triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Laufen (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=14)
-   -   Sind 5000m für Schüler/innen machbar ? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=17789)

Rhing 05.03.2011 00:55

Bei der Bundeswehr hat's 'n Test gegeben: 5000 m in - ich meine - 30 min. Die "Durchfallraten" waren zu groß, so dass die Anforderungen angepasst werden mußten. War dann aber nicht etwa so, dass nun 32 oder 33 min gefordert wurden, nein: man muß jetzt 30 min laufen, wie weit ist egal. :Nee: oder :Lachanfall:
Warum sollens die 15-16-jährigen besser können?
Die 3:20 waren im Sportleistungskurs und wenn man da ne 1+ haben will, muß das m.E. schon ne herausragende Leistung sein. Und "locker" find ich das Ziel jetzt nicht. Bin damals als Mittelstreckler ne 10:18 auf 3000 gelaufen, Cooper-Test gab's nicht.
Klar müssen Kinder / Jugendliche für den Sport motiviert, besser begeistert werden. Ich komm vom Laufen, aber ob die Motivation jetzt unbedingt übers Laufen kommt, halt ich für fraglich und bei Kindern auch eher für problematisch, auch wenn Du, PMP, da gute Erfahrungen mit gemacht hast.
Wir hatten im Sportleistungskurs nen Lehrer, der war 10-Kämpfer, guter Schiläufer und auch ansonsten "nicht blöd". Er meinte mal in ner stillen Stunde, er hätte noch niemand zum Langstreckenlaufen motivieren können. Stadtmarathons etc. gab's damals noch nicht.
Warum soll das ganze nicht über ein Fuß-, Hand- oder Basketball laufen. Entscheidend ist doch, dass sich da überhaupt was bewegt und zwar gerade im "Normalsport". Im Sportleistungskurs sind doch eh alle motiviert. Das sollten sie zumindest und waren bei uns auch alle, auch wenn nicht alle gejubelt haben, wenn's 10 km in den Wald ging.
Zu den "Kleinen" (auch wenn ich keine Kinder hab, PMP, ich bin auch gleich wieder ruhig ;) ): Da find ich viel wichtiger als HM und 40 km Radfahren, dass die Bewegungskoordination lernen. Das zu lernen klappt hinterher nicht mehr so richtig, aber Kraft, Ausdauer etc. kann man immer noch lernen, wenn die Schultern breiter werden und der Wille da ist. Spässken muß angesagt sein und einfach die Begeisterung, dass die Kids nen Baum raufkommen, von mir aus mit'm Rad über ne Wippe fahren können, Skateboard fahren etc. Hab mal'n bisschen beim Kindertraining zugeschaut. Unser Trainer läßt bei den Kleinen natürlich auch Bahnen schwimmen, aber eben auch, wer es schafft, nen Ring raufzuholen, auf ner Schwimmnudel Rodeo zu reiten und so Dinge, bei denen halt nicht immer nur der Schnellste gewinnt und wo unterschiedlichste Bewegungen wichtig sind. Kommt gut bei den Kids an.
Mein Bruder ist mit 6 in nen Fußball- und mit 10 oder 12 in nen Handballverein. Dort hat der Trainer (1) kein Konditionstraining gemacht, (2) nur Technik, (3) im Spiel und Training sollte auch nur über die Technik gespielt werden und keine "Tricks" angewandt werden, auch wenn die letztlich vielleicht Erfolg hatten und schließlich (4) gab's, wenn dann doch "Tricks" kamen, kein "Aufmucken" von Spielerseite. Da sind "unsere Fußballprofis" teilweise völlig unprofessionell. Mein Bruder hat bis Mitte 30 gespielt, ungeheuer diszipliniert auch bei Fouls gegen ihn, war technisch gut und erst dann kam ne körperliche Überlegenheit dazu. Er hat ne richtige Handballerfigur, ich bin halt Läufer. Und mit 14-15, mit breiteren Schultern, da erst ging's mit Konditionstraining los, aber hallo. Hat beim in Kiel gespielt, kann also auch nicht verkehrt gewesen sein, erst mal was für die Koordination zu tun.
Er hat als Kind "stundenlang" meine Oma damit genervt, das er 'n Ball aus unterschiedlichsten Winkeln an die Wand geworfen hat und dann wieder aufgefangen hat. :Lachen2: Ich bin als Kind der absolute Antisportler gewesen, Ausdauer war das einzige, was ich konnte. Na, und mir 13-14 hat's halt klick gemacht. Quintessenz für mich: Ohne Eltern läuft überhaupt nix, wenn nicht ne Superbegabung vorliegt, in 2 Stunden / Woche kann auch der beste Lehrer nix machen und auch dann muß jedes Kind den eigenen Neigungen entsprechend angepackt werden. Und Laufen ist das bei den Meisten nicht. Und Koordination kann man als Kind gut, später nur begrenzt lernen. Bei mir klappt das nur beim Schifahren, das hab ich mit 7 oder 8 angefangen, und komischerweise beim Brustschwimmen, wohl, weil ich das auch in dem Alter gelernt habe. Alles andere find ich "schwierige". Aber das ist doch das Gute beim Triathlon für Kinder und Jugendliche: keine einseitige Ausrichtung, mit Schwimmen ne technische Disziplin, die man dann noch mit anderen Sportarten ergänzen kann. Spricht doch nix dagegen, zum Aufwärmen oder nach dem Training noch mal kurz ne Ball reinzuwerfen und ne Viertelstunde zu kicken, Hockey zu spielen oder die Judoabteilung im Sommer mal mit zur Radtour an nen See zu nehmen und "dafür" mal bei denen im Training mal "richtig Haue" zu kassieren. Klar können das 1 oder 2 weg sein, weil die plötzlich Judo so toll finden, aber das ist doch gut, weil die da motiviert hin gehen. Und dafür kommen andere, die gern Rad fahren. So was geht natürlich nur in nem Mehrspartenverein.
Ich hab übrigens einen Neffen, PMP, der ist 8, fährt auch mit seinem "MTB" 30 km, aber an jeder Pferdewiese wird gehalten. Ist doch klasse. Gegen seine Mutter hat er keine Chance. Klar, die ist z.B. 3 mal mit dem MTB über die Alpen. Ich bin aber überzeugt davon, dass der ein Life-time-Sportler wird, vielleicht sogar ein guter. Da werden seine Eltern durch Beispiel für sorgen. Und das warst Du ja auch.

