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-   -   Wie holt man ne Schraube raus oder war's das für den Rahmen? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=18387)

sybenwurz 28.04.2011 01:02

Zitat:

Zitat von coparni (Beitrag 566935)
Und deine Behauptung, dass Kerbwirkung bei Schrauben nicht existiert ist einfach schlichtweg falsch.

Aah, jetzt hab ichs geschnallt.
Ich hab mich in der Zeile verirrt und bin in der 4. bei "Anwendungs-Praxis" gelandet...:-((

Mit meiner Aussage zur Kerbwirkung auf Seite 2 hab ich nicht gemeint, dass die generell nicht existierte, sondern einerseits an dieser Stelle nicht von übergeordneter Relevanz sei und andererseits bei beliebigen Schraubverbindungen genausowenig.
Dazu wählt man ja Festigkeit und Güteklasse so aus, dass sie den auftretenden Belastungen standhält, auch wenn die Gewindegänge gegenüber nem gewindelosen Schaft in der Belastbarkeit abfallen.

Natürlich wird ne Schraube, wennse abreisst, dies immer an ner Stelle mit verringertem/eingeschnürten Querschnitt (vergessen wir mal ne Speiche, deren Querschnitt am Bogen nicht verringert oder eingeschnürt ist und die dort trotzdem bricht) tun, aber die Angaben für Zug- und Scherfestigkeit implizieren ja auch dies.

Davon völlig unbenommen ist der Umstand, dass die Zugeinstellschraube am Unterrohr in Bezug auf die Festigkeit ne völlig untergeordnete Rolle spielt. Sie hält keine Bauteile zusammen, ist so gut wie nicht zug- oder druckbelastet, sondern reguliert nur die Zuglänge.
Die Hauptbeanspruchung liegt für meine Begriffe in der Resistenz gegen Schweiss oder Isoplörre oder bei idiotischer Positionierung (wobei: vielleicht hat der Wahnsinn auch Methode, denn ne Dulle im Rahmen wär sicher nicht besser als ne abgebrochene oder verbogene Einstellschraube) zumindest auf der rechten Seite im Impact der Bemszugeinstellschraube, wenn der Lenker umschlägt.

coparni 28.04.2011 01:08

Ja, ich glaub auch nicht, dass die Schraube durch Kerbwirkung alleine bricht. Entweder sie ist schon durch mechanische oder chemische Einwirkung stark vorgeschädigt oder es liegt ein grober Material- oder Verarbeitungsfehler vor.

Dehnschrauben würden aber am Gewinde brechen. Das ist bedingt durch die Kerbwirkung und starke Festigkeits- und Steifigkeitssprünge der schwächste Teil. Außer man macht den Dehnteil viel zu dünn...

sybenwurz 28.04.2011 01:24

Zitat:

Zitat von coparni (Beitrag 566939)
... erstmal mit kleiner Maßnahme einsteigen.

Naja, in der Fliegerei haben sich gewisse Standards etabliert, über die keiner mehr gross nachdenkt, die aber von der Mehrheit unbekannterweise begrüsst oder zumindest nicht abgelehnt wird.
Der Apparat da mag starr, unbeweglich und konservativ erscheinen, aber die lehnen nix ab, weils sich an breiter Front zuverlässig bewährt hätte.
Nu sitzt aufm Fahrrad nur einer und keine 350, die runterfallen können, wenn ein Versuch in die Hose geht, aber ich frag mich regelmässig, wieso man Methoden und Standards, die sich in sicherheitssensiblen Bereichen wie der Fliegerei bewährt haben und dort zugelassen sind, nicht auch an anderen Stellen anwenden sollte/könnte, selbst in dem Fall, dass weniger aufwendige Methoden und Verfahren eventuell nicht auch zum Ziel führen könnten.

Unterm Strich steht für mich einfach: ich hab nicht mitgerechnet, aber grob überschlagen bräuchte ich wahrscheinlich nicht mehr zu arbeiten, wenn mir jemand die Kohle für die Neuanschaffung all jener Bauteile, die ich versiebt und abgeschrieben in die Pfoten bekommen und zuverlässig wieder hingekriegt hab, aufs Konto überwiesen oder in die Hand gedrückt hätte.
Daher mag zutreffen, was ich eingangs schonmal geschrieben hab: wahrscheinlich fällt das Ding mehr oder weniger von selbst wieder raus.
Aber wenn nicht, wärs sinnvoll, es nicht erst mit unsicheren Methoden zu versieben, sondern gleich so ranzugehen, wie es in anderen Bereichen, wo höhere Sicherheitsstandards herrschen, gehandhabt wird.

Die Idee, nen frischen Zuggegenhalter anzupappen oder -nieten stammt dann schliesslich auch nicht erst von dieser oder der vorhergehenden Seite...

Bonne nuit!

magicman 28.04.2011 08:46

möchte ja nicht klugscheissen, aber genau diesen fall einer solchen festen anschlagschraube auch abgebrochen , auch fest.
hatte ich auch schon mal.

in ca. 10-15 min war eine neues gewinde mitsamt neuer anschlagschraube drinn.


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