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Campeon 22.07.2014 15:54

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1062809)
- Kriege sind irgendwo auch gute Geschäfte.

Geschäfte mit den allerhöchsten Gewinnspannen!
Manchmal glaube ich, die werden von den Waffenherstellern selbst iniziert oder ist das zu weit hergeholt?

qbz 22.07.2014 16:00

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen (Beitrag 1062786)
Was ich mich immer frage ist, woher bezieht die Hamas ihre Raketen, so etwas baut man doch nicht in Hinterhofwerkstätten selber. Woher bezieht die Hamas das Geld, um Raketen zu kaufen?

"Finanziert wurde die Hamas, wie schon ihre Vorgängerorganisation, die Muslimbruderschaft, während der 1970er und 1980er Jahre direkt und indirekt durch verschiedene Staaten, einschließlich Saudi-Arabien und Syrien. Heute kommen finanzielle Mittel von exilierten Palästinensern, vom Iran sowie von privaten Unterstützern aus arabischen Staaten. Finanzierungs- und Propaganda-Aktivitäten finden auch in Westeuropa und den Vereinigten Staaten statt." weiteres: http://de.wikipedia.org/wiki/Hamas#Finanzierung .

Und mit Geld kann man von internationalen Händlern fast alles an Waffen bekommen. Diese wurden wie Zement, Baustoffe, Treibstoff, Medikamente usf. durch die Schmuggeltunnels ins Palästina-Gettho eingeführt.

"Seit Sommer 2013 wurden durch die ägyptische Armee rund zwei Drittel der etwa 1200 Schmuggeltunnel, die von der Sinai-Halbinsel in das Palästinensergebiet führen, zerstört, der Schmuggel wurde weitgehend unterbunden. Dadurch wurde der Mangel an lebenswichtigen Gütern im Gazastreifen verschärft, und es kam in der Folge zu einem Ansteigen der Inflation. [18]" (zit.: Wikipedia)

D.h. Tunnels wurden seit dem Militärputsch in Ägypten und der Absetzung, Inhaftierung, der Hinrichtung von Muslimbrüdern durch die ägyptische Armee zerstört, der Schmuggel von Ägypten nach Gaza erheblich unterbunden und die Grenze streng kontrolliert. Einen erneuten Krieg Israels rechtfertigen die wenigen übriggebliebenen, winzigen, gut getarnten Tunnel IMHO nicht.

titansvente 22.07.2014 16:01

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1062814)
Wenn man es durchsetzen könnte, dass religiöse Spinner nur die Waffen verwenden, die ihnen von Gott persönlich in die Hand gedrückt werden, wären viele Konflikte weniger dramatisch. ;)

Sehr geil :Lachanfall:
Danke :bussi:

Vor allem sollten sie auch die Länder bewohnen, die Gott auf dem Globus für dsie reserviert hat :)


Man sollte bei der UN eine Petition einreichen, dernach ein Kontinent für religiöse Eiferer aller Glaubenrichtungen zu räumen ist - meinetwegen Nordamerika.
Dort können sie sich dann nach Belieben die Schädel einschlagen (natürlich ohne Kern- oder Interkontinentalwaffen). Irgendwann hat sich das Problem dann von allein erledigt :)

Duafüxin 22.07.2014 16:01

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1062821)
Geschäfte mit den allerhöchsten Gewinnspannen!
Manchmal glaube ich, die werden von den Waffenherstellern selbst iniziert oder ist das zu weit hergeholt?

Auja, Verschwörungstheorien :)

Ganz oben auf der Liste die Amis, also auf beiden Listen. 54% beim Export, gefolgt von den Belgiern mit 6%.

keko 22.07.2014 16:05

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1062821)
Geschäfte mit den allerhöchsten Gewinnspannen!
Manchmal glaube ich, die werden von den Waffenherstellern selbst iniziert oder ist das zu weit hergeholt?

Nein, warum?

Trimichi 22.07.2014 16:47

Zitat:

Zitat von titansvente (Beitrag 1062827)


MAn sollte bei der UN eine Petition einreichen, dernach eine Kontinent für religiöse Eiferer aller Glaubenrichtungen zu räumen ist - meinetwegen Nordamerika.
Dort können sie sich dann nach Belieben die Schädel einschlagen (natürlich ohne Kern- oder Interkontinentalwaffen). Irgendwann hat sich das Problem dann von allein erledigt :)

Welcher Kontinent ist das dann? Nordamerika. Schade um den Wald.