Rhing 05.03.2011 01:24

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 544121)
DAS gaube ich nun wieder nicht. im nachbarforum gibt es witzigerweise gerade eine umfrage, wann die leute mitm triathlon angefangen haben. da waren nur rund 15% der leute 40 jahre oder älter. wird hier nicht anders sein.

Die haben ja die Kinderabteilung. :Lachen2: Ich z.B. kann ja nicht mir 20 angefangen haben, weil es da Triathlon noch nicht gab. Das erst Mal hab ich da 81 von gehört, da war ich 24, als im ZDF 'n Beitrag kam: Sie kennen Biathlon, aber was ist Triathlon? Und dann kamen die Verrückten auf Hawaii. Aber Triathlon ist nicht der einzige Sport. Bin gelaufen und noch'n bisschen mehr, aber eben nicht Triathlon. Daher "beißt" sich das nicht unbedingt, gerade bei den alten Säcken.

Jhonnyjumper 05.03.2011 01:40

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 544132)
Wir hatten im Sportleistungskurs nen Lehrer, der war 10-Kämpfer, guter Schiläufer und auch ansonsten "nicht blöd". Er meinte mal in ner stillen Stunde, er hätte noch niemand zum Langstreckenlaufen motivieren können.

Ich kenne Lehrer, die das sehr wohl können. Zum Beispiel in Kombination mit Geländespielen und anderen Aufgaben. Und Jugendliche können es durchaus auch spannend finden einen Trainingsprozess zu initiieren, bei dem sie von einem Sportlehrer unterstützt werden in der Schule, den sie aber außerschulisch umsetzen. Das habe ich schon erlebt - und nicht im Sport-LK! Es gibt also durchaus kompetente Lehrer, die das Laufen so in Szene setzen können, dass Schüler Spaß haben - auch die Schwächeren (hierfür gibt es übrigens zahlreiche didaktische Tricks, die eine Stigamtisierung verhindern).

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 544132)

Warum soll das ganze nicht über ein Fuß-, Hand- oder Basketball laufen.

...weil es dabei primär um etwas anderes geht! ausdauerndes Laufen birgt ganz andere Erfahrungsqualitäten!


Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 544132)

Zu den "Kleinen" (auch wenn ich keine Kinder hab, PMP, ich bin auch gleich wieder ruhig ;) ): Da find ich viel wichtiger als HM und 40 km Radfahren, dass die Bewegungskoordination lernen. Das zu lernen klappt hinterher nicht mehr so richtig, aber Kraft, Ausdauer etc. kann man immer noch lernen, wenn die Schultern breiter werden und der Wille da ist.

Ja. Im Großen und Ganzen zumindest. Für die Entwicklung bestimmter Fähigkeiten gibt es allerdings sogenannten "sensible Phase". Zum Beispiel können bestimmte Aspekte der Schnelligkeit nur in bestimmten Phasen optimal ausgebildet werden...Mal davon abgesehen sind koordinative Fähigkeiten auch in Training konditioneller Fähigkeiten angesprochen - und umgekehrt!

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 544132)

Mein Bruder ist mit 6 in nen Fußball- und mit 10 oder 12 in nen Handballverein. Dort hat der Trainer (1) kein Konditionstraining gemacht, (2) nur Technik, (3) im Spiel und Training sollte auch nur über die Technik gespielt werden und keine "Tricks" angewandt werden, auch wenn die letztlich vielleicht Erfolg hatten und schließlich (4) gab's, wenn dann doch "Tricks" kamen, kein "Aufmucken" von Spielerseite. Da sind "unsere Fußballprofis" teilweise völlig unprofessionell.

...s.o. qualitative hochwertiges techniktraining geht nur auf guter konditioneller Grundlage. Die Trennung ist daher quatsch! Aber: es gibt ein fähigkeitenorientiertes Techniktraining - ich denke, das geht in die Richtung, die du meinst. Im Kindes- und Jugendalter sollte dies schwerpunktmäßig gemacht werden: da bin ich ganz deiner Meinung, denke ich.

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 544132)

Er hat ne richtige Handballerfigur, ich bin halt Läufer. Und mit 14-15, mit breiteren Schultern, da erst ging's mit Konditionstraining los, aber hallo. Hat beim in Kiel gespielt, kann also auch nicht verkehrt gewesen sein, erst mal was für die Koordination zu tun.

Das eine schließt das Andere nicht ganz so absolut aus. Ich habe im C-Kader Nationalmannschaft Handball gespielt und bin trotzdem ne flache 17 auf 5km im Alter von 17 Jahre gelaufen. Bin dann allerdings überhaupt nicht massig geworden, daher war in der Regionalliga schluss für mich, bin halt ein Schwächling und beim Handball hauen sie dich einfach um :(

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 544132)

...in 2 Stunden / Woche kann auch der beste Lehrer nix machen und auch dann muß jedes Kind den eigenen Neigungen entsprechend angepackt werden.

versteh ich nicht! Also Trainingseffekte können sogar mit einer Stunde pro Woche erreicht werden - ist wissenschaftlich belegt! Aber jetzt mal ehrlich, darum gehts nun wirklich nicht nur im Sportunterricht (s. meine Posts zum Thema hier)...

Übrigens: an meine Schwimmzeiten mit 13 bin ich nie wieder dran gekommen. Da bin ich die 1500 in unter 20 min geschwommen...:confused: Ich bin quasi kontinuierlich schlechter geworden:(

Grüßchen,
J.

dude 05.03.2011 01:49

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 543907)
Heute schaffen noch nicht mal alle den 1000 Meter Lauf, kein Witz!

