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FinP 03.11.2011 18:19

Die BU zahlt nicht, wenn Du gegen deren Versicherungsregeln verstößt - Dich also an den Vertrag nicht hältst.

Was Du mit Deiner Versicherung aushandelst, ist Dir selbst überlassen (kannst ja alles mögliche Ausschließen/Einschließen), musst dafür dann halt entsprechend bezahlen.

Hier geht es aber um Haftungsfragen bei Fremdschädigung (!). Und mir erschließt sich nicht, wie das eine mit dem anderen zusammenhängt in Eurer ständigen Klage, dass sowas doch bitte nicht die Allgemeinheit tragen solle.

sinapur 03.11.2011 19:18

Wo führt das gesetz hin.

in 30 Jahren darf man ohne sowas:
http://www.polasonline.de/SV-Ruestung-Guard

nicht mehr aus dem Haus ;)

Reifenplatzer 01.02.2012 07:09

Vielleicht sollte man doch auch bei kurzen und einfachen Fahrten einen Helm tragen! Auch wenn es nur zum Bäcker geht.

Maikammer: Radfahrerin bei

Unfall schwer verletzt

Am Montagmorgen, kurz nach 6 Uhr, befuhr eine 55-jährige Radfahrerin in Maikammer die Marktstraße in Richtung L 516. Sie fuhr ohne Beleuchtung. In Höhe der Hausnummer 71 wollte sie laut Polizei aus bisher unbekannten Gründen von der Fahrbahn auf den Gehweg fahren. Hierzu musste ein nicht sehr hoher Bordstein überwunden werden. Die Radfahrerin fuhr wahrscheinlich im falschen Winkel über den Bordstein, sodass sie stürzte und mit ihrem Kopf gegen eine Sandsteinmauer geschleudert wurde. Die Frau, die keinen Helm trug, wurde hierbei schwer verletzt. Sie wurde in ein Krankenhaus in Landau eingeliefert. (red

Quelle
http://www.rheinpfalz.de/cgi-bin/cms..._1328001441617

MicheD 01.02.2012 10:30

Kann ich nur aus eigener Erfahrung bestätigen...:cool:
in der Früh kurz zum Bäcker, auf dem Rückweg eine Eisplatte erwischt...

Fazit: Dank Helm nur eine aufgeplatze Oberlippe und Schürfwunde am Kinn. Hätte auch schlimmer kommen können

Rad: Beide Bremshebel ab, sonst alles heil :Lachanfall:

hazelman 01.02.2012 10:40

Zitat:

Zitat von Reifenplatzer (Beitrag 706073)
Vielleicht sollte man doch auch bei kurzen und einfachen Fahrten einen Helm tragen! Auch wenn es nur zum Bäcker geht.

Maikammer: Radfahrerin bei

Unfall schwer verletzt

Am Montagmorgen, kurz nach 6 Uhr, befuhr eine 55-jährige Radfahrerin in Maikammer die Marktstraße in Richtung L 516. Sie fuhr ohne Beleuchtung. .-..

Quelle
http://www.rheinpfalz.de/cgi-bin/cms..._1328001441617


Ich hätt ja jetzt zu allererst mal daran gedacht, dass sie mit Licht am Rad den Riesenbordstein besser gesehen hätte...


Landau... :Nee:

Reifenplatzer 01.02.2012 11:42

Zitat:

Zitat von hazelman (Beitrag 706133)
Ich hätt ja jetzt zu allererst mal daran gedacht, dass sie mit Licht am Rad den Riesenbordstein besser gesehen hätte...


Landau... :Nee:

Logo, wobei die Straße bestimmt ausreichend beleuchtet war.
Sollte ja auch nur mal wieder Zeigen das wenn was passiert es bein Radeln halt auch immer gleich heftig werden kann.

