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Helmut S 29.05.2020 09:49

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1535117)
Es ist übrigens schön und gut, dass die ganze Zeit von Schulen, Kindergärten und Kitas gesprochen wird, aber es gibt auch Kinder da draussen, für die das nicht zutrifft (weil zu jung oder noch nicht geplant gewesen, in eine Kita zu kommen) und die seit Wochen keine Möglichkeit zur Erlangung sozialer Kompetenzen etc. gegeben sind.

Zumindest in Bayern dürfen Kinder seit Anfang/Mitte Mai aus bis zu drei Haushalten gemeinsam betreut werden.

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1535117)
[...] sollen die kleinsten jetzt zu Psychopathen werden (weil keine soziale Entwicklung möglich war), [...]

Ich denke diese Skizze des Worst-Case geht an der Realität völlig vorbei. Die Psychopathie ist relativ gut dokumentiert sowie die Merkmale und Ursachen vielfältig. Es gibt m.E. keine Hinweise darauf, dass eine erhöhte Wahrscheinlichkeit vorliegt, dass eine Persönlichkeitsstörung entwickelt wird, weil Kinder ein paar Wochen nur mit Eltern, Geschwistern oder seit geraumer Zeit mit Nachbarskindern zusammen sind. Sie sind deshalb ja noch lange keine Wolfskinder. :Blumen:

Lucy89 29.05.2020 11:09

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1535126)
@Seyan : Du, wahrscheinlich ist in dem ganz kleinen Alter der Kontakt zur Mutter noch das Wichtigste, und der ist ja da :)

Zu Mama UND Papa, bitte. Sorry, bin total dünnhäutig was sowas angeht. Beide sind gleichermaßen wichtig.

@Seyan: Wie alt ist euer Kind? Ich kann dich schon verstehen, ich finde Fitnessstudios auch "unnützer" als Kindern wieder den Kontakt zu gleichaltigen zu ermöglichen. Der Supergau hier war, dass ein Indoorspielplatz für 150 Personen öffnete, die Kitas aber weiterhin nicht öffneten. Habt ihr nicht Freunde/Bekannte mit kleinen Kindern, sodass die sich ab und zu mal sehen können? Unser Kinderturnen startet auch erst nach den Ferien wieder.
Insgesamt, da muss man aber realistisch sein, trifft es die Grundschulkinder schlimmer als die ganz kleinen, denn die kriegen noch nicht so viel davon mit. Ich glaube, bei Kindern zwischen 6 und 12 etwa kann die Krise schon heftige Sachen auslösen.

El Stupido 29.05.2020 11:32

:Blumen: @Lucy (für das Mama UND Papa).
Wir wären auch froh, unser 2,5-jähriger könnte recht bald wieder in den Kindergarten.
Aber auch da stimme ich dir zu, Lucy: er bekommt es nicht so mit wie ältere und in den letzten 11 Wochen bekamen wir ihn auch so beschäftigt.

Ich möchte mal den folgenden Filmbeitrag hier verlinken:

https://www1.wdr.de/daserste/monitor...-vom--274.html

Die Sendung "Monitor" von gestern. Dort geht es im ersten Beitrag um die Frage, was genau vor Wochen in Norditalien abging, welche Lehren daraus gezogen werden können etc.
Das mit der Verlegung von Kranken mit milden Verläufen in Heime mit alten Leuten war mir so zum Beispiel genau so wenig bekannt wie die Tatsache, dass Hausbesuche von niedergelassenen Ärzten dort wohl weit verbreiteter sind als hier.

Im zweiten Beitrag der Sendung geht es dann wohl um die Proteste / "Hygienedemos" aber das habe ich (noch) nicht gesehen.

Seyan 29.05.2020 11:57

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1535140)
Zu Mama UND Papa, bitte. Sorry, bin total dünnhäutig was sowas angeht. Beide sind gleichermaßen wichtig.

@Seyan: Wie alt ist euer Kind?

Unser Kleiner ist morgen 10 Monate alt, tut sich aber sehr schwer mit der motorischen Entwicklung der Beine (er ist zwar schon recht flink... gestern war er sicher in einer zweistelligen Anzahl bei mir im Home Office Büro). Er zieht sich halt nur über den Boden, macht keine Anstalten für den Vierfüßler etc. da wäre unsere Hoffnung, dass er sich das bei anderen Kindern vll. abschaut.

