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Flow 26.05.2020 23:22

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1534680)
Das ist natürlich Blödsinn.
[...] Verschrörungsidionten

Ich frage mich dann immer, unter welchen Erregungsniveau das getippt wird ... :Blumen:

Triasven 26.05.2020 23:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1534680)
In einer weiteren japanischen Studie wurden diese Zahlen der eobigen chinesischen Studie mit kleiner Fallzahl (knapp über 100 Covid-19-FälleI erhärtet: dort war das Übertragungsrisiko in geschlossenen Räumen 19mal höher als outdoor. Das ist von der Dimension ein weitaus größerer Effekt als bisher vermutet.
Es gibt neue Studien zur Aerosol-Übertragung und wie man die Bildung infektiöser Aerosole reduzieren kann.

Ich habe mir (wie jeden anderen Podcast von ihm) auch diesen komplett angehört.

Nichts neues und nichts überraschendes, nur wieder mal seine Meinung geändert.

Was du als „neue Erkenntnis“ verkaufst, nämlich dass Lüften hilft und man sich draussen weniger ansteckt als drinnen, ist für einen Experten der seit zig Jahren mit und an Corona Viren forscht, eine wirklich bahnbrechende Erkenntnis.

Herr Drosten kann wirklich sehr souverän, eloquent und mit viel Esprit bzw. Wortgewandheit Dinge und Sachverhalte die bereits geschehen sind erklären.
Genausogut kann er Studien anderer Wissenschaftler auswerten und analysieren bzw. verreissen, wenn sie ihm nicht passen.

Wesentlich weniger erfolgreich ist dahingehend bei seinen eigenen Prognosen, die er seit Feb/März gerne mal revidiert bzw ergänzt.
Selbstredend kann er auch das super erklären, da ja die Wissenschaft schliesslich vom ständigen Erkenntnisgewinn lebt.

Fragt man sich langsam, welche Erkenntnisse er die letzten 20 Jahre aus seiner Forschung gewonnen hat, wenn er erst jetzt darauf kommt, dass Lüften helfen könnte?

In der Tat stimme ich mittlerweile dem Posts eines Users hier zu, dass man ihn früher noch eine gewisse Ernsthaftigkeit zusprechen konnte. (Ich fand seine Podcasts immer sehr gut)
Mit dem aktuellen hat er sich (meiner Meinung nach) aber keinen Gefallen getan.

https://www.hkk.de/themen/erkaeltung...ren-ausbremsen

Hafu 26.05.2020 23:38

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1534681)
Ich frage mich dann immer, unter welchen Erregungsniveau das getippt wird ... :Blumen:

Ungefähr unter demselben Erregungsniveau unter dem du, bei einem deutlich kürzeren eineinhalb-Zeilen-Text gleich mal Akkusativ und Dativ verwechselst.:Huhu:

Flow 26.05.2020 23:44

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1534684)
Ungefähr unter demselben Erregungsniveau unter dem du, bei einem deutlich kürzeren eineinhalb-Zeilen-Text gleich mal Akkusativ und Dativ verwechselst.:Huhu:

Ok, will ich dir mal abnehmen, wenn du's sagst ... :Lachen2:

Ich bin gerade eher untererregt ... aber nachdem dein letzter Korrekturanlauf auch nur zur Hälfte erfolgreich war, geht's dir vielleicht tatsächlich ähnlich ... ;)

Hafu 26.05.2020 23:45

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1534683)
Ich habe mir (wie jeden anderen Podcast von ihm) auch diesen komplett angehört.

Nichts neues und nichts überraschendes, nur wieder mal seine Meinung geändert.

Was du als „neue Erkenntnis“ verkaufst, nämlich dass Lüften hilft und man sich draussen weniger ansteckt als drinnen, ist für einen Experten der seit zig Jahren mit und an Corona Viren forscht, eine wirklich bahnbrechende Erkenntnis.

Vielleicht hast du den Podcast angehört, aber offensichtlich nicht verstanden. Ist halt auch manchmal trotz aller Eloquenz des Protagonisten auch etwas trockene Materie.
Ich habe dir im obigen Post die besprochenen neuen Studien genannt mit den daraus abgeleiten Bewertungen. Vielleicht nochmal meinen zugegebenermaßen etwas langen Text lesen?