Das war auch schon frueher so. Ich zB hab' nur ganz knapp das Sportabzeichen geschafft, weil ich mit 12 beinahe an der 800m Zeit von 4:20min gescheitert waere.

lifty 05.03.2011 05:58

Also meine Tochter (10) ist letztes Jahr 5 km in 26 min gelaufen. Training 2x/Woche Kindersport im Tria-Verein (1x Schwimmen, 1x
Athletik/Spiele in der Halle). Selbst dort im Verein gibt es Kinder, die das nicht hinkriegen.
Schaffen sollte es aber jedes Kind ab 12 Jahren. Wenn ich den Sportunterricht von mir früher mit dem meiner Tochter vergleiche, stelle ich schon qualitative Unterschiede fest. Oder es kommt mir nur so vor:Lachanfall:

powermanpapa 05.03.2011 08:38

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 544121)
DAS gaube ich nun wieder nicht. im nachbarforum gibt es witzigerweise gerade eine umfrage, wann die leute mitm triathlon angefangen haben. da waren nur rund 15% der leute 40 jahre oder älter. wird hier nicht anders sein.

naund? dann eben 30

auch wer bis zum dreissigsten nicht mal durch den Wald gerannt ist, wird sich ungleich schwerer tun, als ein achtjähriger
-----------------------

beim Bund war die Anforderung 24min und ja, das schafften kaum welche

ich war bei den Gebirgsjägern und wenn wir zum joggen gingen, schafften vom ganzen Zug, höchsten 5 Leut bis aus der Kaserne raus

---------------damals stellte ich fest das mir der Waldlauf Spass macht

powermanpapa 05.03.2011 08:48

Zitat:

Zitat von Rhing (Beitrag 544132)
, halt ich für fraglich und bei Kindern auch eher für problematisch, auch wenn Du, PMP, da gute Erfahrungen mit gemacht hast.
-----------------------Wald ging.
Zu den "Kleinen" (auch wenn ich keine Kinder hab, PMP, ich bin auch gleich wieder ruhig ;) ): Da find ich viel wichtiger als HM und 40 km Radfahren, dass die Bewegungskoordination lernen....

keine Sorge

wie ich öfters schon mitteilte :Huhu: kann ich nix gescheit, dafür aber verschiedenes

dementsprechend übte ich das auch so mit meinen Jungs

wir hatten 10 Jahre lang im Garten ein 5m Trampolin

meinen kleinen springen auch Saltos vorwärts und rückwärts auf der Wiese
oder versuch mal dich auf den Boden zu setzen, die Beine vorne raus zu strecken und dich dann mit den Händen vom Boden wegdrücken, dann ziehst du die Beine unterm Körper ohne den Boden zu berühren durch und gehst in den Handstand

----
Inliner
Skateboard
Schlittschuhe
Ski in allen Varianten
Downhill


----------------------
Nur sinnloses lahmgeschlappe im Wald, ist tatsächlich ziemlich öde und blöde

---------------
ich wollte das meine kleinen all das machen können, was mir versagt war
(wobei meine Frau nicht immer glücklich ist, wenn sie dann auch noch daheim davon erzählen)
---------------------
wenn du mal hier in der Gegend bist, schau bei uns rein, dann wirst du wissen was ich meine ;-)

Jhonnyjumper 05.03.2011 09:42

Zitat:

Zitat von lifty (Beitrag 544143)
Wenn ich den Sportunterricht von mir früher mit dem meiner Tochter vergleiche, stelle ich schon qualitative Unterschiede fest. Oder es kommt mir nur so vor:Lachanfall:

Schlechter oder besser als früher? Woran machst Du das fest? Wann war früher? Der Sportunterricht vor den 90er Jahren hat dazu geführt, dass Sport an vielen Schulen enorm hinterfragt wurde! Ende der 80er Jahre befand sich Sportunterricht in der absoluten Legitimationskrise! Dieses "früher war alles besser" ist Stammtischniveau...wenn Du meinst, dass guter Sportunterricht bedeutet, dass man 5 km in XY min. Laufen können muss, dann reicht das für guten Sportunterricht nicht mehr aus - sondern im Gegenteil: Wenn es nur das ist, kommen wir wieder dorthin, wo wir Ende der 80er waren!
Grüßchen,
J.

powermanpapa 05.03.2011 10:16

und was ist Sportunterricht heute??

ich erinnere mich gut an den meiner Kinder

--Fussball
---Beschäftigungstherapie

unfähige "Sport"lehrer ohne großes Interesse
------nur an einen kann ich mich erinnern, der was drauf hatte und das auch vermitteln wollte

und von eine Klasse waren maximal 2 Schüler die überhaupt in der Lage waren, mal einen Klimmzug zu machen oder eine Runde auf der Bahn schafften

Schwimmen war ähnlich

Badezeit, vielleicht 20min

Sportunterricht in der Schule???? Sinnlos!!

Meik 05.03.2011 10:30

Wenn ich an meinen Sportunterricht denke kann es fast nur besesr werden. :(

Sinnvoll finde ich Sportunterricht grundsätzlich schon, die Frage ist nur wie man den gestaltet.

powermanpapa 05.03.2011 10:49

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 544175)
..
Sinnvoll finde ich Sportunterricht grundsätzlich schon, die Frage ist nur wie man den gestaltet.

theoretisch GANz sicher

Praktisch hat sich in den vergangen 30 Jahren nix getan und es ist größtenteils ein Witz was sich Sportunterricht nennt

und selbst wenn mal ein motivierter Lehrer loslgegt, wird der Ruckzuck von diesen elendigen Erzeugern ausgebremst, weil ihre kleinen Krüppel noch nicht mal mit der Wii, den Arsch bewegen wollen ;)

Bin eh gespannt wann der erste drauf kommt, das man Schulsport auch an der Wii machen könnte :Lachanfall: :Lachanfall:

Jhonnyjumper 05.03.2011 11:01

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 544172)

und von eine Klasse waren maximal 2 Schüler die überhaupt in der Lage waren, mal einen Klimmzug zu machen oder eine Runde auf der Bahn schafften

ja! aber es ist nicht die Aufgabe der Schule Versäumnisse und Entwicklungen unserer Gesellschaft zu kompensieren - insbesondere im Bewegungsbereich kann sie das auch nicht! Im übrigen konnte der Weltklassehandballer Volker Zerbe auch keine Klimmzüge ;-)


Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 544172)
Sportunterricht in der Schule???? Sinnlos!!

