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Rhing 24.05.2012 01:00

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 753192)
Ich hatte mir bis dahin ja eine Meinung gebildet gehabt, aber ich wusste nicht, dass der NRWTV als Veranstalter einer Großveranstaltung auftreten wird.

Ich werde wohl noch mal in mich gehen müssen und über meine eigentlich gefestigte Meinung noch mal nachdenken müssen.

Zitat:

Zitat von ben_11 (Beitrag 753196)
Das finde ich in der Tat auch etwas suspekt!

Hat mich auch erst gewundert, vor allem, weil der Verein in Peine, der die DM lange ausgerichtet hat, nach dem, was ich gehört habe, das immer recht gut gemacht hat.

Nur:
Wenn man sich mal die IMs/Challenges dieser Welt anschaut, geht die Nachfrage in Richtung "aufwändige Veranstaltungen, koste es was es wolle". Die Verbände können das bedauernd zur Kenntnis nehmen oder was tun, um die Entwicklung in ihre Bahnen zu lenken. Bei den Fun-Sportarten haben die Vereine/Verbände das verpaßt. Ich find's gut, dass die Verbände (und es ist nicht nur der NRWTV, sondern es war wohl ne DTU-Entscheidung) versuchen, die Entwicklung aktiv aufzugreifen. Oder was seht Ihr für Alternativen, um zu verhindern, dass es tendenziell nur noch kommerzielle Veranstaltungen gibt?

amontecc 24.05.2012 08:16

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 753050)
Da denke ich doch ersthaft darüber nach, meinen Startpass nächstes Jahr nicht zu verlängern. Ich will mir doch nicht von irgendwelchen Verbandshanseln vorschreiben lassen, wo ich starten darf und wo nicht.... :Nee:

Da spart dein Verein, der das Ding wahrscheinlich noch bezuschusst, auch ein bischen was. Du willst dir die vielen Vorteile des Passes entgehen lassen, nur weil du unbedingt an einer bestimmten Veranstaltung teilnehmen willst? Hat ja schon mal jemand das als Eingrenzung seiner Persönlichkeit oder so gesehen.

Zitat:

Vorteile durch einen Startpass

Man braucht keine Tageslizenz bei jedem Wettkampf zu lösen.
Man kann bei Ligawettkämpfen starten.
Man ist im Training (im Verein und privat) und Wettkampf versichert.
Man bekommt viermal im Jahr kostenlos die DTU-Mitgliedszeitschrift TRITIME zugestellt (innerhalb Deutschlands, Auslandsversand kostet extra).
Man kann an nationalen und internationalen Meisterschaften teilnehmen (Qualifikationsnormen beachten)

Matthias75 24.05.2012 09:43

Weiß eigentlich irgendjemand, worum es in der einstweiligen Verfügung genau geht?

Auf der Bike & Run-Seite kann ich nichts mehr dazu finden. Die Einstweilige verfügung richtet sich doch gegen den NRWTV. Nach meinem laienhaften Rechtsverständnis muss doch der NRWTV irgendetwas getan, gesagt, behauptet etc. haben, an dem sich der Organisator in Köln gestört hat und das dem Verband damit untersagt ist. Um die zweifelhafte Sperrung der Mitglieder kann es sich ja nach der Pressemeldung des NRWTV nicht handeln.

Zitat:

Zitat von malihini (Beitrag 752855)
Der Verband ist Genehmigungsinstitution für alle Wettkämpfe rund um den Triathlonsport.

Ist er eben nicht! Wenn dem so wäre, könnte er sich den ganzen Quatsch mit der Sperrung von Startpassinhabern sparen, da er dem Veranstalter einfach die Durchführung verbieten könnte. die Satzung/Sportordnung, in der das drin steht ist nur für Mitglieder bindend.

Triathlon, Duathlon etc. sind Bezeichnungen einer Sportart, wie z.B. Fussball. Auf welcher Grundlage soll ein Verband das Monopol auf diesen Begriff und diese Sportart haben? Hat ja noch nicht mal die FIFA für Fussball geschafft.

Wenn ich als Nichtmitglied Der DTU auf die Idee komme, einen Triathlon zu veranstalten, kann die DTU rein gar nichts dagegen unternehmen.

Deshalb versuchen sie ja, diesen Veranstaltungen über die Teilnehmer das Wasser abzugraben.

Wobei ich es schon sehr paradox finde, gerade den Startpassinhabern, die ja einen Startpass haben, weil sie viele DTU-Wettkämpfe besuchen wollen, verbiete, andere Veranstaltungen zu besuchen, während Gelegenheitsstarter dies ohne Probleme dürfen.... Das heißt, als "Stammkunde" mit einer "Kundenkarte", mit der gezeigt habe, dass ich mehrheitlich in diese Haus einkaufen möchte, darf ich plötzllich nicht mehr zu Konkurrenz, während er Gelegenheitseinkäufer überall ein- und ausgehen darf wie er will?

Ich habe es schon an anderer Stelle geschrieben: Die DTU sollte besser versuchen, ihre Genehmigung eines Wettkampfes als Qualitätskriterium herauszustellen. Wird doch bspw. beim DLV auch gemacht, indem damit geworben wird, dass ein genehmigter Wettkampf "bestzeitlistenfähig" bzw. "genau vermessen" ist.

Analog dazu müßte die DTU die Vorteile der genehmigten Wettkämpfe herausstellen, z.B. Versicherungsschutz, organisiatorischer Mindeststandard, Kampfrichter bzw. Kontrolle der Regeleinhaltung für einen fairen Wettkampf etc. .

Wenn sich dann jemand dazu eintscheidet, an einem Wettkampf teilzunehmen, an dem keine Kampfrichter vor Ort sind oder der eventuell nicht so gut organisiert ist, ist das sein eigenes Risiko.

Wenn der Wettkampf dann wirklich so schlecht/unfair etc. ist, wird das der Markt regeln. Wenn nicht, muss die DTU mit der Konkurrenz leben. Siehe z.B. Ironman...

Matthias

Nepumuk 24.05.2012 09:55

Zitat:

Zitat von amontecc (Beitrag 753283)
Du willst dir die vielen Vorteile des Passes entgehen lassen, nur weil du unbedingt an einer bestimmten Veranstaltung teilnehmen willst?

