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Red-Fred 01.10.2010 00:57

@ Rassel-Lunge...
Danke für den Link !

Allerdings wurde gerade auf Fluegel.TV gesagt, das in einer halben Stunde mit dem Fällen begonnen werden soll

Grüße
Red-Fred, der gerne Vorort wäre, um sich gegen sowas zu wehren

FinP 01.10.2010 01:04

Nur kurz:
Wenn ich Demonstrationen sehe, bei denen Leute mit Helm kommen, dann frage ich mich, ob da wirklich nur friedlich demonstriert werden soll.

Wenn Schüler Einsatzwagen besetzen, dann sich wundern, dass es was auf die Nase gibt...

Wenn Rentner sich mit Berufsdemonstranten zusammentun, Sitzblockaden machen, die dann aufgelöst werden, und sich dann wundern, dass auf sie keine Rücksicht genommen wird...

Da waren auf beiden Seiten Leute stark auf Remmidemmi aus und andere sind da absolut naiv zwischen die Fronten geraten.
Eine Schülerin in nem Interview: "Wir haben bei unserer Sitzblockade Tränengas abbekommen, obwohl wir doch gar nichts gemacht haben." Die wissen gar nicht, was sie tun, was sie dürfen und was sie lieber bleiben lassen sollten.


Wer von sich behauptet, in BaWü gut informiert zu sein, sollte sich außerdem über das Auftreten, die Drohgebärden und das martialische Verhalten von Polizisten bei allen möglich Demos bewusst sein.

Diese Eskalation in Stuttgart war meiner Meinung nach seit Tagen absehbar.

goetzi 01.10.2010 01:06

Unglaublich mit welchem massiven Polizeiaufgebot die Landesregierung gegen ihre Bürger vorgeht.

Red-Fred 01.10.2010 01:10

Mir macht es ziemlich angst, dass die Polizei schon im vorraus mit Gasmasken(!) anrücken..

FinP 01.10.2010 01:12

Es ist ebenso unglaublich, wie bescheuert man sein kann, trotz mehrfacher Aufforderung durch die Polizei eine Sitzblockade nicht aufzulösen.
Völlig unabhängig davon, ob nun das Projekt, der Protest dagegen oder sonstwas gerechtfertigt ist.

X S 1 C H T 01.10.2010 01:13

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 463148)
Es ist nie zu spät, seine Meinung zu vertreten. Schon gar nicht, wenn ich noch was bewirken kann.

Wo soll das bitte noch etwas bewirken ? Bei einem Projekt das seit über 15 Jahren bekannt ist nun so ein Aufstand zu machen kann ich nicht verstehen. Was haben die Leute die fast 16 Jahre davor gemacht ?

FinP 01.10.2010 01:14

Zitat:

Zitat von Red-Fred (Beitrag 463227)
Mir macht es ziemlich angst, dass die Polizei schon im vorraus mit Gasmasken(!) anrücken..

Wo das? Ernsthafte Frage...
Ich sehe bisher nur Videos, bei denen die Demonstranten Blockaden nicht auflösen, Sperren durchbrechen wollen, Fahrräder gegen Polizeipferde drücken schmeißen etc..
Vielleicht sind das ja alles embedded Journalists, was ich bisher gesehen habe.

X S 1 C H T 01.10.2010 01:17

Ist den Demonstranten eigentlich bewusst wie viel Geld sie kosten ?

Skunkworks 01.10.2010 01:18

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 463223)
Nur kurz:
Wenn ich Demonstrationen sehe, bei denen Leute mit Helm kommen, dann frage ich mich, ob da wirklich nur friedlich demonstriert werden soll.
...

Nur Kurz: wenn ich Polizisten mit Helm, Weste, Schild und Schlagstöcken sehe, dann frage ich mich...

Wobei ich deinem Schlußsatz zustimme.

Das traurige daran: Wir zahlen das Polizeiaufgebot mit unseren Steuergeldern und ist bei einer guten Planung des Projekts schon kalkuliert worden.

