triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Antidoping (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=10)
-   -   wieder mal bemerkenswertes Statement von Faris (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=2908)

Raimund 28.02.2008 12:38

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 73162)
(...)
Ich behaupte aber mal ganz frech, dass es nicht halb so athletisch und "effortless" aussieht wenn Du S/R/L, wie es bei manchen Topathelten der Fall ist.


:Weinen: :Weinen: :Weinen: ;)

dude 28.02.2008 12:40

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 73170)
Kein Gegenbeispiel? Die Frage ist ja einfach: Wo wäre Ulle gelandet, wenn er nicht nachgeholfen hätte? Leider unklärbar.

es ist kein gegenbeispiel, weil im profiradsport auf pro-tour (gott hab sie seelig) niveau waffengleichheit herrscht.

er ist fett&faul und gleichzeitig der absolute ueberflieger.

Hafu 28.02.2008 12:43

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 73163)
Aber sind nicht alle in der absoluten Spitzen leidlich talentiert?

no comment :Cheese:

Ganz sicher nicht! Schau Dir nur mal den Schwimmstil der Topten eines beliebigen Ironmans an (egal ob Männer oder Frauen, Namen nenne ich lieber mal nicht). Da finden sich auch in der 52-Minuten-Gruppe Athleten, die ziehen ähnlich unsauber durchs Wasser wie der durchschnittliche 70-Minuten-Schwimmer, kompensieren aber das technische Defizit eben durch Kraft und evt. Frequenz. Gut, die müssen deswegen nicht gleich gedopt sein, sondern sind vielleicht nur motorisch unbegabt, haben dafür aber u. U. überragende angeborene aerobe Mobilisationsfähigkeit, aber man kann an diesen Beispiel erkennen welch großen Wettbewerbsvorteil ein Triathlet mit motorischem Talent und gleichzeitig überdurchschnittlichem genetischem Potential hinsichtlich der aeroben Kapazität haben muss.

Das Ausmaß des individuellen Talents erkennt man m.E. andeutungsweise an der individuellen Leistungsentwicklung. Da gibt es auch in der Weltspitze Athleten, die haben ihre ersten Langdistanzen im 11h-Bereich (Frauen) oder 10h-Bereich (Männer) abgeliefert (ohne gravierende Einbrüche im Wettkampf), während die genetischen Überflieger nahezu immer auch im Jugendbereich schon von sich reden machten und bei ihrer ersten ernsthaften Langdistanz selten langsamer als spätere persönliche Bestzeit + ca. 45 Minuten waren. Talent zeigt sich nicht erst nach 5 Trainingsjahren, darum sind mir gravierende Leistungssprünge im höheren (Trainings-)Alter per se unsympathisch.

Raimund 28.02.2008 12:50

Sagen wir es mal so:

Reduziert man das multifaktorielle Gebilde auf drei Komponenten und liefert jeder dieser Teile einen Wert zwischen 0 und 10, so kann man auch nur mit zweien auf den Wert 20 kommen...

Talent + Fleiss + Doping=Erfolg/Mißerfolg

Armstrong war sicher überall bei 9,9-10,0...

FinP 28.02.2008 12:53

Bewegungstalent ist doch auf der Langdistanz weniger bedeutend als das Talent, einen großen "Motor" zu haben. Diesen Motor kann man mit Doping tunen.

Es hilft alles nichts: Man weiß nicht wieviel Bewegungstalent ein bißchen Doping kompensiert. Man kann es einfach nicht hin und her rechnen.
Für mich ist klar: Vergleichbare Talente, von denen einer dopt, erzielen verschiedene Ergebnisse.
Jeder Triathlet, der vorne mit dabei ist, hat Talent. Motorik, Kraft, Ausdauer, Leidensfähigkeit etc sind alles davon Komponenten.

Auch in Sportarten, die viel von Technik leben, wird gedopt was das Zeug hält. Im Triathlon, das hauptsächlich von der "Motorgröße" abhängt, soll das anders sein?