Dass Sportunterricht oft schlecht ist, liegt daran, dass genau das behauptet wird! nach dem Motto:
Eigentlich kann es ja jeder machen, ob nun Mathelehrer oder Deutschlehrerin, weil was ist schon schwer am Purzelbaum und Hampelmann - und genau solche Leuten sind aufgrund solcher Argumente als Sportlehrer in der Halle. Daher würde ich die Argumentation genau umdrehen: Weil Sportunterricht extrem sinnvoll ist und in Bezug auf Bewegung ein Alleinstellungsmerkmal besitzt, ist es umso wichtiger, dass wir sehr gute Sportlehrer ausbilden, die wenn sie gefragt werden, warum sie Dinge machen, auch fundierte Antworten geben können. Dann wird Sportunterricht auch wieder unersetzbar.
Grüße,
J.

Stefan 05.03.2011 12:27

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 544184)
Im übrigen konnte der Weltklassehandballer Volker Zerbe auch keine Klimmzüge ;-)

Das kann ich mir kaum vorstellen. Ernsthaftes Handballtraining ist hartes Brot.

sbechtel 05.03.2011 12:34

Ich finde das ganze System des Sportunterrichts blöd. Ich finde, man sollte das nicht nach Klassen/Kursen organisieren, sondern nach verschienden Sportrichtungen. Z.B. Leichtathletik, Kraftsport, Mannschaftssport usw. Je nach Schule versuchen, ein möglichst breit gefächertes Angebot zu schaffen.

Und dann wählen sich die Schüler pro Halbjahr oder Jahr ein und absolvieren dort ihren Sportunterricht. Ich meine was bringt es denn, dass jemand einen Coopertest machen muss, den er ohne Gehpausen nicht schafft, dann von seinen Mitschülern gemobbt wird, weil er zu blöd zum Laufen ist und dann nur noch demotivierter in den Sportunterricht geht und dann eine Lebenslange Abneigung gegen Sport hat.

Wenn jetzt jemand in der Schule nur Mannschaftssport macht, bekommt er davon keine Grundlagenausdauer, aber er wird zumindest Spaß am Sport haben, es wird dem Körper allgemein zu Gute kommen und dann kommt vielleicht irgendwann der Punkt, wo der Schüler dann doch mal den Reizen des Triathlon verfällt und dann in diese Richtung geht.

Aber hauptsache sollte erst mal sein, dass die Schüler Spaß daran haben und aus freiem Willen gerne in den Sportunterricht gehen.

Ich habe das auch momentan bei mir im Sportunterricht gesehen (12. Jahrgang). Nach dem Lehrplan sollte etwas akrobatisches gemacht werden. Jungs wollten Parcour machen, Mädels Gruppenakrobatik. Jetzt haben wir Gruppenakrobatik gemacht und ihr dürft euch vorstellen, mit welchem Elan wir Jungs an die Sache rangegangen sind :Cheese:

Anderes Problem ist allerdings, dass sich mittlerweile so eine philosophie entwickelt, dass das einzige Ziel im Sportunterricht ist, möglichst Anstrengung oder gar Schwitzen zu vermeiden. Diese Haltung fließt auch auf die Lehrereseite langsam über. Wenn ich nach dem Sportunterricht nicht duschen muss, war es für mich kein Sportunterricht. Kommt leider immer öfter vor!

Ob man diese Haltung dadurch ändern könnte, indem jeder nur das macht, worauf er Lust hat, kann ich nicht sagen. Ich persönlich kann dieses Ziel nicht zu schwitzen ja gar nicht nachvollziehen. Aber ich könnte mir zumindest vorstellen, dass es sich positiv auf diesen "Trend" auswirkt.

Jhonnyjumper 05.03.2011 13:00

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 544206)
Das kann ich mir kaum vorstellen. Ernsthaftes Handballtraining ist hartes Brot.

Tja, ich weiß es, quasi aus erster Hand...dass ernsthaftes Handballtraining hartes Brot ist, steht außer Frage, habe ich selbst zu Genüge erlebt :-)

powermanpapa 05.03.2011 13:48

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 544184)
...... Daher würde ich die Argumentation genau umdrehen: Weil Sportunterricht extrem sinnvoll ist und in Bezug auf Bewegung ein Alleinstellungsmerkmal besitzt, ist es umso wichtiger, dass wir sehr gute Sportlehrer ausbilden, die wenn sie gefragt werden, warum sie Dinge machen, auch fundierte Antworten geben können. Dann wird Sportunterricht auch wieder unersetzbar.
Grüße,
J.

Da bin ich absolut bei dir ;) auch wenns mich heute ....und auch damals, nur peripher tangiert(e) da ich mich selbst drum kümmerte

trotzdem ist es traurig zu sehen, das immer mehr Bewegungsunfähige heranwachsen

powermanpapa 05.03.2011 13:51

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 544207)
Ich finde das ganze System des Sportunterrichts blöd..........


. Ich meine was bringt es denn, dass jemand einen Coopertest machen muss, den er ohne Gehpausen nicht schafft, dann von seinen Mitschülern gemobbt wird, weil er zu blöd zum Laufen ist und dann nur noch demotivierter in den Sportunterricht geht und dann eine Lebenslange Abneigung gegen Sport hat.
..."Trend" auswirkt.

