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Pascal 04.11.2009 17:08

Lasse mich nicht impfen, auch nicht gegen die saisonale Grippe.

Fahre bei Wind und Wetter mit dem Rad zur Arbeit, so bringe ich mein Immunsystem kostengünstig auf Vordermann :) . Aber "das Volk" glaubt eher der Aussage, was nichts kostet kann nichts bewirken.

FuXX 04.11.2009 17:09

Zitat:

Zitat von cyclehits (Beitrag 300633)
erzähle uns das lieber in 1-5 Jahren, denn leider gibt es noch keine
Langzeitstudien zum Impfstoff...


:confused: cyclehits



Meine Frau ist Tierärztin und unsere Familie wird sich nicht impfen lassen !

Was soll denn da schlimmes passieren? Es handelt sich um Teile von Viren. Die koennen einem nichts mehr. Und Adjuvanzien gab es meines Wissens auch schon in anderen Impfstoffen.

Ja, man mag 2 Tage nen roten Fleck an der Einstichstelle haben. Mehr aber auch nicht. Klar gibt es immer die Moeglichkeit einer Ueberreaktion des Koerpers, aber die Gefahr bleibender Impfschaeden geht bei der Grippeimpfung sehr stark gegen 0.

@Pascal: Es geht doch nicht nur darum, ob man nen schweren Krankheitsverlauf erlebt, sondern auch darum, dass bei mehr Wirten die Chance auf eine gefaehrliche Mutation ansteigt.

FuXX,
auch gegen die normale Grippe geimpft.

Matthias 04.11.2009 17:09

Zitat:

Zitat von huck (Beitrag 300679)
dankeschön fürs lesen ...)

Biddeschön.
Hab so ne ähnliche Geschichte:

Am vorletzten Montag musste ich meinen Sohn schon 15 min nach Unterrichtsbeginn wieder abholen. Er hatte nur etwas Husten, aber wegen Verdacht auf Grippe wurde er nach Hause geschickt. Na gut, finde ich überzogen, aber ich kann es noch verstehen.
Aber: Bevor er gehen durfte, musste er persönlich noch ins Sektretariat laufen, eine Formular für Unterrichtsbefreiung holen (warum hat die Lehrerin nicht ein paar Exemplare bei sich?), zurück in die Klasse, die Lehrerin unterschreiben lassen, dann zum Direktor, der auch unterschreiben musste, inzwischen war ich da und durfte ihn einsammeln. Auf dem Weg hat er wohl 20 Türklinken angefasst und hätte Viren im ganzen Haus verteilen können. Ganz schön schlau, wenn man den Verdacht hat, dass er eine ernste, höchst ansteckende Krankheit haben könnte.
Es blieb übrigens bei einer banalen Erkältung mit Husten und leichtem Fieber.

Scotti 04.11.2009 17:11

Zitat:

Zitat von Matthias (Beitrag 300653)
...Allerdings kommen mir die Zahlen aus Schweden etwas spanisch vor. 5 Tote bei "nur" 150000 Impfungen, dass ist doch verdammt viel, oder? Ich war gefühlsmäßig von einem viel geringeren Impfrisiko ausgegangen. Vielleicht stimmen die Zahlen nicht.

Da es eine Meldepflicht bei Impfschäden erst seit 2001 (!) gibt, kann sehr gut sein, dass du von einem viel zu geringem Impfrisiko ausgegangen bist. Die Ärzte wussten wahrscheinlich vor 2001 nichtmal wem sie die Impfschäden denn melden sollten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Impfsch...n#Meldepflicht

Irgendwie haut einen sowas um. Da liest man seit Jahrzehnten, dass es so gut wie keine Impfschäden gibt, und dass alle die von Impfschäden reden einfach nur Spinner seien ... und dann muss man lesen, dass die Impfschäden gar nicht registriert wurden.

glaurung 04.11.2009 17:12

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 300695)
Und Adjuvanzien gab es meines Wissens auch schon in anderen Impfstoffen.