Letztes Jahr war's ein kleiner Spaß-Triathlon bei uns um die Ecke, dieses Jahr sind's die Veranstaltungen von Jeschke&Friends, wo mir ein Start quasi verboten wird. Was geht das denn Verband an wo ich starte? Was kommt als Nächstes?

Die meisten Vorteile der Verbandsmitgliedschaft nutze ich nicht, weil es für mich nicht in Frage kommt (Liga, Meisterschaften etc.). Bleibt noch das Sparen der Tageslizenz. Soll ich mir dafür vorschreiben lassen, wo ich starten darf. Nö.

So leid es mir für die Ehrenämtler tut. Die DTU macht in den letzten 3 Jahren in der Außenansicht ein schlechte Figur. Hier mal die "Highlights":

- Ständige Führungsquerelen inkl. Schlammschlachten an der Spitze. Diese werden genüßlich in der Tri-Time präsentiert bzw. angedeutet.
- Unglaublich hohe Kosten für Tageslizenzen verglichen z.B. mit Österreich.
- Der Feldzug des NRWTV gegen Jeschke&Friends, an dem sich z.B. Raimund hier im Forum aktiv beteiligt (hat).

Bei einer solchen Außenwirkung frage ich mich garnicht erst, ob ich mich vielleicht ehrenamtlich engagieren will. Das mache ich dann lieber woanders.

NBer 24.05.2012 10:07

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 753333)
.... Was geht das denn Verband an wo ich starte?....

das siehst du von der falschen seite. die dtu interessiert nicht, wo du startest, sonder sie interessiert was unter dem label "triathlon" wie angeboten wird. sprich sie versucht ein einheitliches level an wettkampfnormen und wettkampfsicherheiten durchzusetzen. denn passiert bei diesen sogenannten "schwarzen" veranstaltungen etwas, heisst es in der öffentlichkeit und presse nicht "bei der nicht genehmigten veranstaltung.....", sondern nur "beim traithlon....", womit dann diese möglicherweise schlecht organisierte schwarze veranstaltung in einen topf mit dtu rennen geworfen wird. das wirft einfach allgemein ein schlechtes licht auf den triathlonsport dann.
oder ein einsteiger macht bei einem schwarzen rennen mit, das chaotisch oder gar unfair organisiert ist. dem vergeht dann doch die lust auf weitere versuche, weil er denken muss, das ist beim triathlon grundsätzlich so.

TriSG 24.05.2012 10:25

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 753343)
das siehst du von der falschen seite. die dtu interessiert nicht, wo du startest, sonder sie interessiert was unter dem label "triathlon" wie angeboten wird. sprich sie versucht ein einheitliches level an wettkampfnormen und wettkampfsicherheiten durchzusetzen. denn passiert bei diesen sogenannten "schwarzen" veranstaltungen etwas, heisst es in der öffentlichkeit und presse nicht "bei der nicht genehmigten veranstaltung.....", sondern nur "beim traithlon....", womit dann diese möglicherweise schlecht organisierte schwarze veranstaltung in einen topf mit dtu rennen geworfen wird. das wirft einfach allgemein ein schlechtes licht auf den triathlonsport dann.
oder ein einsteiger macht bei einem schwarzen rennen mit, das chaotisch oder gar unfair organisiert ist. dem vergeht dann doch die lust auf weitere versuche, weil er denken muss, das ist beim triathlon grundsätzlich so.

So siehts aus.
Nur, dann MUSS auch sichergestellt sein, dass da objektiv entschieden wird und nicht weil mir die Nase vom Jeschke nicht passt, bekommt der keine Genehmigung.
Ein Jeschke sollte dann aber auch die kompletten Beiträge bezahlen, oder wenn er dies tut sich so schwammige Aussagen sparen wir"das kann man so nicht sagen." Das Erweckt bei mir die Befürchtung das er meint "Ich habe bezahlt, aber nur soviel wie ich für richtig halte."

Der CTW steht außerdem unter Veranstaltungen, aber noch ohne Nummer.
Wie sieht denn da die Tendenz aus, wenn das Event ja schon gelistet ist? Bin ja schon für die Mitteldistanz gemeldet, aber da ich Ligastarter bin, wäre eine Sperre natürlich sehr schlecht.

HeinB 24.05.2012 10:31

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 753322)
Weiß eigentlich irgendjemand, worum es in der einstweiligen Verfügung genau geht?

Aus diesem Satz..

Zitat:

Wo kommen wir denn da hin, wenn ein Sportverband durch einstweilige Verfügungen daran gehindert wird seine Mitglieder über das sportliche Regelwerk zu informieren.
..reime ich mir das so zusammen:

Der Verband hat seine Mitglieder (das sind die Vereine) darüber informiert: Veranstaltung x ist nicht genehmigt. Wer dort startet kann für 9 Monate gesperrt werden. Der Veranstalter von x hat dem Verband per einstweiliger Verfügung untersagt, dies zu verbreiten.



Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 753322)
Wird doch bspw. beim DLV auch gemacht, indem damit geworben wird, dass ein genehmigter Wettkampf "bestzeitlistenfähig" bzw. "genau vermessen" ist.

Da bringst du zwei Sachen durcheinander. Ein genehmigter Volkslauf ist nicht automatisch Bestenlistenfähig. Dafür müssen die Strecken nach bestimmten Regeln und in bestimmten Intervallen vermessen werden. Dann ist er ein genehmigter _und_ ein vermessener Volkslauf, und damit Bestenlistenfähig.

Übrigens fällt mir auf das jeder kleine Volkslauf mit 80 Teilnehmern ein "DLV genehmigter Volkslauf"-Logo auf seiner Ausschreibung hat. Offensichtlich sind da die Hürden = Auflagen und Verbandsabgaben nicht so hoch wie beim Triathlon. Natürlich gibts beim Triathlon auch mehr zu regeln, und der Verband hat mehr Aufwand (Schiedsrichter).

Matthias75 24.05.2012 10:36

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 753343)
das siehst du von der falschen seite. die dtu interessiert nicht, wo du startest, sonder sie interessiert was unter dem label "triathlon" wie angeboten wird.

Nur das können sie nicht kontrollieren. Siehe oben: Wenn ich einen Triathlon organisieren will, kann mich die DTU nicht davon abhalten, außer ich bin Mitglied im Verband und habe die Satzung anerkannt.

