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Jhonnyjumper 28.12.2011 20:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 690882)
Wird oft behauptet, ist aber leider falsch. Das Laufen über die Ferse ist viel älter als die Firma Nike.

Grüße,
Arne

Würde ich auch vermuten :) Dein Menschenverstand oder hast Du tatsächlich eine Quelle zur Evolution des Fersenlaufens?

Antischwimmer 28.12.2011 20:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 690882)
Wird oft behauptet, ist aber leider falsch. Das Laufen über die Ferse ist viel älter als die Firma Nike.

Grüße,
Arne

Schon, aber nicht älter als Schuhe. Davor wurde NICHT über die Ferse gelaufen, sondern nur gegangen. Gelaufen wurde über den Ballen.


Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 690888)
Würde ich auch vermuten :) Dein Menschenverstand oder hast Du tatsächlich eine Quelle zur Evolution des Fersenlaufens?

Wird Barfuß geLAUEFEN, dann kommen wir auf den Ballen auf, wird barfuß geGANGEN, dann auf der Ferse. So machen es alle Völker, die keine Schuhe tragen. Nur muss man richtig hinschauen und den Unterschied zwischen "gehen" und "laufen" kennen. Dieser Steffny hat nicht richtig hingeschaut und will auch nicht den Unterschied zwischen "laufen" und "gehen" kennen ;)

Klugschnacker 28.12.2011 20:51

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 690888)
Würde ich auch vermuten :) Dein Menschenverstand oder hast Du tatsächlich eine Quelle zur Evolution des Fersenlaufens?

Es gibt im Tierreich viele Zehenläufer. Dass der Mensch nicht dazu gehört sieht man mit einem flüchtigen Blick auf seine Anatomie. Der menschliche Fuß bietet verschiedene Möglichkeiten, und keine davon ist per se gut oder schlecht.

Grüße!
Arne

steilkueste 28.12.2011 21:08

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 690856)
Bei mir ist MRT zwischen 3:20 und 3:30/km. GA liegt bei rund 4min/km. Langsamer als 4:30/km fühlt sich so komisch an, dass ich lieber garnicht lauf bzw. dann lieber Rekom aufm Rad mach.

MRT 3:20, das heißt Marathon in 2:20:40. Da verbietet sich für die breite :Cheese: Masse hier jeglicher Vergleich mit dir.

Weiterhin gutes Training, greif doch mal richtig an!

Grüße
Jan

Kässpätzle 28.12.2011 21:13

Zitat:

Zitat von Kruemel (Beitrag 690640)
Hey, dass tut mir auch weh :Holzhammer: :Lachen2:

Zitat:

Zitat von oko_wolf (Beitrag 690717)
Und mir erst :(

Was soll dann erst ich sagen? Jedenfalls bringe ich Trost-Brownies nach SiFi mit :Cheese:



@Arne: Weiß man was über das Training von Zersenay Tadese? Macht der irgend was anders um so ökonimisch zu sein?

LidlRacer 28.12.2011 21:36

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 690726)
Eine automatische Veränderung von Ferse zu Mittelfuß konnte ich übrigens noch nie beobachten. Am Anfang einer solchen Entwicklung stand immer eine bewusste Entscheidung zur Stiländerung. Die geht zwar oft einher mit besserer Fitness und Du hast sicher recht, dass nicht jeder das einfach so kann und für manche die Ferse eben besser ist, dennoch bedarf es einer bewussten Änderung. Das Hirn macht dann das Feintuning, also die Suche nach dem lokalen Optimum - was ja auch schon ne ganze Menge ist. Es wäre zwar schön, wenn das alles von alleine ginge, das ist aber nicht so.

In dieser Beschreibung finde ich mich 100% wieder. :)
Nach einigen Jahren allmählicher Verbesserung stagnierte ich bei Marathonzeiten von ca. 3:45 h. Da war ich wohl im Bereich des lokalen Optimums für meine damalige "Lauftechnik" (Schlappschritt).