Und genau hier liest man das typische Gejammere das nur noch VErsager ran zieht

deiner Argumentation nach, dürfte man ÜBERHAUPT NICHTS von NIEMANDEM mehr Verlangen

Er könnte ja Versagen und sich...............blablablub

Diese Flaschen werden dann Politiker und wir haben wieder den Salat
---------------------
auch ich bin dagegen einen begabten Maler, mit Mathe zu quälen

oder einen guten Handwerker mit Karl dem Sonstwas und 17 blauen Tönen

jedesmal kann man sich dabei nur blamieren

aber es geht nicht anders---
Grundfähigeiten(Wissen) in ALLEM haben noch nie geschadet

Rhing 05.03.2011 14:12

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 544149)
wenn du mal hier in der Gegend bist, schau bei uns rein, dann wirst du wissen was ich meine ;-)

Sicher komm ich dann vorbei. Und ich glaub schon, dass ich weiß, was Du meinst. Du hast mit Deinen Jungs aber Zeit gehabt bzw. hast sie dir genommen, um es besser zu machen, als Deine Eltern, um den Jungs was von Dir mitzugeben. Ich sag einfach mal: Deine Jungs es sicher nicht immer leicht mit Dir gehabt, aber Du hast ihnen sicher alles gegeben, was Du konntest und kannst und das ist natürlich auch Zeit.
Bei 10 St. / Woche kannste natürlich auch mal laufen gehen und wenn die Jungs das "ohne Prügel" wollen, darf man sie natürlich auch nicht dabei bremsen. Aber in der Schule gibt's nur 2 Std. / Woche und ich denke, wenn man die dann nahezu ausschließlich läuft, was wohl nötig ist, damit's überhaupt was bringt, dann gibt's genug, die "den Fuß kaputt haben". Beim Basketball hingen die aber am Korb. Ich denk eher an die Schüler, die eben zu Hause niemand haben, der zum Sport motiviert. Denen nen Weg zum Lifetime-Sport zu eröffnen, muß doch Ziel des Schulsports sein. Nicht im Leistungskurs, wo die Schüler sowieso schon motiviert sind, sondern im ganz popeligen Grundkurs. Und das halte ich für so schwer, fordernd und für den Lehrer. Wenn der auch nur 2 von 25 davon "kriegt", hat er'n super Job gemacht.
Ich find's auch traurig, dass die Zahl der Bewegungsunfähigen wächst, aber mit Zwangslaufen in der Schule geht da nix. Das sind die "Kleinen" krank. Klar kriegt der Schüler ne Entschuldigung, wenn sein Vater auch nicht in der Lage ist, 5 km zu laufen. Da ist nur was mit Begeisterung zu machen. Klar, PMP, kann sein, dass das nur die Schokoladensportler (wenn überhaupt) fördert, aber wo ist die Alternative, wenn die Alten nicht mitziehen?
Da ist mir der Schokosportler immer noch lieber als gar kein Sportler.

Meik 05.03.2011 14:20

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 544227)
Und genau hier liest man das typische Gejammere das nur noch VErsager ran zieht

Ggf. teilt man die Gruppen einfach. Die Langsamen bremsen die besseren und am Ende haben alle keinen Bock mehr.

Anfordernen muss man ja durchaus stellen, was aus den ewigen Weichspülmethoden wird sieht man ja. Die Frage ist nur wie man das am besten gestaltet.

Hab z.B. in meiner Jugend unheimlich gerne Volleyball gespielt, haben wir in der Schule auch häufig gemacht. Schön wenn man dann Halbprofis in der Klasse hat, da macht das ganze dann keinen Spaß mehr. Gegen die die das mehrfach die Woche jahrelang trainiert haben hat man halt null Chance. IMHO müsste Sportunterricht viel mehr den Spaß am Sport und der Bewegung vermitteln. Mit Übungen auf die keiner Bock hat und dann noch Leistungsdruck erreicht man bei den meisten genau das Gegenteil.

Die die wollen sind eh außerhalb der Schule im Verein, Hauptzielgruppe des Sportunterrichts sollten die sein die sonst keinen Sport machen.

Rhing 05.03.2011 14:32

Dazu kommt noch, dass wir Trias solche Vergleiche meist auf Langstreckenlaufen, Radfahren oder Schwimmen beziehen und jemand, der das nicht kann, kann nix. Klar, ich bin ja auch stolz da drauf, dass ich meinen Neffen (einen anderen, der spielt 2. BuLi Handball) mit seinen 27 auf'm Rad abzieh. Würde aber gern mal sehen, wie viele hier (mich eingeschlossen) nen Felgaufschwung, Hürdenlaufen, ne Mannschafts- bzw. Ballsportart hinbekommen. Ich kann nicht mal richtig nen Ball fangen. Wir hatten im Sportleistungskurs einen Turner. Der ist einfach schlecht gelaufen. Aber wenn der am Hochreck ne Riesenfelge gemacht hat, das war schon beeindruckend, das aus 10 m Entfernung zu sehen. Der ist doch kein schlechterer Sportler.

Rhing 05.03.2011 14:37

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 544233)
IMHO müsste Sportunterricht viel mehr den Spaß am Sport und der Bewegung vermitteln. Mit Übungen auf die keiner Bock hat und dann noch Leistungsdruck erreicht man bei den meisten genau das Gegenteil.
Die die wollen sind eh außerhalb der Schule im Verein, Hauptzielgruppe des Sportunterrichts sollten die sein die sonst keinen Sport machen.

So seh ich das auch, Leistungssportler kann der allgemeine Schulsport nicht "produzieren". Es wär schon viel damit gewonnen, wenn ein paar Schüler sich irgendwie kontinuierlich sportlich betätigen und durch den Spaß dabeibleiben.
Die allermeisten, die im Verein sind oder sonst gut sind, haben eh Eltern, die sich drum kümmern.

Meik 05.03.2011 14:43

Ballsportarten kriege ich die meisten noch ganz passabel hin. Turnen? Reck? Au weia, lassen wir das Thema :Cheese:

Ein Turner ist wohl meist kein guter Läufer, trotzdem wird der läuferisch immer noch mehr drauf haben als der größte Teil der Bevölkerung.

