triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Ein Schlag ins Gesicht der Zivilcourage... (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=10608)

Kampa 13.09.2009 23:06

Die Ministerin forderte, die Höchststrafe im Jugendstrafrecht von zehn auf 15 Jahre zu erhöhen. "Wir werden alles dafür tun, dass München weiterhin die sicherste Stadt in Deutschland bleiben wird."



Oh mann!!! - wenn ich so was lese - wundert mich wirklich bald gar nix mehr

neonhelm 13.09.2009 23:06

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 277098)
Oh doch - wer hinter Schloß und Riegel sitzt KANN keine weiteren Straftaten mehr begehen (außer an seinen Knastkumpels). Das hat nix mit Rache zu tun sondern mit Prävention.

Ach drullse, wieviele von 100 Tätern begehen erneut eine Straftat? Von dir solche Polemik?

Wollte man wirklich etwas tun, würde man Anjas Ansatz folgen. Aber das ist einer Gesellschaft zu teuer, die mit Billionen marode Banken und Unternehmen unterstützt. Wie schon weiter oben geschrieben wurde, Werte werden durch Vorleben vermittelt.

Flow 13.09.2009 23:07

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 277101)
Wer nicht in der Lage ist, in so einem Fall mit äußerster Entschlossenheit und Brutalität vorzugehen, und z.B. nicht in der Lage ist, den meisten mitgeführten Kugelschreiber effektiv im Auge des Gegners zu versenken o.ä., soll wegschauen und weggehen.

So einer bist du also ... :cool:

Wie hälst du denn den Kugelschreiber dabei ?
Wie das Messer in "Psycho" oder eher wie einen Degen, so daß man mit dem Handballen gleich nachschieben kann, wenn er erstmal richtig sitzt ?

drullse 13.09.2009 23:13

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 277105)
Ach drullse, wieviele von 100 Tätern begehen erneut eine Straftat? Von dir solche Polemik?

Ok - dann auf den Tisch mit der Statistik. Wieviel sind's?

Anja? Du meinst Kampa oder?

neonhelm 13.09.2009 23:16

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 277108)
Ok - dann auf den Tisch mit der Statistik. Wieviel sind's?

Anja? Du meinst Kampa oder?

Welche Statistik hätten'S denn gern...? :Lachen2:

drullse 13.09.2009 23:21

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 277109)
Welche Statistik hätten'S denn gern...? :Lachen2:

Eine valide Statistik, die mir sagte, wieviele Straftäter von 100 wieder straffällig werden. DU hast das oben gefragt.

neonhelm 13.09.2009 23:31

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 277113)
Eine valide Statistik, die mir sagte, wieviele Straftäter von 100 wieder straffällig werden. DU hast das oben gefragt.

Guckst du.

Kampa 13.09.2009 23:32

http://www.bka.de/pks/pks2008/index2.html

vll. werdet ihr beiden ja unter o.s. Link fündig.

Pascal 14.09.2009 07:41

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 277105)
Ach drullse, wieviele von 100 Tätern begehen erneut eine Straftat?

Jedenfalls die beiden Täter um die es sich jetzt handelt...den die sind, wie bereits gepostet, früher schon straffällig geworden. Vielleicht hätte eine längere "Denkpause" hier mehr bewirkt als milde einzuwirken und immer wieder Chance auf Chance zu geben.

