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tridinski 05.11.2010 14:24

geht statt Obst auch Obstsaft direkt nach dem Training? Liesse sich etwas einfacher transportieren als die ganze Melone ... Melonensaft hab ich allerdings auch noch nicht gesehen.
- Stattdessen Fruchtsaft-Mix aus mehreren Früchten? (Ich meine jetzt nicht so nen künstlichen Multivitaminsaft)
- Oder Apfel-, Orangen- und Traubensaft mischen?
- Oder die Melone selbst zum Smoothie verarbeiten und dann in der Trinkflasche zum Training mitnehmen?

Joersch 05.11.2010 16:43

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 482755)
geht statt Obst auch Obstsaft direkt nach dem Training? Liesse sich etwas einfacher transportieren als die ganze Melone ... Melonensaft hab ich allerdings auch noch nicht gesehen.
- Stattdessen Fruchtsaft-Mix aus mehreren Früchten? (Ich meine jetzt nicht so nen künstlichen Multivitaminsaft)
- Oder Apfel-, Orangen- und Traubensaft mischen?
- Oder die Melone selbst zum Smoothie verarbeiten und dann in der Trinkflasche zum Training mitnehmen?

Saft direkt nbach dem Training ist sicherlich eine sehr gute alternative! Ich meine sogar, dass der GI hoeher ist, was direkt nach dem Training ausnahmsweise ein Vorteil ist. Wenn Du qualitativ richtig hochwertigen Saft willst, dann kaufe Direktsaft - eben einfach gepresster Saft statt aus Konzentrat hergestellt.
Traubensaft wird von vielen favoritisiert und ist auch sicher gut. Uebrigens geht Saft direkt nach hartem Training auch besser runter und Du schaffst es gut auch mal ne groessere Menge KH nah hartem Training zu Dir zu nehmen...
Also ich trinke immer Saft...

Zu Robert noch: Für diejenigen, die Eiweiss direkt nach dem Training nehmen wollen - wären nich Aminosäuren eine Alternative? Bracht es das saure Millieu nicht nur, um die Proteine in Aminosäuren zu zerlegen, so dass man dieses "Problem" damit umgehen könnte? Demnach wäre die Einnahme von z. B. BCCA Präparaten unter diesem Aspekt kein Problem...?

pinkpoison 05.11.2010 19:07

Zitat:

Zitat von hydrophob (Beitrag 482803)
Saft direkt nbach dem Training ist sicherlich eine sehr gute alternative! Ich meine sogar, dass der GI hoeher ist, was direkt nach dem Training ausnahmsweise ein Vorteil ist. Wenn Du qualitativ richtig hochwertigen Saft willst, dann kaufe Direktsaft - eben einfach gepresster Saft statt aus Konzentrat hergestellt.
Traubensaft wird von vielen favoritisiert und ist auch sicher gut. Uebrigens geht Saft direkt nach hartem Training auch besser runter und Du schaffst es gut auch mal ne groessere Menge KH nah hartem Training zu Dir zu nehmen...
Also ich trinke immer Saft...

Zu Robert noch: Für diejenigen, die Eiweiss direkt nach dem Training nehmen wollen - wären nich Aminosäuren eine Alternative? Bracht es das saure Millieu nicht nur, um die Proteine in Aminosäuren zu zerlegen, so dass man dieses "Problem" damit umgehen könnte? Demnach wäre die Einnahme von z. B. BCCA Präparaten unter diesem Aspekt kein Problem...?

Was die Aufnahme von isolierten Aminosäuren angeht und wie daraufhin die Magensäure reguliert wird, bin ich überfragt.

Was das Thema Saft angeht, so ist frisch hergestellter Saft durch nichts zu ersetzen. Wenn man fertigen Saft kauft - auf sog. Direktsaft - so darf dieser nicht pasteurisiert sein, da ansonsten so ziemlich alle Enzyme un die meisten Vitamine über den Jordan sind. Auch selbst gepresster Saft sollte zügig verbraucht werden, damit die Inhaltstoffe nicht oxidieren. Der GI von Säften ist i.d.R. höher als der des Obstes selbst, weil die Faserstoffe fehlen und die Zellen bereits aufgebrochen sind.

pinkpoison 05.11.2010 19:13

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 482755)
geht statt Obst auch Obstsaft direkt nach dem Training? Liesse sich etwas einfacher transportieren als die ganze Melone ... Melonensaft hab ich allerdings auch noch nicht gesehen.
- Stattdessen Fruchtsaft-Mix aus mehreren Früchten? (Ich meine jetzt nicht so nen künstlichen Multivitaminsaft)
- Oder Apfel-, Orangen- und Traubensaft mischen?
- Oder die Melone selbst zum Smoothie verarbeiten und dann in der Trinkflasche zum Training mitnehmen?

