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Bulldog 06.03.2024 09:26

Zitat:

Zitat von quick-nick (Beitrag 1740045)
Für die, die dort mal teilgenommen haben - wie habt ihr das gehandhabt? Irgendwie sollte es ja auch ohne Wattmesser gehen - ging ja früher auch :Huhu:
Im Juli nehme ich noch am Alpe d'Huez Triathlon (L) teil

Hi quick-nick,
Wir haben für 2024 ein ähnliches Programm. Mein Highlight ist Alpe d'Huez (L). Zur Vorbereitung fahre ich wahrscheinlich am 2.6.24 La Stelvio Santini (157km, 4720hm; mit Mortirolo & Stelvio) und am 23.6.24 die Alpenchallenge Lenzerheide (191km, 4473hm; mit Albula & Splügen).
Zur Einordnung: Beim Alpe Triathlon werde ich in etwa 9:15 durch sein. Im Vergleich dazu Stelvio Santini 7:30. Lenzerheide 8:30.
Den Ötztaler bin ich nicht gefahren. Bei 230km und 5000hm würden die Werte aus Alpe/Stelvio/Lenzerheide etwa einer Fahrtzeit von 10:00 entsprechen (ohne Pausen gerechnet). Wenn du den Alpe Triathlon hinter dir hast (mit 20km Höhenlauf in der Sonne), verliert mMn der Ötzi jeden Schrecken.
Am Rennrad habe ich einen Leistungsmesser. Allerdings schaue ich da bei Anstiegen in den Alpen kaum drauf. Hier haben sich für mich besser bewährt a) Steiggeschwindigkeit in hm/h und b) Herzfrequenz.
Die Steiggeschwindigkeit ist letztlich vergleichbar mit Watt. Das Gute an der Anzeige ist du kannst das auch auf Rädern ohne Leistungsmesser verwenden (MTP, Gravel). Bei mir ergibt sich folgende Relation (Schwellenleistung 280 Watt):
Leistung 200 220 240 260 280
Gewicht 85 85 85 85 85
Steigung 7,0 7,0 7,0 7,0 7,0
VAM 635 699 762 826 889
Beim Alpe Triathlon werde ich mit um die 700hm/h fahren. Damit komme ich erfahrungsgemäß auch bei sehr langen Strecken gut durch.

Höhenverträglichkeit: Laut Dan Lorang verlieren manche Sportler ab 2000m üNN bis zu 20% an Leistung. Also statt 280 Watt (889hm/h) runter auf 220 Watt (699hm/h).
Deinen Leistungsverlust kannst gut einschätzen wenn du im Vorfeld eine Alpentour machst und die Herzfrequenz mit der Steigrate vergleichst. Also im ersten Drittel vom Anstieg bis 1500m üNN fährst du 700hm/h bei z.B. 140bpm. Im letzten Drittel vom Anstieg bis du sowieso ermüdeter und der Puls kann auf 145bmp steigen. Schau dann auf die Steigrate und du weißt wie höhenverträglich du bist. Damit kannst du dein Pacing ab 2000m üNN besser steuern. Ohne diese Drosselung in großer Höhe wird es möglicherweise beim Lauf in Alpe d'Huez oder auf den letzten 1000hm zum Timmelsjoch etwas zach.

Mein Training: Viel Grundlage und rund einmal pro Woche die dicke Mühle treten (z.B. 4x10min mit 50-60rpm bei 260-280 Watt). Plus Ruderergo (Concept2).

quick-nick 06.03.2024 10:41

Danke dir für ein Feedback - sehr interessant, da du ja auch beides kombinierst.

Und ebenfalls interessant wie du ADH vs Oetzi einschätzt. Ich dachte die Tage eher, dass der Oetzi die grössere Herausforderung ist. Aber stimmt schon, allein die Ratio HM/Km beim Rad und dann die 20k Laufen am Ende sind dann schon ordentlich.

Bin gestern mal den Schlussanstieg bei Rouvy gefahren:
14km
1.080 HM (Steigung im Durchschnitt bei 8%)
-> 190 Watt avg. (Schwellenleistung ca. 250W bei 71kg)
-> HF 167 avg. (bei mir als Hochpulser ca. der Durchschnitt im Radpart einer MD)
Entspricht bei 80min Fahrtzeit etwas über 800 HM/h. Im Rennen müsste ich da sicher etwas rausnehmen um dann nicht beim Laufen einzugehen :Cheese:
(bin einfach die ganze Zeit im zweitkleinsten Gang gefahren, da ich ungern schalte wenn ich virtuell fahre, daher in der Praxis sicher nochmal was etwas anderes)

Muss mal schauen, ob ich hier noch einen guten Prep-Wettkampf finde. Lenzerheide wäre bei mir örtlich auch super gewesen, leider gehen da an dem Wochenende private Termine vor ;)

Planst du dann den ADH mit Rennrad (Bars?) oder Zeitfahrrad? Wie gehst du das Lauftraining an?

snigel 06.03.2024 11:44

Im Juli ist noch im Tannheimer Tal der Start für den Tannheimer Radmarathon:
https://www.rad-marathon.at/

Hier kannst in einer gemütlichen schönen Runde alles in Ruhe testen und fahren, einfach als langen Tag genießen.

