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slo-down 07.03.2014 12:19

Ich stimme Jhonnyjumper Aussagen zu 100% zu.

Seit ich das Gleiten weglasse, bin ich von einer 1.32 auf ne 1.23 (100M) runtergekommen.

Lasst das gleiten weg !

Matthias75 07.03.2014 12:26

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1021610)
Das "Gleiten" heißt, dass man, wenn der Arm vorne ins Wasser geht, nicht sofort zum Zug übergeht sondern sich erst noch ein wenig streckt. Es heißt nicht das es eine passive Phase des Arms gibt wie beim Abschlag Schwimmen. Der Arme geht von der Streckung ins Wasserfassen über, da ist keine Pause in der man Gleiten. Ich glaube das ist das Große Missverständnis was immer wieder entsteht.

Wir sagen hier 'Auf Rutsch schwimmen', finde ich den besseren Begriff. Wenn man viel Abschlag schwimmt ohne den entsprechenden Ausgleich schnelleren Schwimmens, neigt man dazu das zu übernehmen. Man kann auch gaaanz langsam schwimmen ohne in besagtes Abschlagen über zu gehen.

Was wir hier gerne machen ist 'Auf Rutsch, mit Druck schwimmen', also niedrige Frequenz mit druckvollem Zug UND lang machen.

Denke auch, dass einiges auf Mißverständnissen beruht. Ich halte Gleiten bw. Gleitübungen im Training für wichtig. Man bekommt ein Gefühl, wie man durch's Wasser gleitet und kann eventuell seine Wasserlage optimieren, um den Widerstand zu senken.

Außerdem kann man bei solchen Übungen auch gut an der Effektivität des Armzuges arbeiten, da man mit jedem Armzug mehr Schub entwickeln muss. Beim Abschlagschwimmen muss ich ja nicht nur den passiven Arm vorne liegen lassen und die Beine oben halten. Ich muss mit dem aktiven Arm einen so druckvollen Armzug hinbekommen, dass ich nicht stehenbleibe, bevor der Arm vorne ist.

Ist leider wie mit vielen Technikübungen: Sie werden einfach gemacht, weil man sie schon immer gemacht hat. Sei es Achselgreifen, Abschlagschwimmen oder eine der anderen "Standard-Übungen". Richtig ausgeführt bringen sie schon was. Aber wenn ich sie nur mache, weil's halt zum Programm zählt, kann ich sie auch weglassen.

Im Wettkampf oder wenn ich schnell schwimmen will, muss ich mit der optimierten Wasserlage und dem optimierten Armzug natürlich eine Balance zwischen Vortrieb, Geschwindigkeit und Belastung hinbekommen. Auch wenn ich dann eine schnelle Frequenz ziehe, profitiere ich doch davon, dass ich eine bessere Wasserlage - ich gleite besser - habe und der Zug effizienter ist.

Gleiten ist ja nicht zwangsläufig mit Passivität gleitzusetzen.

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1021610)
Hi, ich bin "neu" :). Ich lese hier schon immer mal mit und wollte auch mal was schreiben.

Herzlich willkommen :Huhu:

Matthias

ScottZhang 07.03.2014 12:42

Seh ich auch so, wenn ich von Gleiten rede würde ich auch immer diese Fähigkeit meinen, Widerstandsarm durch Wasser kommen, aber nicht antriebslos schwimmen.

Da hast du recht, das sieht man oft das lieblos irgendwelche "Übungen" abgespuhlt werden.
Z.b: Abschlagschwimmen: Abschlagschwimmen ist nicht dazu da, das Gleiten zu üben, sondern den Druckvollen Zug. Abschlagschwimmen kann sogar richtig ätzend werden, da anstrengend wenn man es richtig macht und bedingt durch niedrige Frequenz nur geringe Sauertsoffzufuhr :D

Jhonnyjumper 07.03.2014 12:43

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1021623)
Gleiten ist ja nicht zwangsläufig mit Passivität gleitzusetzen.

Überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil: Wer richtig gut gleiten will brauch schwimmspezifische athletische Fähigkeiten, die bei den allermeisten Triathleten nicht vorhanden sind.

Es kommt auf den kontinuerlichen Vortrieb/Antrieb an und er ist für Mittelmaßschwimmer leichter über Frequenz zu erreichen! Eine sehr gute Übung, um zu erfahren, wie gleichmäßig der Vortrieb erzeugt wird, ist, das Schwimmen an einem Gummiseil. Schaffst du es, dass Seil konstant auf Zug zu halten?

Beispiel Gomez: Ab 2:12

Grüßle,
J.

bärli 07.03.2014 12:57

Finde das Gleiten auch wichtig und essentiell. Doch soll zwischen dem Gleiten (Fähigkeit) und der Gleitphase (Zeitdauer) unterschieden werden.

Und bei den Technikübungen frage ich mich immer im Vorfeld, was ist der Zweck dieser Übung und setze ich es Gefühlsmäßig so um wie es sein sollte. Da ist nix mit einfachem runterspulen.
Wer sich das nicht frägt, kann gleich 3k mit Flossen, Pully und Paddles runterkämpfen.
P.s.: auch schon gesehen. :)

Kay H. 07.03.2014 13:21

Zitat vom "Doc" ...

"first rule , swimming hurts , if it dont your not swimming !"

+1 :Cheese:

Pippi 07.03.2014 13:27

Zitat:

Zitat von Kruemel (Beitrag 1021597)
Hi lyra82,

ich sehe es eigentlich eher umgekehrt.
Die meisten Triathleten betreiben den Armzug dermaßen geführt und langsam so, dass jedesmal die Geschwindigkeit komplett zusammen fällt. Den meisten würde da etwas mehr Dynamik helfen.

Ja, stimme ich zu.

Zur Überwasserphase.
Wenn man den Arm langsam und geführt über's Wasser nach vorne bringt, braucht dies viel Haltearbeit.
Wenn der Arm dynamisch nach vorne geht, fehlt die Haltearbeit weg und man kann den Arm mehr entspannen.

Jhonnyjumper 07.03.2014 14:27

Zitat:

Zitat von bärli (Beitrag 1021640)
Wer sich das nicht frägt, kann gleich 3k mit Flossen, Pully und Paddles runterkämpfen.
P.s.: auch schon gesehen. :)

10x1000 mit Kurzflossen und Schnorchel. Sehr gute Einheit. Probier mal! :Lachen2:

Matthias75 07.03.2014 14:52

Zitat:

Zitat von Pippi (Beitrag 1021647)
Ja, stimme ich zu.