KevJames 22.07.2014 17:13

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1062720)
Religion ist keine Erfindung oder Entwicklung. Manche sagen, sie gehört zum Menschen dazu und unterscheidet ihn z.B. vom Tier. Nicht in dem Sinne, dass man blind irgendwelche Vorgaben befolgt, sondern als Ausdruck der Suche und dem Glauben nach einer höheren Kraft und Instanz.

Doch, sie ist genau das, eine Erfindung. Das alte Testament (um nur mal ein Bespiel zu nennen) ist ein literarisches Werk, nicht mehr und nicht weniger.

KevJames 22.07.2014 17:17

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1062716)
Ja und auch nein das ist mir irgendwo zu negativ.

Klar geht es um Herrschaft, es geht aber auch darum ein Zusammenleben von Menschen überhaupt zu regeln.

Nehmen wir mal so einen Stamm 5000 vor Christus. Wie genau willst du jetzt dem einen Typen mit der dicken Keule erklären, dass er seinem Höhlennachbar nicht auf die Omme hauen darf um mit dessen Frau zu vögeln?

Es muss eine Instanz geben jenseits des reinen Recht des Stärkeren. Bzw. es hat sich heraus gestellt, dass eine Gruppe von Menschen letztlich erfolgreicher war, wenn sich die Einzlenen halt nicht gegenseitig die Köpfe eingeschlagen haben, sondern wenn gewisse Regeln wie das Recht auf Eigentum auch dann eingehalten wurden, wenn der eine stärker war als der andere (REcht auf Eigentum bezieht sich jetzt nicht auf die Frau, die hat ja durchaus auch ein eigenes gebot :-) ).

Die 10 Gebote sind letztlich ein Gesetzbuch und eingehalten wird es, weil die Menschen daran geglaubt haben, dass das was Gott sagt richtig ist. Das hat letztlich Polizei eingespart. Wenn die Mehrzahl sich "freiwillig" an die Gesetze hält, dann braucht man weniger Polizei.

Aber genau so hat Religion doch nie funktioniert.

Wenn man sich mal anschaut wie viele Kriege religiös motiviert waren in der Geschichte der Menschheit, dann stellt man fest, dass die schlimmsten Auswüchse der Mennscheitsgeschichte darstellt.

Aber soweit zurück muss man gar nicht gehen - auch heute sind die afrikansichen Staaten mit den schlimmsten Auswüchsen an sozialer und ökonomischer Ausgrenzung sowie dem meisten Hunger und Kriegen entweder 95-99%ig muslimisch oder christlich mit ganz starken, gläubigen Traditionen. Natürlich sind diese Entwicklungen nie monokausal, aber Religion ist einer der schlimmsten Trigger diesbezüglich.

Ich könnte jetzt noch mit der Aufjklärung als Ersatztreligionanfangen und dem was Horckheimer und Adorno "Kulturindustrie" nennen, aber das würde vermutlich an dieser Stelle zu weit führen. ;)

Trimichi 22.07.2014 17:22

Zitat:

Zitat von photonenfänger (Beitrag 1062879)
Mich würde ganz besonders interessieren wo genau das "durchaus" zu entnehmen ist. Ich habe nun den kompletten Faden zweimal gelesen, und kann nix finden.


Hafu hat dort geschrieben:

Der Gaza-Konflikt ist wohl einer der komplexesten weltweit. Hier die Schuld nur auf einer Seite zu sehen und dann auch noch ein zumindest in diesem konkreten Zussammenhang weitgehend unbeteiligtes Land als Quelle allen Übels zu sehen, bedarf schon einer gehörogen Portion Naivität.
Die Partnerschaft zwischen Israel und den USA ist schon seit Jahren am Bröckeln und gerade was seinen Umgang mit dem Gaza-Streifen sowie seine Siedlungspolitik anbelangt, lässt sich Israel aus Washington nicht reinreden.
Die mit Raketen aus Wohngebieten auf die israelische Zivilbevölkerung schießende Hamas hat mittlerweile übrigens nicht einmal mehr in unter der Bevölkerung des Gazastreifens eine Mehrheit und du erwähnst deren Anteil an der Konflikteskalation nicht einmal.

photonenfänger 22.07.2014 17:28

@trimichi: Ok, dann entschuldige ich mich meinerseits, hab das in den falschen Hals bekommen, Beitrag ist wieder gelöscht. Lag wahrscheinlich daran, dass ich schon damals HaFus Post nicht verstanden habe, da niemand die Schuld auf einer Seitet vermutet hat.

titansvente 22.07.2014 17:35

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1062886)
Aber genau so hat Religion doch nie funktioniert.

