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-   -   Wandel im Radsport? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=26156)

captain hook 30.01.2013 10:19

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 864792)
Das öffentliche Aufeinandereinprügeln per Presseerklärung geht weiter:
UCI releases Fahey letters in response to WADA’s ‘blatant and aggressive’ untruths



Ich weiß noch nicht.
Aber ich denke, dieses katastrophale Krisenmanagement der UCI-Spitze müsste eigentlich den internen und externen Druck hin zu u.a. personellen Veränderungen erhöhen ...

Ja, das denkt man immer. Hat man nach Festina gedacht, nach Telekom, nach Blutbank in Wien... Meine Vermutung ist, dass die Unverschämtheit einiger kaum noch zu beschreiben ist und dass diese (siehe die Aussage des Gerichts zur Überstellung von Unterlagen an die WADA) auch noch ausreichend gedeckt werden.

LidlRacer 30.01.2013 19:12

Greg Lemond hat sich bei einem Autounfall eine Rückenverletzung ("Kompressionsfraktur") zugezogen. Soll wohl alles wieder gut werden, aber zumindest kurzfristig dürfte er damit nicht als Ersatz-UCI-Präsident zur Verfügung stehen.
http://www.velonation.com/News/ID/13...-accident.aspx

Chmiel2015 30.01.2013 19:16

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 865272)
Greg Lemond hat sich bei einem Autounfall eine Rückenverletzung ("Kompressionsfraktur") zugezogen. Soll wohl alles wieder gut werden, aber zumindest kurzfristig dürfte er damit nicht als Ersatz-UCI-Präsident zur Verfügung stehen.
http://www.velonation.com/News/ID/13...-accident.aspx

...den Jagdunfall hatte er doch auch gut weggesteckt. Sorry, war OT :Cheese:

LidlRacer 30.01.2013 22:55

Auch Gaeme Obree (Stundenweltrekordler auf Eigenbaurad 1993 & 94) hat ne Meinung:
Exclusive – Obree says UCI not fit for purpose

Im Gegensatz zu vielen anderen hält er die Aufarbeitung der Vergangenheit für überflüssig, da ohnehin jeder wisse, dass ohne Ende gedopt wurde.
Dagegen gibt er sich aber überzeugt, dass tatsächlich schon ein deutlicher Wandel stattgefunden hat und dass die aktuelle Fahrergeneration sehr viel sauberer unterwegs ist, was er u.a. mit Leistungswerten belegt.

LidlRacer 31.01.2013 15:32

Mitte Dezember hat die USADA bereits einen recht konkreten Plan vorgelegt, wie das mit der Truth and Reconciliation Commission und der Amnestie funktionieren soll:
Inside USADA's draft for a Truth and Reconciliation Commission

Vinoman 31.01.2013 16:39

According to Obree cycling is far from the only sport plagued by use of performance enhancing drugs: “I got invited on a drugs camp with track and field athletes. I think if there’s money in sport, and there’s money for winning, and it’s a sport where not tiring out makes a big difference, then you’re talking about a business, and if an undetectable substance is going to get you that money, why would every single human being turn away from it?

Wie sieht das jetzt mit Triathlon aus?:Gruebeln:

...if there's money in sport..... Check!
...it's a sport where not tiring out makes a big difference.... Check!
...if an undetectable substance is going to get you that money... Check! :Huhu:

Naja, no news, aber die Fragen muß man sich halt schon stellen...

LidlRacer 31.01.2013 18:27

Zitat:

Zitat von Vinoman (Beitrag 865581)
Wie sieht das jetzt mit Triathlon aus?:Gruebeln:

...if there's money in sport..... Check!

Peanuts.

Vinoman 31.01.2013 18:55

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 865626)
Peanuts.

Vorsicht! Das hat doch schon mal jemand gesagt ;)

PS: Es sind schon für deutlich kleinere Peanüsse größer Dummheiten gemacht worden....

LidlRacer 31.01.2013 19:32

Ups, Change Cycling Now ist in Auflösung!

Zuerst hat heute Michael Ashenden die Gruppe verlassen, weil Antoine Vayer den Kontakt zu Armstrong sucht.