Da liegst Du vollkomen richtig :cool:

Matthias 04.11.2009 17:13

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 300695)
Klar gibt es immer die Moeglichkeit einer Ueberreaktion des Koerpers, aber die Gefahr bleibender Impfschaeden geht bei der Grippeimpfung sehr stark gegen 0.

Bei höchstens 6 Toten bei mindestens 30000 Infektionen in Deutschland könnte man aber auch von "geht gegen 0" sprechen.

FuXX 04.11.2009 17:20

Richtig, aber darum geht es ja, wie ich geschrieben habe gar nicht. Die Schweinegrippe wird in der jetzigen Form in Deutschland kaum Tote fordern. Aber jeder Wirt bietet die Moeglichkeit zur Mutation. Bei einem Geimpften hat der Virus dazu viel weniger Zeit.

@Scotti: Und hat sich seit 2001 die Zahl der erfassten Impfschaeden drastisch erhoeht? ich denke nicht.

Und wie schonmal im thread zur normalen Grippeimpfung geschrieben: Die Impfmuedigkeit (vor allem bei Krankheiten wie Masern) koennen sich die Leute nur erlauben, weil in der Vergangenheit und auch jetzt noch die meisten geimpft sind. Waere das nicht so, dann gaebe es so viele Erkrankungen, dass alle nach nem Impfstoff schreien wuerden, den es jetzt gibt und den viele nicht wollen. Sicher, bei der Schweinegrippe ist der Fall etwas anders gelagert, da es sich im Moment nicht um eine sonderlich gefaehrliche Krankheit handelt, dennoch finde ich die wachsende Abneigung gegenueber Impfungen erschreckend.

FuXX

glaurung 04.11.2009 17:24

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 300705)
Richtig, aber darum geht es ja, wie ich geschrieben habe gar nicht. Die Schweinegrippe wird in der jetzigen Form in Deutschland kaum Tote fordern. Aber jeder Wirt bietet die Moeglichkeit zur Mutation. Bei einem Geimpften hat der Virus dazu viel weniger Zeit.

FuXX

Genau das hatte ich am Anfang schon angesprochen. Das Problem ist nur, dass die Medienberichterstattung so von Panikmache geprägt ist, dass es einem schwer fällt, einzuschätzen, wieviel gefährliches Potential der Virus wirklich bietet. Er wird aber wohl kaum gefährlicher sein, als die normale Grippe.

FuXX 04.11.2009 17:28

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 300708)
Genau das hatte ich am Anfang schon angesprochen. Das Problem ist nur, dass die Medienberichterstattung so von Panikmache geprägt ist, dass es einem schwer fällt, einzuschätzen, wieviel gefährliches Potential der Virus wirklich bietet. Er wird aber wohl kaum gefährlicher sein, als die normale Grippe.

Aber das heisst ja nicht, dass es so bleibt. Er hat auf jeden Fall die Faehigkeit sich schnell zu verbreiten. Bei passender Mutation kommt vielleicht erhoehte Gefaehrlichkeit dazu.

Wer mal ne echte Grippe hatte, nicht nen grippalen Infekt, oder ne Magen-Darm-Grippe, der freut sich uebrigens auch ueber die normale Grippeimpfung (bei der keinerlei dauerhafte Impfschaedigungen bekannt sind). Auch wenn die Schweinegrippe milder verlaufen mag, bin ich nicht scharf drauf.

FuXX

bjhe 04.11.2009 17:33

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 300705)
Und wie schonmal im thread zur normalen Grippeimpfung geschrieben: Die Impfmuedigkeit (vor allem bei Krankheiten wie Masern) koennen sich die Leute nur erlauben, weil in der Vergangenheit und auch jetzt noch die meisten geimpft sind. Waere das nicht so, dann gaebe es so viele Erkrankungen, dass alle nach nem Impfstoff schreien wuerden, den es jetzt gibt und den viele nicht wollen.

FuXX

Sicher?

