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Nun kann man natürlich sagen Radsport ist schwierig, weil man sonst nix mmehr kaufen kann... Dort wurden wissentlich von den Firmen nicht nur Einzelpersonen die bekannt gedopt waren gesponsert, sondern ganze Systeme.
Aber egal, man kann es sich leicht machen und auf die Miniwelt Triathlon schauen. Das macht es leicht Einzelpersonen anzuschauen, weil sooo viele Leute mit direkten Verträgen mit Topherstellern gibt es eh nicht, sooo viele TopPros wurden noch nicht erwischt und noch weniger kamen davon zurueck. Wenn man schon so denkt, muss man schon konsequent sein und ueber die (sponorenmaessig) unbedeutende Sportart Triathlon hinausschauen. |
Bin da bei Dude. Ist zwar eine gewisse Form von Selbstjustiz aber es geht mir auch auf den S... das Leute wie eine Hüttenthaler oder Weiß so "einfach" davon kommen.
Insofern finde ich es schon mal ein gutes Zeichen wenn Leute sich aus dem System dagegen wehren. Genau das fehlt mir im Radsport. Die korrektere Form wäre wahrscheinlich Kontrollen zu verstärken und ggf. auch an die Regelungen beim Erwischt werden. Ich fürchte da kommt man aber bei weitem nicht so schnell voran. |
Ist doch je gute Sache Kruemel, dann boykottier SRM weil sie den Doper Weiss sponsorn und kauf Rotor, Garmin oder Polar. Die machen zwar im Rad- oder Langlaufsport genau das gleiche, aber das muss dich als Triatlet ja nicht jucken.
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Es geht ja auch gar nicht so sehr um einen Boykott, von dem ein Nischenhersteller naturgemäß wenig spüren würde.
Viel interesanter finde ich den Ansatz, die sozialen Medien zu nutzen, um "Nicht-Kaufentscheidungen" mit entsprechender Begründung dem Hersteller auch mitzuteilen und dies z.B. nicht nur per mail sondern auch via FB oder/ und Twitter. Das beeinflusst dann auch potenzielle Kaufentscheidungen anderer Verbraucher und kann irgendwann zu einem Umdenken in betroffenen Firmen führen. SRM ist in diesem Zusammenhang eine Firma, die schon mehrfach negativ aufgefallen war, dass sie sich einen Dreck um sauberen Leistungssport schert. Wer erinnert sich noch, dass Lothar Heinrich im unmittelbaren Anschluss an sein Ausscheiden beim Team Telekom, wo er für die jahrelange Durchführung und Vertuschung des Dopingprogramms verantwortlich war, sofort eine Anschlussarbeitsstelle bei SRM USA in Boulder/ Colorado erhalten hatte (bei der wir uns schon wiederholt fragten, was er genau dort eigentlich macht, denn in Boulder wohnen viele Profiathleten, von denen manche wohl auch Bedarf für Experten haben, die im Detail wissen, wie man dopt, ohne bei Trainings- und Wettkampfkontrollen aufzufallen). Bei Michi Weiss hat SRM nicht nur nach Ablauf der Sperre ihn wieder unter Vertrag genommen, sondern selbst während der laufenden Sperre das Sponsoring aufrecht erhalten.:( |
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An vergleichbar krasse Fälle wie die Causa Heinrich und Weiss kann ich mich bei den obigen Firmen beim besten Willen nicht erinnern. Aktive Doping-Fälle beim Team Garmin-Cervelo würden zweifellos schnell zu einem Ausstieg des Hauptsponsors führen. Garmin achtet sehr sorgsam auf ihr Image im Sport. |
Hafu: Adidas hat schon den DDR Sport gefördert und ist heute in Kenia und Äthiopien sehr aktiv. Puma macht richtig auf dicke Hose mit den Jamaikanern und Nike sponsert seit Ewigkeiten die US Track/Field OlympiaMannschaft inklusive der bekannten Sprinter und Kugelstosser. Asics wirbt richtig fett mit unserem ZahnpastaDieter.