Zur Überwasserphase.
Wenn man den Arm langsam und geführt über's Wasser nach vorne bringt, braucht dies viel Haltearbeit.
Wenn der Arm dynamisch nach vorne geht, fehlt die Haltearbeit weg und man kann den Arm mehr entspannen.

Genau das meinte ich: Von den Technikübungen bleibt häufig nur ein Punkt hängen. Beispiel Achselgreifen: Eigentlich sollte der Arm locker runter hängen und locker nach vorne geführt werden. Als Kontrolle dient eben das Berühren der Achsel. Bei den meisten wird der Arm verkrampft angewinkelt und die Hand kurz in die Achsel geschlagen. Da wird nichts locker geführt.

Bei vielen sieht der Schwimmstil dann leider sehr abgehackt aus, weil die einzelnen Positionen aus den Technikübungen irgendwie zusammengesetzt werden: Also z.B. Überwasserphase:

- erste Position: Arm hinten von der Übung "A...-
Klatschen"/Wasserspritzen
- zweite Position: Achselgreifen
- dritte Position: Arm vorne vom Abschlagschwimmen

Eine flüssige Bewegung, bei der der Arm locker aber kontrolliert nach vorne geführt wird, kommt leider nicht dabei raus.

Matthias

keko 07.03.2014 14:55

Zitat:

Zitat von slo-down (Beitrag 1021621)
Ich stimme Jhonnyjumper Aussagen zu 100% zu.

Seit ich das Gleiten weglasse, bin ich von einer 1.32 auf ne 1.23 (100M) runtergekommen.

Lasst das gleiten weg !

Naja, dazu sage ich jetzt mal nichts ;)

(wer mich kennt, weiß, was ich denke ;-)

keko 07.03.2014 15:14

Zitat:

Zitat von Kruemel (Beitrag 1021597)
ich sehe es eigentlich eher umgekehrt.
Die meisten Triathleten betreiben den Armzug dermaßen geführt und langsam so, dass jedesmal die Geschwindigkeit komplett zusammen fällt. Den meisten würde da etwas mehr Dynamik helfen.
Ansonsten teile ich aber deine Meinung, dass ein reduzierter Wasserwiderstand ebenfalls erstrebenswert ist.

Ja, das stimmt. Einfach zu kopfgesteuert. Hinzu kommt, dass sie zwar wissen, wie man es richtig macht, aber die Bewegung im Wasser auch beim besten Willen nicht umsetzen können. Kindern sagt man es manchmal einmal und schon sitzt es. Erwachsenen 1000x und nichts passiert.

Zum Gleiten:
Im Freiwasser ist ein frequenzbetonter Kampfstil gar nicht mal so schlecht, besonders wenn man im Feld schwimmt. Man muss auch nicht immer auf Teufel komm raus gleiten. Allerdings habe ich noch keinen guten Schwimmer getroffen, der nicht gleiten kann, wenn er denn will. Der gute Schwimmer kann im Wettkampf durchaus auch einfach über Frequenz schwimmen. Die Fähigkeit zum Gleiten ist aber meiner Meinung nach eine notwendige technische Voraussetzung zum schnellen Schwimmen. So gesehen lohnt es sich schon, gleiten zu üben.

neonhelm 07.03.2014 16:01

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1021702)
Kindern sagt man es manchmal einmal und schon sitzt es. Erwachsenen 1000x und nichts passiert.

Das sagte letztens eine meiner jugendlichen Trainerinnen auch zu mir, nachdem sie nun auch eine Erwachsenengruppe betreut.
Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1021702)
...Kampfstil...

Sehr schön.

Zum Thema:

Ich denke, alles hat zu gegebener Zeit seine Berechtigung. Sogar TI. :Lachen2:

Schwimm ich zB draußen in der Welle, gewinn ich mit meinem Gleiten keinen Blumentopf und muss die Frequenz hochhalten, um mit dabei zu sein.
Hechel ich schon völlig erschöpft dem Feld hinterher, verschafft mir das Gleiten die dringend nötige Erholung.
Und wenn ich meine Arme gar nicht mehr hochbekomme, hilft mir TI mit seiner Bodyroll.

Ich dikutiere das ja regelmäßig mit meinen Jugendlichen, die ja immer erstmal vom Verband 'so ist das richtig' lernen. Im Trainingsalltag dreht es sich dann ja vor allem darum, den einzelnen Schwimmer mit seinen Handicaps und seinen Zielen in Einklang zu bringen. Mit einer super flexiblen 20 jährigen Sportstudentin, die in die Liga will, muss ich einen anderen Weg wählen als mit dem 72jährigen fuß- und schultersteifen Senior, der nur mal am Volkstriathlon teilnehmen will.

Nicht zuletzt ist das Schwimmen ja nur eine nette Nebensache, die vorderen Platzierungen erreicht man in den anderen Disziplinen.

NBer 07.03.2014 16:23

man muss natürlich auch mal den unterschied zwischen frequenzschwimmer und gleiter definieren.....wenn es denn einen gibt. denn man kann natürlich auch mit einer gewissen gleitphase ordentlliche frequenzen schwimmen.
wir haben einen sportler , der keinerlei erkennbare gleitphase hat, sprich der arm fällt im wasser direkt nach unten und hinten. dann haben wir einen schwimmer, der den arm unter wasser erst nocheinmal nach vorn streckt und dann erst mit der zugphase beginnt. ich hatte die möglichkeit beide in einem schwimmkanal zu sehen, der seitliche videoaufnahmen von unter wasser möglich macht, und habe diese videoaufnahmen auch in sehr langsamen zeitlupen ausgewertet.
ich habe zb ausgewertet, wann konkret nachdem die hand in das wasser eintaucht, der eigentliche armzug unter wasser beginnt. beim "frequenzschwimmer" geht der arm wie gesagt sofort nach unten und hinten. der "gleiter" beginnt seinen armzug, sprich die erste erkennbare nach hinten gerichtete handbewegung, 0,13 sekunden nach dem handeintauchen. sprich der unterschied zwischen "gleiter" und "frequenzschwimmer" liegt im zehntelsekundenbereich!
es ist also letztendlich nur eine frage, wie lang die gleitphasen sind. eine gewisse gleitphase, sprich streckung unter wasser ist sowohl für die wasserlage, als auch für einen hocheffektiven armzug unter wasser aus meiner sicht aber unerlässlich.
der "gleiter" gehört übrigens zu deutschlands spitzentriatheten im wasser, der "frequenzschwimmer" ist deutscher durchschnitt.

