Genussläufer |
16.08.2025 15:19 |
Zitat:
Zitat von Trimichi
(Beitrag 1787835)
Bist du sicher?
Der Durchschnittspreis für ein Elektroauto in China liegt bei etwa 32.000 Euro. In Europa ist der Durchschnittspreis für ein E-Auto mit etwa 66.000 Euro mehr als doppelt so hoch. done by AI overview
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Völlig berechtigter Einwand.
Der Preisunterschied ist leider kein Beleg dafür, dass China seine Autos stärker subventioniert als wir. Das wäre eine nette Erklärung für uns. In Europa haben wir sogar pro Auto mehr direkte Kaufprämien gezahlt. Die Chinesen haben den Fokus anders gesetzt. Erstens in der Skalierung. BYD produziert Millionen Fahrzeuge pro Plattform und verteilt die Fixkosten auf ganz andere Stückzahlen. Überkapazitäten werden dann exportiert. Kennen wir ja. Ist unser eigenes Modell von vor 10-15 Jahren :Cheese:
Zweitens die ökonomischen Grundlagen. Arbeit und Energie sind in China deutlich billiger, gerade die Batteriezellenproduktion profitiert enorm davon.
Drittens sind die Autos nicht 1:1 vergleichbar: In China werden viele Kleinst- und vielleicht noch Kompaktmodelle verkauft, die es bei uns kaum gibt. In Schland ziehen die ganzen Premium-Modelle den Durchschnittspreis nach oben.
Und viertens sind die Anforderungen in Europa höher. Sicherheitsstandards, Zertifizierung, Zoll und Transport machen jedes importierte Auto automatisch teurer.
Make a long Story short: China hat nicht einfach mehr Geld pro Auto ins System geworfen, sondern durch Subventionen Strukturen geschaffen, die Skalierung und Kostenvorteile überhaupt ermöglicht haben. Das Ergebnis sind signifikant niedrigere Preise. Der Grund ist aber nicht die Bezuschussung.
Dann kannst Du davon ausgehen, dass ca. 25% bis 30% des Autos Rohstoffkosten sind. Der Rest ist dann Arbeit, Energie, verbunden über Effizienz. Nur mal zum Vergleich. Die Arbeitsstunde in Deutschland kostet 45 bis 50 Euro inkl. Nebenkosten. In China kostet sie 7 bis 9 Euro. Die Energiekosten liegen 2,5 bis 3 mal höher in D.
Damit sind die Messen gelesen.
twsued: Man kann die Arbeitskosten nicht so klar aufteilen. In der Montage und Fertigung liegen vielleicht noch 15% der Kosten. Die Arbeits- und Energievorteile ziehen sich aber durch die gesamte Zulieferkette.
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