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alex1 19.03.2012 20:21

Zitat:

Zitat von alex1 (Beitrag 708444)
Ach ja: Lange Trainingsläufe über 35km würde ich an Deiner Stelle nicht machen, das ist fürs Finishen nicht nötig.
Sehr zu empfehlen ist übrigens folgende Seite: http://www.laufreport.de/training/biel/biel.htm
Dort kannst Du Deine Frage auch mal an absolute Fachleute stellen...

Zitat:

Zitat von hzockt (Beitrag 726389)
Ich lasse mich gerne korrigieren, aber sind die langen Läufe nicht unerlässlich um den Fettstoffwechsel zu trainieren?
Wie würdest du das Training aufziehen?

Ich habe mich hier einfach mal selbst zitiert ;)
Auf der verlinkten Seite findest Du genaue Trainingsangaben von Experten. Daran würde ich mich orientieren.
(Zum Finishen musst Du definitiv keine 50er laufen. Du riskierst nur, verletzungsbedingt nicht starten zu können.)

Thorsten 19.03.2012 22:33

Trainieren ist eigentlich gar nicht nötig, um zu finishen. Schließlich hat man 21 Stunden Zeit :Lachen2:.

Im Ernst - ich halte die Gewöhnung an die langen Kanten für sehr sinnvoll, um nicht schon nach 60 km den Wandertag oder das Stotterlaufen anzufangen. Es folgt ja nur noch (fast) ein gegangener Marathon. Hättest du die 35er nicht gelaufen, hätte dich dieses Schicksal halt mitten auf der Strecke in Biel ereilt.

Dass das Unterfangen nicht ganz risikolos ist, hatten wir ja schon zu Anfang ausdiskutiert.

Gute Besserung und dass es schnell wieder weggeht :Blumen:!

hzockt 06.04.2012 19:27

Aus aus aus - der Traum ist geplatzt
 
Ja ... wie man der Überschrift schon entnehmen kann, ist das Ding jetzt wol endgültig gelaufen :(
Ich komme einfach nicht richtig voran, der Knöchel, bzw. der Achillessehnenbereich, wird immer dicker und die Zeit bis Biel immer knapper.
Die letzten 3 Wochen habe ich vielleicht knappe 100 Trainingskilometer zu Stande gebracht, das ist einfach zu wenig. Vor allem letzte Woche habe ich ruhig trainiert und es wurde immer besser. Freitag war ich dann zur Leistungsdiagnostik und habe diese, inkl. der 18Km/h Stufe, absolut problemlos und beschwerdefrei absolviert.
Scheinbar habe ich es daraufhin letztes Wochenende (mal wieder) etwas übertrieben ...

Wobei ich und das verstehe ich nicht so ganz, keine Probleme bzw. Schmerzen im Alltag habe. Ich habe morgends nachdem Aufstehen keine Schmerzen (mal abgesehen davon, dass sich das Fussgelenk die ersten 10-20 Schritte relativ steif anfühlt), ich kann schmerzfrei darauf rumdrücken, problemlos die exzentrischen Kraftübungen durchführen und eigentlich auch normal radeln.
Problem ist nur das der Knöchel deutlich angeschwollen ist und das Laufen nicht so recht klappt. Bzw. ab ca 10Km wirds langsam ungemütlicher, wobei man das noch ganz gut ignorieren kann / könnte ;)
Und ich habe festgestellt das da so ein hör- und spürbares Knirschen ist, wenn man den Bereich gekühlt hat und sich dann anschließend auf die Zehenspitzen stellt, bzw. diese anhebt und die Ferse auf dem Boden lässt ...

Naja kurzum ich werde Biel wohl sausen lassen, versuchen die "Form" etwas durchs radeln zu konservieren und vielleicht, sollte ich doch noch in Form kommen, einen Marathon im (Spät)Herbst anpeilen ...

Oder hat jemand von Euch vielleicht eine bessere Idee?!

hzockt 05.06.2012 14:57

... oder auch doch nicht ...
 
So wie es ausschaut, werde ich jetzt doch in die Schweiz fahren und auch am Lauf teilnehmen.
Die zuvor geschilderten Probleme hatte ich dann doch relativ schnell im Griff und konnte so zumindest im Mai vernünftig trainieren. Alles in Allem fühle ich mich sogar relativ fit, obgleich die ganze Vorbereitung nicht sonderlich gut lief. Aber dennoch stehen seit meinem Trainingsbeginn am 01.02.2012 zur Zeit ganz vernünftige 1640 Trainingskilometer zu Buche. Auch meine sonntaglichen "Schlüsseleinheiten" im Mai, inkl. einiger Dummheiten, hat mein Körper ganz gut verkraftet. Also mal schauen was am Freitag geht ... :cool: ;)

Kurzum hat jemand vielleicht noch abscließend ein paar wertvolle Tipps / Erfahrungen parat?!


Viele Grüße

felix__w 05.06.2012 15:07

Zitat:

Zitat von hzockt (Beitrag 758684)
So wie es ausschaut, werde ich jetzt doch in die Schweiz fahren und auch am Lauf teilnehmen.

Dann viel Spass oder wohl besser möglichst wenig leiden ;)

Bei km94 läufst du auf der anderen Seite Aare an unserem Haus vorbei. Wir werden sicher teilweise auch an der Strecke sein (meine Frau nach auch den HM).

Tips kann ich dir leider nicht geben.

Felix

Duafüxin 05.06.2012 15:25

Viel Spass und hoffentlich trockenes Wetter.

Ein Bericht wär schön, wie es Dir so ergangen ist.

