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limaged 26.05.2020 12:06

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1534526)
Ernst nehme ich die BILD auch nicht. Der Disput gestern hat aber doch recht hohe Wellen geschlagen. Daher hatte ich fälschlicherweise (sorry!) vorausgesetzt, die Story sei soweit bekannt.
Danke für den Link, Nobodyknows.

ist dir noch nicht aufgefallen daß hier der Drosten so eine Art Corona Gott ist und alles was der sagt richtig ist? *g*

zu beginn hab ich mir den angehört .aber jetzt halt ich den typen nicht mehr aus.

Matthias75 26.05.2020 12:09

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1534563)
Kannst natürlich Recht haben; auf mich wirkt aber dieses inhaltlose Gekabbele über Twitter etwas kindisch - vielleicht auch weil für mich Twitter primär als Medium für unüberlegte Ergüsse präsent ist (v. allem aber nicht nur durch Trum geprägt) :Cheese:

Ich denke, bei Medien wie der Bild muss man schnell sein, um nicht in die Defensive zu geraten. Dafür ist das Medium Twitter vermutlich besser geeignet als z.B. ein Interview oder eine Stellungnahme bei einer Zeitung. Gerade auch, um auf die angeblichen Bestätigung der Mängel aus seinem eigenen Team zu reagieren.
Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1534563)
Na ja, die Wissenschaftler haben sich nicht direkt von ihren Aussagen, sondern nur von deren ungefragten Benutzung durch Bild distanziert. Auch so eine Aktion, die nichts über die Inhalte aussagt, sondern nur sich an dem Gegner abarbeitet.

Z.B. in diesem Interview bei SPON nimmt einer der zitierten Professoren recht ausführlich Stellung.

M.

anlot 26.05.2020 12:10

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1534546)
Danke für dein Feedback. Ich denke die Antwort auf deine Frage könnte sein: "Weil man sich nicht sicher sein kann, ob Politiker die Dinge nicht auch falsch verstanden oder absichtlich verdreht wiedergegeben haben."

Ich habe mir den fraglichen Podcast angehört. Ab 17:31 sagt Ramelow die bezüglich Fitnessstudios in Thüringen relevanten Worte:



Ich habe mir auch die Entscheidung des OVG Thüringen durchgelesen. Das was Ramelow in dem Zitat gesagt hat, entspricht nahezu vollständig nicht den juristischen Tatsachen.

Wichtig sind die Aspekte der "materiellen Rechtswidrigkeit" (die formelle Rechtmäßigkeit wurde bestätigt. Zitat: "Es bestehen gegen den Erlass der Rechtsverordnung keine durchgreifenden formellen Bedenken.") und das Prinzip des "mildesten Mittels" bzw. der "Erforderlichkeit".


Abgesehen davon, dass ein Klageverfahren was anderes ist (und völlig anders prüft) als ein Antrag auf vorläufigen Rechtsschutz und lt. Entscheidung des OVG Thüringen noch kein "Normenkontrollantrag" vorliegt (was nicht schädlich ist), ist insbesondere dieses begründende "weil" ist im vorliegenden Fall schlicht falsch.

Es ist genau das Gegenteil vom Senat festgestellt worden, nämlich



Es ist also beileibe nicht so, wie Hr. Ramelow glauben machen möchte, dass der Senat der Meinung ist, man dürfe Fitnessstudios nicht schließen, weil es kein Infektionsgeschehen mehr gebe.

Selbstverständlich gilt



und der wesentliche Grund, warum der fragliche Absatz § 12 Abs. 3 Nr. 1 ausser Vollzug gesetzt wurde ist eben nicht das Infektionsgeschehen, sondern



Ob das nun für deine Meinungsbildung nun relevant ist, ist was völlig anderes. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass Quellenstudium evtl. einen erweiterten Blick auf die Dinge gibt. Es war als konstruktiver Debattenbeitrag gedacht, als Angebot. :Blumen:

Sorry, aber wenn ich nach jedem gehörten Interview oder gelesenen Zeitungsartikel erstmal alles hinterfrage und eine weltweite Quellenstudie durchführe, hätte ich viel zu tun. Dafür habe ich keine Zeit und ehrlich gesagt, auch kein Interesse.

Mich verwundert es ohnehin wie viel Zeit und Aufwand hier einige investieren, um Aussage sofort widerlegen zu können oder Publizisten in einem schlechten Licht darzustellen. Das finde ich zum Teil sehr befremdlich und eher abstoßend. Oder sind hier hauptsächlich Arbeitslose zugange, deren Lebensinhalt das ist?

LidlRacer 26.05.2020 12:13

Zitat:

Zitat von limaged (Beitrag 1534575)
ist dir noch nicht aufgefallen daß hier der Drosten so eine Art Corona Gott ist und alles was der sagt richtig ist? *g*

zu beginn hab ich mir den angehört .aber jetzt halt ich den typen nicht mehr aus.

Geht mir genauso mit dir.

Triasven 26.05.2020 12:36

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1534524)
Im Idealfall liegt es daran, dass hier niemand die "BILD" ernst nimmt.

Ich wußte bis eben nicht von der Auseinandersetzung.
Wem es ähnlich wie mir geht klickt wie-christian-drosten-mit-der-bild-zeitung-streitet

Gruß
N. :Huhu:


Nunja, schaut man sich die hier (teils) heftigen Schmähungen an, die über die Bildzeitung geäussert werden, kann der Eindruck entstehen, dass sie im Hinblick auf Meinungsbildung ziemlich ernst genommen wird.

Zum Streit mit Drosten finde ich es unsouverän wie er reagiert hat. (Getroffene Hunde bellen trifft schon sehr häufig zu) Ob auch im Hinblick auf seine Kinderstudie wird sich zeigen.

Im heutigen Medienzeitalter ist Geschwindigkeit ein wetvolles Gut. Und Bild.online ist mit News ziemlich fix. (Unabhängig von deren Werthaltigkeit und Seriösität)

Daher ist es nicht unüblich sehr kurze Fristen zu Stellungnahmen zu setzen.
Viel mehr stört der „Ton“ der Anfrage. Aber auch hier könnte Hr. Drosten drüberstehen. Ein Streit über Twitter hinterlässt in jedem Fall auf beiden Seiten Spuren. Nur der (sowieso schlechten) Reputation von bild schadet es wesentlich weniger.

Seis drum, bild ist ein essentieller Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Sich drüber lustig zu machen wird daran nichts ändern.

