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Den Kampf gegen Diebstahlsdelikte wird unsere Polizei auch nie gewinnen, aber dank funktionierender Gesetzgebung (Legislative) und funktionierender Exekutive (Polizei) ist Diebstahl in unserer Gesellschaft ein beherrschtes, eingegrenztes Problem und wir können uns hier in Deutschland(insbesondere wenn man Vergleiche mit anderen Ländern zieht) relativ sicher fühlen. Dagegen bestehen beim Kampf gegen Doping in Deutschland leider massive Defizite sowohl in der Legislative als auch in der Exekutive, wie es Kurt ja schon ausgeführt hat. Seitens des Gesetzgebers/Politik fehlt der Wille, das Problem als solches anzuerkennen und dafür geeignete Gesetze zu erlassen. Der Polizei sind demzufolge die Hände gebunden, weil sie für Verdachtsfälle aufgrund fehlender Gesetze gar nicht zuständig ist. Die Sportverbände in Deutschland, die primär für den Kampf gegen Doping zuständig sein sollten, sind unterfinanziert, haben keine Handhabe, eigene Ermittlungen zum Aufdecken von Doping-Missbrauchsstrukturen anzustellen (und natürlich habe sie auch z.T. kein ernsthaftes Interesse, alle Dopingmissbrauchsfälle in den eigenen Reihen zu finden, da ein großer Teil der Leistungssportförderung des Bundesministerium des Inneren sich nach der Anzahl an erzielten Erfolgen bei Welt- und Europameisterschaften richtet. Das heißt, dass die Unterfinanzierung der Verbände sich bei erfolgreicher Dopingbekämpfung und damit ausbleibenden Medaillen u.U. noch zusätzlich verschärft! |
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PS: Bin im guten Schnee hier, sogar richtig gut (somit nicht auf der Insel...). PS: Toi, Toi, Toi für deine Fohlen! |
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...dann bleiben wir mal beim "Bildlichen": Wenn deine Hütte zu Hause bis unter den Türrahmen eingeschneit ist, du im Internet dir diesen wunderbaren und bequemen Einmann-Sitz-Schneepflug (Pustepower...) bestellt hast, der Zustelldienst dir diesen aber nicht zustellen kann - weil kein Zugang zu deinem Haus - und deine Gemeindeversammlung sich aus niedrigen Beweggründen (...) auch noch gegen solche "modernen Sachen" sperrt und somit noch nicht erlaubt,... was machst du dann...? Greifst du zur "primitiven" Schneeschaufel und schaufelst dir den Weg aus deiner Hütte frei....? Oder wartest du auf die nächste Scheeschmelze und nimmst in Kauf bis dahin vielleicht verhungert zu sein... ! PS: Wir sind wohl im richtigen "Dschungel", nur tun manche so als müssten Machetten erst erfunden werden...;) |
@Kurt
Erstmal danke daß Du Dir die Mühe machst, die Dinge so ausführlich darzustellen. Zum Inhalt: Ich glaube eben nicht, daß Dopingfreigabe automatisch dazu führt daß "Frankenstein Exemplare grüne Soße blubbernd" den Sport dominieren. Es dürfte noch genügend ambitionierte Sportler geben, die auch die gesundheitlichen Langfristfolgen im Blick haben und die zudem mit ausreichend Verstand gesegnet sind - gibt's ja auch heute schon. Und gegen diejenigen, die ohne Rücksicht auf eigene Schäden/Verluste dopen um (für ein paar Rennen) schneller zu sein, ist sowieso kein Kraut gewachsen. Leistungssteigerung ist doch gerade das Prinzip des Leistungssportes und fängt bei ausreichend