Ich hab ein paar Mal einen Herren aus meiner Seniorengruppe auf dem Rad in Biel betreut.
Nimmst Du ne Stirnlampe für den Ho Chi Min-Pfad mit?
Sonst hatte ich immer noch Wechselsachen und trockene Schuhe für ihn im Gepäck und seine spezielle Verpflegung. Wichtig ist halt das Du das Trinken nicht vergißt, was wohl leicht passieren kann, so allein im Dunkeln.

hzockt 05.06.2012 17:47

Zitat:

Zitat von felix__w (Beitrag 758693)
... Bei km94 läufst du auf der anderen Seite Aare an unserem Haus vorbei. Wir werden sicher teilweise auch an der Strecke sein (meine Frau nach auch den HM). ...
Felix

Hmm ich schätze mal, das ich nach 94Km nicht mehr wirklich zurechnungsfähig bin. Aber wenn du zufällig die Startnummer ... moment 481 siehst, musst du mich mal kurz anschreien ;)

Helfen könntest du mir aber trotzdem kurz. Wie siehts denn zur Zeit wettertechnisch auf der Ecke aus? Kann man da wetter.com einigermaßen trauen. Und wie kalt wird es üblicherweise in der Nacht?



@ Duafüxin
Besten Dank ;)
Eine Stirnlampe habe ich mir schon organisiert. Auch werde ich mir (ist das in Kirchberg möglich?!) zumindest ein paar Ersatzschuhe deponieren.
Das trinken vergesse ich bestimmt nicht. Vor 3 Wochen hatte ich mit 65Km meinen letzten längeren Lauf bei 26°C und knallender Sonne. Nach gut 50Km hatte ich nichts mehr zu trinken und bin am Ende brutal eingegangen ...

rennmaus4444 05.06.2012 21:39

Hi, viel Spaß in Biel - war 2007 dort - und es lief einfach klasse (bis km 90 durchgelaufen, dann die letzten 10 km im Wechsel von Gehen und Laufen). Leider war das Wetter mittelprächtig - aber letztendlich völlig egal. Einfach schon eine dolle Sache...... wird aber wohl trotzdem ein einmaliges Erlebnis bleiben (nach dem Motto: "Einmal im Leben musst Du nach Biel".

Bin gespannt auf den Bericht - meinen findest Du hier:
http://laufspass.com/laufberichte/2007/biel-2007.htm

CiaoCiao Rennmaus4444

Thorsten 06.06.2012 00:22

Da das meiste ja nachts abläuft (zumindest, wenn man den 10 h näher als den 20 h ist), ist die Temperatur weniger das Problem. Es dürfte die meiste Zeit auch bei echtem Sommerwetter unter 20 Grad sein und keine knallende Sonne geben.

Der Kurs ist deutlich welliger als es aus den Streckenprofilen im Internet hervorgeht. Außer den dort zu sehenden gibt es nur viele, viele kurze Steigungen. Das ist mir erst beim Rennen aufgefallen, ich hatte mich auf "dauerflach plus 3 Hügel" oder so ähnlich eingestellt.

Strinlampe braucht man meiner Ansicht nach nur auf dem Ho-Chi-Min-Pfad, dort sind ziemlich üble Kieselsteine in der Strecke. Den ganzen Rest kommt man gut ohne aus oder profitiert auch von denen, die immer eine Lampe dabei haben.

Viel Spaß - und wie die rennmaus schreibt: Man muss mal in Biel gelaufen sein!

felix__w 06.06.2012 09:55

Zitat:

Zitat von hzockt (Beitrag 758785)
Aber wenn du zufällig die Startnummer ... moment 481 siehst, musst du mich mal kurz anschreien ;)

Versuche es mir zu merken. Hast du ganz gron eine Ahnung wie lange du für das Ganze brauchst?

Zitat:

Zitat von hzockt (Beitrag 758785)
Helfen könntest du mir aber trotzdem kurz. Wie siehts denn zur Zeit wettertechnisch auf der Ecke aus? Kann man da wetter.com einigermaßen trauen.

wetter.com ist nicht so gut. Ich schau immer hier:
- Meteoschweiz
- meteocentrale.ch Details Biel
- bernerzeitung.ch/wetter/lokalprognose/ort.html?name=bielbienne
Es sieht so aus wie wenn es Freitagnacht trocken wäre oder nur mal ein ganz leichter Schauer gäbe. Am Samstag sollte es trocken sein. Wohl maximal 18C minimal 10C.

Zitat:

Zitat von hzockt (Beitrag 758785)
Und wie kalt wird es üblicherweise in der Nacht?

Es war in letzter Zeit nie kälter als 10C.

Felix

felix__w 06.06.2012 10:04

Zitat:

Zitat von hzockt (Beitrag 758785)
Aber wenn du zufällig die Startnummer ... moment 481 siehst, musst du mich mal kurz anschreien ;)

Versuche es mir zu merken. Hast du ganz grob eine Ahnung wie lange du für das Ganze brauchst?

Zitat:

Zitat von hzockt (Beitrag 758785)
Helfen könntest du mir aber trotzdem kurz. Wie siehts denn zur Zeit wettertechnisch auf der Ecke aus? Kann man da wetter.com einigermaßen trauen.

wetter.com ist nicht so gut. Ich schau immer hier:
- Meteoschweiz
- meteocentrale.ch Details Biel
- bernerzeitung.ch/wetter/lokalprognose/ort.html?name=bielbienne
Es sieht so aus wie wenn es Freitagnacht trocken wäre oder nur mal ein ganz leichter Schauer gäbe. Am Samstag sollte es trocken sein. Wohl maximal 18C minimal 10C.

Zitat:

Zitat von hzockt (Beitrag 758785)
Und wie kalt wird es üblicherweise in der Nacht?

Es war in letzter Zeit nie kälter als 10C.