Wenn man sich mal anschaut wie viele Kriege religiös motiviert waren in der Geschichte der Menschheit, dann stellt man fest, dass die schlimmsten Auswüchse der Mennscheitsgeschichte darstellt.

Ich denke man kann den Stalinismus und den Natiuonalsozialismus auch als Kult einstufen und somit getrost in religiös motivierte Kriege einreihen.

photonenfänger 22.07.2014 17:55

Weiß nicht, ob es hier her gehört: Habe das letzte Drittel der TdF heute geschaut, auf Eurosport. In den Werbepausen wurde ständig für Israel geworben "...the Land of Creation...". Fand das doch relativ befremdlich, dass Tourismuswerbung für ein Land im Kriegszustand gezeigt wird, aber vielleicht hat Eurosport sich ja geweigert die gebuchte Werbezeit zu verschieben o. Ä.

schnodo 22.07.2014 18:24

Zitat:

Zitat von photonenfänger (Beitrag 1062903)
Weiß nicht, ob es hier her gehört: Habe das letzte Drittel der TdF heute geschaut, auf Eurosport. In den Werbepausen wurde ständig für Israel geworben "...the Land of Creation...". Fand das doch relativ befremdlich, dass Tourismuswerbung für ein Land im Kriegszustand gezeigt wird, aber vielleicht hat Eurosport sich ja geweigert die gebuchte Werbezeit zu verschieben o. Ä.

So ungewöhnlich finde ich das nicht. Die Werbezeit ist gebucht und wann ist denn jemals der richtige Zeitpunkt?
So ganz ruhig ist es in Israel nie und die Touristen kommen trotzdem.
Ich war auch schon zweimal in Tel Aviv obwohl ich wußte, dass immer die Gefahr von Raketenangriffen oder Bombenanschlägen besteht. Wer Israel besuchen will, läßt sich davon nicht abschrecken und für die anderen macht es so oder so keinen Unterschied.

KevJames 22.07.2014 21:59

Zitat:

Zitat von titansvente (Beitrag 1062897)
Ich denke man kann den Stalinismus und den Natiuonalsozialismus auch als Kult einstufen und somit getrost in religiös motivierte Kriege einreihen.

Dem würde ich zumindest in Teilen widersprechen.

Stalinismus und Nationalsozilsmus sind schon zwei verschiedene paar Schuhe. Zum Stalinismus kann ich zu wenig sagen, ab der NS war ganz sicher nur aufgrund von mittelalterlichen, religiösen Strukturen möglich, die über die Aufklärung hinweg in die Neuzeit getragen wurden.

Aber den NS als Religion oder "seinen" Krieg als religiös motiviert zu beschreiben - nein da würde ich nicht mitgehen. Die Motivationen sind doch zu unterschiedlich - auch wenn wie oben angedeutet übernommene, tradierte Strukturen bei der Umsetzung sicher geholfen haben.

Trimichi 22.07.2014 22:16

Zitat:

Zitat von photonenfänger (Beitrag 1062895)
@trimichi: Ok, dann entschuldige ich mich meinerseits, hab das in den falschen Hals bekommen, Beitrag ist wieder gelöscht. Lag wahrscheinlich daran, dass ich schon damals HaFus Post nicht verstanden habe, da niemand die Schuld auf einer Seitet vermutet hat.


Hi,

deine Entschuldigung nehme ich sehr gerne an. Tut mir leid, dass du dich wegen meiner Aktivität nicht wohl gefühlt hast. Auch ich hatte mich nicht wohlgefühlt nach deinem letzten Post an mich adressiert. Verziehen und vergessen :-)

Schönen Abend auch.

Gruss Trimichi

keko 22.07.2014 22:23

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1062883)
Doch, sie ist genau das, eine Erfindung. Das alte Testament (um nur mal ein Bespiel zu nennen) ist ein literarisches Werk, nicht mehr und nicht weniger.