FinP 01.02.2012 12:47

Mal ein Pauschal-Vorurteil:

Wenn ich sehe, mit welcher Verachtung jeglicher Physik gerade Frauen dieser Altersgruppe Fahrrad fahren, dann wundert mich, dass nicht mehr passiert.

Bordsteinkanten werden von diesen grundsätzlich möglichst tangential angefahren.

Das sind auch die, die einem meist unbeleuchtet auf dem Fahrradweg in falscher Richtung entgegengeistern.

Auch noch gern gesehen: Aus der Fahrt seitlich abspringen und das Rad zum Stillstand stolpern, während sämtliche Einkäufe am Lenker baumeln...

captain hook 01.02.2012 13:23

so eine alberne grütze vonwegen helmpflicht.

lieblingswintersportart vieler ist skiabfahrt. was da alleine durch die ausführung dieser tätigkeit alles passieren kann...

von motorradfahren sprechen wir gleich mal garnicht.

die verwendung von brotmaschienen um haushalt oder gar das benutzen von leitern ohne vollschutz und netz drunter.

vor einer ampel müsste man ausserdem darauf hinweisen, was passieren kann, wenn man bei rot drüberfährt. sonst ist mir die lebensgefahr garnicht bewusst und durch eine einfache maßnahme hätte micht der staat beschützen können?!

wenn es um das reduzieren allgemeiner lebensrisiken geht, gäbe es 1000 dinge wo man ansetzen könnte. nur lassen sich nur wenige in einem autoland wie unserem so plakativ verkaufen.

das es den versicherungen eh nur darum geht möglichst wenig zahlen zu müssen und dort gewaltige summen für kampangnen und gefakte untersuchungen und einflussnahmen bei passenden stellen aufgewendet werden, muss man wohl kaum glauben, was einen von irgendeiner seite zum thema "darum müssen radfahrer helme tragen" vorgetragen wird und warum das rein rechtlich eh unumgänglich ist.

Lui 01.02.2012 14:02

Zitat:

Zitat von Moggi (Beitrag 665606)
Ich finde Helm und Pulsmesser gehören genauso zu jedem ambitionierten Sportler wie der Sicherheitsgurt beim Auto.

Das wurde zwar länger her gepostet, aber ich mußte gerade über dieses Statement lachen: PULSMESSER?!? Ja, es ist fahrlässig OHNE Pulsmesser zu fahren:Lachanfall:

Lui 01.02.2012 14:26

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 706200)
Das sind auch die, die einem meist unbeleuchtet auf dem Fahrradweg in falscher Richtung entgegengeistern.

Genau das ist mir gestern passiert. Ich fuhr auf einem engen Radweg um die Ecke und mußte vollbremsen weil eine Mutti mit ihrem Hollandrad ohne Licht mir entgegenkam. Ihr Kleinkind war auf der Rad auf dem Bürgersteig. Ich voll in die Bremsen und sie fuhr unberührt weiter als sei sie im Recht.
Geisterfahren ist aber Standard. Ich glaube die meisten Otto-Normal Radfahrer wissen garnicht, daß sie in die falsche Richtung fahren oder das es sowas wie Verkehrsregeln gibt.

kullerich 01.02.2012 14:44

Zitat:

Zitat von bembel (Beitrag 663461)
Rennradfahrer dürfen nur mit Helm auf öffentlichen Straßen trainieren. Das geht aus einem Urteil des Oberlandesgerichts München hervor. Ohne Schutzhelm müssen Rennradler unter Umständen für einen Unfall mithaften, auch wenn sie diesen nicht verursacht haben.