Schlaf an, geht über CEP-Socken (wird jedenfalls behauptet), Höhentraining, Carboloading und hört bei EPO & Co. eben lange noch nicht auf. Die WADA-Liste ist in diesem Zusammenhang für mich lediglich eine mehr od. weniger willkürliche Auswahl von Substanzen, die im Rahmen eines sportlichen Regelwerkes nicht erlaubt sind. Demnach sollte es also ausreichen, wenn diejenigen, die Leistungssport "vernünftig" betreiben wollen über die Nebenwirkungen aller Substanzen ausreichend aufgeklärt werden. Hier sehe ich Hersteller+Vertrieb in der Pflicht. Denn wenn irgendwelche Medikamente (nach unseren strengen Regeln) zugelassen sind und bildlich gesprochen auf dem 'Beipackzettel' nix bedenkliches draufzustehen hat, dann ist es eben sportlich gesehen eine willkürliche Festlegung, das betreffende Mittel zur Leistungssteigerung zu verbieten. Und es bringt höchstens diejenigen in die Bredouille, die z.B. wegen Asthma auf das Mittel tatsächlich angewiesen sind. Zum Thema "Machbarkeit + Kosten von Kontrollen": Die Argumentation läuft hier m.E. grundsätzlich in die Richtung, daß der Staat letztlich für die Einhaltung sportlicher Regeln sorgen soll. Das sehe ich nicht so. Wer behauptet einen ‘fairen’ Wettkampf zu veranstalten, der muß IMHO auch dafür sorgen, daß er das selber kontrollieren kann. Daß das im heutigen System nicht geht, das ist mir auch klar. Aber die angeblich fehlenden Mittel (Gesetze, Ressourcen, Geld) beim Staat einzufordern ist nicht ok. Und daß eine Umlage der Kosten auf den Kunden (=Amateur/Zuschauer/Sponsor) dazu führen würde, daß ‘fairer’ Sport unbezahlbar wird ist vielleicht makaber, aber es ist die Wahrheit. |
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wenn du noch in deine Gedankengänge den nicht zu unterschätzenden ABSCHRECKUNGS FAKTOR bitte einbauen kannst, dann sind wir noch näher zusammen. Dies nämlich (Straftatbestand Doping mit Möglichkeiten des Abhörens von Telefonen und entsprechenden Hausdurchsuchungen) würde einen kleinen Quantensprung bewirken und viele würden sich verwundert die Augen reiben, wie einfach danach manch weiteres zu erreichen wäre. Aber nochmal: Niemals wird man diese Sache zu 100% in den Griff bekommen. Aber wenn die Verantwortlichen schon die Hosen voll vor Angst haben mindestens mal diesen entscheidenden einen Schritt zu machen, dann kacken wir komplett ab (Sorry für das etwas Derbe...). Gruß,:Blumen: Kurt |
Ich ziele auf den Straftatbestand der Körperverletzung ab. Damit ist das "in-Verkehr-bringen" von Substanzen das eigentliche Thema.
Meine etwas kühne These ist aber auch, daß alles was auf einem kontrollierten Markt erhältlich ist auch genommen werden darf und der Sport sich zu Regeln durchringen muß, die er auch selbst kontrollieren kann. |
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Meine Frage war ja eher theoretischer Natur und hat mich wieder staunen lassen, welchen Stellenwert solche Nebensächlichkeiten wie Platzierungen im AK-Bereich haben. Da wundert es dann nicht, wenn der eine oder andere nachhilft. Zitat:
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Ich frage mich langsam, ob der ganze Anti-Doping-Kampf nicht mehr Probleme schafft als unterbindet. Ganz ähnlich übrigens zum Anti-Drogen-Kampf.