Naja, er wird das Laufen schon lernen (Krabbeln überspringt er vll ja gleich, auch wenns nicht so gut ist). Oder auch nicht... wer weiß das schon.

Lucy89 29.05.2020 12:30

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1535146)
:Blumen: @Lucy (für das Mama UND Papa).
Wir wären auch froh, unser 2,5-jähriger könnte recht bald wieder in den Kindergarten.
Aber auch da stimme ich dir zu, Lucy: er bekommt es nicht so mit wie ältere und in den letzten 11 Wochen bekamen wir ihn auch so beschäftigt.

Unserer ist auch 2,5 :Liebe: Er geht zum Glück vormittags in die Kita- vorher 6 Wochen nicht, aber auch da hat er weitestgehend nichts mitbekommen. Für ihn ist es sogar positiv, er hat viel mehr Zeit mit uns als normalerweise (wir arbeiten beide Vollzeit).

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1535154)
Unser Kleiner ist morgen 10 Monate alt, tut sich aber sehr schwer mit der motorischen Entwicklung der Beine (er ist zwar schon recht flink... gestern war er sicher in einer zweistelligen Anzahl bei mir im Home Office Büro). Er zieht sich halt nur über den Boden, macht keine Anstalten für den Vierfüßler etc. da wäre unsere Hoffnung, dass er sich das bei anderen Kindern vll. abschaut.

Naja, er wird das Laufen schon lernen (Krabbeln überspringt er vll ja gleich, auch wenns nicht so gut ist). Oder auch nicht... wer weiß das schon.

10 Monate geht noch, mach dir nicht zu viele Sorgen und geht einfach mal ein bisschen auf den Spielplatz oder so, da sieht er ja auch andere Kinder. Mein Sohn spricht z.b. kaum- jeder hat sein eigenes Tempo.

keko# 29.05.2020 12:41

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1535140)
...
Insgesamt, da muss man aber realistisch sein, trifft es die Grundschulkinder schlimmer als die ganz kleinen, denn die kriegen noch nicht so viel davon mit. Ich glaube, bei Kindern zwischen 6 und 12 etwa kann die Krise schon heftige Sachen auslösen.

Bin nur Laie und Vater von erwachsenen Kindern, glaube aber nicht, dass sich das bleibend auf die Entwicklung der Kinder auswirken wird.
Ich vermute, dass die Millarden und Billionen, die gerade ausgegeben wird, die zukünftige Generation nachhaltiger belasten wird.
(wie immer nur meine persönliche Meinung)

Thomas W. 29.05.2020 13:03

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1535126)
@Seyan : Du, wahrscheinlich ist in dem ganz kleinen Alter der Kontakt zur Mutter noch das Wichtigste, und der ist ja da :)

Genau das sage ich meiner Frau auch immer, wenn wir , wie die letzten 11 Wochen schon, die 7 Tage der Woche so aufteilen, dass jeder von uns seiner jeweiligen, fürs System nicht relevanten, Vollzeitbeschäftigung nachgehen kann :)

Beste Grüße

pschorr80 29.05.2020 13:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1535160)
Bin nur Laie und Vater von erwachsenen Kindern, glaube aber nicht, dass sich das bleibend auf die Entwicklung der Kinder auswirken wird.
Ich vermute, dass die Millarden und Billionen, die gerade ausgegeben wird, die zukünftige Generation nachhaltiger belasten wird.
(wie immer nur meine persönliche Meinung)

Schulisch wird es sich deutlich mehr auswirken als bei den KiTa-Kindern. Und so wie sich die Lehrer verhalten, so wird das sicher noch ewig dauern bis man wieder normalen Unterricht hat.

Die Billionen interessieren doch keinen mehr. Dafür sind die meisten zu dumm in Deutschland. Ich bin mal gespannt wie sie die Auszahlungen der 750 Milliarden EU-Geld begründen. Polen 50 Milliarden, Rumänien 25 Milliarden, Griechenland 25 Milliarden und D auch 25 Milliarden. Dachte eigentlich, dass die Osteuropäer und Griechen gut davon kamen.

keko# 29.05.2020 13:54

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1535164)
Schulisch wird es sich deutlich mehr auswirken als bei den KiTa-Kindern. Und so wie sich die Lehrer verhalten, so wird das sicher noch ewig dauern bis man wieder normalen Unterricht hat.

