Solche "Geschäftsmodelle" sowie brutaler Boulevard sollen wichtige Informationen für einen öffentlichen Diskurs über relevante Themen bieten? Ich weiß nicht .... oder besser: eigentlich weiß ich ganz genau, dass ich das nicht will.

Manche von Euch werden es eh schon wissen, aber selbstverständlich schreibe ich es hier nochmals hin, um es offen zu legen: ich bin selbst Mitarbeiter im ÖR-Rundfunk in Österreich. Und weil es zu dieser Diskussion um Rundfunkgebühren passt: Ich darf in Österreich selbstverständlich volle Rundfunkgebühr bezahlen, dafür, dass ich dann meine eigene Arbeit anhören kann. Da würde ich auch gerne eine Privat-Firma kennen, die ihren eigenen Mitarbeitern für Firmen-Erzeugnisse den vollen Preis verrechnet! Was für ein Privileg :Lachanfall:

Mir ist nur nicht klar, warum man (in D) dieses offensichtlich fehlerhafte und scheinheilige "Gebühren"-Modell nimmt, anstatt ehrlich zu sagen: öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist eine Gemeinschaftsaufgabe, dafür zahlt man Steuern. Wahrscheinlich trauen die Sender sich das nicht, denn Steuern sind ja nicht zweckgebunden, d.h. sie hingen im Prinzip am finanziellen Tropf der Parlamente, aber das kann man ja über Rundfunk-Staatsvertrag eindämmen...

Voldi 30.09.2016 08:10

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1259475)
Hat hier schon mal jemand geschrieben, dass der öffentlich-rechliche Rundfunk, von allen zu gleichen Teilen finanziert und (weitestgehend) neutral berichtend sowie weltweit immer mit eigenen Reportern vor Ort und, oft ohne Rücksicht auf Kosten, Reportagen erstellend, egal, ob die jemand sehen will, eine echte Errungenschaft ist? Ich kann das endlos fortsetzen und weiss auch um Schwachsinn (Fussball Bundesliga usw.) aber trotzdem: das ist der Schlüssel zu unserer pluralistischen Gesellschaft. Bezahlt und schweigt.

Wenn ich mir die Programmzeitung so durchschaue und mal genau darauf achte was bei den ÖR so läuft, was denkst du für wie viel Prozent davon ist eine neutrale Sicht notwendig? Für Tatort, Sportschau, Lindenstrasse, diverse Samstagabend Shows & Co ja wohl eher nicht.
Nichts gegen Nachrichten und Reportagen aber warum überlässt man diese reine Unterhaltungsformen dann nicht komplett dem Privatfernsehen? Die GEZ Gebühren könnte man damit mindestens halbieren wenn nicht sogar noch deutlich weiter senken und könnte trotzdem eine neutrale Berichterstattung gewährleisten.

Campeon 30.09.2016 09:15

Zitat:

Zitat von Voldi (Beitrag 1259617)
...... und könnte trotzdem eine neutrale Berichterstattung gewährleisten.

Gibt es das überhaupt im deutschen TV???:(

Triasven 30.09.2016 09:32

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1259644)
Gibt es das überhaupt im deutschen TV???:(

Die Frage wäre ja worüber neutral bzw. wovon unabhängig berichtet werden soll.

Von der Regierung, vom politischen Weltgeschehen, von der Wirtschaft, von den Einschaltquoten, vom Sportmainstream, vom Intellekt der Bevölkerung??

Ob Werbung, Böhmermann, seichte Shows, Russland, Amerika etc. etc. Zu allem gibts Ansätze bzw. einige gute Sendungen, aber zu allem gibts auch ne Lobby bzw. einen Interessenverband, der beeinflusst.

Und für die paar guten Ansätzen brauchts keinen riesigen Verwaltungsapparat a'la GEZ.

Ich seh die unabhängige, objektive Berichterstattung als höchstkomplexes, fast unlösbares Problem. Irgendwie wollen die meisten Menschen dahingehend manipuliert werden, dass sie das schauen, was ihrem Weltbild entspricht.

