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Eine Aktion wie an dieser Schule, hätte mich entsetzt. Wie schon geschrieben wurde, ist die Teilnahme an der Schlachtung u.a. auch wegen des Gruppenzwangs sicher nicht bei allen ganz freiwillig gewesen. Zitat:
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ich werde das Thema gleich behandeln. Es hat mal wieder Vertretungsstunden gehagelt....;)
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:Gruebeln:
hmmm, enttaeuschend..... hat denn noch niemand eine straf- oder dienstaufsichtsbeschwerde gestellt. wir sind doch schliesslich in deutschland. wenn einer bei seiner doktorarbeit abkupfert sind ja auch sofort hundert besserwisser zur stelle. :Cheese: im uebrigen.... falls in ein paar jahren mal eines der kinder straffaellig werden sollte, kann der anwalt immer argumentieren: hatte in der kindheit in der schule ein traumatisches erlebnis. :cool: ansonsten nette aktion, aber wie schon mehrfach festgestellt wurde, waere das mit der ausfuehrung nochmal zu ueberdenken. |
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Wenn ich nu argumentieren würde, dass heute viele nichtmal wissen, wie die Milch, die sie aus der Tüte trinken, in die Kuh kommt, kriegte ich wahrscheinlich mal wieder nen Realitätscheck, weil das kein Kind mehr wissen muss und es für die Bedienung von Playstation, Computer, Fernseher oder Mikrowelle unerheblich ist. Aber die Geburt eines Kalbs hätte sicher erstmal gereicht, einigen den Appetit zu verderben. Ob es zur Dokumentation von frühzeitlicher Ernährung notwendig ist, nen Hasen abzuschlachten, wage ich zu bezweifeln, aber durch die Wiesen zu ziehen undn paar Keimlinge auszugraben wäre der heutigen Sensationslust wahrscheinlich nicht gerecht geworden. Meine Wissbegierigkeit diesbezüglich wäre ausreichend befriedigt, wenn ich hätte beobachten können, wie die betreffenden Leerer mit steinzeitlichen Methoden versuchten, ein Kaninchen zu fangen. |
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Da frage ich mich was abstumpft... |
Kaninchen (Kleintiere) sind häufig die ersten eigenen Tiere der Kinder. Sie werden gekuschelt und lieb gehabt, ausgerechnet ein Kaninchen vor 12 jährigen Kids zu schlachten finde ich absurd.
Selbstverständlich sollen Kinder wissen, was sie essen und woher das Fleisch kommt. Ich finde die Aktion war einfach "over the top". Für das Wissen woher Fleisch kommt und den Tierschutz hätte man wesentlich sinnvoller vorgehen sollen. Wäre das an der Schule unserer Kids passiert, wäre ich zum Schlachten gekommen und hätte ordentlich "Bambule" gemacht !!! |
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Auch Enten sind süße Tiere. :Cheese: :Lachanfall: :Blumen: |
Ich würde es begrüßen, wenn es zu einer Pflichtveranstaltung im Schulunterricht werden würde, wenn im Rahmen einer Exkursion (gerne mit den Eltern!) sowohl ein Schlachthof, als auch ein moderner industrieller Tiermastbetrieb aufgesucht werden müßte und wenn vor allem beide Kategorien von Betrieben sich solchen Exkursionen nicht verweigern dürften.