Die Billionen interessieren doch keinen mehr. Dafür sind die meisten zu dumm in Deutschland. Ich bin mal gespannt wie sie die Auszahlungen der 750 Milliarden EU-Geld begründen. Polen 50 Milliarden, Rumänien 25 Milliarden, Griechenland 25 Milliarden und D auch 25 Milliarden. Dachte eigentlich, dass die Osteuropäer und Griechen gut davon kamen.

Ich dachte da auch an ganz banale Dinge: so lese ich heute morgen in meiner Tagesszeitung, dass der private Betreiber unseres Freibades wohl zukünfigt die Preise anheben wird, weil er weniger Badegäste reinlassen darf. Ich kann mir vorstellen, dass dies manche Eltern dazu bewegt, ihren Kindern den Badespaß nicht mehr zu finanzieren. Ähnliche Entwicklungen kann ich mir in anderen Bereichen vorstellen (Sportvereine, Freitzeit-AGs), was langfristig möglicherweise größere Auswirkungen hat als ein paar Wochen ohne Kita und Schule.
(wie gesagt, ich bin nur Laie und lausche lediglich interessiert der Dinge)

pschorr80 29.05.2020 14:01

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1535171)
Ich dachte da auch an ganz banale Dinge: so lese ich heute morgen in meiner Tagesszeitung, dass der private Betreiber unseres Freibades wohl zukünfigt die Preise anheben wird, weil er weniger Badegäste reinlassen darf. Ich kann mir vorstellen, dass dies manche Eltern dazu bewegt, ihren Kindern den Badespaß nicht mehr zu finanzieren. Ähnliche Entwicklungen kann ich mir in anderen Bereichen vorstellen (Sportvereine, Freitzeit-AGs), was langfristig möglicherweise größere Auswirkungen hat als ein paar Wochen ohne Kita und Schule.
(wie gesagt, ich bin nur Laie und lausche lediglich interessiert der Dinge)

Es sind inzwischen fast 3 Monate ohne Schule. Ein Erstklässler hatte bald mehr Ferien als Schule. Dazu dürfte in dem Alter Unterricht zuhause deutlich andere Folgen haben als die bei Älteren. Dazu gibt es ja von Lehrer-Seite auch kein Konzept wie das wieder aufgeholt werden kann. Jetzt brauchen sie ja erstmal Pfingstferien von den Corona-Ferien.

Nebenbei gibt es derzeit ein irres Loch bei den Gemeinden, die die letzten Jahre den Steuer-Boom 1:1 ausgegeben haben und jetzt ein nettes Loch haben. Kitas und Vereins-Förderung sind da oft die Hauptkosten. Das fällt denen jetzt alles vor die Füße.

Gelbbremser 29.05.2020 14:08

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1535172)
Es sind inzwischen fast 3 Monate ohne Schule. Ein Erstklässler hatte bald mehr Ferien als Schule. Dazu dürfte in dem Alter Unterricht zuhause deutlich andere Folgen haben als die bei Älteren.
....................

Da seh ich kein Problem. In meiner Generation gab sogenannte Kurzschuljahre (weiß kein niemand mehr), um vom Schulbeginn Ostern auf Schulbeginn Sept. zu kommen. So ging die erste Klasse ein Jahr. 2 + 3. Klasse auch ein Jahr. Das war 1966. Ich glaube nicht dass unsere Generation dadurch schlechter durchs Leben kam.

keko# 29.05.2020 14:11

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1535172)
Nebenbei gibt es derzeit ein irres Loch bei den Gemeinden, die die letzten Jahre den Steuer-Boom 1:1 ausgegeben haben und jetzt ein nettes Loch haben. Kitas und Vereins-Förderung sind da oft die Hauptkosten. Das fällt denen jetzt alles vor die Füße.

Auch große Gemeinden hier im Speckgürtel von Stuttgart sehen sich schon mit wegbrechenden Gewerbeeinnahmen konfrontiert. Hinzu kommen möglicherweise Schulden, die jetzt gemacht werden müssen. Ich bin froh, dass meine nächste berufliche Etappe die Rente sein wird und ich mir nicht noch etwas aufbauen muss, wie meine Kinder das gerade tun. Ich befürchte, sie werden es deutlich schwerer haben werden als ich in der erfolgsverwöhnten Auto-Stadt Stuttgart es damals hatte.