Hab schon öfter mit Fussballern laufen trainiert, das ist auch böse - je nach Strecke für beide Seiten. Die hatten wenig Chancen auf längeren Strecken, dafür haben die mich bei allem <1000m derart abgehängt ... da hatte ich nicht den Hauch einer Chance mitzuhalten, selbst bei den schwächeren nicht. Da sieht man aber wohin jahrelanges gezieltes Training hinführt.

Gewisse Allroundfähigkeiten sehe ich aber für alle als sinnvoll an. Viele Trias - mich eingeschlossen - haben außerhalb der Ausdauerschiene recht wenig zu bieten.

sbechtel 05.03.2011 15:14

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 544227)
Und genau hier liest man das typische Gejammere das nur noch VErsager ran zieht

deiner Argumentation nach, dürfte man ÜBERHAUPT NICHTS von NIEMANDEM mehr Verlangen

Sagt dir das Buch "Schlachtruf einer Tigermutter" etwas? Genau so hörst du dich gerade an!

Ich bin auch kein Freund von dieser Hetschelhaltung aber ich bin überzeugt davon, dass unterm Strich mehr raus kommt, wenn man ein Kind sich sportlich frei entwickeln lässt, als es zu Sachen zu zwingen, die demotivieren.

Würdest du so eifrig trainieren wie du es als Triathlet wahrscheinlich tuest, wenn du statt Triathlon zum Reiten gezwungen werden würdest? Sicherlich nicht.

Ich würde da übrigens auch Meik mit seinen Ausführungen zustimmen.

Meik 05.03.2011 15:28

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 544246)
Ich bin auch kein Freund von dieser Hetschelhaltung aber ich bin überzeugt davon, dass unterm Strich mehr raus kommt, wenn man ein Kind sich sportlich frei entwickeln lässt, als es zu Sachen zu zwingen, die demotivieren.

Jein, frei entwickeln schon, wobei Schulsport schon eine gewisse Bandbreite abdecken sollte. Da darf ruhig mal etwas Bodenturnen oder ähnliches dabeisein auch wenn es vielen nicht so viel Spaß macht. Etwas das man auch als sportliche Allgemeinbildung bezeichnen könnte.

Der Zwang war immer das wo ich als Kind boykottierte. War auch in diversen Vereinen, so nach einem guten halben Jahr wurde man fast überall vom Trainer zu Wettkämpfen gedrängt. Einfach Sport machen aus Spaß ging einfach nicht, das habe ich gehasst. Da war Tria eine glückliche Entwicklung als reine Individualsportart. Training wie ich Lust hatte, Wettkämpfe so wie ich wollte, kein Zwang, Spaß beim Vereinstraining, kein Ärger wenn man mal nicht da war, ...

So waren leider weder Vereine noch Schule in der Lage mir irgendwie zu vermitteln dass Sport einfach nur Spaß machen kann. Entsprechend habe ich bis 20 nahezu nichts gemacht.

Mal als Anregung für die 5km: Wie wär´s mit einer Art Orientierungslauf? Im Park bekommt jeder eine Karte mit Punkten die er anlaufen muss, so an Punkt 1 steht wo Punkt 2 ist. Dann ist es kein reines 5000m irgendwie langweilig Laufen sondern mehr mit Spaß und anderen Aufgaben verbunden. An den Punkten vielleicht noch ein Rätsel lösen lassen wie es weitergeht.

powermanpapa 05.03.2011 15:55

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 544240)
Ballsportarten kriege ich die meisten noch ganz passabel hin. Turnen? Reck? Au weia, lassen wir das Thema :Cheese:

Ein Turner ist wohl meist kein guter Läufer, trotzdem wird der läuferisch immer noch mehr drauf haben als der größte Teil der Bevölkerung.

Hab schon öfter mit Fussballern laufen trainiert, das ist auch böse - je nach Strecke für beide Seiten. Die hatten wenig Chancen auf längeren Strecken, dafür haben die mich bei allem <1000m derart abgehängt ... da hatte ich nicht den Hauch einer Chance mitzuhalten, selbst bei den schwächeren nicht. Da sieht man aber wohin jahrelanges gezieltes Training hinführt.

Gewisse Allroundfähigkeiten sehe ich aber für alle als sinnvoll an. Viele Trias - mich eingeschlossen - haben außerhalb der Ausdauerschiene recht wenig zu bieten.

im groben und ganzen sind wir uns hier doch alle einig ;)

wenn die Lahmschlapper mal mit Fussballern Sprints üben, ist das genausowenig schädlich, wie wenn ein Turner auch mal 400m Schwimmen soll

schlimm ist es nur wenn Kinder nichts können und sich keine Sau drum kümmert, das es besser wird

powermanpapa 05.03.2011 16:07

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 544246)
Sagt dir das Buch "Schlachtruf einer Tigermutter" etwas? Genau so hörst du dich gerade an!

Ich bin auch kein Freund von dieser Hetschelhaltung aber ich bin überzeugt davon, dass unterm Strich mehr raus kommt, wenn man ein Kind sich sportlich frei entwickeln lässt, als es zu Sachen zu zwingen, die demotivieren.

Würdest du so eifrig trainieren wie du es als Triathlet wahrscheinlich tuest, wenn du statt Triathlon zum Reiten gezwungen werden würdest? Sicherlich nicht.

Ich würde da übrigens auch Meik mit seinen Ausführungen zustimmen.

warum verdrückst du hier solche Tränen?
und ziehst hier Extreme zusammen?

die Chinatante hat ganz schwer was an der Klatsche und dürfte keine Kinder haben

Genauso wie die Fettarscheltern die ihren Kindern noch nicht mal die ---Möglichkeit---- zur Bewegung bieten---und Achtung :cool: statt dessen lieber Ritalin zu fressen geben

Mittelweg?? golden?? !!

JeromeGER 05.03.2011 16:48

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 544233)
IMHO müsste Sportunterricht viel mehr den Spaß am Sport und der Bewegung vermitteln.