Jetzt folt Jonathan Vaughters mit einer recht originellen Begründung auf Twitter:
Zitat:

Zitat von Vaughters
I too am resigning from CCN. Antoine Vayer kinda looks like Krusty the clown and I'm really afraid of clowns.... There is no turning back.

:Lachanfall:

LidlRacer 31.01.2013 22:09

Nochmal ups!
War'n Scherz von Vaughters.

Immerhin bin ich nicht als einziger drauf reingefallen.

LidlRacer 09.02.2013 16:28

Nochmal Vaughters. Sehr guter Artikel
Opinion: It's not all about Lance Armstrong, and here's how we can fight doping,
der viel Zustimmung findet - u.a. von Gerard Vroomen.

LidlRacer 28.02.2013 22:54

Hier gibt's gerade ne Live-Diskussion mit Tygart, Landis und Vaughters zum Doping im Radsport:
http://new.livestream.com/yalelaw/SpinningOurWheels

LidlRacer 26.09.2013 22:43

Morgen wird's spannend bei der UCI. Präsidentenwahl McQuaid gegen Cookson.
Ein paar Hintergrundinfos hier:
The UCI Presidential Election Explained

Oder was Deutsches:
Radsport vor wegweisender Wahl

LidlRacer 27.09.2013 10:32

Live-Infos zur UCI-Wahl:
https://twitter.com/Cyclingnewsfeed

LidlRacer 27.09.2013 14:23

Pat McQuaid ist Geschichte.
Brian Cookson hat überraschend deutlich mit 24:18 Stimmen gewonnen!

JENS-KLEVE 27.09.2013 14:51

sogar der Spiegel berichtet groß

http://www.spiegel.de/sport/sonst/ra...-a-924947.html

Oscar0508 27.09.2013 17:11

Ob es hilft, ich bezweifele das. Betrug ist in unserer Gesellschaft zu stark verwurzelt.

LidlRacer 27.09.2013 17:28

USADA-Chef Tygart zeigt sich extrem optimistisch bzgl. Cookson:
http://www.usada.org/media/statement-ucielection92713

LidlRacer 16.12.2013 23:49

Die neue unabhängige Kommission, die die Doping-Vergangenheit im Radsport untersuchen soll, steht kurz vor ihrem Einsatz:
Cookson: UCI independent commission set for early 2014

titansvente 29.01.2014 15:00

Wandel im Radsport - ich finde, dieser Artikel aus der FAZ passt sehr gut zu dem Titel :Huhu:

Zwischen 1970 und heute hat sich einiges gewandelt :)

Ironhans 21.02.2014 09:19

Sauberen Radsport wird es meiner Meinung nach nicht geben, es wird immer wieder gesagt jetzt sind die die Profis sauber (meist sind es einfach nur neue Dopingverfahren die nicht nachgewießen werden können). Es wird auch nicht wirklich was dagegen getan, schau dir mal die Winterolimpiade an, was ist am wichtigsten? Der Medallienspiegel, meint Ihr wirklich dass Doping immer nur vom Sportler ausgeht? Denke teilweise werden Sportler direkt dazu gedrängt (im Radsport eher nicht).
Wenn jemand Fußball hernimmt: die Schwalbe gehört mittlerweile dazu obwohl es im Prinzip das selbe ist wie Doping da man sich auf unerlaubte Weise einen Vorteil gegenüber anderen rausholt.

Was Lemond eingeht hatte ich persönlich immer den Eindruck daß er auf Armstrong einfach eifersüchtig war da er in den USA nicht die Anerkennung bekam die Armstrong erhielt.

Pantani sagte mal aus einem Esel machst du kein Rennpferd, mit Doping wird einer nicht einfach zum Überflieger ein Talent um mitzufahren muss jeder von Grund auf mitbringen, umgekehrt glaube ich nicht dass jemand der sauber ist mit den gedopten Toptalenten mitfahren kann.

LidlRacer 09.03.2015 08:58

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 991799)
Die neue unabhängige Kommission, die die Doping-Vergangenheit im Radsport untersuchen soll, steht kurz vor ihrem Einsatz:
Cookson: UCI independent commission set for early 2014

Der umfangreiche Bericht der Kommission ist fertig und veröffentlicht:
The UCI publishes Cycling Independent Reform Commission report

Hafu 09.03.2015 09:14

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1118071)
Der umfangreiche Bericht der Kommission ist fertig und veröffentlicht:
The UCI publishes Cycling Independent Reform Commission report

Ohhh...228 Seiten...