ScottZhang 07.03.2014 17:19

Man sollte aber schon mal festhalten, dass prinzipiell eine höhere Frequenz auch höhere Geschwindigkeit bedeutet. Vorausgesetzt, die Zuglänge bleibt erhalten.

Und das ist auch schon der Knackpunkt: Hohe Zuglänge + hohe Frequenz = schnell. Beides kann man getrennt trainieren, aber nur zusammen wirds was. Und hier kommen eben die persöhnlichen Präferenzen und Physiognomie ins Spiel.
Alleine einfach nur wenig Züge zu machen ist nicht sinnvoll, denn theoretisch schafft man eine Bahn auch ganz ohne Zug. Einfach nur wild zu schauffeln ist auch nicht sinnvoll, wenn dabei kein Zug ensteht.

lenco 08.03.2014 23:05

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 1021716)
Nicht zuletzt ist das Schwimmen ja nur eine nette Nebensache, die vorderen Platzierungen erreicht man in den anderen Disziplinen.

Wie heißt es so schön: beim schwimmen kann man den Wettkampf nicht gewinnen, wohl aber verlieren.

Kay H. 26.03.2014 18:10

Mal eine Frage an die Profis ... wenn ich meine Zugfrequenz erhöhen möchte ... bedingt dies natürlich erst einmal eine höhere körperliche Belastung (für Kreislauf und Muskulär) bis der Körper adaptiert. Wie verhalte ich mich dann aber beim "lockeren Kraulen" ... hier wird doch die Frequenz wieder geringer ... und man fällt in´s alte Muster zurück ...

Oder habe ich hier einen Denkfehler?

Matthias75 26.03.2014 18:28

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1028229)
Mal eine Frage an die Profis ... wenn ich meine Zugfrequenz erhöhen möchte ... bedingt dies natürlich erst einmal eine höhere körperliche Belastung (für Kreislauf und Muskulär) bis der Körper adaptiert.

Das ist wohl bei jeder Disziplin so, wenn du schneller werden willst....

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1028229)
Wie verhalte ich mich dann aber beim "lockeren Kraulen" ... hier wird doch die Frequenz wieder geringer ... und man fällt in´s alte Muster zurück ...

Oder habe ich hier einen Denkfehler?

Ne, ist kein Denkfehler, aber wo ist das Problem? Willst du alle Geschwindigkeiten mit der gleichen Frequenz schwimmen? Das klappt tatsächlich nicht. Langsam schwimmen heißt dann tatsächlich eine langsamere Frequenz schwimmen. Sonst müsstest du ja die Zuglänge variieren, also beim Langsamschwimmen den Zug abbrechen oder weniger effektiv machen.

Und glaub mir, es ist einfacher, die Frequenz zu variieren als die Zuglänge. Wenn der Armzug richtig sitzt, sollte es kein Problem sein, die Frequenz zu variieren. Ich bekomme das gut hin, dass ich bei Sprints annähern die gleiche Zugzahl schwimme wie beim lockeren Schwimmen. Nur die Frequenz ist im Sprint deutlich höher.

Hier mal ein Lesetip zu dem Thema. Ganz am Ende wird auf das Thema Zuglänge/Zugfrequenz eingegangen.

Matthias

Kay H. 26.03.2014 18:39

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1028235)
Das ist wohl bei jeder Disziplin so, wenn du schneller werden willst....



Ne, ist kein Denkfehler, aber wo ist das Problem? Willst du alle Geschwindigkeiten mit der gleichen Frequenz schwimmen? Das klappt tatsächlich nicht. Langsam schwimmen heißt dann tatsächlich eine langsamere Frequenz schwimmen. Sonst müsstest du ja die Zuglänge variieren, also beim Langsamschwimmen den Zug abbrechen oder weniger effektiv machen.

Und glaub mir, es ist einfacher, die Frequenz zu variieren als die Zuglänge. Wenn der Armzug richtig sitzt, sollte es kein Problem sein, die Frequenz zu variieren. Ich bekomme das gut hin, dass ich bei Sprints annähern die gleiche Zugzahl schwimme wie beim lockeren Schwimmen. Nur die Frequenz ist im Sprint deutlich höher.

Hier mal ein Lesetip zu dem Thema. Ganz am Ende wird auf das Thema Zuglänge/Zugfrequenz eingegangen.

Matthias

Das hier wäre ja dann ein Paradebeispiel für frequenzorientiertes Kraulen, ohne die Technik zu vernachlässigen ...

Aber ist die Zugzahl nicht auch die Zugfrequenz ... oder hast Dich oben verschrieben? Wenn bei Dir die Zugzahl im Sprint und lockeren Kraulen gleichbleibt ... :confused:

FidoDido 26.03.2014 18:49

Nee, Frequenz ist Züge pro Zeit, Zugzahl ist Züge pro Bahn :)

Wenn du bei locker und Sprint pro Zug die gleiche Strecke zurück legst, passt es

Kay H. 26.03.2014 19:00

Zitat:

Zitat von FidoDido (Beitrag 1028249)
Nee, Frequenz ist Züge pro Zeit, Zugzahl ist Züge pro Bahn :)

Wenn du bei locker und Sprint pro Zug die gleiche Strecke zurück legst, passt es

Gedankenfehler ... jetzt wieder logisch.

Gefühlt ist aber das Frequenztraining jedes mal auf´s neue eine Laktatdusche ... :dresche

Matthias75 27.03.2014 09:27

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1028241)
Aber ist die Zugzahl nicht auch die Zugfrequenz ... oder hast Dich oben verschrieben? Wenn bei Dir die Zugzahl im Sprint und lockeren Kraulen gleichbleibt ... :confused:

Ne, ist genau wie Fido geschrieben hat:

Zugfrequenz: Züge/Zeit
Zugzahl: Züge/Strecke

Im Sprint brauche ich nur unwesentlich mehr Züge als beim lockeren schwimmen pro Bahn, ich schaffe aber mehr Züge in der gleichen Zeit bzw. brauche für die Anzahl Züge pro Bahn weniger Zeit.

