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Noiram 25.01.2011 19:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 524708)
Es gibt funktionelle Beinlängendifferenzen. Diese entstehen durch eine Beckenverwringung und gehören niemals ausgeglichen. Behandeln muss man hier die Beckenfehlstatik.

Und wie behandelt man die?

Ich hab nun schon 3 verschiedene Physiotherapeuten, 1 Ostheopathen und 3 Orthopäden im Laufe von einigen Jahren konsultiert.

Die Ärzte haben die Schiefstellung bemerkt, aber keine Ursache erklärt sondern Einlagen verschrieben (z.Teil einen 2cm dicken Fersenkeil) oder mir Spritzen, Tabletten u. Physiorezepte verpaßt.
Einlagen normale mit Pelotte ohne Höhenausgleich trage ich jetzt im Alltag, den Fersenkeil hab ich ausgemustert, rutsche aus dem Schuh und meine Physios sagen alle das manifestiert die Sache nur.

Der Ostheopath meint es liegt am Bauch, Stoffwechsel und Darm wären sich uneins... und die Leistenbruchnarbe würde stören...

Die Physios haben die Beckenverwringung festgestellt, einige Dehnübungen gemacht (so zaghaft, dass ich nichtmal ne Dehnung gespürt hab - bin hypermobil) und mal an den Beinen gezogen.
Die letzte P. hat mir Kraftübungen an Geräten gezeigt (die ich nun nicht machen darf wegen meiner letzten OP).
Einzig verkürzt ist irgendwie der Hüftbeuger. Wenn ich rücklings auf dem Tisch liege und ein Knie anziehe, dann geht das andere Bein nicht richtig runter.


Fakt ist, ich hab oft die gleichen Schmerzen wie sie Lucy beschreibt, Pririsformis, Gluteus u.s.w.,
Schmerzen im Hüft-ISG-Pobereich -ab und an mal in die Beine ziehend.
Ab und an dadurch Blockierungen o. entzündete ISG-Fuge.
Rund 2x im Jahr für 6 Wochen.

Triggerpunktmassagen helfen mir am allerbesten.
ABer was tun um den Sch... mal aus der Welt zu schaffen?

LG
Marion

P.S. Krafttraining darf ich erst in ca. 8 Wochen wieder machen.

Hafu 25.01.2011 20:31

Zitat:

Zitat von Noiram (Beitrag 524762)
Und wie behandelt man die?

...

Einzig verkürzt ist irgendwie der Hüftbeuger. Wenn ich rücklings auf dem Tisch liege und ein Knie anziehe, dann geht das andere Bein nicht richtig runter.


Bei verkürzten bzw. schmerzhaft hypertonen Hüftbeugemuskeln machen Bridging-Übungen Sinn (und helfen oft), dass sind Übungen bei denen man in Rückenlage das Becken anhebt (daher der Name, weil sich dann so eine Art Brücke von den Füßen bis zu den Schulterblättern bildet.

Ahnliche Übungen kann man auch mit Pezziball machen, um mehr propriozeptive Komponenten reinzubringen.

Daneben klassisches Training der Glutealmuskulatur (am Seilzug, Abductormaschine, wie weiter oben schon jemand geschrieben).

Das Krafttraining ist aber nur sinnvoll in relative schmerzsymptomfreien Phasen, also wenn gerade keine aktive Blockade vorliegt.

Wenn ISG-Probleme immer wieder kommen muss man aber auch an andere als nur muskuläre Ursachen denken (untere LWS (segm. instabilität, osteochondrosen), gynäkologische Probleme wie Ovarialzysten, Harnwegsinfekte).

Noiram 25.01.2011 20:48

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 524773)
Bei verkürzten bzw. schmerzhaft hypertonen Hüftbeugemuskeln machen Bridging-Übungen Sinn (und helfen oft), dass sind Übungen bei denen man in Rückenlage das Becken anhebt (daher der Name, weil sich dann so eine Art Brücke von den Füßen bis zu den Schulterblättern bildet.

Ahnliche Übungen kann man auch mit Pezziball machen, um mehr propriozeptive Komponenten reinzubringen.

Daneben klassisches Training der Glutealmuskulatur (am Seilzug, Abductormaschine, wie weiter oben schon jemand geschrieben).

Das hilft mir schon sehr, vielen Dank!

Für Pezziballübungen muss ich bei Gelegenheit mal googeln. Ich hab auf meinem immer Bauchtraining gemacht und oft Beintraining (auf der Seite liegen den Ball mit beiden Beinen anheben). Anstrengend aber wirkungsvoll.

Abb- und Adduktorengeräte (die klassischen im Sitzen) hatte mir die Physio empfohlen.

Was in Richtung Seilzug geht hab ich noch nicht gemacht.
Gibts da Abbildungen?


Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 524773)
Wenn ISG-Probleme immer wieder kommen muss man aber auch an andere als nur muskuläre Ursachen denken (untere LWS (segm. instabilität, osteochondrosen), gynäkologische Probleme wie Ovarialzysten, Harnwegsinfekte).

Ist so ziemlich alles ausgeschlossen.
War mehrmals in der Röhre und bei anderen Ärzten. Mittlerweile merke ich auch selber dass die komplette Po- und Hüftmuskulatur in starken Lauftrainingsphasen sehr verspannt ist.
Zudem ich auch noch einen Job hab in dem ich oft blöde Haltungen auf Dauer hab (Schaufenster dekorieren und viel Sitzarbeit -Design).
Naja wenn nun meine Narbe (Bauch) gut verheilt ist, dann kann ich hoffentlich wieder mit dem Stabi-Training anfangen.
Ich denke die Bridging-Übung darf ich bestimmt schon...die geht doch nicht auf die BAuchmuskulatur.


Toll, dass Du mir so gute Tipps gegeben hast!
Vielen Dank!

Schade, dass niemand so kompetentes in meiner Nähe ist.

LG
Marion

Lucy89 25.01.2011 22:00

Momentan ist diese Bridgin-Übung das, was mir am meisten schmerzt, vor allem, wenn ich mich auf ein bein stelle dabei.

@Noiram: Dann weißt du ja am besten, wie furchtbar das werden kann.

Mir ist aufgefallen, dass ich, seit ich nicht mehr zur Physio gehe, diese Piriformisdehnung nicht mehr gemacht habe, davor immer 1-2 mal in der Woche...das bereue ich jetzt echt.

pinkpoison 25.01.2011 22:10

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 524804)
Momentan ist diese Bridgin-Übung das, was mir am meisten schmerzt, vor allem, wenn ich mich auf ein bein stelle dabei.

@Noiram: Dann weißt du ja am besten, wie furchtbar das werden kann.

Mir ist aufgefallen, dass ich, seit ich nicht mehr zur Physio gehe, diese Piriformisdehnung nicht mehr gemacht habe, davor immer 1-2 mal in der Woche...das bereue ich jetzt echt.

Du kannst die Muskeln bei Ihrer Entspannung gezielt durch Ernährung unterstützen was auch das Auflösen von Triggern wesentlich erleichtert und auch dauerhaft zur Problembehebung beiträgt. Gezielt auf basische Ernährung achten, d.h. den Anteil säurebildender Lebensmittel (Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Zucker) auf 10-20% begrenzen, basenbildende Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse und Salat deutlich übergewichten und so viel wie möglich als Rohkost verzehren. Generell deutet viel darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Triggern mit der Zufuhr erhitzter, toter Nahrung zu tun hat. Die ist mit enzymatischen Stoffwechselabläufen zu begründen.
Ich habe Fälle in meinem Umfeld Fälle erlebt, wo basische Rohkost ("Raw Paleo") hartnäckigste Beschwerden am Bewegungsapparat kuriert hat. Warum soll's Dir nicht helfen...?

Noiram 25.01.2011 23:52

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 524804)
@Noiram: Dann weißt du ja am besten, wie furchtbar das werden kann.

Mir ist aufgefallen, dass ich, seit ich nicht mehr zur Physio gehe, diese Piriformisdehnung nicht mehr gemacht habe, davor immer 1-2 mal in der Woche...das bereue ich jetzt echt.

