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kullerich 12.07.2011 04:31

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 604994)

Wenn ein Franke und ein Myllyllae jung sterben, dann ist das fuer mich zunaechst einmal eine Dopingspaetfolge, da bei beiden zu 99,9% von Doping auszugehen ist. Franke verbesserte sich in einem Jahr von 14 auf 13 ueber 5000. Ueber Langlauf muessen wir nicht sprechen.

Ja, Krebs kann durch Medikamentenmissbrauch (und Doping ist eigentlich genau dies) ausgelöst/gefördert werden. Nein, auch vollkommen "gesund lebende" Menschen bekommen Krebs in jungen Jahren und sterben dran.

dude 12.07.2011 09:18

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 605216)
Du hättest jetzt gerne, dass ich dem Pawlowschen Gesetz folge und hier irgendetwas hinsabbere, dass auf Deinem Niveau ist.

Hast Du ja. In der jetzigen Situation verstehe ich aber Deine Ungehaltenheit und entschuldige mich fuer meinen vorigen, unpassenden Kommentar.

subzero 12.07.2011 10:07

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 604874)
Nein. Mal abwarten ob sich die Meldung bestaetigt. Hoffentlich nicht. Das Thema bleibt relevant.

Das Thema bleibt nicht nur relevant, es ist die ganze Zeit relevant.

Aus meiner täglichen Praxis kann ich nur bestätigen, dass Koronararterienverschlüsse und Myokardinfarkte, als deren schlimmstmöglichen Ausgang, auch <40 J keine Seltenheit sind.

Wenn ein Risikoprofil vorliegt (siehe dazu auch:

http://www.kardio-freiburg.de/kardio...r-kardiologie/)

können durch regelmäßiges Ausdauertrainingm, ggf. mit medikamentöser Therapie, die Risikofaktoren idealerweise "in Schach" gehalten werden. Wird zusätzlich mit Dopingsubstanzen "experimentiert" sind die Folgen unabsehbar.

Dies unterstreicht erneut die Wichtigkeit regelmäßiger/jährlicher Herzkreislauf-Untersuchungen insbesondere nach längerer Sportpause und bei hoch-intensivem Training.

subzero 12.07.2011 10:14

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 605053)
Ich sorge dafür, dass kranken Menschen auf Grund der richtigen Diagnose gegebenenfalls die richtige und lebensrettende Therapie zukommt.

das ist aber ne schöne Definition deines Fachgebietes...:Cheese: !

wieczorek 12.07.2011 10:45

Zitat:

Zitat von subzero (Beitrag 605316)
das ist aber ne schöne Definition deines Fachgebietes...:Cheese: !

er hatte ja auch sicher schon ne Menge Zeit, sich zu überlegen, wie man den Beruf so richtig herzerwärmend umschreiben kann. Und deshalb und vor Allem darum: Respekt vor deiner Arbeit Andreas...

mklittich 12.07.2011 12:20

Gemessen an den vielen Tausend dopenden Sportlern sind die paar Todesfälle irrelevant, zumal ein eindeutiger Zusammenhang mit dem Doping meist nicht nachgewiesen werden konnte. Da wirken immer mehrere Faktoren zusammen. Viel mehr Sportler sterben bei alltäglich Verrichtungen, als infolge Dopings. Statistisch gesehen haben allein ca. 5 % der plötzlichen Todesfälle als Ursache Pressatmung auf dem Klo.

titansvente 12.07.2011 12:33

Zitat:

Zitat von ironlollo (Beitrag 604861)
Ich sage nur M. Myllyllae. Mein erster Gedanke war: Dopingspätfolgen. Und als ich diese Vermutung aussprach, wurde mir hier im Forum gleich eins übergebraten. Ich finde diese scheinbare Häufung auch bedenklich.

Aber jeder soll selber seine Schlüsse daraus ziehen. Oder halt nicht. Ich weiß, was ich zu tun und was zu lassen habe.