Man kann die eine Firma boykottieren die einem grade in den Sinn kommt, kauft das Produkt der Konkurrenz und stellt fest, dass die exakt dasselbe tut. |
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Rotor, Garmin und Polar (die von dir angesprochenen alternativen Leistungsmesser-Anbieter) haben durchaus nicht dieselbe Geschhäftspolitik und Ignoranz gegenüber Dopern und Ex-Dopern wie SRM. |
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Ich bin strikt gegen Doping und für eine Bestrafung der Täter. Ich tue mich aber schwer mit Strafen, die nicht von Gerichten verhängt werden, sondern von den Leuten auf der Straße. Kommen wir der Gerechtigkeit wirklich näher, wenn Einzelne oder Viele selbst "die gute Sache nach vorne bringen", durch Erweiterung der bereits verhängten Strafe, ein jeder nach seinem Gutdünken?
Wäre Doping im Sinne des Strafrechts strafbar (was es im Moment noch nicht ist), dann käme ein des Dopings überführter Athlet keineswegs sofort ins Gefängnis. Als Ersttäter würde er wohl mit einer Geldstrafe davon kommen. Wie gehen wir mit anderen, nicht aus dem Bereich des Sports kommenden Straftätern um, die ähnlich bestraft wurden? Zum Beispiel mit jemanden, der mit ein paar Promille zuviel wissentlich ins Auto stieg, Menschenleben gefährdete, erwischt und mit einer Geldstrafe belegt wurde? Oder einem Malermeister, der jahrelang nach Feierabend in Schwarzarbeit ein erhebliches Sümmchen erwirtschaftete ohne Steuern zu bezahlen, erwischt wurde und eine Geldstrafe erhielt? Würden wir es auch in diesen Fällen gutheißen, wenn die Menschen auf der Straße die vom Gericht festgelegte Strafe ergänzen? Würden wir im Falle des Alkoholsünders den örtlichen Autohändler auffordern, sofort den Leasingvertrag mit dem Delinquenten zu kündigen – oder ihn mit sozialem Druck sanft dazu zwingen ("was haben solche Leute noch im Straßenverkehr zu suchen")? Würden wir ein befristetes oder unbefristetes Berufsverbot für den Maler erzwingen wollen, indem wir alle öffentlich auffordern, ihm weder Farbe zu verkaufen noch Aufträge zu geben ("soll er doch einen anderen Beruf machen")? Wer diese Fragen tendenziell bejaht, muss sich überlegen, wo er die Grenze ziehen will: wie viel Strafe oder Ächtung darf man einer verurteilten Person nach verbüßter Strafe noch nach eigenem Ermessen draufpacken? Sind Ohrfeigen noch im Rahmen? Was ist mit Anschreien oder eisernem Schweigen? Oder fortwährendes Mobbing in den "sozialen" Medien, wo jeder gefahrlos nur einen kleinen Stein wirft? Nach meiner unmaßgeblichen Wahrnehmung ist das ein Weg, den wir nicht gehen dürfen. Man möge sich ausmalen, wohin er führt. Grüße, Arne |
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Nehmen wir mal ein Extrembeispiel. Für mich wird ein Kinderschänder immer ein Kinderschänder bleiben, egal ob er seine Stafe abgesessen hat, oder nicht. Ihm gehört meine Verachtung, so lange ich lebe. Bei Dopern sehe ich es wie Uli. Ich bin nicht dafür, Doper, welche sich vom Leistungssport zurückziehen und erkennen, dass sie Mist gebaut haben weiterhin sozial bloß zu stellen. Ich bin jedoch dafür, meinen Unmut auszudrücken, wenn Doper weiterhin am Leistungssport teilnehmen und damit sauberen Athleten ins Gesicht spucken. |
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Ich habe über Arnes Aussage bezüglich von Frau Käßmann, sie sei kriminell, sehr gelacht und gedacht, ob ich noch mal einsteige und bigott oder engstirnig noch irgendwie steigern kann, aber dann dachte ich, dass Arne sich selbst mit solchen Aussagen in ein ungünstiges Licht stellt. |
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Die Frage, die ich aufwerfen wollte war nicht, ob Du diesen Tätern jemals verzeihen möchtest. Das ist Deine Privatsache. Ich fragte danach, ob Du Dich dafür einsetzen wirst, einer von Gerichten verhängten und bereits verbüßten Strafe nach eigenem Ermessen noch etwas obendrauf zu packen. Und ob Du andere Personen dazu auffordern würdest. Und, würdest Du? Grüße, Arne |
Wer Anerkennung im öffentlichen Rampenlicht sucht und das sind ja nun mal die Profisportler, die davon Leben wollen, sollte damit klarkommen, dass an ihn etwas strengere moralische Maßstäbe angelegt werden.