An meiner Schule gibt es (deshalb?) soetwas wie einen Leichtathletik Kurs gar nicht erst, stattdessen spielen die im "Fitness"-Kurs nur Wii.
Hab ich noch nie ausprobiert ob das was bringt, aber fesselt man damit die Leute nicht nur noch mehr an die Unterhaltungselektronik? :Nee:

Rhing 05.03.2011 18:56

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 544253)
im groben und ganzen sind wir uns hier doch alle einig ;)
schlimm ist es nur wenn Kinder nichts können und sich keine Sau drum kümmert, das es besser wird

So versöhnliche Worte? Von Dir? :Lachen2:
Recht haste!
War übrigens grad 'n bisschen Radfahren, Forum macht langsam. ;)

Meik 05.03.2011 19:34

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 544253)
im groben und ganzen sind wir uns hier doch alle einig ;)

Ey, das wird ja langweilig hier :Lachen2:

Zitat:

schlimm ist es nur wenn Kinder nichts können und sich keine Sau drum kümmert, das es besser wird
Ich sag´s ja nur ungern: Aber Recht hast du :Huhu:

Rhing 05.03.2011 19:54

Stell mir grad vor, wie PMP zu Hause sitzt und sich fragt, was er falsch gemacht hat, bei so viel Zustimmung. :Lachanfall:
Jedenfalls muß ich meine Neffen (8) mal fragen, ob er jetzt Kraulschwimmen lernen will. Denn nächstes Jahr ist er 9 und will er diese Goldabzeichen machen, das früher Jugendschwimmschein hieß. Und dann werd ICH :confused: mal versuchen, ihm Kraulschwimmen beizubringen. :Lachanfall: Aber nur, wenn er will, Brust und Rücken klappt schon recht gut. Hätt ich mir auch nicht träumen lassen.:Huhu:

Riversider 05.03.2011 20:06

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 544253)
im groben und ganzen sind wir uns hier doch alle einig ;)

wenn die Lahmschlapper mal mit Fussballern Sprints üben, ist das genausowenig schädlich, wie wenn ein Turner auch mal 400m Schwimmen soll

schlimm ist es nur wenn Kinder nichts können und sich keine Sau drum kümmert, das es besser wird

Herzlichen Dank für die tolle und lebhafte Beteiligung auf meine Frage.

Natürlich ist es immer leicht, die Verantwortung auf die Lehrer zu übertragen. Viele Eltern sind aber nicht in der Lage, wie die meisten bzw. alle Triathleten hier im Forum, ihren Kindern ein gutes menschliches und sportliches Vorbild zu sein.
Natürlich soll nicht der kompl. Sportunterricht aus öden 12,5 Platzrunden bestehen, solch ein "Test" kann doch auch, wie hier beschrieben, lebhaft und interessant gestaltet werden.
Für fast jede Ballsportart, ist Laufen die Grundlage, oder ?.

Nur wenn die Jugendlichen bei einem längern Lauf, ihre Fähigkeiten testen und ihre gesteigerte Leistungsfähigkeit erleben können, besteht auch die Möglichkeit Talente zu endecken und in der Folge im Sportverein weiter zu fördern.

Nur wer etwas anpackt, kann etwas bewegen.

Liebe Lehrer/innen, dass Frühjahr wartet und die Lauftalente sind in evtl. in deiner Klasse, nur hat es bisher keiner bemerkt.

Stefan 05.03.2011 20:13

Zitat:

Zitat von Riversider (Beitrag 544358)
Viele Eltern sind aber nicht in der Lage, wie die meisten bzw. alle Triathleten hier im Forum, ihren Kindern ein gutes menschliches und sportliches Vorbild zu sein.

Wo ist der Zusammenhang zwischen Triathlet und "gutes menschliches Vorbild"?

JeromeGER 05.03.2011 20:16

Zitat:

Zitat von Riversider (Beitrag 544358)

Liebe Lehrer/innen, dass Frühjahr wartet und die Lauftalente sind in evtl. in deiner Klasse, nur hat es bisher keiner bemerkt.

Recht hast du! :Blumen:

Bei solchen Sachen suche ich immer verzweifelt den "gefällt mir"-Button. :Nee: Jaja Generation Facebook ist schon ´ne Strafe :cool:

Riversider 05.03.2011 20:21

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 544361)
Wo ist der Zusammenhang zwischen Triathlet und "gutes menschliches Vorbild"?

von Stefan an Stefan :

das ist sicher mehr Hoffnung, denn Gewissheit.
Da ich aber ein recht "aktiver" Triathlon-Fan bin ( laufe selbst nur HM und Marathon ), habe ich bei den Wettkämpfen bisher überwiegend positive Menschen erlebt.
Das sind vermutlich oder hoffentlich, in den Trainingspausen dann auch gute Eltern.:)

Wer sich im Wettkampf und Training, häufig in Grenzbereichen bewegt sollte Zeit haben, sich über seine Person und seine Umgebung, Gedanken zu machen.

niksfiadi 05.03.2011 21:10

Interessante Diskussion.

Mir fällt halt besonders auf, dass besonders die Schere zwischen guten/normalen Schülern und den Schwachen auseinander geht. So hab ich heuer auch wieder einen 12jährigen, der die Meile unter 5:30 läuft, aber es ist halt auch einer dabei, der mit 12 Minuten nicht auskommt. Letzterer Wert ging in den letzten Jahren kontinuierlich hoch, während die Bestzeiten beieinander liegen.

Das gilt übrigens auch für Mathematik, das ich ebenfalls seit 11 Jahren unterrichte. Die kommen mit 10 Jahren in unsere Schule und wenn Du sie frägst 35 durch 5 hast Du Glück wenn die Antwort im selben Schuljahr kommt.