Red-Fred 01.10.2010 01:21

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 463230)
Wo das? Ernsthafte Frage...
Ich sehe bisher nur Videos, bei denen die Demonstranten Blockaden nicht auflösen, Sperren durchbrechen wollen, Fahrräder gegen Polizeipferde drücken schmeißen etc..
Vielleicht sind das ja alles embedded Journalists, was ich bisher gesehen habe.

http://www.fluegel.tv/

Skunkworks 01.10.2010 01:22

Zitat:

Zitat von X S 1 C H T (Beitrag 463232)
Ist den Demonstranten eigentlich bewusst wie viel Geld sie kosten ?

Dort ist der Einsatz doch mehr als gerechtfertigt und legitim, quasi als Demonstration der Demokratie. Bei Fußballspieleinsätzen regt sich keiner auf. Verkehrte Welt.

goetzi 01.10.2010 01:22

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 463230)
Wo das? Ernsthafte Frage...
Ich sehe bisher nur Videos, bei denen die Demonstranten Blockaden nicht auflösen, Sperren durchbrechen wollen, Fahrräder gegen Polizeipferde drücken schmeißen etc..
Vielleicht sind das ja alles embedded Journalists, was ich bisher gesehen habe.

Quellen ? Sonst Aussage = Schrott

Kässpätzle 01.10.2010 01:22

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 463230)
Wo das? .

Hier im Livestream.

goetzi 01.10.2010 01:24

Zitat:

Zitat von X S 1 C H T (Beitrag 463232)
Ist den Demonstranten eigentlich bewusst wie viel Geld sie kosten ?

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Der war gut.... Peantus zu den anfallenden Baukosten im 2stelligen Milliardenbereich.

X S 1 C H T 01.10.2010 01:26

Eigentlich ein riesiger Affenzirkus. Das Teil wird gebaut. Punkt !

Skunkworks 01.10.2010 01:30

Zitat:

Zitat von X S 1 C H T (Beitrag 463240)
Eigentlich ein riesiger Affenzirkus. Das Teil wird gebaut. Punkt !

Aha, gibts da etwa auch ein Bedarfsgesetz wie das welches seinerzeit den Bedarf einer Transrapidstrecke zwischen Hamburg und Berlin klarstellte?

X S 1 C H T 01.10.2010 01:32

Zitat:

Zitat von Skunkworks (Beitrag 463242)
Aha, gibts da etwa auch ein Bedarfsgesetz wie das welches seinerzeit den Bedarf einer Transrapidstrecke zwischen Hamburg und Berlin klarstellte?

Geht es hier um Sinn oder Unsinn des Projekts oder um die Sinn und Unsinn der Demonstranten ?

Skunkworks 01.10.2010 01:40

Mal ganz banal gesagt: Vor dem Altar kann man immer noch NEIN sagen. Genau das passiert hier grade. Auch wenn man angeblich 16Jahre geschlafen hat und nur wirklich engagierte Menschen gegen das Projekt gekämpft haben, darf das Volk JETZT trotzdem dagegen sein und das einzige Mittel, das es noch hat einsetzen. Streng genommen wären nach deiner Philosophie die Montagsdemos in Leipzig nie gestartet worden.

Kurt D. 01.10.2010 02:02

Zitat:

Zitat von Skunkworks (Beitrag 463246)
Mal ganz banal gesagt: Vor dem Altar kann man immer noch NEIN sagen. Genau das passiert hier grade. Auch wenn man angeblich 16Jahre geschlafen hat und nur wirklich engagierte Menschen gegen das Projekt gekämpft haben, darf das Volk JETZT trotzdem dagegen sein und das einzige Mittel, das es noch hat einsetzen. Streng genommen wären nach deiner Philosophie die Montagsdemos in Leipzig nie gestartet worden.

:Huhu: ..wobei die Qualität der Montagsdemos in Leipzig eine ganz andere war.