Die Ecke lohnt sich eh für einen Kurzurlaub oder langes Wochenende.

Roini 06.03.2024 11:56

Ich bin jetzt den Ötzi schon dreimal gefahren und immer ohne spezielle Vorbereitung.

Meine Bestzeit (10 Stunden brutto) hatte ich in dem Jahr wo ich zwei Wochen vorher beim Inferno Triathlon gestartet bin.

Eine Vorbereitung für einen Triathlon in den Alpen mit vielen Höhenmetern sollte eigentlich reichen um den Ötzi erhobenen Hauptes zu finishen.

Ich bin ohne Wattmesser und ohne Pulsmesser gefahren.
Mein Tipp: Kühtai hoch sich selbst bremsen und nicht von der Hektik anstecken lassen, am Brenner eine gute Gruppe finden, den Jaufenpass überleben und dann locker zu Ende rollen :Cheese:

Bulldog 06.03.2024 12:22

Zitat:

Zitat von quick-nick (Beitrag 1740303)
Planst du dann den ADH mit Rennrad (Bars?) oder Zeitfahrrad? Wie gehst du das Lauftraining an?

Ich fahre mit Rennrad ohne Auflieger (der stört nur hoch nach ADH).

Lauftraining: um die 25km/Woche mit Höhenmetern. Pace um von 6:00 bis 6:30/min (auf einer flachen Triathlon-Mitteldistanz laufe ich gut 5min/km).
Schau dir mal die Ergebnisse von 2023 an. In meiner AK55 (72 Starter) bin ich im ersten Drittel der Teilnehmer (beim Lauf), wenn ich einen Schnitt von 6:40/min in ADH laufe!

Das sagt eigentlich alles über die Bedingungen. Tempotraining schenke ich mir komplett dieses Jahr. Nach 8h oben auf dem Trail in der glühenden Sonne hilft am besten, dass du dich vorher auf dem Rad zurück gehalten hast. Sonst ist halt Wandertag (siehe Zeiten beim Lauf, oder auch Youtube Videos über das Rennen).

slo-down 06.03.2024 16:14

Zitat:

Zitat von snigel (Beitrag 1740306)
Im Juli ist noch im Tannheimer Tal der Start für den Tannheimer Radmarathon:
https://www.rad-marathon.at/

Hier kannst in einer gemütlichen schönen Runde alles in Ruhe testen und fahren, einfach als langen Tag genießen.

Die Ecke lohnt sich eh für einen Kurzurlaub oder langes Wochenende.

Stimmt, denn fahr ich dieses Jahr auch mit, aber die große Runde.

quick-nick 05.04.2024 19:21

Kann jemand zufällig etwas zum Säntis Classic (16.06. / 200km / 2200hm) oder zum Engadin Radmarathon (07.07. / 117km / 2815hm) sagen?

Am Lenzerheide Termin kann ich leider nicht, Stelvio ist mir etwas zu weit für einen "Prep" Wettkampf (aus Zürich kommend).

Engadin wäre 2.5 Wochen vor dem Alpe d'Huez Triathlon, Säntis 5.5 Wochen davor.

quick-nick 02.05.2024 21:07

Welche Uebersetzung seid ihr dort gefahren bzw. mit welcher plant ihr eigentlich?

Ich habe am Rennrad eine 52/36 Kurbel (sowie 11-32 Kassette) aber überlege ob der Wechsel zu einer Kompaktkurbel zwingend vonnöten ist.

(Wiege selbst ca. 70kg, Rad knapp 7kg, FTP (länger nicht mehr gemessen) bei ca. 250 Watt)

dr_big 03.05.2024 08:07

Die steilste Rampe ist im Kühtai, gleich nach Ochsengarten. Im Internet liest man von 15-19%, aus eigener Erfahrung (gleiche Gewichts-/Leistungsklasse) kann ich dir sagen, dass du mit 230W ca. 7km/h fährst, das ergibt bei 36/32 eine Trittfrequenz von 49. Mir wäre das definitiv zu lang übersetzt. Mein Bergrennrad hat passend zum alten Rahmen die letzte Dura Ace Dreifach-Kurbel (7803). Heute will keiner mehr so alten Krempel fahren, aber es war früher nicht alles schlecht ;)

Du kannst das kleine Kettenblatt auf 34Z umbauen und eine 11-34 Kassette montieren, dann wäre die TF bei 55.

quick-nick 14.05.2024 14:47

Danke für das Feedback.

Nächster Punkt, der mir ein bisschen Sorgen bereitet: Ich habe an meinem Rennrad keinen Wattmesser (von DI2 und Scheibenbremsen ganz zu schweigen - bisher war der Fokus halt auf Triathlon und dem TT, für das Training hat der "alte Gaul" gereicht).

Ist das aus eurer Sicht fürs Pacing ein absolutes Muss? Sprich fahren da 90% der Teilnehmer mit dem Wattmesser? Irgendwie wird es ja früher auch gegangen sein? :-((

Siebenschwein 14.05.2024 14:57

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1744522)
...
Du kannst das kleine Kettenblatt auf 34Z umbauen ....

Das würde ich so pauschal nicht unterschreiben - das hängt vom Lochkreis der Kurbel ab.

