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Jahangir 02.08.2010 00:13

Zitat:

Zitat von Frank (Beitrag 431273)
... Da war ich sozusagen in dem "Nachahmungsalter". Mir fällt jetzt aber partout kein Sportler dieser Zeit ein, der mich zum Sport animiert hätte. Ich weiß nur noch, daß ich in Ulrike Meyfarth verliebt war.

Grüße aus Roth,
Frank

Sicher, dass es nicht Paul Breitner war:)

endorphi 02.08.2010 00:21

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 431317)
Nee, ihr habt's nicht kapiert. Fuer all' das muss der Veranstalter keine Profis finanzieren. Er bietet die Plattform und der Sportler macht den Rest draus.

Dopingkontrollen liessen sich genauso effektiv veranstalten - inkl. Trainingskontrollen! - wie das heute schon der Fall waere. Einer von 50 mag als Newcomer bis zum Wettkampf unerkannt bleiben, aber damit muesste - und koennte - man leben.

Das hat nix mit kapieren zu tun, wir haben einfach nur zu einem Thema zwei verschiedene Meinungen, vielleicht können wir uns darauf einigen. Ich weis genau was Du meinst, ich stimme dem nur nicht zu. That's it!:)

dude 02.08.2010 01:08

Zitat:

Zitat von endorphi (Beitrag 431327)
Das hat nix mit kapieren zu tun, wir haben einfach nur zu einem Thema zwei verschiedene Meinungen, vielleicht können wir uns darauf einigen. Ich weis genau was Du meinst, ich stimme dem nur nicht zu. That's it!:)

Das ist ok, aber dann erklaer' mir doch bitte worin der Unterschied liegt.

Helmut S 02.08.2010 06:57

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 431246)
Sport braucht Spitze und Breite.

Ja, das und für die gesellschaftliche Akzeptanz und den vollen Erfolg auch noch "brauchbare Helden", Identifikationsmöglichkeit und ein vernünftiges Medienformat.

endorphi 02.08.2010 08:29

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 431333)
Das ist ok, aber dann erklaer' mir doch bitte worin der Unterschied liegt.

Meinst Du den Unterschied ob ein WTC-Rennen mit oder ohne Profis stattfindet?

Frank 02.08.2010 08:46

Zitat:

Zitat von eifel-man (Beitrag 431293)
Warum weinen denn ... der Norman Stadler - mit Karacho das Rad in die Lavawüste gehämmert. Da geht es um viel viel mehr als um Geld ...
relaxten Abend
eifel-man

Der hat aus Wut über sich selbst geweint ...
Weil er zu blöde war einen Schlauchreifen von der Felge zu bekommen.

Frank

Neunziger 02.08.2010 08:53

Zitat:

Zitat von Frank (Beitrag 431359)
Der hat aus Wut über sich selbst geweint ...
Weil er zu blöde war einen Schlauchreifen von der Felge zu bekommen.

Frank

Na ja,man muss dazu sagen,das er nicht gerade das passende Werkzeug hatte.......:Lachen2:

Patrick

Rocco69 02.08.2010 11:04

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 430965)
Mir ist schleierhaft, warum man als "Profi" erwartet, dass die WTC anders handelt.

mal ungeachtet der tatsache, dass dude ein grundsätzliches problem mit meiner person haben dürfte, habe ich nicht behauptet, dass ich mir erwarte, dass die WTC anders handelt. Aber vor zwei Jahren wars für Profis noch in vielen Belangen leichter. Ich meine, man muss sich mal die Umstände und die damit verbundene Signalwirkung an die Pros vor Augen führen: Die Startfelder und Zahl der IM-Rennen boomen, es rollt der Rubel. Gleichzeitig lässt man plötzlich die Profis USD 750,- p.a. brennen, mit dem fadenscheinigen Argument von mehr Dopingkontrollen, die bisher aber meiner Erfahrung nach noch nicht stattgefunden haben. Zusätzlich muss man plötzlich für nen Haufen Kohle um die Welt fliegen, zu Rennen, die plötzlich weniger Preisgeld für weit weniger Plätze zahlen. Das ist so, wie wenn deine Firma Rekordumsätze schreibt und den Mitarbeitern gleichzeitig Gehaltskürzungen aufs Aug drückt.

Ganz abgesehen davon, dass 5+1 IMs in Top-Form pro Jahr sauber wohl kaum möglich sind.

In anderen Sportarten gehts ja auch. Ich meine, bei jedem kleinen Cyclocross-Rennen. das mit einem Promille-Anteil eines WTC-Rennbudgets überleben kann, wird Preisgeld bis zum 15. Platz ausgezahlt. Und wenns auch nur 15,- sein sollen, so hat man zumindest das Benzingeld wieder einigermaßen drinnen. Analog dazu sollten beim IM die ersten 10 was bekommen, auch wenns vielleicht nur symbolische 100,- sind.


Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 430965)
Meine Meinung: echte Profis koennen von Ironman leben und haben mit der Regelung kein Problem. Der Rest ist nicht Triathlon-Profi und waere es auf diesem Niveau auch in keinem anderen Sport.

ok, nur fürs Protokoll nochmal: Sobald man einer der schnelleren Amateure ist, fangen die langsameren zu heulen und zu giften an, man soll doch Profi werden. Wird man dann Profi, heisst es wieder, das man kein "echter" (Def.?) Profi ist und es nicht verdient hätte, ergo wieder Amateur werden soll?
So etwas kann es nur in einem Sport geben, der sich selbst als globale Bühne für die Ego-Trips der Midlife-Cris'ler versteht. Ich meine: Profi-Klasse, Age-Groups, selbst diese dämlichen Clydesdale/Athena-Kategorien, die Fettwanste auch noch mit eigenen Preisen belohnt... das ist ja wie im Schul-Skikurs, wo man so viele Kategorien macht, bis jeder irgendeinen Blumentopf gewinnt. Aber das würde jetzt zuweit vom Thema abschweifen

Ich bin 24 Jahre alt und in meinem ersten Profijahr, habe 2006 mit Triathlon auf Amateurniveau angefangen. Ich weiss nicht, was sich manche erwarten, aber nur weil ich mir eine Pro-Lizenz geholt habe, wird mein Leistungsstand nicht automatisch auf das Niveau der Top-Profis gehoben. Ich habe nicht den Anspruch, gleich alles niederzureissen - das wäre auch alles andere als seriös, und mit legalen Mitteln wohl kaum zu bewerkstelligen. Ich kann nur kontinuierlich an mir arbeiten und versuchen mich zu verbessern - nicht umsonst sehe die kommenden Jahre eher als Lehrjahre und nicht als Herrenjahre. Aber wie viele Pros kennt Ihr in meinem Alter, die gleich voll dabei waren und nicht a) zwei Jahre später als körperliche Wracks von der Bildfläche ebenso schnell verschwunden sind wie sie gekommen sind, b) positive Doping-Tests haben, oder c) vom TBB (no comment...) kamen?


Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 430965)
Keiner braucht Profis, warum sollte man sie also bezahlen?

diese Aussage zeugt von Arroganz und Ignoranz, und muss wohl nicht weiter kommentiert werden. Wer braucht die Kunst? Hat die Mona Lisa dazu beigetragen, dass wir länger leben? Oder den Welthunger zu stillen? Die Leistungsgesellschaft honoriert nun mal herausragende Leistungen, sei es in Sport, Kunst, Medizin, Wirtschaft,...


Zitat:

Zitat von Frank (Beitrag 431148)
Profis sind Parasiten! Professioneller Sport führt zu Doping!

WTF? :Nee:

arist17 02.08.2010 11:16

Zitat:

Zitat von Rocco69 (Beitrag 431427)

ok, nur fürs Protokoll nochmal: Sobald man einer der schnelleren Amateure ist, fangen die langsameren zu heulen und zu giften an, man soll doch Profi werden. Wird man dann Profi,

bist du deswegen profi geworden?
(also weil andere geheult und gegiftet haben)

Jahangir 02.08.2010 11:18

Irgendwann in den 80ern gab es auch schon einen heftigen Konflikt zwiwchen den Pros und Ironman. Es ging damals wie heute um's Geld. Die besten Pros sind in einem Jahr nicht auf Hawaii gestartet - schwupps gab's im Jahr drauf Preisgeld. Damals gab's auch eine richtige Konkurrenz zwischen Hawaii und Nizza. Den Platz von Nizza könnten so Veranstaltungen wie in Abu Dhabi oder künftig Lanzarote einnehmen. Wenn im Oktober auf Lanzarote eine Langdistanz stattfindet und entsprechend Kohle ausschüttet, dann werden einige Pros freiwillig auf Hawaii verzichten:)

Die neuen Quali-Kriterien für Pros muss ich mir mal im Detail anschauen, sind die irgendwo einsehbar?

arist17 02.08.2010 11:22

Zitat:

Zitat von Rocco69 (Beitrag 431427)
Die Leistungsgesellschaft honoriert nun mal herausragende Leistungen, sei es in Sport, Kunst, Medizin, Wirtschaft,...

ist nun mal so...
wo ist das problem?

wenn ich herausragende leistungen bringe, ist doch schön für mich.
wenn nicht, dann bring ich halt nur mittelmaß (oder weniger).
mit entsprechend weniger ertrag.

Jahangir 02.08.2010 11:24

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 431435)
bist du deswegen profi geworden?
(also weil andere geheult und gegiftet haben)

Irgendwann wird's auch lächerlich. Wer auf Hawaii die AK 18 - 24 gewinnt und bei einem anderen Ironman in die Top 10 laufen kann, der löst eine Profilizenz. Das ist doch ganz normal und ich verstehe diese seltsame Diskussion nicht:Nee:

arist17 02.08.2010 11:28

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 431436)

Die neuen Quali-Kriterien für Pros muss ich mir mal im Detail anschauen, sind die irgendwo einsehbar?

hier im fred sind links
http://www.triathlon-szene.de/forum/...=14659&page=10

drullse 02.08.2010 11:30

Zitat:

Zitat von Rocco69 (Beitrag 431427)
Das ist so, wie wenn deine Firma Rekordumsätze schreibt und den Mitarbeitern gleichzeitig Gehaltskürzungen aufs Aug drückt.

Mit anderen Worten: in der heutigen Unternehmenslandschaft vollkommen normal...

Rocco69 02.08.2010 11:31

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 431435)
bist du deswegen profi geworden?
(also weil andere geheult und gegiftet haben)

nein, primär weil ich auf ein neues, höheres niveau kommen wollte. ursprünglich war mein plan, die M18 auf hawaii zu gewinnen, dann "eine liga höher" die amateure gesamt zu gewinnen und dann nochmal eins drüber bei den Pros einzusteigen und dort schauen was geht. dann war ich letztes jahr aber schon gesamt-3. amateur und habe beschlossen, nicht noch 1-2 jahre bei den amateuren zu vergeuden, sondern gleich pro zu werden und ein paar jahre in einem wirklich kompetitiven feld gefordert zu sein. wie gesagt, lehrjahre. ich denke, dass ich von der höheren leistungsdichte sicherlich profitieren werde. zudem ist es auch geistig ein zeichen von 100% commitment


aber wenn du so fragst: ja, es ist durchaus angenehm mir nicht mehr das ganze gejammere von wegen "hobbette vs. amateur vs. elite-amateur vs. pro" anhören zu müssen. als ich noch MTB-rennen gefahren bin, bin ich als erstjähriger U23-fahrer auch beim Weltcup im selben rennen gestartet wie die elite-weltmeister, -weltcupsieger und -olympiasieger. da hat auch niemand gejammert, dass man X stunden pro woche arbeitet oder ein anderer auf trainingslager fahren konnte usw. Nein, klappe halten, startschuss und draufdrücken was die pumpe hergibt. und nachher hat man zusammen ein bierchen getrunken, konnte sich an seiner eigenen leistung erfreuen, und wenn ein anderer schneller war, hat man ihm anerkennend gratuliert und nicht gejammert, er soll sich doch ne profilizenz nehmen.
manchmal fehlt mir diese zeit... :(

kullerich 02.08.2010 12:05

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 431446)
Zitat:

Zitat von Rocco69
Das ist so, wie wenn deine Firma Rekordumsätze schreibt und den Mitarbeitern gleichzeitig Gehaltskürzungen aufs Aug drückt

Mit anderen Worten: in der heutigen Unternehmenslandschaft vollkommen normal...

