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Duafüxin 16.04.2013 09:16

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 893423)
Geht das Morden von NATO Truppen aus, regt sich kein Mensch auf:

http://www.dw.de/neue-vorw%C3%BCrfe-...pen/a-16726661

Genau das kam mir auch in den Sinn als ich die Beiträge hier las ...

Nobodyknows 16.04.2013 09:30

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 893423)
Geht das Morden von NATO Truppen aus, regt sich kein Mensch auf

  1. Es regen sich auch dann Menschen auf.
  2. Kriegsgebiete sind für uns weit weg, während viele von uns schon bei Großveranstaltungen gestartet sind. Es ist nachvollziehbar, dass dies einen mehr berührt.
  3. Man sollte jetzt 'mal abwarten wer dahinter steckt

Unsere Freundin Julia war am Start. Sie und ihre Running-Buddies sind o.k. Sie hat Boston schnellstmöglich verlassen (was nicht so einfach war - Straßensperren etc.).

Gruß
N.

felix__w 16.04.2013 09:58

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 893423)
Geht das Morden von NATO Truppen aus, regt sich kein Mensch auf:

http://www.dw.de/neue-vorw%C3%BCrfe-...pen/a-16726661

So eine Aussage ist absolut peinlich, widerlich und ignorant.

Der riesengrosse Unterschied ist, dass bei einem Bombenanschlag gezielt Zivilisten verletzt/getötet werden.
Und die NATO/ISAF versucht alles, um keine Zivilisten zu treffen.

Und hast du den Artikel überhaupt gelesen?
Zitat:

Aus afghanischen Sicherheitskreisen verlautete, die Taliban hätten die Zivilisten als Schutzschilde missbraucht. "Wir wussten nicht, dass Frauen und Kinder im Haus waren", sagte ein Sicherheitsvertreter.
Aber in diesem Thread geht es nicht um Afghanistan.

Zitat:

Zitat von diepferdelunge (Beitrag 893424)
Leichter vielleicht, aber was da alles an Pyro etc gezündet wird, da dürfte es auch kein Problem sein andere Sprengsätze mit hineinzubekommen. Leider!

Jein. Ein Sprengsatz ist wohl schon noch etwas grösser.

Felix

diepferdelunge 16.04.2013 10:03

Zitat:

Zitat von felix__w (Beitrag 893472)

Jein. Ein Sprengsatz ist wohl schon noch etwas grösser.

Felix

Ich kenne mich weder mit der Größe eines Pyros, noch eines Sprengsatzes aus, aber ausschließen würde ich trotzdem nichts.


Ich kann nur hoffen, dass weitere Veranstaltungen von solchen Anschlägen verschont bleiben!

blaho 16.04.2013 10:11

In die Commerzbankarena bringst du so ziemlich alles rein. Man wird ja nur am Eingang zum Gelände kontrolliert, nicht am Eingang zum Block. So einen kleinen Rucksack kann man da vorher locker über den Zaun werfen.

Aber warum soll man es sich so schwer machen? Ich bin jemand, der ein "kleines" Problem mit Menschenmassen hat. Und jedesmal wenn ich beim Frankfurtmarathon am Start stehe, denke ich mir, wenn hier was hochginge, gäbe es reichlich Tote durch eine Explosion, aber viel mehr Menschen würden durch die nachfolgende Panik ihr Leben verlieren.

Bisher war meine Angst zum Glück grösser als die Skrupellosigkeit dieser Geistesgestöten.

