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Was die Kinder betrifft handhabe ich es anders als Du, habe ein anderes pädagogisches Konzept. Aus meiner Erfahrung als Pädagoge habe ich für mich gelernt, dass die intrinsische Motivation viel länger wirkt, als wenn sie von aussen kommt. Wenn die Kinder mein Leuchten in den Augen nach einer schönen Radausfahrt sehen und überhaupt mitbekommen, welche Freude mir mein Sport macht, dann wollen sie das auch erleben. Ganz von alleine, ohne dass ich ihnen ein teures Rad schenken muss, dass ich mir nicht leisten kann. Noch kurz zum Alltag und zum Dilemma: Diese Woche hatte ich Mo einen langen Lauf in der Mittagspause und 1 Stunde wechselnde extensive Intervalle am Ergometer abends (2000-2130). Am Dienstag einen langen Arbeitstag, mit lockerem Lauf mit Schülern und anschließendem Kräftigungsprogramm. Um 17:00 bin ich dann noch auf die Bahn und hab 20x200m sub 40sek, Abgang 1min runtergeklopft. Gestern war dann locker, ausgemacht und geplant und von meiner Frau sanktifiziert und eigentlich jeden MI: Schwimmen von ca 1900 bis 2100. Vorher, weil nur Vormittag Unterricht, war ich mit meinem 4jährigen Sohn im Zirkus, danach noch kurz bei Freunden. Natürlich beide mit dem Rad unterwegs (in Summe ca. 5km). Zu Hause hab ich dann mit ihm im Wohnzimmer noch ballgespielt, kurz: wir hatten einen schönen Nachmittag. Als dann um 1900 der Sandmann vorbei war und meine Frau die Kinder ins Bett bringt und es für mich Zeit war zu fahren, hat mich mein Sohn ganz fest umarmt und gesagt: Papa, ich wünsch Dir viel Spass beim Schwimmen. Morgen gehen wir gemeinsam. Und tatsächlich, Donnerstag ist Familienschwimmtag. In dem Moment des Verabschiedens hätte mein Herz ihn am liebsten selbst ins Bett gebracht. Dann wärs aber 1930 geworden zum wegfahren, um 2000 wär ich im Wasser gewesen und um 2030 sperrt das Hallenbad zu... Und da ist es wieder das Dilemma und das schlechte Gewissen, wenn ich dann im Auto sitze und meinem Ego fröne... Und alle die sich jetzt fragen: Ich trainiere nicht in der Früh, ich steh zwar sehr früh auf (0430-0500), erledige da aber alles für die Schule, weil mein Kopf in der Früh sehr gut kann, mein Körper aber noch nicht will. Wenn ich dann schnell genug bin, bleibt mir noch Zeit für ein Posting, bevor ich in die Schule fahre. Lg Nik |
Das Dilemma kennt doch jeder, der Kinder hat denk ich mal.
Viele Möglichkeiten hat man ja auch nicht. Entweder ist der Partner tolerant und zieht mit oder aber eher weniger, dann muss man flexibel sein. Wenn es mir wichtig ist wird der Partner das auch merken und dementsprechend einlenken. Obwohl ich auch die Frauen verstehen kann, wer hat schon Bock drauf alleinerziehende Mutter zu spielen während Papa von Hawai träumt und mit mittelprächtigen Ergebnissen durch die Pampa tingelt. Akzeptier die Situation, du wirst hier zig verschiedene Meinungen hören...was bringt Dir das ? Du musst mit deiner Frau, deinen Kindern und deinem schlechten Gewissen leben. Ihr müsst für Euch den besten Weg herausfinden. Ist aber auch nicht immer leicht wenn die Frau auch Ambitionen hat:Nee: Viel Organisation, aber so ist das nun mal mit Kindern. |
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Das Ziel dieses Threads könnte sein, den familiären Kompromiss durch Anregungen und ehrlichen Erzählungen von anderen Foris zu optimieren. "Das ist halt so" hilft da nicht wirklich. Sicherlich ist jeder von uns ein anderer Typus Mensch und Aussagen lassen sich kaum verallgemeinern. Trotzdem finden sich in jeder Aussage Legosteine, die man vielleicht verwenden kann, um alles ein kleinwenig besser zu machen. Es sind die kleinen Schritte, die das Paket optimieren können. Und was das schlechte Gewissen angeht, tut es wohl, wenn man es mit anderen teilen kann. Wenn man weiß, dass es anderen auch so geht. Das nennt sich Psychologie und wer sich selbst gut coacht, weiß damit umzugehen. Lg Nik |