Von daher konsumiere ich Bild sehr gern in der Form, dass ich mir die „grossen“ Schagzeilen und „topwichtigen“ News anschaue ohne den dahinterstehenden Artikel durchzulesen. Oft genug bestimmen die „wichtigen News“ in bild in der Tat das aktuelle Tagesgeschehen. Mit der Schlagzeile von bild begebe ich mich dann aber auf google Suche um mir eine werthaltige Meinung bilden zu können.

Ohne bild wäre dies bei der Vielfältigkeit von täglichen Informationen viel schwerer.

Estebban 26.05.2020 13:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1534563)
Na ja, die Wissenschaftler haben sich nicht direkt von ihren Aussagen, sondern nur von deren ungefragten Benutzung durch Bild distanziert. Auch so eine Aktion, die nichts über die Inhalte aussagt, sondern nur sich an dem Gegner abarbeitet.

Wenn man hier schon genau sein möchte dann bitte auch ganz genau: alle in der Mail aufgeführten haben sich davon distanziert wie ihre Zitate benutzt wurden - aus dem Zusammenhang gerissen und im normalen wissenschaftlichen Umfeld kritisierend - die Grundaussage von der Studie bleibt unangetastet.

Natürlich kann man jetzt sagen „es freuen sich alle daran an der BILD rumzukritisieren, da geht es nur darum einen „Gegner“ zu diskreditieren“.
Klar, man kann und soll Studien diskutieren und das wird ja auch getan.
Die BILD schickt aber um 15 Uhr eine Anfrage zu einer wissenschaftlichen Stellungnahme raus (durch das Politikressort) und um 16:30 steht ein vernichtender Artikel auf BILD.de

Hierbei ging es nie um journalistisches Arbeiten, einzig und allein ging es darum Drosten zu „überführen“ um Applaus aus der Ecke Hildmann, „Virolügen“ und co zu bekommen.

qbz 26.05.2020 13:53

In Berlin vorläufig keine Bußgelder mehr bei Kontaktverstößenn
 
"Der Verfassungsgerichtshof Berlin hat in einer Eilentscheidung einen Teil der Corona-Eindämmungsverordnung des Senats außer Kraft gesetzt. Für Verstöße gegen den allgemeinen Mindestabstand von 1,5 Metern dürfen vorläufig keine Bußgelder mehr erhoben werden. Gleiches gilt für das Gebot, die physischen sozialen Kontakte auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren. Es handelt sich dabei um die in Paragraf 1 niedergelegten Grundregeln für das öffentliche Leben, die praktisch in alle Bereiche der Verordnung hineinwirken."

https://m.tagesspiegel.de/berlin/cor.../25655678.html

Das Urteil habe ich noch nicht im Internet gefunden.

Helmut S 26.05.2020 14:06

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1534590)
Das Urteil habe ich noch nicht im Internet gefunden.

Findet sich hier im Aktenzeichen 81 A/20

Edit sagt noch: Nicht jede Entscheidung ist ein Urteil. Manche sind auch Beschlüsse ;)

qbz 26.05.2020 14:14

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1534591)
Findet sich hier im Aktenzeichen 81 A/20

Edit sagt noch: Nicht jede Entscheidung ist ein Urteil. Manche sind auch Beschlüsse ;)

Danke. Die Begründung für das Urteil bezieht sich IMHO auf die mangelhafte Formulierung der Tatbestände, welche Sanktionen zur Folge haben.

"Die Vorschrift versetzt die Bürgerinnen und Bürger nicht in ausreichender Weise in die Lage, zu erkennen, welche Handlung oder Unterlassung bußgeldbewehrt ist. Diese mangelnde Erkenntnismöglichkeit kann gerade rechtstreue Bürgerinnen und Bürger veranlassen, sich in ihren Grundrechten noch weiter zu beschränken, als es erforderlich wäre, um keine Ordnungswidrigkeit zu begehen. Eine Bußgeldandrohung von bis zu 25.000 Euro entfaltet zusätzliche abschreckende Wirkung. Zwar muss in die Abwägung auch die Möglichkeit einbezogen werden, dass sich einige Bürgerinnen und Bürger ohne Verfolgungsdruck nicht mehr an das dem Gesundheitsschutz der Bevölkerung dienende Kontaktverbot und Abstandsgebot in § 1 SARS-CoV-2-EindmaßnV halten und als Folge dessen die Infektionsrate wieder ansteigen könnte; doch kann der Senat, dem die Zweifel des Verfassungsgerichtshofes (Beschluss vom 7. Mai 2020 - VerfGH 64 A/20 -, Rn. 17; Beschluss vom 14. April 2020 – VerfGH 50 A/20 -, Rn. 12) an der hinreichenden Bestimmtheit bereits aus früheren Entscheidungen bekannt sind, dieser Gefahr hier sehr kurzfristig begegnen, indem er eine Bußgeldvorschrift erlässt, welche diese Zweifel beseitigt und den Bürgerinnen und Bürgern die notwendige Orientierung über die Sanktionierung von Verstößen bietet."

LidlRacer 26.05.2020 14:18

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1534566)
Der nächste Podcast wird erst heute im Laufe des Tages erscheinen, wenn er fertig geschnitten ist, aber ich gehe schon davon aus, dass er dort auch zur (fachbezogenen) Kritik an seiner Studie Stellung nehmen wird.

Ja, er nimmt Stellung, ich hab's aber noch nicht gehört:
(43) Das Leben nach draußen verlagern
NDR Info - Das Coronavirus-Update mit Christian Drosten - 26.05.2020 14:00 Uhr Autor/in: Korinna Hennig
Denkanstöße für eine (fast) maßnahmenfreie Zeit. Der Stand der Forschung in Sachen Kinder. Und: Christian Drosten nimmt Stellung zu den Vorwürfen der BILD-Zeitung.

Körbel 26.05.2020 14:21

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1534482)
Wie gesagt, man muss Einschränkungen begründen, nicht Lockerungen.

Danke.

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 1534489)
Ich kenne in meinem Umfeld niemand, der panisch ist.
Aber: Meinem Nachbar ist der Großvater an Corona gestorben. Meine Eltern sind über 80, Onkel und Tanten gehen auf die 90 zu. Ich freue mich, wenn die noch ein paar Jahre leben.

Wenn Dir Corona auf den Zeiger geht, verstehe ich das.
Wenn Du aber mit der Verhalten der vernünftigen Mehrheit nicht zurecht kommst, tust Du mit leid.

Ich kenne auch keinen.
Mir geht aber diese Panikmache seitens der Medien auf den Geist, jeden Abend gibts Sondersendungen im Ersten. Wozu?
Weiss doch jeder um was es geht.