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 753343)
denn passiert bei diesen sogenannten "schwarzen" veranstaltungen etwas, heisst es in der öffentlichkeit und presse nicht "bei der nicht genehmigten veranstaltung.....", sondern nur "beim traithlon....", womit dann diese möglicherweise schlecht organisierte schwarze veranstaltung in einen topf mit dtu rennen geworfen wird. das wirft einfach allgemein ein schlechtes licht auf den triathlonsport dann.

Ein Risiko, mit dem der Triathlon leben muss, auch wenn's hart ist. Jeder muss in irgendeiner Weise leben mit einer ganzen Gruppe in einen Topf geworfen zu werden: z.B. die "faulen" Studenten, die "dummen" Schüler, die "bösen" Radfahrer etc. (Nicht meine Meinung, sondern nur eine Aufzählung gängiger Vorurteile)

Die DTU kann dagegne nur mit einer etnsprechenden Pressearbeit vorgehen, indem z.B. klargestellt wird, dass so etwas bei einer von der DTU genehmigten Veranstaltung nicht passiert wäre.

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 753343)
oder ein einsteiger macht bei einem schwarzen rennen mit, das chaotisch oder gar unfair organisiert ist. dem vergeht dann doch die lust auf weitere versuche, weil er denken muss, das ist beim triathlon grundsätzlich so.

An den Einsteiger kommt der Verband aber mit dieser Regelung gar nicht ran, noch nicht mal an das Vereinsmitglied ohne Startpass, sondern nur an den Startpassinhaber. An den Einsteiger kommt er, wenn überhaupt, nur mit besserer Werbung/Pressearbeit/Öffenlichkeitsarbeit ran.

Matthias

MatthiasR 24.05.2012 11:10

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 753262)
Das Geld geht in die Bereiche, die von den gewählten Gremien festgelegt werden, d.h. in Versicherung etc. Jugendarbeit (von der wir als Verein z.B. profitieren) und den Leistungssport.

Das Kampfrichterwesen und die Trainerausbildung fallen mir da noch ein.

Gruß Matthias

Rhing 24.05.2012 11:14

Richtig!

Rhing 24.05.2012 11:29

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 753333)
... Die DTU macht in den letzten 3 Jahren in der Außenansicht ein schlechte Figur. ....

Das würde ich nicht mal auf die letzten 3 Jahre beschränken. So, wie ich das mitbekommen habe, geht das schon wesentlich länger.

Ändert aber nix daran, dass der Verband nicht ein Laden ist, in dem ich für Geld ne Gegenleistung kaufe, sondern wo wir uns verabreden, zum allseitigen Vorteil in bestimmter Weise zu verfahren. Das ist der Ausgangspunkt.

Was "zum allseitigen Vorteil" ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. An der "offiziellen Auffassung" kann man was dran ändern, man kann sich damit abfinden oder die Konsequenzen ziehen. Alles andere ist nörgeln, labern, "hätte, könnte, sollte" und führt zu nix.

Im übrigen hat der Verband überhaupt keine andere Chance als durch Sanktionen durchzusetzen. Ist ja hier schon zur Genüge ausgeführt worden, dass Triathlon nicht per se "besetzt" ist.

Nobodyknows 24.05.2012 11:31

Die ganze Diskussion ist seeehr deutsch.
Mit gewisser Symphatie möchte ich z. B. auf die zahlreichen Hobby- / Freizeitkickerfußballmannschaften hinweisen, die ihre Spiele und Turniere abseits des Spielbetriebs des DFB organisieren.

So wie diese Jungs brauche auch ich keinen Verband und sehe daher dessen Existenzberechtigung nicht in Stein gemeißelt.

Sport soll Spaß machen. Punkt.

Gruß
N. :Huhu:

Rhing 24.05.2012 11:41

Noch eins: Wir haben das im Verein auch, dass Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung meckern mit "da müßte man was machen". Ist immer ziemlich einfach: "Wer macht's? Du?" In 50 % der Fälle hat sich der Vorschlag erledigt. In weiteren 40% der Fälle meldet sich "der Meckerer" und 1 Jahr später ist das Ergebnis überschaubar, nämlich NULL. Zum Glück ist die Aktion in 10 % der Fälle erfolgreich, wenn "der Meckerer" sich wirklich reinkniet. Denn die meisten Vorschläge sind ja nicht schlecht, aber ne weitere Belastung will und kann ich (und auch andere Vorständler) nicht übernehmen. Wir sind doch froh um jeden, der hilft und wenn jemand hier den Vorturner geben will, bitte gerne, immer und immer wieder. Ehrlich!

Rhing 24.05.2012 11:48

Ach komm, N.,
das gibt's in anderen Ländern auch. Natürlich funktioniert das auch anders. Schifahren z.B. ist die Sportart, die ich am längsten betreibe und die funktioniert ohne Verein, Verband etc. Nur in dem Moment, in dem Du an Rennen teilnimmst, sieht das anders aus.
Da gibt's meines Wissens in Österreich dann die umgekehrte Diskussion, weil Tourengeher nicht vom österreichischen Schiverband vertreten werden. Die ganzen Outdoorsportarten funktionieren ohne Verein. Den DAV/ÖAV, Naturfreunde etc. laß ich mal raus. Aber nach meiner Kenntnis alle ohne Wettkämpfe (Weiß da zu wenig davon, als NRWler hab ich beim wettkampfmäßigen Schifahren sowieso keine Chance, ist wie Schwimmen bei Trias und Schwimmern).

Mich wundert, warum die Leute gegen den Verband meckern und nicht die Konsequenzen ziehen. Irgendwas scheint sie ja zu halten. Sagt doch mal, was?

benjamin3011 24.05.2012 11:59

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 753403)
Die ganze Diskussion ist seeehr deutsch.
Mit gewisser Symphatie möchte ich z. B. auf die zahlreichen Hobby- / Freizeitkickerfußballmannschaften hinweisen, die ihre Spiele und Turniere abseits des Spielbetriebs des DFB organisieren.

So wie diese Jungs brauche auch ich keinen Verband und sehe daher dessen Existenzberechtigung nicht in Stein gemeißelt.

Sport soll Spaß machen. Punkt.

Gruß
N. :Huhu:

Ist halt die Frage auf welchen Sportplätzen sie dies tun? Die gehören ja auch irgendnem Verein oder ner Stadt.
Ansonsten reicht da natürlich ne Wiese und vier Schuhe für die Tore.
Bloß damit kommt man ja beim Triathlon nicht weit.