Über eine Studie, das "Lüften hilft" wurde im Podcast nicht gesprochen und darüber habe ich auch nichts geschrieben, da hast du wohl was verwechselt.

Triasven 26.05.2020 23:51

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1534686)
Vielleicht hast du den Podcast angehört, aber offensichtlich nicht verstanden. Ist halt auch manchmal trotz aller Eloquenz des Protagonisten auch etwas trockene Materie.
.

Ja vielleicht? Vielleicht bis du auch mittlerweile einfach nur zu voreingenommen, als dass du dir noch ein objektives Urteil über Herrn Drosten bilden kannst.
Wer weiss das schon.

Aber das schöne ist ja, Herr Drosten wird noch soviele Dinge erzählen und soviele neue Erkenntnisse erlangen, die seine alten Aussagen obsolet machen.
Da kannst du uns noch monatelang mit deinen Analysen über seine Podcasts bereichern

Und wenn erstmal der Herbst kommt....

Gute Nacht:Blumen:

PirateBen 27.05.2020 00:40

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1534604)
Fällt jemandem sonst noch was ein, was in Bayern ist und noch nicht abgesagt?

Hersbruck, am zweiten Juli Wochenende wurde auch noch nicht abgesagt. Ich wollte als Zuschauer hin, hoffentlich sind Zuschauer bei Outdoorsportarten gestattet :)

Körbel 27.05.2020 00:48

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1534636)
wenn du eine türklinke anfasst, an der ein infizierter seine viren hinterlassen hat, und du dir dann mit der hand ins gesicht/an den mund fasst, nützt alles abstandhalten nichts.


Wenn es keine Türklinke gibt, ist dein Beispiel hier schon unnötig.
Bei einer reinen Aussenbewirtung (im Moment) brauch ich keine Türklinke anfassen.
Der Sommer steht vor der Türe uns somit ist diese Gefahr gebannt und wie gesagt, ich habe keine Angst.
Wer sie hat, kann gerne zu Hause bleiben.

Du zitierst ganz wunderbar was ALLE sagen und schreiben.:Huhu:

Körbel 27.05.2020 00:50

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1534647)
Der 23. März ist noch nicht soo lange her, und soo viele Kneipenbesuche sollten auch nicht dazwischen gelegen haben ... :Lachen2:

Hier wars der 15. März und ich muss dich leider enttäuschen.;)

Flow 27.05.2020 01:00

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1534690)
Hier wars der 15. März und ich muss dich leider enttäuschen.;)

Hier geht's zum 23. März ... :Huhu:

Wenn man deinen Krempel von damals mit dem der letzten Seiten zusammenschneidet, kriegt man das schönste Selbststreitgespräch raus ... :Lachen2:

anlot 27.05.2020 08:42

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1534689)
Wenn es keine Türklinke gibt, ist dein Beispiel hier schon unnötig.
Bei einer reinen Aussenbewirtung (im Moment) brauch ich keine Türklinke anfassen.
Der Sommer steht vor der Türe uns somit ist diese Gefahr gebannt und wie gesagt, ich habe keine Angst.
Wer sie hat, kann gerne zu Hause bleiben.

Du zitierst ganz wunderbar was ALLE sagen und schreiben.:Huhu:

Vor allem müsste man erstmal einer der 0,01% finden, der dann auch noch ausgerechnet im gleichen Lokal sitzt und kurz vorher seine Viren auf einer Türklinke hinterlässt, die ich zufällig kurz darauf anfasse und dann mir auch noch zufällig kurz danach an Mund, Nase oder Augen fasse. Da spiele ich lieber Lotto.

