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Adept 25.11.2020 12:37

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1568679)
Vielleicht kommt es nicht darauf an, ob die Maßnahmen lasch oder streng sind, sondern ob sie die wesentlichen Faktoren der Infektionsübertragung stark beeinflussen, oder ob sie nur geringen Nutzen haben. Kann es evtl. sein, daß die "Laschheit" der Schweizer auf Gebieten sichtbar wird, die eben wenig zu den Infektionen beitragen, aber umso mehr zu einem normalen Leben und so zur Akzeptanz der wirklich wichtigen Sachen? Und daß die Strenge der Maßnahmen in Spanien oder Frankreich zwar die Menschen beeindruckt, aber viel weniger die Virusausbreitung? Ein hoher gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Schaden korreliert nicht zwingend mit maximaler Infekteindämmung.

Was uns ja wieder zurück zum Punkt bringt: Bislang verstehen wir nicht genau, welchen Effekt ein Shutdown/Lockdown auf die Ausbreitung hat. Es wird probiert und geschaut, was rauskommt.

Elementare AHA-Regeln sind davon ausgenommen.

Lucy89 25.11.2020 12:38

Zusätzlich zur Schweiz/Frankreich hab ich vor 2 Wochen schon darauf hingewiesen dass die Zahlen in den Niederlande auch rückläufig sind trotz deutlich weniger strengen Maßnahmen. Das gilt weiterhin. Allerdings machen die Niederländer in meinen Augen den Fehler, zu schnell wieder zu lockern (s.nun geöffnete Freizeitparks). Auch von Seiten der Universität bekommen wir regelmäßig Corona-Nachrichten und man hält weiterhin an Präsenzveranstaltungen an der Uni fest und wartet quasi immer nur auf den Startschuss, das ganze wieder im Normbetrieb laufen zu lassen.

keko# 25.11.2020 12:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1568679)
... Und daß die Strenge der Maßnahmen in Spanien oder Frankreich zwar die Menschen beeindruckt, aber viel weniger die Virusausbreitung? ....

Kann man die Strenge der Maßnahmen der einzelnen Länder überhaupt vergleichen?
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus würde ich sagen, dass sich die Deutschen eher an die Vorgaben der Regierung halten als z.B. Franzosen.

NBer 25.11.2020 12:47

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1568641)
Warum muss so eine plumpe Aussage sein? Mit solchen Aussagen verschärft man eine Diskussion ohne Grund weiter. Ich finde das ist schädlich für ein gutes Diskussionsklima......

und ich finde diese einstellung komisch. denn ich habe nur auf das verwiesen, was eben schlecht wegzudiskutieren ist. die interpretation der zahlen ist doch jedem selbst überlassen. diskussionsverschärfend ist es wohl nur für die, deren argumente bei der aussagekraft von tests aufhören. die aussagekraft von toten ist halt nicht mehr diskutabel.

Schwarzfahrer 25.11.2020 13:37

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1568682)
Sehr schön ... :Lachen2:

Eventuell Korrelation noch durch Kausalität ersetzen ... :Cheese:

Wo ich keine Korrelation sehe, suche ich selten nach Kausalität.
Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1568694)
Was uns ja wieder zurück zum Punkt bringt: Bislang verstehen wir nicht genau, welchen Effekt ein Shutdown/Lockdown auf die Ausbreitung hat. Es wird probiert und geschaut, was rauskommt.

Elementare AHA-Regeln sind davon ausgenommen.

Daß wir Laien es nicht verstehen, ist ein kleineres Problem. Leider dürften die Entscheider auch wenig davon verstehen, es ist eher ein Try and Error Ansatz, als ein systematischer. Da bin ich nicht mal sicher ob man die AHA-Regeln so komplett ausnehmen kann als sicher voll verstanden, auch wenn darin einige wahrscheinlichere oder logischere Korrelationen zu erkennen sind, als in vielen anderen Maßnahmen.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1568698)
Kann man die Strenge der Maßnahmen der einzelnen Länder überhaupt vergleichen?
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus würde ich sagen, dass sich die Deutschen eher an die Vorgaben der Regierung halten als z.B. Franzosen.