Felix

hzockt 06.06.2012 14:43

Zitat:

Zitat von rennmaus4444 (Beitrag 758878)
...

Bin gespannt auf den Bericht - meinen findest Du hier:
http://laufspass.com/laufberichte/2007/biel-2007.htm

CiaoCiao Rennmaus4444

Hallo rennmaus, vielen Dank! Auch habe ich Deinen Laufbericht gerade gelesen! Super, ich hoffe bei mir läufts auch so gut :)


Das mit dem "geschönten" Streckenprofil habe ich neulich auch schonmal irgendwo gehört. Da ich in Schleswig-Holstein wohne siehts mit Bergtraining nicht ganz so gut aus :Cheese:
Allerdings war ich vor drei Wochen mal für vier Tage auf Dienstreise in Kassel, wo ich dann ein paar mal den Weg zum Herkules hochgetigert bin. War schon nicht ohne, wie ich fand ...



@ Felix
Danke, für die Info's bezüglich des Wetters. Hoffentlich bleibt es halbwegs trocken und die Temperaturen in etwa so wie zur Zeit.
Uff bis Kilometer 94 kann eine ganze Menge passieren und ich möchte mich nicht direkt auf eine Zeit einschießen. Wenn alles gut läuft müsste ich so zwischen 06-07:00Uhr bei Dir vorbeikommen - hoffe ich zumindest ;)



Viele Grüße




P.s: Wie siehts denn mit den Kompressionsklamotten aus? Bis jetzt war ich kein Freund von den Dingern, hab mir aber dann doch mal das Komplettpaket (Socken / Tight / Shirt) gegönnt und das ganze bei einem Trainingsdreiziger mal getestet ... Zuerst waren gerade die Socken ziemlich "ungewohnt", aber nach einer Weile empfand ich das Ganze als recht angenehm.
Wie seid / würdet ihr so eine Strecke laufen?

felix__w 06.06.2012 15:21

Zitat:

Zitat von hzockt (Beitrag 759153)
Das mit dem "geschönten" Streckenprofil habe ich neulich auch schonmal irgendwo gehört.

Ich finde das Streckenprofil stimmt sehr gut. Vielleicht liegt es daran, dass ich hier wohne und mir etwas vorstellen kann was man erwartet.
Wirllich flach ist es ja nur bis Port, die Strecke um Aarberg und am Schluss eigezeichnet. Das sind aber auch die einzigen Strecken die ganz flach sind.
Eigentlich sind die Steigung/Gefälle um Arch/Büren fast übertrieben gezeichnet. Da geht es immer der Aare entlang und die ganz leichte Steigung des Flusses merkt man nicht (meine langen Läufe sind da). Ab Büren ist die Strecke aber erst das zweite Jahr so. Vorher war es hügeliger.

Zitat:

Zitat von hzockt (Beitrag 759153)
Wenn alles gut läuft müsste ich so zwischen 06-07:00Uhr bei Dir vorbeikommen - hoffe ich zumindest ;)

Letztes Jahr war ich etwa ab 6:30 an der Strecke. Es kommt aber darauf an, wann die Buben erwachen.
Zuschauen werde ich bei km95 da dort die nächste Brücke ist.

Felix

Duafüxin 06.06.2012 17:07

Ob man in Kirchberg Klamotten deponieren kann, weiss ich nicht. Ich hab ja immer alles am Rad gehabt.
Meine Kollege ist immer in den gleichen Klamotten gelaufen, die er jedesmal in Biel an hatte, aber nie Kompressionsklamotten.

Die Hügel haben mich jedesmal wieder erschreckt, ich hatte die irgendwie nie richtig auf dem Schirm, wahrscheinlich weil ich immer in Halbschlaf da hoch bin. Richtig Wildes ist nicht dabei. Mein Kollege fing immer sehr früh an zu gehen, schon am ersten Hügel nachdem wir Radfahrer dazugestoßen sind.

Hau rein :)

triduma 06.06.2012 22:54

Zitat:

Zitat von hzockt (Beitrag 758684)
So wie es ausschaut, werde ich jetzt doch in die Schweiz fahren und auch am Lauf teilnehmen.

Viele Grüße

Na dann wünsch ich einen guten Lauf und viel Erfolg.:)
Bin auch auf deinen Bericht gespannt.
Gruß
triduma;)

triduma 09.06.2012 15:06

Hallo hzockt,
jetzt bin ich echt baff. Ich gratuliere Dir ganz herzlich zu deinem absoluten super Ergebnis in Biel.
Platz 36 ges. und noch dazu sub 9h.
Ich ziehe meinen Hut. Bin auf deinen Bericht gespannt.
Gruß
triduma

Wolfgang L. 09.06.2012 15:51

toll!!

Bin auch auf den Bericht gespannt.

Meinen herzlichen Glückwunsch.

Grüße
Wolfgang

Thorsten 10.06.2012 02:18

Wow - Glückwunsch zu der Superleistung!

sybenwurz 10.06.2012 12:36

Klingt ja super, herzlichen Glückwunsch!
Coole Sache...

soloagua 10.06.2012 19:20

Super! Gratuliere!:liebe053:
Das hätte hier wohl keiner vermutet! Klasse!
Bin sehr gespannt, was Du erzählen kannst!

benjamin3341 10.06.2012 21:20

Sau gut, da haste es ja einigen deiner Kritiker hier gezeigt!!!

Glückwunsch...

Wie lang war denn dein längster Trainingslauf? Und wie oft biste über 50km im Training gelaufen?

michael81 10.06.2012 22:22

Wow! Gratulation! Hut ab:)

felix__w 11.06.2012 12:05

Zitat:

Zitat von triduma (Beitrag 760456)
Platz 36 ges. und noch dazu sub 9h.