Meik 14.05.2024 16:03

Zitat:

Zitat von quick-nick (Beitrag 1745405)
Ist das aus eurer Sicht fürs Pacing ein absolutes Muss?((

Nein, Puls und Körpergefühl sind ebenso wichtig und reichen auch aus für das Pacing wenn man nicht die letzten 30sek aus sich rauskitzeln will.

Wattmesser ist schön, aber was sind das für Werte? Worauf ich hinaus will: Wann war die letzte Leistungsdiagnostik? Wer hat wie die Sollwerte für die Leistung im WK ermittelt? Mit brauchbaren Werten hilft er gerade am Anfang nicht zu überpacen wenn man sich Maximalgrenzen setzt.

Nepumuk 15.05.2024 09:57

Zitat:

Zitat von quick-nick (Beitrag 1745405)
Ist das aus eurer Sicht fürs Pacing ein absolutes Muss? Sprich fahren da 90% der Teilnehmer mit dem Wattmesser? Irgendwie wird es ja früher auch gegangen sein? :-((

Ich fahre grundsätzlich ohne Wattmesser und ohne Pulsmesser. Wenn du nicht gewinnen willst, halte ich das für absolut entbehrlich. Ich würde mein Augenmerk viel mehr auf eine gute Verpflegung legen. Das bringt mMn mehr.

dr_big 15.05.2024 10:45

Leistungsmesser brauche ich eigentlich nur in Ötz, wenn es Richtung Kühtai hochgeht. Grad im Rennen kommt man da schon mit Adrenalin von der Abfahrt unten an und ich würde ohne Leistungsmesser mit zu hoher Leistung in den Anstieg fahren. Nach 5-10min passt dann aber auch das Gefühl für die Belastung. Daher sage ich auch, brauchen tut man den Leistungsmesser nicht, aber hilfreich ist er, speziell wenn die Erfahrung in den Bergen fehlt.

quick-nick 29.07.2024 10:46

Der Alpe d’Huez Triathlon ist geschafft. :cool: Nun steht als nächstes Event der Oetztaler an – die Frage ist nun wie man die letzten 5 Wochen noch möglichst sinnvoll nutzen kann.
Ein Wochenende fällt komplett sozialen «Verpflichtungen» zum Opfer ;) , und am Wochenende direkt davor wird ja hartes Training auch nicht mehr ganz sinnvoll sein – bleiben also noch 3 Wochenenden für längere Sachen.
Am meisten Respekt hab ich vor den Steigungen >10%, die die Beine dann ja doch recht zerstören können. Beim Alpe d’Huez Triathlon bin ich eigentlich gut klargekommen, allerdings brannten beim Alpe d’Huez Anstieg die Beine schon etwas (beim Laufen hatte ich zum ersten Mal überhaupt Krämpfe im linken Oberschenkel – bedingt natürlich auch durch die Hitze, evtl. zu wenig Salz).

Wenn ich die langen Einheiten mache, lieber Konzentration auf die Höhenmeter (z.B. 100k / 3000hm) oder die Länge (z.B. 160k / 2000hm) ? Gerade ersteres sind dann ja keine wirklichen G1 Einheiten mehr und brauechten dann entsprechend Regeneration..
Und Laufen / Schwimmen je 1x die Woche als Abwechslung noch einbauen oder ist das eher hinderlich als förderlich?

Meik 29.07.2024 20:13

Da ich mich per se als Triathlet sehe versuche ich immer zumindest eine Einheit pro Disziplin und Woche zu haben.

Per se bin ich kein Freund von diesem Misch-Masch-Training. Entweder oder, entweder GA1 oder mal Kraftausdauer/Berge. Ich würde eine lange GA1-Einheit machen, egal welche Höhenmeter, immer schön locker im GA1 bleiben. Und dann in einer zweiten kürzeren Einheit dann mal Berge ballern. Mal im KA-Bereich mit niedriger Trittfrequenz, mal als intensive Intervalle mit normaler bis höherer TF, ...

Und für den WK gut überlegen welche Übersetzung du an das Rad bekommst, so dass du notfalls auch erschöpft noch halbwegs locker kurbeln kannst und nicht irgendwann bei einer 50er Kadenz oder weniger ankommst. Die Beine zerstören ja nicht die >10% sondern zu niedrige TF und zu hohe Intensität wenn die Gänge ausgehen. Wattmessung hilft da gerade an den ersten Bergen nicht zu überpacen.

Und Glückwunsch zum Alpe d'Huez Triathlon :Blumen:

quick-nick 29.07.2024 22:10

Danke, auch für dein Feedback!
Habe leider keinen Wattmesser am RR aber fand den Tipp von Bulldog ein paar Seiten vorher recht hilfreich (Steuerung neben HF zusätzlich über die VAM), das habe ich beim Alpe d'Huez Triathlon auch mal direkt getestet.

Eine Kompaktkurbel habe ich seit diesem Jahr bereits drin. Beim Alpe d'Huez konnte ich die ersten Serpentinen (ca. 10%) damit mit einigermassen vernünftiger Kadenz angehen (grob geschätzt vielleicht 60-65?), aber bei Steigungen von 12% oder mehr beim Oetztaler wird dann wohl nur der Wiegetritt helfen. Dann ist natürlich die Frage wie krass sich das beim Timmelsjoch wirklich anfühlt - ohne Vorbelastung der 2 Berge davor wäre der Alpe d'Huez ja auch wesentlich leichter zu packen.