TriBlade 14.09.2009 08:22

Den ganzen Statistikquatsch können wir uns schenken. Keine dieser Statistiken bildet auch nur im Entferntesten die Realität ab. Wenn ich hier lesen muss, dass Strafen und hier meine ich keine Verschärfungen sondern nur die im Gesetz vorgesehen Strafen, keine Lösung sind muss ich kotzen. Da kann ich nur sagen, die Leute die dazu etwas schreiben sollten mal ganz kurz überlegen. Die beiden Täter sind offenbar mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten, einer der Jugendlichen soll u.a. wegen räuberischen Diebstahls in erscheinung getreten sein. Dies ist zu Recht ein Verbrechenstatbestand. Die Mindeststrafe ist ein Jahr, da bereits mehrfach in Erscheinung getreten sollte hier die Mindeststrafe wohl nicht zur Anwendung kommen. Mutmaßlich würde der Täter zur Zeit in Haft sitzen. Erstens völlig zu Recht und zweitens könnte man hier beurteilen, wann er ohne Gefahr für die Bevölkerung wieder entlassen werden kann. Ich weiß nicht wie einige Leute hier drauf sind aber mir geht es in erster Linie um den Schutz von Opfern. Das sind die Menschen denen der Staat in aller erster Linie helfen muss. Die Täter hat keiner zu ihren Taten gezwungen. Es gibt viele viele Menschen, die unter gleichen Bedingungen nicht straffällig werden, also hört auf mit der Scheiße die Gesellschaft ist Schuld. solche Mörder und Totschläger sind keine Ersttäter, die haben in der Regel eine sehr lange Vorstrafenliste. Ich meine hier wirklich Vorstrafen, jeder der sich mit dem Thema beschäftigt weiß wieviel Taten dann nicht geahndet oder sonst wie erledigt wurden wenn wir schon Vorstrafen haben. Zu diesen Taten die in keiner Statistik auftauchen gibt es übrigens auch Opfer, darüber sollten diese Superschlauen ach so gerechten Gutmenschen die die Gesellschaft für alles verantwortlich machen mal nachdenken.
Wer noch keinen Kontakt mit Opfern von solchen Gewaltverbrechen hatte. Gerne per PN ich kann Euch mitnehmen, jede Nacht, ich kann Euch das zeigen, einfach mal die Realität betrachten, tatsächlich mal erleben wie Menschen unter dieser Gewalt leiden. Mein Vorschlag mit den Richtern war ernstgemeint, ich hasse diese abgehobenen Diskussionen über dieses Thema.

tobi_nb 14.09.2009 08:28

....

TriBlade 14.09.2009 08:28

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 277105)
Ach drullse, wieviele von 100 Tätern begehen erneut eine Straftat? Von dir solche Polemik?

Wollte man wirklich etwas tun, würde man Anjas Ansatz folgen. Aber das ist einer Gesellschaft zu teuer, die mit Billionen marode Banken und Unternehmen unterstützt. Wie schon weiter oben geschrieben wurde, Werte werden durch Vorleben vermittelt.

Kannst Du mir sagen was ein Täter ist? Weist Du wieviele Taten sich im Dunkelfeld befinden, weist Du wieviele Taten auf dem vorjustizielen Wege erldigt werden? Weist Du wie viele Gewaltdelikte von Opfern nicht angezeigt werden, weil diese Angst haben das die Täter nicht bestraft werden und sich an ihnen rächen? Ich fürchte Statistiken eignen sich einfach nicht um sich dem Problem zu nähern.

Die Frage oben muss also nicht lauten, wieviele von 100 Täter begehen erneut eine Straftat? Sonderrn wieviele Taten haben die schon begangen bevor wir zum ersten Mal eine Verurteilung zu einer Tat erreichen? Daran können wir dann die Dimensionen dieses Problems erkennen.

Recht hast Du ohen Frage, dass wir zu wenig Tun um mit den Tätern später zu arbeiten damit wir sie überhaupt wieder aus dem Gefängnis entlassen können. Da gibt es große Defizite, ganz ohne Frage.

TriBlade 14.09.2009 08:32

Zitat:

Und zu guter letzt bin ich mir noch nicht mal sicher, was schlimmer ist, Wirtschaftskriminalität a'la Zumwinkel oder der Fall gestern?
Das kann ich dir erklären, ich habe sowohl mit dem betrogenen Staat zu tun gehabt (Zumwinkel) als auch mit Angehörigen von Opfern von Gewaltdelikten, mir stellt sich diese Frage nicht und ich bitte zu entschuldigen das ich auch nicht verstehen kann wie man eine solche Frage stellen kann :Nee: :Nee: :Nee:

tobi_nb 14.09.2009 08:33

....

titansvente 14.09.2009 08:35

bestrafung hin bestrafung her...

das schlimmste an der sache ist doch, dass wahrscheinlich auch die bereitschaft zivilcourage zu zeigen bei vielen menschen nachlassen wird. viele aufrechte bürger werden es sich nicht nur zweimal überlegen, sich solchen leuten entschlossen entgegenzustzellen, wenn die möglichkeit besteht dabei das leben zu verlieren. da hilfts auch anschliessend wenig, wenn die typen anschliessend auch noch so drakonisch bestarft werden.

