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StefanW. 12.08.2025 08:58

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1787535)
.. Das eine ist die Kommunikation mit den Aktionären (Risiken bezogen auf ihr Investment), etwas ganz anderes ist die "öffentliche Kommunikation" über ein Thema, das weit über die Aktien selbst hinausgeht, auch wenn es sie betrifft. Und nur weil "viele Juristen" ein Problem sehen, hat es noch lang keine Konsequenzen. ..

Im Geschäftsbericht meines Arbeitgebers (eine AG) und nicht nur bei dieser AG gibt es den Punkt "Chancen und Risiken". Den Geschäftsbericht könntest auch Du herunterladen. Wie differenzierst Du zwischen "öffentlicher Kommunikation" und "Kommunikation mit den Aktionären"?

Klugschnacker 12.08.2025 10:27

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1787534)
Es ist aber belegt, dass wir ohne die fossilen Energien heute eine deutlich geringere Lebensqualität hätten, wenn wir Kriterien wie Kindersterblichkeit, Hygiene, Hunger, etc. ansetzen.

Der Metzger denkt, das Fleisch habe ihn reich gemacht. Was er nicht sieht: Auch als Gemüsehändler wäre er zu Wohlstand gekommen.

Ich denke, Du ähnelst in diesem Punkt dem Metzger. :Blumen:

Genussläufer 12.08.2025 12:16

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1787554)
Der Metzger denkt, das Fleisch habe ihn reich gemacht. Was er nicht sieht: Auch als Gemüsehändler wäre er zu Wohlstand gekommen.

Ich denke, Du ähnelst in diesem Punkt dem Metzger. :Blumen:

Nun ja, vielleicht folge ich auch einfach Wirtschaftshistorikern. Sehr hllfreich zum Verständnis sind hier "Energy and Civilization: A History" von Vaclav Smil. Noch besser finde ich persönlich von Daniel Yergin "The Prize: The Epic Quest for Oil, Money & Power". Dafür hat er auch den Pulitzer-Preis bekommen.

keko# 12.08.2025 13:05

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1787554)
Der Metzger denkt, das Fleisch habe ihn reich gemacht. Was er nicht sieht: Auch als Gemüsehändler wäre er zu Wohlstand gekommen.

....

Das ist erst mal nur eine These, mehr nicht. Ich ess sehr gern Fleisch, du nicht. Dafür lässt du dir billige Radklamotten aus Bangladesh schicken und ich nicht (alles fiktive Beispiele)

Ich will sagen: Die Welt ist so, wie sie ist, weil wir sie so gemacht haben, wie sie ist. Und das hat oft handfeste Gründe, die uns Fortschritt und Wohlstand oder einfach einen höheren Lebensstandard brachten.

Aktuelle lese ich in DE von Firmenpleiten auf Rekordniveau. Mag sein, dass dadurch der CO2-Ausstoß von DE langfristig sinkt, bei der Klimawende werden wir so aber keine Rolle mehr spielen. Da lege ich mich fest. Das werden dann andere Länder und Regionen übernehmen.

Genussläufer 12.08.2025 13:29

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1787558)
Aktuelle lese ich in DE von Firmenpleiten auf Rekordniveau. Mag sein, dass dadurch der CO2-Ausstoß von DE langfristig sinkt, bei der Klimawende werden wir so aber keine Rolle mehr spielen. Da lege ich mich fest. Das werden dann andere Länder und Regionen übernehmen.

Böse Zungen behaupten, dass die Produktion in andere Länder gewandert ist. Und dann gibt es noch Libertäre, die behaupten sogar, dass die Produktion dort auch wieder mit fossilen Energien erfolgt. Dabei wissen wir doch, das Hand auflegen reicht :Cheese:

Klugschnacker 12.08.2025 13:34

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1787557)
Nun ja, vielleicht folge ich auch einfach Wirtschaftshistorikern.

Die Historiker zeichnen die Welt nach, wie sie nunmal war. Sie beschreiben nicht eine Welt, wie sie auch anders hätte sein können.

Ich glaube nicht, dass Historiker die These vertreten, Wohlstand und Entwicklung sei ausschließlich mit Kohle, Öl und Gas möglich gewesen, mit elektrischem Strom aber nicht.

Außerdem sollte man die rasante wirtschaftliche Entwicklung, die durch fossile Brennstoffe möglich war, nicht nur aus der Perspektive der heutigen Industrieländer sehen, welche die Profiteure dieser Entwicklung waren. Andere Länder waren die Verlierer und sind es bis heute. Die enorme Ungleichheit der Welt im Ressourcenverbrauch gehört mit ins Bild. Ausbeuter und Ausgebeutete schreiben nicht die gleiche Geschichte.

Genussläufer 12.08.2025 13:38

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1787565)
Die Historiker zeichnen die Welt nach, wie sie nunmal war. Sie beschreiben nicht eine Welt, wie sie auch anders hätte sein können.

Ich glaube nicht, dass Historiker die These vertreten, Wohlstand und Entwicklung sei ausschließlich mit Kohle, Öl und Gas möglich gewesen, mit elektrischem Strom aber nicht.

Ok, dann erkläre mit bitte wie man die notwendigen Erze und die Infrastruktur für die Elektrifizierung hätte fördern, transportieren und aufbauen können, ohne auf die fossilen Zufriff zu haben?

keko# 12.08.2025 13:42

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1787565)
.....

Außerdem sollte man die rasante wirtschaftliche Entwicklung, die durch fossile Brennstoffe möglich war, nicht nur aus der Perspektive der heutigen Industrieländer sehen, welche die Profiteure dieser Entwicklung waren. Andere Länder waren die Verlierer und sind es bis heute. Die enorme Ungleichheit der Welt im Ressourcenverbrauch gehört mit ins Bild. Ausbeuter und Ausgebeutete schreiben nicht die gleiche Geschichte.

Durchaus möglich, dass emporstrebende Schwellenländer die Transformation für sich nutzen und uns althergebrachten Länder in kommenden Jahrzehnten überholen werden. Die eine oder andere Rechnung hat man mit uns ja noch offen.


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