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 605253)
Ja, Krebs kann durch Medikamentenmissbrauch (und Doping ist eigentlich genau dies) ausgelöst/gefördert werden. Nein, auch vollkommen "gesund lebende" Menschen bekommen Krebs in jungen Jahren und sterben dran.

Mir fällt dazu ganz spontan Florence Grifftih-Joyner ein.
Die ist an den Spätfolgen ihrer Doperei jämmerlich verreckt. :Nee:

docpower 12.07.2011 12:36

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 605453)
Mir fällt dazu ganz spontan Florence Grifftih-Joyner ein.
Die ist an den Spätfolgen ihrer Doperei jämmerlich verreckt. :Nee:

Hast Du Deinen eigenen Link richtig gelesen?
"Nachdem Gerüchte über Herzversagen, einen Schlaganfall oder einen epileptischen Anfall aufgekommen waren,[5] führte der Gerichtsmediziner ihren Tod auf eine angeborene vaskuläre Malformation im Gehirn zurück und schloss Herzprobleme sowie vergangenen Drogen- oder Dopingmissbrauch aus.[6] Die Vermutung, der Tod sei zumindest teilweise auf die Folgen des Missbrauchs von Anabolika oder anderen leistungssteigernden Mitteln zurückzuführen, konnte nicht bestätigt werden"

kromos 12.07.2011 12:36

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 605453)
Mir fällt dazu ganz spontan Florence Grifftih-Joyner ein.
Die ist an den Spätfolgen ihrer Doperei jämmerlich verreckt. :Nee:

Steht bei Wikipedia aber ganz anders :cool:

titansvente 12.07.2011 12:44

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 605455)
Hast Du Deinen eigenen Link richtig gelesen?

Habe ich.
Aber am Fall Contador sieht man doch sehr eindrücklich, in wie weit die Verbände bereit sind, Dinge publik zu machen und wie sehr sie an Aufklärung interessiert sind.
:Huhu:

marcfischli 12.07.2011 12:44

Habe auch kürzlich eine Reportage gesehen, in der relativ deutlich erwähnt wird, dass die Obduktion deutliche Anzeichen von langjährigem, massivem Dopingmissbrauch ergab.

Übrigens falls ihr interessiert seid: Googelt mal "Blut im Sport", eine interessante Reportage. Meiner Meinung nach etwas einseitig beleuchtet, aber dennoch liefert Sie einige Interessante Facts, welche viele Vorbilder in ein ganz anderes Licht rücken.

Grüsse

kullerich 12.07.2011 12:46

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 605461)
Habe ich.
Aber am Fall Contador sieht man doch sehr eindrücklich, in wie weit die Verbände bereit sind, Dinge publik zu machen und wie sehr sie an Aufklärung interessiert sind.
:Huhu:

Der Leichtathletikverband "fälscht" Wikipedia? WÜrde mich wundern...
Und ein amerikanischer Gerichts-Pathologe ist auch nicht primär lügenverdächtig....

ironlollo 12.07.2011 12:52

Zitat:

Zitat von marcfischli (Beitrag 605462)
Habe auch kürzlich eine Reportage gesehen, in der relativ deutlich erwähnt wird, dass die Obduktion deutliche Anzeichen von langjährigem, massivem Dopingmissbrauch ergab.

Übrigens falls ihr interessiert seid: Googelt mal "Blut im Sport", eine interessante Reportage. Meiner Meinung nach etwas einseitig beleuchtet, aber dennoch liefert Sie einige Interessante Facts, welche viele Vorbilder in ein ganz anderes Licht rücken.

Grüsse

Schon ein alter Hut und längst bekannt ;)

titansvente 12.07.2011 12:53

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 605463)
Der Leichtathletikverband "fälscht" Wikipedia? WÜrde mich wundern...
Und ein amerikanischer Gerichts-Pathologe ist auch nicht primär lügenverdächtig....

Wikipedia hält sich doch nur an die Fakten:
Da steht doch nur, dass das damals nix nachgewiesen wurde...