TriBlade 14.09.2009 08:39

Ich verfolge noch gar nicht den generalpräventiven Ansatz von Strafen, darüber kann man trefflich diskutieren. Wenn die täter aber nur die bisher vorgesehen Strafen erhalten hätten, wäre sie sicherlich nicht auf freiem Fuß und wir könnten mit Ihnen daran arbeiten sie irgendwann ohne Gefahr für die Gesellschaft wieder zu entlassen. Nochmals mein Standpunkt, niemand hat die täter zu ihren Taten gezwungen, wenn wir (Gesellschaft) so ein Fahelverhalten aber erkennen müssen wir uns sehr genau überlegen wie wir uns davor schützen können. Und weil unser System da versagt hat ist ein völlig unschuldiger Mensch zu Tode getretten worden von Verbrechern die nach unseren bestehenden Gesetzen mutmaßlich überhaupt nicht mehr in Freiheit hätten sein dürfen.

tomerswayler 14.09.2009 08:52

Passend dazu vielleicht eine andere Geschichte aus München, die ebenfalls um eine Auseinandersetzung geht.
Nur dieses Mal hat sich jemand gewehrt, mit folgendem Ausgang.

Link zur SZ

Zumindest gibts nen neuen Prozess

Bei mir löst das nur Kopfschütteln aus, vielleicht bringt der neue Prozess ja ne Wende.

tobi_nb 14.09.2009 08:52

....

TriBlade 14.09.2009 08:59

Und wenn wir in unser Gesellschaft darüber Einigkeit hätten, dann sollten wir dringend die Bankenmillarden und gern auch die Strafgelder des herrn Zumwinkel nehmen und die Zustände im Strafvollzug dringend ändern. Denn diese sind absolut nicht zu rechtfertigen und stellen an sich schon eine weitere erhebliche Gefahr für die Gesellschaft dar. Denn durch unsern Strafvollzug ist in der Tat noch kein Täter besser geworden, da würde ich den präventiven Ansatz sehen, da müssen wir mit den Jugendlichen arbeiten, damit sie ohne Gefahr wieder entlassen werden können.
Und da würde ich allen hier Recht geben die dort mehr finanziellen Einsatz fordern, denn Geld ist ja mehr als genug dar, dass hat man uns ja jetzt gezeigt.

Pascal 14.09.2009 09:04

Zitat:

Zitat von blutsvente (Beitrag 277144)
bestrafung hin bestrafung her...

das schlimmste an der sache ist doch, dass wahrscheinlich auch die bereitschaft zivilcourage zu zeigen bei vielen menschen nachlassen wird. viele aufrechte bürger werden es sich nicht nur zweimal überlegen, sich solchen leuten entschlossen entgegenzustzellen, wenn die möglichkeit besteht dabei das leben zu verlieren. da hilfts auch anschliessend wenig, wenn die typen anschliessend auch noch so drakonisch bestarft werden.

hierzu ein Kommentar von Heribert Prantl, der das Wort Zivilcourage sehr betont:

http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/mu...6/487461/text/

neonhelm 14.09.2009 09:10

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 277145)
Ich verfolge noch gar nicht den generalpräventiven Ansatz von Strafen, darüber kann man trefflich diskutieren. Wenn die täter aber nur die bisher vorgesehen Strafen erhalten hätten, wäre sie sicherlich nicht auf freiem Fuß und wir könnten mit Ihnen daran arbeiten sie irgendwann ohne Gefahr für die Gesellschaft wieder zu entlassen. Nochmals mein Standpunkt, niemand hat die täter zu ihren Taten gezwungen, wenn wir (Gesellschaft) so ein Fahelverhalten aber erkennen müssen wir uns sehr genau überlegen wie wir uns davor schützen können. Und weil unser System da versagt hat ist ein völlig unschuldiger Mensch zu Tode getretten worden von Verbrechern die nach unseren bestehenden Gesetzen mutmaßlich überhaupt nicht mehr in Freiheit hätten sein dürfen.

Unsere Gesellschaft will sich die (Gewalt-)Prävention nicht leisten und nimmt einfach billigend die Folgeschäden in Kauf. So einfach ist das, so bitter ist das für die Opfer und ihre Angehörigen.

Wie abschreckend höhere/härtere Strafen sind, lässt sich in den USA trefflich beobachten...