In dem verhandelten Fall war ein Rennradfahrer zügig von einem Radweg auf eine Straße gewechselt und mit einem Auto zusammengestoßen. Er verletzte sich schwer an Rumpf und Kopf und klagte auf Schadensersatz und Schmerzensgeld. Obwohl der Radler Vorfahrt hatte, sah das Gericht ein erhebliches Mitverschulden – unter anderem deshalb, weil er keinen Helm trug. Denn der hätte ihn womöglich vor Kopfverletzungen bewahrt. Nach Ansicht der Richter verpflichtet eine "sportliche Fahrweise" zum Tragen eines Schutzhelms. Auf sportliche Ambitionen des Radlers hätten etwa die Klickpedale an seinem Rad hingewiesen (Az.: 24 U 384/10). dpa

(Quelle)

Du drehst den Sinn des Urteiles herum: Dies ist immer noch ein freies Land, du darfst ohne Helm fahren, musst aber mit den Konsequenzen leben, insbesondere denen, die ggf. mit Helm nicht vorhanden wären. It's called freedom

kullerich
freedomsjustanotherwordfornothinglefttolose

Raimund 01.02.2012 14:54

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 706213)
so eine alberne grütze vonwegen helmpflicht.
(...)

Es gibt Leute, die müssen tatsächlich keinen Helm tragen, weil ihre "zentrale Steuereinheit" in der Hose sitzt!:Huhu:

Ich benutze auch keine Verhütungsmittel, weil die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert, ja gar nicht sooo groß ist.;)

Eine Autohaftpflicht brauche ich auch nicht, weil ich die 10 Millionen € bei einem von mir verschuldeten Massenunfall auf der Autobahn ja locker vorher anderweitig sparen kann bevor sowas passiert.;)

Nur meinen Kindern ziehe ich einen Helm an, weil ich keinen Bock habe mein gesamtes (cooles) Leben für ein durch einen Radunfall schwachsinnig gewordenes Pänz zu zahlen / mich zu kümmern.;)

Schönen Tach noch!:Nee:

captain hook 01.02.2012 16:07

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 706248)
Es gibt Leute, die müssen tatsächlich keinen Helm tragen, weil ihre "zentrale Steuereinheit" in der Hose sitzt!:Huhu:

Ich benutze auch keine Verhütungsmittel, weil die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert, ja gar nicht sooo groß ist.;)

Eine Autohaftpflicht brauche ich auch nicht, weil ich die 10 Millionen € bei einem von mir verschuldeten Massenunfall auf der Autobahn ja locker vorher anderweitig sparen kann bevor sowas passiert.;)

Nur meinen Kindern ziehe ich einen Helm an, weil ich keinen Bock habe mein gesamtes (cooles) Leben für ein durch einen Radunfall schwachsinnig gewordenes Pänz zu zahlen / mich zu kümmern.;)

Schönen Tach noch!:Nee:

du kannst doch machen was du willst. aber schreib anderen leuten nicht vor, was sie zu tun haben. ist doch ganz einfach.

wenn du keine verhütungsmittel benutzt aber eine brotmaschiene, dann hast du sicher kalkuliert, ob das riskio größer ist sich mit irgendwas anzustecken oder sich den finger abzuschneiden.

man kann nicht jedes lebensrisiko kalkulieren und reglementieren. und wenn du das eine regelementierst und was anderes nicht, warum? und wer entscheidet dann, warum und weshalb und was usw...

das mit der zentralen steuereinheit in der hose war sicher nicht persönlich auf mich bezogen?! ansonsten müsste ich wohl nachfragen, wieso du das thema so beleidigend auf eine so persönliche schiene bringst.

Raimund 01.02.2012 16:26

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 706270)
(...)

das mit der zentralen steuereinheit in der hose war sicher nicht persönlich auf mich bezogen?! ansonsten müsste ich wohl nachfragen, wieso du das thema so beleidigend auf eine so persönliche schiene bringst.

Nee, das war eher ein Hinweis auf die Kalkulation was Risiko/Gefahr/zu erwartenen Verletzungen angeht.

