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Sich in seinen Klamotten wohl fühlen und dem wichtigen Termin/Gesprächspartner mit (äußerlichem) Respekt begegnen, darauf kommt es an. |
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Ich kann z.B. den Unterbau (Datenhaltungsschicht) unserer Applikation aus technischer Sicht betreuen/warten/entwickeln/etc habe aber rein fachlich von einigen darüber liegenden Dingen (fachlicher Workflow) keinen Plan. Muss ich aber auch nicht haben, anders rum ist es genauso. |
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Ich persönlich habe auch immer die Möglichkeit genutzt, mich herumführen zu lassen, damit ich einen Eindruck der Firma bekomme. Die persönlichen Büros waren da oft aussagekräftiger als die Aussagen im Gespräch. |
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Wer bei uns mit Jeans zum Vorstellungsgespräch erscheint, wird nicht eingestellt. |
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Ich war übrigens total overdressed im farbigen Jerseykleid, mit Pumps und ordentlich geschminkt. Bei mir hätten es auch Jeans und Bluse getan. |
Moin Moin,
interessante Antworten hier. Momentan arbeite ich in einer Bank ohne OTC-Kunden. Bin dort seit etwas über 14 Jahren qualifizierter/spezialisierter Sachbearbeiter im Kreditbereich (Kreditprüfung, Bilanzanalyse) in Teilzeit 90%. In dieser Hirachieebene möchte ich auch wieder arbeiten. Personalverantwortung/Karriere hatte ich mit Ende 20 und lege nun mit 46 schon lange keinen Wert mehr drauf. Was in den letzten zwei, drei Jahren als "Work-Life-Balance" beschrieben wird, habe ich für mich schon seit zehn Jahren verinnerlicht, wobei diese Einstellung in der Vergangenheit und leider auch heute noch bei meinen Vorgesetzten für Unverständnis und Kopfschütteln sorgte. Anzug und Krawatte hatte ich in den 14 Jahren genau zwei Tage an. Beim Vorstellungsgespräch und am ersten Arbeitstag, danach nicht wieder. Es war einfach nie nötig. Im Sommer, wenn es im unklimatiserten Büro extrem heiss und stickig war trug ich Bermudas und Flip-Flops. Ich möchte in Hamburg gerne wieder im Handel (Getreide/Ölsaaten) oder im Stiftungsbereich arbeiten. Finanzbereich. Bank oder Finanzdienstleister stehen ganz am Ende meiner Wunschliste. In den genannten Bereichen ist man in Hamburg sehr konservativ zurückhaltend was das Äußere angeht. Mir liegt das und ich weiss immer noch sehr wohl einen Anzug zu tragen, Krawattenknoten beherrsche ich drei (vorhin gerade probiert, hat auf Anhieb geklappt) und ich fühle mich in dem gewünschten Outfit wohl. Aber auch nur weil ich es will. Würde man mir gegen meinen Willen eine Kleidung vorschreiben, z. B. einheitliche Betriebskleidung, so würde ich diese Stellung nicht annehmen. @ drullse Ich finde Deine Meinung hinsichtlich Knigge etwas eingeengt und kurzscihtig. Für meinen Teil trage ich gerne Tweed, Cord, Pullunder/Strickweste mit passendem Hemd und Krawatte. Auch so entspreche ich dem gewünschtem, nur die Basics wie das zu tragen ist, die muss man halt beherrschen. Der englische Stil ist in Hamburg zwar unüblich, dennoch akzeptiert. Siehe hier: http://www.ladage-oelke.de/ Ich denke ein gutes Photo mach auch einen guten ersten Eindruck und ich kann damit nur gewinnen. Heinrich |
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Ich habe nirgendwo gesagt, man soll keinen Anzug anziehen - für mich (!) ist die Kleidung jedoch das letzte, woran ich Respekt festmache. Das es viele anders sehen weiß ich und ich würde für Bewerbungsfotos je nach Stelle auch den Anzug wählen. Ganz sicher aber nicht schwarz und ganz sicher nicht mit weißem Hemd (ich habe eins, wenn es wirklich mal festlich sein soll, ansonsten gibt es in meinem Schrank nur richtige Farbe, ebenso bei den Krawatten). |
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Bei uns werden zB für eine zu vergebende Stelle aus einer von HR vorgelegten Liste geeigneter Kandidaten in der Regel 4 Leute eingeladen. Danach gabs dann schon die Situation, dass 2 sofort ausgeschieden sind und die beiden anderen das Assessment gut gemeistert haben. Und dann? Dann liegen die Unterlagen auf dem Tisch, man diskutiert und kann sich überlegen, ob man würfelt. Das habe ich schon erlebt. Wenn in so einer Situation Fotos vorliegen, könnte ich mir schon vorstellen, dass da aus dem Bauch heraus Entscheidungen getroffen werden, die ohne dass das einem bewusst wäre, massgeblich vom Foto beeinflusst wurden. Ich würde das Foto auch von Leuten beurteilen lassen, die mich gut kennen. Die können einem zielsicher sagen, ob man gut getroffen ist. Ein Fotograf kann das bei weitem nicht in der Qualität. Dazu kennt der dich nicht ausreichend. |