Sicher kann einem niemand verbieten nen eigenen Triathlon zu veranstalten oder an einer nicht genehmigten Veranstaltung teilzunehmen.
Dann soll sich aber auch keiner beschweren wenn was schiefgeht oder die Straßen voller Autos sind.

Nobodyknows 24.05.2012 12:47

Zitat:

Zitat von benjamin3011 (Beitrag 753429)
.
Bloß damit kommt man ja beim Triathlon nicht weit.

Drei Beispiele aus Südhessen

Mein allererster (Staffel)Triathlon, organisiert von ein paar Sportfreunden:
http://www.echo-online.de/region/gro...rt1259,1080620

Ein "illegaler" Tria, sehr bodenständig und in erste Linie für die Kinder veranstaltet. Man durfte nicht viele Ansprüche haben:
http://stockstadt.dlrg.de/bildergale...triathlon.html

Ein vollwertiger Triathlon bei dem der Veranstalter aber auf die Genehmigung durch den HTV verzichtete:
http://www.laufreport.de/archiv/0811/lorsch/lorsch.htm

Gruß
N.

malihini 24.05.2012 12:49

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 753322)
Analog dazu müßte die DTU die Vorteile der genehmigten Wettkämpfe herausstellen, z.B. Versicherungsschutz, organisiatorischer Mindeststandard, Kampfrichter bzw. Kontrolle der Regeleinhaltung für einen fairen Wettkampf etc. .
Wenn sich dann jemand dazu eintscheidet, an einem Wettkampf teilzunehmen, an dem keine Kampfrichter vor Ort sind oder der eventuell nicht so gut organisiert ist, ist das sein eigenes Risiko.
Wenn der Wettkampf dann wirklich so schlecht/unfair etc. ist, wird das der Markt regeln. Wenn nicht, muss die DTU mit der Konkurrenz leben. Siehe z.B. Ironman...

Wobei ich festhalten möchte, dass eine nicht genehmigte Veranstaltung natürlich nicht automatisch schlechter organisiert sein muss als eine genehmigte.
Die Frage ist halt, wer darüber entscheiden sollte - der Verband oder "der Markt".

malihini 24.05.2012 12:51

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 753388)
Das Kampfrichterwesen und die Trainerausbildung fallen mir da noch ein.

Zumindest ersteres macht ja schon seit einiger Zeit auch der ein oder andere kommerzielle Veranstalter - natürlich für die eigenen Veranstaltungen.

Bitte versteht mich nicht falsch: Natürlich hat der Verband absolut seine Daseinsberechtigung durch verschiedenste Aufgaben, die er für den Sport, die Sportler und - ja - auch die Veranstalter (ob Vereine oder kommerzielle) leistet.
Aber z.B. auch selbst als Veranstalter aufzutreten - das sehe ich kritisch.

matwot 24.05.2012 13:00

vielleicht noch einmal etwas konkreter:

Wen n sich ein paar Jungs spontan nachmittags treffen, um ein wenig rumzukicken oder zu schwimmen, zu radeln und zu laufen, hat kein (Verbands-) Mensch irgendetwas dagegen. Da könnt Ihr Eure eigenen Regeln aufstellen, mit Stöpseln im Ohr radfahren, Windschattenbox 2*7,5 vereinbaren und nachher barfuß laufen. Oder gar nichts vereinbaren und etwaige Diskussionen nachher non-verbal führen.

Öffentliche Veranstaltungen, seien es Fussball-Spiele zwischen zwei Vereinen oder Triathlon-Veranstaltungen sind damit aber nicht zu vergleichen.

Aber die Diskussionen hierüber sind schon so oft geführt und nie beendet worden... :Kotz:

malihini 24.05.2012 13:12

Zitat:

Zitat von matwot (Beitrag 753487)
Oder gar nichts vereinbaren und etwaige Diskussionen nachher non-verbal führen.

Dann wäre es aber kein TRIathlon mehr, denn es kommt ja noch eine Disziplin dazu:Cheese:!

Matthias75 24.05.2012 13:13

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 753398)
Im übrigen hat der Verband überhaupt keine andere Chance als durch Sanktionen durchzusetzen. Ist ja hier schon zur Genüge ausgeführt worden, dass Triathlon nicht per se "besetzt" ist.

Fragt sich nur, warum der Verband seine besten "Kunden" sanktioniert, die ja über Mitgliedsbeiträge und Startgeld bei den vielen "genehmigten" Veranstaltungen nicht unwesentlich Geld in die Kassen des Verbandes spülen....

Eine Teilnahme an einem "freien" Wettkampf ist ja keine Entscheidung gegen die DTU und deren Wettkämpfe. Wenn man das wollte, könnte man den Startpass ja gleich zurückgeben. Meistens ist es doch eine Ergänzug im Wettkampfkalender oder für den Einsteiger, der von den top-organisierten Events abgeschreckt wird, eine Möglichkeit, in den Sport reinzuschnuppern.

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 753403)
Mit gewisser Symphatie möchte ich z. B. auf die zahlreichen Hobby- / Freizeitkickerfußballmannschaften hinweisen, die ihre Spiele und Turniere abseits des Spielbetriebs des DFB organisieren.

So wie diese Jungs brauche auch ich keinen Verband und sehe daher dessen Existenzberechtigung nicht in Stein gemeißelt.

Volle Zustimmung!

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 753424)
Ach komm, N.,
das gibt's in anderen Ländern auch. Natürlich funktioniert das auch anders. Schifahren z.B. ist die Sportart, die ich am längsten betreibe und die funktioniert ohne Verein, Verband etc. Nur in dem Moment, in dem Du an Rennen teilnimmst, sieht das anders aus.

Warum? Was hindert dich daran ein Rennen zu organisieren bzw. geg. an einem außerhalb des Verbandes organisierten Rennen teilzunehmen?

Gegenbeispiel:
Ich bin jahrelang bei Rettungsschwimmwettkämpfen der DLRG gestartet. Da waren auch reihenweise DSV-Schwimmer dabei. Andersrum sind viele DLRG-Mitglieder bei DSV-Vereinen, auch wettkampfmäßig, geschwommen.