Ich kann mir das persönlich eben nur so erklären. aber vielleicht bin ich da auch durch meine verbindung zur http://www.hannelore-kohl-stiftung.de/index.html ein gebrantes kind...:Huhu:

ansonsten halte ich es wie du mit friedrich dem großen (bei der schlacht von kolin) "hunde, wollt ihr ewig leben?" und hoffe, dass es im ausnahmefall schnell geht...:cool:

Lui 01.02.2012 18:19

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 706270)
du kannst doch machen was du willst. aber schreib anderen leuten nicht vor, was sie zu tun haben. ist doch ganz einfach.

Ich weiß auch nicht wieso Helmbefürworter immer missionieren wollen und "nicht-Helmträger" als dumm bezeichnen. Man könnte auch als nicht Radsportler Radsportler allgemein als dumm darstellen, da sie einen Sport, der nicht ungefährlich ist.
In den 20 Jahren, in denen ich Radsport mache, bin ich oft ein Paar mal hops gegangen und ein Helm hätte mir da wenig geholfen.

Hafu 07.03.2012 11:39

Bin gerade durch Zufall auf den aktuellen Blog von Stewart Hayes gestoßen und die Geschichte von seinem Rad-Unfall (Eintrag vom 1.3. "Falling off your bike") passt thematisch gut in diese Helmdiskussion hier.

Unfälle passieren immer dann, wenn man nicht damit rechnet, in diesem Fall bei der Heimfahrt vom Schwimmtraining (ohne Helm!), Handtuch über den Schultern.

Ein erfahrener Triathlet, wie Hayes ist sicher der letzte, dem man schlechte Reflexe, inadäquates Sturzverhalten oder mangelnde Radbeherrschung vorwerfen kann.

Zum Glück ist nichts wirklich gravierendes passiert (außer dass er einige Zeit mit dem training aussetzen musste), aber der Unterschied zwischen einer mäßigen Kopfverletzung und einem lebensbedrohlichen Schädelhirntrauma hängt neben der Sturzenergie oft nur davon ab, ob man auf flachem Asphalt oder (worst Case) direkt auf einer Kante (z.B. Bordstein) aufkommt und ist damit beim Sturz unkontrollierbar dem Zufall überlassen.

Bin mir sicher, dass Hayes in Zukunft auch bei solchen Bagatell-Fahrten einen Helm tragen wird.

flaix 07.03.2012 11:51

die meisten von "uns" Helmgegnern sind ja nur gegen die gesetzlich geregelte Pflicht. DIe DInger sind mittlerweile so leicht und luftig das man die tatsächlich kaum bemerkt. Aber per Gesetz ...neeeee!

Hafu 07.03.2012 12:04

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 721945)
die meisten von "uns" Helmgegnern sind ja nur gegen die gesetzlich geregelte Pflicht. DIe DInger sind mittlerweile so leicht und luftig das man die tatsächlich kaum bemerkt. Aber per Gesetz ...neeeee!

Gegen ein Gesetz bin ich mittlerweile auch, weil z.B. Australien einschlägig negative Erfahrungen mit der Helmpflicht gemacht hat.

Aber ich halte es trotzdem für wichtig mit Argumenten zu überzeugen. Ich bin früher auch gelegentlich ohne Helm gefahren. Seit einem Unfall vor 20 Jahren mache ich es nicht mehr (ein Unfall mit Kopfverletzungen ist zwar die überzeugendste Argumentationskette, siehe auch den Fall von Hayes), aber es ist natürlich der falsche Ansatz, wenn jeder, der nicht vom Helmtragen überzeugt ist, immer erst seine eigenen Unfall-Erfahrungen machen (und diese auch überleben) muss, bevor er umdenkt.

Hafu 07.03.2012 12:11

Bei den eigenen Kids bin ich übrigens mit meinen Argumenten mittlerweile durchgedrungen (was nicht ohne Reibungen und lange Diskussionen funktionierte). Die tragen Helm auch wenn sie im Sommer nur drei km mit dem Cruiser zum Baggerweiher fahren (und zwar auch in von mir unbeobachteten Momenten!).