Erst die ausführliche Beschäftigung mit der Lauftechnik (inbesondere höhere Schrittfrequenz und Mittelfußaufsatz) hat weitere, deutlich schnellere Verbesserungen bis in die Nähe von 3 h möglich gemacht.

3-rad 28.12.2011 21:53

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 690837)
Finde ich nicht, da gerade die ganz schnellen Leute große Teile ihres Trainings sehr langsam trainieren. Den Bewegungsablauf für das ganz schnelle laufen trainieren sie in den 20% des Trainings in denen sie dann wirklich schnell laufen.

Wenn man hingegen versucht immer so einigermaßen schnell zu sein, dann ist man zwar nie so ganz weit weg, aber eben auch nie ganz auf Zielgeschwindigkeit unterwegs, trainiert das Zieltempo und den zughörigen Bewegungsablauf daher fast nie. Also ganz locker und ganz schnell - auf keinen Fall Grundlageneinheiten zu schnell durchführen. Lockere Einheiten können fast nicht zu locker sein.

ich rede nicht von den ganz schnellen Leuten, wie schon mal hier erwähnt.
Die laufen auch nicht nur 100km die Woche (Läuferwoche, kein Multisport) sondern das doppelte.
Wenn ich sagen wir im Wettkampf 3:30 über 10km laufe, dann renn ich im lockeren Training nicht 5:30. Da werd ich nicht mal warm bei einem Puls von knapp 100.
Locker mach ich auch, das liegt dann bei 4:45-5:00, da fühl ich mich dann wirklich null gefordert und denke das ich dann im absolut regenerativen Bereich unterwegs bin.

captain hook 28.12.2011 22:29

@Steilküste: 3:20-3:30/km ist ja ein weites Feld. :-) Und: nö danke, das mit dem angreifen hab ich dieses Jahr versucht. Sind mir zuwenig Versuche die man im Jahr hat wenn man es ernsthaft betreibt. Dann ists zufällig mal heiß und vorbei der Traum mit der Bestzeit. Geht sich für mich als Freizeitsportler nicht aus. Zuviel Aufwand für das was man draus machen kann. Vielleicht fällt nochmal was aus dem Multisporttraining nebenbei ab.

Zum Tempo: Da sie hier schon genannt wurde: Von Paula Redcliffe hab ich mal gehört, dass sie im Grundlagenbereich so ökonomisiert ist, dass sie im Training Grundlage nicht langsamer als 3:45min/km läuft. Das ist bezogen auf Ihr MRT defenitiv nicht langsam!

Auf LA-Coaching veröffentlicht manchmal ein ital. Trainer der keniatischen Weltklasse Trainingspläne. Von langsamem Schleichtraining in der Größenordnung 80% kann ich da nichts erkennen. Vielmehr wird da im Training oft >30 bis 40km so schnell gerannt, dass es für Platz 1 in der deutschen Bestenliste im Marathon reichen würde. Nur, dass die das innerhalb eines eh schon anspruchsvollen Trainings machen.

Jhonnyjumper 28.12.2011 22:54

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 690927)

Zum Tempo: Da sie hier schon genannt wurde: Von Paula Redcliffe hab ich mal gehört, dass sie im Grundlagenbereich so ökonomisiert ist, dass sie im Training Grundlage nicht langsamer als 3:45min/km läuft. Das ist bezogen auf Ihr MRT defenitiv nicht langsam!

Auf LA-Coaching veröffentlicht manchmal ein ital. Trainer der keniatischen Weltklasse Trainingspläne. Von langsamem Schleichtraining in der Größenordnung 80% kann ich da nichts erkennen. Vielmehr wird da im Training oft >30 bis 40km so schnell gerannt, dass es für Platz 1 in der deutschen Bestenliste im Marathon reichen würde. Nur, dass die das innerhalb eines eh schon anspruchsvollen Trainings machen.

es ist aber auch nicht klar, was hier unter Grundlage verstanden wird. Für das, was ich unter GA1 verstehe, kommt mir das schon sehr schnell vor. Mag für sie natürlich trotzdem hinhauen. Prinzipiell kann In einem Grundlagentraining 3:45 ja gerne vorkommen. Radcliffs MRT liegt ja unter 3:30 es ist daher auch noch einigermaßen unspezifisch wenn sie 3:45 rennt.