Du kannst verschiedene Obstsäfte problemlos mischen, Melonen auch zu Smoothies verarbeiten -jedoch solltest Du den Saft am besten kühl lagern und innerhalb eines halben Tages verbrauchen. Ich ziehe Smoothies generell dem Saft aus einem Entsafter vor, weil so auch die nicht-löslichen Ballaststoffe drin bleiben. Insbesondere klasse sind vom Nährwert her Green Smoothies: Obst mit reichlich grünem Blattgemüse wie zb. Spinat oder Grünkohl. Schmeckt überraschend gut und gibt einem die ultimative Nährstoffdröhnung.

Um die Verdauung von Säften und Smoothies zu optimieren, sollte man diese in kleinen Schlucken "kauen" und dabei gut einspeicheln, da im Speichel das Enzym Ptyalin enthaalten ist, das zum Auffschließen der KH wichtig ist. Also nicht: Ex und hopp.

DeRosa_ITA 05.11.2010 19:28

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 482523)
Leidensdruckes

Ich würde noch das Wort SUCHT ganz feste mit in die Diskussion aufnehmen ;)

DeRosa_ITA 05.11.2010 19:29

kommen die smoothies im Natural Eating Buch vor?
glg

pinkpoison 05.11.2010 19:58

Zitat:

Zitat von DeRosa_ITA (Beitrag 482881)
kommen die smoothies im Natural Eating Buch vor?
glg

Nein - Die Smoothies sind insbesondere bei Victoria Boutenko, einer Rohkost-Vertreterin, auf der Agenda.

DeRosa_ITA 05.11.2010 20:26

ok, danke :-)

mal was anderes... lachs/andere Fischlein/n-3-reiches Fleisch... wird ja in aller Regel gekocht/gebraten oÄ... ==> da kakken ja die ganzen n-3 Fettsäuren voll ab :-(
shit

Lui 05.11.2010 21:00

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 482523)
Was für Dich, werter Lui, zb "zu kompliziert" und "perfektionistisch" scheinen mag, muss für einen anderen Menschen nicht gelten.

Ja, so war das auch gemeint. Für die meisten Leute ist die art wie ich mich ernähre bereits zu perfektionistich und kompliziert.

Lux 05.11.2010 21:28

Jeder Mensch ist anders!
So wie der eine schnell laufen, der andere besser schwimmen, der nächste besser tanzen kann usw.
Meine Erfahrung ist ausprobieren und nochmals ausprobieren,
da hilft die ganze Theorie nichts.

Deswegen würde ich gezielt meine Ernährung für mehrere Wochen ändern und in den Körper hineinhorchen, ob er positiv reagiert!
Wenn nicht, auf zum nächsten Experiment.

Und versuche auch etwas, was nicht unbedint "mainstream" ist,
vielleicht hift bei dir gerade das?

Viel Erfolg beim Probieren!
Steffen

Joersch 06.11.2010 00:53

Zitat:

Zitat von Lux (Beitrag 482919)
Jeder Mensch ist anders!
So wie der eine schnell laufen, der andere besser schwimmen, der nächste besser tanzen kann usw.
Meine Erfahrung ist ausprobieren und nochmals ausprobieren,
da hilft die ganze Theorie nichts.

Deswegen würde ich gezielt meine Ernährung für mehrere Wochen ändern und in den Körper hineinhorchen, ob er positiv reagiert!
Wenn nicht, auf zum nächsten Experiment.

Und versuche auch etwas, was nicht unbedint "mainstream" ist,
vielleicht hift bei dir gerade das?