Nahezu alle ihre Klassenkameraden tun dies aber in der gleichen Situation nicht, darunter auch einige, die bei uns im Triathlonverein sind und dort bei jedem gemeinsamen Radtraining Helm tragen (müssen).

Diesen Widerspruch kapier ich nach wie vor nicht und auch nicht die Art und Weise, wie andere Eltern mit ihrem Nachwuchs dieses Thema behandeln.

Jimmi 07.03.2012 13:43

Ich zeige bei solchen Diskussionen immer auf meine obere Kauleiste: Alles künstlich. Ohne Helm hätte ich den Sturz (Vorbaubruch mit Karacho den Berg runter) nicht so glimpflich überlebt.

Lui 07.03.2012 14:42

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 722041)
Vorbaubruch mit Karacho den Berg runter

Ich fahre auch immer mit Schwanz den Berg runter:Lachen2:

Rhing 18.06.2013 15:53

Es geht weiter - mit der Helmpflicht:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/u...-a-906194.html

Maris 18.06.2013 16:14

Nix Halbes und nix Ganzes.
Entweder, der Gesetzgeber beschließt die Helmpflicht oder halt nicht.

Ich wäre dafür.
Sehe regelmäßig den Unterschied zwischen verunglückten Helmradlern und Nicht-Helmradlern.

peter65 18.06.2013 16:25

Der Helm ist ab sofort schädlich für die Gesundheit:
http://www.spiegel.de/gesundheit/ern...-a-905466.html

Pmueller69 18.06.2013 16:25

Zitat:

Zitat von Maris (Beitrag 915313)
Nix Halbes und nix Ganzes.
Entweder, der Gesetzgeber beschließt die Helmpflicht oder halt nicht.

Ich wäre dafür.
Sehe regelmäßig den Unterschied zwischen verunglückten Helmradlern und Nicht-Helmradlern.

Vor 3 Jahren habe ich mit dem Kopf auf einem Auto aufgeschlagen, dass mir die Vorfahrt genommen hat. Dank Helm, konnte ich nach einem Fahrradwechsel an dem Tag noch nach Hause fahren.

Bei meinem Unfall kürzlich, ist mir am Kopf überhaupt nix passiert, der Helm jedoch ist gebrochen, und die linke Seite meines Körpers ist quasi von der Schulter bis zum Bein lädiert.

Ich habe kein Verständnis für Erwachsene, die ohne Helm fahren und wer seine Kinder ohne Helm fahren läßt, hat einen an der Waffel. Bei Kindern wäre ich für die Helmpflicht. Bei Erwachsenen nicht, aber wer sich Kopfverletzungen zuzieht, soll dafür selber zahlen.

Pmueller69 18.06.2013 16:28

Zitat:

Zitat von peter65 (Beitrag 915315)
Der Helm ist ab sofort schädlich für die Gesundheit:
http://www.spiegel.de/gesundheit/ern...-a-905466.html

Das steht da nicht. Da steht: Gegen die Helmpflicht - aber mit Helm!

Rhing 18.06.2013 19:30

Zitat:

Zitat von Maris (Beitrag 915313)
Nix Halbes und nix Ganzes.....

Mal abgesehen davon dass ich auch zum Bäcker mit Helm fahre meine ich schon, dass man nicht alles vorschreiben sollte. Die Anspruchskürzung wegen des Mittverschuldens ist übrigens alles andere als neu: Schon bevor es eine Winterreifenpflicht gab, konnte der Schadensersatz gekürzt werden. Schon bevor es eine Gurtpflicht im Auto gab (ja, M25, das gab's wirklich) konnten Schadensersatz und Schmerzensgeld gekürzt werden. Und wenn man alles gesetzlich regeln wollte, wozu man verpflichtet ist, dann könnte der Bundestag anbauen.

Keksi2012 18.06.2013 20:01

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 721959)
Gegen ein Gesetz bin ich mittlerweile auch, weil z.B. Australien einschlägig negative Erfahrungen mit der Helmpflicht gemacht hat.