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Mindestens genauso wahrscheinlich ist der Ausgang, dass Du irgendwann hörst: "Geh mir bloß mit Deinem scheiß Sport, Du warst ja nie da und wenn Du da warst, warst Du bratfertig." Ehrlich gesagt glaube ich, dass Du persönlich einen Konflikt mit Dir hast und insgeheim weißt, dass es nicht so weiter geht. Jetzt suchst Du nach Strohhalmen. Wenn Du schon schreibst: "Den Burnout habe ich verhindern können, indem ich mich beruflich raus genommen habe" dann zeugt das doch davon, dass Du an der Grenze operierst. Oder auch schon das mit dem schlechten Gewissen zeigt das Du innerlich zerrissen bist. Du fühlst, dass da was falsch ist an dem was Du tust. LD Triathlon ist extrem zeitaufwendig. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Ja, es gibt diese HaFus und Felix Ws dieser Erde, bei denen das aus irgend welchen Gründen zu funktionieren scheint. Bei den meisten LD Athleten die ich kenne ist das aber permanent Spannungspotential in der Beziehung - viele haben einen Lebensentwurf (oder eine Erwartung daran), der nicht unbedingt zu Beruf, Familie mit Kindern und LD Training passt. Die meisten Partner von LD Triathleten die ich kenne halten halt bis zu einer gewissen Grenze aus Liebe ihren Mund. Das war es dann aber schon. Gefallen tut es ihnen nicht wirklich und sie wünschen sich, der Partner wäre öfter da. Mach Dir nix vor. Wenn Du Dir die Zeit für Dich nimmst, muss Deine Familie mitspielen. Wahrscheinlich träumst Du insgeheim von ner Hawaii-Quali und siehst, dass Dir eigentlich das das nur auf Kosten Deiner Familie zu machen ist und das fühlt sich für Dich gar nicht gut an (was Dich ehrt). |
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Ich denke auch, dass es sehr, sehr schwierig ist mit kleinen Kindern und einer Frau (keine Triahtletin, oder ebenso sportbesessen) die Langdistanz zu meistern, ohne vorbrogrammierten Stress mit der Familie zu bekommen, oder einfach wichtige Zeiten mit der Familie zu verlieren. Bei uns, meinem Mann und mir ist es ideal. Beide sportsüchtig, die Kids 17 und 19 Jahre alt. Ich hätte mir das Sportpensum nicht vorstellen können, als die Kids noch kleiner waren. Offengestanden hätte ich das auch nicht gewollt. |
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---- ich beobachte grade bei meinem Freund wie das so sein wird :Lachen2: Er, bis knapp 40 ohne Verpflichtung viele IM´s Bestzeit 9:10 jetzt werden seine kleinen grade zwei seine Frau läuft sehr viel er ist Organisations ("Fanatiker") die letzten beiden Versuche für Marathon zu trainieren schlugen fehl jetzt baut er auch noch also dies Jahr siehts auch nicht nach viel aus --höchsten M im Herbst 2012 Roth zum testen 2013 FFM wegen Hawaii und dort hin dann Familienausflug wie gesagt er ist sehr ORganisationsliebend und ich bin gespannt wie viele Dinge noch Striche durch die Planung machen werden ------------------------ und wegen dem Funkeln in den Augen?? das kriegt höchstens meine Frau, wenn ich so grüble ob ichs nicht doch noch mal probieren sollte........ trainieren tun wir zusammen, gut 10h die Woche, aber dann gings mal leicht auf 20 rauf und auf die häufigen wochenenden bei Testwettkämpfen, hat sie auch nicht mehr so die Lus ---- alles hat eben seine Zeit |
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Standardantworten und -rezepte gibt es nicht. Wir sollten uns allerdings bewusst sein, dass 1. die reine Trainingszeit ja keineswegs der Bruttozeitaufwand darstellt - ein paar Stündchen werden wir da schon noch draufschlagen müssen für Materialpflege, Internetrecherchen und Forum-Besuche, mit Trainingskollegen klönen und dem Materialfetisch Futter geben. Und Regenerationszeit - das fällt jedenfalls mir als 48jähriger zunehmend auf - will auch einberechnet werden. 2. ein Zeitaufwand von >10h/Woche für ein Hobby alles andere als "sozialadäquat" ist - zumal sich die Hobbyzeit zwingend mit Arbeits- und Familienzeit überschneidet (eine Briefmarkensammlung kann ich auch nachts pflegen). 