Wer weiss, was rauskäme, würde man die Leiche exhumieren.

docpower 12.07.2011 13:11

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 605470)
Wikipedia hält sich doch nur an die Fakten:
Da steht doch nur, dass das damals nix nachgewiesen wurde...

Wer weiss, was rauskäme, würde man die Leiche exhumieren.

Aus Sicht des Pathologen ist eindeutig ein (angeborenes) Hirnaneurysma die Todesursache.

Hafu 12.07.2011 14:10

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 605480)
Aus Sicht des Pathologen ist eindeutig ein (angeborenes) Hirnaneurysma die Todesursache.

Ist nicht mein sondern dein Fachgebiet, aber als Frage formuliert:
1.Kann jeder Pathologe hundertprozentig sicher makroskopisch entscheiden, ob ein Aneurysma angeboren oder erworben ist?

und darüberhinaus:
2. Anerkannte Risikofaktoren für das weitere Wachstum (und schließlich die Ruptur) eines Aneurysmas (egal ob angeboren oder erworben) sind doch Bluthochdruck und Arteriosklerose, weswegen z.B. Raucher, Patienten mit Hpercholesterinämie/ Hyperlipidämie sowie Alkoholiker statistisch wesentlich häufiger Aneurysmarupturen erleiden.
Eine der gravierendsten Anabolika-Nebenwirkungen (und z.B. auch der Grund, warum man Steroide nicht in der orthopädischen Rehabilitation einsetzt, wo ja Muskelzuwachs i.d.R. ein primäres und oft schwierig zu erreichendes Behandlungsziel ist und keine Dopingkontrollen drohen) ist ja die typische Entgleisung des Cholesterinstoffwechsels (HDL-Abfall), die wiederum mittelfristig in eine Arteriosklerose mündet.

Vor diesem Hintergrund halte ich es für nicht unplausibel, dass bei Griffith-Joyner ihr bekannter Steroidmissbrauch entscheidend zum Krankheitsgeschehen beigetragen hat.

docpower 12.07.2011 14:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 605509)
Ist nicht mein sondern dein Fachgebiet, aber als Frage formuliert:
1.Kann jeder Pathologe hundertprozentig sicher makroskopisch entscheiden, ob ein Aneurysma angeboren oder erworben ist?

und darüberhinaus:
2. Anerkannte Risikofaktoren für das weitere Wachstum (und schließlich die Ruptur) eines Aneurysmas (egal ob angeboren oder erworben) sind doch Bluthochdruck und Arteriosklerose, weswegen z.B. Raucher, Patienten mit Hpercholesterinämie/ Hyperlipidämie sowie Alkoholiker statistisch wesentlich häufiger Aneurysmarupturen erleiden.
Eine der gravierendsten Anabolika-Nebenwirkungen (und z.B. auch der Grund, warum man Steroide nicht in der orthopädischen Rehabilitation einsetzt, wo ja Muskelzuwachs i.d.R. ein primäres und oft schwierig zu erreichendes Behandlungsziel ist und keine Dopingkontrollen drohen) ist ja die typische Entgleisung des Cholesterinstoffwechsels (HDL-Abfall), die wiederum mittelfristig in eine Arteriosklerose mündet.

Vor diesem Hintergrund halte ich es für nicht unplausibel, dass bei Griffith-Joyner ihr bekannter Steroidmissbrauch entscheidend zum Krankheitsgeschehen beigetragen hat.