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1028253)
Gedankenfehler ... jetzt wieder logisch.

Gefühlt ist aber das Frequenztraining jedes mal auf´s neue eine Laktatdusche ... :dresche

Was hast du erwartet? Höhere Frequenz heißt ja auch höhere Geschwindigkeit (s.o.). Mehr Tempo ist doch bei allen Disziplinen anstrengender. Oder willst du bei gleichem Tempo eine höhere Frequenz schwimmen?

Matthias

Jhonnyjumper 27.03.2014 09:33

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1028253)
Gefühlt ist aber das Frequenztraining jedes mal auf´s neue eine Laktatdusche ... :dresche

Hilf Dir mit Flossen (oder sogar mit Schnorchel)! Mehr Geschwindigkeit führt zu weniger Zugwiderstand. Frequenz kann hoch gehalten werden, Gewöhnung setzt schneller ein. Geht besonders gut in Serien wie 10x150 oder 20x100.

Ansonsten geh über die Unterdistanz und erhöhe die Frequenz in kurzen Abschnitten, am besten als Ansprinten bis 12m, Rest locker. Serien, wie 12x25 z.B. oder auch mehr Wdh.

:Huhu:

Kay H. 27.03.2014 13:39

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1028381)
Was hast du erwartet? Höhere Frequenz heißt ja auch höhere Geschwindigkeit (s.o.). Mehr Tempo ist doch bei allen Disziplinen anstrengender. Oder willst du bei gleichem Tempo eine höhere Frequenz schwimmen?
Matthias

Natürlich ergibt sich aus der höheren Frequenz auch eine höhere Geschwindigkeit. Aber durch mein ehemaliges Overgliderdasein - geprägt von Total Immersion (taugt nichts) - ist es bis jetzt immer gefühlt eine Explosion der Synapsen ... :Lachen2: Ich weiß nicht ... hast Du meine Videos gesehen, die ich mal eingestellt hab ...

Kay H. 27.03.2014 13:41

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 1028384)
Hilf Dir mit Flossen (oder sogar mit Schnorchel)! Mehr Geschwindigkeit führt zu weniger Zugwiderstand. Frequenz kann hoch gehalten werden, Gewöhnung setzt schneller ein. Geht besonders gut in Serien wie 10x150 oder 20x100.

Ansonsten geh über die Unterdistanz und erhöhe die Frequenz in kurzen Abschnitten, am besten als Ansprinten bis 12m, Rest locker. Serien, wie 12x25 z.B. oder auch mehr Wdh.

:Huhu:

Über die Unterdistanzen funktioniert es schon recht gut ... man muss sich halt hocharbeiten ... und das kostet (wie alles) Zeit, Kraft, Disziplin ... aber das sind Sportler ja gewohnt ... ;)

Das mit den Flossen wäre mal eine Überlegung wert ... hat glaube ich Jan Wolfgarten in der Sendung auch angesprochen (bei TP vom Sebi) ...

tridinski 27.03.2014 13:54

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1028381)
Ne, ist genau wie Fido geschrieben hat:

Zugfrequenz: Züge/Zeit
Zugzahl: Züge/Strecke

Im Sprint brauche ich nur unwesentlich mehr Züge als beim lockeren schwimmen pro Bahn, ich schaffe aber mehr Züge in der gleichen Zeit bzw. brauche für die Anzahl Züge pro Bahn weniger Zeit.



Was hast du erwartet? Höhere Frequenz heißt ja auch höhere Geschwindigkeit (s.o.). Mehr Tempo ist doch bei allen Disziplinen anstrengender. Oder willst du bei gleichem Tempo eine höhere Frequenz schwimmen?

Matthias

ich denke dass höhere Frequenz nicht zwangsläufig auch höhere Geschwindigkeit heisst:
* Bsp Rad: große Übersetzung mit niedriger Frequenz gibt ggf. die selbe Geschwindigkeit wie kleine Übersetzung und hohe Trittfrequenz
* Bsp Lauf: "Länge wird hinten gemacht", wenn also mein Fußaufsatz vorne gleich bleibt (flach und unter dem Körper) und ich hinten keine Länge mache, habe ich eine höhere Frequenz und laufe aber ggf. langsamer als mit etwas niedrigerer Frequenz und ordentlichem Abdruck=Länge hinten

Beim Schwimmen hab ich jahrelang immer das Gleiten stark betont, bin jetzt aber seit 1-2 Jahren dabei meine Frequenz hochzubringen, nachdem ich damit am Rad und beim Laufen schon gute Erfahrung gemacht habe. das klappt ganz gut mit folgendem:
- vorderen Totpunkt eliminieren, die Hand also nicht ewig vorne liegen lassen sondern bei Erreichen der maximalen Armstreckung sofort wieder den nächsten Armzug anschliessen. erstmal einarmig üben
- den Abdruck hinten verkürzen, der kostet meinem Empfinden nach viel Kraft
- als Übung bekommt man die Frequenz leichter hoch, wenn man mit der geschlossenen Faust schwimmt statt der offenen Hand, sozusagen als Anti-Paddle, um sich an die höhere Frequenz zu gewöhnen. Wenn man dann wieder die Hand ausklappt und die Frequenz beibehält ... :)

wenn man den Gang gleich lässt / die Schrittlänge gleich lässt / den Armzug gleichlässt heisst höhere Frequenz auch höhere Geschwindigkeit. Geht aber nur wenn Kraft und Kondition dabei auch mitmachen. Bis man da hinkommt könnte es ein wenig Trainingsfleiss erfordern ...