Scotti 04.11.2009 17:34

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 300705)
...@Scotti: Und hat sich seit 2001 die Zahl der erfassten Impfschaeden drastisch erhoeht? ich denke nicht.

Und wie schonmal im thread zur normalen Grippeimpfung geschrieben: Die Impfmuedigkeit (vor allem bei Krankheiten wie Masern) koennen sich die Leute nur erlauben, weil in der Vergangenheit und auch jetzt noch die meisten geimpft sind. Waere das nicht so, dann gaebe es so viele Erkrankungen, dass alle nach nem Impfstoff schreien wuerden, den es jetzt gibt und den viele nicht wollen. Sicher, bei der Schweinegrippe ist der Fall etwas anders gelagert, da es sich im Moment nicht um eine sonderlich gefaehrliche Krankheit handelt, dennoch finde ich die wachsende Abneigung gegenueber Impfungen erschreckend.

FuXX

Leider sind solche statistische Bewertungen nur sinnvoll, wenn sie auf wissenschaftlich erfassten Daten beruhen. Stimmen müssen sie dann immer noch nicht, aber zumindest gibts ne Wahrscheinlichkeit für die Richtigkeit der Bewertung. Wenn aber gar keine, zumindes halbwegs vollständigen Daten erfasst wurden, ist das Religion.

glaurung 04.11.2009 17:36

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 300710)
Aber das heisst ja nicht, dass es so bleibt. Er hat auf jeden Fall die Faehigkeit sich schnell zu verbreiten. Bei passender Mutation kommt vielleicht erhoehte Gefaehrlichkeit dazu.

Wer mal ne echte Grippe hatte, nicht nen grippalen Infekt, oder ne Magen-Darm-Grippe, der freut sich uebrigens auch ueber die normale Grippeimpfung (bei der keinerlei dauerhafte Impfschaedigungen bekannt sind). Auch wenn die Schweinegrippe milder verlaufen mag, bin ich nicht scharf drauf.

FuXX

Seh ich genauso. Allerdings hatte ich noch keine richtige Grippe (zumindest nicht wissentlich ;-) und bin auch nicht geimpft.
Mich stört eigentlich nur die teilweise sehr unsachliche Mobilmachung Einiger gegen Impfungen allgemein. Man könnte glatt denken, Impfungen seien die unnützlichste Erfindung überhaupt gewesen und nur dazu da, Pharmafirmen Geld in die übervollen Kassen zu spülen.

Metronom 04.11.2009 17:37

Owohl ich zu der Gruppe mit dem höchsten Infektionsrisiko gehöre (Zahnarzt) werde ich mich NICH impfen lassen.

Für mich (und viele meiner Kollegen aller Fachrichtungen) stinkt die ganze Grippehysterie mit dieser medialen Panikmache verdammt nach Abwrackprämie für die Pharmaindustrie.

Nicht dass ich glaube dass der Impfstoff wirklich gefährlich ist, nur der Verlauf der Erkrankung ist fast immer so milde, das er das Impfrisiko (was jeder Impfung anhaftet) nicht rechtfertigt.

Und als Dukatenesel für die Pharmaindustrie bi ich mir zu schade, soll sich doch Angie für mich mitimpfen lassen ;-)

Metronom

Helmut S 04.11.2009 17:51

@Thema "gefährliche Mutation": Ich frage mich immer, warum so ein Virus nicht auch an der Oberfläche mutieren sollte ....

glaurung 04.11.2009 17:52

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 300723)
@Thema "gefährliche Mutation": Ich frage mich immer, warum so ein Virus nicht auch an der Oberfläche mutieren sollte ....

Was meinst Du mit Oberfläche? Oberfläche des Wirts oder Oberfläche des Virus?

cyclehits 04.11.2009 17:54

Zitat:

Zitat von Metronom (Beitrag 300716)
... nur der Verlauf der Erkrankung ist fast immer so milde, das er das Impfrisiko (was jeder Impfung anhaftet) nicht rechtfertigt.