Meik 29.07.2024 22:28

Zitat:

Zitat von quick-nick (Beitrag 1752768)
aber bei Steigungen von 12% oder mehr beim Oetztaler wird dann wohl nur der Wiegetritt helfen.

Dann genau das auch ins Training einbauen. Aber wie gesagt, IMHO in einer separaten Trainingseinheit, nicht in der langen GA1 Ausfahrt.

Bei Kompakt, was hast du dann hinten? Ich bin bei meinem Ultracycling im Mai mit Übersetzung 1:1 im kleinsten Gang gefahren (40/40, 11fach/1fach). Ging gut, da waren auch Rampen mit 10% und mehr drin, aber nicht ansatzweise so lange Anstiege wie du planst. Beim Ötztaler würde ich gefühlt da noch mindestens 1 oder 2 Gänge mehr haben wollen. Bei Kompakt hast du doch vorne sowas wie 50/34, wenn du hinten auf ein Gravel bzw. für 1fach optimiertes langes Schaltwerk hast kannst du bis 40 oder sogar 44 hinten gehen. Manchmal passt bei den Gängen der Spruch "haben ist besser als brauchen" ;)

quick-nick 29.07.2024 22:37

Zur 50/34 Kurbel eine 11/32 Kassette - da war ne Anpassung lt. Aussage von meinem Bike Mech nicht möglich (-> mechanische SRAM Force)

quick-nick 23.08.2024 11:46

9 Tage noch zum Oetztaler :dresche

Da es mein erster Radmarathon sein wird und ich keine Leute kenne, die dort teilnehmen (bzw. grundsätzlich Radmarathons fahren), noch ein paar Fragen in die Runde:

1) Ernährung
Kann man darauf vertrauen, dass man vor dem Rennen aufgegebenen Flaschen an den Labestationen wiederfindet? In dem Fall würde ich versuchen bei der Maurten 320 Pulver Strategie zu bleiben und diese dort einfach mit Wasser aufzufüllen. Sowie ggfs. noch etwas festes an den Labestationen zu holen (sofern die Schlangen nicht allzu lang sind). Notgels dann am Bike (siehe nächste Frage). Alternativ teils Iso /Maurten bzw. Salztabletten (nachdem ich beim letzten Wettkampf mit nur Maurten zum ersten Mal Krämpfe hatte..)

2) Kleidung
Klar, dies hängt vom Wetter am Tag ab - aber aus eurer Erfahrung, was macht Sinn was nicht (muss man ja auch alles schleppen bzw. in den wenigen Stauraum am Trikot bekommen)? Persönlich mag ich auf dem Rad tendenziell leicht zu heisse Temparaturen deutlich lieber als zu kalte (da werd ich mich wohl anpassen müssen).

Würde mit Baselayer, Trikot und dann wohl Buff, Armlingen und Windweste starten.
Regenjacke habe ich mit, wird nochmal imprägniert (aktuell nicht so wirklich zu gebrauchen für Starkregen)

Beinlinge und Kopfbedeckung (Cap) nutze ich sonst nicht. Aber als Backup mal bestellt, muss natürlich auch verstaut werden.

Nimmt man sein Handy normalerweise mit? Wie sieht es mit Licht aus (Tunnel / Dunkelheit?) Evt. doch ne Tasche am Rad für Gels etc. (hab nur eine etwas grössere fürs Unterrohr)?

Meine grobe Schätzung wäre jetzt irgendwas zwischen 10 und 11 Stunden, kann aber die Pausen an den Labestationen auch nicht wirklich einschätzen.

dr_big 23.08.2024 17:25

1) ich hab nur einmal einen Beutel zum Jaufenpass geschickt, der ist angekommen und wurde auch recht zügig aus dem LKW gereicht. Wenn es nicht klappt, dann musst du halt auf Riegel/Gels von der Laabe zurückgreifen.

2) ich würde die Windweste nicht mitnehmen. Wenn es zu kalt ist, dann ziehe ich für die Abfahrt nach Ötz und vom Kühtai die Regenjacke an. Regenjacke immer mitnehmen, am Nachmittag gibt es öfter Gewitter und dann ist man froh wenn man eine Jacke hat.

Licht braucht man in den Tunnels eigentlich nicht, ich habe aber immer ein Rücklicht dran.

Microsash 24.08.2024 08:40

Hatte das Glück , an einem jahr mit gutem Wetter zu starten, doch spätestens morgends am Start ist es wirklich doch frisch. Hatte eine Shakedry dabei, die ich erst bei der Insbruck durchfahrt ausgezogen habe.

quick-nick 25.08.2024 13:31

Meine Regenjacke ist nicht sonderlich atmungsaktiv, aber stimmt schon, wenns zu frisch vom Wind sein sollte wäre das wohl auch ok sich dadurch etwas aufzuwärmen. Die bestellten Beinlinge sind nun auch angekommen, die werde ich aber wohl nur bei angesagter Kälte mitnehmen, nehmen ja schon gut Platz weg.