Mmh hab schon mitgekriegt, dass wir beide wohl seit langem so ziemlich die gleichen Beschwerden haben... und ich merke auch immer erst wenn die Sollbruchstelle muckt, dass ich ja regelmäßig dehnen wollte...
Momentan ist "DIESE" Stelle bei mir okay, bin ja noch in der OP-Nachregeneration, aber wenn meine Laufumfänge draußen zunehmen und viel Berg + Tal dazukommt, dann gehts oft los.
Beim Laufband hab ich so gut wie nie Probleme

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 524812)
Du kannst die Muskeln bei Ihrer Entspannung gezielt durch Ernährung unterstützen was auch das Auflösen von Triggern wesentlich erleichtert und auch dauerhaft zur Problembehebung beiträgt. Gezielt auf basische Ernährung achten, d.h. den Anteil säurebildender Lebensmittel (Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Zucker) auf 10-20% begrenzen, basenbildende Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse und Salat deutlich übergewichten und so viel wie möglich als Rohkost verzehren. Generell deutet viel darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Triggern mit der Zufuhr erhitzter, toter Nahrung zu tun hat. Die ist mit enzymatischen Stoffwechselabläufen zu begründen.
Ich habe Fälle in meinem Umfeld Fälle erlebt, wo basische Rohkost ("Raw Paleo") hartnäckigste Beschwerden am Bewegungsapparat kuriert hat. Warum soll's Dir nicht helfen...?

Ja danke Robert! Hast mich ja in anderen Threads schon gut beraten und ich hab mich schon gut an die Umstellung gewöhnt.
Fleisch aß ich ja nie, Fisch wenig - aber viele Milchprodukte... die habe ich nun durch Nüsse im Salat ersetzt.
5-6x pro Woche gibt es bei mir abends Salat, morgens + mittags Obst.
An den Wochenenden oft Grillgemüse. Geht mir gut dabei.
Natürlich habe ich momentan noch keine großen Sportumfänge.
Bin viel gewalkt und hab nun auf kleine Laufstrecken auf dem Band umgestellt in Kombi mit Radfahren.
Ab Februar darf ich (hoffentlich) auch wieder kraulen.

Liebe Grüße
Marion

pinkpoison 26.01.2011 12:01

Zitat:

Zitat von Noiram (Beitrag 524854)

Ja danke Robert! Hast mich ja in anderen Threads schon gut beraten und ich hab mich schon gut an die Umstellung gewöhnt.
Fleisch aß ich ja nie, Fisch wenig - aber viele Milchprodukte... die habe ich nun durch Nüsse im Salat ersetzt.
5-6x pro Woche gibt es bei mir abends Salat, morgens + mittags Obst.
An den Wochenenden oft Grillgemüse. Geht mir gut dabei.
Natürlich habe ich momentan noch keine großen Sportumfänge.
Bin viel gewalkt und hab nun auf kleine Laufstrecken auf dem Band umgestellt in Kombi mit Radfahren.
Ab Februar darf ich (hoffentlich) auch wieder kraulen.

Liebe Grüße
Marion

Hi Marion,

freut mich, dass Dir meine Tipps geholfen haben. Halt mich auf dem Laufenden, wenn Du möchtest.

Lg Robert

Lucy89 28.01.2011 11:26

Soo, also. Immer das gleiche, Beckenverwringung und Skoliose, ja, das wusste ich schon. Habe nochmal 6mal KG bekommen und soll die Schroth-Therapie machen, naja, ok. Und eine Spritze (ich merke nichts davon...?). ISG rechts ist blockiert, aber er kriegt es nicht deblockiert :( Naja, glücklicherweise sind die Schmerzen in den letzten beiden Tagen doch um einiges zurückgegangen, sind zwar noch da, aber ich kann wieder gehen ohne zu humpeln...

Lucy89 31.01.2011 09:26

ich bin echt so deprimiert. bin samstag gelaufen, zeit war auch gut aber selbst heute kann ich noch nicht wieder gehen. an laufen ist erstmal gar nicht zu denken. Die Schmerzen sind unerträglich ohne ibu und Besserung ist ja auch nicht in Sicht, da das mit dem Einrenken nicht geklappt hat. dabei bin ich so motiviert... ich will laufen :-(

pinkpoison 31.01.2011 09:35

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 526852)
ich bin echt so deprimiert. bin samstag gelaufen, zeit war auch gut aber selbst heute kann ich noch nicht wieder gehen. an laufen ist erstmal gar nicht zu denken. Die Schmerzen sind unerträglich ohne ibu und Besserung ist ja auch nicht in Sicht, da das mit dem Einrenken nicht geklappt hat. dabei bin ich so motiviert... ich will laufen :-(

Wahrscheinlich hat das mit dem Einrenken des ISG deshalb nicht geklappt, weil es gar nicht ausgerenkt war? Ich kann mir bei Durchsicht Deiner Leidensgeschichte nicht helfen: Es hapert m.E. bislang an einer treffsicheren Diagnose und IBU ist absolut keine Lösung, sondern verschlimmert die Probleme möglicherweise noch.
  • Sind denn die Schmerzen tatsächlich (auch) im Bereich des ISG?
  • Beschreib mal bitte Deine typische Ernährung - möglicherweise liegt es an Übersäuerung bzw. "Verschlackung" des Bindegewebes bzw. Überlastung des Lymphsystems.
  • Gibt es ein typisches jahreszeitliches Muster, was das Auftreten Deiner Beschwerden betrifft?
  • Hast Du regelmäßige und ausgeprägte Regelblutungen? (Wenn Du diese Frage für Dich mit "nein" beantwortest, spräche dies ggfls für Bindegewebsprobleme weil Dein Körper möglicherweise die Entgiftung ausscheidungspflichtiger Stoffwechselabfälle nicht ausreichend geregelt bekommt)

Gruß Robert

Noiram 31.01.2011 11:21

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 526858)
Wahrscheinlich hat das mit dem Einrenken des ISG deshalb nicht geklappt, weil es gar nicht ausgerenkt war? Ich kann mir bei Durchsicht Deiner Leidensgeschichte nicht helfen: Es hapert m.E. bislang an einer treffsicheren Diagnose und IBU ist absolut keine Lösung, sondern verschlimmert die Probleme möglicherweise noch.[/list]

Sehe ich auch so.

Da ich oft ähnliche Probleme hab, wage ich mal eine Einschätzung:

Muskuläre Überlastung der gesamten Po- und Rückenstreckermuskulatur. Verhärtungen dermaßen ausgeprägt, dass sie auf den Ischiasnerv drücken ihn daher reizen (viell. sogar bis zur Entzündung).

Therapie: Triggerpunktmassage von einem erfahrenen Therapeuten.
(Ich hatte auch keinen erfahrenen, habe ihn aber sozusagen "angelernt" - mit Bildern u. Beschreibungen u. der Bitte möglichst deftig zu drücken)
Therapie2: konsequente Laufpause bis sich die Entzündung zurückgebildet hat
(Der Ischiasnerv wird durch die Reizung dicker und er ist ohnehin schon einer unserer dicksten Nervenstränge).

Du kannst es ja nicht lassen und läufst doch Lucy! Auch wenn Du meinst es wird mit Pause nicht besser - wird es ja doch durchs Laufen schlimmer.
Es wird mit Pause besser - aber in Kombination mit Behandlung!!

Die Laufkilometer unter Berücksichtigung muskulärer Dysbalancen sind einfach noch zuviel.
Besser wäre mehr Krafttraining um Hüfte, Lendenwirbelsäule, Po und Bauch zu stabilisieren und damit der Schiefstellung (die sicher nicht angeboren, sondern erworben ist entgegenzuwirken.

Zudem kannst Du ja Robersts Ernährungstipps mal mit einbinden.