Auch von mir Gratualtion. Dann sah ich dich sicher auf der Brücke in Aarberg. Aber ich habe vergessen auch deine Nummer zu schauen.

Felix

Duafüxin 11.06.2012 12:31

Herzlichen Glückwunsch!

Scheint ja gut gelaufen zu sein :)

Ein Bericht wär schööööön!

hzockt 11.06.2012 14:28

Hallo,
zunächst einmal herzlichen Dank für die vielen Glückwünsche! :)

Ehrlichgesagt bin ich immer noch ein wenig sprachlos - die ganze Veranstaltung war / ist einfach ein super Erlebnis!
Der geborerne Schreiber bin ich zwar nicht, aber einen kleinen Bericht, über den Lauf & meine Vorbereitung, werde ich für Euch im Laufe der Woche schreiben.

Vorab schonmal soviel:
Der Lauf lief für mich fast optimal. Allerdings waren gerade die letzten 10 Kilometer absolut brutal und ich musste wirklich um die sub 9:00 kämpfen. Jetzt bin ich gerade wieder zu Hause, sitze hier mit einem kleinen Lächeln vor dem Rechner und "genieße" den Muskelkater meines Lebens. Auch gute zwei Tage danach sind Treppen noch ein fast unüberwindbares Hindernis ...

Also bis dann!

Viele Grüße,
Holger

rennmaus4444 11.06.2012 20:42

Meinen allergrößten Respekt!!!!

Und genieße diese Heldentat nun noch in vollen Zügen...... solche "Dinger" sind kostbar, weil einmalig.

CiaoCiao und gute Regeneration!

Rennmaus4444

alex1 11.06.2012 22:18

Gratulation, echt klasse Zeit!!! :) :Blumen:

Jetzt gib Deinem Körper aber die Zeit, die er scheinbar (und zu Recht) braucht ;)

Chri.S 12.06.2012 09:49

Glückwunsch auch von mir, tolle Zeit! Da bei mir im nächsten Jahr definitiv ein Schweiz-Besuch auf dem Programm steht, hadere ich noch, ob der im Juni liegen wird. Bin also auf den Bericht gespannt!

Chris (hasst Nachtlaufen mit Funzel)

Newbie 12.06.2012 11:47

auch von mir Glückwünsche - freue mich auf Deinen Bericht :Blumen:

hzockt 13.06.2012 18:15

Hallo zusammen,

da ich so etwas noch nie geschrieben habe und dementsprechend nicht so recht weiß was in so einen Bericht gehört und was nicht, habe ich einfach mal alles, was mir so durch den Kopf ging, notiert… ;)



Ausgangslage:
Nach gut 1,5 Jahren Training bin ich im Oktober 2010 meinen ersten Marathon in Lübeck gelaufen. Im Anschluss daran habe ich leider ein bisschen die „sportliche Bodenhaftung“ verloren und mir in der Folge ein paar Monate später, im Februar 2011, bei einem Tempolauf über verschneite bzw. vereiste Straßen das rechte Knie verletzt (Meniskusquetschung / Innenbanddehnung & entzündete Patellasehne). Während meiner gut 6-monatigen Laufpause (ich bin während der Zeit moderat auf dem Rad gewesen – also nicht ganz bei „null“) ist ein Laufkumpel nach Biel gefahren und hat mir nach seiner Rückkehr, obwohl er nicht finishen konnte, von dem Lauf erzählt, bzw. davon geschwärmt. Zuerst dachte ich für mich: Ja, neeee ist klar … 100 Km?! Niemals, ich bin doch nicht verrückt!!
Aber irgendwie hat mich seine Geschichte doch fasziniert und so habe ich in einer ruhigen Minute ein bisschen das Internet durchstöbert. Nach kürzester Zeit stand für mich fest: Wahnsinn! Du wirst irgendwann nach Biel fahren und dieses Spektakel live erleben!
Ende September 2011 habe ich dann noch eine Lauf –und Bewegungsanalyse machen lassen und bin dann wieder langsam ins Lauftraining eingestiegen. So kamen dann bis ende 2011 noch knappe 1200 Laufkilometer zusammen, wobei mehr als die Hälfte davon aus der Zeit von vor der Verletzung stammten.
Auf der Weihnachtsfeier vom Lauftreff kam dann das Thema Biel erstmals zur Sprache. Vier Leute fanden sich sofort, die auf jedenfall in die Schweiz fahren wollten. Diese Herren ließen fortan keine Gelegenheit aus mich für die Sache zu begeistern. Zuerst sagte ich immer, dass ich auf jedenfall mal nach Biel fahren werde, aber Sie doch genau wüssten, dass ich lange verletzt war und man so eine Aktion nicht von den einen auf den anderen Tag vorbereiten kann …
Im Januar diesen Jahres begann ich aber festzustellen, dass ich relativ problemlos lang und langsam laufen kann, wohingegen ich nach schnelleren Einheiten mindestens eine halbe Woche aufgrund diverser kleiner Probleme pausieren muss. Also wuchs die Überlegung Biel vielleicht doch früher als geplant ins Visier zu nehmen und so began ich am 01.02.2012 mit durchschnittlich 40Km/Woche im Januar und 68,8Kg bei 1,75m mit dem Training für Biel.