3. es neben Beruf, Familie und Triathlon auch noch andere interessante Dinge im Leben gibt, die wir nicht vernachlässigen sollten, weil es vielleicht auch solche Eigenschaften sind, die die uns Liebenden an uns schätzen. So sehr mir der T-Shirt Spruch "swim-bike-run-eat-sleep" gefällt so wenig möchte ich eigentlich mich selber darauf reduziert sehen (jedenfalls nichts ganzjährig ;-) Ich gönne jedem Familienvater und jeder Familienmutter die richtige Mischung für LD-Aktivitäten. Und vielleicht ist es wie mit dem Training: Den Körper mit neuen Reizen überraschen müsste vielleicht auch im Familienleben der LD-Traithleten gelten. Hastlaluego im Trainingslager :cool: martin |
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Auch ich kann das nur unterschreiben!! Ich gehe sonst auch kaum in ein Trainingslager. Ich war in den 8 Jahren nur 2x. Einmal alleine und das zweite Mal mit meiner Frau, die somit auch das warme Wetter geniessen konnte. Dieses Jahr mache ich meine erste LD und bin überzeugt, dass ein Trainingslager etwas bringt für die Vorbereitung. Meine Frau würde mich auch sofort alleine gehen lassen, wenn ich das wollte. Aber im Wissen, dass auch sie eine Woche an der warmen Sonne verdient hätte, gehe ich nicht und mache eine Woche Trainingslager zu Hause. Diese Ferienwoche ist auch schon reserviert - egal bei welchem Wetter. Im August freue ich mich dann auf die 2 Wochen Ferien gemeinsam mit der Familie, wo ich (wie immer) praktisch keinen Sport mache. Gruss Thomas |
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Klar bin ich danach etwas müde aber ich hatte Spass und meist sehr gut aufgelegt. Und ich habe kein Problem bald darauf etwas mit der Familie zu unternehmen. Zitat:
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Oder früher machte ich einen langen Lauf und war um 7:15 fürs gemeinsame Morgenessen zurück. Wenn man alles geschickt plant geht es relativ gut. Und ich habe auch noch genug Zeit für andere Hobbies (Kochen, Garten, Wandern). Wenn man aber sieht wie viel der Durschnitt TV schaut weiss ich auch wo ich u.a. meine Zeit gewinne. Im Winter schaue ich pro Woche 0-3h TV, im Sommer teilweise wochenlang gar nicht. Zu allem muss ich aber auch sagen, dass meine Frau aus einer Läufer-Familie kommt. Wegen denen kam ich auch dazu Wettkämpfe zu machen. Zudem läuft meine Frau regelmässig und startet regelmässig auch an Läufen (und auch die Buben). Zitat:
Zudem wird das Training nach dem ersten LD im Jahr deutlich reduziert. Felix |
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Du solltest aufhören Dich als Referenz zu sehen. Das wurde Dir ja schon öfters gesagt. |
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Es ist halt alles sehr individuell und man muß sehen, wie man´s macht. |
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Natürlich sagt mein Sohn nicht: "Papa ich will auch Langdistanztriathlet werden." Aber er will auch Radfahren und es macht ihm Spass. Letztlich ists mir auch egal, ob er mal Sport in der Dimension betreibt wie ich. Wichtig ist mir, dass er einen Lebensentwurf findet, der ihn glücklich macht. Zitat:
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Wenn ich laufe, Rad fahre oder schwimme, dann geht immer die Ästhetik der Bewegung vor der Schnelligkeit. Meine Eltern erzählen , dass ich schon als Kind beim Laufen immer auf meine Beine geschaut habe. Eine ästhetische, schöne, runde Bewegung ist alleine ein so tolles Gefühl, da brauch ich nicht Hawaii vor Augen... Hier liegt mit Einschränkung auch ein Konfliktherd: Meine Frau ist auf den Sport eifersüchtig. Lg nik |
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Aber: Wenn ich ne 4-5h GA1 Einheit gefahren bin, bin ich zwar innerlich zufrieden und glücklich gewesen - keine Frage. Wenn ich absteige tut mir erstmal der steife Körper "weh" und wenn ich dann aber im Badezimmer vor dem Spiegel stehe und reinschaue, dann sehe ich einen erschöpften Typen. Das war auch bei keinem meiner Trainingspartner anders mit denen ich gefahren bin. Von LD Koppeleinheiten, lange Ausfahrten bei Regen oder sonstigem Dreckswetter und niedrigen Temperaturen oder WK Tempo Abschnitten in der Aufbauphase rede ich gar nicht. Wer behauptet, er wäre danach nicht erstmal fertig, dem glaube ich schlicht nicht oder er hat's so drauf, dass er eigentlich reizunterschwellig unterwegs ist. Vielleicht liegt's/lag's aber ja am Alter ... |