Und als Dukatenesel für die Pharmaindustrie bi ich mir zu schade, soll sich doch Angie für mich mitimpfen lassen ;-)

Metronom

Danke, das habe ich auch sagen wollen !:Huhu:

Mandarine 04.11.2009 18:06

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 300705)
Richtig, aber darum geht es ja, wie ich geschrieben habe gar nicht. Die Schweinegrippe wird in der jetzigen Form in Deutschland kaum Tote fordern. Aber jeder Wirt bietet die Moeglichkeit zur Mutation. Bei einem Geimpften hat der Virus dazu viel weniger Zeit.

@Scotti: Und hat sich seit 2001 die Zahl der erfassten Impfschaeden drastisch erhoeht? ich denke nicht.

Und wie schonmal im thread zur normalen Grippeimpfung geschrieben: Die Impfmuedigkeit (vor allem bei Krankheiten wie Masern) koennen sich die Leute nur erlauben, weil in der Vergangenheit und auch jetzt noch die meisten geimpft sind. Waere das nicht so, dann gaebe es so viele Erkrankungen, dass alle nach nem Impfstoff schreien wuerden, den es jetzt gibt und den viele nicht wollen. Sicher, bei der Schweinegrippe ist der Fall etwas anders gelagert, da es sich im Moment nicht um eine sonderlich gefaehrliche Krankheit handelt, dennoch finde ich die wachsende Abneigung gegenueber Impfungen erschreckend.

FuXX

:Danke:

greencadillac 04.11.2009 18:10

Ich bin eigentlich ein Befürworter von Impfungen, aber bei Grippe seh ichs irgendwie nicht ein. Hab mich noch nie gegen eine Grippe impfen lassen, werde ich auch jetzt nicht.

DasOe 04.11.2009 18:20

Die S-Grippe hat ich schon im Mai, nach meiner Rückkehr aus Sizilien. Bewusst wurde mir das erst einige Zeit später, aber da war es am Ende auch schon egal. Und nü? :Gruebeln:

Mandarine 04.11.2009 18:41

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 300740)
Die S-Grippe hat ich schon im Mai, nach meiner Rückkehr aus Sizilien. Bewusst wurde mir das erst einige Zeit später, aber da war es am Ende auch schon egal. Und nü? :Gruebeln:

Und woran hast du das erkannt (hinterher) dass du an der Schweinegrippe erkrankt warst ?

FuXX 04.11.2009 19:21

Zitat:

Zitat von Metronom (Beitrag 300716)
Owohl ich zu der Gruppe mit dem höchsten Infektionsrisiko gehöre (Zahnarzt) werde ich mich NICH impfen lassen.

Für mich (und viele meiner Kollegen aller Fachrichtungen) stinkt die ganze Grippehysterie mit dieser medialen Panikmache verdammt nach Abwrackprämie für die Pharmaindustrie.

Nicht dass ich glaube dass der Impfstoff wirklich gefährlich ist, nur der Verlauf der Erkrankung ist fast immer so milde, das er das Impfrisiko (was jeder Impfung anhaftet) nicht rechtfertigt.

Und als Dukatenesel für die Pharmaindustrie bi ich mir zu schade, soll sich doch Angie für mich mitimpfen lassen ;-)

Metronom

Bezüglich der aktuellen Variante stimmt das sicher.

Die Adjuvans ist übrigens schon bei Milzbrand Impfungen für Soldaten verwendet worden. Es ist bekannt, dass sehr viele Leute recht starke Gliederschmerzen davon bekommen - das war wohl jetzt auch bei den Angestellten hier im Klinikum so. Auch stärkere Nebenwirkungen sind bekannt, dauerhafte Impfschädigungen aber glaub ich nicht. Trotz der Nebenwirkungen empfehlen die Professoren dort, dass man impfen soll und haben sich wohl auch zum Großteil selbst schon impfen lassen. Ein paar warten aber auch noch. Die Meinungen sind also recht geteilt.