Das würde einerseits das Bewußtsein der Kinder und ihrer Eltern schärfen, wo das Fleisch herkommt und wie die Tiere "aufwachsen" und getötet werden und andererseits die Unternehmen zwingen über die Art und Weise nachzudenken, wie in ihren Unternehmen mit Tieren umgegangen wird, denn schließlich läuft man Gefahr, Kunden zu verlieren, wenn die Würde der Tiere mit Füßen getreten werden sollte und dies öffentlich einsehbar ist. Auch würde ich begrüßen, wenn in jedem Supermarkt gesetzlich verpflichtend großformatige Fotos über den Kühltruhen und Fleisch-/Fischtheken aufgebaut wären, die die Produktions-/Schlachtbedingungen des jeweiligen Produktes (konventionell-industriell vs. Bio) dokumentieren. Ähnlich von der Intention her gemeint wie die Aufdrucke auf den Zigarettenschachteln... . |
Ich stimme mit ein, dass auch Kinder wissen sollen, woher das Fleisch im Supermarkt kommt, habe aber mit der Aktion meine Schwierigkeiten. Grundsätzlich sehe ich einen großen Unterschied, auf nem Hof mit Schlachterei aufzuwachsen oder wie hier nach der Holzhammermethode mit Tiertötung konfrontiert werden.
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Mein Bruder und ich, er war etwa 4 ich 7 Jahre haben mal unserer Nachbarin beim Hühnerschlachten zugeschaut. Sie hat die Köpfe von ca. 10 Hühnern und einem Hahn abgeschlagen.
Jedenfalls ist am Abend der Kopf des Hahnes neben dem Bett meines Bruders gelegen. Er fand den so schön und wollte ihn behalten. Aus ihm ist übrigens kein Serienmörder geworden. |
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Und an der Tankstelle große Poster über ölverseuchte Umwelt? Und beim Juwelier irgendwas über Blutdiamanten oder Arbeitsbedingungen in Goldminen dieser Welt? Sorry, der Vorschlag ist etwas realitätsfremd find ich. |
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In den Radladen hängen wir dann aber auch ein paar Bilder oder? ;)
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Man kann eben keinen mit dem Holzhammer erziehen. Wenn bei den Eltern das Interesse dafür, woher das was ich esse kommt, nicht vorhanden ist, kann man es ihnen nicht aufzwingen. Sehr wohl kann man Kinder aber bereits im Kindergarten bzw. der Grundschule an das Thema heranführen und auch benennen, dass das Stück Fleisch, die Wurst, der Fisch Teil eines Tieres ist, das dafür sterben musste (Und nicht rosarot, ja auch mit drei Beinen weiterleben kann) Mich entsetzt immer wieder, dass das von vielen Eltern offensichtlich bewusst verheimlicht wird. |
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Was hier vielleicht übergangen wird ist ein wichtiger Punkt:
Erziehung ist Recht der Eltern. Wenn die ihr Kind im Glauben an den Weihnachtsmann erziehen wollen, dann ist das einfach ihr gutes Recht. Die Frage ist also: War die Schlachtung Bildung oder Erziehung. Bei einigen Kommentaren ist hier der Fokus auf der Erziehung und da dürfen natürlich die Eltern die Richtlinien setzen - auch wenn es bspw alle anderen Eltern anders sehen. |
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Abgesehen davon muss man erheblich Zweifel daran haben, dass alle Eltern in der Lage sind ihrer Erziehungsverantwortung - diese ist nicht als Recht, sondern als Pflicht zu interpretieren! - nachzukommen. Hierzu exemplarisch der Bildungsauftrag der Schulen in Niedersachsen: http://www.nibis.de/~infosos/p-2-bild-auft.htm Und ein Auszug aus der Bayerischen Verfassung: "Die Schulen sollen nicht nur Wissen und Können vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden. Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen, Selbstbeherrschung, Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, Aufgeschlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt. Die Schüler sind im Geiste der Demokratie, in der Liebe zur bayerischen Heimat und zum deutschen Volk und im Sinne der Völkerversöhnung zu erziehen.“ (Art. 131 Abs. 1 mit 3) Dazu auch ganz interessant aber ein wenig OT: http://www.zeit.de/2006/43/Interview-Hurrelmann |