Daher find ich den öffentlichen Sendebereich in D gar nicht so verkehrt. Es kommt viel Müll, aber breit gestreut, sodass man zumindest ein grösseres Allgemeinwissen bekommt.

Voldi 30.09.2016 09:34

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1259644)
Gibt es das überhaupt im deutschen TV???:(

Gibt es das überhaupt irgendwo im TV? ;) 100% neutral sicher nicht, aber im Vergleich zu den Nachrichtenformaten von Sat1, RTL und Pro7 schlägt sich die Tagesschau so schlecht nun auch nicht. Ein wirklich neutrales Bild vermittelt IMHO keine Nachrichtensendung der Welt.

Campeon 30.09.2016 09:58

@triasven
@voldi

Gut, es denken wohl mehrere so und dann bin ich beruhigt.

Ich habe mir mittlerweile abgewöhnt überhaupt Nachrichten im TV zu schauen.
Zum Glück muss ich hier in Spanien keine GEZ-Gebühren bezahlen und generell finde ich diese Gebühren in dieser Form unangemessen.

Wenn man überlegt das die Intendanten der einzelnen "Untersender" fast alle Millionen kassieren.
Wofür frage ich mich da immer?

LidlRacer 30.09.2016 11:22

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1259667)
Wenn man überlegt das die Intendanten der einzelnen "Untersender" fast alle Millionen kassieren.

Die kassieren zwar sehr ordentlich, aber von Millionen weit entfernt. Warum erfindet Du sowas?
http://app.handelsblatt.com/unterneh...n/4652560.html

Frieder 30.09.2016 12:15

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1259702)
Die kassieren zwar sehr ordentlich, aber von Millionen weit entfernt. Warum erfindet Du sowas?
http://app.handelsblatt.com/unterneh...n/4652560.html

Die kassieren halt Millionen in 10 Jahren.
Ich kassiere auch Millionen, wenn ich alt genug werde. :Huhu:

Lui 30.09.2016 14:08

Oh, jetzt wo mein alter Thread wieder hoch geholt wurde, fällt mir auf, ich habe für den letzten Rundfunkbetrag inzwischen schon ein Vollstreckungsschreiben.:Lachen2:

Ich sollte da mal anrufen....

Letztens habe ich auch meine NB Abrechnung bekommen, wo ich das erste mal las, dass ich für den hausinternen Kablanschluss, den ich nicht nutze, auch noch 20 Euro im Monat bleche, also mit GEZ zusammen 40 Euro im Monat...wtf???

Campeon 30.09.2016 14:14

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1259702)
Die kassieren zwar sehr ordentlich, aber von Millionen weit entfernt. Warum erfindet Du sowas?
http://app.handelsblatt.com/unterneh...n/4652560.html

Oh sorry, da habe ich was falsch in der Erinnerung abgespeichert.
Gut sind nur ca 200000 pro Nase, trotzdem viel Geld, für was?

Bei 13 Intendanten, schon ne Menge Geld.
Würde es evtl auch mit weniger gehen?

stevo 30.09.2016 22:52

Gegen die Vorstände der öffentlich-rechtlichen Sparkassen sind die paar Intendanten noch vergleichsweise bescheiden dran zumal sie ab und zu sogar mal öffentliche Kritik einstecken müssen. Sparkassenvorstände gibt es in Deutschland sogar ganze Hundertschaften, von denen die meisten sogar deutlich mehr als unsere Kanzlerin "verdienen".
Dann gibt es ja auch noch Krankenkassenvorstände ... und wer bezahlt die alle und wofür eigentlich?

alex1 01.10.2016 00:43

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1106120)
Irgendwie sind für mich das Nazi Methoden.(...)

Interessanter Vergleich :Nee:

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1106120)
(...) , dass eventuell meine ganze Existenz gefährdet ist auf Jahre weil ich diesen Wic***rn von der GEZ meine hartverdiente Kohle nicht in den Rachen werfen will(also in Bezugs auf Silbermonds Post).
Das macht mich gerade mega aggro. Für manche sind 350 vielleicht Peanuts aber für mich nicht.
(...)

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1106129)
Wäre es denkbar, dass Du Dir eine "normale" Arbeit suchst?
Stelle ich mir nicht nur wegen der Rundfunkgebühren sinnvoll vor ...