Dass die Kenianer sehr schnell laufen - auch mal im Training - ist klar :-)
Ich kenne aber auch Pläne, in denen sehr viel easy ist. Die Frage ist sicherlich auch, zu welchem Saisonzeitpunkt was gemacht wird.

keko 29.12.2011 00:49

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 690856)
Bei mir ist MRT zwischen 3:20 und 3:30/km. GA liegt bei rund 4min/km. Langsamer als 4:30/km fühlt sich so komisch an, dass ich lieber garnicht lauf bzw. dann lieber Rekom aufm Rad mach.

MRT=Marathontempo? Was bist du denn für einer? Bei einem Marathon in 3:20/km müsste man dich ja kennen., das läuft ja nur eine Handvoll in Deutschland.

LidlRacer 29.12.2011 01:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 690707)
Seid vorsichtig mit naiven Vorstellungen zur Lauftechnik. Das Gehirn steuert dabei eine im Detail sehr komplexe zyklische Bewegung. Als Beispiel möchte ich Euch ein Video zeigen vom mit Abstand ökonomischsten Läufer, den man bisher vermessen hat, den Weltrekordler über die Halbmarathon-Distanz Zersenay Tadese.

Er benötigte nur rund 150ml Sauerstoff pro Kilometer und Kilogramm Körpergewicht bei einem Tempo nahe bei 3min/km. Übliche Werte in der Weltspitze liegen bei 190ml/km/kg. Die Effizienz, mit der Tadese läuft, ist spektakulär.
...

Die Frage ist, wie kam Tadese zu diesem besonders ökonomischen Laufstil?

Tadeses Werte werden mit gutem Grund stark angezweifelt:
The Zersenay Tadese study - the most economical runner ever?
The scientific evidence for an advantage for Oscar Pistorius

Abgesehen davon werden ebendort etliche andere mögliche Gründe als die Lauftechnik für eine besonders gute Effizienz genannt:
"- Very efficient utilization of oxygen by working muscles
- Training
- Muscle fibre distribution
- Genetic Factors
- And then the big one, anthropometric characteristics. That is, they measured the mass and size of the calf and found that Tadese had a significantly smaller calf muscle than the Caucasian runners, who had Running economies of 211 ml/kg/km."

3-rad 29.12.2011 08:49

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 690982)
MRT=Marathontempo? Was bist du denn für einer? Bei einem Marathon in 3:20/km müsste man dich ja kennen., das läuft ja nur eine Handvoll in Deutschland.

ich hab mal hier http://www.marathon-bestenliste.de/l..._Gesamt_0.html geschaut, da war kein micha oder michael.

die ersten 50 gehen bis 2:30h

edit:
vielleicht ist es der Sieger dieses Wettbewerbes: http://www.moz.de/heimat/lokalredakt...dg/0/1/979285/

captain hook 29.12.2011 09:31

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 690982)
MRT=Marathontempo? Was bist du denn für einer? Bei einem Marathon in 3:20/km müsste man dich ja kennen., das läuft ja nur eine Handvoll in Deutschland.