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1. Seit 2 Jahren verheiratet keine Kinder. 3. Es haben schon viele geschrieben, aber ohne Sport bin ich wohl nicht gut zu gebrauchen. 4. Ich habe meine Frau vor 6 Jahren Kennengelernt und habe ihren Wunsch den Heidelberger Halbamarathon zu laufen unterstützt. In etwa so: Sie: Hach ich will ja schon seit 10 Jahren den HM in HD laufen. Aber immer passt es irgendwie nicht. Ich: Dann machen wir das nächstes Jahr! Und so haben wir es dann gemacht. Dann haben wir andere HM gelaufen und das Jahr drauf hat sie meine Triathlon"vergangenheit" ausgegraben und wir haben eine Volksdistanz gemacht. Anschliessend macht sie eine OD und noch ein Jahr später erinnere ich mich daran, daß ich doch mal eine LD machen wollte. Da meint sie ich solle doch erst einmal wieder einen Marathon laufen:) Also machen WIR das. Da ich 3 Tage zu spät für Frankfurt 2009 war habe ich dann erstmal Köln gemacht und sie die MD. Am nächsten Tag bekomme ich die Frage gestellt: Meinst Du ich kann auch so eine LD machen? Ich: Nur über die Leiche deines Rennrades:) So hatten wir 3 Wochen später ein Kalibur und ein Contessa Plasma im Flur:) Ich habe dann 2010 Frankfurt gemacht und sie hat die Regensburger Premiere erlebt. Jetzt schlage ich mal den Bogen zurück zum Thema. Das ist soweit erstmal sehr harmonisch. Der kleine Haken an der Sache ist daß bei mir durchaus ein Kinderwunsch besteht. Meine liebste fühlt sich mit dem Sport und ihrer Selbständigkeit ganz wohl und hat Befürchtungen, daß der Sport mit Kindern nicht mehr machbar ist:( Ich bin ebenfalls Selbstständig und würde für Kinder gerne weniger arbeiten und auch trainieren. |
@tandem65
Das klingt erstmal sehr rund. *Neid*. Daran, dass die Triathlonambitionen einem Paar auf diese Weise im Weg stehen können, daran hab ich nicht gedacht... Hoffe ihr könnte Euch einigen, denn einiges ist klar: Kein LD Finish kann Kinder aufwägen. |
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Ich kann auch ganz gut damit leben, da auch ich latent Sportsüchtig bin. Wobei ich keine Ahnung habe was da das latent da zu suchen hat:cool: |
@felix_w:
Das kann ich 100% unterstützen. In sehr vielen Dingen funktioniert das bei uns auch so.. Die nebenbei erwähnte Frau aus der Läuferfamilie: Meine Frau hat überhaupt keinen Sport gemacht als wir uns kennen gelernt haben. Irgendwie hab ich sie mit dem Fieber angesteckt. Aber wie auch schon jemand vorher geschrieben hat: Das fördert zwar das Verständnis, macht das Zeitmanagement aber noch eine Stufe komplizierter. @niksfiadi Für mich ist auf jeden Fall wichtig, dass mir meine Prioritäten klar sind. Die sind bei mir grundsätzlich: 1. Familie, 2. Job (weil wir da alle dran hängen und er mir auch Spaß macht), 3. Sport Es gibt Zeiten in denen ich auch in Familie und Job "nur die Mindestanforderung" erfülle, damit ich möglichst viel Zeit für Sport habe. Das muss aber ganz klar kommuniziert, zeitlich abgegrenzt und "freigegeben" sein. Eines macht mich auch noch sicher: Ich weiß bei meiner Frau, dass sie nicht gleich jammert, wenn sie bei etwas zugestimmt hat. Wenn es ihr aber wirklich wichtig ist, dann sagt sie auch STOP und weiß, dass ich mich daran halte, weil sie meine PRIO 1 ist. Vielleicht musst du das mal beweisen. Dann hilft alleine das Vertrauen darauf schon sehr viel.. |