Lui, vielleicht ist LidlRacers Hinweis ja doch gar nicht so verkehrt? Wenn aufgrund der GEZ-Gebühren Deine ganze Existenz gefährdet ist, dann könntest Du Dir ja sonst auch einen Nebenjob suchen :Blumen: Ich finde es ja wirklich cool, dass Du Deinen Beruf liebst, ganz ehrlich, aber ganz offensichtlich muss bei Dir entweder mehr Geld rein, oder weniger Geld raus ;)


Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1259813)
Oh, jetzt wo mein alter Thread wieder hoch geholt wurde, fällt mir auf, ich habe für den letzten Rundfunkbetrag inzwischen schon ein Vollstreckungsschreiben.:Lachen2:

Ich sollte da mal anrufen....

Letztens habe ich auch meine NB Abrechnung bekommen, wo ich das erste mal las, dass ich für den hausinternen Kablanschluss, den ich nicht nutze, auch noch 20 Euro im Monat bleche, also mit GEZ zusammen 40 Euro im Monat...wtf???

Ja, so ein Vollstreckungssschreiben ist schon sehr lustig. Mir persönlich wäre es ja echt zu blöd, mich über solch einen Kleinscheiß zu ärgern. Vielleicht ist da Zeitungen austragen o.ä. weniger stressig? Das soll ja außerdem noch gesund sein.

Nur zum Verständnis, meinst Du mit "NB Abrechnung" die Nebenkostenabrechnung Deines Vermieters, oder was ist damit gemeint? Dann würde ich mal vermuten, dass Dein Vermieter für seine Mieter (wahrscheinlich aufgrund deren mehrheitlichem Interesse) einen Kabelanschluss hat, dessen Kosten auf die Mieter umgelegt werden? Und Du erwartest allen Ernstes, dass sich Dein Vermieter dafür interessiert, ob Du den Kabelanschluss nutzt? Vielleicht sollte er mit jedem einzelnen Mieter sprechen, wieviele Stunden der jeweilige Anschluss genutzt wird, und dann nach dieser Stundenzahl errechnen, welcher Mieter welchen Anteil an dem Kabelanschluss zu zahlen hat? Du bist echt lustig. Habe ich den Sachverhalt so richtig verstanden?
Wenn Dich das stört, dann zieh doch einfach aus. Vielleicht nach Südamerika? Dort soll es ja paradiesisch sein ;)


Zitat:

Zitat von stevo (Beitrag 1259937)
Gegen die Vorstände der öffentlich-rechtlichen Sparkassen sind die paar Intendanten noch vergleichsweise bescheiden dran zumal sie ab und zu sogar mal öffentliche Kritik einstecken müssen. Sparkassenvorstände gibt es in Deutschland sogar ganze Hundertschaften, von denen die meisten sogar deutlich mehr als unsere Kanzlerin "verdienen".
Dann gibt es ja auch noch Krankenkassenvorstände ... und wer bezahlt die alle und wofür eigentlich?

Gratulation. Du scheinst ein paar Jobs gefunden zu haben, bei denen man viel Geld verdient für Nichtstun. Mach doch einfach einen dieser Jobs und werde reich ;)

sybenwurz 01.10.2016 10:42

Zitat:

Zitat von stevo (Beitrag 1259937)
Gegen die Vorstände der öffentlich-rechtlichen Sparkassen sind die paar Intendanten noch vergleichsweise bescheiden dran zumal sie ab und zu sogar mal öffentliche Kritik einstecken müssen. Sparkassenvorstände gibt es in Deutschland sogar ganze Hundertschaften, von denen die meisten sogar deutlich mehr als unsere Kanzlerin "verdienen".
Dann gibt es ja auch noch Krankenkassenvorstände ... und wer bezahlt die alle und wofür eigentlich?