Meines Wissens gab' es nie Probleme seitens einer der beiden Verbände, eine Teilnahme bei den anderen Wettkämpfen zu unterbinden, obwohl die Verbände z.B. in der Schwimmausbildung direkt konkurrieren.

Einzige Ausnahme: Bei Auswahlmannschaften wurde dem Starter eventuell gesagt, er müsse sich entscheiden, da es Probleme aufgrund überschneidender Wettkampftermine gibt.

Zitat:

Zitat von malihini (Beitrag 753484)
Wobei ich festhalten möchte, dass eine nicht genehmigte Veranstaltung natürlich nicht automatisch schlechter organisiert sein muss als eine genehmigte.
Die Frage ist halt, wer darüber entscheiden sollte - der Verband oder "der Markt".

Deshalb schrieb ich ja: ...Wenn nicht, muss die DTU mit der Konkurrenz leben.

Ich bin für ein Regulierung durch den Markt. Wenn der Verband das aber anders regeln will, muss man fast annehmen, dass der Verband eine solche Regulierung fürchtet oder sich nicht sicher ist, ob er das bessere Angebot bieten kann.

Matthias

NBer 24.05.2012 13:47

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 753369)
Nur das können sie nicht kontrollieren. Siehe oben: Wenn ich einen Triathlon organisieren will, kann mich die DTU nicht davon abhalten, außer ich bin Mitglied im Verband und habe die Satzung anerkannt......

du verstehst es immer noch nicht ganz. selbst wenn du dtu mitglied bist, kannst du eine schwarze veranstaltung privat organisieren, weil das eine mit dem anderen erst mal nix zu tun hast, ist ja deine private freizeit in der du das treibst. ABER sie kann anderen dtu mitglieder untersagen dort dann zu starten, und nichts anderes macht sie. kein mensch greift in deine persönlichkeitsrechte, sie beschneiden dir nur die teilnehmer bei deinem privatvergnügen.

diese regelung ist ja in erster linie NICHT gegen athleten gerichtet, sondern eben gegen veranstalter, die auf der erfolgswelle des triathlon mitschwimmen, und (vor allem) auch mitverdienen wollen, dabei aber zum teil nicht einmal die mindeststandards an fair play oder sicherheit einheiten wollen, sachen die ja nur geld kosten. es müsste im interesse jedes normalen triathleten liegen, das alle wettkämpfe in deutschland einem gewissen niveau und sicherheitsstandard entsprechen. und deswegen wird von der dtu eben eine gewisse gemeinschaftliche solidarität der organisierten triathleten eingefordert.

und nicht zuletzt schützt die dtu damit auch ihre veranstaltenden vereine. kein verein wird erfreut sein, wenn ein halbes jahr vorbereitung, das einhalten aller vorschriften (die wie gesagt alle geld kosten), das terminabsprechen mit anderen vereinen usw den bach runtergehen, weil die pfennigfuchser für 5 euro bei der schwarzen veranstaltung am selben tag 20km weiter antreten, anstatt bei der offiziellen veranstaltung mit entsprechenden startgeld. und einfach das startgeld senken ist halt nicht drin. kein veranstalter kann kann gegen einen schwarzen wettkampf in einen preiskampf gehen, wenn er einen wettkampf nach veranstalterordnung organisiert.

Rhing 24.05.2012 13:54

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 753492)
Fragt sich nur, warum der Verband seine besten "Kunden" sanktioniert, die ja über Mitgliedsbeiträge und Startgeld bei den vielen "genehmigten" Veranstaltungen nicht unwesentlich Geld in die Kassen des Verbandes spülen.... ...

Dann mach doch mal'n Vorschlag, woher die fehlende Knete kommen soll, wenn die Veranstalterabgabe wegfällt. Wenn UJ für seine 3 Veranstaltungen nicht zahlen muß, warum sollen wir dann für den Swimathlon zahlen? Streichen wir die Kohle lieber für die Abteilung ein.
Es gibt jeder immer gerne, nur wo der "Ersatz" herkommt, da werden die Leute plötzlich still.

Und noch mal: Der Verband hat keine Kunden, weder mit noch ohne Anführungsstriche.

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 753492)
Eine Teilnahme an einem "freien" Wettkampf ist ja keine Entscheidung gegen die DTU und deren Wettkämpfe. Wenn man das wollte, könnte man den Startpass ja gleich zurückgeben. Meistens ist es doch eine Ergänzug im Wettkampfkalender oder für den Einsteiger, der von den top-organisierten Events abgeschreckt wird, eine Möglichkeit, in den Sport reinzuschnuppern.

Anfänger haben keinen Startpaß und sind von der Regelung nicht betroffen.
Klar ist das ne Entscheidung gegen die DTU, weil ihr Knete fehlt. Und mittel- und langfristig immer mehr fehlen wird. Erst sind's die IMs/Challenges, dann in Hamburg und irgendwann sehen's nachvollziehbarerweise auch die Vereine nicht mehr ein, was abzudrücken. Man könnte natürlich auch die Verbandsbeiträge erhöhen oder die Startpaßgebühren. Verbandsbeiträge sind im Triathlon im Vergleich zu anderen Verbänden eh schon hoch. DAS für zu Austritten etc.

Du gehst einfach an den Möglichkeiten vorbei, die dem Verband bleiben.

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 753492)
Warum? Was hindert dich daran ein Rennen zu organisieren bzw. geg. an einem außerhalb des Verbandes organisierten Rennen teilzunehmen?

Gegenbeispiel:
Ich bin jahrelang bei Rettungsschwimmwettkämpfen der DLRG gestartet. Da waren auch reihenweise DSV-Schwimmer dabei. Andersrum sind viele DLRG-Mitglieder bei DSV-Vereinen, auch wettkampfmäßig, geschwommen.

Meines Wissens gab' es nie Probleme seitens einer der beiden Verbände, eine Teilnahme bei den anderen Wettkämpfen zu unterbinden, obwohl die Verbände z.B. in der Schwimmausbildung direkt konkurrieren.

Nix hindert mich daran, das isses ja gerade, weshalb dem Verein nur die ergriffene Möglichkeit bleibt. Nur halt nicht als Startpaßinhaber. Gib ihn zurück und gut. Ich bin gespannt auf Deine Alternativen. Und noch mal: Warum klammerst du Dich an den Startpaß? Ligastarter? Oder willste bei der EM teilnehmen? Willste vielleicht doch ne einheitliche Sportordnung?