Auch wenn das juristisch nicht so sein darf, weil vor unseren Gesetzen alle gleich sein sollten, aber es gibt daneben noch so etwas wie einen gesunden natürlichen Gerechtigkeitssinn. Beim Thema Rechtsradikalismus heißt man doch einen gewissen zivilen Ungehorsam auch für gut. So verweigern Banken- und Sparkassen die Eröffnung eines Kontos, oder Hotels verweigern die Unterbringung, wenn sie davon Kenntniss haben, dass jemand NPD-Mitglied ist, obwohl das allein noch keine Straftat ist. Über jeden Aussteiger freut man sich sogar und gibt ihm auch gern eine 2. Chance im Leben. Aber in der Politik wird er sein Vertrauen für immer verspielt haben. Warum sollen ausgerechnet erwiesene Doper die gleiche öffentliche Plattform und Unterstützung bekommen wie vorher, als wäre nichts gewesen? |
Arne, Du bringst das Thema Selbstjustiz immer wieder, wenn es um Doping geht. Fuer mich ist es ziviler Ungehorsam. Es fehlt dann in so einer Diskussion nicht viel zu Godwin, weshalb ich daher nicht mehr weiter darauf eingehe.
Zum Thema Sponsoren: der Druck auf Sponsoren ist hier selbstverstaendlich nur Mittel zum Zweck. Wenn ein Sportler weiss, dass er selbst waehrend und definitiv nach einer Sperre auf Sponsorenunterstuetzung zaehlen kann, fehlt es an einem wichtigen Abschreckungsmerkmal. Mit anderen Worten: ein Boykott durch die Bank (in allen Sportarten) ist unmoeglich, bei Einzelsportlern kann er aber sehr wirksam sein und wird auf Firmen entsprechend wirken. Die Wahl an Sportlern ist gross genug, so dass niemand darauf angewiesen ist, Doper zu unterstuetzen. Im Triathlon haben wir doch gerade anders als im Radsport wegen der fehlenden Teamstruktur noch die Chance, als Fans und Konsumenten fuer einen sauberen Sport geradezustehen. |
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Denn hier geht es ja konkret um Michi Weiss: Begrüßt du es, dass Weiss jetzt wieder in den aktiven Kreis der Profitriathleten zurückgekehrt ist? Freust du dich, dass ihm SRM treu geblieben ist? Würdest du andere Ausrüster, die ihm trotz seiner unbestreitbaren sportlichen Erfolge aufgrund seiner Vergangenheit jetzt einen Sponsorvertrag verweigern, offen kritisieren? Sind dir Veranstalter vom Schlage Dudes, die versuchen Athleten mit einer derartigen Vita von ihren Wettkämpfen fern zu halten und auf die abgelaufene Sperre pfeifen(und dafür auch noch in Artikeln wie dem oben verlinkten im Lava-Magazin werben) ein Dorn im Auge? |
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Ich fordere keine anderen Personen zu etwas auf. Ich handle nach eigener Überzeugung und ja, wenn es meines Ermessens richtig ist, würde ich auch "einer von Gerichten verhängten und bereits verbüßten Strafe nach eigenem Ermessen noch etwas obendrauf packen". Jedoch würde ich nie körperliche Gewalt ausüben. Ich würde jedoch verbal meine Meinung äußern. Ich würde auch versuchen, andere Menschen durch Konversation von meiner Meinung zu überzeugen, jedoch nicht blind auffordern. Auch wenn es durch die obigen Sätze so klingen mag, bin ich nicht engstirnig. Wenn jemand überzeugendere Argumente liefert, als die meinen, so lasse auch ich mich gerne eines Besseren belehren. |
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Sehe aber auch da ein Unterschied ob in einem gesammten Team einer erwischt wird und der dann auch suspendiert wird oder ob man mit einer überführten Einzelperson weiter wirbt. Unterm Strich werden es die Hersteller wohl kaum merken und wahrscheinlich wird man auch selbst nicht völlig korrekt agieren da man nicht jede überführte Nase auch kennt. Es bleibt aber der Wille es so zumindest nicht zu akzeptieren. Und den finde ich gut. :Blumen: |
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Es ging mir weniger um "Unterstützung" von ehemaligen Dopingsündern. Sondern um die aktive Teilnahme an Maßnahmen mit dem Ziel, die bereits verhängte und verbüßte Strafe weiter zu verschärfen. Grüße, :Blumen: Arne |