Ich muss heute auch noch was arbeiten;) .

Hast du schon darüber gesehen, Lidlracer?
Steht was drin, z.B. bezüglich der Verstrickung der UCI bei der Vertuschung von Lance Armstrongs positiver Probe von der Tour de Suisse, was wir nicht ohnehin schon wissen?

MattF 09.03.2015 09:21

Pressereaktionen gibt es auch schon, z.b.:

http://www.sueddeutsche.de/sport/dop...rong-1.2384352

LidlRacer 09.03.2015 10:54

Das Wichtigste gibt's z.B. hier in komprimierter Form:
http://velonews.competitor.com
Ist aber immer noch recht viel.

Enthüllungen über konkrete Fahrer gibt's wohl nicht.

Generell werden für die letzten Jahre wesentliche Fortschritte im Kampf gegen Doping bescheinigt, aber die Schätzungen von Fahrern, wie viele noch dopen, gehen sehr weit auseinander:
20 - 90 %.
U.a.werden TUEs massiv missbraucht und der Blutpass hat die Nebenwirkung, dass er beim Dopen helfen kann, da Fahrer und Ärzte die ermittelten Werte kennen und sich darauf einstellen können.

dude 09.03.2015 13:56

Ich hab's gestern quergelesen:

www.twitter.com/ulif

Hafu 09.03.2015 15:30

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1118144)
Ich hab's gestern quergelesen:

www.twitter.com/ulif

Gratuliere, Uli!

Endlich von Lance Armstrong höchspersönlich geblockt worde. Das ist doch für jemanden, der zum Thema Antidoping den Mund aufmacht, quasi der "Ritterschlag";)

Ich glaub', ich muss mich auch öfter mal auf twitter zu Wort melden. vielleicht schaffe ich das auch noch.

dude 09.03.2015 17:29

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1118171)
Ich glaub', ich muss mich auch öfter mal auf twitter zu Wort melden. vielleicht schaffe ich das auch noch.

Ist nicht schwierig. Hat im zweiten Anlauf geklappt.

LidlRacer 04.12.2015 23:50

Mal so nebenbei - ich hab jetzt mein eigenes Rad-Team:

http://www.etixx-quickstep.com/en/ne...16-jersey/2480
:Lachen2:

phonofreund 05.12.2015 06:52

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1187961)
Mal so nebenbei - ich hab jetzt mein eigenes Rad-Team:

http://www.etixx-quickstep.com/en/ne...16-jersey/2480
:Lachen2:

das heißt jetzt LIDL ist für´n Arsch?:)

JENS-KLEVE 06.12.2015 16:56

sieht doch gut aus und man wird nicht übersehen:)

Hafu 14.12.2015 13:30

Bis zum echten "Wandel im Radsport" scheint es noch ein weiter, steiniger Weg zu sein:

Britischer Juniorenzeitfahrmeister gesteht Doping mit Epo.

Erwischt wurde er in diesem Fall nicht durch einen positiven Test, sondern, weil der Vater eines Teamgefährten im Trainingslager eine Epo-Ampulle bei ihm fand und daraufhin das einzig Richtige tat und dies an die Britische NADA meldete (die Möglichkeit, derartige Beobachtungen zu melden bietet ja seit einem Jahr auch die Deutsche NADA9.

Da ich selbst einen aktiv Leistungssport treibenden Sohn im selben Alter habe, macht mich dieser Dopingfall etwas betroffener und nachdenklicher, als die vielen positiven Fälle bei älteren Radprofis, an die man sich längst gewöhnt hat und die nur noch Kurzmeldungen im kleingedruckten Sportteil der Tageszeitungen hervorrufen.
Bin gespannt, ob hier noch Hintergründe ans Tageslicht kommen. Kein normaler 18-jähriger, weiß wie er Epo anwenden muss, dass es die einerseits die Leistung beeinflusst und andererseits bei Kontrollen nicht auffällt, geschweige denn, mit welcher Technik es injiziert werden muss, so dass hier garantiert im Umfeld des erwischten Betrügers etwas katastrophal im Argen liegen muss...:(

lifty 14.12.2015 14:55

Aber mit der Kenntnis der DDR-Sportgeschichte und dem Wissen um dort betriebenes systematisches Doping nicht allzu sehr verwunderlich, oder?