Vorbereitung:
Hier nun kurz die Eckpunkte meines Trainings. Grundlage musste so schnell wie möglich her und so habe ich versucht möglichst schnell viele Kilometer zu sammeln. Innerhalb von 4 Wochen habe ich meinen Trainingsumfang von 40Km/Woche auf ~110Km/Woche gesteigert. Das konnte ich dann zwar noch ein / zwei Wochen halten, aber dann ging es innerhalb von zwei Wochen abwärts auf 10Km/Woche. Die hier beschriebenen Achillessehnenprobleme. Diese hatte ich durch Physiotherapie und exzentrische Kraftübungen mitte April wieder im Griff, aber Biel aufgrund der verlorenen Zeit, gedanklich schon abgeschrieben.
Dann lief es aber irgendwie ... warum weiß ich leider nicht und ich kann es mir auch nicht erklären. Für ein „anatomisches Wunder“ halte ich mich eigentlich nicht, aber ich konnte plötzlich innerhalb von zwei Wochen wieder auf 100Km/Woche steigern und dann kam der Monat Mai. Der stärkste Monat in dem ich exakt 543,2 Km zustande gebracht habe. Noch nie zuvor habe ich solche Umfänge trainiert – bis zu 155Km/Woche in der Spitze. Auch habe ich in diesem Monat meine ganz persönlichen „Schlüsseleinheiten“ absolviert:
Zuerst 110Km Rad gekoppelt mit 40,5Km laufen, womit ich etwa 7:25 Std. beschäftigt war. Den Sonntag darauf folgte ein längerer Lauf über 61Km und den Sonntag darauf wollte ich eigentlich 70Km laufen, musste die Aktion aber aufgrund mangelnder Verpflegung und 26°C nach 65Km völlig entkräftet aufgeben. Zu der Zeit war ich übrigens auch schon auf gut 62Kg Körpergewicht runter …
Ende Mai bin ich dann auch öfters mal deutlich schneller als das normale GA1 Trainingstempo unterwegs gewesen, fühlte mich soweit gut vorbereitet und war mir sicher den Lauf anzutreten.
Zusammengefasst habe ich es in der 18-wöchigen Vorbereitung auf knapp 1660 Laufkilometer und diverse (auch längere) Radausfahrten gebracht. Öfters habe ich pro Woche mehr als 20 Stunden (inkl. Stabi) trainiert.

Da jemand wegen der langen Läufe fragte. Ich habe in den 18-wöchigen Vorbereitung:
44 Läufe zwischen 10-20Km,
16 Läufe zwischen 20-30Km,
9 Läufe zwischen 30-40Km,
3 zwischen 40-46Km und
die beiden längeren (61Km & 65Km) absolviert.



Der Lauf:
Um sich noch ein wenig zu akklimatisieren, bin ich schon am Donnerstag mit der Bahn angereist und nach knapp 11 Stunden völlig problemlos in Biel angekommen. Also kurz die Sachen ins Hotel und dann ab in die Innenstadt bzw. zum Kongresshaus. Da das meine erste große Laufveranstaltung war, war ich natürlich entsprechend neugierig. Läufermesse & Pasta-Party kannte ich schließlich nur vom Hörensagen.
Um 19:30Uhr war es dann endlich soweit: Startnummernausgabe! Das totale Chaos! Ich hatte den Eindruck, dass alle gemeldeten Teilnehmer sofort ihre Unterlagen haben wollten. Alle standen kreuz und quer im Raum und so ging es nur sehr schleppend voran. By the way … zwei Stunden später und am gesamten Freitag war kaum noch was los, man hätte seine Startnummer ohne Gedrängel innerhalb weniger Minuten gehabt … Das nächste mal bin ich schlauer! ;)
Nächste Station Pasta-Party … ich dachte bis jetzt immer diese wäre kostenlos, bzw. die Kosten im Startgeld inbegriffen. Aber dem war nicht so. Mit den Startunterlagen gab’s einen Coupon, mit dem es möglich war, eine Portion Pasta für 5 SFR zu bekommen. Fand ich persönlich, angesichts der Menge, nicht unbedingt günstig. Aber die Pasta inkl. der Soße war Weltklasse! Absolut zu empfehlen! Mittlerweile zog auch ein heftiges Unwetter über die Stadt und so ging’s ab Richtung Hotel und ins Bett.

Der gesamte Freitag war bis zum späten Nachmittag ziemlich verregnet, so dass eine Stadtbesichtung leider nicht so recht möglich war. Gegen 20Uhr wurde es dann langsam ernst und die Anspannung stieg. Langsam wurde es Zeit die Sachen zusammen zusuchen und irgendwie in die Kompressionsklamotten zu kommen. Da ich mir, aufgrund mangelnder Erfahrung (bisher nur einen Marathon gelaufen), unsicher war, habe ich mich für das Komplettpaket bestehend aus Kompressionssocken, -tight und –shirt entschieden. Ob es leistungstechnisch was gebracht hat, weiß ich nicht. Es war auf jedenfall sehr angenehm zu tragen und ich hatte nachdem Lauf keine Scheuerstellen und auch vorher nichts abgeklebt.
Achja von den Temperaturen hatten 12/13°C und es sollte auch in der Nacht stabil bzw. trocken bleiben. Daher habe ich mich natürlich für kurz / kurz entschieden.