Rekordumsatz sagt ja nichts über die Gewinnstruktur...

dude 02.08.2010 12:10

Zitat:

Zitat von Rocco69 (Beitrag 431427)
mal ungeachtet der tatsache, dass dude ein grundsätzliches problem mit meiner person haben dürfte

Ich habe Dich gerade mal gegoogelt, da mir Dein Name nicht gelaeufig war. Dann fiel mir wieder Deine gute Platzierung in Kona ein. Kennen wir uns?

Zitat:

Analog dazu sollten beim IM die ersten 10 was bekommen, auch wenns vielleicht nur symbolische 100,- sind.
Warum? Das Preisgeld kommt vom Veranstalter. Welches Interesse hat dieser denn zu zahlen?

Zitat:

ok, nur fürs Protokoll nochmal: Sobald man einer der schnelleren Amateure ist, fangen die langsameren zu heulen und zu giften an, man soll doch Profi werden. Wird man dann Profi, heisst es wieder, das man kein "echter" (Def.?) Profi ist und es nicht verdient hätte, ergo wieder Amateur werden soll?
So etwas kann es nur in einem Sport geben, der sich selbst als globale Bühne für die Ego-Trips der Midlife-Cris'ler versteht. Ich meine: Profi-Klasse, Age-Groups, selbst diese dämlichen Clydesdale/Athena-Kategorien, die Fettwanste auch noch mit eigenen Preisen belohnt... das ist ja wie im Schul-Skikurs, wo man so viele Kategorien macht, bis jeder irgendeinen Blumentopf gewinnt. Aber das würde jetzt zuweit vom Thema abschweifen
Da sind wir uns vollkommen einig. Weg mit der Profiklasse und schon ist ein Teil des Problems behoben.

Zitat:

diese Aussage zeugt von Arroganz und Ignoranz, und muss wohl nicht weiter kommentiert werden. Wer braucht die Kunst? Hat die Mona Lisa dazu beigetragen, dass wir länger leben? Oder den Welthunger zu stillen?
Du hast es nicht kapiert. Womit begruendest Du es, dass ein Veranstalter Preisgeld an Dich zahlen soll? Deine ach so tollen Leistungen heizen den Ofen des Veranstalters im Winter nicht.

Zitat:

Die Leistungsgesellschaft honoriert nun mal herausragende Leistungen, sei es in Sport, Kunst, Medizin, Wirtschaft,...
Nicht zwingend! Fuer die Gesellschaft wichtige Dinge werden im Idealfall von dieser durch staatliche Foerderung unterstuetzt. Reine Unterhaltung, wie es der Profisport darstellt, wird von der Wirtschaft getragen, wenn der Sportler als Vorbild fuer dessen Produkte taugt.
Zudem gibt es (noch?) die staatliche Foerderung von Leistungssport, wenn es der Staat fuer sinnvoll erachtet.

Mit anderen Worten: im Ironman musst Du Dir den monetaeren Lohn fuer Deine sportliche Leistung wie jeder andere Mensch auch auf dem Markt erarbeiten, sprich von der Wirtschaft Sponsorengelder erzielen.

Der Zahlungsmechnismus des Preisgeldes ist ein solches Sponsoring. Der Sponsor, hier der Veranstalter, fragt sich welchen Mehrwert ihm die Ausschreibung eines Preisgeldes bringt.

Und das ist hier eben der Knackpunkt: er bringt Ironman offensichtlich quasi keinen Mehrwert. Denn auch ohne Preisgeld starten bis unters Messer ambitionierte Athleten, die Startgeld zahlen und sich fuer Ruhm und Ehre (und den Sponsorenzweitmarkt!) die Koepfe einhauen.

Ein Paradebeispiel sind die Gran Fondo in Italien. Das sind reine Hobbyveranstaltungen, aehnlich den Radmarathons bei Dir daheim. Es gibt kein Preisgeld. Sie sind aber derart beliebt, dass sich ein Markt daraus entwickelt hat, mit diversen Spezialradzeitschriften und allem drum und dran. Die Folge: die Sieger haben eine Plattform, die sie an Sponsoren verkaufen koennen. Und siehe da, es entstehen von der Wirtschaft finanzierte Teams, in denen die Fahrer Gehaelter von bis zu 50.000 € p.a. verdienen.

Bei allem Respekt vor Deinen Leistungen - beneidenswert! -, wenn es ordentlich Preisgeld im Ironman gaebe, waerest Du davon eine Stunde entfernt.

FuXX 02.08.2010 12:13

Zitat:

Zitat von Rocco69 (Beitrag 431427)
diese Aussage zeugt von Arroganz und Ignoranz, und muss wohl nicht weiter kommentiert werden. Wer braucht die Kunst? Hat die Mona Lisa dazu beigetragen, dass wir länger leben? Oder den Welthunger zu stillen? Die Leistungsgesellschaft honoriert nun mal herausragende Leistungen, sei es in Sport, Kunst, Medizin, Wirtschaft,...

Er hat schon recht, brauchen tut die Profis keiner. Der Vergleich zur Kunst hinkt, denn den Sport gaebe es auch ohne Profis, die Kunst aber nicht ohne Kuenstler.

Aber eigentlich wollen wir die Profis ja fast alle. Daraus beziehen die Profis auch ihre Daseinsberechtigung - und daher gibt es sie, weil wir sie uns "leisten". Aendert sich das, dann gibt es keine Profis mehr und die Welt dreht sich weiter.

Wenn die WTC also beschliesst das Profitum nicht mehr zu foerdern, also keine Preisgelder mehr ausschuettet, dann wird sich zeigen, ob
a) die Profis von sich aus starten und ihr Geld nur noch ueber die Vermarktung verdienen
b) die Profis nicht mehr starten und es keinen stoert
c) die Profis nicht mehr starten und die restliche Triathlonwelt deswegen auch keinen IM mehr machen will

Tritt Fall c) ein, dann wird die WTC ganz schnell wieder Preisgeld ausschuetten. Ich wuerde auf a) tippen und die WTC anscheinend auch.