LG
Marion

sandra7381 31.01.2011 12:19

Hallo zusammen,

ich möchte mich auch gern noch zum Thema einklinken, da ich teilweise ähnliche Beschwerden habe. Zur eigentliche Frage vorweg bin ich der Meinung, dass Schmerzmittel bei akuten Schmerzen vor allem im Rücken sinnvoll sind, um zum einen kein Schmerzgedächtnis auszuprägen und um sich zum anderen normal bewegen zu können. Ich würde sie aber nicht nehmen, um Sport machen zu können, vor allem, wenn ich weiß, dass dieser Sport Auslöser für die Schmerzen wäre.

Eine ISG-Blockade kenne ich nur zu gut, doch meistens kann ich mich selber einrenken. Bei mir wurde im Juli 2009 ein Bandscheibenvorfall im LW5/S1 festgestellt (ich kenne den Unterschied zwischen Vorwölbung und echtem Vorfall leider nicht). Die Physiotherapeutin hat damals auch oft getriggert, doch letztendlich konnte mir nur ein Heilpraktiker helfen. Lag aber vielleicht auch daran, dass die Ursache nicht unbedingt rein körperlicher Natur war.

Seitdem geht es mir gut, ich spüre nur folgende Probleme ab und zu (so fing es damals auch an): Wadenmuskulatur macht schnell dicht und der Muskelkater ist im betroffenen linken Bein meist größer als rechts (Vorfall war links). Ich vermute, dass mein Nerv die Muskulatur nicht richtig versorgt. Kann das sein? Und falls ja, was kann ich dagegen tun?

Generell hilft mir Laufen (leider konnte ich dies einige Zeit nicht aufgrund einer Bänderüberdehnung und nun stehe ich wieder am Anfang). Ohne Sport wird es ganz schlimm. Beim Radfahren und Laufen habe ich generell keine Beschwerden mehr. Gestern beim Skilanglauf (Skating-Anfängerkurs) war es jedoch ganz schlimm. Plötzlich war das Gelenk draußen und ich habe es bis abends nicht mehr reinbekommen. :( Vielleicht ist der Sport nicht so geeignet für mich.

Wenn deine Beschwerden so eng mit dem Laufen verknüpft sind, würde ich eine zeitlang darauf verzichten. Du kannst ja immer noch Radfahren und Schwimmen. Besonders Rückenschwimmen empfand ich als sehr entspannend. Schwimmen war so oder so das erste, was wieder ging. Jedoch kein Brust, kein Delphin und nicht stark abstoßen.

Lucy89 31.01.2011 13:43

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 526858)
Wahrscheinlich hat das mit dem Einrenken des ISG deshalb nicht geklappt, weil es gar nicht ausgerenkt war? Ich kann mir bei Durchsicht Deiner Leidensgeschichte nicht helfen: Es hapert m.E. bislang an einer treffsicheren Diagnose und IBU ist absolut keine Lösung, sondern verschlimmert die Probleme möglicherweise noch.
  • Sind denn die Schmerzen tatsächlich (auch) im Bereich des ISG?
  • Beschreib mal bitte Deine typische Ernährung - möglicherweise liegt es an Übersäuerung bzw. "Verschlackung" des Bindegewebes bzw. Überlastung des Lymphsystems.
  • Gibt es ein typisches jahreszeitliches Muster, was das Auftreten Deiner Beschwerden betrifft?
  • Hast Du regelmäßige und ausgeprägte Regelblutungen? (Wenn Du diese Frage für Dich mit "nein" beantwortest, spräche dies ggfls für Bindegewebsprobleme weil Dein Körper möglicherweise die Entgiftung ausscheidungspflichtiger Stoffwechselabfälle nicht ausreichend geregelt bekommt)

Gruß Robert

Ich habe einen starken Druckschmerz am ISG rechts, ansonsten nein, mir tun nur die Beine (insbesondere mein rechtes) weh. Der Arzt meinte, das ISG wäre deblockiert, "allerdings nicht ganz so schlimm", aber er hats halt nicht richtig reinbekommen.
Typische Ernährung: Müsli, Brote, Obst (bananen,orangen, mango, äpfel...), Gemüse, viel Pasta, Fleisch oder Fisch so 100-200g ab und an Kuchen, ca. 50g Schokolade am Tag.
Mit der Regelblutung ist alles wie immer und regelmäßig, nehme ja aber auch hormonelle Verhütung.
Laufpause, ich habs schon befürchtet. Dieses mal schein ich nicht drumrum zu kommen. Bis jetzt ging es auch immer so weg, aber dieses mal scheints doch sehr sehr hartnäckig. Und es wird definitiv beim laufen gereizt.
Nehme jetzt 2X300g Ibu am Tag, es geht einfach nicht anders. Finde diese Dosis noch vertretbar, aber nur vorübergehend. Werde davon einfach viel zu müde. Nächste Woche hab ich wieder Zeit zum Arzt zu gehen, der wird aber wahrscheinlich wieder nicht helfen können.


Achja, die Beschwerden kommen IMMER im Herbst (September-Novbember) und im Winter (Januar-März).

PS: Radfahren geht wegen des Wetters momentan nur drinnen (ätzend!), schwimmen kann ich ja dann mal etwas öfters, wird mir nicht schaden. Aber da laufen nun mal mit Abstand mein liebster Sport ist und bald der 1. Marathon ansteht ist das alles ziemlich schrecklich für mich.

Lucy89 31.01.2011 13:52

@Sandra: Wie renkst du dich selber ein?

Lucy89 31.01.2011 14:01

Und noch eine Frage an die Experten: Ich habe den Schmerz ja insbesondere hinten am Oberschenkel und dort ist auch ein richtig heftiger Drucksckmerz. Könnte es dann vielleicht nicht eher das Piriformis-Syndrom sein?

sandra7381 31.01.2011 14:02

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 526933)
@Sandra: Wie renkst du dich selber ein?

Auf den Rücken legen. Arme angewinkelt ablegen (wie bei "Hände hoch" ;)), Beine ausgestreckt. Dann ein Bein angewinkelt aufstellen und über das andere Bein legen. Mit der Hand dann das Knie fassen. Hmm, schwierig zu erklären. Wie hat es denn der Arzt versucht?

Habe gerade folgendes Bild gefunden: http://www.hausarzt-bw.de/upload/pics/ue_03.jpg

Mobilisationsübungen für den unteren Rücken finde ich auch gut. Mal schauen,ob ich dazu eine Beschreibung im Netz finde.

Lucy89 31.01.2011 15:33

Der hat sooo viele Sachen gemacht, das könnte ich gar nicht mehr alles aufzählen. Hab das mal gemacht, bei mir passiert aber nichts. Naja, falls es wirklich eine Entzündung ist, dann war es genau das falsche, die letzten 2 Wochen auf Ibu zu verzichten.

Lucy89 31.01.2011 15:36

Zitat aus dem Beipackzettel von IBU:

Die empfohlene Tagesdosis liegt zwischen 1200 Milligramm und 2400 Milligramm Ibuprofen. Eine Einzeldosis sollte 800 Milligramm Ibuprofen nicht überschreiten.

Bei der Anwendung von IBU-ratiopharm 600 Filmtabletten bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren gilt:
An einem Tag werden zwischen zwei IBU-ratiopharm 600 Filmtabletten (1200 Milligramm Ibuprofen) und vier IBU-ratiopharm 600 Filmtabletten (2400 Milligramm Ibuprofen) eingenommen. Eine Einzeldosis beträgt eine IBU-ratiopharm 600 Filmtablette (600 Milligramm Ibuprofen).

Soll ich vielleicht mal was mehr nehmen als 2X300?

Achja, habe jetzt am Freitag noch einen Termin bei meiner Krankengymnastik wo ich knapp ein Jahr war (Novotergum). Da darf ich jetzt nochmal 6 mal hin.

pinkpoison 31.01.2011 16:09

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 527012)
Zitat aus dem Beipackzettel von IBU:

Die empfohlene Tagesdosis liegt zwischen 1200 Milligramm und 2400 Milligramm Ibuprofen. Eine Einzeldosis sollte 800 Milligramm Ibuprofen nicht überschreiten.