Lucy89 29.05.2020 14:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1535171)
Ich dachte da auch an ganz banale Dinge: so lese ich heute morgen in meiner Tagesszeitung, dass der private Betreiber unseres Freibades wohl zukünfigt die Preise anheben wird, weil er weniger Badegäste reinlassen darf. Ich kann mir vorstellen, dass dies manche Eltern dazu bewegt, ihren Kindern den Badespaß nicht mehr zu finanzieren. Ähnliche Entwicklungen kann ich mir in anderen Bereichen vorstellen (Sportvereine, Freitzeit-AGs), was langfristig möglicherweise größere Auswirkungen hat als ein paar Wochen ohne Kita und Schule.
(wie gesagt, ich bin nur Laie und lausche lediglich interessiert der Dinge)

Hmm, also ich könnte mir vorstellen, dass je nach Charakter des Kindes und Umgang der Eltern mit der Situation schon Langzeitfolgen durch diese Zeit (hinterher werden es ja mit Ferien fast 5 Monate sein) entstehen können. Man stelle sich mal besonders panische Eltern oder aber auf der anderen Seite welche vor, die Verschwörungstheorien anhängen. Sowas überträgt sich auch aufs Kind. Na gut, das wäre dann auf kurz oder lang vielleicht auch so zu Problemen gekommen und es ist schwer zu sagen was dann genau für die Folgen verantwortlich ist. Die Mehrheit wird es gut wegstecken. Nebenan die 3 Jungs (6,10,13) scheinen auf jeden Fall keine Probleme zu haben, die haben aber auch tolle Eltern und das Glück hat nicht jeder.
An die häusliche Gewalt usw. will ich jetzt gar nicht denken, das ist nämlich ein wirkliches Problem dieser Krise.

Nachtrag: Habe in einem TV Beitrag einen kleinen Jungen furchtbar weinen sehen, weil er Angst hatte, dass seine kleine Schwester an dem Virus stirbt. Ich glaube schon, dass das was mit Kindern macht.

pschorr80 29.05.2020 14:32

Zitat:

Zitat von Gelbbremser (Beitrag 1535175)
Da seh ich kein Problem. In meiner Generation gab sogenannte Kurzschuljahre (weiß kein niemand mehr), um vom Schulbeginn Ostern auf Schulbeginn Sept. zu kommen. So ging die erste Klasse ein Jahr. 2 + 3. Klasse auch ein Jahr. Das war 1966. Ich glaube nicht dass unsere Generation dadurch schlechter durchs Leben kam.

Früher gab es auch alle 14 Tage Samstag-Unterricht. Das wird ja auch als Aufhol-Model genannt. Nur können unsere Lehrer nicht auf Urlaub oder freien Samstag verzichten. Das Problem an den Schulen ist nicht das Virus, sondern die Lehrer. Die werden noch ewig so weiter machen. Und passieren kann ihnen ja nichts. Ich würde wetten, dass es auch 20/21 keinen Regelunterricht gibt.

Triasven 29.05.2020 14:38

Zitat:

Zitat von Gelbbremser (Beitrag 1535175)
Da seh ich kein Problem. In meiner Generation gab sogenannte Kurzschuljahre (weiß kein niemand mehr), um vom Schulbeginn Ostern auf Schulbeginn Sept. zu kommen. So ging die erste Klasse ein Jahr. 2 + 3. Klasse auch ein Jahr. Das war 1966. Ich glaube nicht dass unsere Generation dadurch schlechter durchs Leben kam.

Für die 1. bis 4. Klassen sehe ich da auch eher weniger Probleme.

Danach wirds dann schon schwieriger. Hinzu kommt, dass der Stoff der 5. Klassen ff. nicht angepasst wird.

Auch sehe ich die komplett unterschiedliche Ausübung des homescoolings kritisch. Ganz zu schweigen vom fehlenden Sportunterricht. Den kann ich mir auch im nä. Schuljahr in keinem Szenario halbwegs normal vorstellen.