Die Mädels und Jungs von der Schwimmabteilung erzählen mir immer, dass ein Start nur mit Startpaß bzw. als Mitglied in einem Verein möglich ist, der dem Schwimmverband angegliedert ist. Kann sein, dass der DLRG das ist. Jedenfalls können die besseren Schwimmer in unserer Abteilung nicht bei Schwimmwettkämpfen mitmachen, nicht mal auf der Basis von Tageslizenzen.

[quote=Matthias75;753492]Deshalb schrieb ich ja: ...Wenn nicht, muss die DTU mit der Konkurrenz leben.

Die Verbände leben mit der Konkurrenz. Was sollen sie denn sonst machen. Die einen (Baden-Würtemberg) führen das in Personalunion, die anderen wehren sich. Und zum dritten Mal noch mal: Stell nen Antrag im Verband, tritt aus oder laß es laufen. Wie Du sagst: Die Konkurrenz ist da.
Das ist doch die Frage, die Neonhelm schon länger stellt: Brauchen wir Verbände? Ist doch berechtigt, die Frage zu stellen. Nur dann beantwortet sie Euch doch und zieht die Konsequenzen, statt hier rumzumeckern, ohne dass es nur die Chance gibt, was zu ändern.

Das geht mir - offen gesagt - genauso auf den Keks wie die Meckerei über zu hohe Startgelder von Leuten, die sich bei nem IM /Challenge anmelden.
Das ich mich dieses Jahr inkonsequent verhalten habe, kannst Du woanders nachlesen. Ich hab aber meine Gründe dafür.

Matthias75 24.05.2012 15:28

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 753509)
Und noch mal: Der Verband hat keine Kunden, weder mit noch ohne Anführungsstriche.

Da ich zahle und vom Verband/Verein einen Gegenleistung bekomme, sehe ich durchaus eine Ähnlichkeit zu einem Kundenverhältnis. Das, was der Verband versucht, ist meiner Ansicht nach ein schlechter Versuch der "Kunden"bindung.

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 753509)
Anfänger haben keinen Startpaß und sind von der Regelung nicht betroffen.

Der Kommentar bezüglich der Anfänger bezog sich darauf, dass man Anfänger vor schlecht organisierten Veranstaltungen schützen müsse....

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 753509)
Klar ist das ne Entscheidung gegen die DTU, weil ihr Knete fehlt. Und mittel- und langfristig immer mehr fehlen wird.

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 753509)
Nix hindert mich daran, das isses ja gerade, weshalb dem Verein nur die ergriffene Möglichkeit bleibt. Nur halt nicht als Startpaßinhaber. Gib ihn zurück und gut. Ich bin gespannt auf Deine Alternativen. Und noch mal: Warum klammerst du Dich an den Startpaß? Ligastarter? Oder willste bei der EM teilnehmen? Willste vielleicht doch ne einheitliche Sportordnung?

Ich habe keine Startpass. Aufgrund der oben genannten Argumente werde ich mir aber auch keinen Startpass zulegen.

Der Verband schränkt mich über den Startpass in der Auswahl meiner Wettkämpfe ein, obwohl ich mit dem Startpass über Mitgliedbeiträge den Verband direkt finanziell unterstütze und meine Bereitschaft erklärt habe, an Wettkämpfen teilzunehmen, also auch über die Veranstalterabgaben den Verein zu unterstützen. Wieso soll ich also einem Verein beitreten, der mich, obwohl ich ihn finanziell und geg. über ehrenamtliche Tätigkeiten unterstütze, in meiner Entscheidungsfreiheit einschränkt? Nur weil er noch mehr Kohle von mir haben will?

Zudem sehe ich nicht ein, den Verband bei seinen internen Streitigkeiten zu unterstützen. Wenn ich Mitglied wäre, würde ich mir durchaus überlegen, aktiv Einfluss zu nehmen. So sehe ich aber nicht ein, warum ich Mitglied werden sollte.

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 753509)
Die Mädels und Jungs von der Schwimmabteilung erzählen mir immer, dass ein Start nur mit Startpaß bzw. als Mitglied in einem Verein möglich ist, der dem Schwimmverband angegliedert ist. Kann sein, dass der DLRG das ist. Jedenfalls können die besseren Schwimmer in unserer Abteilung nicht bei Schwimmwettkämpfen mitmachen, nicht mal auf der Basis von Tageslizenzen.

Hatte ich ja geschrieben, das ein Startpass erforderlich ist. Ich habe das nur als Beispiel aufgeführt, für einen bzw. zwei Verbände, die trotz Startpass kein Problem damit haben, dass ihre Sportler an anderen Wettkämpfen eines sogar direkt konkurrierenden Verbandes teilnehmen.

Ich hatte oben schon geschrieben, dass der Verband z.B. über Kampfrichter etc. Wettkämpfe vermutlich wesentlich besser/professioneller organisieren und die Regeleinhaltung wesentlich besser kontrollieren kann als ein Großteil der privaten Anbieter.

Warum vermarktet er das nicht besser? Bei Laufwettkämpfen scheint ja auch die Genehmigung des DLV sehr stark aufzufallen.

Der Großteil der Athleten ist an einem gut organisierten, fair ablaufenden Wettkampf interessiert. Wenn er das nicht bekommt, wird entweder den Wettkampf nicht mehr besuchen oder sich beim Veranstalter beschweren. Der kann sich dann überlegen, ob er Teilnehmer verlieren will oder mehr Geld in die Hand nimmt und sein Rennen verbessert, z.B. durch mehr Kampfrichter, die er nur über den Verband bekommt oder wesentlich teurer selbst ausbilden muss.

Der Ausrichter hat also langfristig die Wahl einen schlechten Wettkampf anzubieten mit dem Risiko, Teilnehmer zu verlieren, mit dem Verband zu kooperieren oder seine Startgebühren zu erhöhen, weil er den Mehraufwand selbst finanzieren muss.

Die Veranstalter, die vollkommen autark vom Verband in der Lage sind, einen erstklassigen Wettkampf anzubieten, kannst du vermutlich an einer Hand abzählen.... Gab' doch mal seitens der WTC in Frankfurt die Überlegung, Kampfrichter selbst auszubilden. Wurde dann aber schnell wieder fallengelassen.