Dort (Leipzig) lief man Gefahr in Hohenschönhausen zu landen. Wer sich diese DDR Folterkammer noch nie angesehen hat, dem rate ich zu einem dortigen Besuch, im ehemaligen Ost-Berlin..., dort landete man schon manchmal nach dem Erzählen von einem Honecker Witz... - (danach wird man die bei uns vorhandene Meinungsfreiheit relativiert sehen).

Hier (Stuttgart) läuft man Gefahr einen Tag schulfrei von einem Arzt (oder den beteiligten Eltern) attestiert zu bekommen.

Die Freiheit ist das höchste Gut was wir haben, dazu gehört auch die Geduld, eine "Volkes"Entscheigung via Wahl mal abzuwarten. So lange ist dies ja nun nicht mehr hin.
Weder Ghandi noch Mandela sind mit Helmen für ihre Ziele eingetreten - sind aber dadurch glaubwürdig geworden und immer geblieben. Und haben ihre Ziele AUCH erreicht.

Ich mag diese untransparente Art des von Oben herab Regierens auch überhaupt nicht, aber einige kochen hier wohl klar auch ein politisches Süppchen.:(

FuXX 01.10.2010 05:00

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 463105)
Da hast du absolut Recht.

Die Gegner hätten aber bereits weit im Vorfeld auf politischem Weg versuchen müssen, das Erteilen dieser Genehmigung zu verhindern.

Sich jetzt an Bäume zu ketten und vor Bagger zu leben ist albern und bringt nichts, wie man sieht.

Seh ich auch so. Die Demos sind IMHO einfach zu spät, das Kind ist doch längst in den Brunnen gefallen. Das Projekt mag falsch und auch falsch zustande gekommen sein, aber dann fängt man doch nicht an sich zu beklagen wenn alles entschieden ist - versteh ich einfach nicht.

ABER: Das heißt noch lange nicht, dass die Polizei so brutal vorgehen muss/darf! Das finde ich schon schwer daneben und wird IMHO die Probleme und die Ablehnung nur verstärken. Allerdings treiben es die Demonstranten ja teils auch etwas bunt. Die müssen auch mal akzeptieren, dass irgendwo Schluss ist.

FuXX 01.10.2010 05:17

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 463152)
Manchmal reicht es schon, wenn man vernünftig mit den Leuten spricht. Die Leute fühlen sich komplett verarscht, das ist doch das Problem. Mit Steuergeldern werden mehrere Hektar unter die Erde gelegt, um Fläche für private Immobiliengeschäfte zu gewinnen, von denen nur wenige profitieren. Kosten werden sozialisiert, Gewinne privatisiert. Das kennen wir ja mittlerweile. Nichts anderes ist S21.

Aber ist es der richtige Zeitpunkt dagegen vorzugehen, wenn der alte Bahnhof schon teilweise abgerissen ist und der Bau des neuen begonnen hat?

Alles was jetzt an Alternativen da ist, ist doch eigentlich noch bescheidener, als wenn das Ding gebaut wird. Und rumdemonstrieren, nur um dagegen zu sein, bringt doch auch nicht so viel, oder?

Was ist denn die Alternative? Die Bagger haben doch Teile des aktuellen Bahnhofs abgerissen, oder?

Ich bin mir ja nichtmal sicher, ob wirklich die Mehrheit der Bevölkerung dagegen ist. Den meisten ist es vermutlich recht egal. Es war doch letztens auch ein Tag der offenen Tür der Landesregierung, da liefen die meisten Besucher wohl nicht mit "oben bleiben" buttons rum - wurde zumindest so berichtet.

maifelder 01.10.2010 06:45

Sind das eigentlich die gleichen Berufsdemonstranten in Stuttgarts Bäumen, die vorher in Frankfurt hingen.

Irgendwo mussten die ja hin. :Cheese: :cool:

Welche Bäume werden demnächst gerodet, gibt den Jungs und Mädels mal jemand einen Tipp.