Hafu 14.12.2015 15:33

Zitat:

Zitat von lifty (Beitrag 1189786)
Aber mit der Kenntnis der DDR-Sportgeschichte und dem Wissen um dort betriebenes systematisches Doping nicht allzu sehr verwunderlich, oder?

Nicht verwunderlich ist es, wenn man innerlich davon ausgeht, dass sich in den letzten 20 bis 30 Jahren nichts verändert hat im Radsport (oder auch im Sport allgemein).

ich persönlich sehe das allerdings nicht so pessimistisch und wäre froh, wenn ich da nicht immer wieder mal widerlegt werde.

Des wegen habe ich es ja auch hier in den "Wandel"-Thread geschrieben.

Die Jugendlichen, die in der DDR systematische gedopt wurden, waren zweifellos weitaus eher Opfer als Täter. Den verlinkten 18 Jahre alten Briten, der sich Epo-Ampullen mit ins Trainingslager genommen hat, würde ich -ungeachtet der nicht näher bekannten Hintergründe- nicht a priori die Opferrolle zugestehen.

Gozzy 14.12.2015 15:53

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1189797)
Nicht verwunderlich ist es, wenn man innerlich davon ausgeht, dass sich in den letzten 20 bis 30 Jahren nichts verändert hat im Radsport (oder auch im Sport allgemein).

ich persönlich sehe das allerdings nicht so pessimistisch und wäre froh, wenn ich da nicht immer wieder mal widerlegt werde.

Des wegen habe ich es ja auch hier in den "Wandel"-Thread geschrieben.

Die Jugendlichen, die in der DDR systematische gedopt wurden, waren zweifellos weitaus eher Opfer als Täter. Den verlinkten 18 Jahre alten Briten, der sich Epo-Ampullen mit ins Trainingslager genommen hat, würde ich -ungeachtet der nicht näher bekannten Hintergründe- nicht a priori die Opferrolle zugestehen.

Dem stimme ich absolut zu. Einem 18 jährigen Radsportler in der heutigen Zeit hat definitiv ein anderes Verständnis von Doping/Epo als ein Jugendsportler vor 35 Jahren.



Zitat:

Zitat von lifty (Beitrag 1189786)
Aber mit der Kenntnis der DDR-Sportgeschichte und dem Wissen um dort betriebenes systematisches Doping nicht allzu sehr verwunderlich, oder?

Was ich nur schade finde ist, dass immer das "Jugenddoping" in der DDR so angemahnt wird. Keine Frage wurde da zum Teil vorsätzliche Körperverletzung betrieben wurde (daher stimme ich der Bezeichnung dieser Sportler als Opfer zu 100% zu). Aber gedopt haben in diesem Zeitraum auch andere Länder und damit meine ich nicht nur die UDSSR. Daher finde ich das DDR-Dopingsystem als Pauschalbegründung ungeeignet.

dude 14.12.2015 15:56

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1189762)
Kein normaler 18-jähriger, weiß wie er Epo anwenden muss, dass es die einerseits die Leistung beeinflusst und andererseits bei Kontrollen nicht auffällt, geschweige denn, mit welcher Technik es injiziert werden muss, so dass hier garantiert im Umfeld des erwischten Betrügers etwas katastrophal im Argen liegen muss...:(

Ich bitte Dich. Kann man alles im Internet nachlesen.

18-jaehrige duerfen in unserer Gesellschaft in den Krieg ziehen und moderne Waffen bedienen, aber zum Epoinjizieren (oder als Pille schlucken) sind sie zu doof.

Hafu 14.12.2015 16:40

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1189806)
Ich bitte Dich. Kann man alles im Internet nachlesen.

18-jaehrige duerfen in unserer Gesellschaft in den Krieg ziehen und moderne Waffen bedienen, aber zum Epoinjizieren (oder als Pille schlucken) sind sie zu doof.