Auch die Argumentation: Damals im/nachm Krieg war alles „anders“ sehe ich nicht haltbar. Denn es war zwar anders als heute, aber überall irgendwie gleich.

Aktuell herrscht komplettes Chaos unterschiedlichster Coleur.
Die Kinder kommen da wahrscheinlich ganz gut durch, vielleicht sogar stärker als andere „Vor Corona“ Generationen.

Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass ein nicht unerheblicher Teil der Eltern schonmal die Gelben Seiten nach Anwälten mit der Spezialrichtung „Gleichbehandlung, Wie kommt man aufs Gymnasium oder Wie kommt man Kader/Förderschulen“ durchforsten.

keko# 29.05.2020 14:42

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1535180)
...
An die häusliche Gewalt usw. will ich jetzt gar nicht denken, das ist nämlich ein wirkliches Problem dieser Krise.
..

Ja, ich möchte das auch nicht kleinreden.
Schule ist ja nicht nur ein Platz um Wissen zu vermitteln und abzufragen. Ebenso hat ein Arbeitsplatz ja auch eine soziale Komponente.

pschorr80 29.05.2020 14:45

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1535182)
Wie kommt man aufs Gymnasium

Da reicht doch die 4. Klasse bestanden zu haben. Noten oder gar Noten in den 2 Orientierungsarbeiten wie früher, interessieren keinen mehr.

Triasven 29.05.2020 14:52

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1535180)
Nachtrag: Habe in einem TV Beitrag einen kleinen Jungen furchtbar weinen sehen, weil er Angst hatte, dass seine kleine Schwester an dem Virus stirbt. Ich glaube schon, dass das was mit Kindern macht.

Weint er auch vor Sorge, dass seine Schwester an Krebs stirbt?

Bei uns hinterm Haus spielen seit Tagen die Kids fangen.
Wenn einer berührt wurde, ruft der Fänger laut: „Corona“ Und der „Gefangene“ muss stehen bleiben.

Ein anderer kann dann zu ihm hinlaufen, gegen den Arm boxen und laut „Impf“ rufen. Dann ist er wieder frei.

Die Eltern müsste man echt in doppelter Hinsicht anzeigen. Einmal beim Ordnungsamt weil sich keiner der Kids an die Regeln hält. Und dann noch beim Jugendamt, weil die Eltern es nicht schaffen, ihre Kinder in den Panikmodus zu bekommen, ob der allumfassend tödlichen Gefahr die von Corona ausgeht.

Triasven 29.05.2020 14:54

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1535185)
Da reicht doch die 4. Klasse bestanden zu haben. Noten oder gar Noten in den 2 Orientierungsarbeiten wie früher, interessieren keinen mehr.

Das ist in unserem Bundesland anders geregelt

Lucy89 29.05.2020 14:58

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1535187)
Weint er auch vor Sorge, dass seine Schwester an Krebs stirbt?

Das finde ich total unempathisch. Ein Junge von 6 Jahren kann Risiken noch nicht einschätzen oder vergleichen. Die Angst vor Krebst ist in seinem Alltag (zum Glück) nicht präsent, Corona hingegen immer, 24/7.

Triasven 29.05.2020 15:15

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1535189)
Das finde ich total unempathisch. Ein Junge von 6 Jahren kann Risiken noch nicht einschätzen oder vergleichen. Die Angst vor Krebst ist in seinem Alltag (zum Glück) nicht präsent, Corona hingegen immer, 24/7.

Du wirst recht haben, dem Kind gegenüber ist das unfair.

Ich bin da emotional irritiert, weil ich einen komplett anderen Weg mit meinen Kids (die in ähnlichem Alter sind) beschritten habe.

Ich habe ihnen versprochen, dass sie nicht an Corona sterben werden, Ende.
Sie sind noch in einem Alter, in dem sie mir 100% vertrauen, und deshalb ist Corona für sie kein Thema mehr.