Ich hatte lediglich ein Zeitfenster von 3:20-3:30/km genannt. Alles weitere ist Spekulation. :-)

keko 29.12.2011 10:07

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 691013)
Ich hatte lediglich ein Zeitfenster von 3:20-3:30/km genannt. Alles weitere ist Spekulation. :-)

10s ist besonders in dem Bereich sehr viel. Die Leute rechnen da meist auf die Sekunde genau. Ich wollte ja auch nicht neugierig sein, sondern finde es nur gut, wenn jemand aus diesem Bereich hier mitschreibt.

captain hook 29.12.2011 10:27

hier mal ein zitat von der la coachin seite und dem weltklassetrainer renato canova
http://www.la-coaching-academy.de/20...hilosophie.php


Das bedeutet für einen Marathonläufer dessen Schwelle bei 2:48/km liegt, dass wir ab einer Geschwindigkeit von 3:40-45/km von REGENERATION sprechen können. Es ist dabei völlig egal ob er 3:45/km oder 5:00/km läuft, beides hat den gleichen Effekt, zu langsames (ungewohntes) Laufen wirkt sich jedoch häufig negativ auf den mechanischen Bewegungsablauf aus.Im Kontrast dazu steht ein guter 800m Läufer (1:44min) vom Typ 400/800 mit einer Schwelle von 3:20/km. Sein REGENERATION Tempo ist langsamer als 4:10-20/km, wegen der gravierenden biomechanischen Differenz von Renntempo (13sec/100m) und REGENERATION Tempo ist es jedoch manchmal besser Alternativen zu nutzen, (Aquajoggen, Sauna o.ä.) bei denen eine falsche (zu langsame) Lauftechnik vermieden wird.

Skunkworks 29.12.2011 11:14

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 690707)
Seid vorsichtig mit naiven Vorstellungen zur Lauftechnik. Das Gehirn steuert dabei eine im Detail sehr komplexe zyklische Bewegung. Als Beispiel möchte ich Euch ein Video zeigen vom mit Abstand ökonomischsten Läufer, den man bisher vermessen hat, den Weltrekordler über die Halbmarathon-Distanz Zersenay Tadese.

Er benötigte nur rund 150ml Sauerstoff pro Kilometer und Kilogramm Körpergewicht bei einem Tempo nahe bei 3min/km. Übliche Werte in der Weltspitze liegen bei 190ml/km/kg. Die Effizienz, mit der Tadese läuft, ist spektakulär. Betrachtet man jedoch seinen Laufstil, ist man enttäuscht: Er rennt wie ein Kicker mit viel Bewegung im Oberkörper, zumindest in Vergleich mit anderen afrikanischen Spitzenläufern. Hier ist ein Video von seinem HM-Weltrekord in Lissabon, in dem man das gut sehen kann.

Die Frage ist, wie kam Tadese zu diesem besonders ökonomischen Laufstil? Sein Stil ist recht unorthodox und ich bezweifle, dass ihm das jemand so empfohlen hat. Die von mir in der Sendung vorgestellte Studie legt den Schluss nahe, dass das Gehirn auf der unbewussten Ebene diesen Stil entwickelte. Und da es sich um den ökonomischsten bisher untersuchten Läufer handelt, darf man nicht davon ausgehen, er wäre mit einem anderen Stil noch besser.

Grüße,
Arne

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 690990)
Tadeses Werte werden mit gutem Grund stark angezweifelt:
The Zersenay Tadese study - the most economical runner ever?
The scientific evidence for an advantage for Oscar Pistorius

Abgesehen davon werden ebendort etliche andere mögliche Gründe als die Lauftechnik für eine besonders gute Effizienz genannt:
"- Very efficient utilization of oxygen by working muscles
- Training
- Muscle fibre distribution
- Genetic Factors
- And then the big one, anthropometric characteristics. That is, they measured the mass and size of the calf and found that Tadese had a significantly smaller calf muscle than the Caucasian runners, who had Running economies of 211 ml/kg/km."


Schlagt mich aber irgendwie erinnert mich der Tadese an Zatopek (Bis auf die Haltung der Arme). Mir ist in dem Vid von Arne verlinkt noch aufgefallen, dass Tadese weit nach vorn gebeugt läuft und die Ellebogen sehr weit nach hinten schiebt. Kann mich aber auch getäuscht haben.

In einer der führenden Triathlonzeitschriften war auch mal die Rede von der Versenlänge, die bei Afrikanern wohl kürzer ist als bei Europäern.