Kay H. 27.03.2014 14:13

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1028501)
ich denke dass höhere Frequenz nicht zwangsläufig auch höhere Geschwindigkeit heisst:
* Bsp Rad: große Übersetzung mit niedriger Frequenz gibt ggf. die selbe Geschwindigkeit wie kleine Übersetzung und hohe Trittfrequenz
* Bsp Lauf: "Länge wird hinten gemacht", wenn also mein Fußaufsatz vorne gleich bleibt (flach und unter dem Körper) und ich hinten keine Länge mache, habe ich eine höhere Frequenz und laufe aber ggf. langsamer als mit etwas niedrigerer Frequenz und ordentlichem Abdruck=Länge hinten

Beim Schwimmen hab ich jahrelang immer das Gleiten stark betont, bin jetzt aber seit 1-2 Jahren dabei meine Frequenz hochzubringen, nachdem ich damit am Rad und beim Laufen schon gute Erfahrung gemacht habe. das klappt ganz gut mit folgendem:
- vorderen Totpunkt eliminieren, die Hand also nicht ewig vorne liegen lassen sondern bei Erreichen der maximalen Armstreckung sofort wieder den nächsten Armzug anschliessen. erstmal einarmig üben
- den Abdruck hinten verkürzen, der kostet meinem Empfinden nach viel Kraft
- als Übung bekommt man die Frequenz leichter hoch, wenn man mit der geschlossenen Faust schwimmt statt der offenen Hand, sozusagen als Anti-Paddle, um sich an die höhere Frequenz zu gewöhnen. Wenn man dann wieder die Hand ausklappt und die Frequenz beibehält ... :)

wenn man den Gang gleich lässt / die Schrittlänge gleich lässt / den Armzug gleichlässt heisst höhere Frequenz auch höhere Geschwindigkeit. Geht aber nur wenn Kraft und Kondition dabei auch mitmachen. Bis man da hinkommt könnte es ein wenig Trainingsfleiss erfordern ...

Hast Du Deine Entwicklung dokumentiert? Frequenz am Anfang zu heute?

Matthias75 27.03.2014 14:53

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1028491)
Natürlich ergibt sich aus der höheren Frequenz auch eine höhere Geschwindigkeit. Aber durch mein ehemaliges Overgliderdasein - geprägt von Total Immersion (taugt nichts) - ist es bis jetzt immer gefühlt eine Explosion der Synapsen ... :Lachen2: Ich weiß nicht ... hast Du meine Videos gesehen, die ich mal eingestellt hab ...

Sicher irgendwann mal, hab's aber grad nicht vor Augen....

Ich glaube, wir reden etwas aneinander vorbei. Vielleicht hab' ich mich auch ungenau ausgedrückt. Lass mich deshalb noch eine zusätzliche "Größe" zur Erläuterung reinbringen:

Zuglänge = Strecke/Zug

Was ich meine ist, dass unabhängig von der Zugfrequenz die Zuglänge, als die Strecke, die du pro Armzug zurücklegst, gleich bleiben sollte, aber jeden Fall nicht abnehmen sollte. Ziel ist es also, unabhängig von der Frequenz pro Armzug den maximalen Vortrieb zu erreichen. Sehr oft ist nämlich gerade das nicht der Fall, gerade bei Schwimmern, die eine schlechte Technik haben: Durch die höhere Frequenz wird die Technik unsauber, der Zug wird unsauber und weniger effizient. Wenn die Zuglänge gleich bleibt, kannst du auch die Frequenz hochziehen und wirst schneller.

Das ist auch das Konzept, dass Popovs Trainer Touretski in dem verlinkten Artikel meint: Die Technik wird durch langsames Schwimmen und viele Wiederholungen so eingeschliffen, dass sie auch bei höherer Frequenz sitzt.

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1028501)
ich denke dass höhere Frequenz nicht zwangsläufig auch höhere Geschwindigkeit heisst:
* Bsp Rad: große Übersetzung mit niedriger Frequenz gibt ggf. die selbe Geschwindigkeit wie kleine Übersetzung und hohe Trittfrequenz
* Bsp Lauf: "Länge wird hinten gemacht", wenn also mein Fußaufsatz vorne gleich bleibt (flach und unter dem Körper) und ich hinten keine Länge mache, habe ich eine höhere Frequenz und laufe aber ggf. langsamer als mit etwas niedrigerer Frequenz und ordentlichem Abdruck=Länge hinten

Ich denke, du wirst mir zustimmen, dass der Vergleich mit dem Radfahren aufgrund der beim Schwimmen fehlende Schaltung etwas hinkt ;)

Zum Laufen: Siehe meine Ausführungen oben: Beim Laufen kannst du meist dank ausreichender Erfahrung die Schrittlänge anpassen. Wie willst du das beim Schwimmen machen? den Armzug zwischendrin abbrechen? Den Arm vorne nicht ganz strecken? Selbst Profis sind doch froh, wenn sie einen effezienten Bewegungsablauf drauf haben. Wir Amateure sowieso. Da fängt man doch nicht damit an, den Armzug für's Langsamschwimmen zu variieren, sondern macht das lieber über die Frequenz. Den einzigen Heble sehe ich in der Stärke des Abdrucks i nder Druckphase. Den kann man beim Langsamschwimmen vielleicht weniger beton machen. Auch hier ein kleiner Verweis auf den SVL-Artikel. Nach diesem Artikel steigt der Energiebedarf bei Erhöhung der Frequenz extrem an. Deshalb versucht Touretski eben erst, die Zuglänge zu optimieren.

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1028501)
Beim Schwimmen hab ich jahrelang immer das Gleiten stark betont, bin jetzt aber seit 1-2 Jahren dabei meine Frequenz hochzubringen, nachdem ich damit am Rad und beim Laufen schon gute Erfahrung gemacht habe. das klappt ganz gut mit folgendem:

Ich denke, das ist auch ein Punkt, bei dem ein häufig ein grundsäztliches Missverständnis vorliegt. Wenn ich von Frequenzreduzierung spreche, denke ich daran, diese durch die Optimierung der Zuglänge zu erreichen. Optimalerweise habe ich trotz langer Zuglänge so auch bei einer niedrigen Frequenz einen annähernd permanenten Vortrieb. Wenn ich, ohne die Zuglänge zu verändern, versuche die Frequenz zu reduzieren, endet das eben zwangsläufig darin, dass man sich "totgleitet".

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1028501)
wenn man den Gang gleich lässt / die Schrittlänge gleich lässt / den Armzug gleichlässt heisst höhere Frequenz auch höhere Geschwindigkeit. Geht aber nur wenn Kraft und Kondition dabei auch mitmachen. Bis man da hinkommt könnte es ein wenig Trainingsfleiss erfordern ...