Und sollte tatsächlich der absolute worst case eintreten, und es stirbt doch ein Kind an Corona, ist der Vertrauensverlust in die Aussagen der Eltern für das andere Kind das eher kleinere Problem. Aber auch dann, wenn der Vertrauensverlust darüber, dass ich Ihnen versprochen habe nicht an Corona zu sterben, zu einem lebenslangen Zerwürfnis führt, nehme ich das Risiko in Kauf. Und zwar gerne, wenn als Alternative zu Verfügung steht, ein völlig verängstigtes Kind vor ein Fernsehteam zu zerren, und hochemotional in Kamera heulen zu lassen, damit auch der letzte Corona Zweifler ein weiches Herz voller Panik bekommt.

anlot 29.05.2020 15:38

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1535189)
Das finde ich total unempathisch. Ein Junge von 6 Jahren kann Risiken noch nicht einschätzen oder vergleichen. Die Angst vor Krebst ist in seinem Alltag (zum Glück) nicht präsent, Corona hingegen immer, 24/7.

Sorry, aber dann haben in meinen Augen die Eltern versagt!

Estebban 29.05.2020 15:42

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1535197)
Sorry, aber dann haben in meinen Augen die Eltern versagt!

Ziemlich harte und leichtfertige Aussage.
Was prasselt denn im Moment auf einen 6 Jährigen alles ein?

- Er kann nicht in die Schule / den KiGa - wegen Corona
- Wochenlang waren Spielplätze gesperrt - wegen Corona
- Im Supermarkt werden Masken getragen - wegen Corona
- Man sollte Grosseltern meiden - wegen Corona
- Der Sportverein hat zu - wegen Corona
- Überall wo man hingeht reden die Erwachsenen über dieses Corona


Vielleicht haben die Eltern auch einfach so ein gutes Vertrauensverhältnis zu den Kindern aufgebaut, dass die Kinder wissen, dass Ihre Sorgen ernst genommen werden und werden nicht mit einem "Indianer kennt keinen Schmerz, stell dich nicht so an" abgebügelt?

tandem65 29.05.2020 16:03

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1535172)
Dazu gibt es ja von Lehrer-Seite auch kein Konzept wie das wieder aufgeholt werden kann.

Ja, das ist wie die Abkürzung beim Ausdauertraining.
Aber dafür sind ja die meisten zu dumm. :Cheese:
Ich denke die wird in der Schule sowieso genommen.

Seyan 29.05.2020 16:16

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1535197)
Sorry, aber dann haben in meinen Augen die Eltern versagt!

Sorry, aber das absolute Todschlagargument, wenn es darum geht, dass bei Kindern etwas schiefgeht...
"Die Eltern haben versagt!"

Das ist sowas von Bullshit. Eltern haben keine Absolutmacht über ihre Kinder. Gerade die Gesellschaft (du weißt schon, soziale Entwicklung und so) hat einen viel größeren Einfluss auf die Kinder als man denkt.

Bevor man also bei sowas mit tollen "Argumenten" kommt, sollte man erstmal die Situation kennen.

Hafu 29.05.2020 16:30

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1535185)
Da reicht doch die 4. Klasse bestanden zu haben. Noten oder gar Noten in den 2 Orientierungsarbeiten wie früher, interessieren keinen mehr.

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1535188)
Das ist in unserem Bundesland anders geregelt

Das ist auch in dem Bundesland, in dem Pschorr80 lebt, anders geregelt, aber Fakten haben pschorr, genauso wie dessen Parteigenossen, noch nie interessiert.

Stefan 29.05.2020 17:29

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1535181)
Das Problem an den Schulen ist nicht das Virus, sondern die Lehrer.

Begreifst Du nicht, dass es einfach nur peinlich ist, wenn Du nacheinander verschiedene Bevölkerungsgruppen, Jahrgänge, Berufsgruppen.... schlecht redest??

anlot 30.05.2020 00:13

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1535209)
Sorry, aber das absolute Todschlagargument, wenn es darum geht, dass bei Kindern etwas schiefgeht...
"Die Eltern haben versagt!"

Das ist sowas von Bullshit. Eltern haben keine Absolutmacht über ihre Kinder. Gerade die Gesellschaft (du weißt schon, soziale Entwicklung und so) hat einen viel größeren Einfluss auf die Kinder als man denkt.

Bevor man also bei sowas mit tollen "Argumenten" kommt, sollte man erstmal die Situation kennen.