Wer ängstlich ist, darf das sein, ab und an rettet das sogar Leben.
Wer aber sorgloser damit umgeht, der sollte nicht unter drastischen Massnahmen leiden müssen,
die "zu seinem angeblichen Schutz" auferlegt wurden.

Es ist schliesslich mein Leben, damit kann ich umgehen wie es mir gefällt.

Ich meide schon immer Menschenansammlungen, schon aus Prinzip.
Im Moment verhalte ich mich noch etwas defensiver als früher, komme keinem zu nahe.
Kann also somit keine Gefahr von mir ausgehen.
Ob andere das so machen, liegt nicht in meiner Macht.

Brauchts dafür Gesetze? Ich denke nein.

Jeder Bürger weiss worum es geht und was auf dem Spiel steht.

Meine Eltern 87/83 schimpfen auch über diese ganzen Verordnungen.
Da weisst du, warum ich auch das tue.
Mein Vater geht jeden Tag einkaufen, den Mundschutz zieht er an, aber mit Widerwillen, er mag es nicht und Angst hat er keine, warum auch.

Wen sie sterben und das werden wir alle mal, dann hatten sie ein schönes Leben.

Der Tod gehört zum Leben.
Sobald du geboren wirst, läuft deine "Sanduhr" unablässig ab.

Ob das Verhalten anderer "vernünftig" ist, nun das weiss jeder selbst für sich am besten.
Kann auch jeder handhaben wie er mag.

Ich mache weiter wie gehabt und schreibe was ich denke, auch mein gutes Recht.

Seyan 26.05.2020 14:31

So, Triathlon (und Laufwettbewerbe, etc.) dürften dann in Bayern bald wieder möglich sein:

https://www.bayern.de/bericht-aus-de...20/?seite=1579

ab 8. Juni 2020 weitere Erleichterungen im Bereich des Sports erfolgen, soweit erforderliche Abstandsregelungen und Schutz-/Hygienekonzepte eingehalten werden:
o Der Betrieb von Freibädern und von Außenanlagen von Badeanstalten (inkl. Außenbereich von Schwimmbädern, Kureinrichtungen, Hotels usw.) kann wieder aufgenommen werden.
o Die Einschränkung des Trainingsbetriebs auf den Begriff „Individualsportarten“ in der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (§ 9 Abs. 1 Satz 2 der 4. BayIfSMV vom 5. Mai 2020) entfällt ersatzlos.
o Das Training von Rehabilitationssportgruppen und der Trainingsbetrieb für National- bis einschließlich Landeskaderathleten sogenannter nichtolympischer Sportarten wird in Sportstätten wieder erlaubt.
o Der Outdoor-Trainingsbetrieb ist in Gruppen von bis zu 20 Personen zulässig.
o Indoorsportstätten können den Betrieb wieder aufnehmen.
o Der Wettkampfbetrieb für kontaktlos ausführbare Sportarten im Freien ist wieder zulässig.
o Tanzschulen für kontaktlosen Tanz und Paartanz mit einem festen Tanzpartner sowie Fitnessstudios können wieder öffnen.

NBer 26.05.2020 14:34

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1534595)
.....Wer aber sorgloser damit umgeht, der sollte nicht unter drastischen Massnahmen leiden müssen,
die "zu seinem angeblichen Schutz" auferlegt wurden.....
Es ist schliesslich mein Leben, damit kann ich umgehen wie es mir gefällt.......

und genau das ist der denkfehler in dieser egoistischen denkweise. wenn sich die sorglosen nur sich selber schaden würden, wäre es mir völlig schnuppe, wie sie sich verhalten. aber sie gefährden das allgemeinwohl, spielen im ernstfall mit dem leben aller anderen um sich rum. und da hört eben der spaß auf.

Hafu 26.05.2020 14:44

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1534599)
So, Triathlon (und Laufwettbewerbe, etc.) dürften dann in Bayern bald wieder möglich sein:

...
o Der Wettkampfbetrieb für kontaktlos ausführbare Sportarten im Freien ist wieder zulässig.
...

Hoppla: das ging jetzt aber schnell!

Mal sehen, welche (kleineren) Wettkämpfe im Juni und Juli noch nicht abgesagt wurden.

Schwarzfahrer 26.05.2020 14:47

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1534600)
..., spielen im ernstfall mit dem leben aller anderen um sich rum.

Ich halte diese Formulierung ("Leben aller anderen") doch für ziemlich übertrieben dramatisiert angesichts einer Krankheit, die sogar in den Ländern mit angeblich "katastrophalem Management" und "extrem starker Ausbreitung" (Brasilien, USA,...) bisher (in 2 - 3 Monaten) gerade mal ca. 5 Promille der Bevölkerung nachweislich infiziert hat, und wo die Sterberaten zwar für einige Wochen deutlich erhöht waren, aber insgesamt nur wenige Prozente von Promille der Bevölkerung an dieser Krankheit starb. Sogar wenn wir das Zehnfache an Dunkelziffer bei den Infektionen annehmen, sind über 95 % der Bevölkerung (bei uns deutlich mehr) nicht betroffen und kaum gefährdet. Es wird Zeit, schwerpunktmäßig auf den Schutz der wirklich ernsthaft Gefährdeten überzugehen, statt mit unbelegbaren spekulativen Angstszenarien das Leben aller einzuschränken.

Seyan 26.05.2020 14:53

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1534601)
Hoppla: das ging jetzt aber schnell!

Mal sehen, welche (kleineren) Wettkämpfe im Juni und Juli noch nicht abgesagt wurden.

Die Frage ist eher, welche (kleineren) Wettkämpfe ein entsprechendes Konzept
a) erarbeiten wollen und
b) gestemmt bekommen

Wenn ich mir das DTU-Konzeptpapier ansehe, ist vieles eigentlich gut umsetzbar, manches dagegen gerade für nicht-kommerzielle Veranstalter (die ja auch noch mit Sponsorenengpässen kämpfen dürften, da diese kaum Geld für Sportveranstaltungen übrig haben dürften) eher weniger.

Schade, dass z.B. Forchheim schon abgesagt worden ist... dadurch, dass dort beim Schwimmen ohnehin schon immer Zick-Zack stattfand (und folglich Rolling Start), hätte man hier die wenigsten Anpassungen gehabt.

Aber unter den Umständen sehe ich für manche Wettkämpfe tatsächlich noch gute Chancen (Weiden im August, Höchstadt im September, dann halt nur mit Sprint wegen Schwimmbecken). Fällt jemandem sonst noch was ein, was in Bayern ist und noch nicht abgesagt?

