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42k2 07.12.2010 14:25

möglicherweise bin ich ja zu naiv, aber ich bin der festen Überzeugung, dass die Aussage für die breite Masse der Breitensportler NICHT zutrifft.
Es gibt sicher einzelne denen es viel Geld wert ist ein wenig schneller, oder überhaupt dabei zu sein.
Die genannte Summe halte ich persönlich für einen Einzelfall oder masslos übertrieben!!
Dass viele mit Schmerzmitteln an den Start gehen stimmt auf jeden Fall, halte ich auch für sehr unklug, spielt aber schon in einer ganz anderen Liga...

Faul 07.12.2010 14:32

Zitat:

Zitat von 42k2 (Beitrag 502990)
möglicherweise bin ich ja zu naiv, aber ich bin der festen Überzeugung, dass die Aussage für die breite Masse der Breitensportler NICHT zutrifft.
Es gibt sicher einzelne denen es viel Geld wert ist ein wenig schneller, oder überhaupt dabei zu sein.
Die genannte Summe halte ich persönlich für einen Einzelfall oder masslos übertrieben!!
Dass viele mit Schmerzmitteln an den Start gehen stimmt auf jeden Fall, halte ich auch für sehr unklug, spielt aber schon in einer ganz anderen Liga...

ganz deiner Meinung. Das übertriebene ist wiederum mit Sicherheit der Grund für die vorne schon angesprochene Budget- /ressourcenrechtfertigung. Wer im öffentlichen Dienst arbeitet, weiss wieviel Energie in so etwas gesteckt wird...

FuXX 07.12.2010 14:44

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 502638)
"Spitzensportler sind für die Dealer nur ein kleiner Kundenstamm. Das große Geld verdienen sie im Breitensport. Wir stießen in unseren Ermittlungen auf Hobbysportler, die für die Vorbereitung auf einen Marathon rund 7.000 € in Dopingpräparate investierten, nur um von Platz 1024 auf Platz 914 nach vor zu kommen, das ist absurd."

A. Holzer im aktuellen Spiegel.

Und ich dachte immer, nur im Radsport wird gedopt, weil es da ja um richtig viel Kohle geht. :Lachanfall:

LOL, man fragt sich ja doch, was das fuer Schwachmaten sind.

FuXX

PS: Hat schon einer geguckt, ob jemand bei aufeinanderfolgenden Maras 1024ter und 914ter war? Waere ein klarer Beweis ;)

FuXX 07.12.2010 14:54

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 502892)
Moin,

das ist ja nichts Neues. Im Wikipedia-Eintrag über Epo findet sich
schon seit Jahren der folgende Satz "(...)Nach Berechnungen des
italienischen Sportwissenschaftlers Prof. Alessandro Donati dopen
sich weltweit 500.000 Menschen mit EPO. Gemäß der
Untersuchungen Donatis übersteigt die jährlich produzierte Menge
an EPO den tatsächlichen therapeutischen Bedarf um das Fünf- bis
Sechsfache(...)"

Allerdings verstehe ich nicht, warum im Profisport für das gleiche
Vergehen nach noch härteren Strafen gerufen wird, während hier
der Tenor bisher eher moderat ist.


Viele Grüße,

Christian

Die Rechnung ist aber zu einfach, da sie davon ausgeht, dass alles illegal gehandelte EPO auch an Sportler geht. Es ist durchaus nicht unwahrscheinlich, dass auch Patienten dabei sind, die das Zeug wirklich brauchen, aber die guenstige chinesische Quelle den offiziellen vorziehen. Schliesslich sind ja die Kassenleistungen nicht in allen Laendern gleich.

An 500000 Epo Doper kann ich nicht wirklich glauben. Wenn es so waere, dann wuerde das Zeug ja anscheinend nicht viel bringen, die Zeiten im Breitensport sind seit EPO nicht wirklich besser geworden. Also sind die Leute entweder zu doof um richtig zu dopen, oder die Zahl ist zu hoch angesetzt. Oder es bringt nix - dann sollen se ruhig weitermachen.