Die Aufgabe als Eltern ist es (u. a.) ihre Kinder zu angstfreien, verantwortungsvollen und selbstständigen Menschen groß zu ziehen. Und wenn sie das bei einem 6-jährigen nicht schaffen, obwohl keine reale Gefahr besteht, haben sie in dem Punkt schlicht versagt. Ich weiß schon, dass das sehr hart klingt. Aber wenn man mal etwas länger darüber nachdenkt, kommt man relativ leicht zu diesem Schluss. Wer sonst als die eigenen Eltern sollte für die Befreiung von Angst verantwortlich sein? Zumal diese das größte Vertrauen genießen.

runningmaus 30.05.2020 13:56

@lucy natürlich sind muttis und papas als Kontaktpersonen superwichtig!
Da wollte ich nichts weg kürzen. Auch omas, tanten, Onkel, geschwisterkinder etc .

docpower 30.05.2020 14:09

Zum Thema „harmlose Grippe“...
https://app.flourish.studio/@nickonchuks
Bitte mal bei „global deaths due to COVID“ schauen!

Schwarzfahrer 30.05.2020 20:46

Zitat:

Zitat von docpower (Beitrag 1535311)
Zum Thema „harmlose Grippe“...
https://app.flourish.studio/@nickonchuks
Bitte mal bei „global deaths due to COVID“ schauen!

Eindrucksvoller Anstieg, und sehr interessante Übersicht.
Man sollte sich aber bewußt sein, daß die dargestellten Zahlen nicht alle Tote Weltweit darstellen, sondern nur eine beliebige Auswahl.
Von 7 Milliarden Menschen sterben jährlich ca. 1 %, so daß die 354.000 Corona-Tote ca. 1,1 % aller in 2020 bis Ende Mai gestorbenen Menschen ausmachen. Die anderen Todesursachen der Liste noch deutlich weniger. Ich lege mir den Link ab, mal sehen, wie es sich übers ganze Jahr entwickelt.

Flow 31.05.2020 20:05

Aus dem George-Floyd-Thread :
Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1535463)
Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1535461)
Glorreiches Gegenbeispiel : In Flint schließt sich die Polizei (der Sheriff) den Demonstranten an ...

Ja genau so geht es! Es gab zum Glück mehrere solcher Beispiele.

So richtig coronakonform ist es halt nicht ... aber gut, man kann wohl nicht alles gleichzeitig haben ... ;)

captiva 31.05.2020 21:34

Tagesspiegel vom 26.05.2020

junge-sportlerin-kaempft-mit-virus-folgen-im-liegen-hatte-ich-manchmal-das-gefuehl-ich-ersticke

JensR 01.06.2020 13:20

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1535044)
Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, das Paper explizit statistisch zu prüfen (ich habe es aber gelesen), denn ich habe großes Vertrauen in Herrn Drosten und seine Arbeit, und er bleibt für mich nach wie vor der wichtigste Experte in dieser Krise. Ganz nebenbei finde ich ihn charakterlich einfach viel sympathischer als alle anderen, die man sonst so im TV und Internet sieht.

naja das ist wissenschaftlich/methodisch gesehen dann sehr viel von "eigentlich kann ich es nicht beurteilen, aber er hat so nette Locken"..

LidlRacer 01.06.2020 13:44

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1535560)
naja das ist wissenschaftlich/methodisch gesehen dann sehr viel von "eigentlich kann ich es nicht beurteilen, aber er hat so nette Locken"..

Und dies klingt stark nach:
"Ich habe überhaupt keine Ahnung, mache aber mal andere Leute an, die mehr Ahnung haben."

Seyan 01.06.2020 19:54

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1535254)
Ich weiß schon, dass das sehr hart klingt.

Nö, nur gefühlskalt, antisozial und realitätsfern.

Jeder weitere Kommentar zu dem Thema wäre vergeudete Zeit.

Btw. R ist mal wieder über 1. Wer sich da jetzt aber wundert (auch die Virologen), hat vermutlich nicht viel Ahnung von Mathematik. Wir sind jetzt in einem Bereich mit den Neuinfektionen, in dem geringe Schwankungen das R schnell in die eine oder andere Richtung ausschlagen lässt. Vor allem, wenn es mal wieder einen einzelnen Ausbruch gibt (weil irgendwelche Idioten Gottendienste in [gefühlt] Hafencontainern halten und dann gleich mal ne dreistellige Zahl an Neuinfektionen dazukommt)

Deswegen gibt es ja auch das Langzeit-R, was solche kurzfristigen Ausschläge abfängt. Und da siehts ja weiter okay aus, wobei ich auch hier erwarte, dass sich der Wert langsam gegen 1 annähern wird.

sabine-g 01.06.2020 20:10

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1535636)
Nö, nur gefühlskalt, antisozial und realitätsfern.

