Zitat:
Zitat von TriBlade
(Beitrag 1175798)
Ich verstehe Deinen Ansatz, sehe nur einen kleinen Unterschied. In dem Fall das ich mich freiwillig um einen Arbeitsplatz bewerbe, kann dieser für einen Ausländer reguliert werden. Dieser kann dann entscheiden, okay ich nehme den Arbeitsplatz oder er sagt sich, lass ich halt. Dann bleibt er halt in seinem Land und alles ist gut. Hier sind die Ausländer aber schon da, was machen wir wenn der sagt, nein will ich nicht. Ist das dann ein Grund ihn (seine ganze Familie) abzuschieben? Kürzen wir die Leistungen und lassen ihn hier? Schaffen wir damit nicht ein Instrument um möglicherweis Lohnkosten zu drücken? Es bleiben immer die schlecht bezahlten Jobs über die keiner haben will und in die drängen wir die Flüchtlinge, was dazu führt, dass immer mehr Jobs in diesem für den Arbeitgeber atraktiven Bereich verschoben werden. Für mich Fragen über Fragen!
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Also, mein Beispiel war der Landarztmangel in DE und Ärzte als Flüchtlinge.
In der Regel nehmen akademische Flüchtlinge Jobs in ihrem Qualifikationsbereich fast immer an, weil sie damit so viel verdienen (lassen wir mal die intrinsischen Berufsmotive weg), dass sie sich und ihrer Familie ein Leben ausserhalb einer Flüchtlingsmassenunterkunft ermöglichen können. Dafür arbeiten sie auch als Pendler (Tages-, Wochenend-, Monatspendler) und nehmen viel in Kauf. Für diese Gruppe gilt Dein Argument kaum, IMHO.
Und bei Nichtakademikern stellt sich der Flüchtling, der für den Mindestlohn im schlechtbezahlten Dienstleistungsgewerbe arbeitet, ebenfalls besser, als wie bei der Alimentation. Der gesetzliche verordnete, kontrollierte Mindestlohn sollte hier Lohndrückereien verhindern. Gibt man dieser Gruppe keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt, vergrössert sich die jetzt schon vorhandene Schattenwirtschaft (Schwarzmarkt) weiter, was ich persönlich auch nicht so schlimm fände, als dass es ein Grund für Abweisung von Kriegsflüchtlingen sein könnte.
Geht es irgendwann darum, dass Flüchtlinge ins Heimatland zurückkehren können, weil der Fluchtgrund wegfällt, haben diejenigen, welche Job, Wohnung und Kinder in der Schule haben und schon am längsten hier leben, die besseren Chancen für einen weiteren Aufenthalt als wer noch alimentiert wird. (um noch ein weiteres Arbeitsmotiv zu nennen.)
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