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Ich bin hier noch eine Antwort schuldig, die nicht zu geben ich eigentlich schon angekündigt habe, nun aber doch nochmal antworte. "Was wäre das für ein Gott?" Ein Gott, der mithilfe der Wissenschaft beweisbar wäre. Das wäre ein Gott, der wenig göttlich daher kommt. Wenn er mit unserem beschränkten Verstand gänzlich fassbar wäre, wäre er wohl nicht "der Höchste". Nehmen wir mal an es gäbe Gott (es gibt ihn ;) ): Wollte Gott sich uns rational beweisbar offenbaren, dann hätte er das gemacht. Könnten wir Gott (wissenschaftlich) beweisen, dann müsste jeder von uns glauben. Wir hätten keine Wahl. Es wäre bewiesen, dass Gott existiert. Und wenn Gott das höchstmögliche Wesen ist, dann muss man Glauben. Alles andere wäre dann nicht mehr möglich. Ich könnte dir dann "meinen" Gott aufzwingen, du hättest keine Glaubensfreiheit mehr. Aber Gott lässt uns die Freiheit. Wir dürfen glauben. Und wir müssen es nicht mit blindem Gehosam tun. In einer persönlichen Beziehung zu Gott kann man ihn erleben. Nur kann ich diesen meinen Gott niemandem aufzwingen. Nehmen wir an, Gott ließe vor versammelter Weltpresse einem Katholiken nach einem Gebet dessen ein amputiertes Bein nachwachsen. Das käme einem rationalen Gottesbeweis gleich. Dieser Katholik könnte in gewisser Weise anderen seinen Gott aufzwingen. Schließlich ließ ihm Gott ein Bein nachwachsen, wissenschaftlich völlig unmöglich. Also muss der Gott dieses Katholiken der richtige Gott sein. Dass Gott keine wissenschaftlich fassbaren Einwirkungen auf diese Welt hat, muss aber nicht heißen, dass Gott gar keine Einwirkung auf diese Welt hat. Nur eben nicht in dem Sinne, dass es wissenschaftlich messbar oder reproduzierbar wäre. "Gott" handelt in erster Linie durch die Menschen, er vollbringt seine Wunder am Menschen und dessen Seele; weniger oder gar nicht dadurch, dass er reproduzierbar Naturgesetze außer Krafts setzt. Warum genau wir jetzt in einer Welt leben, in der sich Gott uns nicht aufzwingt, das kann ich nicht genau beantworten. Aber ich weiß, dass es nicht so wäre, wenn es keinen Notwendikeit dafür gäbe, dass wir temporär in teilweiser oder vollständiger Gottesferne existierten. Zitat:
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Ich nahm bisher an, dass Gott die Menschen durch Wunder von sich überzeugen wollte. Nach dem Motto, wenn einer über’s Wasser geht und von den Toten aufersteht, muss er tatsächlich ein Gott sein. Jetzt lese ich bei Dir, Gott sei ganz im Gegenteil lieber im Verborgenen aktiv, da er den Zweifel der Menschen als deren Glaubensfreiheit wertschätze. In der Bibel steht wiederum, dass man in die ewige Hölle gestoßen wird, wenn man nicht an Gott glaubt. Das klingt nicht nach Glaubensfreiheit. Wie passt das für Dich zusammen? |
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Ich wollte noch schreiben, dass ihr nun genau das Einwenden werdet. Hätte ich es besser getan ;) . Meine Antwort: Ich weiß es nicht genau. Gott will sich offenbaren und durch Wunder überzeugen. Und er offenbart sich, wenn ein Einzelner darum bittet. Aber eben nicht so, dass dieser Einzelne damit wissenschaftlich beweisen kann, dass sich Gott ihm offenbarte. Die Tatsache, dass du heute den Glauben ablehnen kannst, zeigt, dass Jesus damals nicht Gott für alles Zeit beweisbar machte. Ich weiß auch nicht genau was damals vor 2000 Jahren passiert ist und ob Lazarus tatsächlich im biologischen Sinne von den Toten zum Leben erweckt wurde. Auch mein Verstand zweifelt erstmal daran. Wenn man sich die Geschichten der Evangelien genau anschaut, dann heißt es immer wieder, dass viele durch die Wunder zum Glauben kamen. Aber es haben eben auch viele den Glauben abgelehnt und haben dennoch nicht geglaubt (oder "vertraut", was ich das schönere Wort finde). Was auch immer also dort passierte, der Glaube an Gott wurde trotzdem von einigen Menschen abgelehnt. Gott hat sich auch durch Jesus und seine Wunder niemandem aufgezwungen. |
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Angenommen, jemandem gelänge klipp und klar der Nachweis, dass der Gott der Christen existiert. Um ihm zu gehorchen, müsste ich erstmal wissen, was er von mir will. Was er zu tun befiehlt. Das wissen wir aber nicht. Auch Du weißt es nicht. Ich sage das ohne jeden Angriff. Wir wissen es einfach nicht. Daher meine Frage. :Blumen: Und selbst wenn ich wüsste, was er will, müsste ich es noch lange nicht tun. Du sagst jedoch, ich müsste es. Warum? |
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Es gibt keine Hölle. Schon gar nicht als Strafe, und noch weniger ewig. "Hölle" verstehe ich als maximale Entfernung von Gott und dessen Liebe. Nicht als räumliche Trennung oder als physikalischen Ort. Sondern einen Ort der Gottesferne. Niemals von Gott gewollt, sondern immer vom Geschöpft verursacht und niemals ewig. |
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Gelänge der Nachweis, dass Gott existiert, wäre die einzig vernünftige Konsequenz für dich herauszufinden was dieser Gott von dir will und danach zu handeln. Er ist schließlich Gott. |
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Falls die Existenz des christlichen Gottes bewiesen wäre, dann würde ich ihn noch lange nicht für Weise halten oder halten müssen. Ich sehe nicht, warum ich ihn besonders weise finden sollte. Für mich ist ja gerade sein Mangel an Weisheit offensichtlich. Ich habe beispielsweise von ihm die Wirbelsäule eines Vierbeiners bekommen. Ist das weise? |
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