Wenn es im Triathlon sein sollte, dann sicherlich nicht wegen der Komplexität des Bewegungsablaufs.

dude 28.02.2008 12:57

Ich zielte ja insbesondere auf die Motorik ab.

Mich erstaunt halt folgendes:
Da sieht man vorne walzende Athleten mit definierten Muskelbergen neben eher normal gebauten Motorikgoettern.
Natuerlich "sieht" man EPO nicht, aber HGH und Steroide sind ja auch viel beliebter in unserem Sport.

FinP 28.02.2008 12:57

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 73175)
es ist kein gegenbeispiel, weil im profiradsport auf pro-tour (gott hab sie seelig) niveau waffengleichheit herrscht.

er ist fett&faul und gleichzeitig der absolute ueberflieger.

Du hast mein Gegenbeispiel nicht verstanden. Ja, er erfüllt Deine Kriterien, hat aber wohl dennoch nachgeholfen.

Deine Vermutung, faul und talentiert ist weniger anfällig als konsequent und untalentiert , ist, wenn überhaupt ein Bauchgefühl.

Raimund 28.02.2008 12:58

Je weiter man nach vorne will, desto mehr spielt alles eine Rolle.

Oder was meint ihr warum Ben Johnson vor Seoul ein Höhentrainingslager gemacht hat...

dude 28.02.2008 12:59

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 73188)
Du hast mein Gegenbeispiel nicht verstanden. Ja, er erfüllt Deine Kriterien, hat aber wohl dennoch nachgeholfen.

Deine Vermutung, faul und talentiert ist weniger anfällig als konsequent und untalentiert , ist, wenn überhaupt ein Bauchgefühl.

Klar laesst sich das nicht belegen und bleibt ein Bauchgefuehl, das aber - man muss es zugeben - oftmals nicht das Schlechteste ist.

Aber Ulle passt aufgrund der Waffengleichheit auf mein Beispiel und nicht als Gegenbeispiel.

dude 28.02.2008 13:00

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 73191)
Oder was meint ihr warum Ben Johnson vor Seoul ein Höhentrainingslager gemacht hat...

Weil dort der Luftwiderstand geringer ist und er somit seinen Koerper auf schnellere Bewegunsgablaeufe trainieren konnte?

Flow 28.02.2008 13:03

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 73164)
Drogen nehmen doch alle Profiradsportler.

Auch wenn das so sein mag, so denke ich, daß auch der pharmazeutische Aufbau eine Wissenschaft für sich ist, aus dem man, je nach Kenntnis und Kompetenz des Betreuers oder Versorgungslage etc., sehr unterschiedlichen Vor- (vielleicht sogar auch sofortigen Nach-) teil ziehen kann ...

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 73175)
es ist kein gegenbeispiel, weil im profiradsport auf pro-tour (gott hab sie seelig) niveau waffengleichheit herrscht.

Denke ich in dem Sinne eben nicht unbedingt ... vielleicht sind sie alle bewaffnet, die Waffensysteme jedoch unterschiedlich ...

Hinzu kommt, daß der Einzelne vielleicht nochmal individuell sehr unterschiedlich auf verschiedene Dopingregime anspricht ...

Raimund 28.02.2008 13:11

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 73193)
Weil dort der Luftwiderstand geringer ist und er somit seinen Koerper auf schnellere Bewegunsgablaeufe trainieren konnte?

Und warum hat er sich dann nachher wieder Eigenblut geben lassen?

dude 28.02.2008 13:23

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 73198)
Und warum hat er sich dann nachher wieder Eigenblut geben lassen?

;) ;)

kuestentanne 28.02.2008 21:26

Waffengleichheit? Nö. Die Teams sind unterschiedlich gut mit Dopinginfrastruktur ausgestattet. Und dann ist da noch das ungestört dopen können, sprich rechtzeitig von geplanten Trainingskontrollen erfahren bzw. gar nicht erst kontrolliert werden. Lance war doch von Hein höchstpersönlich protektiert.

Und selbst wenn alle die gleiche Versorgung hätten, es sind keine Maschinen sondern Menschen und da reagiert jeder anders auf die Mittelchen. Es kommt also noch ein Talent dazu, man muss gut auf bestimmte Medikamente ansprechen.