Galaxy_I 16.04.2013 10:19

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 893423)
Geht das Morden von NATO Truppen aus, regt sich kein Mensch auf:

http://www.dw.de/neue-vorw%C3%BCrfe-...pen/a-16726661

Ich finde einen solchen Kommentar in so einer Situation mehr als unqualifiziert. Gewalt mit Gewalt zu vergleichen oder gar aufzurechnen ist schon der Beginn der nächsten Eskalationsstufe.:(

MattF 16.04.2013 12:29

Zitat:

Zitat von Galaxy_I (Beitrag 893480)
Ich finde einen solchen Kommentar in so einer Situation mehr als unqualifiziert. Gewalt mit Gewalt zu vergleichen oder gar aufzurechnen ist schon der Beginn der nächsten Eskalationsstufe.:(


Es geht nicht um Aufrechnen, es geht um Aufmerksamkeit und auch Wertigkeit. Es geht auch nicht darum dass das hier stark diskutiert wird, klar ist eine Sportveranstaltung hier eher Thema als das was in einem Krieg passiert. Aber alle Medien werden das jetzt wochenlange durchziehen, die Geschichte in Afghanistan war am nächsten Tag vergessen.

Im übrigen muss man davon ausgehen, dass die Taliban (die ein ekliger Terrorhaufen sind) Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzen, dann kann ich die halt nicht mit ner großen Bombe bombardieren oder die NATO/USA wer auch immer, nimmt ganz bewusst in Kauf, dass Zivilisten getroffen werden.

Wo ist da der Unterschied zu Terroristen die ganz bewusst in Kauf nehmen, dass Zivilisten getroffen werden?


MfG
Matthias

Kurt D. 16.04.2013 12:37

Zitat:

Zitat von blaho (Beitrag 893478)
In die Commerzbankarena bringst du so ziemlich alles rein. Man wird ja nur am Eingang zum Gelände kontrolliert, nicht am Eingang zum Block. So einen kleinen Rucksack kann man da vorher locker über den Zaun werfen.

Aber warum soll man es sich so schwer machen? Ich bin jemand, der ein "kleines" Problem mit Menschenmassen hat. Und jedesmal wenn ich beim Frankfurtmarathon am Start stehe, denke ich mir, wenn hier was hochginge, gäbe es reichlich Tote durch eine Explosion, aber viel mehr Menschen würden durch die nachfolgende Panik ihr Leben.

...es ist das absolut Verwerflichste aus absolut verdrehten Gehirnen, wenn man aus welchen Gründen auch immer, sich solche Veranstaltungen "aussucht" um seine ideologische oder religiöse Suppe zu kochen.

PS: In Frankfurt beim IM hatten wir auch auch schon eine Bombendrohung. Da ist einem mehr als mulmig, insbesondere wenn man dann eine Entscheidung treffen muss...
(es gibt auch enorm viele Spinner, die mit einem entsprechenden Anruf bei der Polizei enorm viel Blödsinn treiben...).

blaho 16.04.2013 12:54

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 893538)
Wo ist da der Unterschied zu Terroristen die ganz bewusst in Kauf nehmen, dass Zivilisten getroffen werden?

Die haben das nicht in Kauf genommen, die Zivilisten waren das Ziel.

Raimund 16.04.2013 13:04

http://upload.wikimedia.org/wikipedi...stado_1973.jpg

ich fühlte mich gestern vor allem an dieses bild erinnert...

ich bin zu tief bestürzt, wenn mir bewusst wird, dass es menschen gibt, die sich gezwungen sehen durch solche anschläge auf sich aufmerksam zu machen:(

ob es nun im zeichen der religion (die christen waren übrigens auch nicht besser), der politik oder einfach nur wegen ungerechtigkeit ist...

jeder von UNS sollte sich fragen, ob ER daran etwas ändern kann!:Huhu:

tomerswayler 16.04.2013 13:05

Und trotzdem sollte jeder für sich mal überlegen, ob es gerechtfertigt ist, dass diesem Anschlag so viel mehr Aufmerksamkeit gegeben wird als zum Beispiel einem Selbstmordanschlag im Irak. Dort wird, wenn überhaupt, einmal darüber berichtet und dann is das Ganze wieder vergessen.

Findet aber ein Anschlag in Amerika statt und is dann auch noch eine Marathonveranstaltung betroffen, dann ist man viel näher dran und macht einen betroffener. Aber ist das nüchtern betrachtet denn richtig, den einen Anschlag mehr Aufmerksamkeit zu schenken als dem anderen?

Sollte man vielleicht mal drüber nachdenken!?

drullse 16.04.2013 13:10

Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 893555)
Sollte man vielleicht mal drüber nachdenken!?