Die Uhr lief runter, die Anspannung stieg ins Unermessliche und um punkt 22Uhr ging es unter dem frenetischen Jubel der Zuschauer auf die 100Km. Die ersten Kilometer ging es auf einer Schleife durch Biel und die Stimmung / Atmosphäre waren unbeschreiblich. Man wurde förmlich vom Publikum getragen und es kann mir keiner erzählen, dass man es hinbekommt, sich zu zügeln und langsam loszulaufen. Ich persönlich habe schon nach den ersten Metern alle guten Vorsätze über Bord geworfen, bin einfach mit einer Gruppe mitgelaufen und habe die Stimmung aufgesogen und genossen.
Als es langsam aus Biel raus ging und es etwas ruhiger wurde, habe ich mal einen Blick auf die Uhr riskiert und festgestellt, dass ich die ersten Kilometer in ca. 4:45Min/Km und damit doch etwas zu schnell unterwegs war.
Also habe ich das Tempo etwas rausgenommen und mich über diverse kurze & giftige Anstiege gewundert, die ich so eigentlich nicht im Kopf hatte. Der erste „richtige“ kam dann so nach ca. 6 Km und war für einen Schleswig-Holsteiner wie mich schon mal nicht ohne. Viel schlimmer war jedoch, dass es direkt im Anschluss bestimmt genau so steil abwärts ging und ich sofort stechende Schmerzen im Oberschenkel verspürte. Diese waren von da an mein ständiger Begleiter. Da ich von diesem Zeitpunkt an jede Bergab-Passage kontrolliert und langsam runter bin, wurden die Schmerzen wenigstens nicht stärker und so konnte ich sie noch ganz gut „ignorieren“. Dann kamen wir auch schon nach Jens und zur zweiten Verpflegungsstation. Insgesamt muss ich sagen, dass ich von Anfang an recht viel Zeit an den Verpflegungsständen verbracht habe. Meistens habe ich 3 Becher je Station getrunken, was im Nachhinein wohl etwas zu viel war. Gegessen habe ich eigentlich nur Bananen und Riegel, welche ich auch sehr gut vertragen habe.
Die nächsten Höhepunkte ließen nicht lange auf sich warten: Zuerst kurz vor Aarberg die Holzbrücke, welche man durchlaufen musste und dann die Stadt selbst – unglaublich! Da ich durch die Verpflegungsstation kurz zuvor meine Gruppe verloren hatte, war ich quasi alleine unterwegs und so konnte ich den Jubel der Zuschauer in vollen Zügen genießen. Einfach unbeschreiblich was in der Stadt noch los war, auch wenn man bedenkt, dass es mittlerweile schon etwas später war. Aus Aarberg raus folgte bald der zweite nicht mehr ganz so steile, aber dafür längere Anstieg und es ging durch diverse kleinere Ortschaften nach Oberramsern. Aber auch diese kleinen Ortschaften hatten es in sich. In jedem war nach meinem Empfinden ein Gasthof wo viele Leute draußen saßen und die Läufer anfeuerten. Einfach unglaublich und wirklich schön. Dazu kamen noch die vielen Leute die vor ihren Häusern standen und einem applaudiert haben.
Da es mittlerweile völlig dunkel war und viele Läufer mit Kopflampen unterwegs waren, ergab das auf den langen, geraden und unbeleuchteten Strecken außerhalb der Ortschaften ein tolles Bild, wenn man sich mal umgedreht hat. Eine schöne sich bewegende Lichterkette zog sich fast bis zum „Horizont“, schade dass ich keine Kamera dabei hatte.
Nach gut 3:14 Stunden war ich dann im 38 Kilometer entfernten Oberramsern und der nächste Anstieg stand bevor. Und immer wieder dasselbe Bild in den Ortschaften: Applaudierende Zuschauer und das obwohl es nun schon mitten in der Nacht war. Nach gut 4:21 Stunden passierte ich das 50Km Schild und verlor bezüglich der Zeit ein wenig die Bodenhaftung, bzw. fing an meine Endzeit hochzurechnen und zu fantasieren. Bis nach Kirchberg ging es dann relativ euphorisiert und entspannt, so dass ich nach exakt 4:53 Stunden im 56 Kilometer entfernten Kirchberg eintrudelte. Wie üblich habe ich mich ordentlich verpflegt und bin weiter, dem nächsten „Höhepunkt“ entgegen. Der Emmendamm oder auch Ho-Chi-Minh-Pfad stand auf dem Programm. Es ist mitten in der Nacht, stockduster und ich bin absolut alleine. Ich sehe niemanden, weder einen Lichtkegel vor mir, noch das Licht einer Stirnlampe hinter mir. Ich bin nur heilfroh das ich selbst eine Stirnlampe dabei habe, um wenigstens ein bisschen was zu sehen. Dieser Abschnitt ist unbeschreiblich … ich konnte keinen befestigten „Weg“ ausmachen und bin daher wie ein junges Reh von einer Seite auf die andere gesprungen immer in der Hoffnung, dass die jeweils andere Seite ein wenig besser zu laufen war. Überall lagen unter dem teilweise hohen Graß faustgroße Steine und fiese Wurzeln über dem Weg wurden zu Stolperfallen. Aber trotz dieser Schwierigkeiten hatte auch dieser Abschnitt seinen speziellen Charme. Sehen konnte ich zwar nichts, aber neben dem Pfad floss mit tosendem Donnern die Emme. Das hörte sich teilweise echt gewaltig an. Aber dennoch war ich froh, als ich diesen Abschnitt sturzfrei hinter mich gebracht hatte. Dieser Part hat sicherlich, auch dank meiner Sprungeinlagen, die meisten Körner gekostet. Zeitgleich begann mein erlaufener Vorsprung auf die Sub 9:00 immer kleiner zu werden.
Nach 76,5Km und knapp 6:45 Stunden kam ich in Bibern an. Ein kurzer Blick auf meinen Zettel mit den Durchgangszeiten verriet mir, dass ich noch gut 4 Minuten Vorsprung auf die angepeilten 8:55 Std. hatte. Allerdings wurde mir auch langsam bewusst, dass ich seit Kirchberg kontinuierlich Zeit verliere und die Beine immer schwerer werden. Noch dazu bin ich in meinem Leben noch nie eine ähnlich lange Strecke gelaufen.
Umso mehr habe ich mich über den knackigen Anstieg hinter Bibern gefreut … :Nee: :Nee: :Nee: Schlimmer als der Anstieg war aber eindeutig der unendlich lange Weg runter Richtung Arch. Meine Oberschenkel brannten wie Feuer und wollten eigentlich auch nicht mehr laufen.
Jetzt war der Punkt gekommen, wo das schöne Erlebnis „Bieler Lauftage“ zur Qual wurde. Leichte Müdigkeit zeigte sich, die Beine schmerzten und noch gute 20Km lagen vor mir. Herzlichen Glückwunsch! Zum Glück wurde es langsam hell und ich meinte mich zu Erinnern, dass es nur noch ein Stück, leicht bergab, an der Aare entlang geht…
Aber das eine „Stück“ war nach meinem Gefühl unendlich lang. Auch die in 5Km Abstand stehenden Kilometerschilder waren nach meinem Empfinden eher 10Km auseinander. Mittlerweile musste ich wirklich kämpfen und hatte nicht mehr so das Auge für die eigentlich schöne Landschaft, die mit dem neuen Tag erwachte. Ich freute mich jetzt nur noch auf die Verpflegungsstände und die damit verbundene kurze Pause. Aber auch diese Begann ihre Schattenseiten zu bekommen … es wurde immer schwerer wieder loszulaufen und seinen Rhythmus zu finden. Noch dazu lief die Uhr unbarmherzig immer schneller und mein Vorsprung auf die 8:55 Std. war längst vollständig geschmolzen.
Das ich hin und wieder noch mal einen Läufer überholte gab mir noch etwas auftrieb. Auch der eine oder andere Staffelläufer, der an mir vorbeischoss, hatte ein paar herzliche Worte übrig.
So näherte ich mich völlig erledigt und mit leicht verzogenen Gesichtszügen der 95Km-Marke und der Brücke, wo gegebenenfalls der Sportskollege Felix_w aus diesem Forum hier stehen würde. Getroffen haben wir uns leider nicht, aber den Wegpunkt passierte ich nach exakt 8:30 Stunden. Kurze Rechnung … 30 Minuten Zeit für 5 Kilometer, das musste einfach machbar sein und mobilisierte noch mal alle Kraftreserven. Ab diesem Zeitpunkt standen auch die Kilometerschilder in einem Abstand von einem Kilometer, so dass man leicht sehen konnte, wie schnell man unterwegs war. Ich kam mit Mühe und Not noch auf einen Schnitt von 5:45-5:50 Min/Km und war somit noch knapp im Soll. Die letzte Verpflegungsstelle in Brügg hatte ich aufgrund der knappen Zeit sowieso schon ignoriert und es ging endlich wieder nach Biel.
Ich weiß nicht, ob ich mir das nur eingebildet habe, aber die letzten Kilometer ging es noch mal ganz schön hoch und runter, wodurch sich meine Gesichtszüge noch mal dramatisch verschlechterten. Aber dann kam endlich das sehnsüchtig erwartete Schild mit der Aufschrift „99Km“. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte mir 8:52:29 und ich war mir sicher, die 9:00-Marke werde ich knacken.
Und so war es dann auch … nach 8:58:03 überquerte ich unter dem Applaus der Zuschauer völlig entkräftet, aber überglücklich und unfähig eine gute Figur fürs Foto zu machen, die Ziellinie.