+1

Also: Erst Zuglänge optimieren, dazu gehört auch, das Gleiten zu üben, um einen geringeren Wasserwiderstand zu haben, dann kann man die Frequenz variieren.

Matthias

Kay H. 27.03.2014 15:48

@Matthias ... noch mal ne super Ausführung :Blumen:

Dann könnten wir das so zusammenfassen ...

Schwimmgeschwindigkeit = Zuglänge x Zugfrequenz
◾je länger die Zuglänge, desto größer die Schwimmgeschwindigkeit
◾je schneller die Zugfrequenz, desto größer die Schwimmgeschwindigkeit
◾Zuglänge und Zugfrequenz haben denselben Einfluss auf die Schwimmgeschwindigkeit

Energieverbrauch steigt mit Zugfrequenz im Quadrat
◾je schneller die Zugfrequenz, desto viel größer ist der Energieverbrauch
◾um doppelt so schnell zu schwimmen, braucht man vier mal so viel Energie

Um Schwimmgeschwindigkeit zu verbessern, sollte man als erstes an seiner Zuglänge arbeiten. Denn die Zuglänge zu verbessern, kostet weniger Energie, d.h. weniger Kraft als die Verbesserung der Zugfrequenz. Erst, wenn die volle mögliche Zuglänge ausgeschöpft ist, sollte man anfangen, die Zugfrequenz weiter zu verbessern.


Hier nochmal mal ein paar Aufnahmen von mir ... echt deprimierend ... wobei ich es liebe zu schwimmen ... :(

tridinski 27.03.2014 15:50

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1028514)
Hast Du Deine Entwicklung dokumentiert? Frequenz am Anfang zu heute?

detailliert dokumentiert mit Zeiten und Frequenzen, Belastungsbereichen etc. hab ich das nicht, bin aktuell froh wenn ich neben Hausbau, Kindern und Job das einemal Schwimmtraining pro Woche schaffe. Habe vor Jahren aber meine persönlichen Gleitrekorde dokumentiert, da lag das "Optimum" (nach damaligem Verständnis mit ziel möglichst wenig Züge möglichst viel Gleiten) bei 16 Zyklen (32 einzelne Armzüge) auf 50m (50m Bahn). Wenn ich mich heute bemühe möglichst viele Züge zu machen schaffe ich doppelt so viele wie damals. Die Geschwindigkeiten zu vergleichen heute gegen damals kann ich nicht, da ich die damals nicht notiert habe. Von der Grundidee leuchtet mir aber die Logik ein, dass man bei wenigen Zügen zwischen den Zügen überproportional langsamer wird und das neuerlich als Beschleunigungsarbeit wieder in den nächsten Zug investieren muss und daher mit einer höheren Frequenz Kraft spart. Lieber 1000 eine Bewegung mit leichter Belastung als 500 schwer. Ob sich das in der Praxis in schnelleren Zeiten niederschlägt weiss ich nicht, scheint mir aber ein guter Ansatz zu sein. Bei Laufen und Radfahren hat mir die erhöhte Frequenz unter dem Strich schliesslich auch geholfen.
Wenn ich heute hohe Frequenz mit hoher zuglänge kombiniere bin ich zwar nach ein paar Bahnen reif fürs Sauerstoffzelt, ist aber dafür auch deutlich schneller als damals "volle Pulle" (100m all-out damals ca. 1:20, heute 1:12), liegt aber nicht nur an der Frequenz sondern auch an allgemeinen Verbesserungen

Matthias75 27.03.2014 15:58

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1028552)
@Matthias ... noch mal ne super Ausführung :Blumen:

Danke.

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1028552)
Dann könnten wir das so zusammenfassen ...

Schwimmgeschwindigkeit = Zuglänge x Zugfrequenz
◾je länger die Zuglänge, desto größer die Schwimmgeschwindigkeit
◾je schneller die Zugfrequenz, desto größer die Schwimmgeschwindigkeit
◾Zuglänge und Zugfrequenz haben denselben Einfluss auf die Schwimmgeschwindigkeit

Ob beides den gleichen Einfluss hat, weiß ich nicht, aber beides HAT einen Einfluss. Mein Motto ist hier immer "Power is nothing without control!" Frequenz bringt eben nicht, wenn du keinen guten "Abdruck" hast. Oder, um das Beispiel mit dem Rad aufzugreifen: Schneller treten bringtn ur wa,s wenn du auch ausreichend "grip" hast.

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1028552)
Energieverbrauch steigt mit Zugfrequenz im Quadrat
◾je schneller die Zugfrequenz, desto viel größer ist der Energieverbrauch
◾um doppelt so schnell zu schwimmen, braucht man vier mal so viel Energie

Touretski spricht sogar von der dritten Potenz, also 8mal so viel Energie.

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1028552)
Um Schwimmgeschwindigkeit zu verbessern, sollte man als erstes an seiner Zuglänge arbeiten. Denn die Zuglänge zu verbessern, kostet weniger Energie, d.h. weniger Kraft als die Verbesserung der Zugfrequenz. Erst, wenn die volle mögliche Zuglänge ausgeschöpft ist, sollte man anfangen, die Zugfrequenz weiter zu verbessern.

So würde ich es machen. zumindest war ich mit der Taktik "Lange Züge" bisher nicht langsam unterwegs.


Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1028552)
Hier nochmal mal ein paar Aufnahmen von mir ... echt deprimierend ... wobei ich es liebe zu schwimmen ... :(

Wird sicher noch! Verbesserungsvorschläge habe ich dir damals glaube ich auch schon gegeben. (Hab' den Thread grad eben wieder gefunden, die Videos warne aber nicht mehr verlinkt.)

Matthias

Kay H. 27.03.2014 16:16

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1028560)
Wird sicher noch! Verbesserungsvorschläge habe ich dir damals glaube ich auch schon gegeben. (Hab' den Thread grad eben wieder gefunden, die Videos warne aber nicht mehr verlinkt.)
Matthias

Dann hab ich glaub die Dateien in einen anderen Ordner auf Dropbox gepackt ... die Tipps hab ich nicht vergessen ... :) Mit den Beispielen 1 und 2 kam bei mir halt die Thematik nochmals hoch ... und Jodie beneide ich um Ihre Schwimmqualitäten ... :cool:

chris.fall 27.03.2014 16:26

Moin,


Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1028552)

Energieverbrauch steigt mit Zugfrequenz im Quadrat
◾je schneller die Zugfrequenz, desto viel größer ist der Energieverbrauch
◾um doppelt so schnell zu schwimmen, braucht man vier mal so viel Energie

äh, sorry, aber das stimmt nicht. Die Kraft steigt im Quadrat mit der Geschwindigkeit/Zugfrequenz. Das bedeutet aber, dass die Leistung in der dritten Potenz wächst, d.h. doppelt so schnell <=> achtmal so viel Leistung.