Naja, so gesehen ist mein alter Schinken Analysis II, den ich gerade im Bücherschrank sehe, auch nur ein literarisches Werk und nicht mehr und nicht weniger, weil er ja in zig Literaturverzeichnissen erwähnt wird. :Cheese:

Hinter dem Testament steht eine Idee, Erzählungen und Weisheiten, die niedergeschrieben wurden. Darüber kann man schön streiten, aber sie auf ein literarisches Werk zu reduzieren, ist schon kurz gegriffen.

keko 22.07.2014 22:40

Zitat:

Zitat von titansvente (Beitrag 1062897)
Ich denke man kann den Stalinismus und den Natiuonalsozialismus auch als Kult einstufen und somit getrost in religiös motivierte Kriege einreihen.

NS möglicherweise bestenfalls teilweise religiös motiviert und auch nur aus Eigennutz. Aber niemals ein Religionskrieg. Schon gar nicht die "Urkatastrophe", der 1. Weltkrieg.

Bitte hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Religionskrieg

mal den Abschnitt
http://de.wikipedia.org/wiki/Religio...f.C3. BChrung

lesen.

Selbst die Kreuzzüge hatten handfeste politische Ziele.

"Es ist heute schwer, zu entscheiden, ob ... die Religion oder politisch-ökonomische Interessen im Vordergrund gestanden haben."

KevJames 22.07.2014 23:09

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1063016)
Naja, so gesehen ist mein alter Schinken Analysis II, den ich gerade im Bücherschrank sehe, auch nur ein literarisches Werk und nicht mehr und nicht weniger, weil er ja in zig Literaturverzeichnissen erwähnt wird. :Cheese:

Hinter dem Testament steht eine Idee, Erzählungen und Weisheiten, die niedergeschrieben wurden. Darüber kann man schön streiten, aber sie auf ein literarisches Werk zu reduzieren, ist schon kurz gegriffen.


Offenbar hast Du einen deutlich enger gefassten Begriff von Literatur als die heutige Literaturwissenschaft diesen präsentiert.

Unter Wissenschaftlern ist heute unbestritten, dass die "Bibel" einfach eine Ansammlung von aufgeschriebenen Geschichten darstellt. Inwieweit man das dann normativ aufladen möchte oder nicht steht auf einem anderen Blatt.

KevJames 22.07.2014 23:11

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1063029)
NS möglicherweise bestenfalls teilweise religiös motiviert und auch nur aus Eigennutz. Aber niemals ein Religionskrieg. Schon gar nicht die "Urkatastrophe", der 1. Weltkrieg.

Bitte hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Religionskrieg

mal den Abschnitt
http://de.wikipedia.org/wiki/Religio...f.C3. BChrung

lesen.

Selbst die Kreuzzüge hatten handfeste politische Ziele.

"Es ist heute schwer, zu entscheiden, ob ... die Religion oder politisch-ökonomische Interessen im Vordergrund gestanden haben."

Nun, Kriege sind immer, wirklich immer deutlich komplexer. Gerade deshalb haben Leute die von Monokausalen Kriegen sprechen, und das auch wirklich ernst meinen (gibt es ja kaum welche von) einfach keine Ahnung.
Alleine die Aussage ob ... "die Religion oder politisch-ökonomische Interessen" ist viel zu undifferenziert. Das Dutzende politische und ökonomische Interessen in jedem Konflikt (noch nichtmal Krieg) eine Rolle spielen.

KevJames 22.07.2014 23:20

Noch ein Hinweis: Wikipedia ist immer so eine Sache, im Einzelfall kann man die Qualität der Artikel nur einschätzen wenn man selbst genug über ein Thema gelesen um einen Artikel zu schreiben der im Zweifel besser ist als der von Wikipedia.

Wer sich mit dem Thema tiefergehend beschäftigen möchte findet einen ersten interessanten Einstieg im Buch von Jäger/Beckmann: Handbuch Kriegstheorien. Wie in jedem Buch gibt es darin gut und schlecht Texte, auch einige sehr schlechte Texte. Aber immerhin gibt es zu allen Theorien zahlreiche Literaturhinweise die dann im Zweifel weiterhelfen.

Lui 23.07.2014 01:58

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1062828)
Ganz oben auf der Liste die Amis, also auf beiden Listen. 54% beim Export, gefolgt von den Belgiern mit 6%.

Belgien? Soweit ich weiß ist Deutschland Europameister wenn es um Waffenexport geht.