Kann auch beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum manche immer völlig unrealistische Schreckenszenarien konstruieren?! Demnach dürfte niemand mehr das Haus verlassen, da überall ganz füchterliche Risiken lauern. Ach ne: die meisten Unfälle passieren ja im Haushalt. :Maso:

dasgehtschneller 27.05.2020 09:07

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1534714)
Vor allem müsste man erstmal einer der 0,01% finden, der dann auch noch ausgerechnet im gleichen Lokal sitzt und kurz vorher seine Viren auf einer Türklinke hinterlässt, die ich zufällig kurz darauf anfasse und dann mir auch noch zufällig kurz danach an Mund, Nase oder Augen fasse. Da spiele ich lieber Lotto.

Kann auch beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum manche immer völlig unrealistische Schreckenszenarien konstruieren?! Demnach dürfte niemand mehr das Haus verlassen, da überall ganz füchterliche Risiken lauern. Ach ne: die meisten Unfälle passieren ja im Haushalt. :Maso:

Im Grunde hast du recht. Im Moment musst du richtig suchen dass du jemanden findest der dich anstecken kann. Wenn allerdings jeder so denkt wird der 0.01% Fall eben auch unvorsichtig handeln, und sich anstecken und schnell ist die Anzahl wieder so hoch dass man sich überall infizieren kann.

Ich werde mich weiterhin so verhalten als sei jeder um mich herum ansteckend ;)

anlot 27.05.2020 09:16

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1534716)
Im Grunde hast du recht. Im Moment musst du richtig suchen dass du jemanden findest der dich anstecken kann. Wenn allerdings jeder so denkt wird der 0.01% Fall eben auch unvorsichtig handeln, und sich anstecken und schnell ist die Anzahl wieder so hoch dass man sich überall infizieren kann.

Ich werde mich weiterhin so verhalten als sei jeder um mich herum ansteckend ;)

Oh je. Da habe ich fast Mitleid mit Dir. Ich habe da grundsätzlich eine ganz andere Lebenseinstellung. Finde die Vorstellung sehr abstoßend in einem Umfeld von Misstrauen und Verdächtigungen leben zu müssen.

Etwas mehr Zuversicht und gesunder Menschenverstand erscheinen mir oftmals sehr hilfreich.

FinP 27.05.2020 09:19

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1534719)
...gesunder Menschenverstand ...

Der ist leider sehr subjektiv.
Was mir alles schon im beruflichen Umfeld unter dem Deckmantel des "gesunden Menschenverstandes" verkauft werden sollte, geht auf keine Kuhhaut.

Im Endeffekt ist der angeführte gesunde Menschenverstand immer nichts anderes als die scheinbare Berechtigungsgrundlage, sein Handeln nicht weiter rechtfertigen zu müssen.

Stefan 27.05.2020 09:20

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1534719)
Etwas mehr Zuversicht und gesunder Menschenverstand erscheinen mir oftmals sehr hilfreich.

Wie sieht denn Dein "gesunder Menschenverstand" aus?
Ich bleibe weiterhin vorsichtig, was aber meine Lebensqualität (fast) nicht beeinflusst.

dasgehtschneller 27.05.2020 09:24

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1534719)
Oh je. Da habe ich fast Mitleid mit Dir. Ich habe da grundsätzlich eine ganz andere Lebenseinstellung. Finde die Vorstellung sehr abstoßend in einem Umfeld von Misstrauen und Verdächtigungen leben zu müssen.

Etwas mehr Zuversicht und gesunder Menschenverstand erscheinen mir oftmals sehr hilfreich.

Was verliere ich dadurch dass ich den Einkaufswagen noch kurz desinfiziere oder den Abstand zu anderen Leuten einhalte?

Ich fühle mich in keinster Weise eingeschränkt, finde es im Gegenteil sogar recht angenehm wenn einem die Leute nicht allzu nahe auf die Pelle rücken, ich etwas mehr Platz im Restaurant habe usw.

Trillerpfeife 27.05.2020 09:26

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1534720)
Der ist leider sehr subjektiv.
Was mir alles schon im beruflichen Umfeld unter dem Deckmantel des "gesunden Menschenverstandes" verkauft werden sollte, geht auf keine Kuhhaut.

Im Endeffekt ist der angeführte gesunde Menschenverstand immer nichts anderes als die scheinbare Berechtigungsgrundlage, sein Handeln nicht weiter rechtfertigen zu müssen.