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Ich finde diese Schlachtaktion nicht verkehrt. Aber damit Kinder zu erziehen zu bewussteren Konsumenten etc. ist meiner Meinung nach Aufgabe der Eltern und nicht der Schule. Und wenn die Eltern diese Erziehung (!) nicht wünschen, dann hat das die Schule zu respektieren. Die Frage bleibt für mich also - war das primär Erziehung oder einfach nur Bildung bzgl. wie sah es in der Steinzeit aus? |
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Ich selbst bin mit dem schlachten von Klein- und Großvieh aufgewachsen. Und dabei lernt man den Umgang mit artgerechter Haltung, aber auch mit artgerechter Schlachtung. Ich selbst mußte auch erst lernen ein Huhn zu schlachten, was mir heute noch sehr schwer fällt, aber ich weiß das meine Hühner im Vergleich zu anderen ein tolles Hühnerleben hatten und noch haben. Sicher, für das Tier ist die Tötung das Schlimmste was ihm passieren kann, aber es ist nun mal so. Ob die Schlachtung eines Kaninchens in den Schulunterricht gehört oder nicht, da werde ich mir kein Urteil drüber erlauben. Ich denke es gibt wichtigeres zu vermitteln! Die ganze Situation hat aber den ein oder anderen zum nachdenken angeregt und vielleicht wird in Zukunft auf das ein oder andere Stück Fleisch dafür verzichtet. |
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nicht das wir uns missverstehen: ich halte das nicht alles für Quark. (bin übrigens auch Vegetarier) Ich bin nur kein Fan von "Zwangsaufklärung". Gruß Michael P.S. ein wenig OffT, aber ein Kollege hat's grad geschickt und es passt a bisserl dazu: Muss eine Mensa stets und ständig Hackbraten vorhalten? |
wir waren wie gesagt in der 7. oder 8. klasse im hiesigen großen schlachthof. ich erinnere mich da noch an große drahtkörbe auf paletten mit den abgeschnittenen kuhköpfen. so richtig geschadet hats keinem von uns, und vergetarier ist davon auch keiner geworden (wobei das anfang der 80er jahre auch noch nicht so trendig war wie heute).
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Solange der Sexualkunderunterricht halt keine Sexualerziehung ist... Um das mal als Beispiel zu verdeutlichen: - Wenn der Lehrer die funktionsweise von Anti-Baby-Pille erklärt, dann ist das OK. Wenn der das erklärt, damit die Jugendlichen beruhigt Bunga-Bunga-Partys feieren - dann ist das nicht OK. - Wenn der Lehrer die Fleischproduktion thematisiert, dann ist das OK. Wenn er das thematisiert um die Kinder zu Vegetariern zu machen, dann ist das nicht OK. - Wenn der Lehrer die Atomkraft thematisiert, dann ist das OK. Wenn der Lehrer Wähler für die Grünen rekrutiert, dann ist das nicht OK. Aufgabe der Schule ist es nicht, dass die Kinder hinterher in ihrem Sinne ethisch handeln, sondern dass sie hinter ethisch handeln können (kleiner aber feiner Unterschied). |
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Ich habe übrigens als Kind bei vielen Schlachtungen meiner Hasen zugeschaut, die wir dann am nächsten Sonntag lecker zubereitet gegessen haben. Auch hatten wir im Haus eine Sauschlachtung pro Jahr und ich erinnere mich noch sehr gut an das warme Blut. Weder empfand ich das als "tierfreundlich" noch bin ich heute desewegen Vegetarier oder kaufe Fleisch nicht im Supermarkt. |
die meisten Schüler (7.-10.Klasse) fanden die Aktion insgesamt scheisse, machten aber dem Landwirt keinen Vorwurf, da er sich noch die meisten Gedanken zur vorbereitung und Durchführung bzw. rücksichtsnahme gemacht hat. Gar nciht gut kam das Ignorieren der Unterschriftenaktion an und mir fiel noch ein, dass Lehrer immer dem Schulleiter externe Personen und Gäste vorstellen müssen. Man hätte also das theater vermeiden können. Meine Schüler fanden auch 5.Klässler für die Aktion zu jung (kindlich).