Bei der Anwendung von IBU-ratiopharm 600 Filmtabletten bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren gilt:
An einem Tag werden zwischen zwei IBU-ratiopharm 600 Filmtabletten (1200 Milligramm Ibuprofen) und vier IBU-ratiopharm 600 Filmtabletten (2400 Milligramm Ibuprofen) eingenommen. Eine Einzeldosis beträgt eine IBU-ratiopharm 600 Filmtablette (600 Milligramm Ibuprofen).

Soll ich vielleicht mal was mehr nehmen als 2X300?

Achja, habe jetzt am Freitag noch einen Termin bei meiner Krankengymnastik wo ich knapp ein Jahr war (Novotergum). Da darf ich jetzt nochmal 6 mal hin.

Ich würde IBU ab sofort in einer Dosis von Null nehmen und den Mist in die Tonne werfen. Punkt. In Deinem Fall Schmerzmittel nehmen und weiter zu laufen, ist in etwa so, als wenn das Haus brennt, der Rauchmelder Alarm schlägt und Du schaltest den Rauchmelder aus, statt das Feuer zu löschen.

Ich würde mich der Vermutung von Noiram anschließen und mich entsprechend ihren Ratschlägen verhalten. Was die Schmerzen auf der OS-Rückseite angeht, hab ich Dir weiter oben schon mal das Gesamtpaket an denkbaren Ursache-Wirkungsketten gepostet. Im Regelfall ist es nicht nur ein Muskel, der die Probleme macht, sondern eine ganze Reihe (die üblichen Verdächtigen: Piriformis, Gluteus Minimus (!!), Gluteus Medius, Quadratus Lumborum(!!), Semitendinosus, Semimembranosus.) Ich möchte wetten, dass Du in mehr als nur einem Trigger sitzen hast. Möglicherweise zieht der Piriformis das ISG ein wenig aus der Facon - nicht umgekehrt. Wenn Du nicht schon ein paar Geburten hinter Dir hast, ist ein ausgeleiertes ISG eher unwahrscheinlich.

Was Deine Ernährung angeht (und dazu passt es tyischerweise, dass die Probleme im Herbst/Winter auftreten) tippe ich mal auf Verschlackung des Bindegewebes, was auch und gerade bei Deiner Ernährung denkbar ist. Dies drückt auf den Ischias und andere Strukturen und behindert den reibunsgslosen Lymphfluss und führt (zumindest für den Schulmediziner) zu recht rätselhaften Schmerzsyndromen.

Alle (weil säuernden) Getreide- und Milchprodukte sowie Hülsenfrüchte und Süßkram würde ich mal für ne Weile streichen und den Fleisch/Fischkonsum auf max. 100g/Tag begrenzen. Obst und Gemüse in rauen Mengen (da basisch) und zwar nach Möglichkeit roh (unerhitzt). Mindestens 2 Liter mineralarmes oder destilliertes Wasser trinken, das zieht anorganische Mineralablagerungen aus dem Körper, während Du mit Obst und Gemüse organische Mineralien nachfüllst. Kaffee in dieser Zeit minimieren. Wenn Du einen Entsafter hast, dann trinke täglich mindestens 0,5 l frisch bereiteten Saft aus Karotte, Spinat und Stangensellerie oder aus Karrote und Roter Beete. Pasteurisierte Supermarktsäfte sind für die Tonnen - nur frisch wirkt. Und das bisweilen wie ein Wunder.

Du wirst feststellen, dass sich deine gesamte Muskulatur entspannen wird und geschmeidiger werden wird, je länger Du Dich so ernährst. Nach vier Wochen solltest Du zumindest eine erste deutliche Besserung verspüren. Vielleicht richtet sich dadurch dein ISG von selbst ein, da der Piriformis (oder ein anderer Muskel der ursächlich ist) nachgibt.

Mit Bindegewebsmassagen und warmen Basenbädern (zb mit Kaiser Natron) kannst Du nachhelfen.

Gruß Robert

3-rad 31.01.2011 16:29

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 527023)
Ich würde IBU ab sofort in einer Dosis von Null nehmen und den Mist in die Tonne werfen. Punkt. In Deinem Fall Schmerzmittel nehmen und weiter zu laufen, ist in etwa so, als wenn das Haus brennt, der Rauchmelder Alarm schlägt und Du schaltest den Rauchmelder aus, statt das Feuer zu löschen.

so sieht es aus.
Kein Sport mit irgendwelchen Medikamenten oder gehörst du auch zu denjenigen, die sich vor dem Rennen eine Schachtel Aspirin reindröhnen, damit es nicht so schmerzt?

Finde die Ursache, behebe sie wenn möglich und dann kann es weitergehen.

Noiram 31.01.2011 19:35

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 527023)
Im Regelfall ist es nicht nur ein Muskel, der die Probleme macht, sondern eine ganze Reihe (die üblichen Verdächtigen: Piriformis, Gluteus Minimus (!!), Gluteus Medius, Quadratus Lumborum(!!), Semitendinosus, Semimembranosus.) Ich möchte wetten, dass Du in mehr als nur einem Trigger sitzen hast. Möglicherweise zieht der Piriformis das ISG ein wenig aus der Facon - nicht umgekehrt. Wenn Du nicht schon ein paar Geburten hinter Dir hast, ist ein ausgeleiertes ISG eher unwahrscheinlich.

Gruß Robert

Genauso denke ich auch. Haargenau das ist es nämlich immer bei mir und Lucys Beschwerden hören sich identisch an.

Im Prinzip ist der ganze Po im Ar....:Cheese:


Gute Besserung.

Marion

soloagua 31.01.2011 20:38

Wow, habe gerade erst entdeckt, dass Ihr genau die gleichen Probleme wie ich habt. Das ist ja super interessant was hier alles steht!
Ich hoffe Ihr seit nicht böse, wenn ich dies nun nutze um mich hier reinzudrängen :Blumen:

Ich hatte die Problematik ein paar Wochen super in Griff, aber nur, weil ich die Triggerpunkte selber konsequent jeden Tag bearbeitet habe. Nun bin ich seitlich gestürzt und mein Osteo hat nun richtig viel zu tun...
Ich neige prizipiell auch zu Krämpfen. Ob ich übersäuert bin haben wir schon getestet. Das ist nicht der Fall.

Bei mir ist es auch immer eine Gradwanderung... gar kein Sport, macht es schlimmer, da ich im Job den ganzen Tag sitze, zuviel Sport verkrampft die Muskulatur zu stark. Schwimmen hilft bei mir am besten. Aber halt, weil ich da richtig entspannen kann.

Sonst mache ich morgens und abends immer kurz Dehnübungen. z.B. Gerade auf den Rücken liegen. Ein Bein gestreckt, das andere Knie wird an den Oberkörper gezogen. Manchmal schaffe ich es eine kleine Blockade des ISG so zu lösen.
Ohne Dehnen komme ich nicht klar.

Sonst soll ich die innere Bauchmuskulatur, nicht die "grossen" Muskeln sondern die tief innen liegenden zu stärken. Das hat bisher gut geholfen. Auf den Rücken legen, den Bauch anspannen und wie in der Schwangerschaftsgymnastik den Beckenboden anspannen und dann ganz leicht die angewinkelten Beine abwechselnd vom Boden abheben. Ich muss dann seitlich am Hüftknochen fühlen, ob ich es richtig mache....das hat massiv geholfen!
Sorry, ich kann das nur so laienhaft beschreiben!

Aktuell krampfen nun aber auch irgendwie die inneren Muskeln und es zieht in den Schambereich.
Ausserdem habe ich zwei Schmerzpunkte am Knie, da finde ich die Triggerpunkte nicht mehr und ich kann erst in zwei Wochen wieder zum Osteo.
@pinkpoison, vielleicht kannst Du mir helfen ?
Deinen Buchtipp muss ich gleich ordern!

Der eine zieht von vorne gesehen, seitlich der Innenseite des Knies so kurz über/neben der Kniescheibe und der andere Innenseite Knie unten direkt neben dem Schienbein.

So, nun gehe ich erstmal auf die Matte, dehnen und Tennisball-Selbst-Quälen...