Viel Erfolg beim Probieren!
Steffen

Ja, und dafür sind solche Diskussionen wie hier auch, glaube ich, gut. Man bekommt Anregungen und Ideen was man ausprobieren kann.
Deswegen ist es auch egal wie extrem manche das Ernährungsverhalten von anderen finden. Es geht um Ideen, Wissensaustausch und Anregungen. Ich denke, dass dafür jeder Beitrag gut ist. Man muss sich dann selbst überlegen was man umsetzen will, kann, was man für plausibel oder ausprobierungswürdig hält...
In diesem Sinne Danke an alle Fragen und Antworten hier :-)

pinkpoison 06.11.2010 10:47

Zitat:

Zitat von DeRosa_ITA (Beitrag 482906)
ok, danke :-)

mal was anderes... lachs/andere Fischlein/n-3-reiches Fleisch... wird ja in aller Regel gekocht/gebraten oÄ... ==> da kakken ja die ganzen n-3 Fettsäuren voll ab :-(
shit

Eben drum spricht m.E. viel für rohes Lachstatar, rohen Thunfisch oder nur für wenige Sekunden in der knallheißen Pfanne rundum angebratenes Thunfischsteak. Selbstverständlich in allerfeinster, frischer sog. "Sushi-Qualität".

greencadillac 07.11.2010 10:13

Klärt mich mal bitte einer auf, was es mit diesem Gärprozess im Magen auf sich haben soll. Ich bin kein Biochemiker, kann mich aber erinnern, dass Magensäure zu einem guten Teil aus HCL vulgo Salzsäure besteht (die wird gerne auch zur Entfernung von Urinstein im Klo benützt).
Alkohol entsteht durch die Aktivität aerober Bakterien und Hefen (also unter Sauerstoffbeteiligung).
Ich kann mir kaum vorstellen, dass es Hefepilze und andere aerobe Bakterien im Magen lange aushalten. Müssten wir dann nicht auch ständig besoffen durch die Gegend laufen?
Wenn Gärung, dann doch eher auf Milchsäurebasis, oder?

PS: Meiner Meinung nach ist dieses ganze "esse abends blos keinen Salat oder Obst" ziemlicher Schwachsinn. Blähungen und Bauchweh kommen eher von der Menge oder einer Unverträglichkeit. Sollte mir einer hier eine ernstzunehmende wissenschaftliche Studie zitieren können, bitte. Im Netz hab ich dazu nur "esoterischen" Blödsinn gefunden.

DeRosa_ITA 07.11.2010 10:59

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 483036)
Eben drum spricht m.E. viel für rohes Lachstatar, rohen Thunfisch oder nur für wenige Sekunden in der knallheißen Pfanne rundum angebratenes Thunfischsteak. Selbstverständlich in allerfeinster, frischer sog. "Sushi-Qualität".

ich glaub wir hatten das schon mal in einem der epischen Paleo-Freds, kann mich aber nicht mehr genau erinnern... kakken die PUFAs bereits bei 95°C ab oder nur bei stärkerem Erhitzen (Braten etc)?

DeRosa_ITA 07.11.2010 10:59

Zitat:

Zitat von hydrophob (Beitrag 482968)
Ja, und dafür sind solche Diskussionen wie hier auch, glaube ich, gut. Man bekommt Anregungen und Ideen was man ausprobieren kann.
Deswegen ist es auch egal wie extrem manche das Ernährungsverhalten von anderen finden. Es geht um Ideen, Wissensaustausch und Anregungen. Ich denke, dass dafür jeder Beitrag gut ist. Man muss sich dann selbst überlegen was man umsetzen will, kann, was man für plausibel oder ausprobierungswürdig hält...
In diesem Sinne Danke an alle Fragen und Antworten hier :-)

ganz Deiner Meinung :bussi:

Joersch 07.11.2010 17:16

Hallo Robert,

was Du an Trennung von KH und Eiweiss empfielst klingt stark nach Trennkost nach Dr Hay?...

http://www.ernaehrung.de/tipps/diaeten/diaeten15.php

http://www.trennkost-pyramide.de/inhalt/verdauung.htm

Ich frage mich was dran ist, dass die Wirkun wissenschaftlich wiederlegt sei und unser Körper bestens beides gleichzeitig verauen kann, da er gleichzeitig die dafür notwendigen Enzyme ausschüttet und die Verdauung hauptsächlich im Dünndarm stattfindet. Die negativen Kritiken gehen jedoch nicht auf die Verweildauer im Magen ein...
Hier mal eine Zusammenfassung mehrerer Kritikpunkte bei Wiki...

http://de.wikipedia.org/wiki/Trennkost

Antischwimmer 07.11.2010 18:56

Zitat:

Zitat von greencadillac (Beitrag 483569)
PS: Meiner Meinung nach ist dieses ganze "esse abends blos keinen Salat oder Obst" ziemlicher Schwachsinn. Blähungen und Bauchweh kommen eher von der Menge oder einer Unverträglichkeit. Sollte mir einer hier eine ernstzunehmende wissenschaftliche Studie zitieren können, bitte. Im Netz hab ich dazu nur "esoterischen" Blödsinn gefunden.