Und es kann sein, dass die Malocher eher dopen als die Stilisten, aber letztere hätten doch theoretisch mehr davon.
Bildlich gesprochen ist der Malocher ein Sportwagen mit starkem Motor aber schlechten Fahrwerk und Reifen. So kommt die Leistung nicht optimal auf die Straße. Der Stilist hat vielleicht nen schwächeren Motor, dafür bringt er die Leistung verlustfrei auf die Straße. Nun tanken beide tollen Sprit. Der Malocher hatte seinen Motor ja schon nahe am Optimum und erreicht so z.B. 10 PS mehr Leistung, wovon nur 8 auf die Straße kommen. Der Stilist erreicht auch mindestens 10 PS mehr, wahrscheinlich sogar 15 PS, die er zu 100% umsetzt und schwupps zieht er locker am Malocher vorbei, die vorher noch gleich schnell waren.

FinP 29.02.2008 11:37

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 73323)
Und es kann sein, dass die Malocher eher dopen als die Stilisten, aber letztere hätten doch theoretisch mehr davon.
Bildlich gesprochen ist der Malocher ein Sportwagen mit starkem Motor aber schlechten Fahrwerk und Reifen. So kommt die Leistung nicht optimal auf die Straße. Der Stilist hat vielleicht nen schwächeren Motor, dafür bringt er die Leistung verlustfrei auf die Straße. Nun tanken beide tollen Sprit. Der Malocher hatte seinen Motor ja schon nahe am Optimum und erreicht so z.B. 10 PS mehr Leistung, wovon nur 8 auf die Straße kommen. Der Stilist erreicht auch mindestens 10 PS mehr, wahrscheinlich sogar 15 PS, die er zu 100% umsetzt und schwupps zieht er locker am Malocher vorbei, die vorher noch gleich schnell waren.

Das ist mindestens genauso Glaskugelleserei wie alles andere.

dude 29.02.2008 12:53

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 73463)
Das ist mindestens genauso Glaskugelleserei wie alles andere.

richtig. nur ich steh' dazu.
mein bauch ist zwar nicht rund (gott bewahre) und - ich checke kurz - nicht aus glas, aber das gefuehl sagt "koennte was dran sein".

FinP 29.02.2008 14:30

Ehrlich gesagt, wäre ich vor die Wahl gestellt, aus dem Bauch heraus Dopingsünder zu benennen, würde ich auch eher zu den verbissenen Malochern tendieren.
Aber darum geht es ja nicht.

Man kann von außen einfach nicht sagen, welche Leistung wann wie dopingverdächtig und die gleiche Leistung eines anderen nicht.
Man kann argumentieren, dass der ehrgeizige zu ehrgeizig ist, dass der Faule so faul ist, nicht trainieren will und deshalb dopt, dass der untalentierte sein fehlendes Talent ausgleichen will, dass der Talentierte es nicht ertragen kann von weniger talentierten geschlagen zu werden...

Beim Langdistanztriathlon bedarf es für keine der Einzelleistungen ein grandiosen Bewegungstalent. HaFu brachte das Schwimmbeispiel, dass jemand ohne großartigen Stil in aussichtsreicher Position aus dem Wasser kommt. Du selbst sagst, dass Radfahren technisch nicht anspruchsvoll ist und für einen 2:50h Marathon muss man auch nicht Haile sein. Von daher ist das doch alles gehupft wie gesprungen.

dude 29.02.2008 16:08

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 73538)
Ehrlich gesagt, wäre ich vor die Wahl gestellt, aus dem Bauch heraus Dopingsünder zu benennen, würde ich auch eher zu den verbissenen Malochern tendieren.
Aber darum geht es ja nicht.

Mir ging es aber mit meinem Posting nur um das. Mehr nicht.

Da laufen teilweise ausdefinierte Muskelberge durch die Landschaft, dass man glauben muss die sind nur noch im Studio und trinken nix mehr.

FinP 29.02.2008 16:43

Dann sind wir uns ja einig :-)


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:51 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.