+1

:o

Matthias75 27.05.2020 09:53

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1534719)
Finde die Vorstellung sehr abstoßend in einem Umfeld von Misstrauen und Verdächtigungen leben zu müssen.

Etwas mehr Zuversicht und gesunder Menschenverstand erscheinen mir oftmals sehr hilfreich.

Vorsicht/Umsicht hat nichts mit Misstrauen und Verdächtigungen zu tun? Ich kann schlicht nicht wissen, ob und wer in meiner Umgebung infiziert sein könnte (er weiß es ja vielleicht selbst noch nicht) und ich merke es vermutlich auch erst (zu?) spät, wenn ich selbst infiziert bin. Wenn aber jeder vorsichtig handelt und dabei nicht nur auf seine eigene "Freiheit" schaut, ist allen geholfen.

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1534722)
Was verliere ich dadurch dass ich den Einkaufswagen noch kurz desinfiziere oder den Abstand zu anderen Leuten einhalte?

Ich fühle mich in keinster Weise eingeschränkt, finde es im Gegenteil sogar recht angenehm wenn einem die Leute nicht allzu nahe auf die Pelle rücken, ich etwas mehr Platz im Restaurant habe usw.

+1. Ich finde den zusätzlichen Abstand vor allem in Warteschlangen beim Bäcker oder an der Kasse durchaus angenehm. Könnte man so beibehalten!

M.

Schwarzfahrer 27.05.2020 10:18

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1534716)
Im Grunde hast du recht. Im Moment musst du richtig suchen dass du jemanden findest der dich anstecken kann. Wenn allerdings jeder so denkt wird der 0.01% Fall eben auch unvorsichtig handeln, und sich anstecken und schnell ist die Anzahl wieder so hoch dass man sich überall infizieren kann.

Wann konnte man sich jemals in Deutschland "überall infizieren"? Die derzeit aktuellen über 180.000 bestätigen Infektionen sind gerade mal 2 Promille der Bevölkerung; mit Faktor 10 als Dunkelziffer sind es 2 Prozent - diese waren aber nie alle gleichzeitig infektiös. D.h. es war nie mehr als 1 % der Bevölkerung infektiös - ob das für eine "überall" Ansteckungsgefahr reicht? Es war schon immer in bestimmten Umgebungen ein nennenswertes Risiko (längere Zeit in geschlossenen Räumen mit mehreren Menschen), aber sicher nicht überall.

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1534716)
Ich werde mich weiterhin so verhalten als sei jeder um mich herum ansteckend ;)

In sinnvollen Grenzen hat man das immer schon getan, unabhängig von Corona, und so tue ich es weiterhin. Man leckt nicht an den Fingern, wenn man den Einkaufswagen oder Geländer in der Öffentlichkeit angefasst hat; man rückt anderen nicht unnötig auf die Pelle, das hat was mit Benehmen auch zu tun. Staatliche Regelung dazu braucht keiner. Aber alles vorm Anfassen zu desinfizieren (bis vor Corona war doch eher Konsens, daß antibakterielle, desinfizierende Reinigungsmittel im Alltag overkill und kontraproduktiv sein können), oder beim Bäcker die 5 Minuten mit 2 m Abstand im Freien zu warten, und sich wegzudrehen oder Maske aufzusetzen, wenn man angesprochen wird, ist m.M.n. übertrieben.

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1534733)
Vorsicht/Umsicht hat nichts mit Misstrauen und Verdächtigungen zu tun? Ich kann schlicht nicht wissen, ob und wer in meiner Umgebung infiziert sein könnte (er weiß es ja vielleicht selbst noch nicht) und ich merke es vermutlich auch erst (zu?) spät, wenn ich selbst infiziert bin.