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vielleicht wurdest Du auch vom Parfum des Bewerbes unbewusst beeinflusst. Möglich ist das. Ich habe eine Auswahl von 65 Bildern. Die Entscheidung "welches" habe ich schon Personen die mich sehr gut kennen überlassen. Heinrich |
[quote=drullse;989409für mich (!) ist die Kleidung jedoch das letzte, woran ich Respekt festmache.[/QUOTE]
Moin Moin, für mich ist es nicht das letzte. Es gibt Situationen in denen die Kleidung den Respekt und die Achtung unterstreichen. Bei einer Beisetzung erwarte ich dunkle und gedeckte Farben, es sei denn, es ist ausdrücklich anders gewünscht. Trägt die Braut "weiss", so ist diese Farbe für alle anderen Frauen auf der Hochzeit tabu. Den Besuch eines Sakralgebäudes, z. B. Vatikan, im Mini, bauchfrei, kurzhosig zeugt ebenfalls nicht von Achtung. Sollte sich jemand, egal ob männlich oder weiblich, bekleidet zu mir in die Sauna setzen...auch dort ist die Kleiderordnung einzuhalten. Heinrich |
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Meine Stelle ist in der Wissenschaft (Uni), da wäre ich mit Hosenanzug total overdressed gewesen. Ich hatte einen schwarzen Blazer an mit 3/4-Arm und das fand ich schon sehr chic :D |
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Insbesondere wenn ich Besprechungen hätte, würde ich mich dann unwohl fühlen. Besprechungen hab ich hin und wieder auch sehr spontan. Aus diesem Grund verstehe ich auch nicht die Mädels, die halb nackt in Miniröcken zur Arbeit erscheinen. Manche sind ja rein optisch eine Bereicherung, wenn sie dann aber nicht wissen wie oft sie Beine übernanderschlagen sollen, weil sie sich dann doch etwas exponiert fühlen, dann wäre etwas mehr in diesem Fall doch besser gewesen. Zur Arbeitskleidung gilt für mich: Man sollte sich ein wenig anpassen. Wenn alle in Jeans und Hemd rumlaufen, sollte man selber nicht unbedingt Anzug mit Krawatte tragen. |
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Ich persönlich bin der Meinung, dass man dem Gegenüber durch das Tragen eines Anzuges mit Schlips und Kragen auch einen gewissen Respekt entgegenbringt. (Mag damit zusammen hängen, dass ich einige Jahre viel in Japan zu tun hatte und die Gepflogenheiten etwas angenommen habe.)
So sehe ich das aber, wenn ich zu Kunden gehe (bin derzeit im Vertrieb), auch wenn mein CEO der Meinung ist, selbst bei Großkunden reiche Jeans und legeres Sakko. Sowas geht einfach nicht in meiner Branche. Schon gar nicht beim ersten Aufeinandertreffen. Ebenso bei einem Bewerbungs-Gespräch. Die meisten Stellen, die einer "gehobenen Laufbahn" gleich kommen verlangen mbMn zumindest beim ersten Gespäch einen Anzug. Egal wie der Gegenüber gekleidet ist. Beim Bewerbungsphoto kommt es halt darauf an, was bzw. wie man sich verkaufen will. Aus eigener Erfahrung kann ich jedenfalls sagen, dass weder ein Bewerbungsphoto im Strick-Pulli gut kommt, noch ein erstes Vorstellungsgespräch im Cord-Anzug. Oft scheinen die Auswahlkriterien in den HR-Abteilungen noch deutlich spießiger zu sein, als es im Rest der Firma gelebt wird und man weithin annehmen mag. ;) Und warum sollte man nicht ein wenig(!) über seinen Schatten springen und ein bissel mehr "investieren" um gute Chancen auf eine Stelle zu haben ? Letztlich kommt es aber fast nur darauf an, wie gut man sich auf dem Papier und im (ersten) Gespräch verkauft... :Cheese: |
Für mich ist der Geschäftsanzug eine reine Form von Berufstracht. Ob nun der Zimmermann, Maurer, Koch, Arzt oder Bank-/Vetriebsangestellte in einem Bewerbungsgespräch (bzw. Foto) Tracht trägt oder nicht, daran würde ich niemals auf den Respekt schliessen, der mir entgegen gebracht wird, solange die Arbeitskleidung nicht bei einem Anlass sachlich notwendig, zweckmässig ist wegen eines Tests. Respekt würde ich allein aus dem Verlauf des Gesprächs entnehmen, aus der Kleidung beim Tragen der Tracht vielleicht die Identifikation mit dem Beruf: Der Betreffende möchte auch ausserhalb der beruflichen Tätigkeit als Zimmermann, Geschäftsmann etc. wahrgenommen werden.