Wie siehts eigentlich vor dem Start mit Toiletten aus? Wenn man erstmal seinen Platz eingenommen hat ist der WC Gang ja wohl nicht mehr möglich. Beim Triathlon versuch ich das immer bis zur letzten Sekunde rauszuzögern, gerade bei Kälte spielt meine Blase etwas verrückt :-(( Aber muss dann wohl das Ziel sein einfach die 1.5 Stunden davor nichts mehr zu trinken..

dr_big 25.08.2024 13:50

Warum willst du 1,5h am Start stehen? Es reicht wenn du kurz vorher da bist.

quick-nick 25.08.2024 15:04

Nee, das war auf dem Zeitpunkt des letzten Trinkens bezogen ;)

dr_big 02.09.2024 15:05

Zitat:

Zitat von quick-nick (Beitrag 1755242)

Meine grobe Schätzung wäre jetzt irgendwas zwischen 10 und 11 Stunden, kann aber die Pausen an den Labestationen auch nicht wirklich einschätzen.


Wie ist es gelaufen?

longo 02.09.2024 16:38

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1756369)
Wie ist es gelaufen?

Also für Janine Meyer aus Köln ist es auf jeden Fall super gelaufen, sie hat ihren Vorjahressieg wiederholt, mit ihrer Zeit von 7:26:26 ihren eigenen Streckenrekord aus dem Vorjahr um rund eine Minute verbessert und sie wurde in der Overallwertung aller Teilnehmer 40.
Respekt und Glückwunsch! :Blumen:

quick-nick 02.09.2024 23:05

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1756369)
Wie ist es gelaufen?

Das war ein sehr hart erkämpftes Ding :Maso: Bin in 10.39 durch. Aber Triathlon macht irgendwie mehr "Spass" im Wettkampf oder? Immerhin hätte ich heute schon wieder laufen gehen können, nur der untere Rücken schmerzt :Lachanfall: Wie war es bei dir? Anbei noch mein kurzer Bericht, für die die es interessiert:

- Richtung Oetz bin ich sehr (evtl. etwas zu konservativ) gefahren, erst ab der 2. Hälfte bin ich dann in die linke Spur gewechselt. Aber war mir das Risiko auch nicht Wert, direkt 1km nach Start gabs nen kleinen Crash vor mir, da lass ich lieber 2min liegen.

- Kühtai selber war dann dementsprechend etwas voller als es vielleicht hätte sein müssen wenn man weiter vorne gewesen wäre. Fordernd und sicher mal über den angestrebten Werte aber im Grunde gut. Kurzer Stop oben und dann in die Abfahrt. Auch hier eher verloren. Max. Speed bei "nur" 80kmh. Die Hinterbremse hat direkt beim Start der Abfahrt komisch angefangen zu quietschen und dann hab ich auch kurz das erste Weidegitter direkt (10cm?) vor dem Tunnel etwas zu spät realisiert und bin nicht optimal drüber gefahren. Ab da etwas mit angefahreren Handbremse.

- Brenner selber war mein "Low-Light". Bei dem Aufstieg hatte ich kurz nicht aufgepasst, die Vordermänner hatten die Lücke nicht geschlossen und dann wars zu spät um alleine wieder an die Gruppe davor ranzukommen. Mit vollem Gegenwind alleine 3-5min unterwegs. Dann hab ich mich entschlossen, die sowieso mal notwendige Pinkelpause zu machen und hab dann die nächste Gruppe mitgenommen. Die Labestation hat mir dann nochmal Richtig Energie gegeben. Abfahrt hat gepasst (war aber neben dem Segment Sölden - Oetz mein schwächstes Segment)

- Der Jaufenpass hat mir sehr gut gefalllen - gleichmässige Steigungen, schön kühl im Wald, nette Unterhaltungen mit einem Mitstreiter und eine wunderschöne Abfahrt (die einzige wo ich Plätze gut gemacht habe

- Am Timmelsjoch war es dann wirkliches Leiden, gerade die letzten 5km , da musste ich echt sehr tief gehen. VAM war natürlich auch niedriger als an den Bergen zuvor (Herzfrequenz aber ebenso tief wie an keinem anderem Anstieg - Höhe scheint da bei mir nicht so die grosse Rolle gespielt zu haben) aber bin nicht eingebrochen und es war mein bestes Segment im ganzen Rennen. Bin nicht in den Regen gekommen aber die Strasse war natürlich noch nass, daher kontrolliert zurück nach Sölden.

Das Wetter hätte natürlich kaum besser sein können (vom Gegenwind am Brenner mal abgesehen - das hat Körner gekostet und sicher einige Minuten), aber hatte ja schon etwas Bedenken wie es wird wenn es bei Gewitter und Regen in die Abfahrten geht. Die Regenjacke wurde umsonst mitgeschleppt :) Aber es war die richtige Wahl die Windweste mitzunehmen. Verpflegungsstrategie hat ebenfalls gepasst. Ich hätte aber weniger volle Flaschen nach oben transportieren sollen (aber da ich dort mit Maurten meine Verpflegung drin hatte war mir das wichtiger als das Gewicht).