Stimmt, aber wußte ich vor Corona, ob nicht ein vergleichbarer Anteil der Bevölkerung einen agressiven Influenza-Virus, den Noro-Virus, Tuberkulose oder sonst etwas ekliges mir "anvertrauen" könnte, ohne daß ich es ahne? Warum glauben wir, gerade bei Corona mehr Sicherheit zu brauchen, als bei so vielen anderen Alltagsgefahren? Nur weil die Presse uns mit beeindruckenden Absolutzahlen von Betroffenen bombardiert, ohne sie in Relation zu anderen vergleichbaren Risiken zu setzen?
Ja, Corona kann für die Betroffenen schwerwiegend sein, aber die Wahrscheinklichkeit, es im normalen Alltag zu bekommen, wird m.M.n. maßlos übertrieben.

repoman 27.05.2020 10:30

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1534691)
Hier geht's zum 23. März ... :Huhu:

Wenn man deinen Krempel von damals mit dem der letzten Seiten zusammenschneidet, kriegt man das schönste Selbststreitgespräch raus ... :Lachen2:

:Cheese: :bussi:

Danke, dass du dir mal die Mühe gemacht hast....:Blumen:

Klugschnacker 27.05.2020 10:31

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1534744)
Warum glauben wir, gerade bei Corona mehr Sicherheit zu brauchen, als bei so vielen anderen Alltagsgefahren?

Wegen der exponentiellen Ausbreitung.

anlot 27.05.2020 10:34

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1534720)
Der ist leider sehr subjektiv.
Was mir alles schon im beruflichen Umfeld unter dem Deckmantel des "gesunden Menschenverstandes" verkauft werden sollte, geht auf keine Kuhhaut.

Im Endeffekt ist der angeführte gesunde Menschenverstand immer nichts anderes als die scheinbare Berechtigungsgrundlage, sein Handeln nicht weiter rechtfertigen zu müssen.

Wenn Du das für Dich so definierst, brauchst Du in der Tat Regeln und Verbote. Ich möchte nicht in einem Staat leben (was zum Glück nicht so ist), der kein Vertrauen in seine Bürger hat und diese glaubt ständig überwachen und kontrollieren zu müssen.

anlot 27.05.2020 10:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1534747)
Wegen der exponentiellen Ausbreitung.

... die nur dann stattfindet, wenn wir nichts tun. Das wir das Thema jedoch bestens im Griff haben und handlungsfähig sind, haben wir doch in den letzten Monaten eindrucksvoll demonstriert.

Flow 27.05.2020 10:43

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1534747)
Wegen der exponentiellen Ausbreitung.

... und der (postulierten) 100% Suszeptibilität !

Ohne diese findet das exponentielle Wachstum "irgendwann" seine Grenze.

... und der vermeintlichen "Killer"-Eigenschaft.

Eine Krankheit, die für 99% bis 99,99% der Infizierten nach 1-4 Wochen einfach wieder überstanden wäre, würde keinen solchen Alarm rechtfertigen.

repoman 27.05.2020 10:45

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1534748)
Wenn Du das für Dich so definierst, brauchst Du in der Tat Regeln und Verbote. Ich möchte nicht in einem Staat leben (was zum Glück nicht so ist), der kein Vertrauen in seine Bürger hat und diese glaubt ständig überwachen und kontrollieren zu müssen.

Was glaubst du wäre nach den Ausbruch der Pandemie ohne Regeln und Verbote passiert? Kannst du dir das vorstellen? Da braucht man nur in andere Länder zu schauen und selbst dort gab es dann Regeln und Verbote.

Wenn alle mit solch einem ausgeprägten gesunden Menschenverstand wie du ausgestattet wären, sowie großer Zuversicht, natürlich nichts.:Blumen:

gaehnforscher 27.05.2020 10:59

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1534749)
... die nur dann stattfindet, wenn wir nichts tun. Das wir das Thema jedoch bestens im Griff haben und handlungsfähig sind, haben wir doch in den letzten Monaten eindrucksvoll demonstriert.

ok, also weil wir bereits gezeigt haben, dass wir handlungsfähig sein können, brauchen wir es jetzt nicht mehr sein?

Also statt vllt in kleinem Rahmen etwas vorsichtiger zu agieren und aus der Vergangenheit zu lernen (gesunder Menschenverstand?), gehen wir lieber wieder zurück auf Februar/ Anfang März (als es weniger aktive Fälle gab als jetzt), verharmlosen die Situation und warten ab, bis es tatsächlich wieder ein exponentielles Wachstum gibt, um dann wieder mit "mit voller Stärke" unsere Handlungsfähigkeit zu beweisen?