Matthias

Läuftnix 24.05.2012 15:52

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 753554)
Gab' doch mal seitens der WTC in Frankfurt die Überlegung, Kampfrichter selbst auszubilden. Wurde dann aber schnell wieder fallengelassen.

Stimmt nicht, es gibt einen autonomen Schiri-Pool für die von XDream veranstalteten IMs.

Robie 24.05.2012 15:53

Zitat:

Zitat von Aivlys (Beitrag 752955)
Jo, hatte das aus meinem Beitrag rausgelöscht, da die Veranstaltung auf der NRWTV Seite aufgeführt wird, allerdings im August ... das hatte ich nicht gesehen, aber sie hat noch keine Nummer :confused: demnach scheint die Genehmigung aber beantragt, oder?

Nicht nur Bike&Run, auch der Swim&Run ist ohne NRWTV ...

Nun ja, es wird wohl igendwann eine Grundsatzentscheidung geben, vermutlich gerichtlich, und dann guckt mind. einer blöd aus der Wäsche, bis dahin gucken wir Sportler so

Meldung von gestern:
http://www.nrwtv.de/d_presse.php#740

Auch für das CTW ist bis heute keine Genehmigung durch den NRWTV erfolgt, bzw. es sei bislang gar kein Antrag eingereicht worden.
Da die Startgeldabgaben seit diesem Jahr pro Teilnehmer gedeckelt und dadurch deutlich niedriger sind, als noch 2011, kann es daran doch eigentlich nicht liegen. Es sei denn, man hat (vielleicht aus Geldnot?) die Abgaben von 2011 (wo es Antrag und Genehmigung gab) noch nicht bezahlt?:confused:

Matthias75 24.05.2012 16:02

Zitat:

Zitat von Läuftnix (Beitrag 753565)
Stimmt nicht, es gibt einen autonomen Schiri-Pool für die von XDream veranstalteten IMs.

Ok, hab' das damals nicht vollständig mitverfolgt. Damit dürfte das aber eben einer der wenigen Veranstalter sein, die sich das finanziell leisten können....

....Und es sich leisten können, das durch horrende Startgebühren direkt auf die Teilnehmer umzulegen....

Matthias

Nepumuk 24.05.2012 17:39

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 753508)
dABER sie kann anderen dtu mitglieder untersagen dort dann zu starten, und nichts anderes macht sie. kein mensch greift in deine persönlichkeitsrechte, sie beschneiden dir nur die teilnehmer bei deinem privatvergnügen.

diese regelung ist ja in erster linie NICHT gegen athleten gerichtet, ...

Doch, aus meiner Sicht richtet sich diese Sperr-Androhung ausschließlich gegen die Startpaß-Inhaber. Ich hab doch garnichts dagegen, die DTU über Tageslizenzen oder Startpaßgebühr zu unterstützen.

Wenn mir aber von dieser DTU mit einer Sperre gedroht wird, weil ich am Mini-Triathlon in Stockstadt oder beim CTW starte, dann empfinde ich das als absurd. Vielleicht sollte ich es einfach mal drauf ankommen lassen und sehen, ob die sie Sperre wirklich durchziehen.

Raimund 24.05.2012 18:32

für mich ist die sache klar:

wenn ich zwei rennen habe, die ich gleich schön finde - das eine rennen aber viel teurer ist und der veranstalter keine abgaben an den landesverband/die allgemeinheit zahlt, dann kann geht mir diese veranstaltung am A... vorbei!:(

ich bin es gewohnt, für eine vernünftige bezahlung eine adäquate leistung zu bekommen!:Huhu:

Robie 24.05.2012 18:32

@Nepumuk
Das ist wie ich meine die falsche Einstellung. Regeln müssen auch durchgesetzt werden können. Das ist wie Falschparken oder zu schnell fahren.

Seit den 80ern ist es den Verbänden stets gelungen, wilde (ungenehmigte) Veranstaltungen nicht aufkeimen zu lassen. Auch für große kommerzielle Veranstalter wie Hamburg, Roth u. a. sind Zwischenlösungen gefunden worden. Seit diesem Jahr ist die Abgabenregelung neu und veranstalterfreundlich ausgelegt.

Jetzt gibt es neuen Ärger mit einer kommerziellen und teuren Veranstaltung, die seit Jahren ohne Namenssponsor läuft und sich hauptsächlich durch die (relativ hohen) Startgelder finanziert. Auch dort wird der zuständige Landesverband die Regeln und seine Interessen durchsetzen und konsequent ahnden müssen, will man verhindern, dass das Schule macht. Ob die anderen Landesverbände dann mitziehen, müsste man in diesem Fall dann abwarten.

JENS-KLEVE 24.05.2012 19:14

so ein Quatsch was ich hier lese.. "Der Verband..." - ich sage euch mal wie ich "den Verband" erlebe:

1. Er ist ein demokratisches Gremium, ehrenamtlich

2. Er ist kein gemeines Ordnungsamt, sondern hilft neuen veranstaltern eine Genehmigung zu bekommen und gibt gute tipps!

3. Er bietet Liga-Wettkämpfe an

4. er bildet Kampfrichter aus und organisert den Nachwuchs

er will niemandem was Böses. Der böse in diesem Fall ein dieb, der von Athleten Tageslizenzen kassiert aber nciht an den empfänger weiterleitet. Und ihr labert was von "die Nase passt nciht" - das ist nciht in Ordnung und für uninformierte Leser irreführend!

amontecc 24.05.2012 20:38

Das hab ich mich auch schon gefragt: Was machen die Veranstalter mit den Tageslizenz-Gebühren, wenn sie keine abführen brauchen, weil sie eh nicht genehmigt sind? Dem Teilnehmer zurückerstatten?
Wenn nicht, wäre das nicht sogar vielleicht Betrug?
Ich würde zumindest alt Teilnehmer dort höflich nachfragen, wenn es sich so verhielte.

