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tridinski 01.08.2014 10:53

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1066621)
Ich rede ja auch nicht vom max oder Vollgas. Ich meine die Qualität des Zuges. Ich als schlechter Schwimmer bin unter 1:30/100m mit ner Frequenz irgendwas zwischen 50 und 55. D.h da muss irgendwas mit seiner Zuglänge nicht i.o. sein.

du kannst 1:30 schwimmen mit ner bestimmten Zuglänge und Frequenz sagen wir 50, oder du schwimmst 1:30 mit kürzerer Zuglänge und höherer Frequenz, zB 70.

Schwimmer 1 arbeitet sinnvollerweise an seiner Frequenz, Schwimmer 2 an seiner Zuglänge.

(aufm Rad kannst du ja auch 30kmh fahren mit Frequenz 100 oder mit Frequenz 65, einfach mit einem anderne Gang(=Zuglänge beim Schwimmen)

Was ist jetzt besser? Ulle oder Armstrong? wahrscheinlich auch ne Typfrage

macoio 01.08.2014 12:37

Zitat:

Zitat von aims (Beitrag 1066638)
Ich habe gestern mal 10x200m Hipp und Shoulderdriven geschwommen.

Klick mich

Ich glaube um das aussagekräftig zu vergleichen müsstest du das gleiche nochmal schneller schwimmen, das Tempo war ja relativ relaxt für dich. Denn bei langsamem Tempo kann man bei Shoulder Driven + höherer Frequenz trotzdem noch recht lange Züge machen und schwimmt dann automatisch einen Mix aus beiden Varianten.

macoio 01.08.2014 15:56

dazu passt das von Pippi heute gepostete Video auch sehr gut,
https://www.youtube.com/watch?v=CYwfS0LImyk
in dem Brett Sutton sagt "DPS (Distance per Stroke) kills every Age Group Swimmer"

ScottZhang 02.08.2014 11:05

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1066641)
du kannst 1:30 schwimmen mit ner bestimmten Zuglänge und Frequenz sagen wir 50, oder du schwimmst 1:30 mit kürzerer Zuglänge und höherer Frequenz, zB 70.

Schwimmer 1 arbeitet sinnvollerweise an seiner Frequenz, Schwimmer 2 an seiner Zuglänge.

(aufm Rad kannst du ja auch 30kmh fahren mit Frequenz 100 oder mit Frequenz 65, einfach mit einem anderne Gang(=Zuglänge beim Schwimmen)

Was ist jetzt besser? Ulle oder Armstrong? wahrscheinlich auch ne Typfrage

Achso, jetzt verstehe ich was du meinst:

Leider kann man das so einfach nicht übertragen, denn im Wasser gibt es kein Übersätzungsverhältnis. Auch ist die Kraftübertragung ne völlig andere. Sicher, je nach Körperbau und Muskeltyp hat der ein odere andere ne höhere Freequenz als ein andere, ABER ALLE BRAUCHEN EINEN LANGEN ZUG!!! sonst wird das nix. Man arbeitet auch nicht an dem einen oder anderen, sondern an beiden, immer.

Das liegt einfach daran, das ich schneller bin wenn ich, sagen wir bei gleicher Frequenz, nen längeren Zug entwickelt hab (oder eben umgekehrt), man kann beim Schwümmen halt nicht einfach den Gang wechseln ;)

ScottZhang 02.08.2014 11:21

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1066634)
ja, nach gängiger Konvention hast du mit der Aussage Recht, ich wollte darauf hinaus das ich das Tempo erstaunlicherweise bei "schlechterer" Technik zumindestens im Training deutlich besser und länger halten kann als wenn ich gute Technik schwimme, so unlogisch das jetzt vielleicht auch klingen mag.
Max wäre bei mir 1:10 - 1:12 aber ich weiß leider nicht mit welcher Frequenz.

Ich würde immer versuchen so zu schwümmen, dass meine Technik gut ist (ok, es sei denn man macht mal nen All-out). Und dann Stück für Stück die Frequenz hoch bekommen, bei möglichst gleich bleiben Technik (Zuglänge). Du kannst dir notieren bei welcher Frequenz du wie schnell schwümmst (dabei aber nicht versuchen schnell zu schwümmen sonder druckvoll), irgendwo wird es da ein Maximum geben.

macoio 02.08.2014 11:52

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Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1066627)
Die Tabelle läd leider nicht. Heisst das du schwümmst schneller als 1:30/100m wenn du mit der Frequenz wieder runter gehst?

probier nochmal vielleicht war der server nur down, bei mir lässt sichs laden. bzw. ich hab jetzt versucht es mal anzuhängen.