Ich find es im "freiheitlichen" Sinne gut, dass diverse Maßnahmen nach und nach wieder gelockert werden. Trotzdem trägt jeder einzelne nach wie vor ein gewisses Maß an Verantwortung, manche mehr manche weniger. Warum in der aktuellen Situation man die freiwillig vorsichtigeren Zeitgenossen vom Gegenteil überzeugen möchte, ist mir jedoch schleierhaft.

Flow 27.05.2020 11:02

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1534752)
Da braucht man nur in andere Länder zu schauen [...]

Sehen wir irgendwo weltweit (wenigstens annähernd) den "Worst Case" ?

Zur Erinnerung, dieser bestand aus einer zügigen "Komplett"-Durchseuchung der Bevölkerung mit einer Todesrate von 1-2% (bezogen auf die Gesamtbevölkerung). Für Deutschland wurden ~ 1 200 000 Todesfälle veranschlagt.

Estebban 27.05.2020 11:06

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1534756)
Sehen wir irgendwo weltweit (wenigstens annähernd) den "Worst Case" ?

Zur Erinnerung, dieser bestand aus einer zügigen "Komplett"-Durchseuchung der Bevölkerung mit einer Todesrate von 1-2% (bezogen auf die Gesamtbevölkerung). Für Deutschland wurden ~ 1 200 000 Todesfälle veranschlagt.

In der Lombardei wurde ausgiebige triage betrieben, es gab über 1000 Tote pro Tag, das endete erst als die Maßnahme des kompletten Lockdowns nach einigen Wochen wirklich gegriffen hat. Wo stünde man heute, wenn Serie A, Konzerte, Après Ski etc. einfach weitergelaufen wäre.
Der Worst-Case ist eben das. Ein Worst Case, rein statistisch relativ unwahrscheinlich dass er Eintritt.

Ich kann jeden verstehen, der langsam genervt ist von den Maßnahmen. Das geht uns allen so. Aber die Maßnahmen wurden eben getroffen als auch die Stimmung der meisten hier eine völlig andere war.
Die Stimmungsmache gegenüber Wissenschaftlern im allgemeinen und dem bösen Drosten im speziellen finde ich sehr befremdlich

Schwarzfahrer 27.05.2020 11:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1534747)
Wegen der exponentiellen Ausbreitung.

Die sogar in den mies gemanageten Ländern gerade mal ca. 0,5 Prozent der Bevölkerung erreicht hat. Die vorgergesagten Millionen Tote gibt es nirgendwo; bei uns sogar noch viel weniger als anderswo.

Flow 27.05.2020 11:12

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1534758)
Wo stünde man heute, wenn Serie A, Konzerte, Après Ski etc. einfach weitergelaufen wäre.

Ja, interessante Frage.
Zitat:

Der Worst-Case ist eben das. Ein Worst Case, rein statistisch relativ unwahrscheinlich dass er Eintritt.
Wie gehabt, bestand/besteht das "Worst Case"-Szenario aus schneller, weil exponentieller, Durchseuchung und 1-2%igen Ableben der gesamten Bevölkerung.
Mit Wahrscheinlichkeit hat das sehr wenig zu tun. Es wurde davon ausgegangen, daß dies ohne "Maßnahmen" einfach genau so stattfindet.

LidlRacer 27.05.2020 11:12

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1534751)
... und der (postulierten) 100% Suszeptibilität !

Ohne diese findet das exponentielle Wachstum "irgendwann" seine Grenze.

Wer postuliert die 100% Suszeptibilität und was wäre anders bei z.B. 90%?

Aha, keiner und fast nichts.

Zitat:

... und der vermeintlichen "Killer"-Eigenschaft.

Eine Krankheit, die für 99% bis 99,99% der Infizierten nach 1-4 Wochen einfach wieder überstanden wäre, würde keinen solchen Alarm rechtfertigen.
Von welcher hypothetischen Krankheit sprichst Du?
Covid-19 kann's nicht sein.