Danke für die Nachfrage, Harald.
Ich möchte nicht zu sehr in medzinische Einzelheiten abgleiten, die letztlich nur von Medizinern verstanden werden. Erlaube mir deshalb ein kurze Stellungnahme:
ad 1.)
Angeborene Aneurysmen sind die Folge einer gestörten embryonalen Entwicklung und treten häufig an den kleinen Arterien auf, am häufigsten (!!!) wird diese Form im Circulus arteriosus cerebri (Willisii) beobachtet. Sie können aber auch Folge angeborener Stoffwechselstörungen der Blutgefäße auftreten (z.B.Marfan-Syndrom, Pseudoxanthoma elasticum Darier, Typ IV des Ehlers-Danlos-Syndroms usw.).
Dagegen treten erworbene A. immer als Folge eines Missverhältnisses zwischen Blutdruck und Widerstand der Artereienwand auf, dabei können sowohl die Blutdruckerhöhung als auch organische Veränderungen der Wand (z.B.Arteriosklerose, idiopathische zystische Medianekrose, Entzündungen wie Periarteriitis nodosa, Lues etc.pp.) zu diesem Missverhältniss beitragen.
Bei FGJ interpretiere ich den Wiki-Eintrag so, dass der Pathologe ein Aneurysma im Bereich des Circulus Arteriosus gefunden hat und histologisch eine nennenswerte Schädigung der Wandung des betroffenen Gefässes ausschliessen konnte. Daraus folgt mit größter Wahrscheinlichkeit die Diagnose eines angeborenen Aneurysmas.

ad 2.)
Wenn durch die Obduktion eine nennenswerte Arteriosklerose auch des übrigen Gefässsystems ausgeschlossen werden konnte, entfällt der von Dir zu Recht getroffene Einwand. Allerdings steht darüber nichts in den zugänglichen Berichten. Sicher hat der zuständige Pathologe dazu aber - wissenschaftlich fundiert - in seinem Bericht Stellung genommen.

Grüße!

PS.: Ich habe größere Teile aus dem Standardwerk "Der Patholge - Band1" (Hrsg.W.Remmele) zitiert.

FinP 12.07.2011 14:38

Was ich als Laie merkwürdig finde ist, dass so viele Topsportler irgendwelche abgefahrenen, angeborenen Vorschäden haben (sollen).
Diese Anomalien treten anscheinend bei Topsportlern genauso gehäuft auf wie die plötzlichen und frühen Todesfälle. (Für mich plausible Gründe:
1. Topsportler sind genetisch nicht "normal", daher "Inselbegabung" aber auch gleichzeitig höheres Risiko für Mist.
2. Topsportler werden besser untersucht, daher findet man mehr.
3. Billige Ausreden.)

Natürlich verbietet es sich im Einzelfall aus einer Korrelation irgendwelche Kausalitäten abzuleiten, aber die Korrelation ist doch echt auffällig.

(Korrelation zwischen 2 Aussagen: 1. Topsportler dopen gehäuft. 2. Topsportler sterben gehäuft früh.
Unzulässige, angenommene Kausalität: Topsportler XY ist früh gestorben. Daraus folgt, dass XY gedopt hat.)

qbz 12.07.2011 14:39

danke, dass Ihr das ge-/und erklärt habt. Mir gingen nämlich beim Lesen dieselben Fragen durch den Kopf.

-qbz

Hafu 12.07.2011 14:47

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 605549)
...Korrelation zwischen 2 Aussagen: 1. Topsportler dopen gehäuft. 2. Topsportler sterben gehäuft früh.
Unzulässige, angenommene Kausalität: Topsportler ist früh gestorben. Daraus folgt, dass er gedopt hat...

Das kann man höchstwahscheinlich so stehen lassen. Für den Bereich der amerikanischen Profiligen gibt es meines Wissens auch eine belastbare Statistik, derzufolge NFL (oder NBA?)-Athleten eine reduzierte Lebenserwartung haben. Die entsrechende Untersuchung hat zwar den Dopingmissbrauch nicht explizit rausgerechnet, aber den kann man in den entsprechenden Ligen getrost als flächendeckend zur Grundannahme machen.

qbz 12.07.2011 14:55

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 605549)
Diese Anomalien treten anscheinend bei Topsportlern genauso gehäuft auf wie die plötzlichen und frühen Todesfälle.

Gibt es denn dazu, zur behaupteten Zunahme / Häufung verlässliche Zahlen im Vergleich wie z.B. vor 40 Jahren? Da wurde nämlich auch schon mit allem (un)möglichem Zeug, was greifbar war, mit oder ohne medizinische Begleitung "experimentiert" (Ein Onkel von mir war Leichtathletik-Geher) und es gab immer wieder Todesfälle, z.T. auch wegen Medikamentenmissbrauch.