In den Abfahrten war ich (bis auf den Jaufenpass) evtl. ein wenig zu risikoavers, da hätt es nochmal ein paar Minuten "umsonst" gegeben. Aber mit Hinblick auf mögliche Stürze (siehe Beschreibungen oben) kann ich damit gut leben. Da ich am Timmelsjoch noch das relativ gesehen beste Teilsegment hingelegt hab schein ich ja auch nicht alles falsch gemacht zu haben beim ersten - und wohl auch letztem Mal :)

Brutto sinds 10:39 geworden (netto 10:09 - 4x Labestationen, 2x Pinkeln, 2x Weste / Armlinge an bzw. aus).

dr_big 05.09.2024 22:37

Zitat:

Zitat von quick-nick (Beitrag 1756413)
Wie war es bei dir?

Bei mir war es dieses Jahr spannend, ich begleitete einen älteren Teilnehmer aus der Ü70-Klasse. Am Anfang lief noch alles nach Plan, Abfahrt nach Ötz richtig gut, Kühtai auch noch im Plan. Die Abfahrt nach Kematen war dann schon recht langsam, am Brenner heftiger Gegenwind. Wir sind in einer größeren Gruppe gefahren, so langsam war ich am Brenner noch nie. In der Abfahrt nach Gasteig bei starkem Gegenwind ging nochmals viel Zeit verloren, in Gasteig war mir schon klar, dass es mit dem Zeitlimit recht knapp wird. Zur Sicherheit hatte ich ab Brenner noch 2 zusätzliche Wasserflaschen und einen ganzen Rucksack voll Futter und Cola eingepackt, falls keine Zeit mehr sein sollte konnten wir die Laabe auslassen.

Genau so kam es dann auch, 1 Minute nach Durchgangsschluss waren wir an der Jaufen-Laabe, also keine Pause sondern gleich noch ein Stück weiterfahren. Dort gab es dann Futter aus dem Rucksack und es folgte leider wieder eine stark gebremste Abfahrt. Unten in St. Leonhard waren wir endgültig an letzter Stelle. Mein Begleiter meinte dann, dass er unbedingt noch Salz braucht, er biegt in ein Café ab und organisiert sich was. Ich warte am Eingang und sehe wie der Rennleiter, Schluss- und Besenwagen vorbeifahren. Somit waren wir nicht nur an letzter Stelle sondern auch noch hinter allen offiziellen Fahrzeugen, was das wohl bedeutet? Kurz danach kam dann noch die Polizei vorbei, dahinter war die Strassensperre aufgehoben und gleich eine Kolonne von Ferraris, Maseratis, Lamborghini, … Super, jetzt stecken wir auch noch im Verkehr.

Fünf Minuten später zuckt der Kollege zusammen, er hat seine Brille im Café vergessen und meint diese holen zu müssen. Ich schicke ihn weiter und fahre selbst zurück, um die Brille zu holen. Wie das wohl endet? Zur nächsten Kontrollzeit (16:00 in Moos) waren wir noch 1km vor dem Kontrollpunkt. Ich gebe etwas Gas, weil irgendwie wollte ich das Ding ja schon zu Ende fahren. 5min nach Durchgangsschluss fahre ich am Rennleiter vorbei, der steht schon mittig auf der Strasse und macht gleich dicht. Dahinter halte ich an und warte auf den Kollegen, er kommt kurz nach mir und signalisiert aber gleich, dass er abbricht. Schade, er tat mir echt Leid, das war seine letzte Chance den Ötzi zu fahren und gescheitert ist er nicht an den Beinen, sondern einfach am langsamen Abfahren und weil er die Verpflegung nicht im Griff hatte.

Für mich geht es nun als wirklich Allerletzter ins Timmelsjoch, ich fahre bei Kaiserwetter gemütlich hoch und geniesse die letzten Höhenmeter. Das Wetter war einfach perfekt, nicht zu warm, trocken und ein geniales Panorama. Nach der Passhöhe dann endlich frei abfahren, mit knapp 100km/h zum Gegenanstieg, nach der Mautstation noch ein paar schöne Spitzkehren und die Ankunft in Sölden. Für mich war das der lockerste Ötzi, gleichzeitig aber auch der nervenaufreibendste weil ich permanent kalkulieren musste wie wir am Besten ins Ziel kommen und wie ich den Begleiter bestmöglich unterstützen konnte. Schade, dass ich am Ende alleine ins Ziel gerollt bin, aber einen Versuch war es wert und mehr konnte ich auch nicht machen. Es scheitern aber auch genügend jüngere Fahrer und immerhin waren das bis Moos auch schon 180km und 3500 Höhenmeter, mit Ü70 muss man da sicher nicht enttäuscht sein wenn das Timmelsjoch doch nicht mehr geht.

svmechow 06.09.2024 15:53

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1756809)
Bei mir war es dieses Jahr spannend, ich begleitete einen älteren Teilnehmer aus der Ü70-Klasse. Am Anfang lief noch alles nach Plan, Abfahrt nach Ötz richtig gut, Kühtai auch noch im Plan. Die Abfahrt nach Kematen war dann schon recht langsam, am Brenner heftiger Gegenwind. Wir sind in einer größeren Gruppe gefahren, so langsam war ich am Brenner noch nie. In der Abfahrt nach Gasteig bei starkem Gegenwind ging nochmals viel Zeit verloren, in Gasteig war mir schon klar, dass es mit dem Zeitlimit recht knapp wird. Zur Sicherheit hatte ich ab Brenner noch 2 zusätzliche Wasserflaschen und einen ganzen Rucksack voll Futter und Cola eingepackt, falls keine Zeit mehr sein sollte konnten wir die Laabe auslassen.