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Aber kennt ihr das nicht? Alles ist abgesprochen, der Tag, die Woche, der nächste WK gemeinsam geplant, die Sonne scheint und dann kommst Du heim vom Training, bist gut drauf und kaum machst Du die Tür auf, geht die Welt unter. Dann merk ich erst, dass sie mir zu liebe nur so getan hat, als wär alles abgesprochen und das Abschiedsbussi war nicht echt. Das ist wie im Wirtshaus, kennt ihr das: Nobles Resti, kleine Portionen. Sie weiß, dass Du normalerweise das 3-fache verdrückst und garantiert noch Hunger hat. Ihr schmeckts ausgezeichnet, die Portion ist aber sogar für sie zu klein. Sie sagt: "Magst was von mir, mir schmeckts eh nicht so." "Na klar" sagt der Triathlet und haut rein. 2 Stunden später, wieder zu Hause, ist sie grantig, "Warum?". Naja, sie hat Hunger und da ist sie immer grantig. EDIT: Das ist eine Anekdote aus der Anfangszeit unserer Beziehung, mittlerweile lachen wir da beide drüber. Genauso ists aber im Sport: Natürlich läßt sie mich gehen, klar ist alles abgesprochen und oft denk ich, sie weiß selber nicht, dass es für sie eigentlich nicht passt. Was soll man da tun? Ganz oft passt ja alles und dann so... Da könnt ich mir die Sackhaare dann einzeln ausreissen, weil ich so einen Gizi hab. Im übrigen stillt sie gerade Valerie und ist quasi in der häppipäppi Prolaktin-Phase. Gerade hab ich Narrenfreiheit. Weiß eigentlich gar nicht, warum ich auf diesem Thema so herumreite. Ganz schlimm wars letztes Jahr vor Klagenfurt, später wurde mir klar, dass sie im ersten Schwangerschaftstrimester war, soweit war wieder alles erklärbar... Zitat:
Möchte wissen, was ihr jetzt von meiner Frau denkt. ABER NEIN! Sie ist wirklich der HAMMER und das passt schon mit meiner Familie. Trotzdem: Wer, ausser Felix_w mit 2 oder mehr Kindern hat eine aktuelle LD Zeit unter 10H? |
Ich lese hier wirklich sehr interessiert mit. Ist wirklich eine interessante und qualitativ hochwertige Diskussion. Spannend sind die vielen Meinungen von Leute in durchaus vergleichbarer Lebenssituation zu lesen.
Aber je mehr ich hier mitlese, desto eher habe ich den Eindruck, dass es extrem schwierig ist, LD-Training, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Ich werde wohl meine LD-Pläne für 2012 nochmal sehr kritisch überdenken. |
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2) Mache seit 11 Jahren Triathlon, entwickelt hat sich in der Zeit gar nichts. Ich trainiere auch nicht nach einem Plan. Mein Ziel war es nur mich in Bewegung zu halten und irgendwann mal eine LD zu finishen. Ist mir auch zweimal bis jetzt geglückt 3) Stress? Mein Motto ist: Stress haben nur Leistungsschwache. Ich bin relativ stressresistent. Zum Glück bis jetzt noch kein Problem mit gehabt. 4) Meine ganze Familie macht Sport, naja meine Frau macht Nordic Walking, aber immerhin. Wenn ich eine Zerrung oder ähnliches habe walke ich auch schon mal mit. Vorm Triathlon habe ich Fussball gespielt. Habe dann mit dem Ausdauersport angefangen, um nach der Geburt des ersten Kindes flexibler zu sein. Vor allem an den Sonntagen waren die Nachmittage doch ziemlich verplant. Wenn meine Frau gewußt hätte, das es mit Triathlon so ausartet, hätte sie sich wahrscheinlich gewünscht, dass ich Fussball weiter spiele.:Lachanfall: Das Training für die Landistanzen hat so ca. 10-12 Std in Anspruch genommen. Also noch ziemlich human. Klar gibt es auch manchmal Spannungen. Aber die haben andere Paare auch. Mittlerweile sind die Kinder schon relativ eigenständig. Mein Weg zur Arbeit beträgt 40 Km (einfach). Ich versuche schon oft mit dem Rad zu fahren, gerade im Frühjahr/Sommer. Wenn ich dann nach Hause komme, ist das Training schon "abgearbeitet". Aber wie bei allen Hobbys muß man einen Mittelweg finden. Ich glaube den habe ich für mich gefunden. |
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Ein Kollege aus meinem Verein hat drei Kinder, der hat sich, glaube ich 2001 für Hawaii qualifiziert, da waren die Kinder im Teenageralter. Zur Belohnung durften die Kinder dann mit nach Hawaii. Fünf Personen, zwei Wochen Hawaii, muß man natürlich auch erst einmal finanzieren. |