Jahangir 24.05.2012 21:25

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 753652)
...
er will niemandem was Böses. Der böse in diesem Fall ein dieb, der von Athleten Tageslizenzen kassiert aber nciht an den empfänger weiterleitet. Und ihr labert was von "die Nase passt nciht" - das ist nciht in Ordnung und für uninformierte Leser irreführend!

der Ausdruck Dieb trifft es ganz gut. Wobei beim Verband in der Vergangenheit nicht die Blauäugigkeit herrschte, die du vielleicht vermutest. Beim Kraichgau Triahtlon sind sehr hohe Summen an Tageslizenzen von Veranstalter einfach einbehalten worden.
Nach meiner Berufserfahrung weckt so was Begehrlichkeiten .... ich kann mir nicht vorstellen, dass tatsächlich alles beim Veranstalter hängen blieb;)

amontecc 24.05.2012 22:18

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 753681)
Beim Kraichgau Triahtlon sind sehr hohe Summen an Tageslizenzen von Veranstalter einfach einbehalten worden.

Wäre so etwas kein Straftatbestand?
Veruntreuung der Lizenzgebühren, welche die Teilnehmer dem Veranstalter überlassen, im Glauben, beim Verband eine Lizenz mit entsprechenden Leistungen bezahlt zu haben, welche dann durch das Einbehalten gar nicht wirksam wurde?

Jahangir 24.05.2012 22:45

Zitat:

Zitat von amontecc (Beitrag 753699)
Wäre so etwas kein Straftatbestand?
Veruntreuung der Lizenzgebühren, welche die Teilnehmer dem Veranstalter überlassen, im Glauben, beim Verband eine Lizenz mit entsprechenden Leistungen bezahlt zu haben, welche dann durch das Einbehalten gar nicht wirksam wurde?

doch, sehe ich auch so, hinzukommt die Vermögensuntreue der Verantwortlichen beim Verband. Ist mE ein ganz klarer Fall. Verjährungsfristen sind auch noch lange nicht abgelaufen ....

JENS-KLEVE 24.05.2012 23:36

ich unterstelle auch blanke Absicht, weil der Verband sagt, man wollte freiwiliige Helfer vom Verband in Köln zur Verfügung stellen, zum kassieren der Gebühren. Aber der Veranstalter wollte dies lieber mit seinen eigenen Leuten erledigen.
Und dann gibt es Leute wie Nepomuk, die meinen der Verband wäre eine instrument, dass seine Freiheit einschränke. Ne-Ne, die schwarzen Schafe nehmen dir nicht nur die überteuerten Startgebühren ab, wie die anderen Kommerziellen, sondern die klauen dem Verband bzw. dir noch zusätzliche Kohle unter dem vorwand es seien Lizenzgebühren. Denk nochmal nach zu wem du bei dem Rechtsstreit halten willst. :Huhu:

kullerich 24.05.2012 23:44

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 753403)
Die ganze Diskussion ist seeehr deutsch.
Mit gewisser Symphatie möchte ich z. B. auf die zahlreichen Hobby- / Freizeitkickerfußballmannschaften hinweisen, die ihre Spiele und Turniere abseits des Spielbetriebs des DFB organisieren.

So wie diese Jungs brauche auch ich keinen Verband und sehe daher dessen Existenzberechtigung nicht in Stein gemeißelt.

Sport soll Spaß machen. Punkt.

Gruß
N. :Huhu:

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.....
Hier der mit dem Fußball.
Triathlon ist deutlich aufwändiger in der Organisation, nicht zuletzt wegen Abstimmung mit Straßenverkehrsbehörden usw. Da sind ungenehmigte Veranstaltungen einfach Trittbrettfahrer, die an der jahrelangen Vertrauensarbeit der Tria-Verbände (und der dort auch organisierten Veranstalter) profitieren, aber keinen Beitrag leisten wollen. So ist das.

Dass die "Waffen" der DTU dagegen eher stumpf sind und auch nicht geschickt gehandhabt werden, ist ja was anderes - wobei, nimm doch deine Kreativität beim Vergleichen und wende sie auf wirkungsvolle und "sinnvolle" Sanktionen an :)

kullerich 24.05.2012 23:49

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 753721)
doch, sehe ich auch so, hinzukommt die Vermögensuntreue der Verantwortlichen beim Verband. Ist mE ein ganz klarer Fall. Verjährungsfristen sind auch noch lange nicht abgelaufen ....

Hindert dich eigentlich etwas daran, Anzeige zu erstatten?

Matthias75 24.05.2012 23:59

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 753763)
ich unterstelle auch blanke Absicht, weil der Verband sagt, man wollte freiwiliige Helfer vom Verband in Köln zur Verfügung stellen, zum kassieren der Gebühren. Aber der Veranstalter wollte dies lieber mit seinen eigenen Leuten erledigen.
Und dann gibt es Leute wie Nepomuk, die meinen der Verband wäre eine instrument, dass seine Freiheit einschränke. Ne-Ne, die schwarzen Schafe nehmen dir nicht nur die überteuerten Startgebühren ab, wie die anderen Kommerziellen, sondern die klauen dem Verband bzw. dir noch zusätzliche Kohle unter dem vorwand es seien Lizenzgebühren. Denk nochmal nach zu wem du bei dem Rechtsstreit halten willst. :Huhu:

Moment, hier werden zwei vollkommen verschiedene Dinge in einen Topf geworfen!

Es hat keiner, auch Nepomuk nicht, den Sinn von Lizenzabgaben oder Tageslizenzen in Frage gestellt oder dem Verband vorgeworfen, dass er die ihm zustehenden Lizenzgebühren beim Veranstalter eintreibt.

Wenn der Veranstalter Gebühren von Teilnehmer eingenommen hat und diese nicht an den Verband weitergeleitet hat oder Leistungen des Verbands in Anspruch genommen hat ohne diese zu bezahlen, hast du meine absolute Zustimmung, dass es sich hier um ein kriminelles Verhalten handelt und der Verband mit allen Mitteln dagegen vorgehen sollte.

Die von Nepoomuk und mir kritisierte Androhung einer Sperre von Startpassinhabern ist IMHO eine davon vollkommen unabhängige Thematik, die ich aus den oben genannten Gründen sehr zweifelhaft finde.

Meine Kritik ändert aber nichts daran, dass, wie ich oben auch zum Ausdruck gebracht habe, die Abgaben für sinnvoll halte, um die Arbeit des Verbandes zu unterstützen. Ich möchte mich nur frei entscheiden können, dies zu tun und nicht durch den Startpass dazu gedrängt werden.

Matthias

Jahangir 25.05.2012 00:02

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 753769)
Hindert dich eigentlich etwas daran, Anzeige zu erstatten?

Nein. Wenn sich keiner vortraut, muss halt ich wieder mal ran. Nix neues.


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