Triasven 26.05.2020 14:55

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1534600)
. aber sie gefährden das allgemeinwohl...

Genaugenommen tun sie das nicht. Schlimmstenfalls gefährden sie das Wohl derjenigen, für die ein Intensivbett nötig wird, aber wegen Überlastung keines mehr da ist. Und das ist ein verschwindend geringer Prozentsatz in Bezug auf die Allgemeinheit.

Hinzu kommt, dass du den (wichtigen) 2. Teil von Körbels Aussage weggelassen hast.

wer sorglos ist.... DEM SOLLTEN KEINE DRASTISCHEN MASSNAHMEN....auferlegt werden.

Womit wir wieder bei der Verhältnismässigkeit der Massnahmen wären.

Hafu 26.05.2020 15:05

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1534604)
Die Frage ist eher, welche (kleineren) Wettkämpfe ein entsprechendes Konzept
a) erarbeiten wollen und
b) gestemmt bekommen

Wenn ich mir das DTU-Konzeptpapier ansehe, ist vieles eigentlich gut umsetzbar, manches dagegen gerade für nicht-kommerzielle Veranstalter (die ja auch noch mit Sponsorenengpässen kämpfen dürften, da diese kaum Geld für Sportveranstaltungen übrig haben dürften) eher weniger.
...

Ich habe im Augenblick auch etwas den Überblick verloren, was den lokalen Wettkampfkalender anbelangt, aber würde erwarten, dass gerade einige von den kleinen Veranstaltern flexibel genug sind, jetzt mit ein paar Wochen organisatorischen Vorlauf noch was auf die Beine zu stellen, selbst wenn bisherige Planungen in die andere Richtung gingen.

Ein veranstaltungsbezogenes Hygienekonzept mit Abstandsgeboten und Rolling Start zu erstellen und umzusetzen (zumal da auch viel Copy und Paste von den Verbandsvorgaben möglich ist) ist gerade im Triathlon so einfach wie in kaum einer anderen Sportart. Ich bin gespannt.

Seyan 26.05.2020 15:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1534608)
Ich habe im Augenblick auch etwas den Überblick verloren, was den lokalen Wettkampfkalender anbelangt, aber würde erwarten, dass gerade einige von den kleinen Veranstaltern flexibel genug sind, jetzt mit ein paar Wochen organisatorischen Vorlauf noch was auf die Beine zu stellen, selbst wenn bisherige Planungen in die andere Richtung gingen.

Ein veranstaltungsbezogenes Hygienekonzept mit Abstandsgeboten und Rolling Start zu erstellen und umzusetzen (zumal da auch viel Copy und Paste von den Verbandsvorgaben möglich ist) ist gerade im Triathlon so einfach wie in kaum einer anderen Sportart. Ich bin gespannt.

Wenn es klappt: super :) dieses Jahr war wegen Nachwuchs eh nicht viel geplant. Aber nirgends zu starten wäre schon nicht schön. Vor allem Höchstadt (aus pers. Gründen) möchte ich nicht missen.

Ist schon komisch genug, zum ersten Mal seit 2011 ein Sommer ohne Challenge Roth :Maso:

Estebban 26.05.2020 15:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1534608)
Ich habe im Augenblick auch etwas den Überblick verloren, was den lokalen Wettkampfkalender anbelangt, aber würde erwarten, dass gerade einige von den kleinen Veranstaltern flexibel genug sind, jetzt mit ein paar Wochen organisatorischen Vorlauf noch was auf die Beine zu stellen, selbst wenn bisherige Planungen in die andere Richtung gingen.

Ein veranstaltungsbezogenes Hygienekonzept mit Abstandsgeboten und Rolling Start zu erstellen und umzusetzen (zumal da auch viel Copy und Paste von den Verbandsvorgaben möglich ist) ist gerade im Triathlon so einfach wie in kaum einer anderen Sportart. Ich bin gespannt.

Unabhängig von den Triathlon Veranstaltungen, steigen mE vor allem die Chancen für kleinere laufevents in der Herbstsaison. Ob’s mit Frankfurt und 15000 Marathonläufern klappt sei mal dahingestellt, aber die klassischen Vereins Veranstaltungen sollten ja drin sein :liebe053:

Nobodyknows 26.05.2020 15:19

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1534581)
...
Seis drum, bild ist ein essentieller Bestandteil der deutschen Medienlandschaft...

...Oft genug bestimmen die „wichtigen News“ in bild in der Tat das aktuelle Tagesgeschehen. Mit der Schlagzeile von bild begebe ich mich dann aber auf google Suche um mir eine werthaltige Meinung bilden zu können.

Ohne bild wäre dies bei der Vielfältigkeit von täglichen Informationen viel schwerer.

Danke für die Anführungszeichen bei die "wichtigen News". :Blumen:


Hier noch -um beim Thema zu bleiben- ein paar Infos zu Drosten vs. Bild aus dem BILDblog <-Klick

Gruß
N. :Huhu:

DocTom 26.05.2020 15:37

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1534595)
...
Wer ängstlich ist, darf das sein, ab und an rettet das sogar Leben.
Wer aber sorgloser damit umgeht, der sollte nicht unter drastischen Massnahmen leiden müssen, die "zu seinem angeblichen Schutz" auferlegt wurden.

Es ist schliesslich mein Leben, damit kann ich umgehen wie es mir gefällt.
....

sind halt die Generation "Helikoptereltern", die sich an den Entscheiderstellen etablieren.
Deren Motto: "Wir müssen jeden Menschen um jeden Preis vor jeder Gefahr auf diesem Planeten retten."

und dazu vom Alter her der größten Risikogruppe angehörende Politiker und Du hast den "wir müssen alle schützen" Salat.

Und ich bin bei Dir, wir sind alle nicht entmündigt und jeder sollte auf sich selber aufpassen können.

Nur leider hat ja Herr Kekulé auch irgendwo sehr wahr gesagt (sinngemäß aus meiner Erinnerung wiedergegeben, kein wörtliches Zitat):

"nicht die Corona Kurve muss noch flacher, sondern die Kurve der Dummheit der Menschen, die Corona immer noch nicht wirklich verstehen und ernst nehmen."

Achso, nur meine Meinung, kundgetan in der Forschungspause!

Triasven 26.05.2020 15:45

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1534613)
Danke für die Anführungszeichen bei die "wichtigen News". :Blumen:


Hier noch -um beim Thema zu bleiben- ein paar Infos zu Drosten vs. Bild aus dem BILDblog <-Klick

Gruß
N. :Huhu:

Jeder entscheidet für sich, was er als wichtig empfindet.