...Kleinere Wadenmuskeln hätte ich auch gerne.

Shangri-La 29.12.2011 11:47

Zitat:

Zitat von Skunkworks (Beitrag 691046)
...Kleinere Wadenmuskeln hätte ich auch gerne.

:Cheese: :Cheese: :Cheese:
Aber ganz ehrlich, wirklich schnell scheint man damit auch nicht zu sein... :-((

captain hook 29.12.2011 14:41

Vielleicht geht es halt generell darum, dass es im Zweifel günstiger ist, weniger Muskulatur versorgen zu müssen. Und vielleicht haben von Natur aus schlanke Menschen dann auch eher schlanke Waden?!

Von einem Arzt an einem Olympiastützpunkt hab ich mal gehört, dass sie "im Osten" mal versucht haben zu ermitteln, wie es um die optimale Kombination aus Vortrieb erzeugender Muskelmasse und "möglichst wenig Masse versorgen müssen" bestellt ist. Wenn ich mich recht entsinne lag der theortischen Wert bei 56-60kg. Mehr würde halt zwar mehr Vortrieb erzeugen, aber zuviel Energie und Sauerstoff verbrauchen und weniger würde dann wohl nachteilig seín bzgl. der absoluten Muskelkraft.

Ich vermute, dass der erste und größte Schritt für die breite Masse sein dürfte, dass Kraft-Last-Verhältnis zu optimieren. Das dürfte im weiteren Verlauf zu Anpassungserscheingen bei vielen beteiligten Vorgängen führen. Weniger Masse versorgen müssen, weniger Masse fortbewegen müssen, weniger Aufwand für gleiche Leistung, weniger Belastung für den Bewegungsapperat usw.. Meistens erfolgt die Gewichtsreduktion dann ja auch noch durch mehr Training. Dann gibts zu weniger Last auchnoch mehr Leistung... Wenn das keinen positiven Effekt auf die Effizienz, den Bewegungsablauf und am Ende auf die Laufgeschwindigkeit hat, müsste glaube ich schon viel schief gehen.

thunderbee 29.12.2011 14:49

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 691119)
Vielleicht geht es halt generell darum, dass es im Zweifel günstiger ist, weniger Muskulatur versorgen zu müssen. Und vielleicht haben von Natur aus schlanke Menschen dann auch eher schlanke Waden?!

Von einem Arzt an einem Olympiastützpunkt hab ich mal gehört, dass sie "im Osten" mal versucht haben zu ermitteln, wie es um die optimale Kombination aus Vortrieb erzeugender Muskelmasse und "möglichst wenig Masse versorgen müssen" bestellt ist. Wenn ich mich recht entsinne lag der theortischen Wert bei 56-60kg. Mehr würde halt zwar mehr Vortrieb erzeugen, aber zuviel Energie und Sauerstoff verbrauchen und weniger würde dann wohl nachteilig seín bzgl. der absoluten Muskelkraft.

Ich vermute, dass der erste und größte Schritt für die breite Masse sein dürfte, dass Kraft-Last-Verhältnis zu optimieren. Das dürfte im weiteren Verlauf zu Anpassungserscheingen bei vielen beteiligten Vorgängen führen. Weniger Masse versorgen müssen, weniger Masse fortbewegen müssen, weniger Aufwand für gleiche Leistung, weniger Belastung für den Bewegungsapperat usw.. Meistens erfolgt die Gewichtsreduktion dann ja auch noch durch mehr Training. Dann gibts zu weniger Last auchnoch mehr Leistung... Wenn das keinen positiven Effekt auf die Effizienz, den Bewegungsablauf und am Ende auf die Laufgeschwindigkeit hat, müsste glaube ich schon viel schief gehen.

Spielt die Körpergrösse in der Betrachtung keine Rolle mehr? Gibt es auch Aussagen zum "optimalen" Gewicht im Triathlon?

captain hook 29.12.2011 14:57

Weis ich leider nicht. Ist zumindest damals nicht erwähnt worden.