Ja, sollte man (IMHO). Ich hab's getan und für mich beschlossen, dass ich wissen möchte, was in der Welt passiert aber genauer dann doch "nur" über die Dinge nachdenken werde, die mich persönlich (eher) betreffen. Ansonsten kommst Du nämlich nicht mahr aus dem "drüber nachdenken" heraus.

Das mag nicht befriedigend sein aber ich sehe da keine andere Lösung, sonst bin ich irgendwann nur noch mit nachdenken über das Elend der Welt beschäftigt und auf Dauer kann das auch nicht gut sein...

Mirko 16.04.2013 13:23

Zitat:

Zitat von tomerswayler (Beitrag 893555)
Und trotzdem sollte jeder für sich mal überlegen, ob es gerechtfertigt ist, dass diesem Anschlag so viel mehr Aufmerksamkeit gegeben wird als zum Beispiel einem Selbstmordanschlag im Irak. Dort wird, wenn überhaupt, einmal darüber berichtet und dann is das Ganze wieder vergessen.

Findet aber ein Anschlag in Amerika statt und is dann auch noch eine Marathonveranstaltung betroffen, dann ist man viel näher dran und macht einen betroffener. Aber ist das nüchtern betrachtet denn richtig, den einen Anschlag mehr Aufmerksamkeit zu schenken als dem anderen?

Sollte man vielleicht mal drüber nachdenken!?


Ja, ich habe da auch so meine Probleme damit. Mir fällt auch immer auf, dass manche Anschläge/Unfälle etc nur Beachtung bei uns finden, weil zufällig ein Deutscher unter den Toten war.

bei der Sportveranstaltung finde ich es jetzt aber noch mal anders, da das eigenlich "neutraler Boden" sein sollte. Jan Fronedo hat das super formuliert:

"Ein Sportevent bombardieren? Die einzige Sache, die Menschen verschiedener Nationen, Hautfarben und Religionen zusammenbringt? Das widert mich an! Gedanken an alle."

MattF 16.04.2013 13:27

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 893562)

"Ein Sportevent bombardieren? Die einzige Sache, die Menschen verschiedener Nationen, Hautfarben und Religionen zusammenbringt? Das widert mich an! Gedanken an alle."


Genau das wollen die Terroristen ja aber nicht egal ob es christliche oder islamistische Fundamentalisten waren.

Die wollen das friedliche Miteinander aller nicht.

MattF 16.04.2013 13:28

Zitat:

Zitat von blaho (Beitrag 893549)
Die haben das nicht in Kauf genommen, die Zivilisten waren das Ziel.


Das ist letztlich Wortklauberei. Ziel ist die Aufmerksamkeit, ist der Terror ist Angst zu verbreiten. dafür nimmt man in Kauf, dass ein paar Leute streben. :(

blaho 16.04.2013 14:04

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 893568)
Das ist letztlich Wortklauberei. Ziel ist die Aufmerksamkeit, ist der Terror ist Angst zu verbreiten. dafür nimmt man in Kauf, dass ein paar Leute streben. :(

Das ist keine Wortklauberei sondern das ist exakt der Unterschied. Ziel der Natoeinsätze ist es nicht, Angst zu verbreiten. Und Ziel ist es nicht Zivilpersonen zu ermorden.

MattF 16.04.2013 14:21

Zitat:

Zitat von blaho (Beitrag 893581)
Das ist keine Wortklauberei sondern das ist exakt der Unterschied. Ziel der Natoeinsätze ist es nicht, Angst zu verbreiten. Und Ziel ist es nicht Zivilpersonen zu ermorden.


Das sehe ich anders. Mittel (insbesondere der USA) im Kampf gegen den Terror, lehnen sich immer mehr an terroristische Mittel an.
S. Gefägnisse wie Abu Ghuraib oder Guantanamo.

Sicher ist die US Regierung keine Terror Regierung, soweit will ich nicht gehen, sie wendet aber viel zu viel falsche Methoden an.