Wieso müssen wir eigentlich ständig wieder bei den Basics anfangen?
Gedächtnisschwund?

Estebban 27.05.2020 11:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1534759)
Die sogar in den mies gemanageten Ländern gerade mal ca. 0,5 Prozent der Bevölkerung erreicht hat. Die vorgergesagten Millionen Tote gibt es nirgendwo; bei uns sogar noch viel weniger als anderswo.

S.O. - was wäre gewesen wenn einfach alles weitergelaufen wäre?
Manchmal habe ich das Gefühl, wenn man so manche Aussagen liest, dass sich manche um die Millionen Toten betrogen fühlen..

Flow 27.05.2020 11:15

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1534761)
Wer postuliert die 100% Suszeptibilität und was wäre anders bei z.B. 90%?

Aha, keiner und fast nichts.

Bei deinen Selbstgesprächen darf ich dich alleine und unbeaufsichtigt lassen, ja ... ? :Blumen:

Klugschnacker 27.05.2020 11:17

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1534764)
Bei deinen Selbstgesprächen darf ich dich alleine und unbeaufsichtigt lassen, ja ... ? :Blumen:

Das ist kein Selbstgespräch. Lidlracer hat sich mit einem Posting von Dir kritisch auseinandergesetzt. Du könntest darauf antworten.

NBer 27.05.2020 11:17

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1534759)
Die sogar in den mies gemanageten Ländern gerade mal ca. 0,5 Prozent der Bevölkerung erreicht hat. Die vorgergesagten Millionen Tote gibt es nirgendwo; bei uns sogar noch viel weniger als anderswo.

es gab aber schon millionen tote...als die gesundheitssysteme noch nicht so gut waren wie heute und es keinerlei staatliche einschränkungsmaßnahmen gab ..... bei der spanischen grippe mit einem ganz ähnlich wirkenden erreger wie covid-19. warum wird nicht mal dieses beispiel eingebracht? lieber nutzt man die erfolge der staatlichen maßnahmen um den erreger kleinzureden.

Schwarzfahrer 27.05.2020 11:18

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1534761)
Wer postuliert die 100% Suszeptibilität und was wäre anders bei z.B. 90%?

Da war die Basis von Modellen wie das von Imperial College. Real ist offenbar viel weniger, wenn auch noch unklar, wieso.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1534761)
Von welcher hypothetischen Krankheit sprichst Du?
Covid-19 kann's nicht sein.

Nun, die Gesamtsterblichkeit wird (grob) zwischen 0,4 und 4 % geschätzt. D.h. daß zwishcen 96 und 99,6 % die Krankheit überstehen. Ist das so weit von Flow's Zahlenbeispiel? Die Tatsache, daß die Sterblichkeit sich vorwiegend auf eine relativ kleine Risikogruppe (< 30 % der Bevölkerung) konzentriert, macht das Risiko für die Meisten noch deutlich kleiner, und legt eine spezifische Abwehrstrategie nahe.
Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1534761)
Wieso müssen wir eigentlich ständig wieder bei den Basics anfangen?
Gedächtnisschwund?

Nein, bisher zu viel starren auf absolute Zahlen, und zu wenig Betrachtung der Bezugsgrößen, um die Risiken real einzuschätzen.

Stefan 27.05.2020 11:18

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1534756)
Sehen wir irgendwo weltweit (wenigstens annähernd) den "Worst Case" ?

Sehen wir denn überall die Zahlen? Es gibt genügend Länder, die wider besseren Wissens niedrige Zahlen veröffentlichen und es gibt genügend Länder, in denen die Gesundheitssysteme so schlecht sind, dass man dort überhaupt nicht weiss, woran die Leute gestorben sind. Selbst wenn dann regional Zahlen bekannt sind müssen sie noch zusammengetragen werden. Sogar in Deutschland schien das eine Weile eine Herausforderung für die Gesundheitsämter zu sein.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1534767)
Die Tatsache, daß die Sterblichkeit sich vorwiegend auf eine relativ kleine Risikogruppe (< 30 % der Bevölkerung) konzentriert, macht das Risiko für die Meisten noch deutlich kleiner, und legt eine spezifische Abwehrstrategie nahe.