Ich wollte ihn nicht verteidigen.
Dass Gabriel Evans als 18-jähriger strafmündig ist und voraussichtlich für vier Jahre aus dem Verkehr gezogen wird steht ja außer Frage, aber trotzdem würden mich gerade in solch einem Fall und vor dem Hintergrund, dass in vielen Bereichen des Radsportes immer noch dieselben Trainer, sportliche Leiter und "Soigneure" aktiv sind und mit jungen Radsportlern zu tun haben, wie vor 10 oder 20 Jahren das Umfeld interessieren, in dem so ein Dopingfall passiert ist.

In dem verlinkten Text, stand, dass er "das Epo" einfach gekauft hat: ich kann mir nicht vorstellen, dass man in England (anders als vielleicht Griechenland, Türkei oder Russland) Epo einfach in der Apotheke kaufen kann. Also bleibt hier schonmal nur der Schwarzmarkt oder sehr dunkle Ecken des Internets.

Und hinsichtlich der Dosierung: für Anabolika findet man in Bodybuilding-Foren sicher ziemlich einfach Dosierungsanleitungen, aber für Epo? Ist mir bisher noch nicht untergekommen.
Und bei dem Fall geht es ja nicht um irgendeinen x-belibeigen Amateur, sondern um den britischen Juniorenmeister, der also offensichtlich in einer Dosierung gedopt hat, dass das Zeug einerseits gut wirkt und andererseits aber im Wettkampf und bei den Trainingkontrollen (die es in GB hoffentlich auf diesem Niveau so gibt, wie sie auch in D üblich sind) nicht nachweisbar war.

dude 14.12.2015 19:18

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1189818)
Und hinsichtlich der Dosierung: für Anabolika findet man in Bodybuilding-Foren sicher ziemlich einfach Dosierungsanleitungen, aber für Epo? Ist mir bisher noch nicht untergekommen.

Erster Treffer: http://reference.medscape.com/drug/e...in-alfa-342151

hanse987 14.12.2015 23:46

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1189818)
In dem verlinkten Text, stand, dass er "das Epo" einfach gekauft hat: ich kann mir nicht vorstellen, dass man in England (anders als vielleicht Griechenland, Türkei oder Russland) Epo einfach in der Apotheke kaufen kann. Also bleibt hier schonmal nur der Schwarzmarkt oder sehr dunkle Ecken des Internets.

Ich könnte mir auch eher den Bezug über den Schwarzmarkt vorstellen. Ich denke dann wird der Dealer gleich eine Anwendungsanleitung mitliefern, denn der will ja auch nicht auffliegen. Nennt sich dann wahrscheinlich Service am Kunden!

Ich weiß zwar nicht ob EPO subkutan oder intravenös verabreicht wird, aber beides ist kein Hexenwerk. Man muss halt die Injektionsstellen variieren um keine auffälligen Stellen zu bekommen.

Hafu 15.12.2015 07:24

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 1189838)

Die allgemeinen Dosierungsempfehlungen bei Nierenerkrankungen oder Anämie vor Operationen mit erwartbarem exzessivem Blutverlust stehen auch in der Packungsbeilage oder in Nephrologie-Lehrbüchern, aber dort steht nicht, wann man Epo absetzen muss, um in einem Antidopingtest negativ zu sein bzw. wie man es nutzen muss, um keine Auffälligkeiten in der Retikulozytenzahl zu erzeugen. Da braucht es dann schon Spezialwissen.

Weil derartiges Wissen durchaus nicht trivial und allgemein verfügbar ist, haben die Epo-Test bei GFNY-Rennen hinsichtlich dopender Amateure exzellente Erfolgsaussichten, wie du aus Erfahrung weißt, während bei Profis kaum noch jemand mit positiven Wettkampftests den Fahndern ins Netz geht.

Natürlich gibt es genügend Jugendliche, die gedankenlos mit Drogen experimentieren, ohne sich über Folgen Gedanken zu machen und vielleicht hat der Kerl einfach nur Glück gehabt bei bisherigen Dopingtests (falls diese überhaupt statt gefunden haben). Immerhin war er ja doof genug, eine Epo-Ampulle im Trainingslager offen rumliegen zu lassen, so dass sie der Vater eines Teamgefährten gefunden hat- sonst wäre er ja nicht aufgeflogen.

Andererseits kennst du die allgemeinen Strukturen im Radsport besser als ich, Uli: Für wie wahrscheinlich hältst du selbst bei einem 18-jährigen Jungprofi eine reine Einzeltäterhypothese?


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