Das hat nichts mit abgehoben und nichts mit Gutmensch zu tun.

TriBlade 14.09.2009 09:27

Erstens läßt sich die USA übrigens nicht mit uns vergleichen, es wäre eine sinnlose Diskussion über die abschreckende Wirkung von Strafen zu diskutieren. Es geht mir aber wie oben dargestellt auch nicht um den präventiven Ansatz von Straftaten. Es geht darum, dass wir die Gesellschaft vor jemanden schützen der sich völlig freiwillig dazu entschlossen hat Straftaten zu begehen.

Und dann, wenn wir diese Person erstmal gesichert haben, dann und da gebe ich Dir recht müssen wir viel mehr Geld und Einsatz zeigen um diese Person zu resozialisieren. Die Gefahr für andere, solche Gewalttäter aber auf freiem Fuß zu lassen halte ich für nicht hinnehmbar. Die Opfer haben nicht die Ursache gesetzt müssen aber im zweifelsfall mit ihrem Leben oder ihrer Gesundheit dafür bezahlen, dass ist für mich nicht hinnehmbar. Die Täter haben die Ursachen gesetzt, ohne Zwang aus freien Stücken, daher haben sie auch mögliche Konsequenzen zu tragen. Diese sind in unserm Strafrecht hinlänglich und ausreichend aufgeführt. Wir müssen sie nur mal anwenden. Damit sie angewendet werden, glaube ich halt müssen wir die Menschen die sie anzuwenden haben mal wieder "erden". Zwingend ist das diese Personen sich des Problems bewußt werden. Und mal selbst einen Eindruck gewinnen, wieviele Menschen jeden Tag in jeder Stadt unter Gewalt leiden. Und welches Risiko sie verurschen wenn sie Mehrfachtäter nicht einsperren.

neonhelm 14.09.2009 09:41

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 277162)
Und dann, wenn wir diese Person erstmal gesichert haben, dann und da gebe ich Dir recht müssen wir viel mehr Geld und Einsatz zeigen um diese Person zu resozialisieren.

Würde man das Geld vorher ausgeben, hätte man das Problem in erheblich geringerem Maße, da ein erheblicher Teil dann gar nicht erst ent-sozialisiert wird.

Es ist bitter für die Opfer und ihre Angehörigen, aber der Gesellschaft sind sie ziemlich egal.

TriBlade 14.09.2009 09:47

Ich befürchte Dein Ansatz ist zu teuer, jedenfalls wesentlich teurer. Wäre zwar sehr schön, gibt es aber nirgendwo, weil keine Gesellschaft in der Lage ist das zu bezahlen. Ich bin da mehr dafür das machbare zu probieren, bzw. erkannte Mißstände in Richtung besser zu verändern.

neonhelm 14.09.2009 09:53

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 277170)
Ich befürchte Dein Ansatz ist zu teuer, jedenfalls wesentlich teurer. Wäre zwar sehr schön, gibt es aber nirgendwo, weil keine Gesellschaft in der Lage ist das zu bezahlen.

Klick mich.

Und da sind die Billönchen an die Banken und Konzerne noch nicht mal mit drin...

Wie war das noch? "Ich kann nicht heißt ich will nicht!" :Huhu:

drullse 14.09.2009 09:56

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 277139)
Den ganzen Statistikquatsch können wir uns schenken. Keine dieser Statistiken bildet auch nur im Entferntesten die Realität ab. Wenn ich hier lesen muss, dass Strafen und hier meine ich keine Verschärfungen sondern nur die im Gesetz vorgesehen Strafen, keine Lösung sind muss ich kotzen. Da kann ich nur sagen, die Leute die dazu etwas schreiben sollten mal ganz kurz überlegen. Die beiden Täter sind offenbar mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten, einer der Jugendlichen soll u.a. wegen räuberischen Diebstahls in erscheinung getreten sein. Dies ist zu Recht ein Verbrechenstatbestand. Die Mindeststrafe ist ein Jahr, da bereits mehrfach in Erscheinung getreten sollte hier die Mindeststrafe wohl nicht zur Anwendung kommen. Mutmaßlich würde der Täter zur Zeit in Haft sitzen. Erstens völlig zu Recht und zweitens könnte man hier beurteilen, wann er ohne Gefahr für die Bevölkerung wieder entlassen werden kann. Ich weiß nicht wie einige Leute hier drauf sind aber mir geht es in erster Linie um den Schutz von Opfern. Das sind die Menschen denen der Staat in aller erster Linie helfen muss. Die Täter hat keiner zu ihren Taten gezwungen. Es gibt viele viele Menschen, die unter gleichen Bedingungen nicht straffällig werden, also hört auf mit der Scheiße die Gesellschaft ist Schuld. solche Mörder und Totschläger sind keine Ersttäter, die haben in der Regel eine sehr lange Vorstrafenliste. Ich meine hier wirklich Vorstrafen, jeder der sich mit dem Thema beschäftigt weiß wieviel Taten dann nicht geahndet oder sonst wie erledigt wurden wenn wir schon Vorstrafen haben. Zu diesen Taten die in keiner Statistik auftauchen gibt es übrigens auch Opfer, darüber sollten diese Superschlauen ach so gerechten Gutmenschen die die Gesellschaft für alles verantwortlich machen mal nachdenken.
Wer noch keinen Kontakt mit Opfern von solchen Gewaltverbrechen hatte. Gerne per PN ich kann Euch mitnehmen, jede Nacht, ich kann Euch das zeigen, einfach mal die Realität betrachten, tatsächlich mal erleben wie Menschen unter dieser Gewalt leiden. Mein Vorschlag mit den Richtern war ernstgemeint, ich hasse diese abgehobenen Diskussionen über dieses Thema.

Full ACK!

weihnachtsmann_s 14.09.2009 10:10

zum thema bestrafung im gefängniss.......


da werde manche quasi befördert.....









und ja diese menschen sind produkte unserer konsumgesellschafft. menschen die irgendwann den anschluss verlohren haben. oder deren eltern. der rest ist ein teufelskreis.


zum thema zivilcourage kann ich nur sagen das in der city wie hier in Köln die leute viel zu viel angst haben sich mit irendwem anzulegen da wird lieber weggeschaut als eingegriffen.




und da das eine grundsatzdiskusion ist an der ich mich den ganzen lieben langen tag festhalten könnte und mich so richtig aufregen könnte ist das hier zugleich mein letztes Post.:Huhu:


also viel spaß weiterhin bei der disskusion.

ach noch 2 sachen-->

ich wüsste nicht was man dagegen machen kann aber ansätze sind ganz klar die bildung härter durchzusetzten und kinder in der schule härter zu formen. lehrern mehr möglichkeiten geben. aber statt dessen wird an der basis immer weiter gespart und das geld an anderer stelle ausgegeben.

wissen schütz vor gewalt und dummheit!!!!





achso hier noch eine einschätzung von mir. die beiden sind 17 und 18 und eben ist noch ein dritter festgenommen worden! die beiden werden beide gestehen und es war ihrer meinung nach ein unfall weil er ist ja so blöde aufgeschlagen das wollten die jungs ja nicht deshalb waren sie ja auch noch am tartort das wird ihnen so positiv ausgelegt das sie nach jugendstrafrecht zwischen 1 und max 4 jahren freiheitsentzug bekommen aber nicht zu bewährung.

Megalodon 14.09.2009 10:20

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 277143)
Nur für den Fall, dass das auf mich bezogen ist:

Strafe ist nichts weiter als Rache ausüben und sein Gerechtigkeitsempfinden zu befriedigen. Ich bin dafür, jedoch Strafe als Prävention bringt gar nichts.

Oder wie erklärst du der Familie des gestrigen Opfers, dass es tot ist, obwohl vor ein paar Jahren an (fast) gleicher Stelle die Täter eines anderen Opfers hart bestraft wurden? Was hat die Bestrafung der Täter gebracht??

Man darf hierbei auch nicht vergessen, dass in gewissen Kreisen das Begehen einer Straftat ein hohes Ansehen genießt und ein Gefängnisaufenthalt als Statussymbol gilt*. Diesen Cliquen, diesen Menschen ist mit Strafen natürlich keineswegs beizukommen.

Das darf den Staat aber keineswegs davon abhalten, Strafen zu verhängen. Alles andere wäre irgendwann dann nur noch Anarchie.

*Rockergruppierungen wie z.B. "Hells Angels" oder "Bandidos" verteilen Orden an Mitglieder, die im Kampf einen Gegner erheblich verletzt oder getötet haben.