Und das ist z.b. Terroristen zu bomben, wenn man hinreichend genau weiß, dass da Zivilisten als menschliche Schutzschilde sind.

Aber wir schweifen ab.

Kurt D. 16.04.2013 15:01

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 893591)

Sicher ist die US Regierung keine Terror Regierung, soweit will ich nicht gehen, sie wendet aber viel zu viel falsche Methoden an.

Und das ist z.b. Terroristen zu bomben, wenn man hinreichend genau weiß, dass da Zivilisten als menschliche Schutzschilde sind.

Aber wir schweifen ab.

...:Huhu: dir ist aber doch auch bekannt, dass z.B. im Falle einer Flugzeugentführung durch Terroristen, ein Abschussbefehl existiert, bei entsprechender Lage/Situation... - und dies auch in unserem Land!
Auch da sind auch absolut Unschuldige "Schutzschilde".
Du solltest vielleicht, bei allem Verständnis für deine Empathie, nicht zu sehr mit dem Finger in eine Richtung zeigen...


PS: Klar, das schweift ab. Aber bei einer solchen Argumentationskette ist dies nicht verwunderlich.

Pascal 16.04.2013 15:11

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 893611)
...:Huhu: dir ist aber doch auch bekannt, dass z.B. im Falle einer Flugzeugentführung durch Terroristen, ein Abschussbefehl existiert, bei entsprechender Lage/Situation... - und dies auch in unserem Land!

Die Materie ist IMO etwas komplexer:

"Der übergesetzliche Notstand wurde im Jahr 2007 im Rahmen der Terrorismusbekämpfung von Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung als mögliche Rechtsgrundlage für den Abschuss von entführten (und zur Waffe pervertierten) Passagierflugzeugen ins Spiel gebracht.[4]

Bereits in der Legislaturperiode zuvor ("rot/grün"), am 14. Januar 2004 legte die damalige Bundesregierung (Kabinett Schröder II) dem Bundestag einen Gesetzentwurf ("Entwurf eines Gesetzes zur Neuregelung von Luftsicherheitsaufgaben") vor.[5] Dagegen klagten ein Pilot und fünf Anwälte beim Bundesverfassungsgericht, das darüber am 9. November 2005 verhandelte[6] und am 15. Februar 2006 entschied[7]: "Abschussermächtigung im Luftsicherheitsgesetz nichtig"[8][9]

Dreh- und Angelpunkt war die Frage, ob die im Flugzeug anwesenden (unschuldigen) Passagiere sowie das Flugpersonal durch den Abschuss des Flugzeuges ebenfalls getötet werden dürfen. In der Tat greifen die gesetzlich geregelten Rechtfertigungsgründe in einem solchen Fall nicht ein:

Die Notwehr nach § 32 StGB rechtfertigt nur Eingriffe in Rechtsgüter des Angreifers, also der Flugzeugentführer. Der rechtfertigende Notstand nach § 34 StGB scheidet aus, da eine Abwägung Leben gegen Leben aufgrund des absoluten Schutzes der Menschenwürde jedes Einzelnen (Art. 1 Abs. 1 GG) nicht in Betracht kommt. Auch im Übrigen kann es keine rechtfertigende gesetzliche Grundlage geben. Da der gezielte Abschuss von entführten Passagiermaschinen die an Bord befindlichen Passagiere und Besatzungsmitglieder zu Objekten staatlichen Handelns degradiert, verstößt er gegen Art. 1 Abs. 1 GG.[7] Auch eine Verfassungsänderung könnte hieran nichts ändern, da insoweit die Ewigkeitsgarantie des Art. 79 Abs. 3 GG gilt.[10]"

MattF 16.04.2013 15:23

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 893611)
...:Huhu: dir ist aber doch auch bekannt, dass z.B. im Falle einer Flugzeugentführung durch Terroristen, ein Abschussbefehl existiert, bei entsprechender Lage/Situation... - und dies auch in unserem Land!


Der Unterschied ist, wenn Terroristen in einem Haus sitzen sich da verschanzen oder verstecken ja kein Grund zum akuten Handeln besteht. Wenn ich die nicht mit einer Bombe belege passiert aktuell genau nichts.