Schaut euch Mexiko an, das wird inzwischen beherrscht von Drogen-Baronen, die ihre Kohle und Macht aus einem Markt beziehen, der durch Drogenverbote erst geschaffen wurde. Ähnliches kann man inzwischen beim Dopingmarkt feststellen, also mafiöse Strukturen. Es sorgt dafür, dass sich zwielichtige Gestalten ne goldene Nase dran verdienen und dieses leicht verdiente Geld in schlimmere Dinge investieren (Waffen, Drogen, Menschenhandel), es korrumpiert Sportler, Funktionäre und auch die Anti-Doping-Labore. Darüber hinaus sorgt das jetztige (Anti-)Doping-System doch für mehr Ungerechtigkeit als für Gerechtigkeit. Leute mit entsprechenden Beziehungen und Kohle können besser dopen als Sportler, die nicht diese Möglichkeiten haben an entsprechendes Know how zu kommen bzw. von oben geschützt zu sein. |
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Das was HaFu geschrieben hat stimmt natuerlich alles. Ich wuesste auch nicht, dass das einer in Abrede stellt. Ich hatte ja auch selbst schon geschrieben, dass ich mir ne andere Gesetzeslage wuenschen wuerde, damit man an die Betrueger auf polizeilichem Weg besser rankommen kann. Zitat:
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FuXX |
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@Kurt: Ja, ich schaufle mich frei. Richtig. Sagte ich ja, dass ich das tue, solange ich keine anderen Möglichkeiten habe. Ich habe auch keinen anderen Vorschlag. Ich stelle die Frage aber trotzdem: Sind wir auf dem richtigen Berg? Will sagen: Während ich schaufle, denke ich über bessere Konzepte nach. Das würde ich immer tun. In jeder Situation. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß. Sei Dir bewußt, dass Schaufeln nicht ideal ist. Zwar die beste verfügbare Lösung, aber nicht ideal. Vergeude Deine Energie nicht ausschließlich mit dem Bau größerer Schaufeln, sondern denke über alternative Lösungen nach während Du schaufelst.
@Kurt und HaFu: In der Vergangenheit hat immer die Frage nach Alternativen die Menschheit weiter gebracht. Niemals - und ich betone NIE - hat es große Fortschritte gebracht, das was man tut einfach besser zu machen. Das ist das japanische Spiegelreflex-Kamara-Syndrom. ;) Der große Fortschritt ist es eben den AD Kampf zu gewinnen. Darum muss es gehen. Das ist auch das was mich interessiert. Menschen (manche zumindest) werden sich nie mit einem "das geht nicht" zufrieden geben. Nie. Das die Lösungen nicht sofort auf der Hand liegen ist klar. Das war aber auch bei der Dampfmaschine, dem Automobil, den sozialen Schwierigkeiten während der Industrialisierung, im System der Weimarer Republik und was weiß ich wo noch so. Erst ALTERNATIVE ANSÄTZE haben den Durchbruch gebracht und diejenigen die sie gedacht haben, wurden seit jeher als Spinner und Träumer verspottet. Heute gelten sie als Genies und Inovatoren. Ich persönlich setze auf die Zukunft in der Genforschung. Ich glaube/hoffe das sich hier irgendwann Wege und Erkenntnisse eröffnen, die wir uns hier und heute noch gar nicht vorstellen können. Das ging und geht immer noch rasend schnell. Bis dahin gerne mit der Machete und Schneeschaufel und noch mehr und ne andere und größere - da bin ich bei Euch. Aber meine Message bleibt: Stellt Fragen nach alternativen Problemlösungskonzepten. In diesem Sinne ... Querdenker sind gefragter den je, ansonsten sind in 30 Jahren die Diskussionen immer noch die gleichen. |
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Bei Drogen waere ich prinzipiell fuer einen etwas liberaleren Umgang, weil man dadurch IMHO das Problem reduzieren koennte. Wenn Suechtigen zum Beispiel unter Kontrolle ihr Stoff verabreicht wird, kann man sie nicht nur besser beeinflussen, da man sie oefter bei der Hand hat, man macht auch den Markt kaputt, was den Anreiz fuer die Kartelle ueberhaupt jemanden abhaengig zu machen verringert. Es gibt auch Entwicklungen wirklich so zu verfahren, ein Kumpel von mir, der in einer Suchtklinik arbeitet, hat mir vor kurzem erzaehlt, dass dort vll in naher Zukunft Heroin an die Junkies verabreicht wird. Bei Doping moegen die kriminellen Beschaffungswege aehnlich strukturiert sein, aber die Sportler die Dopen tun das nicht weniger, wenn sie gar nicht mehr kontrolliert werden. Daher bin ich da schon fuer moeglichst dichte Kontrollnetze. Zudem sollte es sich dabei endlich um ne Straftat handeln, schade das Bach und Schaeuble da was anderes zusammengemauschelt haben. Ob die Dopingbeschaffer nun auch schon aehnlich kriminelle Mafiaorganisationen mit so hohem Gewaltpotential aufbauen wie die Drogenmafia, das sei dahingestellt, glaub ich irgendwie nicht, das laeuft alles wesentlich diskreter. Das kann sich natuerlich irgendwann aendern... FuXX |
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PS: Der Unterschied bei unserem Thema, im Vergleich zu den Inovationserfolgen durch Querdenker, welche z.B. bei der Industrie Fortschritte gebracht haben, ist ein einfach zu erklärender: Hier bekommst du einen Tritt in den Arsch,...dort den Nobelpreis... ;) |
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Keine Ueberwachung = mehr Doping = weniger Glaubwuerdigkeit = weniger Interesse am Leistungssport = weniger Sponsorengelder = weniger Einkommen fuer den Sportler.