Jeder weitere Kommentar zu dem Thema wäre vergeudete Zeit.

Btw. R ist mal wieder über 1. Wer sich da jetzt aber wundert (auch die Virologen), hat vermutlich nicht viel Ahnung von Mathematik. Wir sind jetzt in einem Bereich mit den Neuinfektionen, in dem geringe Schwankungen das R schnell in die eine oder andere Richtung ausschlagen lässt. Vor allem, wenn es mal wieder einen einzelnen Ausbruch gibt (weil irgendwelche Idioten Gottendienste in [gefühlt] Hafencontainern halten und dann gleich mal ne dreistellige Zahl an Neuinfektionen dazukommt)

Deswegen gibt es ja auch das Langzeit-R, was solche kurzfristigen Ausschläge abfängt. Und da siehts ja weiter okay aus, wobei ich auch hier erwarte, dass sich der Wert langsam gegen 1 annähern wird.

Bei dir würde ich mich echt gut aufgehoben und mega sicher fühlen.
Allein deine Schreibe zeugt von enormer Sachkenntnis und Erfahrung.

Nobodyknows 02.06.2020 07:34

Umfrage: Jeder Zweite würde sich impfen lassen
 
Online-Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur mit 2.056 Teilnehmern:

Jeder zweite Deutsche würde sich nach einer Umfrage gegen das Coronavirus impfen lassen, wenn es einen Impfstoff gäbe.

Gruß
N.:Huhu:

PS: Würde mich auch impfen lassen. Schon um mal wieder möglichst streßfrei ins Ausland zu fliegen

Schwarzfahrer 02.06.2020 08:00

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1535685)
Online-Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur mit 2.056 Teilnehmern:

Jeder zweite Deutsche würde sich nach einer Umfrage gegen das Coronavirus impfen lassen, wenn es einen Impfstoff gäbe.

Gruß
N.:Huhu:

PS: Würde mich auch impfen lassen. Schon um mal wieder möglichst streßfrei ins Ausland zu fliegen

Ich gehe davon aus, daß die meisten befragten, die sich impfen lassen würden, bei einer solchen Umfrage davon ausgehen, daß die Impfung sie dann 100 % sicher schützt. Mal sehen, wie es mit der Impffreude aussieht, wenn eine tatsächlihce Impfung mit dann bekannten Zahlen über ihre Wirksamkeit vorliegt, wie es sie für die Grippeimpfung gibt, wonach das Infektrisiko um ca. 50-60 % gesenkt wird. Ob dann die Impfquoten wirklich höher ausfallen, als bei der Grippeimpfung? (ca. 10 % gesamt, ca. 33 % der Älteren, also der Risikogruppe); mehr Details bei RKI.

Ich würde mich (noch?) nicht impfen; bin noch unter 60, also keine Corona-Hochrisikogruppe, und bei meiner chronischen Borreliose ist jede Impfung mit hohem Risiko ein Beschwerdebooster, da es mein Immunsystem dabei stört, die Borreliose "in Schach" zu halten. Da beschränke ich mich auf Tetanus; einmal alle 10 Jahre kann ich dafür mal zwei schlechte Wochen in Kauf nehmen.

Seyan 02.06.2020 08:16

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1535685)
Online-Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur mit 2.056 Teilnehmern:

Jeder zweite Deutsche würde sich nach einer Umfrage gegen das Coronavirus impfen lassen, wenn es einen Impfstoff gäbe.

Gruß
N.:Huhu:

PS: Würde mich auch impfen lassen. Schon um mal wieder möglichst streßfrei ins Ausland zu fliegen

Impfung bedeutet aber nicht zwingend, dass man nicht trotzdem Überträger sein kann. Beim Dreitagefieber (mit dem wir uns unlängst auseinandersetzen mussten), gibt es diese Vermutung schon sehr lange (gut, ist aber ein Herpesvirus, also eine ganz andere Kategorie).

Also, Impfung = primär Eigenschutz, nicht zwungend Schutz für andere = kein zwingender Grund für eine Einreiseerleichtung


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