Ich kann mit dem Wendler genauso wenig anfangen wie mit dem Dschungelcamp.

Aber es wird genug Leute geben, denen dass eine Schlagzeile wert ist. Ich hab mit denen genausowenig Probleme, wie mit Leuten, die D.Nuhr benutzen um gegen Greta T. zu spötteln oder mit Leuten, die jeden Schnipsel über C. Wellington konsumieren.

Nobodyknows 26.05.2020 16:06

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1534617)
...Ich kann mit dem Wendler genauso wenig anfangen wie mit dem Dschungelcamp....

Das mit Herrn Wendler war nur ein Beispiel... ;)



Gruß
N. :Huhu:

Triasven 26.05.2020 16:07

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1534613)
Danke für die Anführungszeichen bei die "wichtigen News". :Blumen:


Hier noch -um beim Thema zu bleiben- ein paar Infos zu Drosten vs. Bild aus dem BILDblog <-Klick

Gruß
N. :Huhu:

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1534620)
Das mit Herrn Wendler war nur ein Beispiel... ;)



Gruß
N. :Huhu:

Ich kann auch mit dem Tatort und Till Schweiger nüscht anfangen

NBer 26.05.2020 16:22

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1534602)
......angesichts einer Krankheit, die sogar in den Ländern mit angeblich "katastrophalem Management" und "extrem starker Ausbreitung" (Brasilien, USA,...) bisher (in 2 - 3 Monaten) gerade mal ca. 5 Promille der Bevölkerung nachweislich infiziert hat, und wo die Sterberaten zwar für einige Wochen deutlich erhöht waren, aber insgesamt nur wenige Prozente von Promille der Bevölkerung an dieser Krankheit starb........

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1534605)
.......Schlimmstenfalls gefährden sie das Wohl derjenigen, für die ein Intensivbett nötig wird, aber wegen Überlastung keines mehr da ist. Und das ist ein verschwindend geringer Prozentsatz in Bezug auf die Allgemeinheit.......

die frage ist halt, welchen wert man einem menschenleben zurechnet. klar kann man die zahlen mit verweis auf die gesamtbevölkerung kleinreden. es ist legitim, das für sich für vernachlässigbar zu halten. ich finde diese sichtweise halt egoistisch. ich sehe das halt so, dass jeder, der vor seiner zeit gehen muss, nur weil es manchen leuten zu doof ist eine maske zu tragen, einer zuviel ist.

Estebban 26.05.2020 16:33

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1534620)
Das mit Herrn Wendler war nur ein Beispiel... ;)



Gruß
N. :Huhu:

Vergiss es. Ich glaube in vielen Bekanntenkreisen gibt es diese Leute, die der Meinung sind "sie lesen ja nur ein paar Überschriften, der Sportteil ist so gut, man weiss ja, dass das vieles übertrieben ist".
Ende vom Lied ist, diese Leute sind meist eben genau jene "Empörungsbürger", bei denen die Bild-Zeitung genau den eigenen Geschmack / Ton trifft - alternativ können und wollen sie nicht verstehen, wie das Blatt funktioniert.

Da kannst du das ganze rational auseinanderpflücken wie du möchtest, es interessiert den betreffenden nicht.
Am Ende bleibt es bei der Bild immer wieder das gleiche Spiel - Man darf es eigentlich nicht unwidersprochen stehen lassen, aber meist predigt man doch zu den Bekehrten.

Estebban 26.05.2020 16:37

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1534624)
die frage ist halt, welchen wert man einem menschenleben zurechnet. klar kann man die zahlen mit verweis auf die gesamtbevölkerung kleinreden. es ist legitim, das für sich für vernachlässigbar zu halten. ich finde diese sichtweise halt egoistisch. ich sehe das halt so, dass jeder, der vor seiner zeit gehen muss, nur weil es manchen leuten zu doof ist eine maske zu tragen, einer zuviel ist.

Absolut! Ich kann auch dieses elendige Framing nicht mehr hören "es sind ja eh nur über 80-Jährige, die meisten waren vorerkrankt".
Ja und, haben die kein Recht geschützt zu werden? Warum gibt es Förderschulen für Kinder mit geistiger Behinderung? Sind das nicht nur wenige und was das kostet?
Edit: Ich weiss der Vergleich hinkt, weil der Rest der Bevölkerung davon nicht beeinträchtigt wird und ich möchte auch niemanden in die Euthanasie-Ecke stellen. Mir geht es trotzdem darum, dass jedes einzelne Leben, was durch das Tragen von einer Maske im Supermarkt geschützt werden kann, geschützt werden soll, geschützt werden muss!

Jedes einzelne Leben hat das Recht geschützt zu werden. Auch wenn es mich stört, dass ich nicht mit 120 durch die Spielstrasse ballern kann und es "meine Freiheit einschränkt"...

Körbel 26.05.2020 16:45

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1534600)
und genau das ist der denkfehler in dieser egoistischen denkweise. wenn sich die sorglosen nur sich selber schaden würden, wäre es mir völlig schnuppe, wie sie sich verhalten. aber sie gefährden das allgemeinwohl, spielen im ernstfall mit dem leben aller anderen um sich rum. und da hört eben der spaß auf.

Du hast genau gelesen, wie ich mich verhalte?
Ich gefährde niemanden, ich halte Abstand, sogar mehr als 2 mtr., am liebsten sind mir 100 mtr und mehr.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1534602)
Ich halte diese Formulierung ("Leben aller anderen") doch für ziemlich übertrieben dramatisiert angesichts einer Krankheit, die sogar in den Ländern mit angeblich "katastrophalem Management" und "extrem starker Ausbreitung" (Brasilien, USA,...) bisher (in 2 - 3 Monaten) gerade mal ca. 5 Promille der Bevölkerung nachweislich infiziert hat, und wo die Sterberaten zwar für einige Wochen deutlich erhöht waren, aber insgesamt nur wenige Prozente von Promille der Bevölkerung an dieser Krankheit starb. Sogar wenn wir das Zehnfache an Dunkelziffer bei den Infektionen annehmen, sind über 95 % der Bevölkerung (bei uns deutlich mehr) nicht betroffen und kaum gefährdet. Es wird Zeit, schwerpunktmäßig auf den Schutz der wirklich ernsthaft Gefährdeten überzugehen, statt mit unbelegbaren spekulativen Angstszenarien das Leben aller einzuschränken.

Danke!:Blumen:

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1534605)
Hinzu kommt, dass du den (wichtigen) 2. Teil von Körbels Aussage weggelassen hast.

wer sorglos ist.... DEM SOLLTEN KEINE DRASTISCHEN MASSNAHMEN....auferlegt werden.