Bei der Sparkasse kann ich ein Konto eröffnen oder es aber lassen.
Bei den Krankenkassen seh ich den Fall auch anders gelagert, denn die Leistungen nutzt tatsächlich jede/r.
Ich neide auch generell niemandem seine Kohle, nur bin ich nicht bereit, 'Leistungen' zu bezahlen, die ich nicht nutze.
Und genau hier liegt imho der Hase im Pfeffer: die Gebühreneintreiber haben das folgerichtig auch erkannt und daher ein Bezahlsystem ausgetüftelt, mit dem sie jedem Kohle appressen, ob er/sie es will oder nicht.

Andersrum gedacht: wenn du heute ein Geschäftsmodell entwickeln würdest, welches haargenau so funktionierte (also ne Leistung anbieten, die prinzipiell jeder nutzen kann, aber nicht muss, jedoch unabhängig davon, ob er es tut oder nicht, bezahlen muss): wie weit würdest du wohl damit kommen?

schnodo 01.10.2016 11:47

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1260007)
Andersrum gedacht: wenn du heute ein Geschäftsmodell entwickeln würdest, welches haargenau so funktionierte (also ne Leistung anbieten, die prinzipiell jeder nutzen kann, aber nicht muss, jedoch unabhängig davon, ob er es tut oder nicht, bezahlen muss): wie weit würdest du wohl damit kommen?

Ziemlich weit, wenn Du es geschickt anstellst: Herr Oettinger setzt dann Dein Leistungsschutzrecht EU-weit durch. :Huhu:

NBer 01.10.2016 11:54

Zitat:

Zitat von alex1 (Beitrag 1259968)
......Wenn aufgrund der GEZ-Gebühren Deine ganze Existenz gefährdet ist, dann könntest Du Dir ja sonst auch einen Nebenjob suchen :Blumen: ......

da wo die existenz wirklich gefährdet ist, nämlich bei den arbeitslosen, kann man sich übrigens von der GEZ befreien lassen.

Lui 01.10.2016 14:17

Zitat:

Zitat von alex1 (Beitrag 1259968)
Vielleicht ist da Zeitungen austragen o.ä. weniger stressig? Das soll ja außerdem noch gesund sein.

Es hält dich keiner davon ab den Job zu machen.

sybenwurz 01.10.2016 15:31

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1260022)
Ziemlich weit, wenn Du es geschickt anstellst:...

Da seh ich keinen Zusammenhang?

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1260024)
da wo die existenz wirklich gefährdet ist, nämlich bei den arbeitslosen, kann man sich übrigens von der GEZ befreien lassen.

Das wär mir neu seit nach Wohnung berechnet wird.
Die einzige Personengruppe, die sich befreien lassen kann, sind Taub-Blinde.
Immerhin.

Stefan 01.10.2016 15:42

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1260086)
Die einzige Personengruppe, die sich befreien lassen kann, sind Taub-Blinde.
Immerhin.

Das Merkblatt sieht es anders:

http://www.rundfunkbeitrag.de/e175/e...maessigung.pdf

stevo 01.10.2016 16:14

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1260007)
Bei der Sparkasse kann ich ein Konto eröffnen oder es aber lassen.
Bei den Krankenkassen seh ich den Fall auch anders gelagert, denn die Leistungen nutzt tatsächlich jede/r.
Ich neide auch generell niemandem seine Kohle, nur bin ich nicht bereit, 'Leistungen' zu bezahlen, die ich nicht nutze.
Und genau hier liegt imho der Hase im Pfeffer: die Gebühreneintreiber haben das folgerichtig auch erkannt und daher ein Bezahlsystem ausgetüftelt, mit dem sie jedem Kohle appressen, ob er/sie es will oder nicht.

Andersrum gedacht: wenn du heute ein Geschäftsmodell entwickeln würdest, welches haargenau so funktionierte (also ne Leistung anbieten, die prinzipiell jeder nutzen kann, aber nicht muss, jedoch unabhängig davon, ob er es tut oder nicht, bezahlen muss): wie weit würdest du wohl damit kommen?

Es gibt so viele Bereiche in unserem Land wo wir für Dinge bezahlen müssen, die wir nicht wirklich benötigen oder nutzen, das nennt sich dann Solidarprinzip oder Steuern.
Z.B. musst du deinen Personalausweis selber bezahlen, ob du willst oder nicht,
Wasser- und Abwassergebühren, Energieanschlussgebühren und Müllgebühren bezahlen, ob du willst oder nicht, oder du bist obdachlos ... usw.