Was für negative Erfahrungen?

amontecc 18.06.2013 20:13

Ich finde aber schon, dass für eine Anspruchskürzung zuvor eine allgemeingültige (und allgemeine) Aufwands-, Wirksamkeits- und zuvor Risikobeurteilung stattgefunden haben sollte.

Es gibt ja noch viel mehr Methoden mit denen man sich, nicht nur auf dem Rad, vor Unheil schützen könnte.
Der informierte Bürger muss ja die Chance haben, alles ichtig zu machen.

Im Falle Fahrradhelm ist die Beurteilung also offensichtlich:
- Risiko einer Kopfverletzung bei generellem Radfahren hoch
- Wiksamkeit eines Radhelmes gegen Kopfverletzungen hoch
- Aufwand zur Beschaffung eines geeigneten Helmes und Mitführen des selben niedrig

Gibt es da Quellen zu?

Pmueller69 18.06.2013 20:21

Zitat:

Zitat von amontecc (Beitrag 915402)
Ich finde aber schon, dass für eine Anspruchskürzung zuvor eine allgemeingültige (und allgemeine) Aufwands-, Wirksamkeits- und zuvor Risikobeurteilung stattgefunden haben sollte.

Es gibt ja noch viel mehr Methoden mit denen man sich, nicht nur auf dem Rad, vor Unheil schützen könnte.
Der informierte Bürger muss ja die Chance haben, alles ichtig zu machen.

Im Falle Fahrradhelm ist die Beurteilung also offensichtlich:
- Risiko einer Kopfverletzung bei generellem Radfahren hoch
- Wiksamkeit eines Radhelmes gegen Kopfverletzungen hoch
- Aufwand zur Beschaffung eines geeigneten Helmes und Mitführen des selben niedrig

Gibt es da Quellen zu?

Bezüglich Risiko noch zu ergänzen: Wenn man den Helm aufsetzt, besteht die Gefahr, dass die Frisur am Arsch ist.

amontecc 18.06.2013 20:31

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 915406)
Bezüglich Risiko noch zu ergänzen: Wenn man den Helm aufsetzt, besteht die Gefahr, dass die Frisur am Arsch ist.

Ja das stimmt. Vorausgesetzt man hat noch Haare.

Wie sieht es aus, wenn jemand eine Wirbelverletzung davon trägt. Aus dem Downhillbereich sind Rückenprotektoren bekannt, die das verhindern könnten. --> Anspruchskürzung?

MattF 18.06.2013 20:42

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 915316)
Bei meinem Unfall kürzlich, ist mir am Kopf überhaupt nix passiert, der Helm jedoch ist gebrochen, und die linke Seite meines Körpers ist quasi von der Schulter bis zum Bein lädiert.

Du bist also ernsthaft der Meinung das Zerbrechen eines Helmes ist ein Maß für die Schutzwirkung?

Wäre der Schutz nicht besser, würde der Helm nicht brechen? Problem ist halt ein Helm. der tatsächlich schützen würde, der wäre untragbar --> Motorradhelm.

Im übrigen mag ein Helm durchaus gegen Abschürfungen helfen, die du ansonsten möglicherweise am Körper hast, nur gegen das was er helfen soll, nach der allgem Helmpropagande, hilft er praktisch nicht, gegen Schädelhirntraumen z.b.. Ein Helm ist 3 cm Styropor mehr nicht und wer was anderes glaubt, der lebt in einer Traumwelt und macht sich letztlich was vor, was in der Masse sogar zu einer Kompensation der kaum vorhandenen Schutzwirkung durch risikohafteres Verhalte führt.

Nix für Ungut! :Huhu:

MfG
Matthias

MattF 18.06.2013 20:45

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 915396)
Die Anspruchskürzung wegen des Mittverschuldens ist übrigens alles andere als neu: Schon bevor es eine Winterreifenpflicht gab, konnte der Schadensersatz gekürzt werden.