Und ob die neue Regelung ueberhaupt einen Einfluss hat haengt ja auch vom Verhalten der Profis ab. Wenn alle Pros dagegen sind, dann sollten sie die Regel bestreiken und weiter alle nur bei einem oder 2 Qualirennen antreten. Dann qualifizieren sich de facto die gleichen wie bisher, nur ohne 8% Regelung. Der Markt regelt den Einfluss der Regel also selbst.

FuXX

PS: Ich bin absolut fuer Spitzensport, denke aber, dass der nicht von den Preisgeldern durch die WTC abhaengt. IMHO wuerde der mehr davon profitieren, wenn die WTC, die Challenge, ITU etc. weiter daran arbeiten mehr mediale Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Preisgelder sind dann im Vergleich zum Werbemarkt einfach unwichtig.
PPS@Dude: Also ne Stunde waere er auch dann nicht weg - denn 7:35 sehe ich nicht auf uns zukommen, zumindest nicht sauber. Aber es waere mehr Leute die sich da vorne tummeln wuerden, der 10te waere vll nur 10min hinterm ersten. Kommt aufs gleiche raus.

dude 02.08.2010 12:16

Zitat:

Zitat von endorphi (Beitrag 431351)
Meinst Du den Unterschied ob ein WTC-Rennen mit oder ohne Profis stattfindet?

Ja, ob mit oder ohne "Profiklasse". Wer Triathlon dann letztlich als einzigen Broterwerb betreibt, ist ja irrelevant. Das bleibt ja jedem weiterhin ueberlassen und ist auch heute schon Usus. Ich kenne Heerscharen familiengesponsorter Profiamateure genauso wie vollberufliche Profiklasseathleten.

Frank 02.08.2010 12:19

Zitat:

Zitat von Rocco69 (Beitrag 431427)
diese Aussage zeugt von Arroganz und Ignoranz, und muss wohl nicht weiter kommentiert werden. Wer braucht die Kunst? Hat die Mona Lisa dazu beigetragen, dass wir länger leben? Oder den Welthunger zu stillen? Die Leistungsgesellschaft honoriert nun mal herausragende Leistungen, sei es in Sport, Kunst, Medizin, Wirtschaft,...


WTF? :Nee:

Die Leistungsgesellschaft honoriert nicht, wenn einer das Privileg geniessen will vom Schwimmen/Radfahren/Laufen leben zu wollen und dann erbämlich rumjammert, wenn der leichte und bequeme Weg von einer voll fiesen, echt gemeinen WTC nicht entsprechend unterstützt wird.

Du bist doch freiwillig Profi?! Dann hör auf zu rumzuheulen. Das ist ja erbärmlich.

Frank

FuXX 02.08.2010 12:27

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 430984)
Dafür, dass sie eine schräge Randsportart in die FAZ und das Aktuelle Sportstudio bringen. Die Medien interessieren sich für den Spitzensport und vielleicht noch ein wenig für die Allerlangsamsten. Für alle die dazwischen liegen, interessieren sich die Angehörigen und sonst kein Schwein.

Dass die Profis für die WTC wichtig sind, ist meiner Meinung nach an den neuen Regeln gut abzulesen. Man will die auf die WTC-Rennen festnageln. Sonst würde man kein aufwendiges Punktesammeln veranstalten, sondern schlicht die Anzahl der Hawaii-Slots und die Preisgelder auf das gewünschte Maß reduzieren.

Grüße,
Arne

Das stimmt alles. Aber dabei zeigt sich gleichzeitig auch, dass der groesste Koeder fuer die Pros nicht das Preisgeld ist, sondern die Buehne die die WTC mit Hawaii anbietet. Das hat Dude schon sehr richtig geschrieben. Und wenn die mediale Aufmerksamkeit weiter steigt, dann geht es den Topleuten bald noch besser trotz weniger Preisgeld.

Man koennte natuerlich sagen, dass die reduzierten Preisgelder den Nachwuchs nicht gerade foerdert. Aber die besten Leute durchlaufen ja eh die Nachwuchskader der ITU Verbaende.

Die WTC ist natuerlich in einer komfortablen Situation, sie ueberlaesst die Ausbildung der Topleute den Verbaenden und die Weltspitze landet dennoch fast vollstaendig irgendwann bei der WTC.
Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 431080)
Der Punkt ist doch aber folgender: nimmst Du das Preisgeld vollends weg und schaffst die Profiklasse ab, zahlen andere (Studenten, Halbtagsarbeiter und sonstige Lebenskuenstler) weiter ihr Startgeld, gewinnen die Rennen und lassen sich als Sieger feiern.

Und das ist der Punkt wo ich dann mit dem Dude nicht mehr einer Meinung bin. Ich bin davon ueberzeugt, dass es sehr wohl nen Unterschied macht, ob die Leute sich selbst als Profi bezeichnen, eine entsprechende Lizenz und einen entsprechenden Status bei der Veranstaltung haben.

Ich finde die Unterscheidung auch trotz der Grenzfaelle, die es sicher gibt, immer noch sinnvoll. Die Tatsache, dass auf Hawaii zwei echte Amateure die schnellsten Agies waren, zeigt auch, dass die Trennung auf gewisse Art funktioniert.

FuXX

Rocco69 02.08.2010 13:02

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 431465)
Ich habe Dich gerade mal gegoogelt, da mir Dein Name nicht gelaeufig war. Dann fiel mir wieder Deine gute Platzierung in Kona ein. Kennen wir uns?

ich kenn dich nicht. aber du mich anscheinend schon. sonst könnte ich mir nicht erklären, wieso du letztes jahr geschrieben hast
Zitat:

Noch Flaum im Gesicht, abgesehen vom Popo noch Jungfrau und dann von Altersklassen schwafeln - die Jugend von heute ist auch nicht mehr das, was es einmal war!


Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 431465)
Warum? Das Preisgeld kommt vom Veranstalter. Welches Interesse hat dieser denn zu zahlen?

preisgeld und prämien bestimmen die dichte des feldes -> mehr wettbewerb, große internationale namen -> bessere show, mehr medieninteresse -> mehr präsenz für die sponsoren des events -> mehr kohle für den veranstalter. kannst es auch gerne umwegrentabilität nennen.



Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 431465)
Da sind wir uns vollkommen einig. Weg mit der Profiklasse und schon ist ein Teil des Problems behoben.

Ein Paradebeispiel sind die Gran Fondo in Italien. Das sind reine Hobbyveranstaltungen, aehnlich den Radmarathons bei Dir daheim. Es gibt kein Preisgeld. Sie sind aber derart beliebt, dass sich ein Markt daraus entwickelt hat, mit diversen Spezialradzeitschriften und allem drum und dran. Die Folge: die Sieger haben eine Plattform, die sie an Sponsoren verkaufen koennen. Und siehe da, es entstehen von der Wirtschaft finanzierte Teams, in denen die Fahrer Gehaelter von bis zu 50.000 € p.a. verdienen.

sind das nicht die gleichen "hobby-teams", die hackevoll bis oberkante unterlippe unterwegs sind und die profiteams mit dopingmitteln versorgen, bis wieder mal ein team auffliegt...?


aber lassen wir das, zurück zum thema. hat eigentlich irgendwer den artikel, um den es hier gehen sollte, auch gelesen. und - achtung, zusatzaufgabe - verstanden?
ich meine, wo habe ich "erbärmlich rumgejammert" (Zitat Frank)? Im artikel steht "prinzipiell finde ich den neuen entwurf durchaus interessant". ich schreibe davon, dass die WTC neue stellungen gegen aufstrebende rennserien baut. ich schreibe davon, dass von dem pro license geld bisher nix spürbar im dopingkampf angekommen ist. davon, dass das neue punktesystem starke verzerrungen in der "wertigkeit" eines rennens bringt (ist ein sieg auf lanza nicht höher einzuschätzen als mein siebter platz von südafrika?). davon, dass es etwas sarkastisch klingt, wenn die WTC bessere, stabilere einkommensmöglichkeiten für profis bieten möchte und gleichzeitig die reisekosten explodieren lässt, sofern man zur WM möchte.

all das kam bisher noch nicht wirklich zur sprache.




nachsatz:
Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 431465)
wenn es ordentlich Preisgeld im Ironman gaebe, waerest Du davon eine Stunde entfernt

stimmt zwar nicht ganz (hawaii gibts recht ordentliches preisgeld glaub ich und da warens 45 min), aber vor allem habe ich keine lust, gehirntumor, unkontrolliert gewucherte organe, thrombosen, depressionen etc. zu haben und mit 40 beim zahnarzt plötzlich zu sterben... ;)

Badekaeppchen 02.08.2010 13:17

Zitat:

Zitat von Rocco69 (Beitrag 431487)
davon, dass das neue punktesystem starke verzerrungen in der "wertigkeit" eines rennens bringt (ist ein sieg auf lanza nicht höher einzuschätzen als mein siebter platz von südafrika?).

Das verstehe ich auch nicht wirklich. Gibt es hierzu eigentlich irgendwelche Begründungen, warum manche IM-Rennen 1.000, andere 2.000 Punkte bringen (Meisterschaften außen vor). Will man die 1.000-Punkte-Veranstaltungen frei von Pros machen? :confused:

Rocco69 02.08.2010 13:19

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 431477)
Das stimmt alles. Aber dabei zeigt sich gleichzeitig auch, dass der groesste Koeder fuer die Pros nicht das Preisgeld ist, sondern die Buehne die die WTC mit Hawaii anbietet.

eben, habe immer wieder auf meiner HP geschrieben, dass die WTC-bewerbe einfach im vergleich zu anderen rennen eine sehr gute mediale plattform für die profis bieten. wie gesagt, ich finde den neuen entwurf ja nicht so schlecht. nur, dass man als pro rund um die welt fliegen muss, um nach hawaii zu kommen, finde ich halt suboptimöse

Rocco69 02.08.2010 13:20

Zitat:

Zitat von Badekaeppchen (Beitrag 431490)
Das verstehe ich auch nicht wirklich. Gibt es hierzu eigentlich irgendwelche Begründungen, warum manche IM-Rennen 1.000, andere 2.000 Punkte bringen (Meisterschaften außen vor). Will man die 1.000-Punkte-Veranstaltungen frei von Pros machen? :confused:

wer das gold hat, macht die regeln. und kenneth hat zwar viel leidenschaft und antrieb, aber nicht so gefüllte kriegskassen wie andere rennen, vermute ich

monsterbeat 02.08.2010 13:24

Gelesen schon, verstanden auch, aber du musst zu geben, das ich nenn es mal die High Society des Triathlonsports, wie einen McCormack, Alexander, Lieto etc. pp. vllt. interessieren wird, aber es macht ihnen nichts, da die genug Sponsoren hinter sich stehen haben.
Wenn aber ein "junger" Pro, darüber schreibt und den Vorschlag "eigentlich interessant" findet, sich dann über die Kosten ereifert, dann könnte man es als gejammer verstehen, was ich dir jetzt nicht unterstellen möchte und was ich auch nicht glaube.

Aber zwei Punkte noch zu der Problematik.
Zum einen, die WTC macht als UNTERNEHMEN und das ist sie nunmal alles richtig. Verdient genug und die Zugpferde zahlen auch noch dafür dabei sein zu dürfen.
Eigentlich sollte es so laufen, dass die WTC euch bezahlt damit ihr kommt und Amateure anlockt und nicht das ihr euer Preisgeld selber finanziert.
Hätte man einen ordentlichen Verband wäre das ja kein Problem. Aber was haben wir? Challenge, WTC, TriStar etc. pp.
Einheitliche Regeln, Bedingungen usw. Ade.