Im normalen Alltag wirst du um ein Konto auch nicht herumkommen, aber wenn dir die Bank z.B. wegen deiner politischen Gesinnung oder deines Wohnsitzes dein Konto kündigt oder dich komplett ablehnt, dann hast du neuerdings noch das Recht auf ein Basiskonto, was sich die Banken dann aber fürstlich bezahlen lassen.

Es gibt nicht wenige Leute, die nicht mal eine Krankenversicherung haben, die übernehmen dann aber auch die volle Verantwortung für ihre Gesundheit. Ich kenne auch Leute, die haben ganz bewusst keine Krankenversicherung, obwohl uns der Staat zwingt uns zu versichern.
Ich selbst hätte z.B. meine bisher bezogenen Leistungen der letzten 10 Jahre locker von den eigenen Beiträgen nur eines Jahres begleichen können, aber ich werde nun mal gesetzlich dazu gezwungen mehr zu bezahlen als ich nutze.

Die derzeitige Höhe der Rundfunkgebühren finde ich auch nicht in Ordnung. Qualitativ hochwertige Leistungen, wie z.B. die Dopingenthüllungen der ARD würden auch mit einen Bruchteil der Gebühren möglich sein. Auf den ganzen Unterhaltungsquatsch würde ich auch lieber verzichten wollen.

Um die Kosten zu reduzieren, kann man sich aber auch eine Wohngemeinschaft oder Familie suchen und den Beitrag aufteilen.

schnodo 01.10.2016 16:46

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1260086)
Da seh ich keinen Zusammenhang?

Die Verleger haben genau das von Dir angesprochene Geschäftsmodell erfunden und lassen es von der Politik umsetzen: Wer auf ihre Artikel verlinkt und auch nur minimale Teile davon zitiert, muss zahlen. Google will das nicht und lässt dann lieber die Links weg. Google ist aber Monopolist und darf - aus Sicht der Verleger - nicht davon Abstand nehmen, Verweise auf die Artikel zu setzen, ansonsten wäre das ein Missbrauch der Monopolstellung. Für lau verlinken geht aber natürlich nicht und deswegen muss Google für diese Zwangsbeglückung zahlen.

Oder um es anders zu formulieren: Da Google den Verlagen Traffic bringt, soll Google für etwas bezahlen, das sowieso schon hauptsächlich den Verlagen nützt. Da muss man erst mal drauf kommen und dann auch noch Gleichgesinnte in der Politik finden, die das ermöglichen. :)

Man möge mir verzeihen, dass ich die Sache im Interesse der Kürze etwas vereinfacht habe. Wenn man es sich genau anschaut, kommt es einem noch absurder vor. :Cheese:

sybenwurz 01.10.2016 20:49

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1260092)
Das Merkblatt sieht es anders:...

Interessant, wusst ich nicht.
Datiert ist das Dokument ja leider nicht, aber es ist frühestens von April/Mai 2015, eher später, da ich grad ne Nachricht vom Sept. 15 gelesen hab, dass Asylbewerber von den Gebühren befreit würden.

Zitat:

Zitat von stevo (Beitrag 1260101)
Es gibt so viele Bereiche in unserem Land wo wir für Dinge bezahlen müssen, die wir nicht wirklich benötigen oder nutzen, das nennt sich dann Solidarprinzip oder Steuern.
Z.B. musst du deinen Personalausweis selber bezahlen, ob du willst oder nicht,
Wasser- und Abwassergebühren, Energieanschlussgebühren und Müllgebühren bezahlen, ob du willst oder nicht, oder du bist obdachlos ... usw.

