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Adept 09.08.2025 09:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1787425)
Das wird sicher schwierig. Aber kann man eine Erkrankung an Lungen- oder Kehlkopfkrebs den Tabakfirmen anlasten? In den USA hat das geklappt und hat die Tabakfirmen mehrere hundert Milliarden US-Dollar gekostet.

Eine direkte und monokausale Schuld ist eventuell gar nicht notwendig.

Bei Tabakkonsum sehe ich halt den Ursachen-Wirkungs-Zusammenhang viel stärker. Mir fallen jetzt keine anderen, entsprechenden Verursacher ein, die man auch noch hätte verklagen können.

Bei den Naturkatastrophen aufgrund von CO2-Ausstoss kommen ja unglaublich viele Verursacher in Frage. Ob man das genau pro Unternehmen(-ssparte) aufdröseln kann, weiss ich nicht?

Man könnte natürlich argumentieren, dass alle anderen Unternehmen, die CO2 ausstossen, dies nur tun, weil die Ölindustrie ihnen das Öl verkauft hat. Aber auch das wirkt für mich schwach...

Meik 09.08.2025 13:22

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1787426)
Das sind aber schon andere Größenordnungen. :Blumen:

In diesem Wissen machen sie nicht einfach nur weiter wie bisher. Sondern sie bauen ein politisches Netzwerk auf, das alle Lösungen dieses Problems verhindert.

Klar, die Größenordnung ist anders, aber die Gedankenwelt die gleiche. Klimawandel leugnen, AfD wählen, weiter munter in den Urlaub fliegen, ...

Es ist auch keine Lobby die den Präsidenten stellt, er ist von Leuten gewählt die das so wollen. Weiter Dreck in die Luft pusten, man lässt sich ja nichts verbieten, sch... egal, Konsequenzen müssen halt andere tragen, ...

JENS-KLEVE 09.08.2025 15:59

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1787346)
Bei Überangebot an PV gibt es trotzdem negative Strompreise an der Strombörse, die jemand bezahlt, aber nicht der, der die Überproduktion verursacht. Diese Kosten nicht an die Einspeiser weiterzugeben ist eine unnötige und schädliche Subvention, die zusätzlich die Kosten wegen des erhöhten Regelbedarfs in der Höhe hält.

Ich bekomme für meine Einspeisung 8 Cent. Warum sollte ich bei Überproduktion nichts bekommen, wenn ich bei knapper Energie nicht 40 Cent bekomme?

Es ist eine Mischkalkulation.

Wir brauchen schwankende Strompreise, damit sich der Bedarf anpasst und wir weniger Spitzen haben.

keko# 09.08.2025 16:11

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1787406)
Warum müssen wir da erst hinkommen? Wir müssen machen und die Denkblockaden ablegen. Wir hängen in D unglaublich an Altem, hauen Unmengen Subventionen raus um Arbeitsplätze in Industrien von gestern zu erhalten anstatt in die Zukunft zu investieren. Technologien sind da, EE sind weit billiger als alles andere, ... wo willst du denn erst irgendwann mal hinkommen? Je länger wir warten desto mehr werden wir abgehängt.

....


Machen, nicht immer auf irgendwann mal und wir müssen erst noch abwarten und wo auch immer mal hinkommen. JETZT anfangen, sonst kommen wir nie an.

Es ist verständlich, was du schreibst. Viele Jahre hatte ich die gleiche Meinung. Ich befürchte, ich lag falsch.
Selbstverständlich muss jeder von uns seinen kleinen Beitrag leisten. Dass sich etwas ändern muss, ist für mich eine Jahrzehnte alte Erkenntnis. Darüber diskutiere ich längst überhaupt nicht mehr.
Aber die Fäden haben wir nicht in der Hand. Da musst du ganz oben ansetzen. Dort wird die Richtung vorgegeben, bei den großen Profiteuren. Ihnen muss es weh tun, dann ändert sich etwas.
C02-Steuer, noch Wasser-Steuer, Steuer auf Leben? Sorry, das ist zu lasch, das führt zu nichts. Das sind lediglich übliche Methoden aus der Wirtschaft, mehr nicht.