Na kalr sit das Schwachsinn. Bei mir gibt es nachher auch Salat. Später evtl. noch Weintrauben. Bauchweh und Blähungen habe ich NOCH NIE davon bekommen. :Huhu:


Zitat:

Zitat von hydrophob (Beitrag 483845)
Ich frage mich was dran ist, dass die Wirkun wissenschaftlich wiederlegt sei und unser Körper bestens beides gleichzeitig verauen kann, da er gleichzeitig die dafür notwendigen Enzyme ausschüttet und die Verdauung hauptsächlich im Dünndarm stattfindet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Trennkost

Enzyme hin oder her, die selbstgemachte Pizza von gestern Abend 23Uhr mit VIEEEEEL Käse, also KH und Eiweiß, habe ich längst verdaut. :liebe053:

Joersch 07.11.2010 19:14

Zitat:

Zitat von MickFi (Beitrag 483917)
Na kalr sit das Schwachsinn. Bei mir gibt es nachher auch Salat. Später evtl. noch Weintrauben. Bauchweh und Blähungen habe ich NOCH NIE davon bekommen. :Huhu:




Enzyme hin oder her, die selbstgemachte Pizza von gestern Abend 23Uhr mit VIEEEEEL Käse, also KH und Eiweiß, habe ich längst verdaut. :liebe053:

Schoen:-).
Naja,auf jeden Fall kann es nich ganz so dramatisch sein.Ich habe mich bei all meinen Rennen in den letzten Jahren den Magen betreffend gaz gut gefuehlt - trotz Kh+P am Abend und Morgen vorher.Diese Kombi hatte fuer mich den Vorteil,dass ich gut mit Energie am Start war und lange satt war.

Bei vollem Training haett ich,glaub icj auch Probleme bis Mittag nur Kh zu essen & wuesste auch nich ob das die Regenerationszeit so optimiert.

greencadillac 07.11.2010 19:43

Ich sag ja immer - das beste Argument gegen Trennkost ist Muttermilch. Da sind alle drei Gruppen schön vermischt.

DeRosa_ITA 07.11.2010 20:20

Zitat:

Zitat von greencadillac (Beitrag 483997)
Ich sag ja immer - das beste Argument gegen Trennkost ist Muttermilch. Da sind alle drei Gruppen schön vermischt.

IMHO geht es v.a. darum, dass bestimmte Lebensmittel nicht gut miteinander wollen, auch ungeachtet von deren P/KH/F-Gehalt

Obst+Protein geht bei mir z. B. überhaupt gar nicht... versuch mal 200 g Pute mit 300 g Obst zu frühstücken

Meik 07.11.2010 20:26

Zitat:

Zitat von greencadillac (Beitrag 483997)
ist Muttermilch. Da sind alle drei Gruppen schön vermischt.

Bist du nicht langsam zu alt dafür? :Gruebeln:

Joersch 07.11.2010 22:10

Zitat:

Zitat von DeRosa_ITA (Beitrag 484040)
IMHO geht es v.a. darum, dass bestimmte Lebensmittel nicht gut miteinander wollen, auch ungeachtet von deren P/KH/F-Gehalt

Obst+Protein geht bei mir z. B. überhaupt gar nicht... versuch mal 200 g Pute mit 300 g Obst zu frühstücken

Wobei ich mich da Frage, ob das nur an der Kombination liegt oder auch an der "Gesamtarbeit", die der Magen zu bewältigen hat. Viel Volumen durch das Obst und dazu 200 g Fleisch ist schon was...
...wie klappt es mit 100 g Pute?

kuestentanne 07.11.2010 22:30

Also, das mit dem gärenden Obst im Magen trotz Magensäure ist leicht erklärbar. Der Magen ist ja nicht wie ne Blase damit gefüllt. Die Verdauungssäfte werden unten und an den Seiten abgegeben. Wenn da aber schon was ist, dann liegt das Obst oben drauf bis das Zeug darunter in den Zwölffingerdarm gewandert ist. Und je nachdem, was das ist, kann das Stunden dauern.

Im Magen mischt sich eben nicht alles kunterbunt, sondern es wird geschichtet.