Bei einem Flugzeug was z.b. in ein Atomkraftwerk gelenkt werden soll sieht das durchaus anders aus.



MfG
Matthias

JENS-KLEVE 16.04.2013 16:05

Mein Kind bring ich mit zur Sportveranstaltung als Zuschauer, mein Kind werde ich niemals einer Kriegssituation aussetzen.

Dann ist es jawohl klar, dass mich ein Angriff auf die Zuschauer einer Sportveranstaltung mehr interessiert, als wenn Touristen in Kriegsländern entführt werden oder wenn ein Familienvater für z.B die Hisbollah in seiner Vorratskammer Raketen einlagert und dann das Haus weggebombt wird.

Terrorismus ist scheiße - überall, da sind wir uns wohl einig, aber darum geht es hier ja nicht. Sport sollte ein Ort des Friedens sein.

Kurt D. 16.04.2013 16:08

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 893622)
Der Unterschied ist, wenn Terroristen in einem Haus sitzen sich da verschanzen oder verstecken ja kein Grund zum akuten Handeln besteht. Wenn ich die nicht mit einer Bombe belege passiert aktuell genau nichts.

Bei einem Flugzeug was z.b. in ein Atomkraftwerk gelenkt werden soll sieht das durchaus anders aus.



MfG
Matthias

...@Matthias: Ich hoffe und wünsche dir, dass du nie in eine solche Entscheidungssituation kommen wirst. Vom ruhigen und weit entfernten Sessel aus ist es immer sehr bequem und leicht, "Urteile" und "Vergleiche" zu machen.

PS: Es gibt keinen Unterschied. Egal ob ein Mensch oder Tausend. Wenn du deiner (achtenswerten) Logik wirklich konsequent folgen willst.

Kurt D. 16.04.2013 16:10

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 893628)
. Sport sollte ein Ort des Friedens sein.

...ja, richtig! Ist es aber seit spätestens 1972 schon lange nicht mehr!
Alles schon da gewesen, alles wird sich leider irgendwo immer wiederholen.

radlrob 16.04.2013 16:27

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 893628)
Mein Kind bring ich mit zur Sportveranstaltung als Zuschauer, mein Kind werde ich niemals einer Kriegssituation aussetzen.

Dann ist es jawohl klar, dass mich ein Angriff auf die Zuschauer einer Sportveranstaltung mehr interessiert, als wenn Touristen in Kriegsländern entführt werden oder wenn ein Familienvater für z.B die Hisbollah in seiner Vorratskammer Raketen einlagert und dann das Haus weggebombt wird.

Terrorismus ist scheiße - überall, da sind wir uns wohl einig, aber darum geht es hier ja nicht. Sport sollte ein Ort des Friedens sein.

+1

@ Kurt D.
Wird bei der Planung einer großen Sportveranstaltung (IMG bspw.) so ein Szenario im Vorfeld überhaupt betrachtet? Du schriebst von einer Bombendrohung beim IMG: Was passiert in solch einem Fall?

fuxdeluxe 16.04.2013 16:31

...es sind die Bilder, die uns diesen Anschlag besonders Nahe gehen lassen. Eine Nachricht ohne Bilder ist am Ende nur eine Nachricht aus einer Flut von täglichen Schreckensmeldungen. Die Ziellinie des Boston Marathon mit vielen professionellen Medienvertreten und unzähligen privaten Kameras und Handys hatte den Tätern einen idealen Rahmen für ihre perfide Inszenierung gegeben. Die Wirkung jedenfalls haben sie erzielt.

Ich hatte gestern Abend zufälligerweise unmittelbar als die ersten Bilder kamen auf einen der internationalen Nachrichtensender gezappt. In der Hektik der ersten Minuten ging dann ja wirklich noch alles ungefiltert über den Sender. Und da haben die einige Sekunden lang einen offensichtlich durchtrainierten, ich schätze etwa 40-50jährigen Mann frontal ins Bild genommen, dessen Unterschenkel abgerissen waren (jedenfalls sah es so aus). Ich hatte für einen Moment den Eindruck, als schaute er mich durch den Fernseher an. Dieses Bild werde ich wohl lange Zeit nicht mehr los.