Beim Triathlon kommt es ja nicht nur aufs Laufen an und die anderen Sportarten sind dann ja auch kraftintensiver als der reine Laufsport. Ich würde vermuten, dass das optimale Gewicht dafür leicht höher liegt (->mehr Muskelmasse). Außer es geht natürlich um sehr bergige Strecken, aber dann bleibt immernoch das Schwimmen.

Finde aber, dass grade im Triathlonlangstreckensport die Besten seit einiger Zeit immer dünner und schneller werden. Raelert, Wellington... um nur 2 zu nennen. Vielleicht haben die auch ihre Effizienz erhöht indem sie sich der (persönlich) optimalen Masse angenähert haben.

FinP 29.12.2011 15:03

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 691119)
Ich vermute, dass der erste und größte Schritt für die breite Masse sein dürfte,...

Der erste Schritt für die breite Masse wäre es, sowohl die Breite als auch die Masse deutlich zu reduzieren. Sowohl für Triathlon aber auch insbesondere zum Laufen sind einfach 90% der Menschen "zu fett". Aber da es sich ja um Hobbysport handelt, ist es auch egal und schadet nicht. Schließlich muss man sich ja in erster Linie wohl fühlen und gesund bleiben.

speedskater 29.12.2011 15:20

Finde aber, dass grade im Triathlonlangstreckensport die Besten seit einiger Zeit immer dünner und schneller werden. Raelert, Wellington... um nur 2 zu nennen. [/quote]

Ich las irgendwo, dass die neuen Dopingmittel (siehe auch dänisches Radhühnchen Rasmussen) die Schlankheit unterstützen sollen.
Chrissie hat zwar einen sehr schlanken Oberkörper,
aber überproportional umfangreiche Waden.

captain hook 29.12.2011 15:23

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 691135)
Der erste Schritt für die breite Masse wäre es, sowohl die Breite als auch die Masse deutlich zu reduzieren. Sowohl für Triathlon aber auch insbesondere zum Laufen sind einfach 90% der Menschen "zu fett". Aber da es sich ja um Hobbysport handelt, ist es auch egal und schadet nicht. Schließlich muss man sich ja in erster Linie wohl fühlen und gesund bleiben.

Vielleicht hast du recht, aber in diesem Thema ging es ja um die Steigerung der Effizienz. Und ich denke, dass viele mehr Effizienzsteigerung durch ein besseres Kraft-Last-Verhältnis erreichen können als durch Techniktraining. Aber da ja irgendwie auch alles zusammenspielt, profitiert ja auch immer das eine vom anderen. Bei weniger Last ist eine bessere Technik einfacher länger zu laufen und auch beizubehalten ->bessere/mehr Ökonimisierung->bessere Trainingswirkung->höhere Leistungsfähigkeit.

3-rad 29.12.2011 15:23

Zitat:

Zitat von speedskater (Beitrag 691149)
Ich las irgendwo, dass die neuen Dopingmittel die Schlankheit unterstützen sollen.
Chrissie hat zwar einen sehr schlanken Oberkörper,
aber überproportional umfangreiche Waden.

nanana

captain hook 29.12.2011 15:30

Zitat:

Zitat von speedskater (Beitrag 691149)
Dopingmittel

Das ist allerdings Effizienzsteigerung die ich nicht so gut finde.

Frag mal bei Tedesse nach, wie bei ihm diese sensationellen Werte zustande gekommen sind. Vielleicht ist er deiner Theorie folgend ja aufgrund des "guten Treibstoffes" solange 3er Schnitt gelaufen, dass der Körper diese Geschwindigkeit halt nach und nach perfekt verinnerlicht und Ökonomisiert hatte...

Aber mit dem D-Thema erschlägt man jeden Ansatz nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen. Man kann auch ohne D dünn und stark sein. Und ich glaube viele haben an dieser Stelle noch Potential, was sich auch auf natürlichen Wegen heben lässt.


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