Anschaulich wird das, wenn man mal den Stein anbrüllen muss, da kommt zuerst das, was man als letztes gegessen hat und erst später das Säurezerfressene.

Zur Muttermilch,
die ist auf den Säugling optimiert und enthält auch keine Stärke, denn um die geht es, nicht KH mit Proteinen ist ne schlechte Kombi, sondern Stärke und Proteine.

pinkpoison 08.11.2010 09:14

Zitat:

Zitat von greencadillac (Beitrag 483569)
Klärt mich mal bitte einer auf, was es mit diesem Gärprozess im Magen auf sich haben soll. Ich bin kein Biochemiker, kann mich aber erinnern, dass Magensäure zu einem guten Teil aus HCL vulgo Salzsäure besteht (die wird gerne auch zur Entfernung von Urinstein im Klo benützt).
Alkohol entsteht durch die Aktivität aerober Bakterien und Hefen (also unter Sauerstoffbeteiligung).
Ich kann mir kaum vorstellen, dass es Hefepilze und andere aerobe Bakterien im Magen lange aushalten. Müssten wir dann nicht auch ständig besoffen durch die Gegend laufen?
Wenn Gärung, dann doch eher auf Milchsäurebasis, oder?

PS: Meiner Meinung nach ist dieses ganze "esse abends blos keinen Salat oder Obst" ziemlicher Schwachsinn. Blähungen und Bauchweh kommen eher von der Menge oder einer Unverträglichkeit. Sollte mir einer hier eine ernstzunehmende wissenschaftliche Studie zitieren können, bitte. Im Netz hab ich dazu nur "esoterischen" Blödsinn gefunden.

Gärung ist regelmäßig anaerob definiert, findet also ohne Sauerstoff statt.

Wikipedia ("Gärung") hilft:

"Die Erkenntnis, dass die untersuchten Gärungen (alkoholische Gärung, Milchsäuregärung und Buttersäuregärung) ohne Sauerstoff ablaufen, wurde für alle Arten von Gärung als zutreffend angenommen. Später erkannte man jedoch, dass nicht alle Gärungen ohne Einbeziehung von Sauerstoff ablaufen, beispielsweise die Essigsäuregärung[6]. Man hat deshalb neue, voneinander etwas abweichende Begriffe definiert, die aber alle Sauerstoff (O2) als Elektronenakzeptor ausschließen, und hat sie als Gärung bezeichnet. Definitionen für Gärung im neuen Sinn ergeben sich aus folgender Formulierung

Mikrobieller Abbau organischer Stoffe ohne Einbeziehung von externen Elektronenakzeptoren wie beispielsweise Sauerstoff (O2) zum Zweck der Energiegewinnung.

Dies kann unter anaeroben oder aeroben Bedingungen stattfinden.[7] Gärungen, auf die diese Definitionen nicht zutreffen, beispielsweise die Essigsäuregärung, hat man damit ausgeschlossen und man bezeichnet sie als keine eigentlichen Gärungen in naturwissenschaftlichem Sinn."


(Alkoholische) Gärung muss nicht mal durch Lebewesen wie Bakterien oder Pilze erfolgen, sondern kann auch enzymatisch geschehen. Das Stichwort hier ist "Zymase":

"Alkoholische Gärung"; "Zymase" bei WIKIPEDIA

"Er machte den Stoff Zymase – nach heutigem Wissen ein Gemisch verschiedener Enzyme – für die Umsetzung von Zucker zu Ethanol verantwortlich und erhielt 1907 den Nobelpreis für Chemie „für seine biochemischen Untersuchungen und die Entdeckung der zellfreien Gärung“. Nähere Untersuchungen durch Arthur Harden und W. Young führten zur Entdeckung eines phosphorylierten Zwischenprodukts: des Harden-Young-Esters, heute bekannt als Fructose-1,6-bisphosphat. Zusammen erhielten Harden und Hans von Euler-Chelpin 1929 „für ihre Forschung über die Zuckervergärung und deren Anteil der Enzyme an diesem Vorgang“ ebenfalls den Nobelpreis für Chemie. "


Wahrscheilich hast Du auch schon vom Bakterium "Helicobacter pylori" gehört, das selbst der Magensäure trotzt und für Magengeschwüre verantwortlich gemacht wird. Zahlreiche (nicht alle!) Mikroorganismen wie Bakterien oder Hefepilze kommen also spielend mit den Magensäften zurecht.