Die 5 oder 10 Doper die bei nem Mara vor mir ankommen sind mir eh egal. Das sind arme Schweine, denn abends machen sie das Licht aus und vorm einschlafen denken sie "ich bin ein Betrueger." Und morgens schaut ihnen im Spiegel dieser Betrueger entgegen...

FuXX

schoppenhauer 07.12.2010 14:56

Zitat:

Zitat von 42k2 (Beitrag 502990)
möglicherweise bin ich ja zu naiv, aber ich bin der festen Überzeugung, dass die Aussage für die breite Masse der Breitensportler NICHT zutrifft.

Von der 'breiten Masse der Breitensportler' hat niemand gesprochen. Er hat lediglich gesagt, das der Umsatz in dem Geschäft mit den Breitensportlern gemacht wird. Wenn beim IM also 1 Prozent Pros antreten und die alle voll wie ein Eimer sind, dann reichen 5 Prozent der Breitensportler schon aus, um den Umsatz zu bringen.

schoppenhauer 07.12.2010 14:58

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 503011)
Die 5 oder 10 Doper die bei nem Mara vor mir ankommen sind mir eh egal.

Das ist der Vorteil, wenn man so schnell wie du ist. Bei mir wären das Hunderte.....:)

Axel 07.12.2010 15:49

500.000 Epo-User wären ja mehr als alle Teilnehmer an Marathons weltweit zusammen (überschlagsweise)...

Das heisst dann ja: Alle Marathonläufer sind gedopt.

Also mal Hand hoch... wer hat von Euch schon einen Marathon gelaufen? :Cheese:

Axel

chris.fall 07.12.2010 15:53

Moin,

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 503011)
Die Rechnung ist aber zu einfach, da sie davon ausgeht, dass alles illegal gehandelte EPO auch an Sportler geht.

durch diese Annahme/Vereinfachung ist diese Studie natürlich
angreifbar. So ähnlich wurde ja auch weiter oben schon
argumentiert. Umgekehrt ist dann aber auch die Annahme,
das alles zu viel produzierte EPO für medizinische Zwecke benutzt
wird, nicht zu halten.

Die Wahrheit wird irgendwo dazwischen liegen, und es liegt in
der Natur der Sache, den illegalen Vertriebswegen, dass wir sie
wohl nie kennen werden. Auch wenn die Studie selbstverständlich
angreifbar ist, hat sie mich schon vor einiger Zeit zum
Nachdenken angeregt.

Das hat mich zu dem Schluss gebracht, dass Doping auch
und gerade im Hobby- und Amateurbereich sehr verbreitet ist.
Denn

* Jeder andere mögliche Betrug ist dort zu beobachten(s.o.)
Warum soll da ausgerechnet bei dem Missbrauch von
Medikamenten Schluss sein?

* In allen Lebensbereichen sehen wir, dass Verbote nur bei
Kontrollen eingehalten werden. Als Beispiel sei nur mal der
Straßenverkehr genannt. Und im Hobby- Amateurbereich
wird kaum kontrolliert...

* Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Durchschnitt der
Feizeitsportler moralisch wesentlich gefestigter ist als
Profisportler; sind alle wie es immer so schön heißt "nur
Menschen".


Mit der Frage nach genauen Zahlen verzettelt man sich
meiner Meinung nach nur. Ich glaube, was bekanntlich nicht
wissen ist, dass das sehr viele tun. Daher haben mich die
Aussagen in dem Interview nicht überrascht.


Viele Grüße,

Christian

Skunkworks 07.12.2010 16:05

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 503011)
...

An 500000 Epo Doper kann ich nicht wirklich glauben. Wenn es so waere, dann wuerde das Zeug ja anscheinend nicht viel bringen, die Zeiten im Breitensport sind seit EPO nicht wirklich besser geworden. Also sind die Leute entweder zu doof um richtig zu dopen, oder die Zahl ist zu hoch angesetzt. Oder es bringt nix - dann sollen se ruhig weitermachen. ...

FuXX

Ich denke das EPO im Breitensportbereich eben nur die 5% bringt, die schon in dem Selbstversuch gezeigt wurden aber was ist das schon? Die selbe Steigerung bekommt man mit mehr Training, anderem Training, etc. genauso hin.