Zitat:

Jedes Jahr verkauft Deutschland für mehrere Milliarden Euro Waffen und Rüstungsgüter in alle Welt – mehr als jedes andere Land in Europa.
http://www.waffenexporte.org/

Waffenexport
Zitat:

Die größten Waffenlieferanten der Welt sind die Vereinigten Staaten von Amerika, gefolgt von Russland, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und China
http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCstungsindustrie

Deutschland ist also der drittgößte Waffenexporteur der WELT.

keko 23.07.2014 08:19

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1063041)
Unter Wissenschaftlern ist heute unbestritten, dass die "Bibel" einfach eine Ansammlung von aufgeschriebenen Geschichten darstellt. Inwieweit man das dann normativ aufladen möchte oder nicht steht auf einem anderen Blatt.

Ja, so sehe ich das auch. Nur transportieren diese ja oftmals eine gewisse Weisheit, Erfahrung, Einsicht oder Idee, über die es sich gelegentlich lohnt nachzudenken. Als viel mehr sehe ich die Bibel auch nicht. Ich würde aber niemals blind einem solchen Aufschrieb folgen.

su.pa 23.07.2014 09:02

@ schnodo:

Warum ich Palästina bevorzuge?

Weil die palästinensiche Bevölkerung seit Jahren unterdrückt, schikaniert und diskriminiert wird! Sie wurden von ihrem Land vertrieben, sie werden auf engstem Raum eingesperrt, jetzt auch noch mit einer Mauer drumherum. Sie leben in ärmsten Verhältnissen mit mieser medizinischer Versorgung. Und mit dem illegalen Siedlungsbau wird ihnen weiterhin Land weggenommen.

Hab sogar schonmal gehört, dass es aus psychologischer Sicht vollkommen nachvollziehbar ist, wenn die zu Selbstmordattentätern werden. Nachdem es für sie sonst keine Möglichkeiten gibt, sehen sie den einzigen Ausweg in Gewalt.
Und von wo aus soll die Hamas bitte schön schiessen in einem der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt? Die können ja gar nicht aus.
(Wobei ich grundsätzlich gegen Gewalt bin, egal von welcher Seite!)

TriVet 23.07.2014 09:29

hatten wir das schon:
http://vimeo.com/50531435

flaix 23.07.2014 11:05

schwieriges Thema. Vorbehaltlos kann man sicher zustimmen das Israel in der Wahl seiner Mittel häufig überzieht. Verständnis erweckt bei mir aber immer die Vorstellung neben solchen Nachbarn zu wohnen wie es Israel muss. Wenn ich Bürger eines Landes wäre, das aufgrund eines UNO Beschlusses gegründet wurde und meinem Land direkt in der Nacht der Staatsgründung von ALLEN meiner Nachbarn der Krieg erklärt wird.....uff. Wer da nicht paranoid wird...

MattF 23.07.2014 11:19

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1063176)
schwieriges Thema. Vorbehaltlos kann man sicher zustimmen das Israel in der Wahl seiner Mittel häufig überzieht. Verständnis erweckt bei mir aber immer die Vorstellung neben solchen Nachbarn zu wohnen wie es Israel muss. Wenn ich Bürger eines Landes wäre, das aufgrund eines UNO Beschlusses gegründet wurde und meinem Land direkt in der Nacht der Staatsgründung von ALLEN meiner Nachbarn der Krieg erklärt wird.....uff. Wer da nicht paranoid wird...


Was denkst du würde passieren, wenn die UNO beschlösse, dass alle Sinti und Roma jetzt in Niederbayern siedeln dürfen, bzw. dort eine Staat gründen?


Klar sind die Fehler alle in der Vergangenheit pasiert, die Lösung muss aber die Gegenwart und die Zukunft bringen. Und sich immer wieder auf die Vergangenheit zu berufen, bringt von beiden Seiten nichts.

Trimichi 23.07.2014 11:20

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1063176)
schwieriges Thema. Vorbehaltlos kann man sicher zustimmen das Israel in der Wahl seiner Mittel häufig überzieht. Verständnis erweckt bei mir aber immer die Vorstellung neben solchen Nachbarn zu wohnen wie es Israel muss. Wenn ich Bürger eines Landes wäre, das aufgrund eines UNO Beschlusses gegründet wurde und meinem Land direkt in der Nacht der Staatsgründung von ALLEN meiner Nachbarn der Krieg erklärt wird.....uff. Wer da nicht paranoid wird...

...paranoid sind die Israelis ganz sicher nicht. Denn das würde ja bedeuten, dass man neben der Kappe steht (para = neben; nous = Geist; paranoid, herkunft des Wortes = griechisch).