Womit wir wieder bei der Verhältnismässigkeit der Massnahmen wären.

Das ich das noch erlebe, das ist ja wie ein 6er im Lotto.
Du meiner Meinung.
Na dann sag ich mal Danke!

Und ja, die Massnahmen sind teils total überzogen.

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1534616)
Und ich bin bei Dir, wir sind alle nicht entmündigt und jeder sollte auf sich selber aufpassen können.

Naja mit dem aufpassen gebe ich dir Recht.
Mit der Entmündigung nicht so ganz.
Zumindest wenn ich die Massnahmen betrachte, die mich hier persönlich in Spanien betroffen haben.

Und nochmal, wer klaren Verstandes sich den aktuellen Gegebenheiten stellt und weitestgehend den Sicherheitsabstand einhält, dem kann im Grunde nichts passieren.

Wer natürlich meint, eine übervolle Shisha-Bar zu besuchen und mit 10 Mann aus einem Mundstück zu saugen, der muss mit damit rechnen, das er den Virus am Hals hat.
Solchen Hohlköpfen ist nicht zu helfen.

NBer 26.05.2020 17:56

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1534629)
.....Und nochmal, wer klaren Verstandes sich den aktuellen Gegebenheiten stellt und weitestgehend den Sicherheitsabstand einhält, dem kann im Grunde nichts passieren......

wenn du eine türklinke anfasst, an der ein infizierter seine viren hinterlassen hat, und du dir dann mit der hand ins gesicht/an den mund fasst, nützt alles abstandhalten nichts.
JEDER der keine antikörper in sich trägt (was zZ noch über 90% der bevölkerung sind), kann ein weiterverbreiter sein, ohne es zu wissen. genau deshalb sollte man an andere denken, nicht nur an sich selbst und wie man sich selbst schützen kann, sondern wie kann ich auch andere schützen.

DocTom 26.05.2020 18:36

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1534636)
wenn du eine türklinke anfasst, ... wie kann ich auch andere schützen.

...war nicht medizinischer Konsenz, das Virus verbreitet sich nahezu nicht über Schmierinfektion?
Such mal bei pubmed., Publikationen dazu wirst Du finden.

Wenn aber die ganzen 70-100jährigen hier im Supermarkt rumrennen, weil ihnen langweilig ist, dann schützen diese sich ja nicht einmal selber, z.B durch einfaches daheim bleiben. Hilfeangebote gibt es überall! Natürlich nur meine Meinung und Maske tragen sowie Abstand halten schränkt mich nicht ein.
:Blumen:

Noch, offiziell sind wir nicht alle zusammen entmündigt worden, dh jeder trägt in erster Linie selber die Verantwortung für sein Handeln. Und so sehen das jetzt ja offensichtlich auch die Fürsten der Bundesländer.:Blumen:

Flow 26.05.2020 18:51

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1534629)
Du hast genau gelesen [...]

Das schreit nahezu schon wieder nach einer kleinen "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern"-Revue ... :Cheese:

Der 23. März ist noch nicht soo lange her, und soo viele Kneipenbesuche sollten auch nicht dazwischen gelegen haben ... :Lachen2:

Steff1702 26.05.2020 18:59

War heute das erste mal wieder im Fitnessstudio (MEckPomm), die Auflagen sind schon sehr krass. Jedes zweite Gerät ist abgesperrt, duschen darf man nicht etc. Ich frage mich wie ich all die Jahre ohne die Schutzmaßnahmen überlebt habe.
Das war dann so skurril dass bei einem Turm mit 2 Kabelzügen einer abgesperrt war. Bei fliegenden für die Brust lauert wohl der sichere Coronatod:Maso: .
Generell wäre die Akzeptanz solcher Maßnahmen sicherlich höher wenn man das eine oder andere erklären würde.
Z.b. wieso darf ich aktuell am Hardtsee auf die Sonnenwiese aber Schwimmen ist verboten?

Schwarzfahrer 26.05.2020 19:32

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1534624)
die frage ist halt, welchen wert man einem menschenleben zurechnet.

Nein, so ist es nur Polemik. Die richtige Frage ist m.M.n., wie man den Wert eines Menschenlebens in Verhältnis zu dem tatsächlichen Risiko setzt, um die angemessenen Maßnahmen zum Schutz zu treffen. Viele der aktuellen Maßnahmen wirken inzwischen auf mich so überzogen, wie ein totales Fahrverbot bei Nebel, da man dann doch jederzeit einen Fußgänger überfahren könnte, der aus dem Nebel auftauchen könnte. Mit diesem Risiko leben wir doch auch, und gehen davon aus, daß die meisten sinnvoll damit umgehen daß die Verkehrsregeln eben angemessenes Verhalten fordern (sowohl als Autofahrer als auch als Fußgänger). Gelegentlich geht es leider trotzdem schief. Die gleiche angemessene, stärker auf Eigenverantwortung bauende Handhabung der Risiken wünsche ich mir für die Corona-Epidemie.

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1534628)
Warum gibt es Förderschulen für Kinder mit geistiger Behinderung? Sind das nicht nur wenige und was das kostet?

off topic: Richtig, so muß man jede Lösung regelmäßig hinterfragen. Diese spezielle Frage ist höchst berechtigt. Förderschulsysteme kosten mehr, und bringen für die meisten behinderten Kinder weniger, als wenn sie mit entsprechender Fachunterstützung in normalen Schulen integriert werden, mindestens bis zur 8. Klasse. Gerade dies ist ein Beispiel, wie aus Festhalten an einst (im Vergleich zum vorherigen Zustand) sinnvollen, inzwischen aber überholten Lösungen mit viel Aufwand und "gut gemeint" das Falsche gemacht wird, mit begrenztem Nutzen für viele Betroffenen.

ironmansub10h 26.05.2020 19:46

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1534649)
War heute das erste mal wieder im Fitnessstudio (MEckPomm), die Auflagen sind schon sehr krass. Jedes zweite Gerät ist abgesperrt, duschen darf man nicht etc. Ich frage mich wie ich all die Jahre ohne die Schutzmaßnahmen überlebt habe.
Das war dann so skurril dass bei einem Turm mit 2 Kabelzügen einer abgesperrt war. Bei fliegenden für die Brust lauert wohl der sichere Coronatod:Maso: .
Generell wäre die Akzeptanz solcher Maßnahmen sicherlich höher wenn man das eine oder andere erklären würde.
Z.b. wieso darf ich aktuell am Hardtsee auf die Sonnenwiese aber Schwimmen ist verboten?