Megalodon 14.09.2009 10:22

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 277145)
Und weil unser System da versagt hat ist ein völlig unschuldiger Mensch zu Tode getretten worden von Verbrechern die nach unseren bestehenden Gesetzen mutmaßlich überhaupt nicht mehr in Freiheit hätten sein dürfen.

Yep, so schaut's aus. Sehr guter Kommentar!!

tobi_nb 14.09.2009 10:32

....

tobi_nb 14.09.2009 10:35

....

qbz 14.09.2009 10:38

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 277162)
Erstens läßt sich die USA übrigens nicht mit uns vergleichen, es wäre eine sinnlose Diskussion über die abschreckende Wirkung von Strafen zu diskutieren. Es geht mir aber wie oben dargestellt auch nicht um den präventiven Ansatz von Straftaten. Es geht darum, dass wir die Gesellschaft vor jemanden schützen der sich völlig freiwillig dazu entschlossen hat Straftaten zu begehen.

Es geht hier um Jugendliche u. junge Erwachsene.
Du glaubst offensichtlich bei Ihnen genau vorausschauend u. präzise (ver)urteilen zu können bzw. besser als Richter u. Sachverständige, welcher Jugendliche u. junge Erwachsene Sicherungsverwahrung ("Schutzhaft") wegen eskalierender Straftaten erhalten soll und wer nicht. Im nachhinein ist es doch immer leicht, zu beurteilen, wenn man den tragischen Verlauf kennt.
Ausserdem möchte ich perönlich nicht in so einer Gesellschaft leben, welche die Sicherungsverwahrung zum Regelfall bei Jugendlichen Straftäter macht. Das wäre für mich ein ernsthafter Auswanderungsgrund.

Zitat:

Die Opfer haben nicht die Ursache gesetzt müssen aber im zweifelsfall mit ihrem Leben oder ihrer Gesundheit dafür bezahlen, dass ist für mich nicht hinnehmbar.
In vielen anderen Bereichen unserer Gesellschaft ist das leider ähnlich, z.B. besitze ich kein Auto u. muss trotzdem das Risiko tragen, durch eines umzukommen.

-qbz

Willi 14.09.2009 10:57

Ich fass es nicht.

Was geht denn hier ab? Hier wird über härtere Strafen, Bedingungen in Gefängnissen und ähnlichem diskutiert - ist hier das Wahlkampfforum der CSU?

Nur mal zur Erinnerung: Gewalt gab es schon immer und wird es auch immer geben.

Der verstorbene 50-jährige würde von keiner dieser Maßnahmen wieder zum Leben erweckt werden.

Das Problem ist ein völlig anderes und wird hier vollkommen ignoriert:

Am hellichten Tag sind in einem voll besetzten öffentlichen Nahverkehrsmittel vier Teenager massiv bedrängt worden - und bis auf diesen 50-jährigen Mann hat sich niemand darum gekümmert.

Hunderte von Menschen haben den Kopf in den Sand gesteckt, einfach weggeschaut - so getan als ob sie das, was unmittelbar neben ihnen passiert überhaupt nichts angeht!

Das ist eine Straftat - hier haben hunderte Spießer unterlassene Hilfeleistung begangen - und wer regt sich darüber auf? Diese Leute haben diesen Tod erst möglich gemacht! Wenn hier noch weitere Leute eingegriffen hätten, wäre diese Tat niemals passiert!

Das Problem ist nicht die Frage, für wieviele Jahre die Täter weggesperrt werden. Das Problem ist, warum niemand aufschreit, wenn unmittelbar neben ihm ganz offensichtlich Gewalt passiert. Das Problem ist, dass alle sich bequem zurücklehnen, und nach der Staatsgewalt** rufen - anstatt aufzustehen und laut "Stopp" zu rufen.

Die Gewalttat ist traurig - aber ich schäme mich unendlich für den Egoismus der vielen hunderte "unbeteiligter" Zuschauer.

**Nebenbei: es ist der Ruf nach exakt dieser Staatsgewalt, die sich fast zur selben Zeit ein paar hundert Kilometer entfernt in Ostdeutschland mit grundlosen Prügeleien auf friedliche Demonstranten bemerkbar gemacht hat.

tobi_nb 14.09.2009 11:02

....

drullse 14.09.2009 11:10

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 277201)
Das Problem ist ein völlig anderes und wird hier vollkommen ignoriert:

Am hellichten Tag sind in einem voll besetzten öffentlichen Nahverkehrsmittel vier Teenager massiv bedrängt worden - und bis auf diesen 50-jährigen Mann hat sich niemand darum gekümmert.