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1028537)
Also: Erst Zuglänge optimieren, dazu gehört auch, das Gleiten zu üben, um einen geringeren Wasserwiderstand zu haben, dann kann man die Frequenz variieren.

yep!!!

Ich würde sogar sagen, dass der gemeine Fald- Wald- und Wiesentriathlet sich über die Zugfrequenz keine Gedanken zu machen braucht. Falls er keinen schwimmerischen Hintergrund hat, hat er das größte Verbesserungspotential eigentlich immer in der Verbesserung der Technik, was i.d.R. gleichbedeutend mit der Verringerung des Wasserwiderstandes ist.

@Kay H.. Schon nach kurzem Ansehen Deine Videos fallen mir zwei drei Dinge auf, die dir garantiert viel mehr bringen würden als die optimale Zugfrequenz.

Außerdem holt man mit der optimalen Frequenz gar nicht so viel raus, das Risiko, für eine ein oder zwei Minuten schnellere Zeit wegen des hohen Energieverbrauchs schon beim/durch das Schwimmen zu Platzen ist zu groß: Als "gelernter" Schwimmer bleibe ich über "die dreiacht" eigentlich immer unter einer Stunde. Als Staffelschwimmer in Roth, wo ich wirklich alles, was ging, rausgehauen habe und danach noch ewig hechelnd am Radständer hing, war ich nur zwei Minuten schneller als bei meinem Einzelstart, wo ich das gaaaanz locker im Dreierzug runtergebadet habe.


Munter bleiben,

Christian

ScottZhang 27.03.2014 16:34

In der Tat ist es so das Landtierchen die "Schrittlänge" erhöhen um schneller zu werden. Wenn wir Rennen wird die Schrittlänge so groß das sogar ne Flugphase reinkommt. Die ist natürlich antrieblos aber dank dünner Luft sogar vorteilhaft.
Fischlies dürfen das nicht (außer fliegende Fische), wenn die sich ne antrieblose Phase leisten würden sie fast unmittelbar zum Stillstand gebremst, da Wasser so gemein dick ist. So kommt es das im Wasser fast immer die Frequenz erhöht wird (und ganz wichtig, Widerstand verkleinert) um schneller zu werden.

Kay H. 27.03.2014 17:21

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1028576)
@Kay H.. Schon nach kurzem Ansehen Deine Videos fallen mir zwei drei Dinge auf, die dir garantiert viel mehr bringen würden als die optimale Zugfrequenz.

Bin ganz Ohr ... bzw. nicht beratungsresistent ;)

chris.fall 28.03.2014 01:05

Moin,

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1028592)
Bin ganz Ohr ... bzw. nicht beratungsresistent ;)

dass das ungefähr

so

aussehen sollte, sieht man hier in diesem Video (ein echter Evergreen hier auf TS, den ich aber immer wieder geil find;-) sehr schön.

Man sieht neben dieser unglaublich brillianten Technik übrigens noch zwei sehr wichtige Dinge, um die es hier ja eigentlich geht:

1.) Die Technik mit der schönen Gleitphase bleibt bei allen Geschwindigkeiten erhalten.

2.) Die Zuglänge ist immer konstant und unabhängig von der Zugfrequenz bei 32 ... 33 Zügen/50m. Auch in der letzten Sequenz, wo er mit ~ 50s/100m volles Rohr schwimmt und dafür die Frequenz auf 90 Züge/min erhöht.

Ich gehe aber davon aus, dass Du das - wie alle, die sich ein wenig mit dem Thema Schwimmtechnik beschäftigen - selber siehst und im Grunde auch selber anhand Deiner Videos erkennst, wo Deine Baustellen liegen.

Kurz gesagt: Eigentlich weiß jeder, wie es aussehen sollte. Nur mit der Umsetzung hapert es leider. Das einzige was da hilft, ist möglichst oft eine Rückmeldung zum eigenen Stil zu bekommen. Idealerweise von einem Trainer. Oder von einem Trainingskollegen (Denn auch, wenn dessen Stil ***** aussieht, weiß auch der wie es aussehen sollte;-).

Denn ohne die ständige Rückmeldung endet das so:

Zitat:

Zitat von titansvente (Beitrag 1014276)
(...)
... doch die Filmaufnahmen aus verschiedenen Perspektiven ersetzten Glauben durch Wissen und liessen den Michael Phelps in mir auf schonungslose Art und Weise zum Donald Duck schrumpfen
(...)

@titansvente: Endlich konnte ich diesen schönen Spruch mal zitieren :Blumen:


Nun also meine Anmerkungen. Ich könnte aber wetten, dass das an anderer Stelle hier schon mal geschrieben wurde, weswegen ich versuchen werde, mich kurz zu fassen:

1. Deine Füße stehen z.T. fast senkrecht, was Dich sehr bremst. Zur Veranschaulichung: Beide Quanten zusammen sind mindesten ein Paddle Bremsfläche am Heck.

2. Du schwimmst sehr breit. Zwischen Kopf und dem gestreckten Arm passt noch locker eine Handfläche. Das ist dann das zweite Paddle Bremsfläche, die Du vor Dir herschiebst.

3. Du rotierst zu früh mit der Schulter wieder runter. Dadurch schiebst Du beim Eintauchen für einen Moment mit Deinem Oberarm Wasser gegen die Fahrtrichtung(!) vor Dir her. Das gibt jedes Mal so einen kleinen Wasserschwall am Oberamr beim Eintauchen.

4. Du ziehst den Arm fast gestreck wie Raddampfer unter Dir durch. das kostet wegen des großen Hebels viel zu viel Kraft.