Ich sage mal zu dem ganzen : purer Aktionismus, der am Tisch entschieden wird, von Personen, welche noch nie eine Anlage von innen gesehen haben, geschweige den die Abläufe kennen. Aber wie man beobachtet, wird alles nicht ganz so ernst gesehen, wenn ich so durch die Läden schlendere, werden ja auch da die Maßnahmen eher manchmal als Bagatelle gesehen. Ob man sich dann die Mühe machen wird, jeden auf evtl. Fehlverhalten hinzuweisen, wird man sehen. Und am Kabelzug ist sicher der zweite nur für DIE 2. Person gesperrt, wenn du Fliegende machen willst, dann nutze beide.

NBer 26.05.2020 19:58

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1534653)
..... Die richtige Frage ist m.M.n., wie man den Wert eines Menschenlebens in Verhältnis zu dem tatsächlichen Risiko setzt, um die angemessenen Maßnahmen zum Schutz zu treffen. Viele der aktuellen Maßnahmen wirken inzwischen auf mich so überzogen......

eben, sie "wirken auf dich"...du weißt es nicht. und ohne dir zu nahe zu treten, du ..... ich.... und die meisten anderen können es auch gar nicht besser wissen bzw richtig beurteilen. dafür gibt es spezialisten.
und ich bin froh, dass in D noch die spezialisten das sagen haben, und nicht die leute die glauben es besser zu wissen und nach ihrem persönlichen eindruck entscheiden.
wie es gerade in den ländern aussieht, wo NICHT auf die wissenschaftler gehört wurde und gehört wird, ist hinlänglich bekannt.

Schwarzfahrer 26.05.2020 20:14

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1534657)
...dafür gibt es spezialisten.
und ich bin froh, dass in D noch die spezialisten das sagen haben, und nicht die leute die glauben es besser zu wissen und nach ihrem persönlichen eindruck entscheiden.

Spezialisten sind perfekt, um punktuelle, auf ein Fach begrenzte Proleme zu lösen. Wenn sie sich ausserhalb ihres Fachgebiets aktiv werden, kann der Name "Spezialist" schell zum Schimpfwort "Fachidiot" werden. Ich hoffe, daß bezüglich politischer Entscheidungen, die sich so vielfältig auf die gesamte Gesellschaft auswirken, wie die Corona-einschränkungen, nie Spezialisten entscheiden, sondern nur ihr Aspekt beisteuern.
Die Alternative ist allerdings nicht ahnungslose "Besserwisserei", wie Du es suggerierst, sondern eine sinnvolle Abwägung und Priorisierung der verschiedenen Aspekte und verschiedener Interessen. Dabei gibt es natürlich nicht nur einen einzigen richtigen Weg, n alle für richtig zu finden haben, sondern verschiedene Menschen kommen zu verschiedenen, möglicherweise gleichwertigen, wenn auch unterschiedlichen Antworten.

Hafu 26.05.2020 20:42

Den aktuellen NDR-Podcast corona-update sollte man sich ruhig mal anhören.


Immerhin hat Drosten den nachweislich größten Einfluss aller Wissenschaftler in Deutschland auf die Medienberichterstattung (kein Virologe wird öfter in Sekundärveröffentlichungen zitiert) und mittelbar damit auch auf die zukünftigen politischen Entscheidung, denn zumindest in Deutschland hat die Politik in allen wichtigen Fragen bisher sich nach der Wissenschaft gerichtet (und ist damit bislang gut gefahren).

Ich habe bisher alle podcast-Folgen mit Prof. Drosten mir angehört und nie habe ich ihn bisher optimistischer erlebt als heute. Wer wenig Zeit hat, hört sich einfach die letzten Minuten ab ca. 46:30min:

Leicht verkürzt zusammengefasst erklärt er da -zumindest für die kommenden Sommermonate- die SARS-CoV2-Epidemie auf Deutschland bezogen für beendet!
:liebe053:

Natürlich setzt er dabei individuell sinnvolles Risikoverhalten des Großteils der Bevölkerung und sinnvolle und breite Testung von Risikogruppen voraus. Unter diesen Rahmenbedingungen hält Drosten ein Alltagsleben nahezu vergleich der Zeit vor der Epidemie für möglich.
Und selbst bezogen auf den Herbst, wo natürlich das Infektrisiko durch die sukzessive Verlagerung von Aktivitäten in den indoor-Bereich wieder steigen könnte, ist er angesichts der neuen Erkenntnisse hinsichtlich asymmetrischer Übertragung durch wenige Superspreader sowie einer vermuteten Hintergrundimmunität durch andere Corona-Viren verhalten optimistisch.


(Nebenbefundlich bemerkt: dadurch dass die Bildzeitung Prof. drosten seit Wochen versucht hat, in seiner wissenschaftlichen Glaubwürdigkeit zu beschädigen, haben sich die Schreiberlinge dort eine wunderschöne Boulevardschlagzeile a la "Sommermärchen in Sicht statt covid-29" mit extra großen Buchstaben versaut, die von den meisten ihrer Leser sehnsuchtsvoll erhofft gewesen sein dürfte. Aber sie können sich ja jetzt schlecht auf jemanden berufen, dem sie davor jegliche Kompetenz versucht hatten abzusprechen, obwohl der allgemeine Meinungstenor heute und gestern auf Twitter und YT sehr deutlich gegen Bild statt gegen Drosten gerichtet war)

Triasven 26.05.2020 21:05

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1534663)
Den aktuellen NDR-Podcast corona-update sollte man sich ruhig mal anhören.


Immerhin hat Drosten den nachweislich größten Einfluss aller Wissenschaftler in Deutschland auf die Medienberichterstattung (kein Virologe wird öfter in Sekundärveröffentlichungen zitiert) und mittelbar damit auch auf die zukünftigen politischen Entscheidung, denn zumindest in Deutschland hat die Politik in allen wichtigen Fragen bisher sich nach der Wissenschaft gerichtet (und ist damit bislang gut gefahren).