Anders sieht die Sache in deinen Regionen aus. Die Top 50 in Kona wären dann sicherlich eher möglich.

42k2 07.12.2010 16:45

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 503013)
Von der 'breiten Masse der Breitensportler' hat niemand gesprochen. Er hat lediglich gesagt, das der Umsatz in dem Geschäft mit den Breitensportlern gemacht wird. Wenn beim IM also 1 Prozent Pros antreten und die alle voll wie ein Eimer sind, dann reichen 5 Prozent der Breitensportler schon aus, um den Umsatz zu bringen.

Du willst mich davon überzeugen, dass bei einem großen Marathon mit angenommen 30.000 Teilnehmern 1500 davon gedopt sind? Und ich meine das richtige Zeug, nicht weil sie den falschen falschen Nasenspray genommen haben, oder ein Schmerzmittel eingeworfen haben. :Nee: :Nee:

Ich bin nicht der Überzeugung, dass Breitensportler moralisch gefestigter sind als Pros, aber wo es um mehr Geld geht ist auch die Investitionsbereitschaft höher. (finanziell und das Risiko für den eigenen Körper betreffend)

Wie sieht es eigentlich mit EPO für die Tierwelt aus? Im Pferdesport geht es auch um Unsummen, die Dosen sind wahrscheinlich höher und möglicherweise geht man bei einem Tier einfacher ein Risiko ein als bei einem Mensch :confused:

FuXX 07.12.2010 16:57

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 503015)
Das ist der Vorteil, wenn man so schnell wie du ist. Bei mir wären das Hunderte.....:)

Hehe, du weisst was ich meine. Und ob 100ster oder 500ster ist ja eigentlich egal, Hauptsache alles gegeben und noch ohne Scham in den Spiegel schauen koennen.

@chris.fall: alles richtig :)

@42k2: Wenn ich so in die Wechselzonen schaue, dann vermute ich eine gewisse Investitionsbereitschaft. 5% klingen nicht unrealistisch, es bleiben ja auch 95% saubere ueber. Und selbst wenn es nur 1% ist, laufen bei nem grossen Mara immer noch 300 Doper mit. Ob 100, 300 oder 500 ist sowieso egal, es sind jedenfalls zu viele. Daran laesst sich aber mit vertretbaren Massnahmen auch nichts aendern.

"Gib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann; gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann; und gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. "

FuXX

PS: Gerade gesehen und auch sehr passend: "Trenne Dich nie von deinen Illusionen! Wenn sie verschwunden sind, wirst Du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben." (Mark Twain) Illusionen koennen den Spass am Sport erhalten. :)

Flitzetina 07.12.2010 17:19

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,733102,00.html

hier jetzt auch online zu lesen :Huhu:

FinP 07.12.2010 17:37

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 503061)
"Gib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann; gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann; und gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. " (der Kumpel vom Schoppenhauer, der mit nur einem 'p')

Dieser Spruch wird ja vielen zugeschrieben, aber dass der von Herrn S. aus D. sein soll, ist mir neu.

schoppenhauer 07.12.2010 17:39

Zitat:

Zitat von 42k2 (Beitrag 503057)
Du willst mich davon überzeugen, dass bei einem großen Marathon mit angenommen 30.000 Teilnehmern 1500 davon gedopt sind? Und ich meine das richtige Zeug, nicht weil sie den falschen falschen Nasenspray genommen haben, oder ein Schmerzmittel eingeworfen haben. :Nee: :Nee:

Nein, will ich nicht. Habe ja nix vom Marathon geschrieben. Mein 5%-Beispiel bezog sich auf einen IM, und das nicht zufällig. Bei 30 tsd Läufern sind sehr viele dabei, die das so nebenbei machen.