Ich erwarte nach diesem Urteil, dass jeder Autofahrer der sich eine Kopfverletzung zuzieht und keinen Helm trug eine Mithaftung bekommt (Fahrradhelme kann man auch im Auto tragen), genauso wie jeder Hausmann der von der Leiter fällt!

MfG
Matthias

amontecc 18.06.2013 20:57

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 915412)
Ein Helm ist 3 cm Styropor mehr nicht...

Immerhin.
Die Rechtsprechung glaubt (auf Sachverständigenmeinung gestützt) dass das ausreichend ist für eine genügende Wirkung im Verhältnis zum Aufwand. Im Gegensatz zu Rückenpanzerung gegen Wirbelverletzungen und Lederkleidung gegen Schürfwunden.

Pmueller69 18.06.2013 21:22

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 915412)
Du bist also ernsthaft der Meinung das Zerbrechen eines Helmes ist ein Maß für die Schutzwirkung?
Wäre der Schutz nicht besser, würde der Helm nicht brechen?

Ich will damit nur sagen, dass der Aufprall heftig war. Meinem Kopf gings danach trotzdem gut.

Die Ärztin in der Notaufnahme im Krankenhaus hat an dem Tag auch ein paar Radler ohne Helm eingeliefert bekommen. Das fand sie nicht so gut.... :Huhu:

Lui 18.06.2013 22:01

Ich bin gegen eine Helmpflicht, da über 90% der Leute ohne Helm fahren. Helmpflicht bedeutet nicht, dass diese Menschen dann alle mit Helm fahren, sondern wie in Australien, dass ein Grossteil der Leute dann lieber garnicht mehr mit dem Rad fährt.
Das führt zu noch mehr Autos und Verkehrschaos. Ich bin eher dafür, dass man innerorts Tempo 30 einführt, überall eigene Radspuren und insgesamt bessere Konditionen für Radfahren einführt. Das würde den Verkehrschaos zugute kommen, es würden noch mehr Leute mit dem Rad fahren und es würde auch allgemein der Gesundheit vieler verbessern. Ich wette es gibt viele, die kein Rad benutzen, da es mega chaotisch ist auf Radwegen und im Verkehr wie es jetzt ist. Helmpflicht würde alles nur noch schlimmer machen.

MattF 18.06.2013 23:29

Zitat:

Zitat von amontecc (Beitrag 915416)
Immerhin.
Die Rechtsprechung glaubt (auf Sachverständigenmeinung gestützt) dass das ausreichend ist für eine genügende Wirkung im Verhältnis zum Aufwand. Im Gegensatz zu Rückenpanzerung gegen Wirbelverletzungen und Lederkleidung gegen Schürfwunden.

Ein Richter ist dieser Meinung.
Das Gutachten kommt bis jetzt in der Presse nicht vor.

Schwarzfahrer 18.06.2013 23:50

Zitat:

Zitat von amontecc (Beitrag 915407)
...Wie sieht es aus, wenn jemand eine Wirbelverletzung davon trägt. Aus dem Downhillbereich sind Rückenprotektoren bekannt, die das verhindern könnten. --> Anspruchskürzung?

Ich habe mir, als ich vom Fahrrad "geschossen" wurde, drei Wirbeln angebrochen. Die Landung war senkrecht auf dem Kopf (nach ca. 7 m Flug); ohne Helm wäre es wohl Schädelbruch gewesen, mit ungewissem Ausgang. Ein Rückenprotektor hätte nichts ausgerichtet, da ich nicht auf den Rücken fiel. Ich bin heilfroh über meinen Helm - in meiner Traumwelt ;) (s. unten).

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 915412)
Du bist also ernsthaft der Meinung das Zerbrechen eines Helmes ist ein Maß für die Schutzwirkung?