Naja, die Beispiele hinken ja ein bisschen.
Perso fällt alle 10(?) Jahre an und kost n paar Eurofuffzich.
Wasser (und abhängig davon Abwasser) zahlst du von ner Grundgebühr abgesehen nach Verbrauch, Strom, Gas etc. ebenso.
Was letztere beiden anbelangt, bin ich nicht sicher, ob ich mich irgendwo hätte anmelden müssen, wenn ich keinen Strom oder Gas benötigte (ich überspitze es mal: mit Kerzen Licht mache und mit Holzofen heize).
Wasser liefert die Gemeinde, da hab ich hier auch lang gewartet weil ich dachte, da kommt was, irgendwann bin ich dann hin und hab von mir aus gefragt (ok, wär dann wohl ne Rechnung irgendwann meine Vermieter gegangen, so krieg ichse)
Müll funktioniert hier ebenso wie Strom: Grundgebühr und dann kostet jede Abfuhr, bei der der Müll gewogen wird, nen Obulus und der entsorgte Mist eben nach Gewicht. Dazu bin ich aber nicht verpflichtet, soweit ichs mitbekommen hab. Kann mein Zeug nämlich auch selbst zum Wertstoffhof bringen (und könnt pokern, dass ich alle zwo Wochen mein Tütchen Restmüll umsonst einwerfen dürfte. So latz ich nu halt 4x im Jahr ne Abfuhr und weiss, dass ich anderswo die gleiche Kohle für ne Marke für auffe Tonne abdrück, mit der ich die dann aber alle zwo Wochen rausschieben könnte).

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1260115)
Die Verleger haben genau das von Dir angesprochene Geschäftsmodell erfunden und lassen es von der Politik umsetzen: Wer auf ihre Artikel verlinkt und auch nur minimale Teile davon zitiert, muss zahlen. Google will das nicht und lässt dann lieber die Links weg. Google ist aber Monopolist und darf - aus Sicht der Verleger - nicht davon Abstand nehmen, Verweise auf die Artikel zu setzen, ansonsten wäre das ein Missbrauch der Monopolstellung. Für lau verlinken geht aber natürlich nicht und deswegen muss Google für diese Zwangsbeglückung zahlen.

Oder um es anders zu formulieren: Da Google den Verlagen Traffic bringt, soll Google für etwas bezahlen, das sowieso schon hauptsächlich den Verlagen nützt. Da muss man erst mal drauf kommen und dann auch noch Gleichgesinnte in der Politik finden, die das ermöglichen. :)

Man möge mir verzeihen, dass ich die Sache im Interesse der Kürze etwas vereinfacht habe. Wenn man es sich genau anschaut, kommt es einem noch absurder vor. :Cheese:

Ok, nu seh ich den Punkt, aber immer noch nicht die gleiche, ungerecht verteilte Bezahlstrategie wie bei Rundfunkgebühren.
Das wär bei deinem Beispiel ja erst dann der Fall, wenn jeder (Haushalt) ne Pauschale abdrücken müsste, unabhängig davon, ob er irgendwas verlinkt oder nicht oder vielleicht auch gar nicht verlinken kann (mangels Computer mit Internetanschluss).
Zuzüglich der Perfidität, dass die Kassierer vom Meldeamt mitgeteilt bekommen, wenn sich jemand wo an- oder ummeldet.

Stefan 01.10.2016 21:03

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1260161)
Interessant, wusst ich nicht.
Datiert ist das Dokument ja leider nicht, aber es ist frühestens von April/Mai 2015, eher später, da ich grad ne Nachricht vom Sept. 15 gelesen hab, dass Asylbewerber von den Gebühren befreit würden.

Laut Eigenschaften der PDF-Datei ist es letztmalig am 25. März 2015 geändert worden.

schnodo 01.10.2016 23:44

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1260161)
Das wär bei deinem Beispiel ja erst dann der Fall, wenn jeder (Haushalt) ne Pauschale abdrücken müsste, unabhängig davon, ob er irgendwas verlinkt oder nicht oder vielleicht auch gar nicht verlinken kann (mangels Computer mit Internetanschluss).

Es ging ja nur darum, dass Du es schwer denkbar fandest, dass man anderswo mit einem ähnlichen Geschäftsmodell durchkommt. Das ist eben ein gutes Beispiel dafür, dass es doch geht. In diesem Fall zockt man halt nicht Personen oder Haushalte ab, sondern Firmen. Ein böswilliger Mensch könnte Parallelen zur Schutzgelderpressung sehen, auch ein beliebtes und in vielen Gegenden erfolgreiches Modell. ;)


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