Mich wundert etwas, dass sich Liebermann und Bennett trotz Warnung von Militär und Geheimdienst haben durchsetzen können, insofern, den Krieg gegen Gaza zu forcieren.

flaix 23.07.2014 11:58

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1063188)
Was denkst du würde passieren, wenn die UNO beschlösse, dass alle Sinti und Roma jetzt in Niederbayern siedeln dürfen, bzw. dort eine Staat gründen?


Klar sind die Fehler alle in der Vergangenheit pasiert, die Lösung muss aber die Gegenwart und die Zukunft bringen. Und sich immer wieder auf die Vergangenheit zu berufen, bringt von beiden Seiten nichts.

ich denke es würde ungefähr genauso kriegerisch ablaufen wie mit den Sorben im Spreewald.

Kleiner Unterschied: die historische Genesis der Juden ist eng mit der Region des heutigen jüdischen Staates verknüpft. Die Roma stammen grob gesagt aus Indien, nicht unbedingt aus Niederbayern.

Warum sollen sich Juden und Araber nicht Palästina teilen? Wieso mussten Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, der Libanon, der Irak und Syrien direkt Israel den Krieg erklären und auch beginnen? Mit diesen Handlungen fallen die ersten territorialen Erweiterungen Israels zu Lasten der Palästinenser an. Danach haben sich die Palästinenser und die Israelis in einen Spirale aus Terror, Guerillakrieg und militärisch überzogenen Gegenmassnahmen verstrickt.

Der Grossteil der eroberten Gebiete sind übrigens verschissene, staubtrockene Wüsten wo nicht mal eine Ratte überleben kann.

Mir fällt es einfach schwerer mit den Arabern und Ihrem abgrundtiefen, institutionalisiertem Judenhass zu sympathisieren. Das steht einfach in keinem Verhältnis. Währenddessen Israelis ein selbst gegenüber uns Nachfahren der Mörder ihrer Vorfahren exorbitant gastfreundliches Volk sind und weltweit als tolle Geschäftspartner in Handel und Hightech in Erscheinung treten.

Trotzdem ist es wichtig auch auf Israel mässigend einzuwirken.

MattF 23.07.2014 12:13

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1063218)

Mir fällt es einfach schwerer mit den Arabern und Ihrem abgrundtiefen, institutionalisiertem Judenhass zu sympathisieren. Das steht einfach in keinem Verhältnis. Währenddessen Israelis ein selbst gegenüber uns Nachfahren der Mörder ihrer Vorfahren exorbitant gastfreundliches Volk sind und weltweit als tolle Geschäftspartner in Handel und Hightech in Erscheinung treten.

Du kennst also Araber privat und als geschäftspartner?

Sorry das Absastz ist doch Unsinn. Du behauptest einmal die Araber instutionalisieren als ganzes Volk den Judenhass, und die Israelis sind als Volk freundlich. Das kann doch nur Unsinn sein.

Die Araber sind als Volk genauso freundlich.

Hass instutionalisieren auf beiden Seiten die Eliten und Machthaber.

Das Volk leidet (auf beiden Seiten).

schnodo 23.07.2014 12:20

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1063110)
@ schnodo:

Warum ich Palästina bevorzuge?

Weil die palästinensiche Bevölkerung seit Jahren unterdrückt, schikaniert und diskriminiert wird! Sie wurden von ihrem Land vertrieben, sie werden auf engstem Raum eingesperrt, jetzt auch noch mit einer Mauer drumherum. Sie leben in ärmsten Verhältnissen mit mieser medizinischer Versorgung. Und mit dem illegalen Siedlungsbau wird ihnen weiterhin Land weggenommen.

Hab sogar schonmal gehört, dass es aus psychologischer Sicht vollkommen nachvollziehbar ist, wenn die zu Selbstmordattentätern werden. Nachdem es für sie sonst keine Möglichkeiten gibt, sehen sie den einzigen Ausweg in Gewalt.
Und von wo aus soll die Hamas bitte schön schiessen in einem der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt? Die können ja gar nicht aus.
(Wobei ich grundsätzlich gegen Gewalt bin, egal von welcher Seite!)