Wie auch immer, ich finde man sollte nicht darüber streiten, ob man für westliche Opfer mehr Empathie empfindet. Ich glaube das ohnehin nicht - entweder man hat Mitgefühl oder eben keins. Ich jedenfalls bin ziemlich traurig über das was da passiert ist. Meine Gedanken sind bei den Opfern und deren Familien.

Klaus

MattF 16.04.2013 17:11

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 893629)
...@Matthias: Ich hoffe und wünsche dir, dass du nie in eine solche Entscheidungssituation kommen wirst. Vom ruhigen und weit entfernten Sessel aus ist es immer sehr bequem und leicht, "Urteile" und "Vergleiche" zu machen.

PS: Es gibt keinen Unterschied. Egal ob ein Mensch oder Tausend. Wenn du deiner (achtenswerten) Logik wirklich konsequent folgen willst.

Ich glaube du hast mich nicht wirklich verstanden.

Ich lehne militärische Gewalt nicht mal unbedingt komplett ab.

Was ich ablehne ist, dass es Länder gibt die sich ihre Gestze mit Auswiekung auf die komplette Welt, weil sie die Macht haben selber machen.

Es gibt die (US)-Verfassung, Kriegsrecht, Menschenrecht, Genfer Konventionen. Gegen alle diese Gesetze verstossen die USA dauerhaft.
Und das führt im Kampf gegen den Terror nicht wirklich weiter, weil mit jedem Kopf den man abschlägt wachsen 5 andere nach.

docpower 16.04.2013 17:34

Ein wirklich durch und durch bösartiges und krankes Gehirn, das sich so ein Attentat ausdenkt.

FuXX 16.04.2013 17:50

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 893622)
Der Unterschied ist, wenn Terroristen in einem Haus sitzen sich da verschanzen oder verstecken ja kein Grund zum akuten Handeln besteht. Wenn ich die nicht mit einer Bombe belege passiert aktuell genau nichts.

Bei einem Flugzeug was z.b. in ein Atomkraftwerk gelenkt werden soll sieht das durchaus anders aus.



MfG
Matthias

Man kann natürlich warten bis sie rauskommen und sich freiwillig in die Luft jagen. Hinterher kannst du dich dann beschweren, dass wir diesem Anschlag zu wenig Aufmerksamkeit schenken, weil er in Afghanistan stattfand. “Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin - dann kommt der Krieg zu dir!“ (der zweite Teil wird gern vergessen)

Will sagen: Du machst es dir schön einfach, hat ja weder irgendwo die Verantwortung, noch musst du die Entscheidungen treffen. Ist doch schön wenn das Leben so einfach ist.

FuXX

MattF 16.04.2013 18:27

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 893653)
Will sagen: Du machst es dir schön einfach, hat ja weder irgendwo die Verantwortung, noch musst du die Entscheidungen treffen. Ist doch schön wenn das Leben so einfach ist.

FuXX

D.h. nur noch Entscheidungsträger dürfen diskutieren?

Kurt D. 16.04.2013 18:55

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 893664)
D.h. nur noch Entscheidungsträger dürfen diskutieren?

...nein, aber dein Absolutismus und die leicht eingleisige Sichtweise irritiert etwas.
Alles andere unterschreibe ich dir gerne.
Viele Grüße -
Kurt

MattF 16.04.2013 19:02

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 893675)
...nein, aber dein Absolutismus und die leicht eingleisige Sichtweise irritiert etwas.
Alles andere unterschreibe ich dir gerne.
Viele Grüße -
Kurt

Ich glaub ihr lest nicht was ich schreibe ;-) oder lest nur das was ihr lesen wollt.