Wenn ich aber das hier lese, dann werd ich doch auch nachdenklich: http://de.wikipedia.org/wiki/AS03

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 300723)
@Thema "gefährliche Mutation": Ich frage mich immer, warum so ein Virus nicht auch an der Oberfläche mutieren sollte ....

Das Virus mutiert bei Vermehrung - das geht am besten in nem kranken Wirt.

FuXX

PS: http://www.lifeline.de/monatsthema/i...nt-210235.html

Helmut S 04.11.2009 19:30

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 300725)
Was meinst Du mit Oberfläche? Oberfläche des Wirts oder Oberfläche des Virus?

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 300759)
Das Virus mutiert bei Vermehrung - das geht am besten in nem kranken Wirt.

Was ich meinte war: Durch die Impfung wird ja das Immunsystem angeregt. Wenn irgendwann dann mal tatsächlich so Viren daherkommen, weiß das Immunsystem bescheid und kann loslegen. Das ist der Sinn dahinter.

Die Erkennung des Virus durch das Immunsystem erfolgt durch irgendwelche Strukturen an der Oberfläche.

Die Diskussion um die Mutation der Viren betrifft soweit ich das mit meinem Bio-Wissen verstehe aber (immer?) nur die Mutation der entsprechenden xSA Sequenzen der Viren die das "Schadenspotetial" des Virus ausmachen.

Es besteht m.E. aber durchaus auch die Möglichkeit, dass die Strukturen an der Oberfläche von Viren mutieren, die das Immunsystem zur Erkennung benötigt.

Wenn das der Fall ist, dann ist eine vorherige Impfung wirkungslos.

So wie ich das sehe, ist ja der saisonale Grippevirus auch jedes Jahr ein "anderer" und es muss jedes Jahr ein neuer Impfstoff entwickelt werden damit die gewünschte Immunsystemreaktion ausgelöst werden kann.

glaurung 04.11.2009 19:42

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 300762)
Die Erkennung des Virus durch das Immunsystem erfolgt durch irgendwelche Strukturen an der Oberfläche.

Richtig. Das ist auch der Grund dafür, dass z.B. manche Menschen sich nicht mit dem HI-Virus infizieren können, weil ihnen das Gen fehlt, welches für die Oberflächenstruktur kodiert, die vom HI-Virus erkannt wird und über die er letztlich in die Zelle gelangt.


Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 300762)
Die Diskussion um die Mutation der Viren betrifft soweit ich das mit meinem Bio-Wissen verstehe aber (immer?) nur die Mutation der entsprechenden xSA Sequenzen der Viren die das "Schadenspotetial" des Virus ausmachen.

Ich bin da jetzt zu wenig eingelesen und Virologie ist nicht mein Fachgebiet. Aber prinzipiell geschehen Mutationen immer zufällig. Und diejenigen Mutationen, die dem jeweiligen Organismus einen evolutionären Vorteil bringen, werden etabliert. Das ist immer und überall so. Wenn also Sequenzen im Virus mutieren, die für dessen Oberfläche kodieren, und wenn der Virus somit besser in die Zellen des Wirts gelangt, dann wird auch diese Mutation gefestigt werden.

Helmut S 04.11.2009 19:51

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 300766)
Richtig. Das ist auch der Grund dafür, dass z.B. manche Menschen sich nicht mit dem HI-Virus infizieren können, weil ihnen das Gen fehlt, welches für die Oberflächenstruktur kodiert, die vom HI-Virus erkannt wird und über die er letztlich in die Zelle gelangt.



Ich bin da jetzt zu wenig eingelesen und Virologie ist nicht mein Fachgebiet. Aber prinzipiell geschehen Mutationen immer zufällig. Und diejenigen Mutationen, die dem jeweiligen Organismus einen evolutionären Vorteil bringen, werden etabliert. Das ist immer und überall so. Wenn also Sequenzen im Virus mutieren, die für dessen Oberfläche kodieren, und wenn der Virus somit besser in die Zellen des Wirts gelangt, dann wird auch diese Mutation gefestigt werden.