Gute Besserung Lucy!:Blumen:

Lucy89 31.01.2011 21:04

Erstmal will ich was klarstellen. Ja, ich nehme Ibu. Aber nicht, weil ich damit laufen will. Ich mache jetzt Laufpause (seit Samstag bin ich nicht mehr gelaufen) bis es wieder gut geht, aber ich möchte doch wenigstens GEHEN können und das ist mir ohne Ibu momentan nicht möglich.
Mittwoch geh ich nochmal zum Arzt, Freitag zur KG. Ich werde jetzt wieder täglich dehnen und mehr Kraftübungen machen.
Das mit der Ernöhrung ist so eine Sache. Ich weiß nicht, wo ich die Zeit hernehmen soll, das alles zu kaufen, zuzubereiten usw., ich lebe nicht ungesund aber ich habe auch keine vorbildliche Ernährung. Aber ich kann echt nicht glauben, dass soetwas der Auslöser sein kann?? Ich mein, ich ess ja schon gesünder als 80% aller Menschen.

Achja, ich finds echt erstaunlich, wieviele scheinbar mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben...

pinkpoison 01.02.2011 07:50

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 527162)
Mittwoch geh ich nochmal zum Arzt, Freitag zur KG. Ich werde jetzt wieder täglich dehnen und mehr Kraftübungen machen.
Das mit der Ernöhrung ist so eine Sache. Ich weiß nicht, wo ich die Zeit hernehmen soll, das alles zu kaufen, zuzubereiten usw., ich lebe nicht ungesund aber ich habe auch keine vorbildliche Ernährung. Aber ich kann echt nicht glauben, dass soetwas der Auslöser sein kann?? Ich mein, ich ess ja schon gesünder als 80% aller Menschen.

  1. Dehnen ist im Falle von wahrscheinlich vorhandenen Triggerpunkten kontraproduktiv und ein vertriggerter Muskel ist nicht trainierbar. Andere Muskeln werden dadurch stärker belastet und vertriggern ihrerseits. Mit genau diesem Blödsinn (Dehnen und Kräftigen) entstehen Dominoeffekte.
  2. Obst und Gemüse kaufen dauert genau so lang wie Nudeln, Schoggi usw zu kaufen. Ich versteh das Problem nicht?!?
  3. Ein Liter selbst gemachter Obst-/gemüsesaft dauert in der Zubereitung samt Reinigung des Entsafters maximal 15 Minuten.
  4. Und - ja - genau Deine Art von Ernährung kann sehr wohl die Ursache solcher Probleme sein. Ist eben auch eine Frage der genetischen Prädisposition. Sei froh, dass sich das Zipperlein nur in den Muskeln bemerkbar macht und nicht schleichend un unmerklich in irgendwelchen lebenswichtigen Organen. Der Stoffwechsel anderer Leute, die auf der Couch lümmeln hat mit Deinem nichts zu tun und das Lamentieren bringt Dich kein Stück weiter. Die Couchpotatoes, die von Junk-Food leben, bekommen die Quittung früher oder später in Form der typischen Zivilisationskrankheiten, Demenz und frühem Tod.

pinkpoison 01.02.2011 07:54

Zitat:

Zitat von soloagua (Beitrag 527143)
@pinkpoison, vielleicht kannst Du mir helfen ?

Vier Fragen:
  1. Wie hat der Osteopath festgestellt, dass Du nicht übersäuert bist?
  2. Wie ernährst Du Dich?
  3. Nimmst Du irgendwelche Vitamin-/Mineralstofftabletten?
  4. Wurdest Du schon mal auf die Stoffwechselstörungen HPU bzw. KPU getestet?

Gruß Robert

powermanpapa 01.02.2011 08:44

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 527297)
  1. ..Obst und Gemüse kaufen dauert genau so lang wie Nudeln, Schoggi usw zu kaufen. Ich versteh das Problem nicht?!?
  2. Ein Liter selbst gemachter Obst-/gemüsesaft dauert in der Zubereitung samt Reinigung des Entsafters maximal 15 Minuten.
  3. Und - ja - genau Deine Art von Ernährung kann sehr wohl die Ursache solcher Probleme sein. Ist eben auch eine Frage der genetischen Prädisposition. Sei froh, dass sich das Zipperlein nur in den Muskeln bemerkbar macht und nicht schleichend un unmerklich in irgendwelchen lebenswichtigen Organen. Der Stoffwechsel anderer Leute, die auf der Couch lümmeln hat mit Deinem nichts zu tun und das Lamentieren bringt Dich kein Stück weiter. Die Couchpotatoes, die von Junk-Food leben, bekommen die Quittung früher oder später in Form der typischen Zivilisationskrankheiten, Demenz und frühem Tod.

wenn du mal bei mir in der Gegend bist, schau mal rein
und erzähl das meiner Frau :Blumen:

mir glaubt sie´s nicht :(

pinkpoison 01.02.2011 09:15

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 527312)
wenn du mal bei mir in der Gegend bist, schau mal rein
und erzähl das meiner Frau :Blumen:

mir glaubt sie´s nicht :(

Selbst ist der Mann ;) Ein erster Schritt ist, Deine "Geschäftsleitung" mit dem Kauf eines guten Entsafters zu überraschen. Den Tag mit einem großen Glas frisch zubereitetem Obst-/Gemüsesaft zu beginnen ist schon mal ein gravierender Schritt hin zu einer vitamin-, mineralstoff, spurenelement- und enzymreichen Ernährung. Ich betone nochmal, dass pasteurisierte Säfte aus dem Supermarkt nicht viel mehr als Zuckerwasser sind, da ein Großteil der wertvollen Inhaltstoffe durch das Erhitzen zerstört sind. Finger weg davon. Wer zum zB auch nur einmal den Unterschied zwischen einem frisch gepressten Apfelsaft zu einem aus dem Supermarkt kennen gelernt hat, wird keinen anderen mehr trinken wollen. Vor allem, wenn man so einen Saft nach dem Training zur Unterstützung der Regeneration trinkt. Den Unterschied muss man einfach mal "erfühlen".... .

Sehr empfehlenswert ist ferner, vom Aufstehen bis zum Mittag ausschließlich Obst und frische gemachte Obstsäfte zu sich zu nehmen. Soviel Du möchtest und was der Markt so hergibt. Ich denke, das kannst Du auch ohne Deine Frau Gemahlin hin bekommen und wirst in 4-6 Wochen eine erste Bilanz für Dich ziehen können: Bekommt es Dir gut (und davon darfst Du ausgehen!), wird sie Dir das anmerken und so leichter Deinem Beispiel folgen.

Gruß Robert

Noiram 01.02.2011 10:09

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 527297)
  1. Dehnen ist im Falle von wahrscheinlich vorhandenen Triggerpunkten kontraproduktiv und ein vertriggerter Muskel ist nicht trainierbar. Andere Muskeln werden dadurch stärker belastet und vertriggern ihrerseits. Mit genau diesem Blödsinn (Dehnen und Kräftigen) entstehen Dominoeffekte.
  2. Obst und Gemüse kaufen dauert genau so lang wie Nudeln, Schoggi usw zu kaufen. Ich versteh das Problem nicht?!?
  3. Ein Liter selbst gemachter Obst-/gemüsesaft dauert in der Zubereitung samt Reinigung des Entsafters maximal 15 Minuten.
  4. Und - ja - genau Deine Art von Ernährung kann sehr wohl die Ursache solcher Probleme sein. Ist eben auch eine Frage der genetischen Prädisposition. Sei froh, dass sich das Zipperlein nur in den Muskeln bemerkbar macht und nicht schleichend un unmerklich in irgendwelchen lebenswichtigen Organen. Der Stoffwechsel anderer Leute, die auf der Couch lümmeln hat mit Deinem nichts zu tun und das Lamentieren bringt Dich kein Stück weiter. Die Couchpotatoes, die von Junk-Food leben, bekommen die Quittung früher oder später in Form der typischen Zivilisationskrankheiten, Demenz und frühem Tod.