Rassel-Lunge 01.10.2010 07:42

So, die ersten Bäume sind gefallen.

Die Behauptung, das seien "Berufsdemonstranten" ist ziemlich absurd, wenn man hier aus der Gegend kommt und weiß wer von den Bekannten alles zum Demonstrieren geht.
Meiner Meinung nach geht es dabei lediglich darum die Proteste zu diskreditieren.

Wenn man erst ab dem ersten Oktober fällen darf und man dann damit noch in der Nacht anfängt, dann scheint ja irgendjemand ziemlich hektisch Fakten schaffen zu wollen, damit ja nichts mehr umkehrbar ist und ihr alle Recht habt, wenn ihr sagt dass es jetzt zu spät ist.

@Kurt: Stuttgart ist nicht Leipzig, da hast du Recht, trotzdem scheint es kein Kinderfasching zu sein.

Rassel-Lunge 01.10.2010 07:45

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 463251)
Was ist denn die Alternative? Die Bagger haben doch Teile des aktuellen Bahnhofs abgerissen, oder?

Ich bin mir ja nichtmal sicher, ob wirklich die Mehrheit der Bevölkerung dagegen ist. Den meisten ist es vermutlich recht egal.


Den Seitenflügel braucht tatsächlich kein Mensch, auch für einen Kopfbahnhof nicht. Und vielleicht hast du Recht und die Mehrheit ist dafür.

Wir werden es wohl nie rausfinden, weil die Landesregierung scheinbar eine Heidenangst vor einer Befragung hat.

Zuerst ging das mit der Bürgerbefragung nicht, weil die Pläne ja noch gar nicht fertig waren, dann ging es nicht weil die Pläne ja nun schon beschlossen sind.

Nachvollziehbar wenn man sich dann für dumm verkauft fühlt?

Nordexpress 01.10.2010 08:13

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 463104)
ich habe verständnis wenn polizisten bei kreuzberger strassenschlachten gegen profirandalierer die nerven verlieren und vll mal härter zupacken als angebracht, oder omas in gorleben von den schienen heben und wegtragen. aber gegen omas und kinder schlagstöcke und tränengas einzusetzen, da hört der spaß auf. ein skandal.

In Gorleben wurden Omas und Kinder in 2006 auch weggeprügelt, anstatt weggetragen.
nur mal so zur Info

huck 01.10.2010 08:23

Zitat:

Zitat von Skunkworks (Beitrag 463246)
Mal ganz banal gesagt: Vor dem Altar kann man immer noch NEIN sagen. Genau das passiert hier grade. Auch wenn man angeblich 16Jahre geschlafen hat und nur wirklich engagierte Menschen gegen das Projekt gekämpft haben, darf das Volk JETZT trotzdem dagegen sein und das einzige Mittel, das es noch hat einsetzen. Streng genommen wären nach deiner Philosophie die Montagsdemos in Leipzig nie gestartet worden.

sehr schön, das trifft es doch auf den punkt.
bedenklich nur wie darauf reagiert wird (in leipzig gabs aber keine berufsdemonstranten, jetzt ist zu spät, die hätten doch vorher und überhaupt sind die doch gar nicht dagegen, das sind alles nur mitläufer)

(und wer mag, vergleicht doch mal mit der "diskussion" um hartz IV, das ist schon erstaunlich, oder nein, erstaunlich grad nicht, einfach nur bemerkenswert ...)

neonhelm 01.10.2010 08:34

Zitat:

Zitat von X S 1 C H T (Beitrag 463229)
Wo soll das bitte noch etwas bewirken ? Bei einem Projekt das seit über 15 Jahren bekannt ist nun so ein Aufstand zu machen kann ich nicht verstehen. Was haben die Leute die fast 16 Jahre davor gemacht ?