Grundsätzlich finde ich aber, dass man da was draus machen kann. Deine Wasserlage ist gut (Oder hast Du extra für die Aufnahmen Luftpolsterfolie in Deine Jammer gepackt?;-), Du liegst ruhig im Wasser und schlängelst nicht, die Gleitphase ist deutlich zu erkennen => Du kannst Dich in Ruhe und einzeln mit Deinen Baustellen beschäftigen, ohne das Du deswegen gleich literweise Wasser schlucken musst, weil Dich die Konzentration auf die eine Baustelle alles andere vergessen lässt.


Munter bleiben,

Christian

Matthias75 28.03.2014 09:45

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1028712)
dass das ungefähr

so

aussehen sollte, sieht man hier in diesem Video (ein echter Evergreen hier auf TS, den ich aber immer wieder geil find;-) sehr schön.

Super Technik und super Video. Bei den Aufnahmen von oben und v.a. der Aufnahme über den Rücken ab ca. 1:20 kann man auch super erkennen, dass wie die Wirbelsäule und der Kopf immer in der Mittelachse bleiben und lediglich die Schultern "rotieren" bzw. der Kopf leicht zum Atmen gedreht wird.

Matthias

ScottZhang 28.03.2014 10:22

@Kay H.:

5. Du "Ankerst" nicht: Was ich damit meine, du ziehst/drückst nicht am Wasser. Man, das ist schwer zu erklären :). Man sieht das super in diesem Video. Siehst du wie der sich nach vorne bringt? Der hebelt richtig. Der hebelt sich über seinen eigenen Arm hinweg.

chris.fall 28.03.2014 11:03

Moin,

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1028756)
Super Technik und super Video.

yup, ich sehe mir das auch immer wieder an und träume davon SO zu schwimmen.

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1028756)
Bei den Aufnahmen von oben und v.a. der Aufnahme über den Rücken ab ca. 1:20 kann man auch super erkennen, dass wie die Wirbelsäule und der Kopf immer in der Mittelachse bleiben und lediglich die Schultern "rotieren" bzw. der Kopf leicht zum Atmen gedreht wird.

Genau! Für Kay würde ich noch hinzufügen, dass er durch diese Schulterrotation immer sehr schmal bleibt, und dass die Schulter beim Eintauchen quasi dem Arm folgt. Dadurch hat "mein Freund Jono" die Baustelle #3 nicht.


Viele Grüße,

Christian

Kay H. 28.03.2014 17:17

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1028712)
Moin,



dass das ungefähr

so

aussehen sollte, sieht man hier in diesem Video (ein echter Evergreen hier auf TS, den ich aber immer wieder geil find;-) sehr schön.

Man sieht neben dieser unglaublich brillianten Technik übrigens noch zwei sehr wichtige Dinge, um die es hier ja eigentlich geht:

1.) Die Technik mit der schönen Gleitphase bleibt bei allen Geschwindigkeiten erhalten.

2.) Die Zuglänge ist immer konstant und unabhängig von der Zugfrequenz bei 32 ... 33 Zügen/50m. Auch in der letzten Sequenz, wo er mit ~ 50s/100m volles Rohr schwimmt und dafür die Frequenz auf 90 Züge/min erhöht.

Ich gehe aber davon aus, dass Du das - wie alle, die sich ein wenig mit dem Thema Schwimmtechnik beschäftigen - selber siehst und im Grunde auch selber anhand Deiner Videos erkennst, wo Deine Baustellen liegen.

Kurz gesagt: Eigentlich weiß jeder, wie es aussehen sollte. Nur mit der Umsetzung hapert es leider. Das einzige was da hilft, ist möglichst oft eine Rückmeldung zum eigenen Stil zu bekommen. Idealerweise von einem Trainer. Oder von einem Trainingskollegen (Denn auch, wenn dessen Stil ***** aussieht, weiß auch der wie es aussehen sollte;-).

Denn ohne die ständige Rückmeldung endet das so:



@titansvente: Endlich konnte ich diesen schönen Spruch mal zitieren :Blumen:


Nun also meine Anmerkungen. Ich könnte aber wetten, dass das an anderer Stelle hier schon mal geschrieben wurde, weswegen ich versuchen werde, mich kurz zu fassen:

1. Deine Füße stehen z.T. fast senkrecht, was Dich sehr bremst. Zur Veranschaulichung: Beide Quanten zusammen sind mindesten ein Paddle Bremsfläche am Heck.

2. Du schwimmst sehr breit. Zwischen Kopf und dem gestreckten Arm passt noch locker eine Handfläche. Das ist dann das zweite Paddle Bremsfläche, die Du vor Dir herschiebst.

3. Du rotierst zu früh mit der Schulter wieder runter. Dadurch schiebst Du beim Eintauchen für einen Moment mit Deinem Oberarm Wasser gegen die Fahrtrichtung(!) vor Dir her. Das gibt jedes Mal so einen kleinen Wasserschwall am Oberamr beim Eintauchen.

4. Du ziehst den Arm fast gestreck wie Raddampfer unter Dir durch. das kostet wegen des großen Hebels viel zu viel Kraft.

Grundsätzlich finde ich aber, dass man da was draus machen kann. Deine Wasserlage ist gut (Oder hast Du extra für die Aufnahmen Luftpolsterfolie in Deine Jammer gepackt?;-), Du liegst ruhig im Wasser und schlängelst nicht, die Gleitphase ist deutlich zu erkennen => Du kannst Dich in Ruhe und einzeln mit Deinen Baustellen beschäftigen, ohne das Du deswegen gleich literweise Wasser schlucken musst, weil Dich die Konzentration auf die eine Baustelle alles andere vergessen lässt.


Munter bleiben,

Christian


Danke für Deine Eindrücke ... vor allem der 4. Punkt wurde mir so explizit noch nicht genannt ... werd mir jetzt das Video noch ein paar mal reinziehen ... und dann in´s Schwimmtraining fahren ... vielleicht übernimmt mein Gehirn ein geringen Teil der super Technik ... soll ja bekanntlich auch was bringen ... ;)

PS ... Wasserlage ist/war harte Arbeit ... und keine Sailfish-Jammer ... und Gott sei Dank immer so ... und mich nicht extra für die Aufnahmen darauf fokussiert ... :Cheese:

StanX 28.03.2014 17:19

Zitat:

Zitat von Kay H. (Beitrag 1028919)
PS ... Wasserlage ist/war harte Arbeit ...

Erzähl mal bitte was dazu.


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