Zur Bakterienbesiedlung des Magens und Gärungsprozessen im Magen und Darm auch diese Seite nebst den dort zitierten Studien:

http://sodbrennen-welt.de/news/20060...en-Ursache.htm

und Wikipedia ("Magen"):

"Der saure Magensaft verhindert effektiv das Überleben der meisten Bakterien und schützt so vor Infektionen. Lange Zeit galt sogar die Lehrmeinung, dass im extrem sauren Milieu des menschlichen Magens ein Wachstum von Mikroorganismen prinzipiell nicht möglich sei. Mit der Entdeckung von Helicobacter pylori in der Magenschleimhaut im Jahr 1983 musste diese Ansicht jedoch revidiert werden. Fortan galt H. pylori als die einzige Ausnahme – ein Bakterium, das in der Lage ist, sich unterhalb der schützenden Schleimschicht anzusiedeln. Fälschlicherweise wird der im Magen vorherrschende pH-Wert oft mit konzentrierter Säure verglichen. Der Magensaft hat jedoch nur einen pH-Wert von 0,8 - 1,5[3].

Wissenschaftler der Stanford University konnten 2005/2006 jedoch nachweisen, dass die Flora (vgl. Darmflora) deutlich komplexer ist als bisher angenommen: Sie entdeckten insgesamt 128 weitere den Magen besiedelnde Bakterienarten, darunter auch einen Verwandten der extremophilen Gattung Deinococcus. Insgesamt etwa zehn Prozent der identifizierten Mikroorganismen unterschieden sich genetisch erheblich von allen bisher bekannten Bakterien."


Unter den gefundenen Bakterien befand sich u.a. auch das folgende Bakterium:

http://de.wikipedia.org/wiki/Zymomonas_mobilis

Dieses wird außerhalb des Körpers aufgrund seiner Eigenschaften in der alkoholischen Gärung traditionell zur Produktion von Tequilla verwendet.

Aufschlussreich sind auch die aus der Indentifikation von 128 Bakterienarten gezogenen Schlussfolgerungen der beteiligten Schulmediziner:

http://www.dr-mueck.de/Wissenschafts...nbakterien.htm

"Das Team um Elisabeth Bik erklärte, dass weitere Studien zur Analyse der Mikroorganismen in Magen erforderlich seien, die sich auf mögliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern oder bei Menschen verschiedener Ethnien oder Rassen konzentrieren sollten. "Ein verbesserter Wissensstand über die in gesunden und erkrankten Mägen lebenden Mikroorganismen sollte neue Erkenntnis über die Entstehung, Diagnose und Behandlungen von Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes ermöglichen." Der Mikrobiologe Charles Penn erklärte gegenüber der BBC, dass es sehr überraschend sei, dass diese Bakterien nachgewiesen wurden. "

Dass im Magen tatsächlich vielfältige bakterielle Fermentationsprozesse ablaufen (können), was die Schulmedizin großteils noch immer ignoriert, ergab die folgende Studie eindrucksvoll:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez/16718793

Der Magensaft ist entgegen Deiner Vermutung keine reine Salzsäure, sondern eine ca. 0,5%ige Lösung. Bei vollem Magen (!) mit gemischter Nahrung (also genau dem Problem, um das es geht), liegt der pH-Wert im Bereich von 2-4. Bäckerhefe zb wird bei der industriellen Vermehrung einem ph von 4,5 optimal geführt. Beim Schnapsbrennen wird für die Hefen ein optimales Milieu von 3,8-4,5 geschaffen. Kommen diese Werte bekannt vor?


Auch wenn ich jetzt vom Thema Gärung bei Mischung von Obst mit anderen Nahrungsmittel abschweife:

Das zentrale Problem ist m.E. folgendes: Die Schulmedizin ignorierte viel zu lange die von der "Erfahrungsmedizin" lange und über die Kulturkreise (TCM, Ayurveda, Natural Hygiene) beschriebenen Phänomene und glaubte (!) einfach an ihr vor wenigen Jahren erst widerlegtes Dogma, dass es im Magen aufgrund des sauren Milieus gar keine Lebewesen geben könne. Dies wurde seit Helicobacter pylori und der sich anschließenden Forschung eindrucksvoll widerlegt. Bis sich dies allerdings in weitergehende Forschung bzgl. von Gärungsgprozessen im Magen (im Darm sind diese unstrittig!) niederschlägt und schließlich beim Hausarzt um die Ecke rumsprechen, dauert das leider viel zu lange - zumal man damit wohl auch kaum lukrative Medikamente patentieren kann.