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Das hat das Thema nicht verdient. Die Zeit auf der Langdistanz hängt durchaus nicht nur von der investierten Trainingszeit, sondern zu einem oft unterschätzten Teil auch von genetischen Voraussetzungen und dem leistungssportlichen Background aus Jugendzeiten ab. Im Prinzip ist ja schon das Wichtigste alles gesagt. Das Leben hat viele Facetten und Möglichkeiten und alles bringt man ohnehin nicht unter. Also muss man Prioritäten setzen. Dass Familie und Partnerschaft ziemlich weit oben stehen sollten ist den meisten ohnehin klar. Wie wichtig einem Erfolg im Beruf/ Karriere ist muss jeder für sich selbst entscheiden. Bei den meisten hier mit 4-stelligen Posts kann man davon ausgehen, dass sie auf die o.g. Frage schon eine tendenziell sozialverträgliche, "balancierte" Antwort gefunden haben. |
Achso, fällt mir gerade noch ein: warum heißt der Thread eigentlich "LD und Familie" und nicht "Triathlon und Familie?". Für eine Langdistanz muss man nicht zwingend mehr trainieren, als für eine ambitionierte Kurzdistanz. Es hängt letztendlich immer neben dem Talent von den individuellen Ambitionen ab, wieviel man für ein Ziel investieren muss.
Im Gegenteil: wer bei einer olympischen Distanz eine gute Figur abgeben will. der muss i.d.R. richtig viel Zeit ins Schwimmtraining investieren, das bei einer Langdistanz bei weitem nicht diesen Stellenwert hat und Schwimmen ist viel schwieriger in den Alltag zu integrieren, weil die wenigsten den Weg zur oder von der Arbeit schwimmend zurücklegen können und der Arbeitsweg (kein Geheimtip;) ) ist bekanntlich als Training die beste Nische für familiär sozialverträgliches Training! Übrigens: Ich hab' einen kleinen Bruder, der mittlerweile 6 Langdistanzen gefinisht hat (jeweils so zwischen 10-11 Stunden) und davor jeweils im Schnitt nicht mehr als 6-7 Wochenstunden trainiert und auch noch nie ein Trainingslager oder eine 5-stunden-Radausfahrt (außerhalb eines Wettkampfes) absolviert hat. So geht es also auch. |
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Hafu,
das war aber sehr nett gesagt von Dir, mit dem Sub-10 :) der LD Fokus ist einfach, der, das für "unsereiner", daß *das* Ding ist; wenn man sich etwas besser auskennt, kann man auch eine gute OD-Zeit in Vergleich zu einem LD-Finish "just so" setzen, analog eine 3X:00-10er Zeit zu einem irgendwie rumgeschlappten Marathon, aber man muss sich dann doch auskennen....und so dieses wissende Lächeln draufhaben :) jetzt aber mal bisschen off topic: Weg zu Arbeit mit dem Rad: ist das wirklich so, diese 10-20 km (nehme wir mal an: total/Tag) Gestrappel auf dem Hollandrad zur Arbeit jeden Tag sind irgendwie wirklich und wahrhaftig *wirksam*,...., ich komme ins Grübeln (und rechne den Aufwand dagegen) m. ach so, Edith sagt: klasse thread |
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zu 2: stetig gesteigert, Einfluss der Kids aber nicht beurteilbar, da erst vor 8 Jahren mit Triathlon begonnen und am Anfang geht's ja quasi von alleine bergauf zu 3: Stress entsteht bei mir nicht durch Sport, sondern wird dadurch abgebaut. Wenn's stressig wird, fällt das Training aus, wird gekürzt oder modifiziert. zu 4: Klappt sehr gut; die, die LD-Trias für schlechte Väter und/oder ingnorante Ehemänner halten (wollen), glauben das zwar nicht, aber so what... Habe hier schonmal angeboten, meine Kids+Frau mal am Rande eine Wettkampfs zu befragen und sich selbst zu überzeugen. Zeitmanagement ist entscheidend. Ein Freund hat mich zu ein paar Grundprinzipien in diesem Zusammenhang mal für sein Buch interviewt: http://michael-krell.blogspot.com/20...ch-anders.html Zitat:
2011+2012 mache ich LD-Pause, weil ich einfach mal Lust auf kürzere Sachen habe. Die Famliy hat nichts dagegen, aber der große Jubel blieb aus - Ekelpakete schickt man gerne auf die LD :Cheese: |
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Du darfst aber nicht mitmachen, sonst sind wir alle blamiert.;) Zitat:
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Ich denke die Rede ist eher so ab mind. 15km einfach. |
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Das ist halt so!