Schau' den Radsport an, da geht finanziell jenseits von I & BeNeLux im Vergleich mit den 90ern nix mehr. Ausgetrocknet. |
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Aber was alle haben: Angst das etwas auffliegt. Und die Doperei hat das Interesse am Leistungssport nicht leiden lassen. Du sagst es ja selbst: 90er Radsport. Da war was geboten. Gäbe es keinen AD Kampf, wäre noch mehr Geld im Sport und die T-Mobile Jungs würde heute noch massiv Geld reinstecken. Ja, Sport ist Kapitalismus. Und im Kapitalismus wird alles(!) getan um Gewinn zu maximieren. Überwachung ist dabei erfolgsverhindernd. Wahrscheinlich geht es deshalb so zäh vorwärts. |
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Ich gehe von gar nix aus. Ich sage nur, dass im Kapitalismus keiner interesse an Überwachung hat. Meine Argumentation ist die, zu zeigen was passiert wenn überwacht wird. Du gibts selbst die besten Beispiele dazu. Es stimmt deshalb schlicht nicht, dass Überwachung im ureigensten Interesse der Sportler ist, weil Spot wie Du richtigerweise sagst, Kapitalismus ist. Die Probleme, die diesbezüglich z.B. der Radsport hat sind deshalb da, weil überwacht und erwischt wurde.
Natürlich gibt es Graubereiche. Vor allem in Sportarten wo wenig bis kein Geld ist. Ich könnte die Argumentation des Eigeninteresses noch sehen wenn Du über Gesundheit argumentieren würdest - aber nicht bei Argumentation über Geld. Allerdings - das ist diskutierbar: Ob der Radsport auch heute ohne den Dopingskandal noch so einträglich wäre ist zunächst eine Vermutung. Aus Deutscher Sicht: Kein Ulle mehr, kein Lance mehr, keine Duelle mehr, kein Zabel mehr weil aufgehört. Tennis war auch mal ganz oben. Heute ist es unten - ganz ohne Dopingskandal. Skispringen ist auch nicht mehr das was es schon war. Andere Beispiele gibt es auch. Das ist der Lauf der Dinge. Wirtschaftlich gibt es auch im Sport einen Konzentrationsprozess. Sponsorengelder z.B. konzentrieren sich auf wenige Sportarten ... Fußball ist dabei ein guter Ansatz hierzulande ... NFL/NBA/MLB/NHL evtl. noch MLS anderswo. Im Detail kenne ich mich im Sportgeschäft nicht aus, das wird hier keiner tun. Den Konzentrationsprozess kriege ich aber schon mit. Du kennst Dich vielleicht im Radsport aus, Kurt sicher im Triathlon ... aber da wo tatsächlich die Musik gemacht wird, von denen tummelt sich hier wahrscheinlich eher keiner. Man müsste wohl mal unter Wahrheitsdrogen n Gespräch mit den DFB und den DFL Jungs und deren Umfeld führen oder mit den Clubbesitzern in den Staaten :Cheese: Wie auch immer: Aus betriebswirtschaftlicher Sicht kostet der AD Kampf nur Geld, ist ineffektiv (wahrscheinlich weil die Marktteilnehmer es so wollen) und verhindert Gewinnmaximierung bei den Beteiligten. Der AD Kampf hat im Radsport einen kompletten Markt zerstört und Geschäftsmodelle gekippt. Langfristig wahrscheinlich. Diese Argumentation ist Kapitalismus und nicht der saubere Sport. Manchmal frage ich mich, wei man auf die Idee kommen kann, Geschäfte würde im Sport anders laufen als anderswo? Mit anderen Interessen? Strange ... |
Haarspalterei an der Realitaet vorbei. Machmal kommt Deine "Querdenkerei" etwas zu gewollt daher.