Das Herumdoktern an den Symptomen bringt pekuniär leider mehr, als die häufig ziemlich simple Beseitigung der Ursachen von vielen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Zum Beispiel über die Beachtung welche Nahrungsmittel man sich wann und in welcher Kombination zuführt.

Beispiel Sodbrennen: 5-7% der deutschen Bevölkerung geben zb.an täglich unter Sodbrennen zu leiden. 30-40% mindestens einmal im Monat. Allein im Bereich freiverkäuflicher Arneimittel (Antazida) unterhalten wir uns über einen jährlichen Umsatz von 1 Mrd. EUR. Ganz klar, dass die Pharmaindustrie (nebst der von ihr alimentierten Forschung) kein nachvollziehbares Interesse hat, dass man den geplagten Leuten erzählt, dass sie einfach mal drauf achten sollten, nicht alles durcheinander zu fressen. Würden sie das lassen und einfach mal einen Selbstversuch machen, dann würden sie selbst erkennen, wie einfach viele ihrer Probleme zu lösen sind.

Statt dessen wird das Märchen verbreitet dass unser Verdauungssystem spielend mit seiner "Vergewaltigung" fertig wird und wir uns darüber keine Sorgen machen sollen: Jeden Tag ein Aktivia-Jogurt gegen den "Blähbauch" und im Zweifel räumt schließlich Rennie den Magen auf. Sinnigerweise sind ca. 20% der Bevölkerung bei uns laktoseintolerant und der Blähbauch, den sie mit Jogurt kurieren wollen stammt wahrscheinlich genau daher. Den Teufel mit dem Belzebub austreiben, nenne ich das.

Sorry - aber wenn man nur ein Rest an gesundem Menschenverstand hat, dann muss einem klar sein, dass hier eine riesengroße Verarschung abläuft.

P.S. Noch ein Wort zum wieder mal superintelligenten Beitrag von MickFi: Wenn Du sagst, dass es solche Phänomene nicht geben könne, weil Du selbst noch nie Verdauungsbeschwerden nach dem gemischten Konsum von Obst und Protein hattest, dann wird das nächste, was Du in Abrede stellst, sein, dass es so etwas wie Menstruationsbeschwerden geben kann, da Du solche auch noch nie gehabt hast. Sorry - aber einfach mal die Klappe halten, wenn man Null Ahnung hat, das würde dem Niveau dieses Forums nicht schaden....

Antischwimmer 08.11.2010 14:31

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 484264)

P.S. Noch ein Wort zum wieder mal superintelligenten Beitrag von MickFi: Wenn Du sagst, dass es solche Phänomene nicht geben könne, weil Du selbst noch nie Verdauungsbeschwerden nach dem gemischten Konsum von Obst und Protein hattest, dann wird das nächste, was Du in Abrede stellst, sein, dass es so etwas wie Menstruationsbeschwerden geben kann, da Du solche auch noch nie gehabt hast. Sorry - aber einfach mal die Klappe halten, wenn man Null Ahnung hat, das würde dem Niveau dieses Forums nicht schaden....

Alternative was dem Niveau nicht schaden würde: Beleidugungen sein lassen und nicht unterstellen was andere (ich) geschrieben haben sollen was sie überhaupt nicht geschrieben haben.

Nüsse gelten auch als Gesund, dennoch kann man dagegen allergisch sein. Soviel zu deinem "intelligentem und niveauvollem" Vergleich mit den Menstruationsbeschwerden und dem gleichzeitigem Konsum von Protein und Obst. Umgekehrt könnt ich nun von dir behaupten, dass du dich so ernährst, dass du erst keine Menstruationsbeschwerden bekommst und sagst, dass du Recht hast, weil du ja tatsächlich keine Menstruationsbeschwerden hast, bzw. weil du offensichtlich diverse Krankheiten hast , Milch nicht verträgst bis hin zu Verdauungsproblemen bei Obst und Proteine, dass das nun bei alles so sein müsse, sehr intelligent :bussi: Und wieso kannst du überhaupt meine Beiträge lesen? Ich dachte (keine Unterstellung ;) ) , du hast mich auf die Ignorierliste gesetzt, weil ich dich zu sehr mit der Realität konfrontiert habe und du dieser aus dem Weg gehen wolltest :confused:


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