Ja.

Aber nochmal: In dem Moment in dem ich ne Mutation (wo/wie/warum auch immer) in Betracht ziehe, muss ich doch auch ne Mutation an den "Verräterischen Strukturen der Oberfläche" in Betracht ziehen, die die Impfung unwirksam macht. Ansonsten ist die Argumentation unlogisch.

DasOe 04.11.2009 19:53

Zitat:

Zitat von Mandarine (Beitrag 300746)
Und woran hast du das erkannt (hinterher) dass du an der Schweinegrippe erkrankt warst ?

Die Symptome waren SO eindeutig, Fieber, brutale Halsschmerzen mit Husten und Durchfall. Nach fünf Tagen war der Spuk zu Ende. Eingenommen habe ich nix besonders, Aspirin Complex.

Phoebe 04.11.2009 19:54

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 300769)
Ja.

Aber nochmal: In dem Moment in dem ich ne Mutation (wo/wie/warum auch immer) in Betracht ziehe, muss ich doch auch ne Mutation an den "Verräterischen Strukturen der Oberfläche" in Betracht ziehen, die die Impfung unwirksam macht. Ansonsten ist die Argumentation unlogisch.

Mein Viro Prof meinte, dass die Impfung auch gut sei für spätere Mutatationen des Virus, da der Körper dann schneller AKs bilden kann.
Er hat sich impfen lassen.

glaurung 04.11.2009 19:56

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 300762)
1) Es besteht m.E. aber durchaus auch die Möglichkeit, dass die Strukturen an der Oberfläche von Viren mutieren, die das Immunsystem zur Erkennung benötigt.

2) Wenn das der Fall ist, dann ist eine vorherige Impfung wirkungslos.

zu 1) Ja. Hab ich oben erklärt.
zu 2) Jain. Die verschiedenen Oberflächenstrukturen sind dennoch verwandt und werden von Antikörpern, die in Folge der Impfung (gegen den alten Erreger; z.B. den vom letzten Jahr) gebildet wurden, evtl. schlechter gebunden, aber sie werden gebunden.
Es sind dank Impfung mehr Zellen vorhanden, die diese Antikörper bilden, als wenn im vorigen Jahr keine Impfung erfolgt wäre.
Also: Bindung nicht mehr ganz so gut, dank Impfung dafür umso mehr Antikörper, bzw. Zellen die die Antikörper produzieren.

Und dann tritt auch folgendes ein: Antikörper durchlaufen nach einer Immunreaktion ne Affinitätsreifung. d.h. sie passen sich dem neuen Erreger an. Da wegen der Impfung sehr viel mehr Gedächtnis B-Zellen den neuen Erreger binden können als ohne erfolgte Impfung, werden sich auch sehr, sehr viel mehr Antikörper bilden, die spezifisch für den neuen Erreger sind. Und wir sprechen hier nicht von einer Verdopplung. Da geht's um Zehnerpotenzen.

FuXX 04.11.2009 20:00

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 300762)
Was ich meinte war: Durch die Impfung wird ja das Immunsystem angeregt. Wenn irgendwann dann mal tatsächlich so Viren daherkommen, weiß das Immunsystem bescheid und kann loslegen. Das ist der Sinn dahinter.

Die Erkennung des Virus durch das Immunsystem erfolgt durch irgendwelche Strukturen an der Oberfläche.

Die Diskussion um die Mutation der Viren betrifft soweit ich das mit meinem Bio-Wissen verstehe aber (immer?) nur die Mutation der entsprechenden xSA Sequenzen der Viren die das "Schadenspotetial" des Virus ausmachen.

Es besteht m.E. aber durchaus auch die Möglichkeit, dass die Strukturen an der Oberfläche von Viren mutieren, die das Immunsystem zur Erkennung benötigt.

Wenn das der Fall ist, dann ist eine vorherige Impfung wirkungslos.