Tom Spitzer würde sagen: Bildschirmkonsum ist das Problem und ja, da geb ich ihm als studierter Medienpädagoge recht, obwohl ich da ja eigentlich der natürliche Feind des Gehirnforschers bin. 5h Bildschirmkonsum am Tag? Wann bleibt noch Zeit für Bewegung? Es geht ja nicht darum, dass sie alle die 5km in 17 Minuten laufen, sondern das die Gesellschaft wieder (Bewegungs-)Verhaltensweisen honoriert und unsere Kinder wieder mehr echte Dinge unternehmen wollen und nicht Levels fertig spielen und sich mit Fernsehschwachsinn zumüllen.

Aber das ist wohl eine Diskussion, die far off topic geht.

Ich glaube, dass die meisten 5k durchlaufen könnten, bis auf die Allergiker, Asthmatiker, Bewegungsapparatbeeinträchtigten, Stoffwechselerkrankten und sonstwie Fertigen. Und das werden leider immer mehr. Aber die meisten wollen einfach nicht. Und müssen auch nicht, weil heutzutage ist ja sogar Busfahren anstrengend, also führen Papa und Mama ihre Einzelkinder mit dem Jeep sowieso überall hin.

Mein Tipp: Fernseher und PC aus den Kinderzimmern, Kinder raus in die Gstettn (es wird sie schon nicht gleich einer abstechen), Benzinpreis verdoppeln und poppen was das Zeug hält, weil nichts macht Kinder fitter als Konkurrenz im eigenen Kinderzimmer ;-)

Lg Nik

Meik 05.03.2011 21:23

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 544380)
Mein Tipp: Fernseher und PC aus den Kinderzimmern, Kinder raus ...

Halte ich für übertrieben und auch nicht ideal. Fernseher oder PC sind per se nichts was man verteufeln sondern mit dem man auch einen bewussteren Umgang lernen muss. Beides ist doch aus der heutigen Gesellschaft nicht wegzudenken.

Gruß Meik, der nach 3h Radfahren jetzt Superstar glotzt :Lachen2:

niksfiadi 05.03.2011 21:42

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 544384)
Halte ich für übertrieben und auch nicht ideal. Fernseher oder PC sind per se nichts was man verteufeln sondern mit dem man auch einen bewussteren Umgang lernen muss. Beides ist doch aus der heutigen Gesellschaft nicht wegzudenken.

Gruß Meik, der nach 3h Radfahren jetzt Superstar glotzt :Lachen2:

Ich verteufle weder PC noch Fernseher. Der "bewusstere Umgang" den du meinst nennen wir "Erwerb von Medienkompetenz" Ich hab einige Jahre an einem Medienzentrum mitgearbeitet, Elternseminare gehalten, LehrerInnen und KindergärtnerInnen unterrichtet, medienpädagogische Projekte zur Förderung der MK entwickelt und und und... Allein es bringt sehr wenig. Der Fernseher ist und bleibt der billigste Babysitter, der Computer ist super, weil da können die Kinder was lernen und heutzutage haben ja sogar Egoshooter einen sozialpädagogischen Hintergrund.

Ehrlich gesagt: Drauf geschi**en!

Die neuen Medien saugen die Kinder dermassen rein, dass Du überhaupt keine Chance hast und mir nix, dir nix sitzen die mit 12 5h täglich vor irgendsoeinem Kastl.

Du bist ja wenigstens 3h davon auf dem Radl gesessen!

Ach ja: ich meinte DDr Manfred Spitzer nicht Tom Spitzer von der EAV! (Dunkler Schneckerl an der Gitarre) :Lachanfall:

powermanpapa 05.03.2011 22:00

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 544384)
Halte ich für übertrieben und auch nicht ideal. Fernseher oder PC sind per se nichts was man verteufeln sondern mit dem man auch einen bewussteren Umgang lernen muss. Beides ist doch aus der heutigen Gesellschaft nicht wegzudenken.

Gruß Meik, der nach 3h Radfahren jetzt Superstar glotzt :Lachen2:

da ich Techniker bin ;) gibts bei uns im Haus verschiedene Technik

so haben meine Jungs schon sehr lange, eigene PC,s mit Internet Zugang und auch Fernseher

----Da ICH der unumstrittene Herrscher daheim im Laden bin (bis auf meine Frau

hab ich immer aufgepasst, das die Verhältnismäßigkeit gegeben ist

konnt ich zum Leidwesen meiner Kinder auch recht gut, da ich als selbständiger von zuhause nach zuhause arbeite...

mittlerweile sind meine Jungs an ihren mittlerweile nicht mehr funktionierenden Fernsehern nicht mehr interessiert

wenn früher Kinder zu unsren zu besuch kamen, bei denen die Glotzen verteufelt wurden, waren die nur sehr schwer vor unseren Kisten wegzubewegen, während meinen Jungs die Dinger kaum beachteten

Geht viel, man muss sich nur aktiv interessieren

JeromeGER 05.03.2011 22:03

Geht es hier nicht darum, Kinder zum Sport zu motivieren, als darum, ob PC und Fernseher akzeptabel sind?

Ich persönlich habe den PC quasi immer an, aber vor Allem als Stereoanlage, zeitgleich mach ich genug Sport und hab auch sonst noch genug Zeit. Ich glaube einfach, dass Kinder von heute einfach die Computerspielphase durchmachen müssen. So mit 14-16 waren Computerspiele bei mir auch DIE Nachmittagsbeschäftigung, aaaber bei dem Großteil der Mitschüler hat sich das wie bei mir so entwickelt, dass man mitlerweile nicht wirklich mehr Interesse am Computergedödel hat.

Vllt. sind wir hier auf dem Lande einfach zwangsweise mehr an Sport gebunden, da wir Gärten zum Fußballspielen, und Wälder zum radeln haben? :cool:

Meik 05.03.2011 22:05

Zitat:

Zitat von JeromeGER (Beitrag 544396)
Geht es hier nicht darum, Kinder zum Sport zu motivieren, als darum, ob PC und Fernseher akzeptabel sind?

Kann man das trennen? PC und Fernseher gehörden bei übermäßigem Gebrauch ja zu den Hauptgründen warum kein Sport gemacht wird.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:40 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.