macoio 02.08.2014 12:01

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1066874)
Ich würde immer versuchen so zu schwümmen, dass meine Technik gut ist (ok, es sei denn man macht mal nen All-out). Und dann Stück für Stück die Frequenz hoch bekommen, bei möglichst gleich bleiben Technik (Zuglänge). Du kannst dir notieren bei welcher Frequenz du wie schnell schwümmst (dabei aber nicht versuchen schnell zu schwümmen sonder druckvoll), irgendwo wird es da ein Maximum geben.

so hab ich das bislang auch gemacht aber ich gerade da halt so etwas ins Zweifeln. Ich würde mal behaupten auch wenn das arrogant klingt das Problem ist das mein koordinativ/technisches-Niveau meinem Kraft+Fitness-niveau im Schwimmen zu weit voraus ist, d.h. ich kann "schön" langsam schwimmen aber die Frequenz dann nicht soo weit hochziehen bei gleicher Technik wie ich gerne wöllte. Auf kurzen Strecken funktioniert das (siehe Bild vom Rampentest oben) da ist geschwindigkeit und frequenz auch linear aber das nützt nichts wenn mans nicht durchschwimmen kann. Ich versuch jetzt jedenfalls mal mich dem Optimum von der anderen Seite her zu nähern, hohe Frequenz schwimmen und dann versuchen die Zuglänge wieder schrittweise zu verbessern.

ScottZhang 03.08.2014 11:22

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1066883)
[...] d.h. ich kann "schön" langsam schwimmen aber die Frequenz dann nicht soo weit hochziehen bei gleicher Technik wie ich gerne wöllte. [...]

Das widerspricht eigentlich der Annahme, das deine koordinative Fähigkeiten so viel höher entwickelt sein soll als der Rest. Denn genau das ist Koordination, die Fähigkeit einen Bewegungsablauf ökonomisch, adaptiv und kontrolliert aus zuführen. Ich kann das auch nicht ganz glauben. Wenn du nicht gerade Raucher bist, oder nur einmal im Jahr schwümmen gehst, sollte deine Kondition als sortlicher Mensch mehr als ausreichen.

Ich glaube eher, dass da noch Lücken in der Technik sind, also dran bleiben und nicht die Geduld verlieren, das kommt schon. Und immer schön Technik, Technik, Technik. Das ist das A und O und auch genau das was am Schwümmen so viel Spass macht :).
Die 40 Züge pro 50, die du da bei 47s/50 hast sind schon ganz gut. Aber da geht noch weniger viel weniger. Wenn du ne Zeit von 45s/50 schwümmst bist du schon bei 45 Züge auf 50m sind schon arg viel, was mich bestätigt in der Vermutung, dass die Technik der Knackpunkt ist.
Idealer weise sollte deine Anzahl der Züge pro 50 bei solch moderaten Änderungen der Frequenz (51 auf 56) gleich bleiben. Nehmen wir die 40 Züge pro 50m als Grundlage, würdest du bei einer Frequenz von 56 schon bei 42s/50m liegen.

Ach ja, und ja nicht den umgekehrten Weg wählen, den du da beschreibst. Man schwümmt in erster Linie Richtig, das Schnell kommt dann von alleine. Das ganz Schnell muss man dann allerdings wieder Trainieren ;)

macoio 03.08.2014 20:09

Ich glaube du hast die Tabelle bissl falsch gelesen aber ich war auch nachlässig mit der Beschriftung der Einheiten, Züge stehen dort nixgends, immer nur Zugfrequenz und resultierendes Tempo. Das war auf einer 25 m - Bahn und ich hab nicht versucht wenig Züge zu brauchen oder so sondern bin einfach die Frequenz geschwommen wie vorgegeben und hab dann geschaut welches Tempo dabei rauskommt. Weil laut swimsmooth.de soll es einen Knick in der frequenz-tempo-kurve geben der dann das derzeitige Effizienzoptimum ist, den hab ich aber nicht wirklich gefunden bei mir war das linear. Züge waren bei dem Test am Anfang immer 18 pro Bahn und am Ende 21. Geht natürlich auch mit 10-12 aber dann nicht mit Tempo ;) . Muss ich mal wiederholen den Rampentest, ist ja schon 2 Jahre alt.

Zu dem Thema ob erst schnell oder erst richtig werd ich wahrscheinlich beides gleichzeitig probieren bzw. je Einheit abwechselnd ;) . Gestern hat jedenfalls ein kleiner Dorf-WK hier in der Nähe mit der Taktik "hauptsache Frequenz, Technik erstmal egal" ganz gut funktioniert da bin ich die 900m ohne Neo mit 1:25min/100m tempo geschwommen das ist für mich sehr gut, unter 1:30 schwimm ich sowas eigentlich nur mit Neo.

ScottZhang 03.08.2014 22:48

Gibst du mir Frequenz und Zeit, sage ich dir die Anzahl ;)

Zitat:

Zitat von macoio (Beitrag 1067116)
[...] Gestern hat jedenfalls ein kleiner Dorf-WK hier in der Nähe mit der Taktik "hauptsache Frequenz, Technik erstmal egal" ganz gut funktioniert da bin [...]