Genau so kam es dann auch, 1 Minute nach Durchgangsschluss waren wir an der Jaufen-Laabe, also keine Pause sondern gleich noch ein Stück weiterfahren. Dort gab es dann Futter aus dem Rucksack und es folgte leider wieder eine stark gebremste Abfahrt. Unten in St. Leonhard waren wir endgültig an letzter Stelle. Mein Begleiter meinte dann, dass er unbedingt noch Salz braucht, er biegt in ein Café ab und organisiert sich was. Ich warte am Eingang und sehe wie der Rennleiter, Schluss- und Besenwagen vorbeifahren. Somit waren wir nicht nur an letzter Stelle sondern auch noch hinter allen offiziellen Fahrzeugen, was das wohl bedeutet? Kurz danach kam dann noch die Polizei vorbei, dahinter war die Strassensperre aufgehoben und gleich eine Kolonne von Ferraris, Maseratis, Lamborghini, … Super, jetzt stecken wir auch noch im Verkehr.

Fünf Minuten später zuckt der Kollege zusammen, er hat seine Brille im Café vergessen und meint diese holen zu müssen. Ich schicke ihn weiter und fahre selbst zurück, um die Brille zu holen. Wie das wohl endet? Zur nächsten Kontrollzeit (16:00 in Moos) waren wir noch 1km vor dem Kontrollpunkt. Ich gebe etwas Gas, weil irgendwie wollte ich das Ding ja schon zu Ende fahren. 5min nach Durchgangsschluss fahre ich am Rennleiter vorbei, der steht schon mittig auf der Strasse und macht gleich dicht. Dahinter halte ich an und warte auf den Kollegen, er kommt kurz nach mir und signalisiert aber gleich, dass er abbricht. Schade, er tat mir echt Leid, das war seine letzte Chance den Ötzi zu fahren und gescheitert ist er nicht an den Beinen, sondern einfach am langsamen Abfahren und weil er die Verpflegung nicht im Griff hatte.

Für mich geht es nun als wirklich Allerletzter ins Timmelsjoch, ich fahre bei Kaiserwetter gemütlich hoch und geniesse die letzten Höhenmeter. Das Wetter war einfach perfekt, nicht zu warm, trocken und ein geniales Panorama. Nach der Passhöhe dann endlich frei abfahren, mit knapp 100km/h zum Gegenanstieg, nach der Mautstation noch ein paar schöne Spitzkehren und die Ankunft in Sölden. Für mich war das der lockerste Ötzi, gleichzeitig aber auch der nervenaufreibendste weil ich permanent kalkulieren musste wie wir am Besten ins Ziel kommen und wie ich den Begleiter bestmöglich unterstützen konnte. Schade, dass ich am Ende alleine ins Ziel gerollt bin, aber einen Versuch war es wert und mehr konnte ich auch nicht machen. Es scheitern aber auch genügend jüngere Fahrer und immerhin waren das bis Moos auch schon 180km und 3500 Höhenmeter, mit Ü70 muss man da sicher nicht enttäuscht sein wenn das Timmelsjoch doch nicht mehr geht.

1000 Dank Dottore für den schönen Bericht, das macht richtig Lust auf Ötzi. Wer weiss, bis 70 ist ja noch ein wenig.
PS ich hatte ja keine Ahnung, dass Du das schon mehrfach gemacht hast.
Ehrfürchtig,
svm

Ausdauerjunkie 06.09.2024 17:16

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1756391)
Also für Janine Meyer aus Köln ist es auf jeden Fall super gelaufen, sie hat ihren Vorjahressieg wiederholt, mit ihrer Zeit von 7:26:26 ihren eigenen Streckenrekord aus dem Vorjahr um rund eine Minute verbessert und sie wurde in der Overallwertung aller Teilnehmer 40.
Respekt und Glückwunsch! :Blumen:

Ja, nice. Am meisten hat mich ihre Topspeed beeindruckt! 119 km/h :Hexe:
Den Ötzi bin ich 3 x gefahren- liegt schon lange zurück; kein Losglück mehr. :(

quick-nick 07.09.2024 10:54

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1756809)
Bei mir war es dieses Jahr spannend, ich begleitete einen älteren Teilnehmer aus der Ü70-Klasse. Am Anfang lief noch alles nach Plan, Abfahrt nach Ötz richtig gut, Kühtai auch noch im Plan. Die Abfahrt nach Kematen war dann schon recht langsam, am Brenner heftiger Gegenwind. Wir sind in einer größeren Gruppe gefahren, so langsam war ich am Brenner noch nie. In der Abfahrt nach Gasteig bei starkem Gegenwind ging nochmals viel Zeit verloren, in Gasteig war mir schon klar, dass es mit dem Zeitlimit recht knapp wird. Zur Sicherheit hatte ich ab Brenner noch 2 zusätzliche Wasserflaschen und einen ganzen Rucksack voll Futter und Cola eingepackt, falls keine Zeit mehr sein sollte konnten wir die Laabe auslassen.