Recht hast Du Robert, aber Beratungsresistenz ist wohl nicht oder nur sehr schwer heilbar.

runningmaus 01.02.2011 11:02

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 527162)
.....
Das mit der Ernährung ist so eine Sache. Ich weiß nicht, wo ich die Zeit hernehmen soll, das alles zu kaufen, zuzubereiten usw., ....

Probiere es doch mal 2 Wochen aus .... was kannst Du mehr verlieren als 14 Tage? ;)
Und durch die Laufpause hast Du ja zunächst etwas mehr Zeit als sonst :cool:

Gute Besserung!

Ich steh' seit mind. 2 Jahren jeden morgen und abend gut 10min schnibbelnd in der Küche... und das ist es mir wert.

pinkpoison 01.02.2011 11:11

Zitat:

Zitat von Noiram (Beitrag 527354)
Recht hast Du Robert, aber Beratungsresistenz ist wohl nicht oder nur sehr schwer heilbar.

ach ja, Marion.... alles nur eine Frage des Leidensdruckes, oder? Wahrscheinlich ist er bei Lucy nur noch nicht groß genug. Früher oder später muss jeder die Lektionen lernen, die einem die Natur erteilt, wenn man dauerhaft gegen ihre Gesetze zu leben können glaubt.

soloagua 01.02.2011 11:31

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 527299)
Vier Fragen:
  1. Wie hat der Osteopath festgestellt, dass Du nicht übersäuert bist?
  2. Wie ernährst Du Dich?
  3. Nimmst Du irgendwelche Vitamin-/Mineralstofftabletten?
  4. Wurdest Du schon mal auf die Stoffwechselstörungen HPU bzw. KPU getestet?

Gruß Robert

Hi Robert, danke, dass Du nachfragst! :Blumen:

1. Wir haben diesen Urinstreifentest gemacht. Da ergab sich keine Uebersäuerung.

2. Trinken: Roibushtee morgens, vormittags dann 1-2Tassen Kaffee, 1 Liter Wasser, nachmittags 1 Tasse Kaffee + 1 Liter Wasser. Abends Tee, Wasser, selten Wein oder Alkohol.

Essen morgens, Eiweisshake, Cornflakes oder Haferflocken alles mit Milch/Joghurt am WE Brot mit Marmelade, Wurst, Eier. Zwischenmahlzeit Obst. Mittags Salat oder Gemüse. Oder Pasta-/Reisgerichte manchmal mit Fleisch. Meist noch etwas Schoggi.

Abends Brot mit Käse/Schinken/Frischkäse oder Salat mit Hähnchen oder ne Gemüsesuppe, wenn's Mittags Salat gab, meist Pasta oder so. Zwischenmahlzeit Obst.

Süsses ist mein Problem. Sollte ich weglassen, steht aber hier im Büro überall rum und bei Hunger ist das kritisch.

3. Ich nehme täglich Magnesium (150 mg) und etwas Calcium.
Bemerkt habe ich vor einigerzeit, als ich eine Probierportion Basenmittel von Burgerstein über ein paar Wochen zu Hause hatte, dass mir das irgendwie gut tat.
Keine Ahnung, ob diese Mittel aber wirklich etwas den Säure-/Basenhaushalt ausgleichen?

Obwohl meine jetzigen Probleme von einem Sturz her kommen, finde ich Deinen Ansatz mit der Ernährung sehr interessant. Ich werde das nächste Woche mal gerne mit meinem Osteo besprechen. Auf jeden Fall aber ausprobieren. Nur Gemüsesäfte mag ich nicht, da muss ich auf Rohkost umsteigen.
Im Moment essen wir viel frisches Obst, Schwerpunkt beim Kochen haben wir auf Gemüse gelegt und weniger Fleisch. Mehr Fisch.
Fertigprodukte gibt es bei uns so gut wie nie! Zwei Dosen Ravioli im Jahr sind wahrscheinlich viel...
Da dürfte die Umstellung nicht schwer fallen :)

4. Auf Stoffwechselstörungen wurde ich noch nie getestet. Kann das ein Osteo oder muss man da zum Arzt ?

@lucy Zeit ist immer einer Frage der Prioritäten. Ich gehe lieber 10 min pro Tag möglichst frisches Obst und Gemüse holen und kürze das Training zur Not mal um diese Minuten. Das wird mich nicht langsamer machen, aber wahrscheinlich gesünder :Blumen:
(obwohl man da bei den heutigen Lebensmittelskandalen nicht ganz sicher ist...)

pinkpoison 01.02.2011 13:54

Zitat:

Zitat von soloagua (Beitrag 527394)
Hi Robert, danke, dass Du nachfragst! :Blumen:

1. Wir haben diesen Urinstreifentest gemacht. Da ergab sich keine Uebersäuerung.

2. Trinken: Roibushtee morgens, vormittags dann 1-2Tassen Kaffee, 1 Liter Wasser, nachmittags 1 Tasse Kaffee + 1 Liter Wasser. Abends Tee, Wasser, selten Wein oder Alkohol.

Essen morgens, Eiweisshake, Cornflakes oder Haferflocken alles mit Milch/Joghurt am WE Brot mit Marmelade, Wurst, Eier. Zwischenmahlzeit Obst. Mittags Salat oder Gemüse. Oder Pasta-/Reisgerichte manchmal mit Fleisch. Meist noch etwas Schoggi.

Abends Brot mit Käse/Schinken/Frischkäse oder Salat mit Hähnchen oder ne Gemüsesuppe, wenn's Mittags Salat gab, meist Pasta oder so. Zwischenmahlzeit Obst.

Süsses ist mein Problem. Sollte ich weglassen, steht aber hier im Büro überall rum und bei Hunger ist das kritisch.

3. Ich nehme täglich Magnesium (150 mg) und etwas Calcium.
Bemerkt habe ich vor einigerzeit, als ich eine Probierportion Basenmittel von Burgerstein über ein paar Wochen zu Hause hatte, dass mir das irgendwie gut tat.
Keine Ahnung, ob diese Mittel aber wirklich etwas den Säure-/Basenhaushalt ausgleichen?

Obwohl meine jetzigen Probleme von einem Sturz her kommen, finde ich Deinen Ansatz mit der Ernährung sehr interessant. Ich werde das nächste Woche mal gerne mit meinem Osteo besprechen. Auf jeden Fall aber ausprobieren. Nur Gemüsesäfte mag ich nicht, da muss ich auf Rohkost umsteigen.
Im Moment essen wir viel frisches Obst, Schwerpunkt beim Kochen haben wir auf Gemüse gelegt und weniger Fleisch. Mehr Fisch.
Fertigprodukte gibt es bei uns so gut wie nie! Zwei Dosen Ravioli im Jahr sind wahrscheinlich viel...
Da dürfte die Umstellung nicht schwer fallen :)

4. Auf Stoffwechselstörungen wurde ich noch nie getestet. Kann das ein Osteo oder muss man da zum Arzt ?

@lucy Zeit ist immer einer Frage der Prioritäten. Ich gehe lieber 10 min pro Tag möglichst frisches Obst und Gemüse holen und kürze das Training zur Not mal um diese Minuten. Das wird mich nicht langsamer machen, aber wahrscheinlich gesünder :Blumen:
(obwohl man da bei den heutigen Lebensmittelskandalen nicht ganz sicher ist...)

Die Kompetenz Deines Osteopathen nicht in Frage stellend, muss ich Dir leider sagen, dass ein einfacher (einmalig durchgeführter) Urinstreifentest überhaupt nichts über den Status Deines Säure-Basen-Haushaltes aussagt, sondern lediglich etwas über das, was Du zuletzt gegessen hast. Dazu muss man recht aufwendige Blutanalysen machen, um insbesondere etwas über deine Pufferkapazitäten und über die intrazelluläre Lage sagen zu können. Urinstreifentests machen nur einen Sinn im Sinne eines 24-Stunden-Verlaufsprofils.