(das bezog sich auf die Bekämpfung des Klimwandels)

:Blumen:

keko# 09.08.2025 16:17

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1787436)
Klar, die Größenordnung ist anders, aber die Gedankenwelt die gleiche. Klimawandel leugnen, AfD wählen, weiter munter in den Urlaub fliegen, ...

Es ist auch keine Lobby die den Präsidenten stellt, er ist von Leuten gewählt die das so wollen. Weiter Dreck in die Luft pusten, man lässt sich ja nichts verbieten, sch... egal, Konsequenzen müssen halt andere tragen, ...

In einem Triathlonforum so etwas zu schreiben, ist natürlich gewagt. Triathlon gehört wohl zu den Dingen, die praktisch nur schaden: ob ich nach Roth fahre, um den Triathlon zu verfolgen oder mit dem Moped im Schwarzwald herumfahre, ist dem Klima herzlich egal.

Wo also möchtest du da ansetzen?

:Blumen:

Schwarzfahrer 09.08.2025 17:38

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1787438)
Ich bekomme für meine Einspeisung 8 Cent. Warum sollte ich bei Überproduktion nichts bekommen, wenn ich bei knapper Energie nicht 40 Cent bekomme?

Du bekommst 8 cent, ich 13,4, andere deutlich mehr. Natürlich wäre es logisch, wenn man die jeweils aktuellen Marktpreise bekäme, egal ob positiv oder negativ. Feste Einspeisevergütungen widersprechen dem Marktprinzip.
Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1787438)
Wir brauchen schwankende Strompreise, damit sich der Bedarf anpasst und wir weniger Spitzen haben.

Das Ziel sollte nicht sein, den Bedarf an den wetterabhängig gerade verfügbarem Strom anzupassen (sowas hatte ich in meiner Kindheit zu Genüge, wobei da eigentlich der Bedarf auch da war, wenn kein Strom floß, nur wurde er eben nicht gedeckt...), sondern die Versorgung so zu sichern, daß sie immer den Bedarf deckt. Flexible Preise können in einigen wenigen Bereichen zu einer Verschiebung des Zeitpunktes des Bedarfs beitragen; das kann natürlich Spitzen entschärfen, aber sicher nicht völlig einebnen.

Meik 09.08.2025 18:14

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1787441)
Du bekommst 8 cent, ich 13,4, andere deutlich mehr. Natürlich wäre es logisch, wenn man die jeweils aktuellen Marktpreise bekäme, egal ob positiv oder negativ. Feste Einspeisevergütungen widersprechen dem Marktprinzip..

So wie wir in D mit Smartmetern weiterkommen wird das nie was. Fände ich aber auch überaus sinnvoll. Ebenso ein Modell wo sich die ganzen Speicher im Netz (PV-Speicher, E-Autos) sinnvoll netzdienlich einbinden können. Mit Anreizen wie billig Laden und teurer Einspeichern hätte man ohne viel Aufwand ein Instrument zur Steuerung wo jeder Speichernutzer auch einen monetären Vorteil von netzdienlichem Nutzerverhalten hat.

So wie jeder mit seinem Verbrenner-Auto auch weiß wann der Sprit billiger ist und getankt wird, warum soll das ein E-Auto Fahrer mit heimischer Wallbox nicht auch machen?

Für derart technisch einfache Dinge wollen wir einfach keine Lösung.

sybenwurz 09.08.2025 19:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1787426)
Außerdem, wie will man einer Lobby beikommen, die in der Lage ist, den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu stellen? George Bush junior und senior und Vize-Präsident Dick Cheney kommen direkt aus der Öl-Branche, Ronald Reagan drängte den Umweltschutz seines Vorgängers Jimmy Carter wieder zurück und besetzte Schlüsselpositionen beim Umweltschutz mit Öl-Lobbyisten, Donald Trump lässt sich ganz offiziell von der Öl-Industrie schmieren (SPON).

Das ist ein Punkt, wegen dem ich mir nicht sicher wäre, ob die Öl-Mafia (in den USA) 1:1 vergleichbar angegangen würde wie die Tabakifiosi.
Mein Gefühl, wenn es überhaupt soweit käme, sagt eher so 'nein'.


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