Genau so kam es dann auch, 1 Minute nach Durchgangsschluss waren wir an der Jaufen-Laabe, also keine Pause sondern gleich noch ein Stück weiterfahren. Dort gab es dann Futter aus dem Rucksack und es folgte leider wieder eine stark gebremste Abfahrt. Unten in St. Leonhard waren wir endgültig an letzter Stelle. Mein Begleiter meinte dann, dass er unbedingt noch Salz braucht, er biegt in ein Café ab und organisiert sich was. Ich warte am Eingang und sehe wie der Rennleiter, Schluss- und Besenwagen vorbeifahren. Somit waren wir nicht nur an letzter Stelle sondern auch noch hinter allen offiziellen Fahrzeugen, was das wohl bedeutet? Kurz danach kam dann noch die Polizei vorbei, dahinter war die Strassensperre aufgehoben und gleich eine Kolonne von Ferraris, Maseratis, Lamborghini, … Super, jetzt stecken wir auch noch im Verkehr.

Fünf Minuten später zuckt der Kollege zusammen, er hat seine Brille im Café vergessen und meint diese holen zu müssen. Ich schicke ihn weiter und fahre selbst zurück, um die Brille zu holen. Wie das wohl endet? Zur nächsten Kontrollzeit (16:00 in Moos) waren wir noch 1km vor dem Kontrollpunkt. Ich gebe etwas Gas, weil irgendwie wollte ich das Ding ja schon zu Ende fahren. 5min nach Durchgangsschluss fahre ich am Rennleiter vorbei, der steht schon mittig auf der Strasse und macht gleich dicht. Dahinter halte ich an und warte auf den Kollegen, er kommt kurz nach mir und signalisiert aber gleich, dass er abbricht. Schade, er tat mir echt Leid, das war seine letzte Chance den Ötzi zu fahren und gescheitert ist er nicht an den Beinen, sondern einfach am langsamen Abfahren und weil er die Verpflegung nicht im Griff hatte.

Für mich geht es nun als wirklich Allerletzter ins Timmelsjoch, ich fahre bei Kaiserwetter gemütlich hoch und geniesse die letzten Höhenmeter. Das Wetter war einfach perfekt, nicht zu warm, trocken und ein geniales Panorama. Nach der Passhöhe dann endlich frei abfahren, mit knapp 100km/h zum Gegenanstieg, nach der Mautstation noch ein paar schöne Spitzkehren und die Ankunft in Sölden. Für mich war das der lockerste Ötzi, gleichzeitig aber auch der nervenaufreibendste weil ich permanent kalkulieren musste wie wir am Besten ins Ziel kommen und wie ich den Begleiter bestmöglich unterstützen konnte. Schade, dass ich am Ende alleine ins Ziel gerollt bin, aber einen Versuch war es wert und mehr konnte ich auch nicht machen. Es scheitern aber auch genügend jüngere Fahrer und immerhin waren das bis Moos auch schon 180km und 3500 Höhenmeter, mit Ü70 muss man da sicher nicht enttäuscht sein wenn das Timmelsjoch doch nicht mehr geht.

Respekt für diesen Support! Das klingt teilweise ja echt abenteuerlich, aber schön, dass zumindest du das Rennen noch zu Ende fahren konntest. Da hast du dann am Timmelsjoch wahrscheinlich noch einige Fahrer eingesammelt oder?

quick-nick 07.09.2024 10:58

Zitat:

Zitat von Ausdauerjunkie (Beitrag 1756896)
Ja, nice. Am meisten hat mich ihre Topspeed beeindruckt! 119 km/h :Hexe:
Den Ötzi bin ich 3 x gefahren- liegt schon lange zurück; kein Losglück mehr. :(

Das ist echt verrückt! Aber war das ne Strava Angabe?
Bei mir hat Strava 97kmh angezeigt, Garmin / Wahoo dagegen 80kmh max. Speed, letzteres entspricht auch eher der Realität.

dr_big 07.09.2024 12:01

Zitat:

Zitat von Ausdauerjunkie (Beitrag 1756896)
Ja, nice. Am meisten hat mich ihre Topspeed beeindruckt! 119 km/h :Hexe:
Den Ötzi bin ich 3 x gefahren- liegt schon lange zurück; kein Losglück mehr. :(

Bei ihrem Gewicht geht das nur mit Windschatten.

dr_big 07.09.2024 12:02

Zitat:

Zitat von quick-nick (Beitrag 1756913)
Respekt für diesen Support! Das klingt teilweise ja echt abenteuerlich, aber schön, dass zumindest du das Rennen noch zu Ende fahren konntest. Da hast du dann am Timmelsjoch wahrscheinlich noch einige Fahrer eingesammelt oder?

Etwas mehr als 100 kamen nach mir noch ins Ziel.

eik van dijk 19.08.2025 13:51

:Huhu:
wer ist denn dieses Jahr noch am Start?

dr_big 02.09.2025 07:55

Das Wetter war verrückt, so etwas wird es wahrscheinlich nie wieder geben. Vor dem Rennen jeden Tag Regen und Gewitter, in Österreich wie in Südtirol. Am Renntag 0% Regenwahrscheinlichkeit, 100% Sonne, dazu kühle Temperaturen und glasklare Luft mit gigantischer Fernsicht. Einfach perfekt.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:23 Uhr.

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