So wie ich das sehe, ist ja der saisonale Grippevirus auch jedes Jahr ein "anderer" und es muss jedes Jahr ein neuer Impfstoff entwickelt werden damit die gewünschte Immunsystemreaktion ausgelöst werden kann.

Das ist alles richtig. Aber wenn es keine Wirte gibt, dann sinkt auch die Möglichkeit zur Mutation. Sprich, man will die Wahrscheinlichkeit der Mutation zu einem sich schnell ausbreitenden gefährlicheren Virus reduzieren.

Im Falle einer Mutation, kann es so sein, dass die Impfung immer noch funktioniert. Die Änderung kann aber in der Tat auch so ausfallen, dass die aktuelle Impfung nichts bringt. (meine Freundin ist ja u.a. Biologin, die hat mir das so erklärt, wie du es auch gerade geschrieben hast)

FuXX

PippiLangstrumpf 04.11.2009 20:05

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 300770)
Die Symptome waren SO eindeutig, Fieber, brutale Halsschmerzen mit Husten und Durchfall. Nach fünf Tagen war der Spuk zu Ende. Eingenommen habe ich nix besonders, Aspirin Complex.

Und wodran machst Du fest, daß es keine "normale" Grippe war?


glaurung 04.11.2009 20:07

@FuXX: Was macht sie denn genau? Biologe ist ein seeehr dehnbarer Begriff ;-)

glaurung 04.11.2009 20:08

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 300775)
Im Falle einer Mutation, kann es so sein, dass die Impfung immer noch funktioniert. Die Änderung kann aber in der Tat auch so ausfallen, dass die aktuelle Impfung nichts bringt.

Genau. Und welcher der beiden Fälle eintritt, ist dem Zufall überlassen. Da man das eben vorher nicht weiss, schadet es nicht, sich zu impfen.

DasOe 04.11.2009 20:18

Zitat:

Zitat von PippiLangstrumpf (Beitrag 300778)
Und wodran machst Du fest, daß es keine "normale" Grippe war?

Kein Schnupfen und der Husten war zu vernachlässigen. Ausserdem wurde ich nicht heiser, was ich bei einem normalen grippalen Infekt immer werde und wie gesagt, nach knapp fünf Tagen war alles wie weggeblasen, auch ungewöhnlich für ne Erkältung.

PippiLangstrumpf 04.11.2009 20:26

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 300783)
Kein Schnupfen und der Husten war zu vernachlässigen. Ausserdem wurde ich nicht heiser, was ich bei einem normalen grippalen Infekt immer werde und wie gesagt, nach knapp fünf Tagen war alles wie weggeblasen, auch ungewöhnlich für ne Erkältung.

"Normale" Grippe und grippaler Infekt sind ja auch 2 verschiedene Dinge ...

Phoebe 04.11.2009 20:29

Zitat:

Zitat von PippiLangstrumpf (Beitrag 300788)
"Normale" Grippe und grippaler Infekt sind ja auch 2 verschiedene Dinge ...

Eben, man kann es eben nicht mit Genauigkeit sagen.

pXpress 04.11.2009 20:45

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 300783)
Kein Schnupfen und der Husten war zu vernachlässigen. Ausserdem wurde ich nicht heiser, was ich bei einem normalen grippalen Infekt immer werde und wie gesagt, nach knapp fünf Tagen war alles wie weggeblasen, auch ungewöhnlich für ne Erkältung.

Denke auch die Kombi mit Durchfall, die eigentlich nur bei Schweinegrippe auftritt (aber nicht muß) war wohl ein deutlicher Hinweis.

Die Thematik ist wie bei der Vogelgrippe alles etwas hochgepuscht. Wie schon gesagt rafft die normale Grippe viel mehr Menschen hinweg, eine Impfung ist bei Risikogruppen durchaus empfehlenswert, wobei die Nebenwirkungen bei der Schweinegrippeimpfung nicht wirklich bekannt sind und deshalb abzwägen ist.