Wer A sagt, muss nicht unbedingt B sagen. Und 16 Jahre sind eine lange Zeit. Dir erschienen vor 16 Jahren auch andere Dinge sinnvoll als heute.

Ich finde das höchst interessant, wie hier teilweise die hohen Güter Meinungs- und Demonstrationsfreiheit gesehen werden.

Meine Eltern haben mich damals (da war ich sechs) mit auf eine Demonstration gegen die schon beschlossene Eingemeindung unserer Heimatstadt genommen (Es war übrigens auch ihre erste Demonstration). Diese Erfahrung (und der Erfolg dieser Demonstration hat mich nachhaltig beeindruckt.

Noch mehr beeindruckt haben mich dann später die Demonstrationen in Hamburg, an denen ich teilgenommen habe. Da hat sich mein Verhältnis zur Staatsmacht (und zu extremen Rechten/Linken) doch ziemlich einschneidend verändert.

Trotz, oder gerade wegen dieser Erfahrungen, freue ich mich über jeden der seine Meinung auf Demonstrationen artikuliert. Und ich finde es grundsätzlich beschämend für unseren Staat, wenn er die Sicherheit meines Kindes auf einer Demonstration nicht garantieren kann, sondern ganz im Gegenteil noch gefährdet.

frechdachs 01.10.2010 08:38

besser als in stuttgart kann man kindern nicht beibringen, dass "POLIZIST" und "SOLDAT" kein anständiger beruf ist :Cheese:

Superpimpf 01.10.2010 08:40

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 463280)
Trotz, oder gerade wegen dieser Erfahrungen, freue ich mich über jeden der seine Meinung auf Demonstrationen artikuliert. Und ich finde es grundsätzlich beschämend für unseren Staat, wenn er die Sicherheit meines Kindes auf einer Demonstration nicht garantieren kann, sondern ganz im Gegenteil noch gefährdet.

Bei den Demonstrationen in den letzten Wochen ist auch keiner zu Schaden gekommen. Wenn allerdings eine Fällgenehmigung für die Bäume vorliegt und sich die Leute mit Sitzblockaden dagegen wehren müssen sie damit rechnen weggetragen zu werden.

Die Art und Weise ist natürlich fraglich, aber hinterher die Frage nach dem ersten Stein zu stellen war noch nie einfach.

titansvente 01.10.2010 08:44

Ich habe gestern abend auch das Interview von Marietta Slomka mit dem BW-Innenminister Rech gesehen.
Ich fand das sehr beeindruckend.
Die deutlich spürbare Angewidertheit über diese Polizeibrutalität von Frau Slomka aber auch die innere Zerissenheit Herrn Rechs, auf der einen Seite von dem Projekt überzeugt zu sein und auf der anderen Seite diesen völlig unverhältnismässigen Polizeieinsatz rechtfertigen zu müssen.
Er hätte sich als politisch Verantwortlicher bei den Opfern der Gewalt entschuldigen MÜSSEN :Huhu:

neonhelm 01.10.2010 08:48

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 463285)
Die Art und Weise ist natürlich fraglich, aber hinterher die Frage nach dem ersten Stein zu stellen war noch nie einfach.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Das Auflösen einer Sitzblockade ist sehr heikel und ganz ohne körperliche Gewalt geht so etwas halt nicht. Aber es ist meines Erachtens schon ein Unterschied, ob das der 1. Mai im Hamburger Schanzenviertel ist, bei dem nachts schwarz vermummte Rechte und Linke demonstrieren, oder halt 'friedliche' Bürger in Stuttgart.

FinP 01.10.2010 08:50

Zitat:

Zitat von goetzi (Beitrag 463236)
Quellen ? Sonst Aussage = Schrott

klick klack


Der Vergleich mit dem Schanzenviertel zieht nicht. Da kann man als Passant in der Zeit völlig unbehelligt von beiden Seiten (!) durch spazieren und am Schulterblatt sein Bierchen trinken. Da haben sowohl die Polizisten als auch die Demonstranten eine ziemliche Professionalität - auch wenn das jetzt absurd klingen mag.