Mittlerweile war ich auch gut 24 Stunden auf den Beinen, aber jetzt plötzlich kein bisschen Müde. Also ging’s kurz ins Hotel um zu duschen, eine Kleinigkeit zu essen, Geld zu holen und dann noch mal in den Start / Ziel-Bereich. Schließlich musste ich noch das Finisher-Shirt und die Medaille abholen. Als Erinnerung musste letztere natürlich auch noch graviert werden.
Als dann gegen Mittag das Adrenalin, die Endorphine und was weiß ich nicht noch alles langsam aus dem Körper waren, wurden die Schmerzen unerträglich. Ich konnte nichts mehr, mich nicht mal mehr ins Bett legen. Sowas hab ich noch nie erlebt, ich konnte die Beine überhaupt nicht anheben. Als ich es irgendwann geschafft hatte, mich auf die Bettkante zu setzen, musste ich die Beine langsam und vorsichtig mit den Händen hochhieven.



Fazit:
Jetzt, 4 Tage später, überwiegen eindeutig die positiven Eindrücke. Die Schmerzen und die Qualen sind fast vergessen, ich kann mich wieder bewegen und sogar schon etwas radeln.
Kurzum die „Bieler Lauftage“ sind ein echtes Erlebnis, etwas besonderes und ich bin stolz, dass ich dabei gewesen bin. Der Start am späten Abend, das Flair in der Stadt selbst, die Stimmung an und auf der Strecke auch mitten in der Nacht und der abwechslungsreiche Kurs. Einfach beeindruckend. Schade nur, dass der Himmel bedeckt war und dadurch kein besonders schöner Sonnenaufgang zustande kam.
Auch die Marathonläufer und die Radbegleitungen auf der Strecke haben mich nicht gestört. Im Gegenteil ich war immer froh, wenn ich mal ein Rad in der Nähe und somit etwas besseres Licht hatte.
Ich werde sicherlich nicht das letzte Mal in Biel gestartet sein. Nächstes Mal allerdings mit einer Radbegleitung! Den Nachteil an jeder Verpflegungsstelle stehen bleiben zu müssen, habe ich doch deutlich gemerkt. Man hat direkt wertvolle Zeit verloren und ist gnadenlos aus dem Rhythmus gekommen. Ich behaupte mal, dass mich die ~18 Verpflegungsstationen locker 10 Minuten gekostet haben. Außerdem hätte ich gerne mehr Fotos / Erinnerungen von der Strecke gehabt. Z.B. vor dem Schild „99Km“….
Aber ich will mich nicht beschweren… Die Sub 9:00 war schließlich nur ein kühner Traum und ich hätte nicht gedacht, dass ich eine Chance hätte, diese Marke beim ersten Mal zu knacken. Ich bin die Sache mutig angelaufen und hatte „Glück“, dass die Knochen gehalten haben und die äußeren Bedingungen vernünftig waren. Achja gelaufen bin ich eigentlich konsequent im Bereich von 75-80% HF_max.