Fakt ist das alle bisherigen Toten schon heftige Vorerkrankungen hatten und die Schweinegrippe wohl eher ein zusätzlicher Faktor bei den Todesfällen war, aber nie alleiniger Grund.

Für mich kommt eine Impfung nicht in Frage, weder saisonale noch Schweinegrippe.

Helmut S 04.11.2009 21:00

Was mir auch völlig unklar ist:

Alle diese "Dinger" sind H1N1/Subtyp A. Die Spansiche Grippe war das, die Russische grippe war das und die Schweinegrippe ist das wieder. In der normalen Grippeimpfung sind wohl auch H1N1 SubtypA G'schichten drin, deshalb soll die normale impfung auch irgendwie und etwas (klingt nach "a bisserl schwanger") helfen ...

Wie soll man da Otto Normalverbraucher eine vernunftgesteuerte Entscheidung treffen können :confused:

glaurung 04.11.2009 21:14

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 300802)
........deshalb soll die normale impfung auch irgendwie und etwas (klingt nach "a bisserl schwanger") helfen ...

Genau so wird das sein. Aber endgültig wissen tut das zum Zeitpunkt der Impfung leider noch niemand. Und wenn's dann geholfen hat, wird man das hinterher auch nicht feststellen..........

Nicht so viele Gedanken machen. Gesund ernähren. Nach Möglichkeit große Menschenansammlungen meiden (vor allem nach intensiven Sporteinheiten). Das übliche halt. Ich achte auch immer darauf, mir z.B. nach dem Fitnesstudio die Pfoten zu waschen. So Kleinigkeiten sind das eben, die den Bock fett machen. Scheisse sind halt immer lange Flüge. Trockene Luft in Verbindung mit großen Menschenmengen. Schleimhäute (die erste und beste Barriere gegen das Scheisszeugs) trocknen aus und gewähren den Viren kostenlosen Eintritt. Kein Wunder, dass viele Menschen Krankheiten aus dem Urlaub mitbringen. Kommt sehr oft vom langen Fliegen. Hab ich bei mir selbst des Öfteren beobachtet

Daniel 04.11.2009 21:59

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 300770)
Die Symptome waren SO eindeutig, Fieber, brutale Halsschmerzen mit Husten und Durchfall. Nach fünf Tagen war der Spuk zu Ende. Eingenommen habe ich nix besonders, Aspirin Complex.

genau diese symptome hatt ich bei meiner letzten grippe vor 8 jahren auch,auch den durchfall. mehrere blutbilder damals machen lassen. wenn diese symptome heute schweinegrippe heißen,werde ich sie wohl vor 8 jahren schon gehabt haben.

endorphi 04.11.2009 22:45

Zitat:

Zitat von bello (Beitrag 300611)
Ich laß mich gegen die normale Grippe nicht impfen und werd mich auch gegen die Schweinegrippe nicht impfen lassen.

Ich halt das Risiko für weit geringer als in den Medien dargestellt und in Anbetracht der Berichterstattung und der politischen Aktivitäten bin ich von erfolgreicher Lobbyarbeit einiger Pharmakonzerne überzeugt.

Sehe ich ähnlich, hab mich noch nie gegen Grippe impfen lassen und werde es auch jetzt nicht tun!

FuXX 04.11.2009 22:55

Zitat:

Zitat von Phoebe (Beitrag 300791)
Eben, man kann es eben nicht mit Genauigkeit sagen.

Glaube mir, den Unterschied merkste, wenn du ne normale Grippe hast ;) (grippaler Infekt/Grippe)

Den Unterschied zwischen Schweinegrippe und normaler saisonaler eher nicht (wenn du das meintest), die normale ist im Moment wohl sogar eher stärker als schwächer.

@pxpress: Wenn sich die Vogelgrippe als so ansteckend erwiesen hätte, wie die Schweinegrippe es ist, dann hätten wir heute ein völlig andere Welt. H5N1 ist nämlich wirklich gefährlich! Nur zum Glück nicht so ansteckend - bislang.


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