Ich schätze, daß Schwere der Maßnahmen ist insofern vergleichbar, als "Schwere" primär auf die Belastung bzw. die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schaden bezogen ist, und damit besser messbar/vergleichbar, als die eigentliche infektiologische Wirksamkeit der meisten Maßnahmen. Die Schäden kann das Mißachten der Regeln viel weniger minimieren, als es die Wirkung schmälern kann.
Ich fände es allerdings auch zielführender, wenn es ein Wettstreit um die wirksamste Vorgehensweise mit den geringsten Nebenwirkungen gäbe, nicht um die Strengste.

aequitas 25.11.2020 13:53

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1568702)
und ich finde diese einstellung komisch. denn ich habe nur auf das verwiesen, was eben schlecht wegzudiskutieren ist. die interpretation der zahlen ist doch jedem selbst überlassen. diskussionsverschärfend ist es wohl nur für die, deren argumente bei der aussagekraft von tests aufhören. die aussagekraft von toten ist halt nicht mehr diskutabel.

Doch, auch diese Aussagekraft ist diskutabel. Keine einzige Zahl kann für sich alleine die Pandemie bzw. deren aktuelle Dynamik erklären. Wenn morgen 0 Menschen an Corona sterben, dann ist die Pandemie nicht vorbei und wenn 1000 sterben, dann heißt das für sich alleine immer noch nicht, dass alles viel schlimmer ist. Es kommt darauf an, wie diese Zahl zustande kommt und wie sich andere Parameter verhalten.

TRIPI 25.11.2020 14:03

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1568622)
Na, dann haben wir ja die Schuldigen gefunden, die diese Pandemie treiben! Holt die Mistgabeln und auf sie!


Zitat:

Zitat von Comi (Beitrag 1568681)
+1 :-)(-:

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1568618)
Habe mit einigen Oberstufen- bzw- Kursstufenschülern zu tun. Die schildern alle einheitlich: Niemand hält sich an gar nix. Kaum ist man einen Nanometer vom Schulgelände runter, sind die Masken weg und man tratscht in der 10er Gruppe miteinander.
An einem Gymnasium in meiner Stadt haben Schüler einen 18. gefeiert, jetzt haben alle Läuse, hat wohl die kleine Schwester mitgebracht aus dem Kindergarten. Die halbe Stadt lacht über diese "Karma-Läuse".
Es scheinen hier vor allem die älteren Schüler zu sein, die sich bewusst über die Regeln hinwegsetzen.


Es ist es eigentlich nicht wert das zu diskutieren, aber ein wenig verwundert bin ich schon. Ich schrieb extra "hier" ist das der Fall. Nicht "alle", sondern hier in diesem Fall.
Gerade von dir, aequitas, der permanent Differenzierung fordert, hätte ich nicht erwartet mir deshalb direkt zu unterstellen, ich würde generalisieren.
Es ist eine Unterstellung bzw. ein Strohmann zu behaupten ich würde nun diese Gruppe diffamieren und als Hexen verbrennen.
Du stellst, weil jemand einen kleinen Einblick in die Gymnasiale Oberstufe seiner Stadt liefert, in Abrede man würde nicht über den Tellerrand hinausschauen. Wer einfache Fakten präsentiert, ist folglich nicht fähig den komplexen Sachverhalt zu erfassen.
Darf ich fragen wie die Luft in diesen Metaebenen so ist? Hoffentlich gefiltert. Also von Viren....

LidlRacer 25.11.2020 14:05

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1568733)
Doch, auch diese Aussagekraft ist diskutabel. Keine einzige Zahl kann für sich alleine die Pandemie bzw. deren aktuelle Dynamik erklären. Wenn morgen 0 Menschen an Corona sterben, dann ist die Pandemie nicht vorbei und wenn 1000 sterben, dann heißt das für sich alleine immer noch nicht, dass alles viel schlimmer ist. Es kommt darauf an, wie diese Zahl zustande kommt und wie sich andere Parameter verhalten.

Man kann es auch komplizierter reden, als es ist.


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