Ich habe den Israelis gegenüber eine eher positive Einstellung weil Israel das einzige Land im nahen Osten ist, das mir auf Anhieb einfällt, welches sich ansatzweise Demokratie nennen darf. Ich finde dennoch vieles nicht gut, was Israel so treibt, nicht nur im Zusammenhang mit den Palästinensern. Die ständige Ausweitung der Siedlungen ist nur ein Beispiel, die starke Einbindung der Religion in den Alltag und auch die konsequente Zensur der Presse oder anonyme Inhaftierungen vertragen sich nicht mit meinem Verständnis des Komplexes Freiheit und Recht.
Ich finde aber auch, dass viele Israelkritiker völlig außer Acht lassen, welcher Bedrohung sich die Israelis gegenüber sehen.

Zur Charta der Hamas, aus Wikipedia:
Artikel 7 der Charta erklärt das Töten von Juden - nicht nur von jüdischen Bürgern Israels oder Zionisten - zur unbedingten Pflicht jedes Muslims, indem sie sie zur Voraussetzung für das Kommen des Jüngsten Gerichts erklärt:
„Die Stunde des Gerichtes wird nicht kommen, bevor Muslime nicht die Juden bekämpfen und töten, so dass sich die Juden hinter Bäumen und Steinen verstecken und jeder Baum und Stein wird sagen: 'Oh Muslim, oh Diener Allahs, ein Jude ist hinter mir, komm und töte ihn!'“
– Sahih Muslim Buch 41, Nummer 6981,[39] zitiert in Artikel 7


Wenn die Regierenden vieler islamischer Länder permanent zur Auslöschung Israels aufrufen und ständig zivile Ziele in Israel angegriffen werden, dann erhoffe ich mir, dass dies mit ähnlicher Inbrunst bekämpft wird wie das Fehlverhalten Israels und nicht nur milde belächelt. Das findet aber, so wie ich es wahrnehme, nicht statt.

flaix 23.07.2014 12:31

nee MattF, da werden wir nicht einig. Aber bevor wir hier spitzfindig einzelne Sätze aus den Postings jeweils widerlegen. Ich sprach von MEINEM Erleben... und ja, da kenne ich beide Seiten. Und aus diesem Erleben heraus habe ich eine subjektive Meinung. Und die lautet: ICH hätte als Nachbarn lieber Israelis als die Hamas. Wobei bei weitem nicht jeder Araber die Hamas unterstütz. Aber leider haben sie die Führung inne.

MattF 23.07.2014 13:24

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1063246)
ICH hätte als Nachbarn lieber Israelis als die Hamas.


Da sind wir ja eng zusammen.

Wobei auch hier wieder Israel ist ein Staat, die Hamas ist lediglich eine kleine Gruppe innerhalb der Palästinenser.

Das war so oben halt nicht klar.

keko 23.07.2014 13:28

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1063236)
Zur Charta der Hamas, aus Wikipedia:
Artikel 7 der Charta erklärt das Töten von Juden - nicht nur von jüdischen Bürgern Israels oder Zionisten - zur unbedingten Pflicht jedes Muslims, indem sie sie zur Voraussetzung für das Kommen des Jüngsten Gerichts erklärt:
„Die Stunde des Gerichtes wird nicht kommen, bevor Muslime nicht die Juden bekämpfen und töten, so dass sich die Juden hinter Bäumen und Steinen verstecken und jeder Baum und Stein wird sagen: 'Oh Muslim, oh Diener Allahs, ein Jude ist hinter mir, komm und töte ihn!'“
– Sahih Muslim Buch 41, Nummer 6981,[39] zitiert in Artikel 7


Wie krank ist das denn....?! :confused:

MattF 23.07.2014 13:35

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1063276)
Wie krank ist das denn....?! :confused:


Die Hamas gilt von Ausnahmen abgesehen auch als Terrororganistion.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hamas#I...ale_Einstufung

Nur man muss halt aufpassen, die Hamas sind nicht nicht die Palästinenser.

Klugschnacker 23.07.2014 13:36

@keko: Ich lese gerade "Der islamische Faschismus", da stehen einem aufgeklärten Menschen öfter mal die Haare zu Berge.

keko 23.07.2014 13:58

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1063280)
@keko: Ich lese gerade "Der islamische Faschismus", da stehen einem aufgeklärten Menschen öfter mal die Haare zu Berge.

https://www.droemer-knaur.de/buch/De...s.7917563.html

Lebt der Schreiber noch? :(

MattF 23.07.2014 14:11

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1063280)
@keko: Ich lese gerade "Der islamische Faschismus", da stehen einem aufgeklärten Menschen öfter mal die Haare zu Berge.


Ich frag mich halt immer, was bringt uns weiter.