Bei 2.000 IM-Teilnehmern ist die durchschnittliche Ambition etwas zu leisten sicherlich größer, der Trainingsaufwand immer höher als beim 'nur mal so' einen Marathon zu laufen. Und wenn dann fehlendes Unrechtsbewusstsein, ausbleibende Leistungssteigerungen, wenig Zeit wegen Job und Familie, starkes Ego und ausreichend Geld zusammen kommen, dann wird es vermutlich ganz schnell gehen. Auf jeden Fall schneller als beim gemeinen Marathonläufer.

drullse 07.12.2010 17:42

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 503082)
... und ausreichend Geld ...

Vor allem das (IMHO).

HeinB 07.12.2010 17:48

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 502939)
Weiß jemand, woher diese Erkenntnis stammen soll?

Steht doch dran: "Wir sind in unseren Ermittlungen..", d.h. ein Einzelfall der im Rahmen der Ermittlungen der Soko entdeckt wurde. Aus dem lässt sich nichts allgemeingültiges Ableiten.

Besser auf die Größe des Problems schließen lässt die Menge an beschlagnahmten Medikamenten:

Zitat:

Spiegel: Ihre Einheit war im Oktober an der Operation "Pangea" beteiligt, einer Großrazzia in 45 Ländern, bei der 76 Verdächtige festgenommen und illegale Medikamente im Gesamthandelswert von rund 2,6 Millionen Dollar beschlagnahmt wurden.
Dabei finde ich den Wert im Verhältnis zur Größe der Aktion gering.

HeinB 07.12.2010 17:59

Zitat:

Und ich glaube trotzdem an ein großes Dopingproblem
auch im Breitensport. Ohne Kontrolle wird meiner Beobachtung
nach *jede* Möglichkeit zum Besch*** genutzt, es wird gelutscht,
Der Schwimmstart erfolgt auch schon mal 15m vor der Leine,
es wird abgekürzt... Warum soll dann ausgerechnet diese Möglichkeit
nicht genutzt werden?
Vorsicht, im Interview geht es pauschal um Breitensport, nicht um Triathlon. Liest man es durch, wird klar das der Schwerpunkt auf Bodybuilding liegt.

Ein paar einfache Antworten auf deine Frage oben: Weil es teuer ist, weil es riskanter ist.

FlyLive 07.12.2010 17:59

Nachdem ich das Holzer-Interview nun gelesen habe bin ich mal auf die Internet-Suche nach z.B. Ephedrin gegangen.

Es dauerte keine Minute bis ich über Wiki (um herauszufinden worum es überhaupt geht) zu den Bodybuildern kam.

Die wissen Bescheid http://www.team-andro.com/phpBB3/gut...kt-t65553.html

wieso also sollten die Ausdauersportler nicht auch bescheid wissen ?!?

Zudem bin ich fest davon überzeugt das auch hier im Forum so einige dabei sind die dopen...warum sollte es hier anders sein wie sonst wo.

Die FIFA ist korrupt - die Kirche ist korrupt ......

>Wer anständig erzogen wurde regt sich darüber auf.....alle anderen nicht - that´s life

FuXX 07.12.2010 18:02

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 503080)
Dieser Spruch wird ja vielen zugeschrieben, aber dass der von Herrn S. aus D. sein soll, ist mir neu.

Stand in der Netzquelle, ich hab den gegooglet, damit der Wortlaut stimmt und ich nicht tippen muss - hat mich auch gewundert, bzw. ich wusste zuvor nichts davon...

Bei Wikipedia steht "vermutlich Reinhold Niebuhr."

FuXX

PS: Ich aender das mal oben, damit sich das nicht irgendwer merkt...

chris.fall 07.12.2010 18:10

Moin,

Zitat:

Zitat von Tobias23 (Beitrag 503093)
Ein paar einfache Antworten auf deine Frage oben: Weil es teuer ist, weil es riskanter ist.

so ein richtig schickes TT Rad ist auch teuer, jedoch für die meisten
von uns unwirksam. Trotzdem werden die wie verrückt gekauft.

Welches Riskiko meinst Du?

Das Risikio erwischt zu werden, ist für Hobbysportler sehr klein.

Das Risiko von Gesundheitsschäden wird von allen dopenden Sportlern ignoriert. Auch wenn wir uns das vielleicht wünschen, sind wir nicht klüger als alle anderen.