-qbz

(Meiner persönlichen Ansicht / Erfahrungen nach ist "Doping" mit Hochleistungsspitzensport untrennbar verbunden.)

FinP 12.07.2011 14:57

Ich habe nicht behauptet, dass es zunimmt, sondern nur, dass es hoch ist. Dafür, dass es hoch ist, habe ich keine Zahlen, sondern nur meine Beobachtung aus den Medien.

Diese kann natürlich in der Wahrnehmung verfälscht sein (siehe "gefühlte" Zunahme der Kriminalität).

Edit: Damit sind wir wieder bei der Eingangsfrage von Dude: Gibt es Studien, die dort einen belastbaren Zusammenhang herstellen?

docpower 12.07.2011 15:10

Hier wird ein entscheidender Faktor vernachlässigt:
Die "Öffentlichkeit" regristriert nur "spektakuläre" Fälle, im besonderen von Spitzensportlern.
Der medizinische "Alltag" sieht anders aus.
Also hört mit den Spekulationen auf ohne valide Fallangaben bzws.Statistiken.

FinP 12.07.2011 15:14

Ist die Frage nach Studien zur Untermauerung von Thesen schon Spekulation?

docpower 12.07.2011 15:17

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 605576)
Ist die Frage nach Studien zur Untermauerung von Thesen schon Spekulation?

Spekulative These.

FinP 12.07.2011 15:24

Du behauptest das Gegenteil? Dass also die Todesfälle junger Radfahrer in Hotels etc. nur Zufälle sind?

Hafu 12.07.2011 15:27

Wer gerne längere englische Texte liest:

nachfolgender Text befasst sich mit der statistisch nachgewiesenen erhöhten Sterblichkeit US-amerikanischer Profi-Footballer (für Baseballer gibt es vergleichbare Zahlen) und verweist auch auf die entsprechenden Studien.

http://www.sptimes.com/2006/01/29/Sp..._problem.shtml

Auf den Steroidmissbrauch geht der Autor ebenfalls ausdrücklich ein und es ist natürlich klar, dass auch andere Faktoren als Doping für die erhöhte Sterblichkeit relevant sein können, die in dem Link auch mit diskutiert werden.

Neurdings wird zumindest in der NFL wohl regelmäßig auf Steroide getestet (nicht aber auf Wachstumshormone), wobei die Zahlen mit der erhöhten Sterblichkeit von 1994 stammen, als Steroide noch faktisch "legal" waren.

docpower 12.07.2011 15:31

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 605589)
Du behauptest das Gegenteil? Dass also die Todesfälle junger Radfahrer in Hotels etc. nur Zufälle sind?

Ich behaupte gar nichts.
Ich bin Wissenschaftler.

FinP 12.07.2011 15:34

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 605598)
Ich behaupte gar nichts.
Ich bin Wissenschaftler.

:Lachanfall:

Bei uns läuft Wissenschaft anders:
Beobachtung, Theoriebildung => These ("Behauptung"), Überprüfung, Verifizierung/Falsifizierung

Oder bei den Mathematikern:
Voraussetzungen, Behauptung, Beweis.

Edit: Übersetzt sind wir also ausgehend von Dudes Beobachtung (Viele tote Pros in den Medien, keine im persönlichen Umfeld) und der Theoriebildung ("Könnte am Dope liegen") bei der Überprüfung stecken geblieben.

docpower 12.07.2011 15:49

Mir geht es insbesondere in diesem thread um Folgendes:

- Es ist unstrittig, dass der Missbrauch von Medikamenten jedweder Art beträchtliche Nebenwirkungen nach sich zieht.

- Es ist aus meiner Sicht unangemessen, ohne medizinische Sachkenntnisse im allgemeinen oder exakter Anamnese und Datenerhebung einzelner Fälle im Speziellen irgendwelche Schlüsse zu ziehen und daraus eine "Überprüfung einer Theoriebildung" abzuleiten. Das nenne ich unwissenschaftlich.