Edith: Es ist mir wieder eingefallen: Zu den Kosten mit um die Welt fliegen. Du bist ein Unternehmen, zu mindest wenn du vom Triathlon leben möchtest.
Deine Leistung: Gute Ergebnisse erzielen und deine Sponsoren einer breiten Masse bekannt machen.
Aber wie jedes andere Unternehmen auch hast du Kosten. Und das sind dann halt die 7.500 €. Die musst du dann durch Preis- und Sonsorengelder wieder reinfahren und laufen.
Und dann halt deinen Gewinn erwirtschaften. Ich als nicht selbständiger habe ja ähnliche Kosten, ich zahle auch pro Jahr für 35000 Km fahren für Benzin um mein Geld zu verdienen.


So long..

Helmut S 02.08.2010 13:27

Ich denke, dass wir hier über ein völliges Randproblem diskutieren. Der Kern des Problems liegt doch völlig wo anders. Wenngleich ich "Einzelschicksale" durchaus nachvollziehen kann (habe auch den Artikel gelesen).

Der Punkt ist doch, dass dem (Langdistanz)triathlonsport a) vermarktbare Medienformate und/oder b) vermarktbare Typen fehlen.

Sobald es um überregionale wirtschaftliche Interessen geht, sind mediale Reichweite und Typen mit Wiedererkennungswert gefragt.

Ist das gegeben, wird auch das Füllhorn aufgemacht - egal in welcher Form.

:Huhu: Helmut

dude 02.08.2010 14:22

Zitat:

Zitat von Rocco69 (Beitrag 431487)
ich kenn dich nicht. aber du mich anscheinend schon. sonst könnte ich mir nicht erklären, wieso du letztes jahr geschrieben hast

Du merkst aber schon, dass Du heute eigentlich meiner Meinung bist, wenn ich Dein vorheriges Posting zum Thema AK richtig verstanden habe.

Zitat:

preisgeld und prämien bestimmen die dichte des feldes -> mehr wettbewerb, große internationale namen -> bessere show, mehr medieninteresse -> mehr präsenz für die sponsoren des events -> mehr kohle für den veranstalter. kannst es auch gerne umwegrentabilität nennen.
Ja, genau deshalb ist das Preisgeld so wie es ist. Es zeigt exakt den sportlichen Wert eines Ironman aus leistungssportlicher Sicht fuer die Wirtschaft.

Ich gehe noch einen Schritt weiter: mE waere das Preisgeld gaenzlich inexistenz, waere es nicht Tradition. Es dient nur noch der Imagepflege. Der Aufwand ist geringer als der durch den Aufschrei potentiell entstehenden Schaden, wuerde man das Preisgeld komplett streichen.


Zitat:

sind das nicht die gleichen "hobby-teams", die hackevoll bis oberkante unterlippe unterwegs sind und die profiteams mit dopingmitteln versorgen, bis wieder mal ein team auffliegt...?
Ja natuerlich. Aber das ist ja ein anderes Thema, zumal ja auch im Ironman nicht kontrolliert wird. Auch im GF wird hie und da mal eine Probe genommen. Nicht erwaehnswert, genauso wie beim IM.

Zitat:

aber lassen wir das, zurück zum thema. hat eigentlich irgendwer den artikel, um den es hier gehen sollte, auch gelesen. und - achtung, zusatzaufgabe - verstanden?
Ja, leider.

Zitat:

davon, dass es etwas sarkastisch klingt, wenn die WTC bessere, stabilere einkommensmöglichkeiten für profis bieten möchte und gleichzeitig die reisekosten explodieren lässt, sofern man zur WM möchte.
Ich kann da keinen Sarkasmus erkennen, aber wahrscheinlich meinst Du was anderes.

Zitat:

stimmt zwar nicht ganz (hawaii gibts recht ordentliches preisgeld glaub ich und da warens 45 min), aber vor allem habe ich keine lust, gehirntumor, unkontrolliert gewucherte organe, thrombosen, depressionen etc. zu haben und mit 40 beim zahnarzt plötzlich zu sterben... ;)
Doch Du bist der lebende Beweis dafuer. Volle 45 min. trotz maessigen Preisgelds (ja, auch Kona ist maessig, sollen wir es durchrechnen?).
Und die Jungs vorne sind auch noch alle gedopt, nicht wahr?
Ich hoffe Du hast die Mama als langfristigen Sponsor oder machst neben Triathlon noch was anderes.

Jahangir 02.08.2010 14:43

Medial ist Ironman doch gar nicht so präsent. Würden auf Hawaii keine Profis starten, wäre es überhaupt nicht präsent. Ergo würde die WTC Sponsorengelder verlieren und zwar nicht so knapp. Nach ein paar Jahren wäre es auch vorbei mit dem Run auf Hawaii was die AKler betrifft. Die WTC versucht nur die Pros zu mehr Starts zu bwegen und ihr Produkt interessanter zu machen - sichtwort mediale Aufmerksamheit.
Schließlich dürfte die ganze Klitsche doch nicht so viel Kohle abwerfen wie ursprünglich von den Investoren wohl angenommen und muss wieder verkauft werden.

dude 02.08.2010 14:59

Zitat:

Zitat von Jahangir (Beitrag 431554)
Würden auf Hawaii keine Profis starten, wäre es überhaupt nicht präsent.

Die starten dort aber auch ohne Preisgeld. :Huhu:

monsterbeat 02.08.2010 15:07

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 431563)
Die starten dort aber auch ohne Preisgeld. :Huhu:

Aber nur wenn das Rennen hochkarätig bleibt und vom medialen Interesse. Denn ansonsten zahlen die Sponsoren auch nichts und das Überleben ist nicht gesichert. Dann geht es dahin wo man eventuell Preisgeld gewinnen kann.

Rocco69 02.08.2010 15:21

Zitat:

Und die Jungs vorne sind auch noch alle gedopt, nicht wahr?
nein, nicht alle. aber leider mehr als manche glauben. gegenfrage: glaubst du, dass eine wellington 8:19 allein mit huhn, reis und MTB training in nepal schafft?