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Ich kann dich verstehen, eine solche Antwort bringt einem nun wirklich nicht weiter! ;-) Ein allgemeingültiges Patentrezept gibt's wohl kaum, da jeder Jeck anders tickt! Doch meines Erachtens ist es schon mal die halbe Miete, wenn in einer Beziehung die Annehmlichkeiten und Aufgaben gerecht verteilt sind! Ebenso wenn beide manchmal ein schlechtes Gewissen haben! ;-) Bei meinem Mann stehen jetzt wieder viele Spiele an - auch unter der Woche, was mit einem der ungeliebten Elternabenden kollidiert. Da ich im Dunkeln weder laufen, noch radeln kann und morgens schwimme, darf man drei mal raten, wer dieses Mal mit dem Elternabend dran ist! ;-) Wenn die Kinder noch klein sind, haben sie die größte Priorität, zumal das ja auch die schönsten Jahre sind! Klar hatte ich in dieser Zeit auch etwas neidisch in der Sauna die Wettkampfberichte der Fitness-Studiobesucher verfolgt, aber es hatte damals einfach noch nicht reingepasst. Doch irgendwann werden die Kinder ja größer, so dass man sich im wahrsten Sinne des Wortes mehr und mehr freischwimmen kann! Alles hat seine Zeit oder: Alles zu seiner Zeit! Ommmmhhhh.. Unabhängig davon, ob der Partner Sport treibt oder nicht, finde ich, darf man sich ruhig für sein Hobby einsetzen. Das hat nichts mit Rücksichtslosigkeit zu tun - selbst bei einem Mann nicht! ;-)) Auch Seidenmalerei und Labern in der Nachbarschaft kann zeitaufwendig sein! Aber wenn's Spaß macht...? Umgekehrt verzichte ich darauf, meinen Mann - einem bekennenden Shopping-Hasser - mit Selbigem zu gängeln! Wer er des lieben Friedens Willen mit einem langen Gesicht mitkäme, hätte ich ja auch nichts davon! Dann lieber zusammen mal in ein gutes Restaurant gehen oder mal für ein paar Tage wegfahren - ohne Sportsachen! ;-) |
Eines (eigentlich offensichtliches) wollte ich noch los werden:
Der Mensch mit "üblichem Potential" wird m.M.n. zwangsläufig in der Konstellation Beruf-Familie-Kinder und LD-Training sowohl in Familie als auch in Beruf deutlich unter seinen Möglichkeiten bleiben müssen. Ja, ggf. nur knapp über den "Mindestanforderungen" (wie auch immer die aussehen) oder sogar Streckenweise darunter liegen. Gerade in den Bereichen Familie und Beruf, kann sowas enorm nach hinten los gehen. Menschen, die Dinge entweder "Ganz oder gar nicht" machen, manövrieren sich hier sicher in ein (psychisches) Spannungsfeld, dass nicht ohne ist. Es ist aus meiner Sicht allerdings auch etwas anderes, "mal" ne LD zu machen oder LD Triathlon als "permanentes" Hobby zu haben. So ein "einmaliges LD -Jahr" kann man auch irgendwo als "Sabbatical" sehen. Das ist im passenden Umfeld m.M.n. durchaus mit Familie und Beruf machbar. |
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Mein erster Wettkampf war auch eine Staffel mit ihm. Zitat:
Früher ging sie laufen wenn ich am Abend heim kam während ich kochte. Zitat:
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Felix |
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wenn das komplette Leben ----Jahr für Jahr---- aus der Vorbereitung für ne LD besteht, werden zwangsläufig, viele Dinge hinten anstehen das das passiert ist, merkt man unter Umständen erst Jahre später wenns den Knall tut |
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:Blumen: |
So würde ich aus dem Gelesenen extrapolieren, dass es eines sehr konsequenten, zielorientierten aber trotzdem rücksichtsvollen und verständnisvollen Charakter, ausserdem noch entsprechende Veranlagung und Vorerfahrung, einen Partner der das alles nicht nur kognitiv versteht sondern auch emotional ehrlich akzeptiert und einen adäquates Arbeits- und Trainingsumfeld braucht, um langjährig nebenberuflich und nebenfamilienlich im Langdistanztriathlon halbwegs erfolgreich zu sein.