Was Deine Ernährung angeht, habe ich Dir oben im Zitat alle säuereüberschüssige verstoffwechselten Leebnsmittel rot, und alle basenüberschüssigen grün hervorgehoben. Generell wirst Du von einem ausgeglichenen Säure-Basen-HH ausgehend, nur dann in Balance bleiben, wenn Du 70:30 (besser 80:20) von der Mengenoptik auf dem Teller her basenüberschüssige zu säureüberschüssigen Lebensmitteln zu Dir nimmst. Das scheint mir bei Dir eher die ugekehrte Relation zu sein - und daher liegt der Verdacht nahe, dass Deine muskulären Probleme unmittelbar auf einer suboptialen ("zu saueren") Ernährung basieren.

Zudem ist der Gehalt an unerhitzt genossenen Nahrungsmitteln ("Rohkost") extrem überschaubar, was zu einer Unterversorgung mit Nahrungsenzymen und Vitaminen führen kann bzw. zb die Bauchspeicheldrüse unnötig belastet, die die in der Nahrung fehlenden Enzyme produzieren muss und somit nicht genügend Kapazitäten für die Produktion von Stoffwechselenzymen für Reparatur und Immunsystem zur Verfügung stehen. Daher auch meine dringende Empfehlung: keinerlei totes Konservenfutter!

Was außerdem auffällt ist der (übliche) hohe Anteil an problematischen Nahrungsmitteln aus Getreide und Milch. Gerade die Milch raubt Dir - entgegen der Marketinglügen der Milchwirtschaft - das Calzium, das Du dringend für eine funktioniernde Reizleitung in deiner Muskulatur brauchst und das relativ gering zugeführte Kalium sorgt für intrazelluläre Übersäuerung und damit zu verstärkter Triggerneigung. Möglicherweise könnte auch Harnsäure (aus den Purinen des Eiweißstoffwechsels) eine Nebenrolle spielen, Harnsäurewerte mal checken lassen! Getreide- und Milchprodukte würde ich mal für mindestens 4 Wochen komplett weglassen und sehen, wie es Dir damit geht. Ich wette: besser!

Sollten Deine Mineralien in Form von anorganischen Supplementen (zb Carbonate) vorliegen, so ab in die Tonne damit. Lediglich organische Verbingungen (zb Citrate) können vom Körper verwertet werden (auch wenn das die NEM-Industrie vehement bestreitet, weil es um viel Kohle geht) - am besten aus natürlichen rohen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse aber auch rohem Fleisch, rohem Fisch Nüssen, Samen, Algen und dergleichem.

Auf HPU/KPU kannst Du Dich bei Deinem Hausarzt testen lassen (wenn er denn die Krankheit überhaupt kennt...), jedoch sollte dazu dringend ein 24-h-Urintest gemacht werden. Alles andere ist Schnickschnack. Infos dazu hier:

http://d117039.pem.kpn.net/de/hpu/washpu.html

Dort kannst Du auch selbst das Testmaterial anfordern.

GRuß Robert

LidlRacer 01.02.2011 14:45

Ich erlaube mir mal wieder die Anmerkung, dass die ganze Theorie von der sauren/basischen Ernährung - vorsichtig ausgedrückt - umstritten ist.

Wikipedia: Basische Ernährung
"Bewertung und Kritik

-Die Eignung als dauerhafte Ernährungsform ist umstritten
-Eine Wirksamkeit der basischen Ernährung bezüglich der Vermeidung von Krankheiten konnte bisher nicht nachgewiesen werden, abgesehen von Nebeneffekten durch eine insgesamt gesündere Ernährung (z. B. Fleischverzicht, Vermeidung von Kohlenhydraten mit hohem glykämischen Index).
-Einen wissenschaftlich anerkannten Nachweis für die Übersäuerungstheorie gibt es nicht.
-Die hessische Verbraucherzentrale bezeichnet basische Ernährung und entsprechende Nahrungsergänzungsmittel als überflüssig. In ihrer Stellungnahme heißt es: „Die natürlichen Puffersysteme des Körpers, eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Gemüse und Obst, mäßig tierischen Lebensmitteln, viel Trinken sowie Bewegung schützen ausreichend vor Übersäuerung.“[4]
-Aus einer Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: „Eine basenüberschüssige Kost bringt keine nachweisbaren gesundheitlichen Vorteile. Eine Übersäuerung des Körpers ist beim Gesunden nicht zu befürchten, da Puffersysteme den Säure-Basen-Spiegel im Blut und Gewebe konstant halten. Zu einer Azidose (Übersäuerung) kann es z.B. bei einer Stoffwechselentgleisung beim Diabetes mellitus kommen.“[5]
-Ein saurer pH-Wert des Urins ist vor allem ein Beweis dafür, dass die Nieren tatsächlich überschüssige Säuren ausscheiden. Er schwankt im Laufe des Tages ständig. Dieser Wert ist kein sicherer Anhaltspunkt dafür, dass im Körper eine Übersäuerung vorliegt, dafür müsste der pH-Wert des Blutes ermittelt werden.
-Ganz unterschiedliche Erkrankungen und Symptome prinzipiell monokausal auf die Ernährung zurückzuführen entspricht nicht dem aktuellen Kenntnisstand von Medizin und Ernährungswissenschaften."

Quackwatch: Acid/Alkaline Theory of Disease Is Nonsense

soloagua 01.02.2011 15:02

Danke Robert für die Ausführung!

Sorry, ich vergas zu erwähnen, dass wir den Test über eine Woche laufen liessen... das war aber noch ein anderer Osteo. Ich werd's mal mit meinem neuen besprechen.

Supplemente nehme ich in Citratform.

Die Umstellung der Ernährung geht momentan eh in die Richtung in die wir wollen. Daher werde ich mindestens mal versuchen in ein anderes Verältnis zu kippen. Von einer "Verteufelung" von Kohlehydraten halte ich nicht so viel. Ich bin der Ueberzeugung, dass eine Mischernährung immer noch die beste Ernährung ist.

Trotzdem werde ich das mal mit meinem Freund besprechen, ob er auch bereit wäre mal 4 Wochen konsequent auf Kohlehydrate verzichten. Mal schauen, was passiert.... wäre schon interessant.
Zu zweit geht's wahrscheinlich einfacher.

Danke für die Tipps!

Mosh 01.02.2011 15:47

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 527465)
Ich erlaube mir mal wieder die Anmerkung, dass die ganze Theorie von der sauren/basischen Ernährung - vorsichtig ausgedrückt - umstritten ist.

Wikipedia: Basische Ernährung
"Bewertung und Kritik

-Die Eignung als dauerhafte Ernährungsform ist umstritten
-Eine Wirksamkeit der basischen Ernährung bezüglich der Vermeidung von Krankheiten konnte bisher nicht nachgewiesen werden, abgesehen von Nebeneffekten durch eine insgesamt gesündere Ernährung (z. B. Fleischverzicht, Vermeidung von Kohlenhydraten mit hohem glykämischen Index).
-Einen wissenschaftlich anerkannten Nachweis für die Übersäuerungstheorie gibt es nicht.
-Die hessische Verbraucherzentrale bezeichnet basische Ernährung und entsprechende Nahrungsergänzungsmittel als überflüssig. In ihrer Stellungnahme heißt es: „Die natürlichen Puffersysteme des Körpers, eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Gemüse und Obst, mäßig tierischen Lebensmitteln, viel Trinken sowie Bewegung schützen ausreichend vor Übersäuerung.“[4]
-Aus einer Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: „Eine basenüberschüssige Kost bringt keine nachweisbaren gesundheitlichen Vorteile. Eine Übersäuerung des Körpers ist beim Gesunden nicht zu befürchten, da Puffersysteme den Säure-Basen-Spiegel im Blut und Gewebe konstant halten. Zu einer Azidose (Übersäuerung) kann es z.B. bei einer Stoffwechselentgleisung beim Diabetes mellitus kommen.“[5]
-Ein saurer pH-Wert des Urins ist vor allem ein Beweis dafür, dass die Nieren tatsächlich überschüssige Säuren ausscheiden. Er schwankt im Laufe des Tages ständig. Dieser Wert ist kein sicherer Anhaltspunkt dafür, dass im Körper eine Übersäuerung vorliegt, dafür müsste der pH-Wert des Blutes ermittelt werden.
-Ganz unterschiedliche Erkrankungen und Symptome prinzipiell monokausal auf die Ernährung zurückzuführen entspricht nicht dem aktuellen Kenntnisstand von Medizin und Ernährungswissenschaften."