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 431539)
Ich hoffe Du hast die Mama als langfristigen Sponsor oder machst neben Triathlon noch was anderes.

ich habe meine liebe mama seit 23 jahren nimmer gesehen und familiensponsor hab ich auch keinen. mein auto und mopped sind abbezahlt, ich kann mir meinen sport selbst finanzieren und wenn zeit bleibt, setze ich mich zu den hasen auf die uni. aber natürlich betreibe ich die unternehmerische seite der rocco inc. sicher aufwändiger als manch anderer.

Zitat:

Ich gehe noch einen Schritt weiter: mE waere das Preisgeld gaenzlich inexistenz, waere es nicht Tradition. Es dient nur noch der Imagepflege. Der Aufwand ist geringer als der durch den Aufschrei potentiell entstehenden Schaden, wuerde man das Preisgeld komplett streichen.
dem kann ich nicht zustimmen. medial braucht der veranstalter ein paar große internationale namen als zugpferde, dazu noch ein bis zwei nationale topleute, damit auch heimische zeitungen, regionalblätter etc. was darüber bringen und um den zusehern ein heimisches identifikationsobjekt ("jemand von uns") zu geben.
Wenn der Hans Dampf in Kärnten mit 09:30 h gewinnt, interessiert das doch keine Sau. Wenn der Marino aber jedes Jahr mit neuer Bestzeit siegt und heuer ganz knapp am Rekord vorbeischrammt, sind Schlagzeilen garantiert.

Zitat:

Du merkst aber schon, dass Du heute eigentlich meiner Meinung bist, wenn ich Dein vorheriges Posting zum Thema AK richtig verstanden habe.
ich bin überzeugt, wenn wir mal face2face bei einem bier gegenübersitzen würden, würden wir in vielen punkten konform gehen. nur hier im internet, an unserem virtuellen stammtisch, sitzen sich zwei dickköpfige klugscheisser gegenüber, die gerne provokant formulieren




das problem mit LD-triathlon ist ein substanzielles: jeder auch nicht darin involvierte mensch weiss, dass "so a ironman wos muardstrumm oarges" ist, ohne einen plan zu haben was das wirklich ist. die ganzen lifestyle-touristen, die sich in den letzten 5 jahren bei den IM und 70.3 bewerben angemeldet haben, bringen zwar kurzfristig interesse mit, werden aber à la longue wieder gehen. und dann wird man feststellen, dass ohne die ganzen familienmitglieder der teilnehmer etc. plötzlich weit weniger leute an der strecke stehen, und dass so ein eiermann zum zuschauen eigentlich sacklangweilig ist... da schwimmens ne stunde, tun 5 h bissi schneller, bissi langsamer radlfahren ohne eine einzige packende attacke wie bei der TdF zu machen und am ende laufens ein wenig herum. mit etwas glück laufen vorne vielleicht 2 nebeneinander, wovon einer in der letzten stunde im zeitlupentempo davonziehen kann... gähn!
ich denke, man könnte viel mehr rausholen... technisch mit mehr begleitmotorrädern + kamera, GPS-empfängern in den chipbändern. location-mäßig mit anspruchsvolleren kursen (belgischer roonde van flaanderen Ironman?). formatmäßig wen von dem ganzen swim-bike-run einheitsbrei. warum ned zb bike-swim-run-bike? oder nen doppelten half-ironman (S-B-R-S-B-R)?







und diese ganze diskussion nur, weil der $(#€!$$ pier in kona zu klein ist... :Lachen2:

monsterbeat 02.08.2010 15:32

Zitat:

Zitat von Rocco69 (Beitrag 431582)
und diese ganze diskussion nur, weil der $(#€!$$ pier in kona zu klein ist... :Lachen2:

Wenn es daran liegt, sollte man einfach anbaun. Ich kenne da ne gute Schreinerei. :cool:

Helmut S 02.08.2010 15:39

Zitat:

Zitat von Rocco69 (Beitrag 431582)
das problem mit LD-triathlon ist ein substanzielles [...]

In diesem Absatz ist der Kern. Löse die Probleme (siehe meine Punkte a) und b) oben) und Du verdienst Geld - ob mit oder Preisgelder.

dude 02.08.2010 15:40

Zitat:

Zitat von Rocco69 (Beitrag 431582)
nein, nicht alle. aber leider mehr als manche glauben. gegenfrage: glaubst du, dass eine wellington 8:19 allein mit huhn, reis und MTB training in nepal schafft?

Das ist hier ja irrelevant. Entscheidend fuer Dich und Dein zu verkaufendes Image wird sein, dass Du potentielles Doping anderer NIE als Entschuldigung auffuehrst.

Zitat:

aber natürlich betreibe ich die unternehmerische seite der rocco inc. sicher aufwändiger als manch anderer.
Deine offensive Art finde ich gut, faellt einem mit 24 auch leichter. Den Rest lernst Du mit der Zeit.

Zitat:

dem kann ich nicht zustimmen. medial braucht der veranstalter ein paar große internationale namen als zugpferde, dazu noch ein bis zwei nationale topleute, damit auch heimische zeitungen, regionalblätter etc. was darüber bringen und um den zusehern ein heimisches identifikationsobjekt ("jemand von uns") zu geben.
Wenn der Hans Dampf in Kärnten mit 09:30 h gewinnt, interessiert das doch keine Sau. Wenn der Marino aber jedes Jahr mit neuer Bestzeit siegt und heuer ganz knapp am Rekord vorbeischrammt, sind Schlagzeilen garantiert.
Es ist halt mE ein Trugschluss, dass ohne Preisgeld ein IMA fuer 9:30 ueber den Tisch ginge. Dafuer wuerd' ich ja nochmal die Tangabadehose auspacken.
Die WTC bietet die Plattform gegen eine Gebuehr von 750€ und Rocco Inc. vermarktet sich darauf.
Topleute sind schnell auch ohne Preisgeld, denn Du weisst wie ich, dass Geld als Hauptmotivator nicht funktioniert, ausser Dein taeglich Brot haengt davon ab (siehe Kenya).