Hmmm. Irgendwie vergehts mir da. Vor allem bei der Länge des letzten Satzes. Wo sich nicht nur inhaltlich sondern auch grammatikalisch einige Fragen auftun. Also ich, für mich, hab folgendes gelernt. 1. Erwarte nichts, nie. Wenns geht gehts, wenn nicht stehen Familie und Beruf vor dem Sport. Ergebnisse hängen stark vom Umfeld ab, lassen sich nur schwer prognostizieren und vor allem nicht ohne Einbezug vieler anderer teilweise schwer abschätzbarer Faktoren. 2. Einmal ist keinmal. Richtig öde wirds für die Familie erst, wenn LD auf LD auf LD auf LD folgt. 3. Ich muss noch konsequenter werden im Einbezug des Trainings in den Alltag. Ich mach das ja schon. Aber da ist jedenfalls noch Potenzial da. Ganz besonders wenn es darum geht, die Trainingseinheiten auch mit Zielen zu versehen. Beim oben erwähnten Spassbad mit der Familie bin ich bisher auch immer "Längen geschwommen". Hier will ich in Zukunft weitergehen und nicht GA1 geschwimmse veranstalten sondern je nach Plan konkretere Reize setzen. Das gilt auch für den Weg zur Arbeit mit dem Rad oder den Laufschuhen. Ich denke es reicht nicht, einfach nur zu integrieren, weil sich zufällig eine Möglichkeit ergibt. Man muss die Möglichkeiten im Vorhinein erkennen und in die Belastungszyklen einplanen. 4. Auch wenn es nicht mein Ding ist: Ich werde wohl mit meiner Frau mehr reden müssen :bussi: Sie soll noch mehr von meinen sportlichen Träumen erfahren und ich werde versuchen ihr mehr die Möglichkeit zu geben mitzureden. Das Schwierigste wird dabei, ihr Interesse zu wecken. Aber da hat sich in den letzten Tagen schon was Interessantes aufgetan, wo ich weiterarbeiten muss: Meine Tochter hat die selbe Veranlagung wie meine Frau, schmale Hüften, lange Beine und eine Pferdelunge. Bei uns gibt es einen Leichtathletikverein, wo ich sie gerne hinschicken würde und sie zeigt Interesse, weil Ballett, was sie jetzt macht, ist nicht ganz ihres. Da hat meine Frau doch glatt gesagt, in einer mutigen Minute, dass sie dort mit ihr anfangen möchte. Das könnte ja ein Start sein... 5. Ist jetzt meine Freistunde aus, und ich muss wieder Kinder knechten. Danke euch allen, Nik Zitat:
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Die Meisten hier verbinden das Forum gut mit der Arbeit ;)
Dabei wird weder das Training, noch die Familie vernachlässigt. |
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Und im Vergleich zu gängigen Alternativen wie regelmäßigen Rauchpausen oder auch Tratsch am Netzwerkdrucker und/ oder Kaffemaschine ist das Forum auch irgendwie geistig anregender und gesünder. |
irgendwie wollte ich den thread gar nicht mehr lesen und habs nun doch getan ... da geht es ja tatsächlich eine stufe höhre (niksfiadir letzter post gefällt mir sehr gut, doch doch).
und jetzt wieder zurück in die rauchpause im opiumstübchen des öffentlichen dienstes. martin |
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