Viele Grüße,

Christian

schoppenhauer 07.12.2010 20:56

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 503101)
so ein richtig schickes TT Rad ist auch teuer, jedoch für die meisten
von uns unwirksam. Trotzdem werden die wie verrückt gekauft.

Das Geld ist eh ein ganz eigenes Thema. Ich kenne jemanden, der fast 40 ist aber noch bei seiner Mutter wohnt, kost nix. Das Geld was er spart steckt er in Räder und in den jährlichen Trip nach Hawai..... Wer will, der findet wege, auch ohne großem Einkommen.

merz 06.04.2025 09:35

Bisschen wirres Interview mit viel olle Kamelle, frei in der SZ, gibt Reichweite — deswegen verlinke ich das mal, passenderen thread fand ich nicht

Doping im Freizeitsport


https://www.sueddeutsche.de/projekte...perte-e159641/

m.

LidlRacer 06.04.2025 13:42

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1778873)
Bisschen wirres Interview mit viel olle Kamelle, frei in der SZ, gibt Reichweite — deswegen verlinke ich das mal, passenderen thread fand ich nicht

Doping im Freizeitsport


https://www.sueddeutsche.de/projekte...perte-e159641/

m.

Nein, der Artikel ist nicht (mehr?) "frei" - hab ihn trotzdem gelesen.
Daraus dies:

"Die Studienlage ist insgesamt dünn. Es gibt knapp zehn Jahre alte Erhebungen mit 2000 und 3000 Freizeit-Triathleten: Von denen betrieben zwölf beziehungsweise 13 Prozent in den zwölf Monaten vor einem Wettkampf „Leistungsdoping“, also vorrangig mit Mitteln, die auf der Verbotsliste der Wada stehen. Bei einer BR-Befragung im vergangenen Jahr von 800 Triathleten des Langdistanzrennens in Roth hatten elf Prozent zuvor verschreibungspflichtige Medikamente oder Produkte vom Schwarzmarkt genommen. Das waren immerhin elf Prozent mehr, als Renndirektor Felix Walchshöfer vermutet hatte …"

Hier der dort verlinkte Artikel vom BR:
https://www.br.de/nachrichten/sport/...ortler,UJSyzSY

"Die BR-Recherche zeigt: Doping ist im Amateursport keine Seltenheit. Um zu belegen, wie viele Hobbysportler so ihre Leistung optimieren, kooperieren wir mit der Universitätsmedizin Mainz. Dopingexperte Professor Pavel Dietz erstellt für uns einen Fragebogen, der anonymisiert abfragt, ob Sportler in den letzten zwölf Monaten leistungssteigernde Substanzen genommen haben.

Diesen Fragebogen verteilen wir beim Challenge Roth, einem der größten Triathlon-Events der Welt. Im Gespräch vor Ort ist Renndirektor Felix Walchshöfer optimistisch: "Also ich wäre tatsächlich überrascht, wenn da herauskommen würde, dass unsere Altersklassenathleten illegale Substanzen nehmen."

Erschreckende Zahlen beim Kult-Triathlon Challenge Roth
Während des Challenge Roth füllen knapp 800 Amateursportler den Fragebogen aus. Mehr als genug, um ein statistisch valides Ergebnis zu berechnen. In Mainz wertet Professor Dietz das Ergebnis aus. Elf Prozent der Amateure haben angegeben, dass sie in den letzten zwölf Monaten gedopt haben. Das sind hochgerechnet rund 500 Athleten und damit 500 mehr als Renndirektor Walchshöfer erwartet hat."


Die Befragungen von Pavel Dietz haben wir hier schon höchst ausführlich diskutiert und als völlig unseriös entlarvt, da es darin keine auch nur annähernd sinnvolle Definition von Doping gibt - man hätte sich streng genommen auch für eine Aspirin [ich ergänze: knapp 1 Jahr vor dem Wettkampf] als Doper outen können oder müssen.

Die früheren Umfragen, auf die die Süddeutsche verweist, dürften ebenfalls seine gewesen sein (hab ich jetzt nicht nochmal geprüft).


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