Inner Wettkampf Situation ist die Einstellung vollkommen richtig. Im Training sollte man sollte man aber vllt rationaler vorgehen.

LinusCaldwell 14.08.2014 10:44

wenn ich mir so die weltelite über 1500m fresstyle ansehe, dann habe ich schon das gefühl, dass sehr lange züge und rotierende hüfte geschwommen wird (bspw. grant hackett oder sun yang)

https://www.youtube.com/watch?v=uncOBURz-6o

die triathlon elite schwimmt allerdings sehr hohe frequenzen. auch die schwimmerelite im freiwasser schwimmt meinem gefühl nach eher höhere frequenzen.

ich habe so das gefühl, dass jeder etwas anderes erzählt. ich habe in der letzten zeit an der hüftrotation gearbeitet. fühlt sich für mich auch gut an; mein problem ist allerdings, dass ich eine sehr geringe zugfrequenz habe (<60/min) und die wird natürlich durch übermässige rotation nicht höher wahrscheinlich.

ScottZhang 14.08.2014 12:08

Sun Yang ist aber auch ein extrem Beispiel. Du sollst auch nicht schwümmen wie Sun Yang, denn du bist nicht Sun Yang.

Schnell und lang, nicht entweder oder. Wenn Sun ne höhere Frequenz durchhalten würde, würde er das tun. Lass dich auch nicht täuschen, so langsam ist das nicht was der da macht, die wahnsinnige Gleichmäßigkeit und Eleganz gaukelt einem das vor. Der paddelt da ja nicht entspannt vor sich hin, was der da macht ist wirklich anstrengend (jaja :)). Und er schwümmt wahrscheinlich genau die Frequenz, die es seiner Muskulatur erlaubt, durch die Zyklen der Anspannung und Entspannung, die Belastung ca 14 min durch zu stehen.

Was denkst du denn ist das Problem, dass du deine Frequenz nicht hoch kriegst?
hast du nur an der Hüftrotation gearbeitet (Fände ich irgendwie komisch)? Oder meinst du damit du hast an deinen Armzug gearbeitet, mit augenmerk auf Rotation?
Einfach nur Rotieren isses ja auch nicht, es geht ja immer um den Vortrieb den dein Armzug erzeugt + Wasserlage.

LinusCaldwell 14.08.2014 19:30

Ich bin zwar nicht Sun Yang, hätte aber nichts dagegen so wie er zu schwimmen :)

Ich habe mit Total Immersion das Schwimmen gelernt und war dann ein klassischer Overglider. Hab es schon geschafft meine Frequenz zu erhöhen aber ist immer noch sehr niedrig. Ich habe Angst meinen Armzug zu "verstümmeln", wenn ich mit Gewalt die Frequenz erhöhe. Wenn ich deutlich über 60er Frequenz komme fühlt es sich sehr anstrengend an und ich schwimme dann auch an meine Leistungsgrenze.
Bspw. ist mein Wohlfühltempo wenn ich jetzt 10x100m schimme 1:30min pro 100er. Das ist auch ungefähr mein WKT über 1500m im Freiwasser. Das schwimme ich mit 55-58er Frequenz. Subsprint wäre dann ca 1:15min auf 100m und knapp unter 70er Frquenz. Viel höher komme ich also gar nicht und es ist für mich unvorstellbar wie man eine 80er Frequenz schwimmen kann :(

Ich habe generell die Rotation beim Schwimmen trainiert durch Dinge wie Beinschlag in Seitenlage. Natürlich ist da dann auch der Armzug dabei, bspw. wenn man dann nach 6 Beinschlägen einen Armzug einbaut und die Seitenlage wechselt.

ScottZhang 15.08.2014 10:28

Ja, das ist ne koordinative Sache. Da muss man dran bleiben. Aber das wird schon. Mach doch hin und wieder mal kurze 15-25m Sprints, volle Kanne, das hilft.
Versuche dabei nicht einfach nur wild zu Paddeln, sondern mach trotzdem möglichst lange und geschmeidige Züge. Sprint halt (wie du aber schon schreibts, nicht den Zug verstümmeln). Wichtig ist, dass du es nur kurz machst und lange Pause (>2 min). Macht auch sau viel Spass, weil man mal merkt wie sich so richtig kräftige Züge anfühlen.

Im übrigen liegen Phelps, Sun Yang und Co. bei irgendwas zwischen 75 und 80 bei 200m "Sprints". Sun Yang, hatte bei seinen 1500m ne Rate von ca. 62 die ersten 1000m, dann hat er sie erhöht (zum Ende hin: 65, die letzten 50m (nach 1450m ^^) Sprint: 80).

Wenn ichs mir recht überlege, wir sollten vllt doch alle wie Sun Yang schwümmen :)


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