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Meinst du nicht nach einer speziellen Schulethik, sondern einer allgemeinen folgend? |
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Ich darf die Schüler nicht politisch beeinflussen und sagen, dass ich (evtl.) die Grünen gut finde. Aber jetzt schweifen wir etwas ab. Die Aktion finde ich generell grenzwertig, wenn auch nicht schlecht. Schwierig ist das Schlachten an sich, der Umgang mit Fleisch, die industrielle "Fleischproduktion" und die Folgen für die Umwelt sind schon im Lehrplan enthalten. Schwieriger finde ich ,dass der Kollege das Engagement der Schüler (Unterschriftenaktion) ignoriert. Jetzt schließen sich die lieben Kleinen mal zusammen, um halt nicht zusammen Quatsch zu machen, sondern um etwas sinnvolles zu erreichen. Anstatt das als ungeplanten Lernerfolg zu belohnen und den Schülern so zu zeigen, dass man sie ernst nimmt, wird da stumpf nach dem Schema weitergearbeitet. Imho ist das etwas unprofessionell. |
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Das bedeutet dann für mich aber, dass es nicht um die Findung einer Ethik geht, sondern generell um die Fähigkeit selbstständig denken zu können. Und wie lernt man das ohne Fremdansichten durchdenken zu können.. Für mich heißt das, dass der Lehrer einen Standpunkt braucht! , aber dennoch vermitteln muss, dass es noch andere Sichtweisen geben muss. - Um zur Diskussion zurückzukehren: Auch wenn der Vorgang grenzwertig ist, ist dies in einem kontrolliertem Rahmen passiert. Zum Nachdenken hat es mit Sicherheit angeregt und irgendwo muss man sich ja abstossen können, um sich in die Luft zu erheben, damit das Gehirn einen Sprung machen kann. |
war ja klar, das sich auch da wieder ein klagedepp findet: http://www.spiegel.de/schulspiegel/0...754572,00.html
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Interessant ist auch der Schülerbrief zur Thematik:
"Es ist leicht in Vergessenheit geraten, dass auf unserer Schule im Rahmen der Projektwoche "Steinzeit" seit einigen Jahren Fische geangelt, ausgenommen und anschließend gegrillt und gegessen werden. Nur weil es sich dieses Jahr um ein Tier mit "Kuschelfaktor" handelt, laufen uns die Reporter die Türen ein. Und außerdem: Wer hat die betroffenen SchülerInnen gefragt?! ... Und warum beginnt die Sorge der Eltern um ihre Kinder erst bei einem toten Kaninchen in der Schule und nicht zu Hause am Bildschirm, wo Kinder ohne Furcht gewalttätige Filme sowie Spiele konsumieren?" http://www.spiegel.de/schulspiegel/l...754565,00.html |
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Das Problem am eingenen Standpunkt ist immer wie man das dann vermittelt. Wie kann z.B. ein Lehrer der Grüner und eingefleischter AKW-Gegner ist eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema vermitteln ohne dass sein Unterricht von seinem Standpunkt beeinflusst wird? Man sieht es gerade bei solchen Themen doch häufig genug auch hier im Forum bei Erwachsenen. AKWs sind Scheisse. Punkt. Alle anderen haben keine Meinung, keine Ahnung oder sind von den Stromerzeugern gekauft. Der Schülerbrief bringt genau das gut auf den Punkt wie unterschiedlich wir abhängig von unserer Einstellung und Meinung Dinge bewerten. Einen Fisch zu angeln und zu grillen ist kein Thema, ein Kaninchen ein riesen Aufreger. Sind nicht beides Tiere? Warum ist das eine so viel schlimmer? Es ist aber auch schlicht und ergreifend ein Teil der harten Realität, Fleisch kommt von toten Tieren. Das Leben hat nicht nur rosarote Seiten, ich halte es nicht für gut Kinder in einer Scheinwelt aufwachsen zu lassen. Für mich war es als Kind auch ein Schock als ich das erste mal gesehen hab wie ein Tier geschlachtet wird. Aber man muss halt auch da lernen dass es eben so ist. |
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