Bleibt mir nur noch zu zitieren: „ Irgendwann musst du nach Biel!“

Duafüxin 13.06.2012 18:33

Suuuper geschrieben und suuuuper gelaufen! Hut ab, nach der Vorbereitung ... :Blumen:

Der Zeitverlust an den Verpflegungsstellen war der Grund warum ich mehrmals mitfahren durfte. Mein Läufer war 2 x pinkeln und ist sonst durchgelaufen bzw gegangen. Ihm hat es was gebracht, zumal er sich seine Verpflegung immer noch selbst angemischt hat.

kupferle 13.06.2012 19:31

klasse Bericht!:Blumen:

Gratulier dir zu Deinem Ergebniss!:Huhu:

Mal schauen, was für Läufe ich noch bestreiten kann...da gibts schon super Dinger, die einen, wie du ganz schön beschrieben hast, in ihren "Bann" ziehen können....

Gute Erholung!

bellamartha 13.06.2012 19:52

Fantastisch! Ganz herzlichen Glückwunsch zu deinem tollen Lauf!
Vielen Dank für den schönen Bericht.
Gruß
J.

soloagua 13.06.2012 20:45

Schöner Bericht! Danke!
:Blumen:
Und nun geniess das tolle Gefühl noch ganz lange!

Ich glaube da muss ich mal hin.... als Zuschauer!:Cheese:

triduma 13.06.2012 22:20

Super schöner Bericht und eine grandiose Leistung hzockt.
Ich hab ja nicht geglaubt das du es schafft. Umso mehr freue ich mich jetzt für dich.:)
Gruß
triduma;)

PippiLangstrumpf 13.06.2012 22:50

Glückwunsch zu der super Leistung und danke für den schönen Bericht! :Blumen:

Coelningo 13.06.2012 23:02

:Danke:

Starke Leistung und ein toller Bericht. So wie du den Lauf beschreibst, ist es ja ein richtiges Abenteuer gewesen. Das macht bei mir richtig Laune selber einmal einen Ultramarathon zu versuchen.

Viele Grüße aus Köln
I.

hzockt 13.06.2012 23:34

Hallo zusammen,

herzlichen Dank für die vielen netten Glückwünsche, darüber freue ich mich sehr :Blumen: :)

Ich kann diesen Lauf nur jedem Sportler ans Herz legen. Die Stimmung und das Flair dieser Veranstaltung waren für mich einfach unbeschreiblich. Wobei ich natürlich ehrlicherweise auch sagen muss, dass ich noch nie bei einer größeren Veranstaltung gelaufen bin. Aber auch unabhängig von der Teilnhemer -und Zuschauerzahl ist dieser Lauf defintiv etwas besonderes.

Achja auch die kritischen Stimmen hier im Thread waren durchaus berechtigt und angebracht.
Das klingt jetzt vielleicht etwas paradox, aber ich kann jedem nur Nahe legen, sich in Ruhe und mit mehr Zeit auf so einen Lauf vorzubereiten.
Bei mir hat's zwar geklappt und darüber freue ich mich natürlich wahnsinnig, aber die Nummer hätte auch anders ausgehen können!
Naja ich muss Euch ja nichts erzählen ... wenn man ein Ziel vor Augen hat, ignoriert man gerne mal vernünftige Argumente ;) :Cheese:



Viele Grüße an Euch!
Holger

Newbie 14.06.2012 08:57

danke für den tollen Bericht und nochmals herzliche Glückwünsche zum super Ergebnis. :liebe053:

was ist denn mit den 4 anderen Männern geworden, die unbedingt nach Biel wollten - alle nicht am Start? :confused: :Lachen2:

ich war einmal an einem Mitternachtsmarathon (Val de Trafers) am Start - die Stimmung war schon dort sehr speziell, obwohl kaum Zuschauer unterwegs. aber hat was so durch die Nacht zu laufen.

felix__w 14.06.2012 09:18

Vielen Dank für den tollen Bericht.

Zitat:

Zitat von hzockt (Beitrag 762436)
Aber dem war nicht so. Mit den Startunterlagen gab’s einen Coupon, mit dem es möglich war, eine Portion Pasta für 5 SFR zu bekommen. Fand ich persönlich, angesichts der Menge, nicht unbedingt günstig. Aber die Pasta inkl. der Soße war Weltklasse! Absolut zu empfehlen!

Du kennst Schweizer Preise noch nicht :Huhu: Ich finde es aber auch etwas 'kleinlich' dass nicht mal die 100er Läufer einen Gratisportion erhalten.
Die Kinder (die während dem Unwetter liefen) bekamen übrigens eine (Kinder-)Portion gratis.

Zitat:

Zitat von hzockt (Beitrag 762436)
So näherte ich mich völlig erledigt und mit leicht verzogenen Gesichtszügen der 95Km-Marke und der Brücke, wo gegebenenfalls der Sportskollege Felix_w aus diesem Forum hier stehen würde. Getroffen haben wir uns leider nicht, aber den Wegpunkt passierte ich nach exakt 8:30 Stunden.

Da wir bis nach Mitternacht in Aarberg waren lag ich da noch im Bett ;)

Zitat:

Zitat von hzockt (Beitrag 762436)
Bleibt mir nur noch zu zitieren: „ Irgendwann musst du nach Biel!“

Da ich ja schon hier wohne muss ich mir den Lauf nicht antun ;)
Für mich kommt höchstens mal der Halbmarathon oder ein Start in einer Staffel in Frage.

Felix


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