Klar kann man Islamimsmus mit Faschismus gleich setzen, nur was bringt uns das?

In Afgahnistan hat man den Staat übernommen, hat Al-Kaida und was weiß ich was für Islamisten für ein paar Jahre rausgeschmissen.

In dem Moment wo die westlichen Armeen wieder abziehen, wird sich alles wieder dahin orientieren wie es vorher war.

Im 2. Weltkrieg hat man den Faschismus mit Waffengewalt niedergerungen und es hat ein Neubeginn funktioniert. Das Konzept wird gegen Islamismus nicht funktionieren, bzw. hat z.b. in Afgahnistan nicht funktioniert, also brauchen wir ein anderes.

Und das Konzept kann nur sein, gerechte Lösungen für beide Seiten und da kann man mal in Palästina anfangen und den Palästinensern endlich ihren eigenen Staat geben. Nur wenn die Menschen erkennen, dass sie woanders gerecht behandelt werden, werden sich die Anhänger vom Islamismus abwenden.

keko 23.07.2014 14:39

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1063296)
Ich frag mich halt immer, was bringt uns weiter.

Klar kann man Islamimsmus mit Faschismus gleich setzen, nur was bringt uns das?

In Afgahnistan hat man den Staat übernommen, hat Al-Kaida und was weiß ich was für Islamisten für ein paar Jahre rausgeschmissen.

In dem Moment wo die westlichen Armeen wieder abziehen, wird sich alles wieder dahin orientieren wie es vorher war.

Im 2. Weltkrieg hat man den Faschismus mit Waffengewalt niedergerungen und es hat ein Neubeginn funktioniert. Das Konzept wird gegen Islamismus nicht funktionieren, bzw. hat z.b. in Afgahnistan nicht funktioniert, also brauchen wir ein anderes.

Und das Konzept kann nur sein, gerechte Lösungen für beide Seiten und da kann man mal in Palästina anfangen und den Palästinensern endlich ihren eigenen Staat geben. Nur wenn die Menschen erkennen, dass sie woanders gerecht behandelt werden, werden sich die Anhänger vom Islamismus abwenden.

Lasst sie aufeinander los, bis dort keiner mehr übrig ist, dann ist Ruhe. .... hat mir kürzlich jemand geantwortet.

TriBlade 23.07.2014 14:43

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1063296)
Ich frag mich halt immer, was bringt uns weiter.

Klar kann man Islamimsmus mit Faschismus gleich setzen, nur was bringt uns das?

In Afgahnistan hat man den Staat übernommen, hat Al-Kaida und was weiß ich was für Islamisten für ein paar Jahre rausgeschmissen.

In dem Moment wo die westlichen Armeen wieder abziehen, wird sich alles wieder dahin orientieren wie es vorher war.

Im 2. Weltkrieg hat man den Faschismus mit Waffengewalt niedergerungen und es hat ein Neubeginn funktioniert. Das Konzept wird gegen Islamismus nicht funktionieren, bzw. hat z.b. in Afgahnistan nicht funktioniert, also brauchen wir ein anderes.

Und das Konzept kann nur sein, gerechte Lösungen für beide Seiten und da kann man mal in Palästina anfangen und den Palästinensern endlich ihren eigenen Staat geben. Nur wenn die Menschen erkennen, dass sie woanders gerecht behandelt werden, werden sich die Anhänger vom Islamismus abwenden.

Zitat:

Lasst sie aufeinander los, bis dort keiner mehr übrig ist, dann ist Ruhe. .... hat mir kürzlich jemand geantwortet.
Eine von beiden Lösungen wird die Richtige sein, nur wer sagt uns welche funktioniert. Ein bißchen von beiden wird nicht gehen.

flaix 23.07.2014 14:52

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1063296)
Und das Konzept kann nur sein, gerechte Lösungen für beide Seiten und da kann man mal in Palästina anfangen und den Palästinensern endlich ihren eigenen Staat geben.

völlig richtig, aber: Das ist ja die Krux!!! Sie hatten den Staat praktisch...das war doch der UN Teilungsplan. Wurde aber abgelehnt durch die arabische Seite. Die sind damals auf alles oder nichts gegangen. Wobei es unfair ist dies den Palästinensern an sich zuzuschreiben, es waren eigtl immer die umgebenden Nachbarstaaten. Die Palästinenser sind seit 60 Jahren ein Spielball und die gearschten in der Situation.


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