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Also wäre ADK mittelfristig auch wirtschaftlich sinnvoll, wenn er denn greifen würde. Daran glauben aber viele nicht, also wollen sie ihre Ruhe haben. |
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Mei Schoppi, dass ist halt wie überall im Geschäft: Ich investiere auch nicht in Unternehmen die ne Technologie haben, die jeder hat. Ich investiere in Unternehmen, die Technologien haben, die nicht jeder hat und die nen Vorteil bringen.
Und wie im echten Leben ist es auch hier so, dass sich nur bestimmte Unternehmen "High-Tech-Zeugs" leisten können. Die sind dann sehr wahrscheinlich vorn und die finden dann Finanzpartner. Im Geschäft gibt es keine Gleichmacherei. |
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Die Annahme des Einzelnen ist aber, daß er sich einen größeren Vorteil verschafft als alle anderen. Die ziehen aber wieder nach. Damit ist D eine direkte Folge des unreglementierten Marktes -also von Kapitalismus. Da hat Helmut schon recht. Zitat:
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Volkswirtschftlich erhöht Doping das Bruttosozialprodukt. |
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Wer hat was von Gleichmacherei geschrieben? Ich hab das nur quergelesen, aber es geht offensichtlich um die Frage, ob Marktregulierung der Branche helfen würde oder der Branche schadet. Und im Fall Doping liegt es auf der Hand, das effiziente Marktregulierung der Branche richtig Geld bringen würde oder anders ausgedrückt, zumindest weiteren Schaden verhindern könnte. Selbst auf den ach so unregulierten Finanzmärkten sind sich mittlerweile alle einig, das eine wohldosierte Regulierung sinnvoll für das Gesamtsystem wäre. Wie immer die auch aussehen soll. Für einzelne Player ist Regulierung natürlich Teufelszeug, verständlicher weise. Wie beim Doping halt. |
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Hä ? :Gruebeln:
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Es geht hier um Menschen, die in allen Breichen des gesellschaftlichen Zusammenseins über Regeln gesteuert werden müssen. Ob Sozialismus, Kapitalismus, Doping oder Kindergarten, scheiß egal. |
Achso - Danke !