Hunderte von Menschen haben den Kopf in den Sand gesteckt, einfach weggeschaut - so getan als ob sie das, was unmittelbar neben ihnen passiert überhaupt nichts angeht!

Und diese hunderte Menschen werden sich jetzt sagen: "Richtig gemacht - ich lebe noch!"

Pascal 14.09.2009 11:27

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 277201)

Der verstorbene 50-jährige würde von keiner dieser Maßnahmen wieder zum Leben erweckt werden.

Das ist ein Argument mit dem jede Strafe entbehrlich gemacht werden könnte, denn keine Strafe macht die Folgen einer Handlung umkehrbar.

Aber es ist eine schwierige Abschätzung eines jeden einzelnen, in einer solchen Situation aktiv zu werden. Und je mehr Menschen dabei sind, desto wahrscheinlicher ist es die Verantwortung für ein Handeln zu delegieren.

neonhelm 14.09.2009 11:34

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 277208)
Und diese hunderte Menschen werden sich jetzt sagen: "Richtig gemacht - ich lebe noch!"

Nichts desto trotz haben sie einen allein gelassen. Genauso wie vermutlich die Täter oder ihre Vorbilder allein gelassen wurden.

Cruiser 14.09.2009 11:35

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 277208)
Und diese hunderte Menschen werden sich jetzt sagen: "Richtig gemacht - ich lebe noch!"

Hm, die Qualität der Gewalt ist heute jedenfalls eine andere als "früher".

Ich sehe das im Umfeld unserer Buben.
Die Hemmschwelle, jemanden mal eben aus nichtigem Grund ein Messer "in den Körper" zu stecken, ist erschreckend gering, ein gewisser Respekt vor Erwachsenen bei dieser Klientel in der Regel nicht mehr vorhanden. :Nee:

Erschreckend, aber wohl das nüchterne (Teil-)Spiegelbild unserer Gesellschaft.

Willi 14.09.2009 11:39

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 276988)
ICH bin nicht dafür verantwortlich, dass es solche Hohlbratzen gibt und diese ihre Aggressionen frei ausleben können.

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 277208)
Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 277201)
Hunderte von Menschen haben den Kopf in den Sand gesteckt, einfach weggeschaut - so getan als ob sie das, was unmittelbar neben ihnen passiert überhaupt nichts angeht!

Und diese hunderte Menschen werden sich jetzt sagen: "Richtig gemacht - ich lebe noch!"

Und? Bist Du jetzt verantwortlich, oder nicht?
Wir alle tragen Verantwortung, ob so etwas in unserer Umgebung passiert oder nicht - und jeder, der sich in so einem Fall umdreht und so tut als wenn ihn das nichts angehen würde, verdient Bestrafung - und der Kerl, der sich mutig eingesetzt hat, mindestens ein Staatsbegräbnis.

Wir alle liefern das Umfeld, in dem solche Vorfälle sich ereignen - und die Politik ist aufgefordert, Menschen zu motivieren, sich zu engagieren, "Nein" zu sagen - anstatt Angst und Mißtrauen zu säen. Denn nur so können solche Fälle zukünftig verhindert werden.

drullse 14.09.2009 11:43

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 277219)
Hm, die Qualität der Gewalt ist heute jedenfalls eine andere als "früher".

Ich sehe das im Umfeld unserer Buben.
Die Hemmschwelle, jemanden mal eben aus nichtigem Grund ein Messer "in den Körper" zu stecken, ist erschreckend gering, ein gewisser Respekt vor Erwachsenen bei dieser Klientel in der Regel nicht mehr vorhanden. :Nee:

Erschreckend, aber wohl das nüchterne (Teil-)Spiegelbild unserer Gesellschaft.

Eben drum schrieb ich das. Man versetze sich einfach selbst in die Situation - ICH würde nur eingreifen, wenn ich irgendwas in der Hand hätte, mit dem ich den Aggressor außer Gefecht setzen könnte (Pol anrufen ist selbstverständlich davon ausgenommen, das sollte eigentlich klar sein).


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 04:46 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.