Zitat:

ich bin überzeugt, wenn wir mal face2face bei einem bier gegenübersitzen würden, würden wir in vielen punkten konform gehen.
gerne bei naechster gelegenheit

kullerich 02.08.2010 15:43

Zitat:

Zitat von Rocco69 (Beitrag 431582)
dem kann ich nicht zustimmen. medial braucht der veranstalter ein paar große internationale namen als zugpferde, dazu noch ein bis zwei nationale topleute, damit auch heimische zeitungen, regionalblätter etc. was darüber bringen und um den zusehern ein heimisches identifikationsobjekt ("jemand von uns") zu geben.
Wenn der Hans Dampf in Kärnten mit 09:30 h gewinnt, interessiert das doch keine Sau. Wenn der Marino aber jedes Jahr mit neuer Bestzeit siegt und heuer ganz knapp am Rekord vorbeischrammt, sind Schlagzeilen garantiert.

Nö, bei der Qualität der "großen" Berichterstattung reicht es doch für "berühmt", wenn ein paar vorherige Sieger schon dabei sind, am besten noch aus dem Berichtsland... Oder hast du irgendwann gehört, dass man im Fernsehen gemeckert hat, dass Hellriegels Siegeszeit 97 eine halbe Stunde über dem Streckenrekord war oder so? Und gerade die lokale Berichterstattung zeigt doch, dass es gerade egal ist, wie die Qualität der Spitze ist - es kommt nur darauf an, dass der Sparkassenangestellte aus M-heim diesen brutalen Triathlon schafft....

Zitat:

Zitat von Rocco69
das problem mit LD-triathlon ist ein substanzielles: jeder auch nicht darin involvierte mensch weiss, dass "so a ironman wos muardstrumm oarges" ist, ohne einen plan zu haben was das wirklich ist. die ganzen lifestyle-touristen, die sich in den letzten 5 jahren bei den IM und 70.3 bewerben angemeldet haben, bringen zwar kurzfristig interesse mit, werden aber à la longue wieder gehen. und dann wird man feststellen, dass ohne die ganzen familienmitglieder der teilnehmer etc. plötzlich weit weniger leute an der strecke stehen, und dass so ein eiermann zum zuschauen eigentlich sacklangweilig ist... da schwimmens ne stunde, tun 5 h bissi schneller, bissi langsamer radlfahren ohne eine einzige packende attacke wie bei der TdF zu machen und am ende laufens ein wenig herum. mit etwas glück laufen vorne vielleicht 2 nebeneinander, wovon einer in der letzten stunde im zeitlupentempo davonziehen kann... gähn!
ich denke, man könnte viel mehr rausholen... technisch mit mehr begleitmotorrädern + kamera, GPS-empfängern in den chipbändern. location-mäßig mit anspruchsvolleren kursen (belgischer roonde van flaanderen Ironman?). formatmäßig wen von dem ganzen swim-bike-run einheitsbrei. warum ned zb bike-swim-run-bike? oder nen doppelten half-ironman (S-B-R-S-B-R)?

Lasst das Gedöns einfach sein - es bleibt dabei, dass LD-Triathlon wie Sex ist insofern als Mitmachen aufregender ist als Zugucken. Da kommt es nicht drauf an, in welcher Orientierung man was hinter was steckt ;)

Das ist so, und da sollten wir zu stehen.

Helmut S 02.08.2010 15:43

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 431596)
Es ist halt mE ein Trugschluss, dass ohne Preisgeld ein IMA fuer 9:30 ueber den Tisch ginge.

Full Ack! Der schnellste Amateur gestern in Regensburg: 8:48h und ohne Interesse an nem Hawaii-Slot ;)

Rocco69 02.08.2010 15:59

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 431596)
Es ist halt mE ein Trugschluss, dass ohne Preisgeld ein IMA fuer 9:30 ueber den Tisch ginge.

der kern der aussage ist ein anderer, mach es nicht an den zeiten fest. nicht umsonst ist der IM hawaii weit interessanter als der IM malaysia, weil einfach mehr top-leute am start sind. genauso wie das championsleague-finale interessanter ist als das wiener derby von austria gegen rapid. ist zwar auch 90 min 11 gegen 11 auf nem grünen rasen, aber ohne alkohol nur schwer zu ertragen

abu dhabi hatte viel geld, gute leute und war ein spannendes rennen. IM St. George wiederum...



was mich am neuen reglement stört ist das fehlen einer quali-schwelle. wer zB einen frühen IM gewinnt, um sich entspannt auf die WM vorzubereiten, kann sich seines starts bis zum 31.7. nicht sicher sein. das darf einfach nicht sein. es müsste eine fixe zu erreichende punktezahl geben, ab der man qualifiziert ist. aber wie gesagt, der platz am pier in begrenzt...

hawaii ist überhaupt eine kack location. würden sie die strecke auf die alte hügel-strasse richtung hawi machen, hätte sich das draftingproblem von alleine gelöst...

dude 02.08.2010 16:06

Zitat:

Zitat von Rocco69 (Beitrag 431606)
nicht umsonst ist der IM hawaii weit interessanter als der IM malaysia, weil einfach mehr top-leute am start sind.

na, die gruende duerften woanders liegen. ;)
LBL ist auch interessanter als die oesterreich-rundfahrt. und das obwohl der grossglockner schoener als die ardennen ist.

FuXX 02.08.2010 20:39

Zitat:

Zitat von Rocco69 (Beitrag 431606)
hawaii ist überhaupt eine kack location. würden sie die strecke auf die alte hügel-strasse richtung hawi machen, hätte sich das draftingproblem von alleine gelöst...

Also kacke find ich die location nicht, man könnte die Strecke aber sicher deutlich langsamer und auch spektakulärer machen.

Die Strecke wird aber wohl aus Tradition nicht mehr geändert werden - und in den Anfängen gab es das Drafting Problem halt nicht. Wirklich schlimm wird es ja auch heute erst über 10h, da Hawaii eben eine begrenzte Starterzahl hat. Daher bin ich auch ganz anderer Meinung als du - zum Glück ist der Pier so klein!

Und auch wenn er größer wäre, würde die WTC lieber weniger als mehr Pros sehen. So lange die besten 30 da sind ist mir das ehrlichgesagt egal. Beim olympischen Marathon starten auch nicht 300 Gestalten.

FuXX


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