Klar, daß es für einen sportlichen Wettkampf Regeln geben muß. Aber die müssen kontrollierbar sein, und wenn das nicht geht dann bewirkt die Regel das Gegenteil - nämlich Unfairness. Wenn der Aufwand, die Regeleinhaltung zu kontrollieren so immens ist, daß nach dem Staat gerufen wird, dann stimmt auch was nicht. Ich bin als Steuerzahler nicht dafür daß auch nur ein einziger Euro dafür ausgegeben wird, Dopingkontrollen bei Leistungssportlern oder gar bei Breitensportlern durchzuführen. Der Jugendschutz ist ein anderes Thema - den kann man auch ohne Dopingkontrollen gewährleisten. |
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(Achtung!) denn das ist eine (leider schlimme) Verallgemeinerung! Denn es gibt auch im Kapitalismus durchaus "Marktteilnehmer", welche weiter blicken als nur bis zum nächsten "Kleintellerrand". Wer nur auf den kurzfristigen "Kapitalerfolg" schielt (2-4 Jahre Turnus), der passt in dein Raster. Ich kenne "zufällig" aber auch Andere, welche auch entsprechend anders gehandelt haben. Das die "maximize your profit as fast you can" Jünger sich vermehren (leider...) bestreite ich nicht - aber ein langfristig orientierter Unternehmer (egal ob große oder kleine Bude) denkt nicht in 2-4 Jahresrhytmen, sondern mit weiterem Blick. Ich könnte jetzt noch zwei weitere Sätze dazu schreiben, die spar ich mir aber (vielleicht für das nächste private Gespräch mit dir). |
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Und der Punkt ist: Es gibt keine effiziente Marktregelung. Das Konzept leistet das nicht. Das ist alles hätte, würde könnte. Die Realität ist eine andere. Nämlich die, dass keiner ernsthaft Geld investieren will um Doping zu verhindern - es ist nämlich Wurscht, funktioniert nicht und kostet nur Geld. Was im großen Geschäft interessiert ist z.B.: Wie erreiche ich maximale mediale Reichweite. Was noch interessiert: Wie kann ich das tun, ohne mich der Gefahr auszusetzen, dass ein paar übereifrige irgendwelche Dopingpraktiken auffliegen lassen und damit mein Engagement so den Bach runter gehen lassen, dass ich sogar noch nen Imageschaden davon trage. Also Radsport lieber nicht mehr ... Errinnert Ihr Euch nicht mehr? Alter Spiegelartikel (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,495661,00.html) |
Kurt: ja, die gibt es. Das sind die Unternehmer, die wie Du und ich mit privatem Geld drin hängen, das Häuschen als Bürgschaft für den KK hergegeben haben und die den Kindern ein Unternehmen hinterlassen wollen.
Die große Kohle im Sport kommt von denen nicht. |
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Und die Einnahmen werden vermutlich weiter sinken, wenn der Radsport da nicht raus kommt. Den bleiben am Ende nur ostkasachische Fliesenproduzenten als Sponsoren. |
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Schaden verhindern: Z - kein Schaden = Z Geld bringen: Z + Geld > Z => Geld bringen <> Schaden verhindern Zitat:
Zur Klarstellung: Ich denke Doping ist falsch. Ich würde das gerne ganz abstellen. Acuh dann würde der AMrkt um den Sport prima funktionieren. Hätte es Doping im Radsport nicht gegeben ... naja ... hätte ... Mir ging es die letzten paar Posts nur darum, dass es einfach nicht stimmt, dass der AD Kampf zum wirtschaftlichen Vorteil der/aller Beteiligten ist. Das Gegenteil ist der Fall. Diese Situation kann nur geheilt werden - und das meint Ulli (und ggf. andere) evtl. - wenn der AD Kampf wirkungsvoll und glaubwürdig geführt wird, in der öffentlichen Wahrnehmung "als nahezu gewonnen" empfunden wird. Hier sehe ich das Problem: Das aktuelle Konzept leistet das m. E. nicht. |
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Z - kein weiterer Schaden > Z - weiterer Schaden. Und das entspricht dann dem "Geld bringen". Und es wird weiteren Schaden geben, wenn auch zukünftig keine wirksamen Massnahmen gefunden werden, wie man den Doping-Sumpf trocken legt. Somit ist es auch betriebswirtschaftlich sinnvoll, dagegen anzugehen. Solange man das nicht gebacken bekommt, also eine Abstimmung aller Verantwortlichen nicht möglich ist, bin ich als Rennstallbetreiber gezwungen, die Jungs mit den verfügbaren Mitteln zuzuschütten. Sonst ist für den Einzelnen im gegenwärtigen System Z ganz schnell = 0. Das bezieht sich vor allem auf die TDF und vergleichbare Ereignisse. In Sportarten wie bspw. den 100m-Lauf ist davon auszugehen, dass das mediale Interesse signifikant sinkt, sobald keiner mehr unter 10 läuft. |
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