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Das mit dem Hotel ist tatsächlich so gewesen. Aber die Urteilsbegründung war etwas komplexer als "NPD? Abgelehnt!" |
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"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können", sagte bereits Voltaire. Grüße, Arne |
Nur noch mal kurz was zur Selbstjustiz:
Oft ist es gerade diese, die aufzeigt dass hier vom Staat ein Handeln erforderlich ist. Das heißt nicht, dass ich das in allen Fällen auch gut heiße. Beispiel: Ich glaube es ist unumstritten, dass an Gleise gekette Atomgegner den Druck auf die Politik erhöht haben und so einen Atomausstieg begünstigt haben. Ich würde mir wünschen, dass Doping eine Straftat wird aber aktuell sehe ich hier keinerlei Aktionismus seitens unserem Staat. Warum auch? [Zynismus an] Ist doch viel schöner als Fußballweltmeister, mit erfolgreichen Biathleten als ständig schlechte Schwimmleistungen oder ein hinterherlaufen zu erklären [Zynismus aus] |
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Es wird mit zweierlei Maß gemessen. |
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Hi Dude,
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Feuer frei Arne. :Lachen2: |
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Bitte sei vorsichtig, ehe Du mein Verhalten als "Selbstjustiz" abkanzelst. Ich empfinde das als eine Beleidigung. Hast Du den Artikel mittlerweile gelesen? |
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Aus der Erinnerung: In einem recht exklusiven Wellness und EntspannungsHotel wurde von einer Dame ein Zimmer gebucht. Zum Buchungstermin erschienen die Dame und ein stadtbekannter "Brauner". Den hat man nicht reingelassen mit der Begründung, dass man ihn bereits abgewiesen hätte wenn man es bei der Bucjung gewusst hätte, was aber dadurch mutwillig umgangen wurde, weil er die Frau buchen lies. Daraufhin klagte der Braune. Das Gericht entschied, dass das Hotel in seiner Form als Wellness und EntspannungsHotel den Wünschen seiner Gäste dahingehend Rechnung tragen dürfte, dass dem Erholungswunsch auf besondere Weise entsprochen würde. Der stadtbekannte "Braune" könnte diesem Hotelzweck deutlich entgegenstehen, weil sich Gäste gestört fühlen könnten. Das Hotel hätte freie Wahl, mit wem es Geschäftsbeziehungen eingeht und wurde hier bei der Buchung angenommenerweise mutwillig getäuscht. |
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Hi Arne,
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Ich halte zwei oder vier Jahre Dopingsperre für ein angemessenes Strafmaß. Das Problem sehe ich nicht in einem zu geringen Strafmaß, sondern darin, dass Dopingkontrollen so gut wie nutzlos sind. Zitat:
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Grüße, Arne |
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Wie gut hat sich denn die Marginalisierung in der Vergangenheit bewährt? Die Probleme werden doch nicht durch ideologische Ghettoisierung gelöst. Aber nun wird's doch zu sehr off-topic. Sorry! :Huhu: |
Beim Vertrieb von Marken-Komponenten für den Radsport geht es vor allem um Emotionen. Das Bejubeln von Sport-Größen ist auch nix wirklich rationales.
Da soll ich böses tun, wenn ich mir das Recht raus nehme von Herzen zu verachten? |
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würdest du bei dem davon ausgehen, dass er ob seiner reinen Anwesenheit das Erholungsbedürfnis der Luxusgäste stören würde? |
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Aber das beinhaltet nunmal auch die Freiheit, nicht mit jedem Geschäfte zu machen. Wenn eine Bank (oder sonstwer) mit der NPD nix zu tun haben will, ist es ihr gutes Recht. Oder gibt's ein Grundrecht auf Hotel und Bankkonto? Wär mir neu... |
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