Wäre der Schutz nicht besser, würde der Helm nicht brechen? Problem ist halt ein Helm. der tatsächlich schützen würde, der wäre untragbar --> Motorradhelm.

Im übrigen mag ein Helm durchaus gegen Abschürfungen helfen, die du ansonsten möglicherweise am Körper hast, nur gegen das was er helfen soll, nach der allgem Helmpropagande, hilft er praktisch nicht, gegen Schädelhirntraumen z.b.. Ein Helm ist 3 cm Styropor mehr nicht und wer was anderes glaubt, der lebt in einer Traumwelt und macht sich letztlich was vor, was in der Masse sogar zu einer Kompensation der kaum vorhandenen Schutzwirkung durch risikohafteres Verhalte führt.

Nix für Ungut! :Huhu:

MfG
Matthias

S. oben. Die 3 cm Styropor waren nach der Landung nur noch 1,5, und hatten einige Risse. Das ist das Prinzip der Knautschzone, im Helm wie im Auto: Strukturen verformen sich und brechen, und absorbieren dabei Aufprallenergie, die sonst der menschliche Körper schlucken müßte. Ein Helm, der nach dem Aufprall heil bleibt, wurde entweder nicht stark belastet (dann braucht man ihn womöglich wirklich nicht unbedingt) oder er ist zu hart, und schützt ungenügend. Probier' mal einen Stahlhelm ohne Futter :Cheese:

Übrigens, mein Helm hat mich wahrlich zu höchst risikobehaftetem Verhalten verleitet: ich fuhr mit 24 km/h auf der Vorfahrtstraße, und als ein Auto aus der Seitenstraße an der Kreuzung anhielt, fuhr ich beruhigt weiter - da fährt er los, genau als ich vor ihm bin. Das war wahrlich verantwortungslos riskant von mir. ;) Seither halte ich bei fast jeder Kreuzung mit Autoverkehr an, bis mir der Fahrer in die Augen schaut.


Keiner soll einen Helm tragen müssen; aber die Konsequenzen (sei es Kopfverletzung oder eben Mithaftung bei Unfall) muß man dann eben auch selber tragen - finde ich nur gerecht.

amontecc 19.06.2013 00:01

Es geht ja nicht darum, dass du deinen Helm nicht mehr tragen darfst. Wenn du senkrecht mit dem Kopf nach unten auftriffst hilft der sicher sogar am besten.
Es geht darum, dass du in deinem Beispiel, hättest du mal gerade keinen Helm getragen, eine Mitschuld bekommst obwohl dich jemand abgeschossen hat.
Dann wärst du sicher auch ganz enttäuscht. Hast wegen eines Idioten körperliche Schäden und bekommst noch ne Ohrfeige, weil du dich vermeintlich vor den Unfallfolgen (nicht dem Unfall) hättest schützen können.

Ich fahre auch mit Helm und trotzdem finde ich das mit der Mitschuld unlogisch. Wo zieht man die Grenze.
Wärst du auf den Rücken gefallen und nicht auf den Kopf, hätte dir der Protektor geholfen und vielleicht nicht der Helm.

sybenwurz 19.06.2013 00:11

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 915430)
Ich bin gegen eine Helmpflicht, da über 90% der Leute ohne Helm fahren. Helmpflicht bedeutet nicht, dass diese Menschen dann alle mit Helm fahren, sondern wie in Australien, dass ein Grossteil der Leute dann lieber garnicht mehr mit dem Rad fährt.

Jepp, +1.
Wer will, soll sich den Schädel einrennen können.
Und ja, ich bezahl die Idioten mit meinen Krankenkassenbeiträgen mit.
Na und?
Raucher, Trinker, Skifahrer, alle mit im Boot.
Mir isses lieber, die lassen sich von meiner Kohle zusammenflicken, als dass ich mich von ihrer Kohle reparieren lassen muss.
Das iss schon ok so.


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