- Jeder Fall eines erkrankten Sportlers verdient einen respekt- und würdevollen Umgang. Wenn - wie im Falle Flo Jo - medizinische Daten freigegeben werden, kann auch darüber dikutiert werden. Alles andere ist effekthaschende würdelose Spekulation.

FinP 12.07.2011 15:59

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 605613)
Mir geht es insbesondere in diesem thread um Folgendes:

- Es ist unstrittig, dass der Missbrauch von Medikamenten jedweder Art beträchtliche Nebenwirkungen nach sich zieht.

Vermute ich auch so.

Zitat:

- Es ist aus meiner Sicht unangemessen, ohne medizinische Sachkenntnisse im allgemeinen oder exakter Anamnese und Datenerhebung einzelner Fälle im Speziellen irgendwelche Schlüsse zu ziehen und daraus eine "Überprüfung einer Theoriebildung" abzuleiten. Das nenne ich unwissenschaftlich.
"Im Speziellen" stimme ich Dir zu. Ist ja auch nicht zielführend zur Ausgangsfrage.
"Im Allgemeinen" stimme ich Dir nicht zu. Auch als Laie darf ich mich wundern, warum bestimmte Sachen scheinbar (?) gehäuft vorkommen. Den Anspruch 100%ig wissenschaftlich zu sein, hat hier sicherlich auch keiner außer Dir. Von daher habe ich gegen Spekulation nicht viel einzuwänden - solange sich Spekulanten auch überzeugen lassen, wenn Belege gebracht werden, und nicht Einzelpersonen diskreditiert werden.

Zitat:

- Jeder Fall eines erkrankten Sportlers verdient einen respekt- und würdevollen Umgang. Wenn - wie im Falle Flo Jo - medizinische Daten freigegeben werden, kann auch darüber dikutiert werden. Alles andere ist effekthaschende würdelose Spekulation.
Das meinte ich mit : "im speziellen". Bei Einzelfällen verbietet es die Pietät zu spekulieren.

dude 12.07.2011 18:28

@docpower: Etwas Zurueckhaltung Deinerseits hier waere IMHO besser.

dickermichel 12.07.2011 19:11

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 605697)
@docpower: Etwas Zurueckhaltung Deinerseits hier waere IMHO besser.

Ohne daß ich irgendeine Ahnung hätte:
Wieso?

Gruß: Michel

Straik 12.07.2011 19:17

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 605713)
Ohne daß ich irgendeine Ahnung hätte:
Wieso?

Gruß: Michel

Gute Frage.

thunderbee 12.07.2011 23:13

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 605574)
Hier wird ein entscheidender Faktor vernachlässigt:
Die "Öffentlichkeit" regristriert nur "spektakuläre" Fälle, im besonderen von Spitzensportlern.
Der medizinische "Alltag" sieht anders aus.
Also hört mit den Spekulationen auf ohne valide Fallangaben bzws.Statistiken.

Die eigene Wahrnehmung ist in der Tat in vielen Dingen komplett anders gelagert.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 605593)
Wer gerne längere englische Texte liest:

nachfolgender Text befasst sich mit der statistisch nachgewiesenen erhöhten Sterblichkeit US-amerikanischer Profi-Footballer (für Baseballer gibt es vergleichbare Zahlen) und verweist auch auf die entsprechenden Studien.

http://www.sptimes.com/2006/01/29/Sp..._problem.shtml

Auf den Steroidmissbrauch geht der Autor ebenfalls ausdrücklich ein und es ist natürlich klar, dass auch andere Faktoren als Doping für die erhöhte Sterblichkeit relevant sein können, die in dem Link auch mit diskutiert werden.

Neurdings wird zumindest in der NFL wohl regelmäßig auf Steroide getestet (nicht aber auf Wachstumshormone), wobei die Zahlen mit der erhöhten Sterblichkeit von 1994 stammen, als Steroide noch faktisch "legal" waren.