Als wäre nur die "Sterblichkeit" relevant. Ich (46) habe wenig Lust darauf, einen Teil meiner Lungenfunktion zu verlieren, mir mein Herz zu schädigen......
Statistisch sind meine Chancen ziemlich gut, dass mich das Virus nicht umbringt (wenn ich es mir einfange) aber geht es Dir bei einem Radsturz nur darum, dass Du ihn überlebst?

Nobodyknows 27.05.2020 11:21

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1534751)
....Eine Krankheit, die für 99% bis 99,99% der Infizierten nach 1-4 Wochen einfach wieder überstanden wäre, würde keinen solchen Alarm rechtfertigen.

Gerade gestern lief ja zur besten Sendezeit im ZDF ein Bericht über die Probleme derer, die ja laut Statistik die Krankheit überstanden, aber eben nicht einfach überstanden haben:

https://www.zdf.de/politik/frontal-2...chten-100.html

Gruß
N. :Huhu:

Schwarzfahrer 27.05.2020 11:24

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1534762)
S.O. - was wäre gewesen wenn einfach alles weitergelaufen wäre?

Weiß niemand. Aber der der geringen Sterblichkeitsrate und offenbar begrenzten Suszeptibilität vermutlich viel weniger, als die "worst-case-szenarien" andeuteten. Damals mag man es nicht besser gewußt haben, heute sollte man es eben neu bewerten.
Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1534762)
Manchmal habe ich das Gefühl, wenn man so manche Aussagen liest, dass sich manche um die Millionen Toten betrogen fühlen..

Bitte laß mal solche polemischen Unterstellungen. Ich sage auch nicht, daß die Angstmache nur weitergeht, damit die Virologen und Politiker nicht eingestehen müssen, daß sie sich geirrt haben. Sowas führt nicht zu konstruktivem Austausch.

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1534766)
es gab aber schon millionen tote...als die gesundheitssysteme noch nicht so gut waren wie heute und es keinerlei staatliche einschränkungsmaßnahmen gab ..... bei der spanischen grippe mit einem ganz ähnlich wirkenden erreger wie covid-19. warum wird nicht mal dieses beispiel eingebracht? lieber nutzt man die erfolge der staatlichen maßnahmen um den erreger kleinzureden.

Die Sterblichkeitsrate bei der spanischen Grippe war offenbar viel höher, und ob die Übertragungswahrscheinklichkeiten und Suszeptibilitäten vergleichbar waren, das sollen andere beurteilen. Das Beispiel wurde anfangs ständig eingebracht, um die Angst (oder nennen wir es positiv die extreme Vorsicht) zu rechtfertigen - beim damaligen Kenntnisstand möglicherweise zu Recht. Jetzt geht es aber darum, aus den bisherigen Entwicklungen zu lernen, und die Maßnahmen sinnvoll anzupassen.

Klugschnacker 27.05.2020 11:28

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1534756)
Sehen wir irgendwo weltweit (wenigstens annähernd) den "Worst Case" ?

Zur Erinnerung, dieser bestand aus einer zügigen "Komplett"-Durchseuchung der Bevölkerung mit einer Todesrate von 1-2% (bezogen auf die Gesamtbevölkerung). Für Deutschland wurden ~ 1 200 000 Todesfälle veranschlagt.

Wir sehen auch bei der Atomkraft nirgends den worst case. Trotzdem gehen wir äußerst vorsichtig damit um. Die Andeutungen dessen, was schlimmstenfalls passieren kann, etwa in Tschernobyl, genügen als Argument. Was nützt da der Hinweis, es seien in Tschernobyl nur Nullkommairgendwas Promille der Russen gestorben?

Die Corona-Epidemie hat das Potential, unsere Wirtschaft und unser Sozialleben lahmzulegen. Das sehen wir andeutungsweise in Bologna und Wuhan. Es genügt als Argument, um äußerst vorsichtig damit umzugehen. Denke Dir mal Wuhan ins Ruhrgebiet. Das können wir nicht riskieren.


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