In Stuttgart mischen sich die, die gerne Remmidemmi machen (sicherlich sehr wenige), mit den Normalos, die völlig emotional aufgeladen sind (verständlich).
Ich sehe das so, dass da einige Demonstranten in der Begeisterung für ihren berechtigten Protest einfach nicht begriffen haben, wann Schluss mit Lustig ist.

neonhelm 01.10.2010 08:52

Zitat:

Zitat von frechdachs (Beitrag 463283)
besser als in stuttgart kann man kindern nicht beibringen, dass "POLIZIST" und "SOLDAT" kein anständiger beruf ist :Cheese:

Ich finde diese Aussage so ziemlich verunglimpfend. Aber du hast recht, wenn du sagst, es zeigt Kindern andere, unschöne, Seiten dieser Berufe auf

massi 01.10.2010 08:52

Zitat:

Zitat von huck (Beitrag 463274)
sehr schön, das trifft es doch auf den punkt.

Nein trifft wer nicht.
Ich verfolge das Theater schon ein paar Jahre. Mittlerweile weiss ich nicht mehr ob das Projekt sinnvoll ist oder nicht. Das einzige was ich weiss,ist dass das verhalten der Gegner eine einzige Frechheit ist.

In demokratischen Ländern sind Demonstrationen IMMER der Ausdruck einer Minderheit, die mit Gewalt ihre Meinung durchsetzten wollen. (Nein, die DDR war keine Demokratie)
Für Mehrheiten gib's in unseren Ländern nämlich durchaus andere Mittel und Wege...

Wer die Ordungskräfte angreift muss damit rechnen eins an die Glocke zu kriegen. Dann noch seine Kinder mitzuschleifen ist grobfahrlässig. Demonstrationen sind NIE wirklich friedlich. Auch Sitzblockaden und Baumbesetzungen sind IMHO eine aggressiver Akt friedliche Bauarbeiter an ihrer Arbeit zu hindern.
Zitat:

Zitat von huck (Beitrag 463274)
bedenklich nur wie darauf reagiert wird

Wie sollte man denn drauf reagieren? Die 16 Jahre Diskussionen von vorne beginnen? Sich die Hände reichen und ein lustiges Lied singen?
Walldorf ist bei Frankfurt nicht bei Stuttgart:Cheese:

massi

psyXL 01.10.2010 08:53

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 463280)
Meine Eltern haben mich damals (da war ich sechs) mit auf eine Demonstration ...

Genau das finde ich albern. Als ob du mit sechs eine eigene Meinung zu dem Thema gehabt hättest. Du konntest die ganzen pro und contras gar nicht abwägen. Wenn auf Demos Kinder instrumentalisiert werden kann ich nur mit dem Kopf schütteln. :Nee:

Hier für alle die sich informieren wollen die pros und contras.

Das Medien die Tatsachen nach Belieben ins falsche Licht rücken können sollte jedem bekannt sein. Wer war wirklich da? Was ist wirklich passiert? Haben die Demonstranten die Gewalt provoziert oder nicht? Einzelne Videos oder Bilder sagen nichts aus.

FuXX 01.10.2010 08:58

Zitat:

Zitat von Rassel-Lunge (Beitrag 463261)
Den Seitenflügel braucht tatsächlich kein Mensch, auch für einen Kopfbahnhof nicht. Und vielleicht hast du Recht und die Mehrheit ist dafür.

Wir werden es wohl nie rausfinden, weil die Landesregierung scheinbar eine Heidenangst vor einer Befragung hat.

Zuerst ging das mit der Bürgerbefragung nicht, weil die Pläne ja noch gar nicht fertig waren, dann ging es nicht weil die Pläne ja nun schon beschlossen sind.

Nachvollziehbar wenn man sich dann für dumm verkauft fühlt?