...ohne es gelesen zu haben, würde somit schon mal statistisch nachgewiesen, dass es einen Zusammenhang gibt. Nur mal so, die Sterblichkeit bei Männern unterscheidet sich in D statistisch signifikant je nach Familienstand, wobei verheiratete Männer die niedrigste Sterblichkeit in einer Altersgruppe haben und geschiedene Männer die höchste. Für den einzelnen Mann jedoch mag diese Aussage keinerlei Bedeutung haben.
...und wenn hier im US-Profisport dies statistisch nachgewiesen werden kann, fälltmir nur der gute alte Churchill ein, Sport ist Mord. (...ja ich weiß, wie "fit" er seinen Lebensabend verbracht hat)

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 605601)
:Lachanfall:

Bei uns läuft Wissenschaft anders:
Beobachtung, Theoriebildung => These ("Behauptung"), Überprüfung, Verifizierung/Falsifizierung

Oder bei den Mathematikern:
Voraussetzungen, Behauptung, Beweis.

Edit: Übersetzt sind wir also ausgehend von Dudes Beobachtung (Viele tote Pros in den Medien, keine im persönlichen Umfeld) und der Theoriebildung ("Könnte am Dope liegen") bei der Überprüfung stecken geblieben.

...oft hat man halt schon eine Behauptung und schaut dann mal, unter welchen Voraussetzungen sie sich beweisen lässt.

FinP 12.07.2011 23:27

Zitat:

Zitat von thunderbee (Beitrag 605836)
Nur mal so, die Sterblichkeit bei Männern unterscheidet sich in D statistisch signifikant je nach Familienstand, wobei verheiratete Männer die niedrigste Sterblichkeit in einer Altersgruppe haben und geschiedene Männer die höchste. Für den einzelnen Mann jedoch mag diese Aussage keinerlei Bedeutung haben.

Das liest sich nett, aber ich habe nicht verstanden, was Du damit sagen willst? Dass man aus <1-Korrelationen weder Kausalitäten ziehen noch Einzelfall-Einschätzungen machen kann?
Soweit waren wir schon...

kullerich 13.07.2011 04:23

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 605697)
@docpower: Etwas Zurueckhaltung Deinerseits hier waere IMHO besser.

Lieber Uli,

den Einwurf verstehe ich nicht, in diesem Thread bringt docci seine unzweifelhaft vorhandene Sachkenntnis ein und hält sich mit seinen sonst gelegentlich auftretenden Infight-Reflexen zurück. Was meinst du?

Gruß
Ulrich

Klugschnacker 13.07.2011 09:32

Ich finde diese ganze halbschlaue Debatte unangemessen. Ein Athlet hatte einen Herzanfall. Er hat ihn überlebt, aber wir wissen nichts über die Umstände und die weiteren gesundheitlichen Konsequenzen für den Sportler, die durchaus sehr schwerwiegend sein können.

Ich denke, wir sollten in erster Linie unser Mitgefühl ausdrücken und dem Sportler und seiner Familie die Daumen drücken. Möglicherweise kämpft er gerade um sein Leben.

Es ist jetzt nicht der Zeitpunkt, eine Dopingdiskussion zu führen.

Grüße,
Arne

trina 13.07.2011 10:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 605956)
Ich finde diese ganze halbschlaue Debatte unangemessen. Ein Athlet hatte einen Herzanfall. Er hat ihn überlebt, aber wir wissen nichts über die Umstände und die weiteren gesundheitlichen Konsequenzen für den Sportler, die durchaus sehr schwerwiegend sein können.

Ich denke, wir sollten in erster Linie unser Mitgefühl ausdrücken und dem Sportler und seiner Familie die Daumen drücken. Möglicherweise kämpft er gerade um sein Leben.

Es ist jetzt nicht der Zeitpunkt, eine Dopingdiskussion zu führen.

Grüße,
Arne

Vielleicht wäre die Diskussion ne andere, wenn man wüsste, um wen es geht!

alpenfex 13.07.2011 10:40

Ich find`s interessant, seien es Spekulierungen, aber vor allem die eingebrachten Fachkenntnisse und Links der Herren "docpower" und "hafu".


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