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Wo aber bleibt der Fortschritt? Fortschritt entsteht dadurch, dass Widersprüche oder negative Folgen benannt und bewiesen werden, und dass ein besserer Weg offensichtlich wird.
Vernünftig zu sein bedeutet dann, sich der besser begründeten Option anzuschließen. So schreiten wir voran. Auf diese Weise wurde „die Wissenschaft“ zur erfolgreichsten gesellschaftlichen Einflussgröße. Auf diese Weise haben Frauenrechtler die Gleichberechtigung erstritten — das waren teilweise hitzige Debatten. Damals wurden Positionen vertreten, die heute jeder absurd finden würde, abgesehen von der kath. Kirche und diversen evangelikalen Sekten. Es gibt zahlreiche weitere Beispiele für Überzeugungen, die vor zwanzig Jahren eisern verteidigt wurden, die aber heute albern sind. Es reicht manchmal nicht, seine Meinung nur zu verkünden und sich dann schlafen zu legen. Natürlich kann man niemanden zu etwas zwingen. Mein Anliegen ist durchaus, das bessere Argument zu finden und mich ihm anzuschließen. Eins noch, @FlyLive: Hier wird erneut die Kritik am persönlichen Glauben gleichgesetzt mit der Kritik an Kirchen und Bibel. Kirchen und Bibel haben schon so viel Schaden angerichtet, dass eine unbekümmerte Aufzählung der Übeltaten und Widersprüche geboten scheint. |
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Der Glaube bleibt, trotz bewiesener Wahrheit oder Unwahrheit, ein Mehrwert für manche Menschen. Warum soll ich ihnen diesen Mehrwert nehmen ? Dem Atheisten, der die Prüfung, Historik und Wissenschaft schätzt, bleibt seine Zufriedenheit mit dem Wissen das er/sie sich erarbeitet hat. Solange der Eine den Anderen nicht ungewollt bekehren will, ist doch alles gut. Wenn ich aber stets einem Meinungsgegner hinterherlaufe und bekehren will, muss ich mich nicht wundern, wenn aus Streit eine Ohrfeige wird. Das gibt es (hier drin gut zu sehen) in beiden Richtungen. Ist aber aus meiner Sicht nicht notwendig und hat nichts mit Zivilcourage zu tun. |
Aber es läuft doch niemand dem anderen hinterher?
Alle Teilnehmer des Threads, so verstehe ich es jedenfalls, sind sich doch über zwei Dinge einig: - Erstens, jeder ruft die Seite auf, weil er es selbst will. - Zweitens, das Thema des Threads ist Religionskritik. Ich verstehe nicht, wie man sich da über Religionskritik beschweren kann, sofern sie zivilisiert stattfindet. |
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:Blumen: |
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Das ist eine gute Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass Religionskritik eine Kritik der Religion ist und nicht der Privatpersonen. Ich bestreite den Mehrwert. Ich bin einfach nicht überzeugt davon, dass die Gläubigen einen Mehrwert empfinden. Das mag eine Außenseitermeinung sein, und ich stehe dazu. Mir scheint es so, als würden die Gläubigen denken, sie seien krank (sündig), und als bräuchten sie Heilung durch Gott oder die Kirche. In Wahrheit sind sie gesund. Der Mehrwert entsteht dann, wenn sie das entdecken. Im Jahr 2017 fanden 75% der CDU-Abgeordneten einen religiösen Mehrwert darin, anderen Leuten das Heiraten zu verbieten, weil es ihr Gott angeblich nicht will. Diese Art von Mehrwert kann ich leider nicht akzeptieren. Was ist mit verschleierten Frauen im Islam? Auch diese Frauen glauben vielleicht (teilweise) daran, dass es der Wille von Allah ist, und sie fühlen sich gut dabei, ihr Opfer zu bringen. Aber irgendwann kommen sie dahinter, dass es nicht stimmt. Und dann, mit 60 oder 70 Jahren, werden sie uns fragen, warum wir sie ihr ganzes Leben in diesem Irrglauben gelassen haben. |
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So ist es eben kein besserer Weg für jemanden, der mit seinem Glauben, seine Zufriedenheit gefunden hat - das ist zu respektieren. Selbst wenn der Weg unwahr ist. Diese Menschen zu verurteilen, die keinem Dritten schaden, ist zu verurteilen. Vernunft, Geschlossenheit und Menschheit passen nicht zusammen. Es gab immer Gruppen die sich hinter die eine oder andere Sache stellen. Vernünftig oder nicht. Was wir beide vernünftig erachten, muss für einen Dritten nicht vernünftig sein. Zitat:
Aktives handeln gegen die Rechte Dritter ist zu kritisieren. Passives handeln muss man nicht kritisieren. Zitat:
Es wird vielleicht nicht die erhoffte Diskussion - aber ausreichen tut es allemal. Dein Anliegen und sich einem besseren Argument anzuschließen ist zu respektieren. Es bringt Dich wahrscheinlich auf eine zufriedene Ebene. Mich stellt das bessere Argument nicht zwingend zufrieden. Mich kann auch ein Argument oder eine Meinung oder ein Glauben eines Schreibers zufriedenstellen. Ich will ihn ja nicht bekehren und so reicht mir, eine andere Sichtweise kennen zu lernen. @Jörn Nein. Du hast bereits ausführlich Kirchen und Bibel kritisiert. Das ist doch vollkommen in Ordnung ! Und ja, ich meine auch das Kirchen und Bibel (für unwahre Erzählungen) zu kritisieren sind. Selbst die Gläubigen sehen Kirche und Bibel kritisch. Im Falle der Kirche, erhoffen sich aus meiner Erfahrung heraus, viele Kirchengänger eine künftige Besserung, um Gläubige zurück zu gewinnen und nicht weiter zu verlieren. Sie wissen um den Schaden, der durch Kirchenvertreter entstanden ist. Trotzdem wünscht man sich den Zusammenhalt, die Gemeinschaft, die Harmonie an die man früher wahrnahm, zurück. Manche Gläubige können vergeben, wenn man aus Fehlern lernt und diese nicht wiederholt. Deine Kirchenkritik betrachte ich pers. größtenteils als gerechtfertigt. Die Kirche den Gläubigen zu nehmen, halte ich für falsch. |
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