Ich denke eine Bürgerbefragung ist auch überhaupt nicht nötig. Wir haben in Deutschland keine Basisdemokratie und ganz ehrlich - ich bin heilfroh darüber!

Alle die danach schreien sollten sich auch die Nachteile vor Augen führen und zudem respektieren, dass es in Deutschland einfach nicht so ist, dass für jede Entscheidung ne Abstimmung gemacht wird.

@Nordexpress: Auch da ist das nicht schön gewesen, aber auch da ist es falsch die Schuld alleine der Polizei zuzuschieben. Zudem würde mich auch immer noch interessieren, warum die Castor Behälter immer gestoppt werden. Warum nicht Brennstäbe die zu den Kraftwerken hingefahren werden? Wir können doch nicht einfach so lange blockieren, bis unser Müll in Frankreich bleibt.

FuXX

Pascal 01.10.2010 09:00

Zitat:

Zitat von Skunkworks (Beitrag 463246)
Mal ganz banal gesagt: Vor dem Altar kann man immer noch NEIN sagen. Genau das passiert hier grade.

ein kleiner Unterschied besteht: wer vor den Altar tritt war vorher bereits am Standesamt...;)

Kurt D. 01.10.2010 09:01

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 463280)
Und ich finde es grundsätzlich beschämend für unseren Staat, wenn er die Sicherheit meines Kindes auf einer Demonstration nicht garantieren kann, sondern ganz im Gegenteil noch gefährdet.

...ich habe auch ein Kind (12 Jahre), aber ich würde niemals mein Kind als "Begleitdemonstrant" mitnehmen. So etwas ist einfach grob fahrlässig. Ich kann nur den Kopf schütteln über so viel "Elterliche Fürsorgepflicht"...:Nee:

PS: Ich finde das Projekt "Stuttgart 21" hirnrissig, zu teuer und schlichtweg für überflüssig. Genau so überflüssig wie Kinder bei der dortigen Demonstrationsform. Hier trifft wohl der Begriff: Denn sie (die Kinder) wissen nicht was sie da tun.

FuXX 01.10.2010 09:04

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 463280)
Ich finde das höchst interessant, wie hier teilweise die hohen Güter Meinungs- und Demonstrationsfreiheit gesehen werden.

Meinungs- und Demonstrationsfreiheit werden hier doch gar nicht beeinträchtigt. Nur müssen sich auch Demonstranten an Regeln halten. Man kann den schwarzen Peter nicht einfach nur der Polizei zuschieben.

Die Demonstranten können doch rumkrakelen und ihre Meinung kundtun wie sie lustig sind. Aber wenn die Polizei das Gelände räumt, dann haben sie zu gehen, auch ohne Wasserwerfer. Es gibt einen Unterschied zwischen Demonstrationsfreiheit und Blockadefreiheit - die gibt es nämlich nicht.

FuXX

PS: Ich will damit jetzt nicht sagen, dass die Polizei alles richtig gemacht hat, aber sie hat eben auch nicht unbedingt alles falsch gemacht. Gibt immer 2 Seiten.

huck 01.10.2010 09:04

Zitat:

Zitat von massi (Beitrag 463296)
In demokratischen Ländern sind Demonstrationen IMMER der Ausdruck einer Minderheit, die mit Gewalt ihre Meinung durchsetzen wollen.

das meinst du nicht ernst!
Zitat:

Zitat von massi (Beitrag 463296)
Für Mehrheiten gib's in unseren Ländern nämlich durchaus andere Mittel und Wege...

in unserem land vielleicht manchmal, in D aber nicht.
Zitat:

Zitat von massi (Beitrag 463296)
Auch Sitzblockaden und Baumbesetzungen sind IMHO eine aggressiver Akt friedliche Bauarbeiter an ihrer Arbeit zu hindern.

da bin ich mir bedenklicherweise nicht ganz sicher, ob das wirklich ironisch gemeint ist, ich würd's dir ja zutrauen, aber ...


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