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Betonung liegt auf bissel. Natürlich muss man bei einer Bewerbung allgem. sich ein bissel "besser" darstellen als man wirklich ist. Das gilt aber für alle Aspekte der Bewerbung, einfach um seine Chancen zu erhöhen (die Personaler ziehen eh von dem was sie lesen/sehen X% ab um auf die Realität zu kommen :Lachen2:, weil die das natürlich auch wissen) . Wenn man es damit aber übertreibt und ein Bild präsentiert von sich, das man überhaupt nicht ausfüllen kann, dann wird man in dem Job nie glücklich oder zumindest einigermaßen zufrieden werden, sondern dauerhaft überfordert sein. Man kann nicht ewig etwas vorspielen was man nicht ist. |
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Das mit der "Berufstracht" stimmt natürlich auch ein Stück weit. Kein Maurer muß bei seinem Bewerbungsgespräch einen Anzug tragen. Wie ist es aber beim Polier oder Vorarbeiter ? Warum keinen Anzug tragen und dem Gegenüber eine gewisse Wertschätzung entgegenbringen in dem man sich in "Schale" wirft um zu zeigen, dass einem das Gespräch und der Gegenüber wichtig ist ? Ja, es ist ein klein wenig "Unterwürfigkeit", die an vielen Stellen aber immer noch sehr geschätzt wird. Also spiele ich das Spiel halt mit. Ob ich nun Jeans und Pulli oder Anzug und Hemd anziehe ist doch letztlich Wurscht. Irgendwas muß ich eh anziehen... ;) Klar, ich kann nur durch das Tragen eines Anzuges niemanden von irgendetwas überzeugen (das muß ich durch Leistung), aber ohne habe ich vielleicht größere Schwierigkeiten zu überzeugen, egal wie gut die Leistungen sind. ;) Wie sensibel diese Sache ist kann ich aus eigener Erfahrung berichten: Ich trage seit mehreren Jahren links und rechts jeweils einen sog. "Tunnel" (Ohrschmuck direkt im Ohrläppchen, ca 8mm Durchmesser, schwarz). Dieses kleine bisschen Schmuck reicht trotz Anzug und Krawatte manchmal schon aus, um erst mal nicht für "voll" genommen zu werden. Da hab ich noch kein Wort gesagt und der Gegenüber weiß noch nix von mir. Reine Äußerlichkeiten... :-(( Da muß man dann am Anfang des Gespräches erst mal deutlich mehr "überzeugen", als wenn ich ohne daher gekommen wäre. Besonders bei der Generation ab etwa Ü50 erlebe ich sowas immer mal wieder. Aber das ist halt mein kleines Bisschen "Revolte gegen das Spießertum". :Cheese: Andere tragen dann aus Trotz vielleicht ein Hawaii-Hemd beim Bewerbungsgespräch oder FlipFlops in der Arbeit. Jeder wie er mag... |
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Was viele vergessen, in einem Bewerbungsgespräch stellen sich immer beide Seiten vor und beide Seiten überlegen, kann ich mit meinem Gegenüber leben. Wenn der Gegenüber ganz offensichtlich mit deinem "Tunnel" nicht leben könnte, dann sagt man halt (bzw. denkt sich): Auch andere Väter haben schöne Töchter in dem konservativen Laden,mit dem Spiesser als Chef, werde ich eh nicht glücklich. Das Ziel eines Bewerbungsvefahrens ist nicht einen bestimmten Job unbedingt zu bekommen, auch wenn er noch so mies ist, sondern eine guten Job zu finden, in dem man zufrieden ist (ich wiederhole mich:) ) |
Hier ging es jetzt eher um meinen Job im Vertrieb, wo ich recht viel mit Einkäufern und Führungskräften zu tun habe. ;)
Eine Firma, die mir beim Bewerbungsgespäch zu verstehen gibt, das meine Tunnel ein Problem sind ist für mich keine Option. Ich arbeite nicht im Reinraum oder OP. Sie stehen nicht über, stellen also nirgendwo eine Verletzungefahr dar. Ebenso stellen sie keine extremen Ansichten und Weltanschauungen dar. Und alles andere ist meine persönlich Sache. Wenn es persönliche Probleme damit gibt, spreche ich es an. Das ist aber zu 90% ein Generationen-Problem. Genau wie Tattoos... Das führt jetzt aber zu weit. ;) In den allermeisten Fällen merken die Gegenüber sehr schnell, dass ich ein recht netter Zeitgenosse bin und keine kleinen Kinder fresse oder den Teufel anbete. :Cheese: |
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Man zeigt in meinen Augen über das Tragen des Geschäftsanzuges, dass man in der Berufsrolle als "Geschäftsmann" wahrgenommen werden will, neutrale Berufskleidung halt, die in manchen Jobs auch der Arbeitgeber stellt. Als Gegenüber, Kunde, Dozent z.B., Chef oder Einsteller würde ich niemals daraus auf entgegengebrachte Wertschätzung schliessen wollen. Ps. Meine Anzüge, die ich gerne trage, könnte ich sowieso nicht verwenden. :-) . |
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