Ich habe bisher alle podcast-Folgen mit Prof. Drosten mir angehört und nie habe ich ihn bisher optimistischer erlebt als heute. Wer wenig Zeit hat, hört sich einfach die letzten Minuten ab ca. 46:30min:

Leicht verkürzt zusammengefasst erklärt er da -zumindest für die kommenden Sommermonate- die SARS-CoV2-Epidemie auf Deutschland bezogen für beendet!
:liebe053:

Natürlich setzt er dabei individuell sinnvolles Risikoverhalten des Großteils der Bevölkerung und sinnvolle und breite Testung von Risikogruppen voraus. Unter diesen Rahmenbedingungen hält Drosten ein Alltagsleben nahezu vergleich der Zeit vor der Epidemie für möglich.
Und selbst bezogen auf den Herbst, wo natürlich das Infektrisiko durch die sukzessive Verlagerung von Aktivitäten in den indoor-Bereich wieder steigen könnte, ist er angesichts der neuen Erkenntnisse hinsichtlich asymmetrischer Übertragung durch wenige Superspreader sowie einer vermuteten Hintergrundimmunität durch andere Corona-Viren verhalten optimistisch.


(Nebenbefundlich bemerkt: dadurch dass die Bildzeitung Prof. drosten seit Wochen versucht hat, in seiner wissenschaftlichen Glaubwürdigkeit zu beschädigen, haben sich die Schreiberlinge dort eine wunderschöne Boulevardschlagzeile a la "Sommermärchen in Sicht statt covid-29" mit extra großen Buchstaben versaut, die von den meisten ihrer Leser sehnsuchtsvoll erhofft gewesen sein dürfte. Aber sie können sich ja jetzt schlecht auf jemanden berufen, dem sie davor jegliche Kompetenz versucht hatten abzusprechen, obwohl der allgemeine Meinungstenor heute und gestern auf Twitter und YT sehr deutlich gegen Bild statt gegen Drosten gerichtet war)

Dein Kleingedrucktes kann man auch anders interpretieren.

Durch den öffentlichen (negativen) Druck auf ihn hört er endlich auf, immer nur vom worstcase Szenario zu reden, sondern versucht sich in ein positiveres Image zu rücken.

Denn wirklich NEUE Erkenntnisse (die seine apokalyptische Zukunftsperspektive kurz nach Ostern eindeutig obsolet macht) hat er nicht kommuniziert.

Fast so scheint es, dass er seine Konjuktive jetzt nur optimistisch auslegt, dank Bild.

Hafu 26.05.2020 23:08

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1534665)
Dein Kleingedrucktes kann man auch anders interpretieren.

Durch den öffentlichen (negativen) Druck auf ihn hört er endlich auf, immer nur vom worstcase Szenario zu reden, sondern versucht sich in ein positiveres Image zu rücken.

Das ist natürlich Blödsinn. Wo siehst du einen negativen "öffentlichen" Druck auf Prof. Drosten? Die Kampagne der Bild-Zeitung ist ein selbstentlarvender Rohrkrepierer, den abgesehen von Verschwörungsidionten wie Hildmann oder Schweiger jeder leicht durchschaut.
Drosten ist Wissenschaftsnerd im positiven Sinne. Der muss nicht gewählt werden und sucht nicht nach Followern oder Likes. Seit 8 Wochen war er in keiner Talkshow und gibt abgesehen von seinem Wissenschaftspodcast nur ganz selten irgendjemand anderes ein Interview. Was ihm zweifellos wichtig ist, ist sein Ruf in der Wissenschaftswelt, weshalb er auch im Detail auf die Kritik an der Statistik seiner letzten Vorveröffentlichung eingegangen ist.
Was die politische Redaktion der Bildzeitung über ihn schreibt ist sicher nichts, was Drostens Bewertung pandemischer Zusammenhänge beeinflusst. Evt. hiermal die Kommentare überfliegen (unter den ersten 100 habe ich keinen einzigen gelesen, der nicht gegen Bild gerichtet war)

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1534665)

Denn wirklich NEUE Erkenntnisse (die seine apokalyptische Zukunftsperspektive kurz nach Ostern eindeutig obsolet macht) hat er nicht kommuniziert.
...

Du solltest dir wirklich vor dem Verfassen solcher faktenfreier Posts erstmal den Podcast anhören.:Blumen:

Es gibt zahlreiche neu erschiedene Studien, die im heutigen Podcast thematisiert worden sind. Es war der erste Podcast seit einer Woche, da letzten Donnerstag Feiertag war. in einer Woche tut sich in der Wissenschaftswelt bei einer Pandemie enorm viel.
Da ist zum Beispiel die exzellente Kontaktverfolgungsstudie aus China, die ich Ende letzter Woche hier schon verlinkt habe mit über 300 Covid-19-Ausbrüchen (und rund 1300 infizierten, die alle einzeln interviewt und deren Übertragungen und Infektorter exploriert worden waren) außerhalb von Wuhan und die nachgewiesen hat, wie extrem selten es zu outdoor-übertragungen des SARS-CoV-2 outdoor in der Realität kommt (Das war nebenbei bemerkt das erste mal, dass mir eine neue Studie aufgefallen ist, bevor sie in dem stets brandaktuellen NDR-Podcast besprochen wurde- bisher war es immer umgekehrt, dass nämlich ich erst durch Hinweise des Drosten-Podcasts auf neue Studienergebnisse aufmerksam wurde.)
In einer weiteren japanischen Studie wurden diese Zahlen der eobigen chinesischen Studie mit kleiner Fallzahl (knapp über 100 Covid-19-FälleI erhärtet: dort war das Übertragungsrisiko in geschlossenen Räumen 19mal höher als outdoor. Das ist von der Dimension ein weitaus größerer Effekt als bisher vermutet.
Es gibt neue Studien zur Aerosol-Übertragung und wie man die Bildung infektiöser Aerosole reduzieren kann.
Es gibt eine neue Übersicht typischer Infektionscluster (ausbrüche mit mehr als 50 infizierten) und da diese maßgeblich für die Dynamik eines neuerlichen Epidemischen Ausbruchs sind, kann man diese Cluster, sobald sie identifizeirt sind, weitaus einfacher unterbinden: man hat in den letzten Wochen ja schon beobachten können, wie relativ einfach die Infektausbrüche in Asylbewerberheimen und Fleischverarbeitenden Betrieben durch Massentestungen und Quarantänemaßnahmen begrenzt werden konnte.
Und es gibt eine neue Studie aus Hongkong, derzufolge die Dynamik der Epidemie nur von etwa 20% der Bevölkerung abhängig ist, die dann wiederum als Superspreader für 80% der infekte verantwortlich sind: nur diese etwa 20% müssen bei der aktuellen Epidemie eine gewisse immunität entwickeln, um die Epidemiezahlen zur Abflachung zu bringen. Das ist auch gegenüber den bis vor kurzem postulierten 60-70% erforderlicher Immunität in der BEvölkerung weitaus leichter selbst ohne Impfung zu erreichen, zumal es weitere Hinweise auf eine Hintergrundimmunität durch andere, altbekannte Coronaviren gibt.


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