Quackwatch: Acid/Alkaline Theory of Disease Is Nonsense

Servus Lidl

Aber damit wiedersprecht ihr euch doch auch garnicht.
Robert sagt doch auch "nur", dass man eher nicht soviel Fleisch essen soll. Bewegung ist eh gut und in einem Sportforum sicher nicht so das Thema.

ICH denke, dass es immer noch am besten hilft den Kopf zu benutzen. Bewegt euch, esst nicht so viel Müll und dann wird das schon.
Zu der Gesellschaft für Ernährung habe ich nun auch ein eher gespaltene Meinung. Was die an Vitamintipps geben und wenn man dann deren Verknüpfungen zur Vitaminverkaufenden Industrie anschaut, dass halte ich für gewagt.

Mosh

Lucy89 01.02.2011 16:40

@Mosh: Diese Ansicht habe ich auch.
Viel Fleisch esse ich ohnehin nicht. Wo genau ist der Unterschied, ob ich frisches Obst esse oder das in den Entsafter stecke?
So, jetzt hat mich auch noch ganz plötzlich ein fetter Husten erwischt, also kann ich jetzt erstmal ein paar Tage komplett aussetzen. Und morgen wieder zum Arzt, da ich keinerlei Besserung spüre. Wobei mein Freund mich gestern sehr gut massiert hat, hat zwar teilweise sehr wehgetan aber auch geholfen.

Gruß, Kathrin, die jetzt Obst und Gemüse kaufen geht.

Meik 01.02.2011 16:53

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 527496)
Wo genau ist der Unterschied, ob ich frisches Obst esse oder das in den Entsafter stecke?

Du sparst das kauen :Huhu:

Weiterhin gute Besserung, und schön brav weiter Gemüse und Obst nicht nur einkaufen sondern auch essen :Blumen:

pinkpoison 01.02.2011 18:23

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 527496)
@Mosh: Diese Ansicht habe ich auch.
Viel Fleisch esse ich ohnehin nicht. Wo genau ist der Unterschied, ob ich frisches Obst esse oder das in den Entsafter stecke?

Gruß, Kathrin, die jetzt Obst und Gemüse kaufen geht.

Der Unterschied ist, dass durch das Entsaften die Inhaltstoffe leichter für die Vorverdauung im Mund durch das Enzym Ptyalin aufgeschlossen sind und auch im Magen der Zugriff der Amylase auf die Fructose und ggfls. Stärke in Gemüsen wesentlich erleichtert wird. Wichtig ist aber, den Saft nmicht ex runterzustürzen, sondenr ihn in kleinen Schlucken gut einzuspeicheln. Zur Not am Anfang löffeln, damit das Ptyalin auch seine Arbeit machen kann.

Dadurch muss der Körper weniger Verdauungsenzyme produzieren weil die Nahrungsenzyme diesen Job übernehmen können und das wiederum hat zur Folge, dass die Bauchspeicheldrüse (und andere Drüsen) mehr Kapazität für die Produktion von Stoffwechselenzymen zb für Reparationsvorgänge oder das Immunsystem bereitsstellen können. Außerdem wird die Magen- und Darmpassage deutlich beschleunigt und der Energieverbrauch durch Verdauung reduziert, was wiederum mehr Energie zb für den Sport bedeutet.

Außerdem kannst Du mittels Entsaften wesentlich mehr Obst und Gemüse konsumieren, als wenn Du die Ausgangsprodukte futtern würdest. Das erhöht grundsätzlich die Zufuhr wichtiger Mikronährstoffe.

Nachteilig ist allerdings (vor allem, wenn man mit Entsaftern arbeitet, die zentrifugieren und nicht hydraulisch pressen), dass die faserigen Ballaststoffe nicht mit verzehrt werden. Die wesentlich wichtigeren wasserlösöichen (wie zb Pektin) hingegen schon.

Wenn man einen Dörrautomaten besitzt kann man aber selbst aus dem Trester noch leckere "Riegel" fabirzieren, die man in die Trikottasche packen kann.

pinkpoison 01.02.2011 18:25

Dem Kollegen Lidl-Racer, damit er sich ausnahmsweise mal kompetent an einer Diskussion beteiligen kann, zur Lektüre empfohlen:

http://www.amazon.de/Moderne-S%C3%A4...6581045&sr=8-1

pinkpoison 01.02.2011 18:44

Zitat:

Zitat von Mosh (Beitrag 527478)
Servus Lidl

Aber damit wiedersprecht ihr euch doch auch garnicht.
Robert sagt doch auch "nur", dass man eher nicht soviel Fleisch essen soll. Bewegung ist eh gut und in einem Sportforum sicher nicht so das Thema.

ICH denke, dass es immer noch am besten hilft den Kopf zu benutzen. Bewegt euch, esst nicht so viel Müll und dann wird das schon.
Zu der Gesellschaft für Ernährung habe ich nun auch ein eher gespaltene Meinung. Was die an Vitamintipps geben und wenn man dann deren Verknüpfungen zur Vitaminverkaufenden Industrie anschaut, dass halte ich für gewagt.

Mosh

Selbstverständlich werden ausscheidungspflichtige Stoffwechselabfälle (an Basen und Kollagene gebunden und ausscheidungsfähig gemacht) über mehrere Wege ausgeschieden, sofern nicht die Kapazität der Ausscheidungsorgane überfordert wird. Sind nicht genug Basen in der Nahrung, werden Reserven im Körper locker gemacht, um den Blut-pH in seiner engen Bandbreite zu regulieren. Zb wird bei Bedarf Calzium aus Knochen und Zähnen gelöst (Folge: Osteoporose und Karies), aber auch Mg, Ka und Na, die für ein funktionierendes Nerven- und Muskelsystem unentbehrlich sind, werden eben dafür verschossen. Folge: Muskelkrämpfe, Triggerpunkte, etc.

Zu den Ausscheidungsorganen zählt vor allem die Lunge (CO2-Abatmung) und die Haut (Schweiß) und somit ist Sport/Bewegung selbstverständlich eine wichtige Möglichkeit des Säure-Basen-Ausgleichs. Wer Teil 1 meines Paleo-Artikels gelesen hat - und Lidl-Racer hat ihn gelesen - weiß, dass ich Bewegung an allererste Stelle eines gesunden, artgerechten Lebensstils stelle.

Daneben sind aber der Darm und die Nieren zu beachten. Reicht die Ausscheidungskapazität nicht aus, wird das Bindegewebe als Zwischenlager verwendet, bis Kapazitäten zur Ausscheidung frei sind. Bei Frauen nennt man das im fortgeschrittenen Stadium sichtbar geworden Cellulite. Sportler spüren randvolles Bindegewebe u.a. als schmerzende, verspannte Muskulatur. Bei Massagen fühlt sich das mitunter an wie verharschter Schnee, wer gehäuft verstopfte Nasennebenhöhlen und/oder morgendlichen Fließschnupfen hat und das für Allergien hält, dürfte überrascht sein, dass auch die Schleimhäute ein Weg der Selbstreinigung des Körpers von ausscheidungspflichtigen Substanzen sind. HNO kann man sich im Regelfall sparen (neben den Orthopäden m.E. die zweitüberflüssigste Fraktion der Schulmedizin) und es einfach mal für ein paar Wochen mit basenüberschüssiger Ernährung (am besten Rohkost) probieren - und staunen was passiert.

Deine Meinung zur DGE kann ich nur teilen. Für mich ist das nichts anderes als eine korrupte Lobby-Organisation der Agrar-und Nahrungsmittelindustrie und ihre Meinung ist mehr als nur mit Vorsicht zu geniessen. Gleiches gilt für die vergleichbaren Organisationen in den USA.


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