Meine Ansichten heißen ganz einfach; Gesetze sind einzuhalten, von allen und in der Hinsicht OK bin ich absolutistisch. :Huhu:

Kurt D. 16.04.2013 19:05

Zitat:

Zitat von radlrob (Beitrag 893635)
+1

@ Kurt D.
Wird bei der Planung einer großen Sportveranstaltung (IMG bspw.) so ein Szenario im Vorfeld überhaupt betrachtet? Du schriebst von einer Bombendrohung beim IMG: Was passiert in solch einem Fall?

...in meinem (unserem) Fall kam damals die Polizeiführung auf mich zu, circa zwei Stunden vor dem Zieleinlauf. Vorher gab es keinerlei Warnhinweise.
In den routinemäßigen Vorbesprechungen mit der Polizei wird es nur besprochen, wenn akute Warnungen der Dienste vorhanden sind. Diese gab es bei uns bisher nicht. Bisher!
Was die Bombenwarnung seinerzeit betraf, war dies wohl ein Vollpfosten welcher alles stören wollte. Gleichwohl rückte gleich eine Staffel mit Sprengstoffhunden an, und Scharfschützen positionierten sich auf den umliegenden Kirchen- und Hausdächern. Hat aber damals die "Außenwelt" nicht mitbekommen. Für mich war es eine ganz schlimme Sache. Ich habe noch oft daran gedacht. Ging mir sehr nach. Schweigen müssen um z.b. keine Nachahmer zu animieren...


Grüße,
Kurt

Scotti 16.04.2013 19:09

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 893653)
... “Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin - dann kommt der Krieg zu dir!“ (der zweite Teil wird gern vergessen)...

Da liegst du wohl daneben mit dem angeblichen zweiten Teil:
http://www.zeit.de/2002/06/200206_stimmts_brecht_xml

Kurt D. 16.04.2013 19:09

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 893678)
Ich glaub ihr lest nicht was ich schreibe ;-) oder lest nur das was ihr lesen wollt.

Meine Ansichten heißen ganz einfach; Gesetze sind einzuhalten, von allen und in der Hinsicht OK bin ich absolutistisch. :Huhu:

...ich glaube, dies ist generell oft das Problem wenn man nicht Auge in Auge REDEN kann. Bei vielem und fast allen.
Die "moderne" Welt hat halt ihre Vor- und auch Nachteile...;)

PS: Gesetze einhalten ist gut. Wenn du aber einem grundsätzlich Gesetzlosen gegenüber stehst, schert sich dieser nix um "Gesetz".Er pustet dir die Rübe weg, bevor du ihm das "Gesetz" erklärt hast...;)

Oscar0508 18.04.2013 19:41

Wurde das Rennen eigentlich irgendwie abgebrochen?? Was ist mit den Läufern passiert, die auf der Strecke waren? Habe dazu nichts gelesen....

KernelPanic 18.04.2013 19:47

Zitat:

Zitat von Oscar0508 (Beitrag 894446)
Wurde das Rennen eigentlich irgendwie abgebrochen?? Was ist mit den Läufern passiert, die auf der Strecke waren? Habe dazu nichts gelesen....

Die hat man angehalten.

Oscar0508 18.04.2013 19:48

Und dann??

photonenfänger 18.04.2013 19:53

Na das wurde ja wohl sicher abgebrochen. Wenn Bomben an der Strecke hochgehen, kannst ja niemanden weiterlaufen lassen.

dude 18.04.2013 19:54

...hat man sie heimgeschickt. Medaillen gab's an der Beutelrueckgabe trotzdem. 40k sind sie ja immerhin gelaufen.

qbz 18.04.2013 19:58

Zitat:

Zitat von Oscar0508 (Beitrag 894446)
Wurde das Rennen eigentlich irgendwie abgebrochen?? Was ist mit den Läufern passiert, die auf der Strecke waren? Habe dazu nichts gelesen....

Was denkst Du?

Die Bomben beendeten es.
Was sollen die Nachrichtenverfasser dazu denn schreiben? Wenn im Zielbereich Bomben hochgehen, bringen sich die Menschen z.T. panisch in Sicherheit oder helfen den Verletzten. Und im Handyzeitalter hört sofort jeder an der ganzen Strecke, was passierte.


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